Rotary Magazin 12/2023

05.12.2023 Views

SUISSE LIECHTENSTEIN DER LANGSAME 22 ABSCHIED 150 000 alte Menschen in der Schweiz leiden an Alzheimer. Alle 16 Minuten kommt ein neuer Fall dazu 24 SYSTEMATIK UND EMOTION «Das Wohlbefinden steigt mit zunehmendem Alter», sagt Gregor Hasler, Rotarier und Professor für Psychiatrie 26 LUTTER CONTRE LES PRÉJUGÉS Selon l’Organisation mondiale de la santé (OMS), 700 000 personnes ont perdu la vie par suicide en 2019 12 23 DEZEMBER MENTALE GESUNDHEIT

SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

DER LANGSAME<br />

22 ABSCHIED<br />

150 000 alte Menschen in der Schweiz<br />

leiden an Alzheimer. Alle 16 Minuten<br />

kommt ein neuer Fall dazu<br />

24 SYSTEMATIK<br />

UND EMOTION<br />

«Das Wohlbefinden steigt mit zunehmendem<br />

Alter», sagt Gregor Hasler,<br />

Rotarier und Professor für Psychiatrie<br />

26<br />

LUTTER CONTRE<br />

LES PRÉJUGÉS<br />

Selon l’Organisation mondiale de la<br />

santé (OMS), 700 000 personnes ont<br />

perdu la vie par suicide en 2019<br />

<strong>12</strong><br />

23<br />

DEZEMBER<br />

MENTALE GESUNDHEIT


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EDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

SOZIALE BARRIEREN DURCHBRECHEN<br />

Ashley Jones hatte genug. Seit 20 Jahren<br />

ging der Polizist im englischen Städtchen<br />

Avon auf Streife, jeden Tag drehte er seine<br />

Runden durch Einkaufsstrassen und Parks.<br />

Was ihm in den letzten Jahren immer stärker<br />

ins Auge sprang: Menschen auf Parkbänken<br />

– mutterseelenallein. Da sassen<br />

sie, blickten starr vor sich hin, sprachen<br />

kein Wort und wurden zusehends mehr.<br />

Wohin diese Einsamkeit führte, konnte<br />

Jones auf der Wache erleben. Dort stapelten<br />

sich die Fälle von betagten Mitbürgern,<br />

die vermeintlichen «Enkeln» ihr mühsam<br />

erspartes Geld überwiesen – nur weil sie<br />

froh waren, dass wieder einmal jemand<br />

bei ihnen anrief. Gleichzeitig verbuchten<br />

die psychiatrischen Einrichtungen der<br />

Stadt in den vergangenen Jahren einen nie<br />

dagewesenen Zulauf.<br />

Statt sich weiter mit den Folgen zu<br />

beschäftigen, wollte Jones das Übel an der<br />

Wurzel packen – mit einer ebenso simplen<br />

wie wirkungsvollen Geste. Er installierte<br />

an den Parkbänken kleine Schildchen, auf<br />

denen sinngemäss stand: Setz dich hierhin,<br />

wenn du Lust hast, ganz ungezwungen<br />

ein paar Minuten zu plaudern. Dass er<br />

mit seinen «Happy Chat Benches» keinen<br />

Nobelpreis gewinnen würde, war Ashley<br />

Jones klar. Er wollte mit den Plauderbänken<br />

«einfach eine soziale Barriere durchbrechen».<br />

Jones’ Idee hat Schule gemacht.<br />

Inzwischen finden sich über ganz Grossbritannien<br />

verteilt mehrere Hundert solcher<br />

Bänke. Aus Deutschland und Spanien,<br />

den USA, Kanada und Australien hört man<br />

ähnliche Geschichten. Dass auch bei uns<br />

in der Schweiz Bedarf an derlei Angeboten<br />

herrscht, steht wohl ausser Frage. Genau<br />

wie im südwestenglischen Avon steigt<br />

auch hier die Zahl derer, die sich einsam,<br />

unglücklich, ja psychisch krank fühlen,<br />

kontinuierlich an.<br />

Auf den ersten Blick mag die Schweizerische<br />

Gesundheitsbefragung 2022 ein<br />

positives Bild zeichnen: 85 Prozent der<br />

Befragten fühlten sich nach eigener Aussage<br />

gesund; 83 Prozent gaben an, glücklich<br />

zu sein. Der Anteil der Raucher ist von<br />

27 Prozent im Jahre 2017 auf 24 Prozent<br />

gesunken. Die Bevölkerung trinkt tendenziell<br />

seltener Alkohol und die Zahl derer,<br />

die täglich Fleisch essen, hat sich seit 1992<br />

von 25 auf zwölf Prozentpunkte halbiert.<br />

Was jedoch aufhorchen lässt: Bei den<br />

psychischen Erkrankungen ist ein fettes<br />

Plus zu verzeichnen. Insgesamt gibt es<br />

weniger sehr glückliche oder sehr zufriedene<br />

Personen, mittelschwere bis schwere<br />

Depressionssymptome sind weiter verbreitet,<br />

als das noch vor fünf Jahren der<br />

Fall war, und die Einsamkeitsgefühle<br />

haben sich seit 2017 beinahe verdreifacht.<br />

<strong>Rotary</strong> Weltpräsident Gordon<br />

McInally und der englische Polizist Ashley<br />

Jones haben die Problematik erkannt und<br />

sind tätig geworden. Verschliessen auch<br />

wir nicht länger die Augen.<br />

Verena Maria Neuhaus<br />

Chefredaktorin<br />

Ashley Jones en a eu assez. Après deux<br />

décennies à patrouiller dans la ville anglaise<br />

d’Avon et à passer chaque jour par les rues<br />

commerçantes et les parcs, quelque chose<br />

a de plus en plus retenu l’attention de ce<br />

policier depuis ces dernières années: des<br />

gens assis sur les bancs des parcs, complètement<br />

esseulés. Simplement assis là,<br />

regardant fixement devant eux, sans dire<br />

un mot, et manifestement toujours plus<br />

nombreux. Au poste, Jones a vu où menait<br />

cette solitude. Les cas de citoyens âgés qui<br />

faisaient des virements à leurs prétendus<br />

«petits-enfants» sur les économies durement<br />

gagnées s’amoncelaient – juste<br />

parce qu’ils étaient heureux que quelqu’un<br />

les appelait enfin. En même temps, les<br />

établissements psychiatriques de la ville<br />

n'ont jamais enregistré autant d’admissions<br />

que ces dernières années.<br />

Au lieu de continuer à se préoccuper<br />

des conséquences, Jones a décidé de<br />

prendre le mal à la racine – par un geste<br />

aussi simple qu’efficace. Il a installé des<br />

petites pancartes sur les bancs des parcs,<br />

avec un message qui disait: Assieds-toi ici<br />

si tu as envie de discuter quelques minutes<br />

en toute simplicité. Ashley Jones savait<br />

bien qu’il n’obtiendrait aucun prix Nobel<br />

pour ses «Happy Chat Benches». Son<br />

intention était de «briser simplement une<br />

barrière sociale».<br />

L’idée de Jones a fait des émules et<br />

aujourd’hui, on trouve de tels bancs par<br />

centaines dans toute la Grande-Bretagne.<br />

On commence aussi à entendre des histoires<br />

similaires en Allemagne, en Espagne,<br />

aux USA, au Canada et en Australie. Inutile<br />

de se demander si chez nous aussi, en<br />

Suisse, il y aurait besoin d’offres semblables.<br />

Tout comme à Avon, dans le sudouest<br />

de l’Angleterre, le nombre de<br />

personnes qui se sentent seules, malheureuses<br />

ou même psychiquement malades,<br />

ne cesse d’augmenter.<br />

Au premier coup d’œil, l'enquête<br />

suisse sur la santé 2022 semble positive:<br />

85 pour cent des personnes interrogées<br />

disent être en bonne santé, et 83 pour cent<br />

déclarent être heureuses. La proportion<br />

des fumeurs est passée de 27 pour cent en<br />

2017 à 24 pour cent. La population tend à<br />

consommer moins d’alcool et le nombre<br />

de ceux qui mangent de la viande tous les<br />

jours a été divisé par deux depuis 1992,<br />

passant ainsi de 25 à <strong>12</strong> pour cent.<br />

Cela dit, un élément attire l’attention:<br />

une augmentation considérable en ce qui<br />

concerne les maladies psychiques. Dans<br />

l’ensemble, il y a moins de personnes très<br />

heureuses ou très satisfaites, les symptômes<br />

dépressifs moyens à sévères sont<br />

plus répandus qu’il y a cinq ans, et le<br />

sentiment de solitude a presque triplé<br />

depuis 2017.<br />

Le président mondial du <strong>Rotary</strong><br />

Gordon McInally et le policier anglais Ashley<br />

Jones ont perçu la problématique et<br />

sont passés à l’action. Alors nous aussi,<br />

cessons de fermer les yeux.<br />

Verena Maria Neuhaus<br />

Rédactrice en chef


CHARMANT<br />

KONSEQUENT


INHALT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

INHALT<br />

Des croisières pour les jeunes survivors<br />

15<br />

Worum es bei <strong>Rotary</strong> geht<br />

44<br />

Gemeinsam besser<br />

48<br />

06<br />

14<br />

16<br />

22<br />

24<br />

26<br />

30<br />

32<br />

36<br />

40<br />

WELTPOLIOTAG IN LIESTAL<br />

Neun <strong>Rotary</strong> Clubs aus der Region Baselbiet-Fricktal machten<br />

gemeinsam auf die grosse rotarische Sache aufmerksam<br />

VOLKSSCHULE UND ARMEE AN DER ROTARY UNI<br />

Mit 340 Anwesenden lag die Teilnahme an der <strong>Rotary</strong> Uni rekordmässig<br />

hoch. Ein toller Erfolg für DG Simon Bichsel und sein Team<br />

20 JAHRE NACH DEM SCHÜLERAUSTAUSCH<br />

Vor zwei Jahrzehnten hatte Rot. Ruedi Kriesi die 15-jährige Ayaka<br />

aus Taiwan bei sich aufgenommen – jetzt blickt er zurück<br />

DER LANGSAME<br />

ABSCHIED<br />

150 000 alte Menschen in der Schweiz leiden an Alzheimer.<br />

Alle 16 Minuten kommt ein neuer Fall dazu<br />

SYSTEMATIK UND<br />

EMOTION<br />

«Das Wohlbefinden steigt mit zunehmendem Alter», sagt Rot.<br />

Gregor Hasler, Professor für Psychiatrie<br />

LUTTER CONTRE<br />

LES PRÉJUGÉS<br />

Selon l’Organisation mondiale de la santé (OMS),<br />

700 000 personnes ont perdu la vie par suicide en 2019<br />

GROUPE D’ACTION POUR LA SANTÉ MENTALE<br />

Dans bien des pays, la dépression, l’anxiété et le suicide sont<br />

considérés comme des maux dont il faut avoir honte et qu’il faut taire<br />

SWISS MENTAL HEALTH 4UKRAINE<br />

Dank zweier <strong>Rotary</strong> Clubs wird in Zürich niederschwellige psychologische<br />

Hilfe für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine angeboten<br />

POLIO-TOUR DURCH EUROPA – STOPP IN ZÜRICH<br />

Rot. Bashar Asfour, als Kind an Polio erkrankt, tourte durch<br />

17 Länder. Sein Ziel: Spenden sammeln für PolioPlus<br />

ZWISCHEN SCHRAUBSTOCK UND KAFFEEMASCHINE<br />

In den Räumlichkeiten der Hunziker AG in Thalwil fand der jüngste<br />

Netzwerkanlass von ROBJ statt. Man tauschte sich angeregt aus


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ROTARY CLUBS DER REGION BASELBIET-FRICKTAL<br />

WELTPOLIOTAG IN LIESTAL<br />

Neun <strong>Rotary</strong> Clubs aus der Region Baselbiet-Fricktal nutzten den<br />

Weltpoliotag am 24. Oktober, um gemeinsam auf die grosse<br />

rotarische Sache aufmerksam zu machen: den Kampf gegen die<br />

Kinderlähmung. Höhepunkt des Aktionstags war die Lesung mit<br />

Alex Oberholzer, dem berühmten Schweizer Filmkritiker.<br />

06<br />

District 1980<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Alex Schär<br />

RC Muttenz-Wartenberg<br />

SEKRETARIAT<br />

Désirée Allenspach<br />

RC Angenstein<br />

Römerstrasse 73<br />

4114 Hofstetten<br />

T +41 61 721 48 23<br />

F +41 61 721 48 31<br />

M +41 79 683 13 83<br />

dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

Anzahl Clubs: 68<br />

Clubs ohne Frauen: 8<br />

Mitglieder gesamt: 4498<br />

Weibliche Mitglieder: 718<br />

Aktive < 40 Jahre: 243<br />

Aktive > 60 Jahre: 2435<br />

Eintrittsalter Ø: 43<br />

Alter Ø: 62<br />

Als einige Präsidenten und Programmverantwortliche<br />

aus der Region Baselbiet-Fricktal<br />

im Juni dieses Jahres die Köpfe<br />

zusammensteckten und munter philosophierten,<br />

ahnte wohl keiner, was für eine<br />

erfolgreiche Aktion daraus hervorgehen<br />

sollte. Wenige Monate später war aus der<br />

ersten, zaghaften Idee ein grossartiger<br />

Anlass geworden. Getreu dem Jahresmotto<br />

von DG Alex Schär, «Gemeinsam<br />

stärker», hatte man die Kräfte und Möglichkeiten<br />

gebündelt.<br />

Als Kulisse für den gemeinschaftlichen<br />

Effort hatten die Rotarier den Spittelerhof<br />

in Liestal gewählt. Im Festzelt verkauften<br />

sie nicht nur Polio-Briefmarken und -Tulpen,<br />

sondern verwöhnten die Gäste mit<br />

dem währschaften Essen von Rot. Urs<br />

Aebi und seinem Team. Trotz Regen und<br />

herbstlichen Temperaturen herrschte im<br />

Zelt reges Treiben und der Duft von<br />

heissen Waffeln und selbst gebackenen<br />

Kuchen wehte durch die Luft. Man nutzte<br />

die Gelegenheit, um der interessierten<br />

Öffentlichkeit mehr über <strong>Rotary</strong> und sein<br />

wichtigstes Projekt nahezubringen. Und<br />

auch für die Pflege der Freundschaft über<br />

die Clubgrenzen hinaus blieb an diesem<br />

Tag Zeit.<br />

Eingeladen hatten die Rotarier zu diesem<br />

besonderen Anlass keinen Geringeren<br />

als den bekannten Filmkritiker und<br />

Moderator Alex Oberholzer, der im Alter<br />

von einem Jahr selbst an Polio erkrankte.<br />

Die Lesung aus seinem Buch, das den<br />

treffenden Titel «Im Paradies der weissen<br />

Häubchen» trägt, war ebenso spannend<br />

wie eindrücklich. Nebst seiner angeborenen<br />

Behinderung hatte ihn die letzte<br />

Polio-Welle, die vor fast siebzig Jahren<br />

über die Schweiz schwappte, als einjährigen<br />

Buben getroffen. Seine ersten zwölf<br />

Lebensjahre verbrachte Oberholzer im<br />

Kinderspital in Affoltern am Albis. In<br />

berührenden Episoden erzählte der Autor<br />

vom Leben mit Behinderung und den prägenden<br />

Erlebnissen mit Krankenschwestern<br />

und Therapeutinnen – immer mit<br />

einer Prise Humor und einer ansteckenden,<br />

positiven Grundhaltung.<br />

Am Ende des erfolgreichen Tages<br />

stand die stolze Spendensumme von<br />

10 000 Franken für den Kampf gegen die<br />

Kinderlähmung. Von dem tollen Zusammenhalt,<br />

der zu spüren war, dem angeregten<br />

Austausch und dem unbezahlbaren<br />

Gefühl, gemeinsam etwas auf die Beine zu<br />

stellen, ganz zu schweigen.<br />

K Rot. Sandra Ischi / red | A zvg<br />

rotary1980.ch<br />

Am Weltpoliotag im Oktober<br />

spannten neun <strong>Rotary</strong> Clubs aus<br />

der Region Baselbiet-Fricktal zusammen,<br />

um auf den Kampf gegen die<br />

Kinderlähmung aufmerksam zu<br />

machen. Eines der Highlights an<br />

diesem Tag: das währschafte Essen<br />

von Rot. Urs Aebi und seinem Team


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

COMITATO INTERPAESE<br />

UN CONVEGNO SULL’ENERGIA<br />

Dal 1957 il Comitato interpaese (CIP) Svizzera / Liechtenstein /<br />

Italia / San Marino / Malta promuove incontri annuali volti a rafforzare<br />

il sentimento di amicizia e di comprensione fra i popoli e<br />

a riflettere su temi e sfide della nostra società.<br />

Durante il passato mese di settembre il<br />

CIP ha organizzato a Gardone Riviera, nel<br />

distretto 2050, un importante convegno<br />

sul tema «Energia sicura e sostenibile».<br />

Numerosi gli spunti di riflessione e gli<br />

approfondimenti proposti dai relatori:<br />

l’ingegner Giovanni Leonardi per la parte<br />

Svizzera, il professor Marco Enrico Ricotti,<br />

Francesco Bettoni e l’Assessore regionale<br />

della Lombardia Massimo Sertori per la<br />

parte italiana, che hanno riscontrato<br />

grande interesse fra i partecipanti: dalla<br />

sicurezza dell’approvvigionamento energetico<br />

ai flussi di elettricità nel continente<br />

europeo, dall’energia nucleare ai progetti<br />

di decarbonizzazione, fino alle relazioni fra<br />

le Nazioni. Particolarmente numerosa (26<br />

partecipanti), la delegazione svizzera ha<br />

potuto rinsaldare i legami con le amiche e<br />

gli amici rotariani degli altri Paesi e cogliere<br />

l’occasione di conoscere meglio una bella<br />

e accogliente regione: Isola del Garda,<br />

Giardino botanico André Heller, Vittoriale<br />

degli italiani.<br />

La folta delegazione svizzera<br />

(26 partecipanti) al gran completo<br />

K Rot. Marco Strazzi | A zvg<br />

CIP Svizzera/<br />

Liechtenstein Italia/<br />

San Marino/ Malta<br />

RC GRENCHEN<br />

ARBEITSEINSATZ AM LINDENPLATZ<br />

Ende September sanierte der RC Grenchen den Grill- und Spielplatz «Linden» in Selzach.<br />

07<br />

16 Clubmitglieder waren angetreten, um<br />

gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln.<br />

Ihre Aufgabe: die Schamottsteine des<br />

Grills ersetzen, den Grill austauschen,<br />

anhängerweise Holzschnitzel verteilen<br />

und den Platz aufräumen. Nach schweisstreibenden<br />

Stunden wurde stolz konstatiert:<br />

Auftrag erfüllt.<br />

«Wir freuen uns, dass wir mit dieser<br />

Aktion einen Beitrag zur Verbesserung<br />

der Infrastruktur in Selzach leisten konnten»,<br />

resümierte Clubpräsident Thomas<br />

Wahl. «Der Grillplatz ist ein beliebter<br />

Treffpunkt für Familien und Freunde, und<br />

wir möchten, dass er auch in Zukunft in<br />

gutem Zustand ist», fügte Cédric Anliker<br />

hinzu. Er hatte die Sanierung organisiert.<br />

Die rotarischen Helfer des RC Grenchen<br />

waren mit viel Engagement bei der<br />

Sache und brachten den beliebten Platz<br />

innerhalb kurzer Zeit wieder in Schuss.<br />

«Es war ein tolles Gemeinschaftserlebnis»,<br />

so Wahl, «und ein super Gefühl,<br />

etwas für die Gemeinschaft zu tun.»<br />

K Rot. Simon Wyss / red | A zvg<br />

Test bestanden: Nachdem der RC Grenchen den Grill- und Spielplatz «Linden» in<br />

Selzach sanierte, ist er wieder voll einsatzfähig


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC KÜSSNACHT-RIGI-MEGGEN<br />

FAHRSERVICE ZUM KKL<br />

Als das KKL dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feierte, beteiligten<br />

sich Rotarier aus der Innerschweiz mit einem Fahrservice.<br />

08<br />

«Danke, Generation Gold», stand als Motto<br />

über dem Jubiläumsanlass, zu dem das KKL<br />

am 25. September über Mittag einlud. Die<br />

ältere Generation hatte mit ihrem Pioniergeist<br />

und ihrem Engagement massgeblich<br />

zur Erfolgsgeschichte des Weltklassebaus<br />

beigetragen; jetzt wollten die Verantwortlichen<br />

einmal Danke sagen. Freuen durften<br />

sich die Gäste am Jubiläumsanlass auf eine<br />

geführte Orchesterprobe mit Auszügen<br />

aus Gustav Mahlers 4. Sinfonie, während<br />

der Chefdirigent Michael Sanderling das<br />

künstlerische Schaffen spannend und<br />

unterhaltsam kommentierte. Organisiert<br />

wurde die Gratisveranstaltung im weltberühmten<br />

Konzertsaal von der Stiftung<br />

Konzerthaus Luzern – sie repräsentierte die<br />

privaten Gönner – und dem Luzerner Sinfonieorchester,<br />

dem Residenzorchester des<br />

renommierten Konzerthauses. Unterstützt<br />

wurden die Organisatoren dabei vom<br />

<strong>Rotary</strong> Club Küssnacht-Rigi-Meggen, der<br />

wiederum auf die Hilfe der <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Willisau, Einsiedeln, Flims-Laax und des<br />

e-Clubs Zentralschweiz setzen durfte. Denn<br />

damit der Konzertbesuch auch für ein nicht<br />

(mehr) ganz so mobiles Publikum weder<br />

an fehlender Transportmöglichkeit noch<br />

an helfenden Händen vor Ort scheiterte,<br />

boten die Rotarier einen unkomplizierten<br />

Fahr- und Begleitservice für die Senioren<br />

an. Der KKL-Jubiläumsanlass für die «Ge -<br />

neration Gold» mit mehr als 1000 gut<br />

gelaunten Gästen war ein voller Erfolg. Der<br />

tatkräftige Hands-on-Einsatz der motivierten<br />

Innerschweizer Rotarier führte zu vielen<br />

glücklichen Gesichtern bei all jenen älteren<br />

Mitmenschen, die den Weg ins KKL Luzern<br />

ohne fremde Unterstützung nicht geschafft<br />

oder gar nicht erst angetreten hätten.<br />

K Rot. Mascha Santschi Kallay / red<br />

A zvg<br />

Mitglieder der Innerschweizer <strong>Rotary</strong><br />

Clubs sorgten dafür, dass zahlreiche<br />

Senioren, die nicht (mehr) gut zu Fuss<br />

sind, den KKL-Jubiläumsanlass<br />

im September bequem erreichen<br />

konnten. Auf dem Foto (von links):<br />

Rot. Hanspeter Bucher, die Gäste<br />

Theodor und Ursula Marolf aus dem<br />

Berner Seeland sowie die Rotarier<br />

Mascha Santschi und Rolf Krieger<br />

RC LENZBURG-SEETAL<br />

NACHHALTIGER EINSATZ<br />

Vor Jahren hatte der RC Lenzburg-Seetal mehr als 800 Bäume<br />

gepflanzt; jetzt war es an der Zeit, nach ihnen zu schauen.<br />

Schauten nach fünf Jahren wieder bei<br />

«ihren» Eichen vorbei: die Mitglieder<br />

des RC Lenzburg-Seetal bei ihrem Arbeitseinsatz<br />

im Hallwiler Schlattwald<br />

«Etwas Nachhaltiges tun, nicht nur für<br />

Menschen, sondern auch für die Natur»,<br />

hatten die Mitglieder des RC Lenzburg-Seetal<br />

im Kopf, als sie im April 2018 im Hallwiler<br />

Schlattwald 880 Stieleichen pflanzten.<br />

Unterstützt wurden sie damals von Mitarbeitern<br />

des Forstbetriebs Rietenberg. Der<br />

Sturm «Burglind» hatte zuvor grosse Schäden<br />

im Wald angerichtet.<br />

Nach mehr als fünf Jahren war die Zeit<br />

nun reif, bei den Jungbäumen die Plastikschütze<br />

zu entfernen und sich dabei von<br />

der Nachhaltigkeit des Projekts zu überzeugen.<br />

So versammelte sich am Samstag, dem<br />

23. September, bei trockenem Herbstwetter<br />

eine Schar von rotarischen Helfern im<br />

Schlatt. Begrüsst und angeleitet wurden<br />

sie von Altförster Rot. Heinz Bruder. Nach<br />

getaner Arbeit waren alle Beteiligten stolz<br />

auf ihre Leistung und die sichtbare Nachhaltigkeit<br />

des Projekts. «Irgendwie fühlen<br />

wir uns diesen Bäumen gegenüber besonders<br />

verbunden», lautete unter den Helfern<br />

das einhellige Credo. Bei Wurst vom Feuer<br />

fand der Anlass einen ebenso stärkenden<br />

wie stimmigen Abschluss. Der Waldarbeitstag<br />

gehört beim RC Lenzburg-Seeburg seit<br />

zwanzig Jahren zum festen Jahresprogramm.<br />

In all der Zeit musste er nur einmal<br />

schneefallbedingt abgesagt werden; einmal<br />

wurde er aufgrund der Sturmgefahr<br />

verschoben. Der Betrag, den der Forstbetrieb<br />

vergütet, geht zugunsten der<br />

Gemeindienstkasse, die damit wiederum<br />

verschiedene Hilfsprojekte unterstützt.<br />

K Rot. Karin Büchli / red<br />

A Rot. Ulrich Gloor


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC LOCARNO<br />

75 ANNI DI SERVIZIO<br />

Fondato il 20 aprile 1948, il RC Locarno<br />

ha celebrato i suoi 75 anni di attività alla<br />

presenza di numerosi graditi ospiti, fra i<br />

quali il DG Alex Schär e la PDG Christine<br />

Davatz. Nel corso della serata, la Presidente<br />

Michela Pedroli ha ricordato le<br />

tappe salienti di un percorso lungo e ricco<br />

di progetti a livello sia locale sia internazionale.<br />

Il finanziamento di queste azioni<br />

si deve all’impegno collettivo dei soci e alle<br />

generose donazioni di privati e organizzazioni.<br />

Il campo d’azione comprende aree<br />

che vanno dall’istruzione alla a sanità,<br />

dallo sviluppo della comunità alla sostenibilità<br />

ambientale e agli aiuti umanitari.<br />

All’interno della comunità locale, il Club si<br />

impegna per rispondere ai bisogni più<br />

urgenti dei gruppi svantaggiati e per<br />

promuovere il progresso sociale e la formazione<br />

attraverso progetti mirati. Le<br />

iniziative di sensibilizzazione a livello globale<br />

hanno lo scopo di cambiare in meglio<br />

le vite oltre i confini. Il Club contribuisce<br />

attivamente a progetti che mirano a fornire<br />

risorse essenziali, favorire lo scambio<br />

culturale e creare soluzioni sostenibili per<br />

le comunità bisognose di tutto il mondo.<br />

K Rot. Marco Strazzi | A zvg<br />

Alcuni protagonisti della serata. Da<br />

sinistra, Rolando Vonlanthen (socio del<br />

RC Locarno e responsabile distrettuale<br />

della piattaforma Polaris) con la moglie<br />

Marianne, la presidente Michela Pedroli,<br />

la PDG Christine Davatz e il Prefetto<br />

Sergio Marchetti<br />

RC LUGANO-LAGO<br />

È NATA LA MASSERIA DELLA SOLIDARIETÀ<br />

Con l’inaugurazione alla presenza di Alex<br />

Schär, Governatore del Distretto <strong>Rotary</strong><br />

1980, delle autorità cantonali, comunali<br />

ed ecclesiastiche, la Masseria di Cornaredo<br />

ha cominciato la sua nuova vita sotto<br />

il segno della Solidarietà. Al suo interno<br />

trovano posto la mensa del Centro sociale<br />

Bethlehem e i locali della Fondazione Francesco.<br />

Quest’ultima ne gestisce le attività<br />

con la direzione di fra Martino Dotta,<br />

molto conosciuto in Ticino per la promozione<br />

di iniziative a favore di persone in<br />

difficoltà. La Masseria offre inoltre un<br />

ristorante aperto al pubblico, un negozio<br />

artigianale e una sala multiuso.<br />

Sono passati otto anni da quando, in<br />

seno al <strong>Rotary</strong> Club Lugano-Lago, è nata<br />

l’idea di restituire alla cittadinanza questo<br />

immobile storico, preziosa testimonianza<br />

del passato rurale di Lugano. Abbandonata<br />

da decenni, la Masseria versava in<br />

condizioni di degrado che ne minacciavano<br />

l’esistenza stessa. Il progetto di farne<br />

un nuovo Polo della solidarietà è stato<br />

abbracciato con entusiasmo dai soci del<br />

Club. Decine di loro hanno partecipato a<br />

tutte le fasi del passaggio da quello che<br />

sembrava un sogno visionario alla magnifica<br />

realtà di oggi: l’approvazione del<br />

progetto, la sua realizzazione, la raccolta<br />

dei fondi, il coordinamento delle numerose<br />

parti coinvolte, che comprendevano<br />

la Fondazione Francesco, il Comune di<br />

Lugano – proprietario dell’immobile, che<br />

ha concesso il diritto di superficie alla Fondazione<br />

–, il Comune di Porza (dove sorge<br />

la Masseria), la direzione del cantiere. I<br />

nomi sono troppo numerosi per poterli<br />

citare tutti in questa sede. I seguenti sono<br />

quelli di chi ha svolto le mansioni organizzative<br />

indispensabili per condurre al successo<br />

un’impresa di queste dimensioni. A<br />

Cristina Zanini Barzaghi si deve il Big Bang<br />

del progetto, scintilla scoccata durante un<br />

viaggio in Africa, e poi l’energia e la passione<br />

con cui ha promosso l’idea in sede<br />

istituzionale, a conferma di un’attenzione<br />

per il sociale ben nota ai cittadini di<br />

Lugano.<br />

Stefan Widegren è stato il punto di<br />

riferimento di tutte le parti interessate,<br />

coordinando le rispettive attività ed esigenze<br />

con mano sicura, sorridente disponibilità,<br />

abilità nella mediazione ed esemplare<br />

La Masseria di Cornaredo dopo<br />

la ristrutturazione<br />

attitudine alla risoluzione dei problemi.<br />

Stefano Frei ha gestito il cantiere con la<br />

professionalità di un imprenditore edile<br />

esperto, nel rispetto dei tempi e dei preventivi:<br />

impresa non facile, visti i problemi delle<br />

forniture e gli aumenti dei costi causati dalla<br />

difficile situazione internazionale.<br />

Ronnie Kessel ha presieduto il gruppo<br />

di quanti si sono dedicati al vitale compito<br />

di sensibilizzare i potenziali donatori sull’<br />

importanza dell’iniziativa. I risultati dicono<br />

che hanno fatto uno splendido lavoro.<br />

K Rot. Marco Strazzi | A zvg


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC SCHWYZ<br />

75 JAHRE FREUNDSCHAFT<br />

In Anwesenheit von DG Alex Schär feierte der RC Schwyz im<br />

September seinen 75. Geburtstag.<br />

10<br />

Angefangen hat das Schwyzer Clubleben<br />

alles andere als leicht: Vor 75 Jahren galt<br />

unsere Organisation bei vielen Nicht-Rotariern<br />

als so etwas wie ein Geheimbund.<br />

Welch andere Bedeutung sollte es auch<br />

sonst haben, wenn sich einmal in der<br />

Woche die Mitglieder einer geschlossenen<br />

Vereinigung zu einem gemeinsamen<br />

Mittagessen treffen, um miteinander zu<br />

reden? Da können doch nur sektiererische<br />

Dinge besprochen worden sein …<br />

So oder ähnlich dachten manche im<br />

dritten Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

tatsächlich über <strong>Rotary</strong>. Und das,<br />

obwohl 1948 eigentlich ein typisches<br />

Nachkriegsjahr war, «in dem Zuversicht,<br />

Hoffnung und das Gefühl der Sicherheit<br />

politisch, wirtschaftlich, aber auch im alltäglichen<br />

Leben erneut Einzug hielten. Die<br />

Phase des Bangens und der tiefen Ängste<br />

gehörte endgültig der Vergangenheit an,<br />

Fensterverdunkelungen und bombensichere<br />

Keller wurden nicht mehr gebraucht;<br />

Blumengärten und auf der Strasse spielende<br />

Kinder prägten das Bild neu aufkommender<br />

Lebensfreude.» So zitierte<br />

Clubpräsident Christian Aschwanden im<br />

Vorwort seinen Vorgänger Roman Föry in<br />

der bemerkenswerten Festschrift.<br />

Geburtstagsfest mit Governor: Am Jubiläumsanlass<br />

des RC Schwyz überreichte<br />

DG Alex Schär (rechts) Clubpräsident<br />

Christian Aschwanden die offizielle<br />

Urkunde von <strong>Rotary</strong> International<br />

Am Ende erfasste der wachsende Optimismus<br />

auch die lokalen Kritiker, und das<br />

rotarische Clubleben konnte sich immer<br />

mehr dem widmen, dem sich alle Rotarier<br />

von Herzen verpflichtet fühlen: der<br />

Freundschaft! In den folgenden Jahren<br />

wuchs und gedieh der Schwyzer Club, und<br />

er trug zur Entstehung weiterer Clubs bei.<br />

So war der RC Schwyz unter anderem Pate<br />

für den RC Uri, den RC Oberer Zürichsee,<br />

den RC Schwyz-Mythen und den RC Einsiedeln.<br />

Gleich dreimal ging aus den Reihen<br />

der Schwyzer Rotarier ein Governor<br />

hervor: 1979/80 fungierte Kilian Fischer<br />

als oberster Rotarier seines Distrikts,<br />

1985/86 hatte Max Indermaur das Governor-Amt<br />

inne und 2007/08 schliesslich<br />

lenkte Simon Küchler die Geschicke im<br />

Distrikt 1980.<br />

All das sind Zeichen eines harmonischen<br />

und vitalen Clublebens, das auch<br />

die diesjährige Jubiläumsfeier auf dem<br />

Stoos erfüllte. Am Vormittag erklommen<br />

Gäste und Clubmitglieder mit der steilsten<br />

Standseilbahn der Welt den Berg, um<br />

dann sogleich an einer Führung alles Wissenswerte<br />

zur Bahn in Erfahrung zu bringen.<br />

Nach einem erfrischenden Apéro in<br />

der kürzlich eröffneten Stoos Lodge wechselte<br />

die Festgemeinschaft ins Wellness-<br />

Hotel Stoos, wo sie mit der grandiosen<br />

Musik des Schwyzer Trios Ambäck empfangen<br />

wurde. Anschliessend wurde der<br />

75. Geburtstag bei einem feinen Lunch so<br />

richtig gefeiert – zusammen mit DG Alex<br />

Schär und 20 Gästen befreundeter Clubs.<br />

Das einhellige Motto war dabei: Auf weitere<br />

25 Jahre! Mindestens!<br />

K Rot. Andreas Lukoschik / red<br />

A Rot. Hans-Peter Breitenmoser<br />

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CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

EN MON PROPRE NOM<br />

LA VALEUR DES<br />

RENCONTRES LINGUISTIQUES<br />

District 1990<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Simon Bichsel<br />

RC Bern Kirchenfeld<br />

SECRÉTARIAT<br />

Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3<br />

1024 Écublens<br />

M +41 76 387 76 50<br />

district@rotary1990.ch<br />

Nombre de clubs: 76<br />

Clubs sans femmes: 16<br />

Nombre de membres: 4621<br />

Membres femmes: 561<br />

Actif < 40 ans: 219<br />

Actif > 60 ans: 2507<br />

Âge d’entrée Ø: 43<br />

Moyenne d’âge: 62<br />

En référence à mon crédo «valeurs – éducation – profession»,<br />

j’ai notamment décidé de mettre en lumière, pour l’aspect «éducation»,<br />

l’autre langue officielle de notre District 1990 qui est,<br />

rappelons-le, bilingue.<br />

À l’époque où je réfléchissais à mon orientation<br />

professionnelle, mon père m’a dit:<br />

«Libre à toi de choisir le métier que tu veux<br />

exercer plus tard. Mais, avant toute chose,<br />

il faut que tu apprennes une langue étrangère.»<br />

Et chez nous, cette langue étrangère<br />

était automatiquement le français.<br />

Comme je venais d’un canton bilingue,<br />

c’était donc parti pour une année en<br />

Suisse romande! Si ce n’était pas facile<br />

pour moi, au début, le plaisir augmentait<br />

au fur et à mesure de mes progrès.<br />

Aujourd’hui, bien des années plus<br />

tard, je mesure chaque jour la valeur de<br />

cette démarche!<br />

COMMUNICATION<br />

Lors de mes déplacements au sein du<br />

District, je peux échanger librement avec<br />

tout le monde et nouer de nouveaux<br />

contacts.<br />

ATOUT PROFESSIONNEL<br />

À tout moment, je pourrais mettre mes<br />

compétences linguistiques au service<br />

d’une entreprise qui chercherait à dé -<br />

velopper des relations commerciales à<br />

l’échelle nationale ou internationale.<br />

DÉVELOPPEMENT<br />

PERSONNEL<br />

Apprendre une langue étrangère, le français<br />

en l’occurrence, et l’étoffer chaque<br />

jour un peu plus stimule ma flexibilité<br />

cognitive, améliore ma capacité de<br />

concentration et exerce ma mémoire.<br />

Maîtriser une langue étrangère renforce<br />

ma confiance en moi et me donne un réel<br />

sentiment d’accomplissement.<br />

COMPRÉHENSION<br />

CULTURELLE<br />

En apprenant et en pratiquant cette<br />

langue étrangère qu’est le français pour<br />

moi, je m’immerge dans une autre culture<br />

et me familiarise avec ses us et coutumes<br />

et ses mentalités. Cette compréhension<br />

m’aide également à détricoter l’un ou<br />

l’autre cliché ancré en moi.<br />

Partons à la rencontre les uns des<br />

autres! Avec l’ouverture d’esprit qui est<br />

celle des Rotariennes et des Rotariens!<br />

Je vous souhaite de belles rencontres,<br />

enrichissantes sur le fond ET sur le plan<br />

linguistique, que ce soit dans votre langue<br />

maternelle, mais également dans la langue<br />

de la personne en face de vous. Cela<br />

devrait d’ailleurs constituer une évidence<br />

au sein de notre District 1990!<br />

K DG Simon Bichsel | A màd<br />

11<br />

DEUTSCHE VERSION<br />

rotary1990.ch<br />

«Je vous souhaite de belles rencontres,<br />

enrichissantes sur le fond ET sur le plan<br />

linguistique», dit DG Simon Bichsel


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC BERN CHRISTOFFEL BZW. ROSENGARTEN<br />

GOLF, KULTUR UND GUTE TATEN<br />

Am zweiten Septemberwochenende durfte sich die rotarische<br />

Familie gleich auf zwei Highlights in und um Bern freuen: Erst<br />

fand am Freitag die Schweizer Golfmeisterschaft IGFR statt, dann<br />

ging es am Samstag hinter die Kulissen des Berner Stadttheaters.<br />

Mehr als 60 rotarische Golfer traten am<br />

8. September zum grossen rotarischen<br />

Turnier im Golfpark Moossee bei Bern an;<br />

selbst DG Simon Bichsel war mit von der<br />

Partie. Das Wetter versprach prächtig zu<br />

werden, und auch der Anlass selbst sollte<br />

sich als voller Erfolg entpuppen. Die Organisatorinnen<br />

Danielle Cesarov-Zaugg und<br />

Jacqueline Ryffel, Mitglieder im RC Bern<br />

Christoffel bzw. Rosengarten, hatten im<br />

Vorfeld ganze Arbeit geleistet. Nach ausgelassenen<br />

Stunden auf dem Platz ging man<br />

zum gemütlichen Teil über; jetzt standen<br />

die Preisverleihung, ein gemütliches Essen<br />

und die Tombola mit tollen Preisen auf dem<br />

Programm. Der Erlös aus dem Turnier – insgesamt<br />

kamen 3000 Franken zusammen –<br />

Bei der Schweizer Golfmeisterschaft<br />

IGFR strahlten die Gesichter mit der<br />

Sonne um die Wette. Zweite von links:<br />

Mitorganisatorin Danielle Cesarov-Zaugg.<br />

Dritte von rechts: Siegerin<br />

Sarah Schläppi<br />

fliesst an das Kids Camp von Rotaract.<br />

Damit die rotarischen Golfer auch etwas<br />

von der Stadt Bern mitbekommen, stand<br />

am anderen Tag ein Besuch des Stadttheaters<br />

an: Die «Bühnen Bern» luden zur Generalprobe<br />

von Mozarts Zauberflöte ein. Ein<br />

Teil der Einnahmen ging diesmal an den<br />

Kinderchor des Theaters, ein weiterer Teil<br />

kommt dem Projekt PLUTO zugute, der<br />

Notschlafstelle für junge Menschen in<br />

Bern. Das Jahr über hatten sich mehrere<br />

Clubs aus Bern zusammengetan, um<br />

PLUTO zu unterstützen. Dabei kamen bislang<br />

mehr als 9500 Franken zusammen. Für<br />

2024 streben die Rotarier – auch dank des<br />

Turnierüberschusses – einen District Grant<br />

für PLUTO an. Vom rotarischen Anlass profitieren<br />

wird drittens das Projekt «Blumen<br />

für die Welt». Die rotarischen Golffreunde<br />

der Schweiz (www. igfr.ch) suchen Verstärkung!<br />

Wer Interesse hat, darf sich gern bei<br />

Danielle Cesarov-Zaugg melden (danielle.<br />

cesarov@itsa.ch).<br />

K red | A zvg<br />

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CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC BERN KIRCHENFELD<br />

ZAUBERHAFTE<br />

FERIENWOCHE<br />

Nachdem sie sich bereits im vergangenen Jahr für Flüchtlinge<br />

aus der Ukraine stark gemacht hatten, stemmten die Mitglieder<br />

des RC Bern Kirchenfeld jetzt das nächste Projekt in diesem<br />

Bereich: Sie bescherten ukrainischen Kindern aus Bolligen und<br />

Luzern eine ausgelassene Ferienwoche im Melchtal.<br />

In der Ferienwoche konnten die Kinder<br />

die Sorgen des Alltags vergessen<br />

Unter dem finanziellen Patronat des<br />

RC Bern Kirchenfeld durften Ende September<br />

mehr als 30 Kinder aus der Ukraine ein<br />

buntes, perfekt organisiertes Ferienlager<br />

im Melchtal verbringen. Das abwechslungsreiche<br />

Programm begeisterte die<br />

jungen Leute und gab ihnen Gelegenheit,<br />

die Sorgen des Alltags und die Wirren des<br />

Krieges für kurze Zeit zu vergessen.<br />

Besonders fasziniert zeigten sich die<br />

Feriengäste vom Zauberworkshop mit<br />

Clubmitglied Christian Bischof. Der Business-Magier<br />

nahm die Kinder mit in seine<br />

magische Welt und verriet ihnen sogar<br />

drei seiner eigenen Tricks. Entsprechend<br />

unterwiesen, konnten sich die Kinder<br />

dann selbst als Zauberer versuchen. Es<br />

war herrlich, mitanzusehen, wie freudvoll,<br />

begeistert und engagiert sich alle beteiligten.<br />

Da konnte die rotarische Delegation,<br />

die für einen Nachmittag vorbeigekommen<br />

war, nur begeistert staunen.<br />

Schon im vergangenen Jahr hatte sich<br />

der Club stark für Flüchtlinge aus der<br />

Ukraine eingesetzt. Damals wurden innerhalb<br />

kürzester Zeit 18 Wohnungen in<br />

Bolligen organisiert, die den vom Krieg<br />

gebeutelten Menschen als erste Unterkunft<br />

dienen sollten. Später im Jahr luden<br />

die Rotarier ukrainische Kinder zu einem<br />

zauberhaften Anlass ein – ebenfalls unter<br />

Mitwirkung von Christian Bischof.<br />

K Rot. Thomas Gisselbrecht / red<br />

A zvg<br />

13<br />

Verbrachten auf Einladung des RC Bern Kirchenfeld eine magische Ferienwoche im Melchtal:<br />

30 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, hier im Bild mit Rot. Christian Bischof (Mitte)


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

DISTRIKT 1990<br />

VOLKSSCHULE UND ARMEE<br />

AN DER ROTARY UNI IN BERN<br />

14<br />

Die vier rotarischen Fragen sind auch in der Schweizer Armee<br />

und in der Volksschule zentral: Das erfuhren die Teilnehmer der<br />

elften rotarischen Uni des Distrikts 1990 in Bern.<br />

Auf den schmalen Schwenksitzen der Aula<br />

in der Mannschaftskaserne der Berner<br />

Truppen folgen in der Regel 20-Jährige<br />

den Ausführungen von Hans-Peter Walser.<br />

«Die passen da bestens hinein», feixte<br />

der Korpskommandant und Ausbildungschef<br />

der Schweizer Armee unter dem<br />

Gelächter des Publikums. Und er lobte<br />

sogleich: «Dass auch Sie auf den Sitzen<br />

Platz finden, ist der beste Beweis dafür,<br />

dass Rotarierinnen und Rotarier, die ein<br />

etwas höheres Durchschnittsalter haben,<br />

fit sind!»<br />

FÜHRUNG BRAUCHT FÜNF V<br />

Um Fitness im weitesten Sinne ging es<br />

auch in Walsers Referat. Im lebhaften Stil<br />

und mit vielen anschaulichen Beispielen<br />

illustriert, sprach Walser, der auch stellvertretender<br />

Chef der Schweizer Armee und<br />

Rotarier ist, unter dem Blickwinkel von<br />

DG Simon Bichsel dankt Korpskommandant<br />

Hans-Peter Walser mit<br />

einem Präsent für sein Referat. Das<br />

Holzbrett hat ein Schreiner des<br />

RC Bern Kirchenfeld gefertigt<br />

Auftragstaktik und Führungsgrundsätzen<br />

zur Zukunft unserer Milizarmee. Wie<br />

bei der zivilen Führung stehe auch bei<br />

den militärischen Führungsprinzipien der<br />

Mensch im Zentrum. Transformatorische<br />

Führung ist für Walser dabei ein Schlüsselbegriff,<br />

der auf fünf V-Wörtern basiert:<br />

Vorbild sein, eine Vision haben, Vertrauen<br />

haben, Verantwortung übernehmen und<br />

delegieren sowie Verständnis zeigen.<br />

Diese fünf V braucht es laut Walser, um<br />

Auftragstaktik zu leben, statt Befehle zu<br />

erteilen. «Man gibt das Ziel vor, aber nicht,<br />

wie man es erreicht. Das bedingt Wertschätzung,<br />

weil die Führung einen Teil der<br />

Kontrolle abgibt.» So kommen denn auch<br />

die vier rotarischen Fragen ins Spiel: Ist es<br />

wahr, ist es fair für alle Beteiligten, wird es<br />

Freundschaft und guten Willen fördern<br />

und wird es dem Wohl aller Beteiligten<br />

dienen? Walser ist überzeugt, dass die<br />

Schweizer Armee in Beachtung dieser<br />

Fragen die beste praktische Führungsausbildung<br />

bietet – und gleichzeitig jungen<br />

Menschen Werte wie Kameradschaft,<br />

Disziplin, das Hintanstellen eigener Bedürfnisse<br />

oder berufliche Fachkenntnisse<br />

bietet.<br />

ROTARISCHE WERTE<br />

IM LEHRPLAN<br />

Auch der frühere Berner Erziehungsdirektor<br />

Bernhard Pulver (2006 bis 2018) zog in<br />

seinem Referat über die Werte im schweizerischen<br />

Bildungssystem Parallelen zu<br />

den vier rotarischen Fragen. Exakt die mit<br />

diesen Fragen verbundenen Kompetenzen<br />

wolle auch der Lehrplan 21 fördern.<br />

Pulver, der als Generalsekretär der Grünen<br />

Partei gearbeitet hatte, bevor er Rechtswissenschaften<br />

studierte und dann selbst<br />

in die Politik einstieg, sprach personelle,<br />

soziale und methodische Kompetenzen<br />

wie Selbstreflexion, Eigenständigkeit, Konfliktfähigkeit<br />

und Umgang mit Vielfalt<br />

an. Für Pulver sind diese Kompetenzen<br />

entscheidender als der «Bildungsrucksack»,<br />

den die Schule vermittelt. «Wir<br />

wissen doch alle, dass ein Grossteil schulischen<br />

Wissens vergessen geht.» Das<br />

Wichtigste für die Jungen, so Pulvers<br />

Überzeugung, ist die Stärkung des Selbstwertgefühls,<br />

die Erfahrung, dass sie Neues<br />

lernen können, dabei Fehler machen, aber<br />

die Flinte nicht ins Korn werfen. Dies biete<br />

das Schweizer Bildungssystem auch dank<br />

seines dualen Aufbaus und seiner Möglichkeiten,<br />

über verschiedene Wege zum<br />

Ziel zu kommen. Im Ausland, das schwergewichtig<br />

auf den akademischen Weg<br />

setze, «fahren Chemiker Taxi und sind<br />

frustriert». Der Ex-Erziehungsdirektor hielt<br />

ein flammendes Plädoyer für die Gleichwertigkeit<br />

von Berufslehre und akademischem<br />

Weg und warnte davor, den Anteil<br />

der Maturanden erhöhen zu wollen.<br />

Berufsethos und das Bewusstsein für Qualität<br />

erlaubten der Schweiz, «trotz hoher<br />

Preise auf dem internationalen Markt<br />

erfolgreich zu sein».<br />

EIN GLÜCKLICHER<br />

GOVERNOR<br />

Die zahlreichen Fragen aus dem Publikum<br />

zeigten, dass der DG Simon Bichsel mit<br />

den Referenten eine ausgezeichnete Wahl<br />

getroffen hatte. Ebenso angeregt wurde<br />

in den diversen Workshops, den Pausen<br />

sowie an den Ständen der rotarischen<br />

Aussteller diskutiert. Ein sichtlich glücklicher<br />

Simon Bichsel freute sich nach<br />

Abschluss der Uni, dass er seine Botschaft<br />

zum Berufsdienst habe vertiefen können.<br />

Und mit rund 340 Anwesenden lag die<br />

Teilnahme in Bern rekordmässig hoch. Das<br />

Team Bichsel scheint nach dieser <strong>Rotary</strong><br />

Uni vom 11. November bestens gerüstet<br />

für das Grossereignis im Juni 2024, wenn<br />

<strong>Rotary</strong> Schweiz seinen 100. Geburtstag<br />

feiern wird.<br />

K Denise Lachat | A dla<br />

VERSION FRANÇAISE


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC VEVEY-MONTREUX-RIVIERA<br />

DES CROISIÈRES POUR<br />

LES JEUNES «SURVIVORS»<br />

Der Immobilientipp<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

«Wo finde<br />

ich Tipps zum<br />

Umbau?»<br />

Depuis 2022, le RC Vevey-Montreux-Riviera s’engage aux côtés<br />

de la jeune association Léman hope, qui emmène des jeunes en<br />

rémission du cancer sur le Léman.<br />

En juillet <strong>2023</strong>, les 21 bénévoles du RC Vevey-Montreux-Riviera ont accueilli au port<br />

de La Tour-de-Peilz une flottille de bateaux. Sur chaque voilier, quatre enfants<br />

en rémission du cancer<br />

Initié en 2022 lors de la 551 e Foire de la<br />

St-Martin à Vevey, ce partenariat a permis<br />

au RC Vevey-Montreux-Riviera de soutenir<br />

Léman hope par un don de 4000<br />

francs, bénéfice d’une journée passée à<br />

servir des raclettes aux visiteurs de la<br />

vénérable foire qui perpétue la rencontre<br />

de la terre et de l’eau, des fermiers, des<br />

vignerons et des pêcheurs du Léman. En<br />

juillet <strong>2023</strong>, ce soutien a pris un tour plus<br />

personnel. Les 21 bénévoles du club ont<br />

accueilli au port de La Tour-de-Peilz une<br />

flottille de 7 bateaux le 6 juillet, puis de 8<br />

bateaux le 18 juillet. Sur chaque voilier, un<br />

skipper ou une skippeuse, un assistant ou<br />

une assistante et surtout quatre enfants<br />

en rémission du cancer. Durant cinq jours,<br />

les jeunes hissent la grand-voile, barrent<br />

le bateau et effectuent de nombreuses<br />

tâches leur permettant de retrouver<br />

confiance en eux et un certain goût de la<br />

liberté. La soirée et la nuit se passent au<br />

mouillage, à l’une des escales choisies –<br />

Pully, Évian, le Vieux Rhône, Ouchy ou …<br />

La Tour-de-Peilz.<br />

À La Tour-de-Peilz, grâce à la mobilisation<br />

des membres du RC Vevey-<br />

Montreux-Riviera, de leurs familles, des<br />

autorités et de sociétés locales, ce sont<br />

plus de <strong>12</strong>5 repas qui ont été servis. Pour<br />

patienter en attendant les grillades, des<br />

jeux avaient été mis à disposition par le<br />

Musée Suisse du jeu. «Une expérience<br />

incroyable de naviguer, ça m’a donné un<br />

sentiment de liberté», témoigne Emma,<br />

14 ans. Son camarade de bord renchérit<br />

avec émotion: «C’est important de se<br />

retrouver avec d’autres qui ont vécu le<br />

cancer, car nous sommes tous liés par la<br />

maladie. Chacun peut partager son expérience<br />

et donc se décharger d’un énorme<br />

poids. Les autres écoutent avec attention<br />

et compassion.»<br />

Et nous, Rotariennes et Rotariens,<br />

nous sortons de cette expérience en<br />

ayant le sentiment, non pas d’avoir donné<br />

de notre temps, mais bel et bien d’avoir<br />

reçu énormément de la part de ces matelots<br />

qui ont déjà expérimenté combien la<br />

vie peut être dure. Merci à eux pour la<br />

leçon reçue … et retenue!<br />

K Rot. Corinne Pilloud<br />

et Rot. Claude-Alain Luy<br />

A Romain Daniel<br />

Sein Eigenheim renovieren, vergrössern<br />

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Ein Umbau erfordert sorgfältige<br />

Planung. Bei Helvetia finden Sie<br />

hilfreiche Checklisten und einen<br />

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können Sie Ihre Immobilie<br />

verwalten, erhalten eine Bewertung<br />

sowie Informationen zur Wertentwicklung<br />

und zu lokalen Bauprojekten.<br />

Bei komplexeren Vorhaben<br />

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10:27


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC AU AM ZÜRICHSEE<br />

20 JAHRE NACH<br />

DEM AUSTAUSCH<br />

16<br />

District 2000<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Thomas Hunziker<br />

RC Au am Zürichsee<br />

SEKRETARIAT<br />

Ursula Gervasi<br />

<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />

Burkardusstr. 35<br />

5632 Buttwil<br />

M 079 362 34 99<br />

secretary@rotary2000.ch<br />

Anzahl Clubs: 79<br />

Clubs ohne Frauen: 7<br />

Mitglieder gesamt: 4560<br />

Weibliche Mitglieder: 745<br />

Aktive < 40 Jahre: 164<br />

Aktive > 60 Jahre: 2611<br />

Eintrittsalter Ø: 43<br />

Alter Ø: 62<br />

rotary2000.ch<br />

Vor 20 Jahren hiess Ruedi Kriesi, Mitglied im RC Au am Zürichsee,<br />

die damals 15-jährige Ayaka aus Taiwan bei sich zu Hause<br />

willkommen. Nachfolgend blickt der ehemalige Gastvater und<br />

Jugenddienstleiter auf das Austauschjahr zurück.<br />

Verbrachte vor 20 Jahren<br />

ein unvergessliches Austauschjahr<br />

in der Schweiz: Ayaka Saito (links),<br />

die heute sehr erfolgreich Geschäftsflächen<br />

in Tokyo vermietet<br />

Ayaka Saito war 15 Jahre alt, als sie im Juli<br />

2003 aus Taiwan zu uns in den Kanton<br />

Zürich kam. Der Plan war, dass sie ein Jahr<br />

bei uns verbringen würde. Als die Zeit<br />

abgelaufen war, kehrte Ayaka alles andere<br />

als gern in ihr Heimatland zurück. Sie<br />

wollte so lange wie möglich bei uns in der<br />

Schweiz bleiben, nutzte ihr Visum bis zum<br />

letzten Tag aus. Kaum dass sie wieder zu<br />

Hause war, rief sie meine Frau an: «Mami,<br />

wann darf ich wieder zurückkommen?»<br />

Heute vermietet Ayaka in Tokyo Geschäftsflächen<br />

an europäische Firmen, die sich in<br />

Japan niederlassen möchten. Sie macht<br />

das überaus erfolgreich! Als sie Ende Juni<br />

2017 anlässlich der Hochzeit unserer Tochter<br />

in die Schweiz reiste, hatte sie ihre<br />

Zielvorgabe für das ganze Jahr bereits<br />

erreicht!<br />

Ich habe sie damals gefragt, wie sie ihr<br />

rotarisches Austauschjahr aus heutiger<br />

Sicht beurteilt. Hat ihr der Aufenthalt in<br />

der Schweiz etwas gebracht? Ihre Antwort<br />

kam wie aus der Pistole geschossen: «Aber<br />

klar! That’s what makes me different!»<br />

In den Tagen darauf habe ich begriffen,<br />

was sie damit meinte: Die japanische<br />

Kultur ist im Vergleich zur europäischen<br />

sehr streng strukturiert. Dies kann leicht<br />

zu Missverständnissen führen. Dank dem<br />

Jahr bei uns ist es für Ayaka ein Leichtes,<br />

zwischen den Kulturen Brücken zu bauen<br />

und hin- und herzuspringen. Dadurch ist<br />

es ihr zum Beispiel problemlos möglich,<br />

mit den Geschäftsführern der europäischen<br />

Firmen zu kommunizieren. Sie versteht<br />

im wahrsten Sinne des Wortes deren<br />

Sprache. Jahre nach ihrem Aufenthalt in<br />

der Schweiz hat Ayaka in Boston studiert,<br />

auch das eine prägende Erfahrung, aber<br />

nicht annähernd so prägend wie das<br />

Leben bei uns in der Schweiz.<br />

Dies mag auch der Grund dafür sein,<br />

dass der Kontakt zur ehemaligen Gastfamilie<br />

in all den Jahren nicht abriss, sondern<br />

herzlich blieb. Erst im vergangenen<br />

Jahr war Ayaka wieder bei uns zur Gast,<br />

diesmal anlässlich der Hochzeit unseres<br />

Sohnes. Sie kam mit ihrer Schwester nach<br />

Salzburg; seither tauschen wir uns regelmässig<br />

in einem Familienchat aus.<br />

K Rot. Ruedi Kriesi / red | A zvg


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC WERDENBERG<br />

FÜR KINDER UND JUGENDLICHE<br />

Schon zum 39. Mal richtete die Stadt Buchs am 26. August das<br />

beliebte «Buchserfest», das grösste Strassenfest der Region Werdenberg,<br />

aus. Auch der RC Werdenberg war vor Ort und rührte<br />

kräftig die Werbetrommel für das Projekt ROKJ.<br />

Im Jahr 2019 gründeten der Inner Wheel<br />

Club Liechtenstein Rheintal, der RC Werdenberg<br />

und der RC Liechtenstein-Eschnerberg<br />

den Verein ROKJ Rheintal-Liechtenstein.<br />

Dieser unterstützt die Integration von sozial<br />

und / oder wirtschaftlich benachteiligten<br />

Kindern und Jugendlichen durch die Förderung<br />

ihrer Talente und Potenziale. Dabei<br />

geht es nicht nur um die Linderung aktueller<br />

Not, sondern vor allem auch um eine präventive,<br />

nachhaltige Wirkung. Dieses ro -<br />

tarische Engagement wird in der Region<br />

Rheintal-Liechtenstein sehr geschätzt. Zahlreiche<br />

Mitglieder des RC Werdenberg und<br />

des Inner Wheel Club Liechtenstein Rheintal<br />

liessen es sich nicht nehmen, am diesjährigen<br />

«Buchserfest» beste Werbung für ROKJ<br />

zu machen. Auf sympathische Art und<br />

Weise informierten sie die Festbesucher<br />

über die Anliegen und die Dienste des Vereins.<br />

Diese zeigten sich sehr interessiert und<br />

vom Projekt begeistert. Wenig verwunderlich,<br />

konnte das ROKJ-Sparsäuli schnell an<br />

Gewicht zulegen: Es wurde fleissig mit<br />

Münzen und Nötli gefüttert. Das gesammelte<br />

Geld kommt nebst vielen anderen<br />

Spenden vollumfänglich Kindern und Jugendlichen<br />

aus der Region zugute.<br />

K Rot. Markus Stähli / red<br />

A Rot. Pietro Volpe<br />

Engagierten sich am traditionellen<br />

«Buchserfest» für das Projekt ROKJ:<br />

Mitglieder des RC Werdenberg<br />

Wir Blinden<br />

sehen anders,<br />

z. B. mit der Nase.<br />

SPINAS CIVIL VOICES<br />

Obwohl Emilie Martin mit<br />

einer Sehbehinderung lebt,<br />

steht sie auf eigenen Beinen.<br />

Statt mit den Augen orientiert<br />

sie sich mit allen anderen<br />

Sinnen. Damit sie unabhängig<br />

ihre Wege gehen kann,<br />

steht ihr der SZBLIND mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

Selbstbestimmt durch den Alltag.<br />

Dank Ihrer Spende: szblind.ch


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC WINTERTHUR KYBURG<br />

GRÜNER SAMSTAG<br />

Alle Jahre wieder – mit neuem Elan: Auch diesmal packten<br />

Rotarier aus Winterthur und Umgebung am Grünen Samstag im<br />

Kyburger Wald kräftig mit an.<br />

18<br />

Gebüsche schneiden im Zelg, den Weiher<br />

ausräumen im Riet, den Wald roden bei<br />

Leimenegg … Es wartete viel Arbeit auf<br />

die rund 50 Personen, die sich an diesem<br />

herbstlichen Samstagmorgen Ende September<br />

im Kyburger Wald an die Arbeit<br />

machten. Es galt, Platz und Licht für<br />

Pflanzen zu schaffen, die Verwaldung zu<br />

verhindern und Feucht- und Nassstandorte<br />

zu erhalten. All das ist ungemein<br />

wertvoll für die Biodiversität in einem<br />

Wald wie dem bei Kyburg. Dieser Arbeitseinsatz<br />

hat denn auch Tradition: Seit<br />

mehr als 20 Jahren gibt es den Grünen<br />

Samstag schon im Programm des<br />

RC Winter thur Kyburg. Ins Leben gerufen<br />

ROTARY CLUBS ST. GALLEN<br />

hatte ihn ursprünglich die Naturschutzkommission<br />

Illnau-Effretikon, heute ist es<br />

ein Gemeinschaftswerk verschiedener<br />

Serviceclubs. Vertreten sind an diesem<br />

Arbeitseinsatz deshalb auch der Lions<br />

Club Kyburg, die Naturschutzgruppe<br />

Kyburg, die Gourmet Burger Kyburg (eine<br />

Gruppe von 18 Hobbyköchen) sowie<br />

die Jagdgesellschaft Kyburg und einzelne<br />

Mitglieder anderer <strong>Rotary</strong> Clubs,<br />

darunter der <strong>Rotary</strong> eClub 2000. Verwöhnt<br />

wurden die fleissigen Helfer nach<br />

getaner Arbeit mit einem Zmittag vom<br />

Frauenverein Kyburg.<br />

K Rot. Nicole Hunziker-Felber / red<br />

A zvg<br />

IM EINSATZ FÜR PETER UND PAUL<br />

Packten am Grünen Samstag wieder<br />

tatkräftig mit an: Mitglieder<br />

des RC Winterthur Kyburg<br />

Engagieren sich gemeinsam für den Wildpark Peter und Paul: Mitglieder der<br />

St. Galler <strong>Rotary</strong> Clubs. Anlässlich einer Pressekonferenz wurde eine Plakette<br />

montiert, die vom grossen Engagement der Rotarier zeugt<br />

Seit 2022 engagieren sich die drei städtischen<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs für den Wildpark Peter<br />

und Paul, und zwar gleich in mehrfacher<br />

Hinsicht: Einerseits finanzieren sie das Futter<br />

für die Steinböcke im Park, andererseits<br />

legen sie – zusammen mit Inner Wheel und<br />

Rotaract – selber Hand an und helfen, die<br />

Parkinfrastruktur instand zu halten und den<br />

Wildpark ökologisch aufzuwerten. Anlässlich<br />

eines Medienanlasses vor Ort orientierten<br />

Mitglieder der Wildparkgesellschaft<br />

und der beteiligten Organisationen über<br />

diese erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Der Präsident der Wildparkgesellschaft,<br />

Kuno Schedler, und Raphael Lüchinger,<br />

Vorstandsmitglied und Mitglied des<br />

RC St. Gallen-Freudenberg, betonten, dass<br />

die erbrachten Leistungen den Wildpark<br />

und seine Infrastruktur weiter voranbringen.<br />

Willi Haag als Mitglied des RC St. Gal-<br />

len erinnerte an die Zielsetzung des An -<br />

liegens, öffentliche Institution in der<br />

Region tat kräftig zu unterstützen. Christian<br />

Hänni, Vorstandsmitglied und Mitglied des<br />

RC St. Gallen-Rosenberg, erklärte die im<br />

vergangenen Jahr umgesetzten Projekte.<br />

Dazu gehört das Anlegen von Ast- und<br />

Lesesteinhaufen ebenso wie das Errichten<br />

von Trockenmauern. Diese dienen der ökologischen<br />

Aufwertung des Wildparks und<br />

sollen weiter vorangetrieben werden.<br />

Der nächste Arbeitseinsatz ist für<br />

Anfang November geplant. Dabei werden<br />

auch die Mitglieder des Inner Wheel Clubs<br />

St. Gallen, vertreten durch Präsidentin Barbara<br />

Martel, und Rotaract, vertreten durch<br />

Präsident Andri Gabathuler, zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Anlässlich der Medienorientierung<br />

wurde am Gehege beim grossen Steinbockfelsen<br />

eine Plakette montiert, die auf<br />

das grosszügige Engagement der drei ortsansässigen<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs hinweist.<br />

K Rot. Raphael Lüchinger | A zvg


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RC ZÜRICH-LIMMATTAL<br />

MIT FREUDE GUTES TUN<br />

Wo gecurlt und gelacht wird, wo eine ausgelassene Stimmung<br />

herrscht und man sich wohlwollend begegnet, lässt es sich herrlich<br />

für eine gute Sache werben. Dies nutzten die Mitglieder des<br />

RC Zürich-Limmattal Anfang November für ihr Charity-Turnier<br />

zugunsten von ROKJ.<br />

Die rotarische Initiative ROKJ setzt sich für<br />

sozial und / oder wirtschaftlich benachteiligte<br />

Kinder und Jugendliche in der Region<br />

ein. Das Ziel: durch die gezielte Förderung<br />

von Talenten mehr Chancengleichheit<br />

schaffen. Überzeugt von diesem Projekt,<br />

stellten rund 30 Rotarier ein Charity-Curlingturnier<br />

in Urdorf auf die Beine. Dabei<br />

kam ein stolzer vierstelliger Betrag zusammen,<br />

der vollumfänglich an ROKJ fliesst.<br />

Vor allem Nichtcurler nutzten die Gelegenheit,<br />

das coole Feeling mit Stein und<br />

Besen einmal zu erleben. Traditionell treten<br />

beim Curling zwei Teams, bestehend aus<br />

jeweils vier Spielern, gegeneinander an. Die<br />

Aufgabe besteht darin, die eigenen Steine<br />

möglichst nahe ans Zentrum des Zielkreises<br />

zu bugsieren. Dabei werden die Steine der<br />

Gegner möglichst aus dem Weg geräumt,<br />

und die eigenen werden geschützt. Was<br />

einfach aussieht – dies konnten die Turnierteilnehmer<br />

am eigenen Leibe erfahren –<br />

erfordert einiges an Präzision, Strategie und<br />

Teamwork!<br />

Obwohl es beim Curlingturnier des<br />

RC Zürich-Limmattal in erster Linie um<br />

ROKJ und nicht um sportlichen Ehrgeiz<br />

ging, freuten sich die stolzen Gewinner<br />

doch über ihren Erfolg. Ganz oben auf dem<br />

Treppchen landete das Team vom RC Zurich<br />

Circle International mit Reto Schmid; Platz<br />

zwei konnte sich das Team des RC Zürich-<br />

Limmattal mit Skip Felix Obrist sichern.<br />

Insgesamt nahmen sechs Teams aus verschiedenen<br />

Clubs an der Challenge teil.<br />

K Rot. Philipp Locher / red | A zvg<br />

19<br />

Mit Freude Gutes tun: Diese Gelegenheit bot das Charity-Curlingturnier des RC Zürich-Limmattal


20<br />

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

21<br />

MENTALE GESUNDHEIT


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />

ALZHEIMER – ODER:<br />

DER LANGSAME ABSCHIED<br />

22<br />

150 000 alte Menschen in der Schweiz leiden an Alzheimer oder<br />

einer anderen Demenzerkrankung. Alle 16 Minuten kommt<br />

ein neuer Fall dazu. 2050 werden es mehr als doppelt so viele<br />

sein. Gemäss einer Studie aus dem Jahr 2019 verursachen diese<br />

Krankheiten jährlich Kosten von fast zwölf Milliarden Franken.<br />

Doch Statistiken sind eine Sache. Was es<br />

im Detail heisst, wenn ein Familienmitglied<br />

an Alzheimer erkrankt, können nur jene<br />

wissen, die es selber erlebt haben. Und<br />

dies ist eine Erfahrung der härteren Art,<br />

eine Belastungsprobe, die jeden Betroffenen<br />

an die Grenze seiner Kraft und Nerven<br />

bringt. Sonja Reynaud hat ihre Erfahrung<br />

mit dem Autor geteilt. Eine Erfahrung, die<br />

sie jahrelang an die Grenzen ihrer Belastbarkeit<br />

brachte – und weit darüber hinaus.<br />

Sonja Reynaud – ihr richtiger Name ist<br />

der Redaktion bekannt – ist 60 Jahre alt,<br />

berufstätig im öffentlichen Dienst und<br />

Mutter zweier erwachsener Kinder. Sie ist<br />

stark, leistungsorientiert und hat als Frohnatur<br />

mit einer gesunden Portion Schalk<br />

ein positives, mitreissendes Naturell. Sie<br />

wuchs in der Innerschweiz auf und landete<br />

später aus familiären Gründen im ländlichen<br />

Kanton Thurgau. Ihre damals bereits<br />

pensionierten Eltern liessen sich ebenfalls<br />

dort nieder im kleineren Teil des Doppeleinfamilienhauses,<br />

das Sonja mit ihrer<br />

Tochter und ihrem Sohn und anfänglich<br />

noch mit ihrem Ehegatten bewohnte. Hier<br />

spielte sich auch das Drama – und das<br />

Wort ist keine Übertreibung – rund um die<br />

Demenzerkrankung ihrer Mutter Emma<br />

(Name geändert) ab.<br />

Sonja pflegte ihre Mutter bis wenige<br />

Monate vor deren Tod im Sommer 2018.<br />

Emma wurde 88 Jahre alt. Die letzten acht<br />

Jahre ihres Lebens litt Emma an einer<br />

Alzheimerkrankheit, deren Ursprung wie<br />

in den meisten Fällen im Dunkeln liegt,<br />

wobei mehrere leichte Schlaganfälle, die<br />

zweifelsfrei nachgewiesen werden konnten,<br />

und diverse operationsbedingte Narkosen<br />

sicher nicht hilfreich waren. Wie<br />

Sonja ausführt, entwickelte sich die Krankheit<br />

ihrer Mutter schleichend: Von der<br />

leichten Vergesslichkeit (Schlüssel, Portemonnaie,<br />

Bancomat-Karte), wie sie vielen<br />

älteren Menschen eigen ist, mutierte<br />

das Verhaltensspektrum von Emma über<br />

Angststörungen, Verzweiflungsanfälle und<br />

unbändige Wut bis hin zu Gewalt – notabene<br />

immer nur gegen Sachen in der<br />

eigenen Wohnung, niemals gegenüber<br />

Menschen. Ohne eine Spur von Bitterkeit<br />

oder Selbstmitleid, durchaus aber mit allen<br />

Emotionen einer Tochter, die ihre Mutter<br />

liebte, schildert Sonja die letzten beiden<br />

Lebensjahre von Emma folgendermassen:<br />

«Meine Mutter schrie uns und vor<br />

allem mich bei fast jedem Abendessen<br />

an und machte uns absurde Vorwürfe.<br />

Sekunden später brach sie in Tränen aus.<br />

Dies alles überforderte meine beiden Kinder,<br />

damals im Teenageralter, masslos,<br />

zumal die Beziehung zwischen meinem<br />

Ehemann und mir ebenfalls nicht mehr im<br />

Lot war. Wenn meine Mutter dann allein<br />

bei sich zu Hause war, also nebenan, hörten<br />

wir sie schreien und fluchen. Sie knallte<br />

immer wieder Türen zu oder warf Bilder<br />

oder Fotos zu Boden, deren Glasscheiben<br />

wir klirren hörten. Sodann hatte sie vor<br />

zwei Dingen panische Angst. Erstens:<br />

bestohlen zu werden, beispielsweise von<br />

der Putzfrau oder von jemand anderem in<br />

ihrem kleinen Umfeld. Und zweitens: ins<br />

Altersheim abgeschoben zu werden.<br />

Wir alle waren von der Situation<br />

stärkstens gefordert und oft auch überfordert.<br />

Es kam auch zu grotesken Situationen<br />

in der Kommunikation: Wenn wir<br />

meine Mutter zu beruhigen versuchten,<br />

zum Beispiel bei ihren Ängsten, bestohlen<br />

zu werden, dann konnte sie einen sprichwörtlich<br />

zur Verzweiflung bringen mit<br />

äusserst intelligenten und schlagfertigen<br />

Repliken, die unsere Beruhigungsversuche<br />

zunichtemachten. Unsere Versuche mit<br />

Ablenkungsstrategien bei Wutanfällen pulverisierte<br />

sie sehr oft mit wenigen Worten.<br />

Es war zum Verrücktwerden.»<br />

Die Ursprünge einer Alzheimerkrankheit<br />

erklären zu wollen ist müssig, da<br />

man sich im Feld der reinen Spekulation<br />

befindet. Trotzdem sei die Frage erlaubt:<br />

Wie kam es dazu, dass eine liebenswerte<br />

und fürsorgliche Mutter sich fundamental<br />

ändert und zu einer anderen, fremden und<br />

befremdenden Persönlichkeit wird? Hierzu<br />

bemerkt Sonja zwei Dinge: Erstens, ihre<br />

Eltern seien ein harmonisches Ehepaar<br />

gewesen und hätten nach der Pensionierung<br />

restlos alles zusammen gemacht.<br />

Einen eigenen Freundeskreis, eigene Aktivitäten<br />

pflegten im Alter weder Vater noch<br />

Mutter. Zweitens, ihre Mutter habe die<br />

Zuständigkeit für alles Administrative und<br />

Finanzielle schon sehr früh vollumfänglich<br />

an ihren Mann abgegeben. Als dieser acht<br />

Jahre vor ihr starb, war sie in diesen Dingen<br />

völlig hilflos.<br />

Interessant ist daneben eine Überlegung<br />

von Sonja bezüglich der unbändigen<br />

Wut, die ihre Mutter mit grosser Regelmässigkeit<br />

übermannte: «Ich denke, da<br />

müssen wir uns zurückversetzen in die<br />

Kindheit und Jugend meiner Mutter (in der<br />

Innerschweiz). Emma war intelligent und<br />

hätte durchaus ein Gymnasium oder mindestens<br />

eine Handelsschule absolvieren<br />

können. Dies haben ihre Eltern abgelehnt,<br />

offenbar mit einer finanziellen Begründung<br />

– oder vielmehr Ausrede. Sie musste<br />

eine Lehre als Damenschneiderin machen,<br />

was sie auch problemlos schaffte. Danach<br />

ging sie ins Tessin, um Italienisch zu lernen,<br />

und blieb dort für zwei Jahre. Von ihrem<br />

kleinen Lohn sparte sie, so viel sie nur<br />

konnte, als Startkapital für die spätere<br />

berufliche Entwicklung oder eine allfällige


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

EINER MUTTER<br />

Ehe. Als sie – von den Eltern zurückbeordert<br />

– wieder nach Hause kam, musste sie<br />

feststellen, dass ihr Vater Emmas Bankkonto<br />

geplündert hatte mit der Begründung,<br />

ihre Schwester brauche in der<br />

Handelsschule ja anständige Kleider. Also<br />

musste sie erstens mitansehen, dass ihre<br />

jüngere Schwester sich weiterbilden<br />

durfte, was man ihr verwehrt hatte, und<br />

zweitens musste sie diese Weiterbildung<br />

ungefragt mitfinanzieren. – Ich glaube,<br />

diese Enttäuschung und den entsprechenden<br />

Zorn darüber hat sie das ganze Leben<br />

unverdaut mit sich herumgetragen. Und<br />

im geistig umnachteten Zustand ist er<br />

eruptiv aus ihr herausgebrochen.»<br />

Wie denkt Sonja heute, fünf Jahre<br />

nach dem Tod ihrer Mutter, an diese<br />

zurück? Mit etwas Wehmut in den Augen<br />

antwortet sie: «Natürlich kann man die<br />

schwierigen Zeiten, ganz besonders die<br />

letzten zwei Jahre im Leben meiner Mutter,<br />

nicht einfach vergessen. Emmas Persönlichkeitsveränderung<br />

war aber derart<br />

frappant, dass ich es nie persönlich nahm,<br />

wenn sie mich verbal angriff. Das war<br />

nicht mehr meine Mutter, wie sie wirklich<br />

war. Das war eine Frau, die sich durch<br />

ihre Erkrankung fundamental verändert<br />

hatte.» Und sie fügt bei: «Je mehr Zeit<br />

vergeht, desto mehr denke ich mit grosser<br />

Dankbarkeit an meine Eltern zurück. Sie<br />

haben mir und meinem Bruder Martin, der<br />

leider im Alter von nur 42 Jahren viel zu<br />

früh verstorben ist, eine schöne und wohlbehütete<br />

Kindheit und Jugend gegeben.<br />

Sie haben uns in all unseren Plänen unterstützt,<br />

sogar dann, wenn sie nicht begeistert<br />

von einem Vorhaben waren. Bessere<br />

Eltern als Papa und Mama hätte ich nicht<br />

haben können.»<br />

K Rot. Werner Vogt | A iStock<br />

Der Autor (Mitglied im RC Küsnacht-<br />

Zürich) ist Historiker und Publizist sowie<br />

Inhaber einer Kommunikationsagentur<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

«Die Krankheit ihrer Mutter entwickelte sich schleichend:<br />

Von der leichten Vergesslichkeit (Schlüssel, Portemonnaie, Bancomat-Karte),<br />

wie sie vielen älteren Menschen eigen ist, mutierte das Verhaltensspektrum<br />

von Emma über Angststörungen, Verzweiflungsanfälle und unbändige Wut bis<br />

hin zu Gewalt – notabene immer nur gegen Sachen in der eigenen Wohnung,<br />

niemals gegenüber Menschen»<br />

23


«PSYCHIATRIE BRAUCHT<br />

SYSTEMATIK UND EMOTION<br />

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ROTARIER IM FOKUS<br />

24<br />

Gregor Hasler ist Professor für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

der Universität Freiburg, Chefarzt und Leiter der psychiatrischen<br />

Forschungsabteilung des Freiburger Netzwerks für Psychische<br />

Gesundheit, Autor und Rotarier des RC Bern. Im Gespräch über<br />

mentale Gesundheit erzählt er auch, warum er statt Lehrer oder<br />

Informatiker Psychiater geworden ist.<br />

Herr Hasler, waren Sie schon einmal an<br />

einer Mad Pride?<br />

Nein, aber solche Veranstaltungen<br />

können sicher sinnvoll sein. Der Gang an<br />

die Öffentlichkeit ist ein Weg, mit einer<br />

psychischen Krankheit umzugehen: Diese<br />

Menschen stehen zu ihrer Identität, die sie<br />

auch über ihre Krankheit definieren, werden<br />

politisch aktiv und fordern ihre Rechte<br />

ein. Andere Betroffene möchten ihre<br />

Krankheit lieber für sich behalten, weil<br />

sie befürchten, stigmatisiert zu werden.<br />

Arbeitgeber denken fälschlicherweise:<br />

«Wer einmal ein Burn-out hatte, wird es<br />

immer wieder haben.» Partner stellen<br />

Bedingungen wie: «Ich heirate dich erst,<br />

wenn du die Therapie beendet oder das<br />

Medikament abgesetzt hast.»<br />

Warum werden ausgerechnet psychische<br />

Krankheiten so stark stigmatisiert?<br />

Die gesellschaftlichen Erwartungen an<br />

unsere «psychische Fitness» sind gewachsen.<br />

Unsere Dienstleistungsgesellschaft<br />

erwartet von den Beschäftigten, dass sie<br />

stets in optimaler Verfassung sind, präsent<br />

für die Wünsche der Kundschaft. Wer in<br />

anderen Sektoren arbeitet, beispielsweise<br />

in der Landwirtschaft, steht weniger unter<br />

Beobachtung. Psychische Erkrankungen<br />

nehmen nicht zu, aber sie fallen als Folge<br />

des sozioökonomischen Wandels rascher<br />

ins Auge und werden blossgestellt. Für<br />

Arbeitgeber sind sie ein wirtschaftliches<br />

Problem; Angestellte, die psychisch weniger<br />

fit sind, können schlechter eingesetzt<br />

werden. Für Betroffene ist es schwieriger,<br />

eine Stelle zu finden.<br />

Werden Betroffene vor allem im<br />

Berufsleben stigmatisiert?<br />

Die Ansprüche sind auch im Privatleben<br />

gewachsen. Die Standards beispielsweise<br />

in der Kindererziehung sind sehr<br />

hoch. Von Eltern wird heute erwartet,<br />

dass sie Kindern gegenüber stets aufmerksam<br />

und aufwertend begegnen.<br />

Seit der Covid-Pandemie weiss man, dass<br />

mehr Jugendliche psychologische oder<br />

psychiatrische Behandlung brauchen.<br />

Das Berufsleben bietet eine Struktur,<br />

die Schule ebenfalls. Die Schulschliessungen<br />

im Zuge von Covid hatten zur Folge,<br />

dass den Jugendlichen die Tagesstruktur<br />

abhandenkam. Wer allein ist und zudem<br />

ohne Struktur, braucht mehr Eigenmotivation,<br />

und diese können nicht alle Menschen<br />

gleichermassen aufbringen. Dazu kamen<br />

Konflikte in der Familie, die plötzlich den<br />

ganzen Tag zusammen war. Es ist gesünder,<br />

wenn man sich nicht ständig sieht.<br />

Psychiatrische Kliniken sind häufig der Ort,<br />

der genau solche Tagesstrukturen bietet.<br />

Im Zusammenhang mit Covid war häufig<br />

auch von kollektiver Angst die Rede.<br />

Studien haben gezeigt, dass die Angst<br />

vor dem Virus insbesondere bei Jungen<br />

gering war.<br />

Die Suizidrate geht in der Schweiz seit<br />

den 1980er-Jahren zurück, trotzdem<br />

sterben in der Schweiz jeden Tag etwa<br />

drei Menschen durch Suizid. Suizide<br />

gehören nach Angaben des Bunds nach<br />

Krebs- und Kreislauferkrankungen zu den<br />

häufigsten Gründen für frühzeitige<br />

Sterblichkeit.<br />

Es wird viel gemacht in der Schweiz,<br />

wobei die Wirksamkeit nicht bei allen<br />

Kampagnen wissenschaftlich erwiesen ist.<br />

Depressionen, häufig der Auslöser für einen<br />

Suizid, gehören zu den am schwersten<br />

zu ertragenden Krankheiten. Die klinische<br />

Psychiatrie müsste mehr Forschungsmittel<br />

vom Staat und von Stiftungen erhalten;<br />

die Industrie fokussiert ihre Forschung<br />

zunehmend auf Krankheiten wie Krebs<br />

und Diabetes, wo die Erfolgschancen<br />

grösser sind als bei Hirnkrankheiten.<br />

Wie steht es um die psychische Gesundheit<br />

der älteren Bevölkerung?<br />

Aus Befragungen wissen wir, dass das<br />

Wohlbefinden mit zunehmendem Alter<br />

steigt: 70-Jährige fühlen sich glücklicher als<br />

60-Jährige. Ältere Menschen fühlen sich<br />

weniger rasch einsam als Jüngere, können<br />

besser mit dem Alleinsein umgehen, besser<br />

allein wohnen, sie kennen sich, kontrollieren<br />

ihre Impulse besser. Gerade in der<br />

Schweiz, die über die Sozialversicherungen<br />

eine starke finanzielle Umverteilung zugunsten<br />

der älteren Generation kennt, ist<br />

das Alter häufig eine fantastische Phase,<br />

weil Zeit, Ideen und oft auch Geld vorhanden<br />

sind. Dieses Wohlbefinden nimmt<br />

erst mit dem Auftreten von körperlichen<br />

Beschwerden ab. Die Alterspsychiatrie ist<br />

ZUR PERSON<br />

Rot. Gregor Hasler (RC Bern) ist Professor<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

der Universität Freiburg,<br />

Chefarzt und Leiter der psychiatrischen<br />

Forschungsabteilung des<br />

Freiburger Netzwerks für Psychische<br />

Gesundheit. In seinem Bestseller «Die<br />

Darm-Hirn-Connection» zeigt er auf,<br />

dass körperliches und psychisches<br />

Wohlbefinden stark von der Gesundheit<br />

unseres Darms abhängt.


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

EN»<br />

vor allem mit Demenzerkrankungen konfrontiert.<br />

Dabei ist zu sagen, dass diese<br />

zwar in absoluten Zahlen zunehmen, weil<br />

es immer mehr ältere Menschen gibt, proportional<br />

aber zurückgehen.<br />

Werden wir künftig weiterhin so alt? In<br />

der heutigen Generation scheint vor<br />

allem Übergewicht ein Problem.<br />

Die Problematik des Übergewichts<br />

nimmt wieder ab, auch der Tabak- und<br />

Alkoholkonsum ist im Vergleich zu früher<br />

zurückgegangen. Die Menschen leben also<br />

gesünder. Hingegen ist der Konsum von<br />

industriell verarbeiteten Lebensmitteln ein<br />

echtes Problem geworden. Die Zunahme<br />

von Übergewicht, Diabetes und Autoimmunkrankheiten<br />

sind die Folge davon.<br />

Der Präsident von <strong>Rotary</strong> International,<br />

Gordon McInally, sagte, sein Bruder habe<br />

Suizid begangen, weil psychische<br />

Erkrankungen in der Gesellschaft ein Tabu<br />

seien und zudem der Zugang zur medizinischen<br />

Versorgung fehle. Hat er recht?<br />

Für gewisse Länder, auch die USA,<br />

stimmt das wohl. Die Schweiz indes hat<br />

eine der höchsten Dichten an Psychiatern,<br />

es gibt zudem Privatkliniken und Kurhäuser,<br />

die in der Schweiz Tradition haben.<br />

Problematischer wird es, in Zukunft genügend<br />

Nachwuchs zu finden. Bei den psychiatrischen<br />

Pflegeberufen haben wir<br />

jetzt schon einen deutlichen Mangel.<br />

Die Schweiz hat demnach genügend<br />

Ressourcen, um die Bedürfnisse der<br />

Bevölkerung abzudecken?<br />

Es werden Klinken zur Behandlung<br />

von Burn-out gebaut, die Zahl der Betten<br />

in psychiatrischen Kliniken steigt. Hingegen<br />

werden wenig Mittel in die Kinderpsychiatrie<br />

investiert. Angesichts der<br />

Tatsache, dass die psychische Fitness, wie<br />

erwähnt, an Bedeutung gewinnt, notabene<br />

im Berufsleben, müsste die psychische<br />

Betreuung bereits früher ansetzen.<br />

Sie sprechen die Schule an?<br />

Natürlich gibt es gute Ansätze in der<br />

Schule. Es gibt integrative Klassen, die<br />

gegen die Stigmatisierung helfen können,<br />

Schulpsychologen, Sozialpädagogen. Aber:<br />

Der Schule gehen die Lehrkräfte aus. Viel<br />

zu viele Reformen, deren Wirksamkeit nicht<br />

wissenschaftlich erhoben ist, werden «von<br />

oben herab» verordnet und folgen sich in<br />

grossem Tempo, Lehrmittel werden ausgewechselt<br />

– das ist sehr anstrengend und<br />

kann engagierte Lehrerinnen und Lehrer<br />

demotivieren. In der Medizin wäre so etwas<br />

nicht möglich, da braucht es immer einen<br />

Wirksamkeitsnachweis.<br />

«Die Schweiz hat eine der höchsten<br />

Dichten an Psychiatern, es gibt zudem<br />

Privatkliniken und Kurhäuser,<br />

die in der Schweiz Tradition haben»,<br />

sagt Professor Gregor Hasler,<br />

Mitglied im RC Bern<br />

Darum sind Sie Mediziner geworden und<br />

nicht Lehrer?<br />

Meine Mutter war Lehrerin, mich hätte<br />

dieser Beruf ebenfalls interessiert. Aber es<br />

wäre mir sehr schwergefallen, als Lehrer<br />

Versuchskaninchen für Reformen und<br />

ungeprüfte neue Lehrmittel zu sein. Für<br />

die systematische Forschung von Interventionen<br />

ist die Medizin erste Wahl. Ich<br />

war zwar auch an Informatik interessiert,<br />

habe früh selbst programmiert. Doch in<br />

der Psychiatrie kommt eine intrinsische<br />

Motivation hinzu, hier geht es auch um<br />

Emotionen, das Zwischenmenschliche.<br />

Schon als Pfadi-Leiter beschäftigten mich<br />

die persönlichen Schicksale der Heimwehkinder.<br />

Mir wird es bei vielem schnell<br />

langweilig, doch bei meinen Patienten<br />

passiert mir das nie. Da bin ich an einer<br />

zentralen Stelle, tue etwas Nützliches –<br />

Helfen kann sehr befriedigend sein.<br />

Wie kamen Sie zu <strong>Rotary</strong>?<br />

Durch einen Zufall. Ich sass auf einem<br />

Flug neben einem Schweizer Augenarzt,<br />

mit dem ich rasch ins Gespräch kam. Für<br />

mich ist das heute noch typisch für <strong>Rotary</strong>,<br />

diese Offenheit, das Interesse über das<br />

eigene Gebiet hinaus. Er hat mich zu<br />

einem Vortrag über «Psyche und Politik»<br />

zum RC Oerlikon eingeladen, dort wurde<br />

ich schon mit 30 Mitglied. Später, als ich<br />

die Professur in Bern antrat, wechselte ich<br />

zum RC Bern.<br />

Und da sind Sie heute noch Mitglied,<br />

obwohl Sie in Villars-sur-Glâne arbeiten<br />

und Professor an der Uni Freiburg sind.<br />

Ja, ich wohne weiterhin in Bern. Nahe<br />

Freunde sind wichtig für die Resilienz,<br />

Zügeln ist belastend für die Psyche, darüber<br />

schreibe ich auch in meinem Buch<br />

«Resilienz: Der Wir-Faktor».<br />

K Denise Lachat | A dla<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

25


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

PLAN D’ACTION SUISSE<br />

LUTTER CONTRE LES PRÉJU<br />

PRÉVENIR DES SUICIDES<br />

26<br />

Selon l’Organisation mondiale de la santé (OMS), 700 000 personnes<br />

ont perdu la vie par suicide en 2019. La Suisse n’est pas<br />

épargnée: trois personnes y meurent chaque jour par suicide,<br />

dont 75 pour cent d’hommes. La politique s’est saisie de la<br />

thématique.<br />

Lors de la convention <strong>2023</strong> du <strong>Rotary</strong> International,<br />

le président <strong>2023</strong>/2024, Gordon<br />

McInally, a indiqué pourquoi il voulait faire<br />

de la santé mentale une priorité: c’est<br />

lorsque son frère s’est suicidé qu’il a décidé<br />

de lutter contre la stigmatisation liée à la<br />

santé mentale, et d’améliorer l’accès aux<br />

soins. «Je me risquerais à dire que l’une des<br />

principales raisons pour lesquelles mon<br />

frère et tant d’autres comme lui en arrivent<br />

là, c’est que la santé mentale demeure un<br />

sujet tabou et que les services d’aide sont<br />

insuffisants», a-t-il déclaré. «Je sais que le<br />

<strong>Rotary</strong> peut agir dans ce domaine. Je suis<br />

convaincu que nous pouvons répondre aux<br />

besoins en santé mentale.»<br />

TROIS PERSONNES PAR JOUR<br />

Selon l’Organisation mondiale de la santé<br />

(OMS), 700 000 personnes ont perdu la<br />

vie par suicide en 2019. La Suisse n’est pas<br />

épargnée: bien que le taux de suicide y ait<br />

diminué depuis les années 1980, trois<br />

personnes y meurent chaque jour par<br />

suicide, dont 75 pour cent d’hommes. Le<br />

suicide est en Suisse, après le cancer et les<br />

maladies cardiovasculaires, une des principales<br />

causes de mortalité prématurée<br />

(en années de vie potentielles perdues). En<br />

outre, il laisse toujours des traces sur les<br />

proches et amis.<br />

société. Le plan d’action vise à réduire le<br />

nombre de suicides et de tentatives de<br />

suicides lors d’une réaction aiguë, et souvent<br />

passagère, à un facteur de stress ou<br />

en cas de maladie psychique. Concrètement,<br />

le nombre de suicides non assistés<br />

pour 100 000 habitants devrait baisser<br />

d’environ 25 pour cent d’ici 2030 (par<br />

rapport à 2013). Cette baisse devrait permettre<br />

à plus long terme d’éviter quelques<br />

300 suicides par an. La publication de<br />

l’OMS appelée «National suicide prevention<br />

strategies» contient d’ailleurs le plan<br />

d’action suisse de prévention du suicide<br />

comme étude de cas européenne. Le<br />

document vise à encourager les gouvernements<br />

et les décideurs à élaborer leurs<br />

propres stratégies nationales de prévention<br />

du suicide.<br />

UN SUICIDAIRE NE VEUT PAS<br />

MOURIR<br />

La suicidalité, soit les pensées sur la mort<br />

et le passage à l’acte, peut frapper n’importe<br />

qui – homme ou femme, jeune ou<br />

moins jeune, pauvre ou riche. Elle résulte<br />

souvent d’une conjonction complexe de<br />

facteurs aussi divers qu’une crise existentielle,<br />

une impasse relationnelle ou un<br />

mobbing, et qui dégénère. La suicidalité<br />

est une réaction à une grande souffrance,<br />

souvent accompagnée de symptômes de<br />

dépression. Or, la plupart du temps, les<br />

personnes suicidaires ne veulent pas mourir.<br />

Il est par conséquent possible d’éviter<br />

bien des suicides, en appliquant en temps<br />

voulu des mesures ayant fait leurs preuves.<br />

Tous les secteurs sociétaux, soit la santé,<br />

le social, la formation, l’urbanisme et les<br />

forces de l’ordre, ont ici un rôle à jouer.<br />

Le plan d’action se veut une contribution<br />

à la réduction des actes suicidaires et<br />

comprend dix objectifs: renforcer les ressources<br />

personnelles et sociales; informer<br />

sur la suicidalité et sensibiliser à ce sujet;<br />

proposer une aide rapidement et facile-<br />

UN MODÈLE POUR L’OMS<br />

En 2016, les Chambres fédérales (motion<br />

11.3973) ont chargé la Confédération et<br />

les cantons d’élaborer un plan d’action<br />

pour la prévention du suicide en collaboration<br />

avec la fondation Promotion Santé<br />

Suisse ainsi que différents acteurs du système<br />

de santé et d’autres secteurs de la<br />

En Suisse, les hospitalisations liées à une tentative présumée de suicide ont<br />

augmenté de 25 pour cent entre 2017 et 2020, principalement chez les jeunes


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

GÉS POUR<br />

ment accessible; repérer à temps la suicidalité<br />

et intervenir précocement; soutenir<br />

de manière efficace les personnes suicidaires<br />

dans leur processus de guérison;<br />

diminuer les actes suicidaires en rendant<br />

difficile l’accès aux moyens létaux; soutenir<br />

les personnes ayant perdu un proche<br />

et celles concernées professionnellement<br />

par cette thématique; favoriser un traitement<br />

médiatique et une utilisation d’Internet<br />

et des moyens de communication<br />

numériques à effet préventif; encourager<br />

le monitorage et la recherche; disséminer<br />

les exemples de bonnes pratiques en<br />

Suisse et à l’étranger.<br />

DES PRÉJUGÉS À ÉRADIQUER<br />

Cinq ans après le lancement du plan d’action,<br />

l’Office fédéral de la santé publique<br />

(OFSP) a mandaté une étude pour tirer un<br />

bilan intermédiaire. Celui-ci montre que<br />

des progrès ponctuels ont été réalisés,<br />

avec la mise à disposition au niveau suisse<br />

de données de routine de meilleure qualité.<br />

Mais globalement, il reste de graves<br />

lacunes, notamment en ce qui concerne<br />

les informations de fond sur le suicide et<br />

les données sur les tentatives de suicide.<br />

Une autre étude menée sur mandat de<br />

l’OFSP montre des résultats préoccupants<br />

sur ces dernières: entre 2017 et 2020, les<br />

hospitalisations liées à une tentative présumée<br />

de suicide ont augmenté de 25<br />

pour cent, principalement chez les jeunes.<br />

Anne Lévy, directrice de l’OFSP, écrit dans<br />

le magazine «spectra» de décembre 2022<br />

ceci: «Le simple fait de savoir qu’en Suisse,<br />

un demi-million de personnes vivent avec<br />

des pensées suicidaires – et peut-être que<br />

j’en compte quelques-unes dans mon<br />

entourage – me donne froid dans le dos.<br />

Je suis tout aussi effarée de voir à quel<br />

point les préjugés sont tenaces. D’abord,<br />

il est faux de croire que ces personnes ont<br />

envie de mourir. Ensuite, l’idée selon<br />

laquelle un suicide est impossible à empêcher<br />

n’est rien d’autre elle non plus qu’un<br />

SANTÉ PSYCHIQUE ET SOINS PSYCHIATRIQUES<br />

La santé psychique est fondamentale à notre équilibre. Condition essentielle au<br />

bien-être, au développement de l’individu et à la participation à la vie sociale, elle<br />

est le résultat d’interactions complexes entre des facteurs biologiques, psychologiques<br />

et sociaux. (OMS)<br />

QU’EST-CE QUE LA SANTÉ PSYCHIQUE?<br />

Une personne est en bonne santé psychique lorsqu’elle peut exploiter son potentiel<br />

intellectuel et émotionnel. Elle jouit d’une estime de soi stable ainsi que d’une identité<br />

suffisamment affirmée pour assumer différents rôles au sein de la société. Outre<br />

le sentiment d’agir efficacement et de contrôler ses actes, elle se considère généralement<br />

comme optimiste, confiante et équilibrée (OMS). Néanmoins, il n’est pas<br />

nécessaire que ces caractéristiques et ces émotions soient réunies en permanence<br />

pour se sentir en bonne santé psychique.<br />

CHIFFRES SUR LA SANTÉ PSYCHIQUE<br />

En Suisse, plus de 90% de la population estime jouir d’une qualité de vie bonne à<br />

très bonne et la majorité se sent tout le temps ou le plus souvent heureuse (ESS 2017).<br />

Toutefois, la proportion de personnes en bonne santé psychique est peut-être surestimée<br />

pour l’ensemble de la population, car les personnes gravement atteintes<br />

pourraient ne pas souhaiter ou ne pas être en mesure d’être contactées. Par ailleurs,<br />

l’enquête s’adresse aux personnes vivant dans un ménage privé, mais n’est pas menée<br />

au sein d’établissements médico-sociaux (tels ceux qui accueillent des personnes qui<br />

rencontrent des problèmes psycho-sociaux).<br />

QUI EST CONCERNÉ PAR LES MALADIES PSYCHIQUES?<br />

Les maladies psychiques sont largement répandues et font partie des troubles les<br />

plus courants et les plus limitants. Souvent, leurs effets concernent tous les domaines<br />

de l’existence et ont un impact sur la qualité de vie, le quotidien et la capacité à<br />

travailler. Les maladies psychiques sont une charge pour les personnes concernées<br />

et leurs proches et pourtant elles ne sont pas toujours reconnues. Chaque année,<br />

jusqu’à un tiers de la population suisse est touché par un trouble psychique et seulement<br />

la moitié des personnes concernées suivent un traitement.<br />

PARLER PEUT SAUVER<br />

En cas de besoin d’aide ou de conseil, des numéros de téléphone peuvent être<br />

composés, 24 heures sur 24, notamment le 143 et le 147. Le 147 est proposé par Pro<br />

Juventute pour les enfants et jeunes, le 143 ou «La Main Tendue» s’adresse surtout<br />

aux adultes. Il est également possible de passer par le chat sur www.147.ch et<br />

www.143.ch respectivement.<br />

préjugé. Les mesures de prévention efficaces<br />

n’ont visiblement pas encore atteint<br />

un degré de notoriété suffisant. Comme la<br />

prévention du suicide est une tâche qui<br />

concerne l’ensemble de la société et que<br />

chacun peut y contribuer dans son environnement<br />

professionnel et privé, il est<br />

important de consolider ce savoir. Ce<br />

thème reste trop peu discuté.»<br />

K dla, OFSP | A iStock<br />

27


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />

AUFRUF ZU MEHR<br />

ACHTSAMKEIT<br />

28<br />

«Das grösste Geschenk des Lebens ist Freundschaft, und ich habe<br />

es reichlich erhalten», sagte einst Paul Harris, der Urvater der rotarischen<br />

Idee. Seine Worte hallen in der steten Bewegung des Lebens<br />

wider, wo der Alltag oft unsere tiefsten Gedanken übertönt.<br />

In dieser Hektik bleibt eine wesentliche<br />

Facette unserer Existenz mitunter unberührt:<br />

unsere mentale Gesundheit. Angelehnt<br />

an Descartes’ «Cogito, ergo sum»<br />

(«Ich denke, also bin ich»), wird deutlich,<br />

dass unser geistiges Wohlbefinden der<br />

Eckstein unseres Seins ist.<br />

MENTALE GESUNDHEIT ALS<br />

FUNDAMENT DES DIENSTES<br />

In der Welt von <strong>Rotary</strong>, wo «Service Above<br />

Self» als Motto im Mittelpunkt steht, ist es<br />

essenziell, zuerst auf die eigene mentale<br />

Gesundheit zu achten. Ein gesunder Geist<br />

befähigt uns, kreativ zu denken, empathisch<br />

zu handeln und nachhaltige Veränderungen<br />

anzustossen. <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

weltweit haben beispielsweise Projekte<br />

ins Leben gerufen, die nicht nur der<br />

Gemeinschaft, sondern auch der mentalen<br />

Stärke ihrer Mitglieder dienen.<br />

DAS KALEIDOSKOP<br />

DES GEISTES<br />

Jeder Geist ist ein Kaleidoskop aus vielfältigen<br />

Erfahrungen, Überzeugungen und<br />

Emotionen. <strong>Rotary</strong> anerkennt diese Vielfalt<br />

und schafft ein Umfeld, in welchem Verständnis<br />

und gegenseitige Unterstützung<br />

grossgeschrieben werden. Offene Gespräche<br />

und gemeinsame Projekte fördern<br />

nicht nur das individuelle Wohlbefinden,<br />

sondern auch das der Gemeinschaft.<br />

BRÜCKEN BAUEN<br />

ZWISCHEN GENERATIONEN<br />

Unsere <strong>Rotary</strong> Clubs in der Schweiz und in<br />

Liechtenstein bieten fantastische Netzwerke,<br />

die unsere kollektive mentale<br />

Stärke fördern. Durch Solidarität, gegenseitige<br />

Ermutigung und Erfahrungsaustausch<br />

stärken wir unsere mentale<br />

Resilienz und erweitern unseren Horizont.<br />

«Lasst uns jeden Tag als Gewinn betrachten und unsere Aufgaben mit Freude angehen,<br />

denn das ist der wahre Geist von <strong>Rotary</strong>», ermutigt uns PDG Daniel Marbot<br />

UNSERE WÖCHENTLICHEN<br />

TREFFEN: EIN FEST<br />

DER FREUNDSCHAFT<br />

UND DES DIALOGS<br />

Das wöchentliche Club-Meeting ist eine<br />

Gelegenheit, um Freundschaften zu pflegen<br />

und mit Menschen unterschiedlichster<br />

Berufe in den Dialog zu treten. Diese<br />

Momente des Austauschs sind die Quelle<br />

meiner Freude und Motivation, heute und<br />

in der Zukunft. Während meines Governor-Jahres<br />

pflegte ich zu sagen: «Ich<br />

gewinne jeden Tag 3:1!» Dieses Motto<br />

spiegelt die positive Einstellung wider, die<br />

ich in meiner Lehrzeit entwickelte, als mir<br />

oft geraten wurde: «Daniel, mach es mit<br />

Freude, denn du machst es ja sowieso!»<br />

Diese Einstellung hat mich mein Leben<br />

lang begleitet und ist ein Kernbestandteil<br />

dessen, was es bedeutet, Rotarier zu sein.<br />

EINE INVESTITION<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

Unsere wöchentlichen Treffen sind eine<br />

Investition in unsere mentale Gesundheit<br />

und Zukunft. Sie bauen Brücken für Verständnis<br />

und Empathie, die für die mentale<br />

Resilienz in herausfordernden Zeiten<br />

essenziell sind.<br />

EIN AUFRUF<br />

ZU MEHR ACHTSAMKEIT<br />

Als Rotarier haben wir die Möglichkeit und<br />

die Pflicht, das geistige Wohlbefinden<br />

in unserer Gemeinschaft zu verbessern.<br />

Indem wir auf unsere eigene mentale<br />

Gesundheit und die unserer Mitmenschen<br />

achten, erschaffen wir eine stärkere,<br />

widerstandsfähigere und mitfühlendere<br />

Gesellschaft. In <strong>Rotary</strong> manifestiert sich<br />

dies als ein kontinuierliches Bestreben, das<br />

Kaleidoskop des Geistes in all seiner Pracht<br />

zu würdigen und zu hegen. Lasst uns<br />

jeden Tag als Gewinn betrachten und<br />

unsere Aufgaben mit Freude angehen,<br />

denn das ist der wahre Geist von <strong>Rotary</strong>.<br />

K PDG Daniel Marbot | A zvg


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

STRESS – BURN-OUT – DEPRESSION<br />

SENSIBILISIERUNG<br />

FÜR PSYCHISCHE PROBLEME<br />

2007/08 wurde das Projekt «Stress Management» lanciert.<br />

Rotarierinnen und Rotarier sollten für die Themen Stress –<br />

Burn-out – Depression sensibilisiert werden. Nach Abschluss<br />

des Projektes klinkte sich <strong>Rotary</strong> aus dem Verein Stress Management<br />

aus. Verantwortliche der Universitären Psychiatrischen<br />

Kliniken (UPK) Basel setzten die Initiative fort.<br />

Den Auftakt machten zwei Rotarier:<br />

John P. Kummer, Gründungspräsident<br />

der Selbsthilfeorganisation Equilibrium<br />

(RC Aegeri-Menzingen), und PDG Jean-<br />

Pierre Simmen (RC Solothurn). Anfang<br />

2007 entschlossen sie sich, ein schweizweites<br />

Projekt im Zeichen der psychischen<br />

Gesundheit zu lancieren. Sie wollten in<br />

diesem Zusammenhang auf Themen wie<br />

Stress, Burn-out und Depression aufmerksam<br />

machen. Insbesondere sollten Arbeitgeber<br />

wertvolle Hinweise für den Umgang<br />

mit betroffenen Mitarbeitern erhalten.<br />

Kummer und Simmen kontaktierten<br />

den damaligen Ärztlichen Direktor der<br />

Universitären Psychiatrischen Kliniken<br />

Basel, Rot. Franz Müller-Spahn (RC Basel-<br />

Riehen). «Es war überwältigend, wie liebenswürdig<br />

und völlig offen für unser<br />

Zusammen mit Rot. John P. Kummer<br />

entschloss sich PDG Jean-Pierre<br />

Simmen Anfang 2007, ein schweizweites<br />

Projekt im Zeichen der psychischen<br />

Gesundheit zu lancieren<br />

Anliegen er uns empfing», erinnert sich<br />

PDG Simmen und bedauert: «Sein früher<br />

Tod kurz nach dem Start unseres Projekts<br />

stimmt mich bis heute traurig.» Franz Müller<br />

Spahn motivierte mehrere Persönlichkeiten<br />

der UPK für die rotarische Idee, aus<br />

der der Verein Stress Management hervorgehen<br />

sollte. Der Governor 2004/05 des<br />

Distrikts 1980 wurde dessen erster Präsident.<br />

Im Vorstand nahmen unter anderen<br />

Professor Volker Dittmann (RC Basel-Riehen),<br />

Professorin Edith Holsboer-Trachsler,<br />

Professor Müller-Spahn, John Kummer<br />

und PDG Peter Ottiger (RC Luzern-<br />

Heidegg) Einsitz.<br />

ALS «WANDERPREDIGER»<br />

UNTERWEGS<br />

Für die Umsetzung des Projekts erklärten<br />

sich an die 40 Rotarier aus der ganzen<br />

Schweiz mit einem Bezug zu den Fachgebieten<br />

Psychiatrie und Psychologie bereit,<br />

als «Wanderprediger» in den Clubs Vorträge<br />

halten. Fachleute der UPK bereiteten<br />

diese auf ihre Präsentationen in den Clubs<br />

vor. Die Hälfte der rund 270 angeschriebenen<br />

Clubs nahm das Informationsangebot<br />

an. Zusätzlich wurden drei Seminare<br />

in der Deutschschweiz und eines in der<br />

Romandie durchgeführt. Insgesamt wurden<br />

auf diesem Weg mehr als 4000 Personen<br />

erreicht.<br />

Nach dem Abschluss des rotarischen<br />

Projekts im Jahr 2008 entschied sich das<br />

Professorenteam der UPK, den Verein<br />

weiterhin bestehen zu lassen und ihn<br />

unabhängig von <strong>Rotary</strong> weiterzuführen.<br />

2009 übernahm Edith Holsboer von Jean-<br />

Pierre Simmen das Präsidium. Das Kernanliegen<br />

des neuen Vereins blieb die<br />

Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen<br />

und die Förderung der psychischen<br />

Gesundheit in der Gesellschaft. Die<br />

unterstützten Projekte umfassten alle<br />

Altersgruppen. Die allmähliche Positionierung<br />

des Themas auf kantonaler Ebene<br />

wurde ein zentrales Anliegen. Ein Beispiel:<br />

Professor Martin Hatzinger, Chefarzt Kliniken<br />

für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik Solothurn und Mitglied<br />

des RC Solothurn, trat in den Vorstand ein<br />

und führte das Bündnis gegen Depression<br />

im Kanton Solothurn ein.<br />

DIE SAAT<br />

IST AUFGEGANGEN<br />

Der Verein schüttete rund 290 000 Franken<br />

zur Förderung verschiedener Projekte<br />

aus. Wie wurde diese Summe beschafft?<br />

Einerseits durch Spenden der Mitglieder,<br />

andererseits durch einen einen ausserordentlichen<br />

Glücksfall: Daniel Blaise<br />

Thorens, Kunsthändler, Galerist und<br />

Auktionator, und seine Gattin wurden<br />

als Vorstandsmitglieder gewonnen. Sie<br />

brach ten mit ihrem kreativen Engagement<br />

nicht nur viele neue Mitglieder in den<br />

Verein Stress Management, sondern spendeten<br />

selbst sehr grosszügig und organisierten<br />

nicht zuletzt drei Charity-Events.<br />

«Aufgrund der Pandemie und der<br />

politischen Entwicklung sind die Spenden<br />

zurückgegangen», schreibt Präsidentin<br />

Edith Holsboer. «Dank der allmählichen<br />

Etablierung von staatlich finanzierten<br />

Aktionstagen, Bündnissen gegen Depression<br />

oder regionalen Foren für Psychische<br />

Gesundheit wurden viele der Vereinsziele<br />

erreicht. Mission completed!» In diesem<br />

Sinn wurde der Verein nach 15 Jahren<br />

kürzlich formell aufgelöst.<br />

Das rotarische Projekt «Stress<br />

Management» 2007/08 ging zu einer<br />

Zeit über die Bühne, als die Sensibilisierung<br />

für psychische Probleme noch nicht<br />

weit vorangeschritten war. <strong>Rotary</strong> hat<br />

hier Pionierarbeit geleistet. Aus dem<br />

verhältnismässig bescheidenen Vorhaben<br />

entfaltete sich die erfolgreiche<br />

Geschichte des Vereins Stress Management.<br />

Die Saat ist aufgegangen.<br />

K PDG Paul Meier | A zvg<br />

29


LES ROTARIENS ATTAQUEN<br />

LA SANTÉ MENTALE DE FRO<br />

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

GROUPES D’ACTION POUR LA SANTÉ MENTALE<br />

30<br />

Le <strong>Rotary</strong> a un bilan remarquable en matière d’initiatives de santé.<br />

Il a contribué à l’éradication de la polio et les clubs ont mené<br />

une myriade d’actions à travers le monde visant à prévenir les<br />

maladies et à soutenir la santé de la mère et de l’enfant. La pandémie<br />

mondiale a attiré l’attention sur un autre aspect de la<br />

santé souvent négligé: la santé mentale.<br />

Dans bien des pays, la dépression, l’anxiété<br />

et le suicide sont considérés comme<br />

des maux dont il faut avoir honte et qu’il<br />

faut taire. Mais les membres du <strong>Rotary</strong><br />

reconnaissent les lacunes en matière de<br />

compréhension et de ressources et se<br />

mobilisent pour aider les victimes. «Il y a<br />

un an, l’Amicale d’action Santé mentale<br />

ne comptait qu’une cinquantaine de<br />

membres», affirme Bonnie Black, membre<br />

du <strong>Rotary</strong> club de Plattsburgh dans l’État<br />

de New York, et présidente du groupe.<br />

«Nous avons triplé ce nombre durant la<br />

pandémie, et j’en attribue la cause à une<br />

sensibilisation accrue aux questions de<br />

bien-être et santé mentale.»<br />

Selon l’Organisation mondiale de la<br />

Santé (OMS), plus de 264 millions de<br />

personnes dans le monde sont victimes<br />

de dépression, et si cela se soigne efficacement<br />

à moindres coûts, trop de personnes<br />

ne reçoivent pas le traitement<br />

dont elles ont besoin.<br />

«WELLNESS IN A BOX»<br />

Felix-Kingsley Obialo, membre du <strong>Rotary</strong><br />

Club d’Ibadan, Idi-Ishin, au Nigeria, gère<br />

une action, Wellness in a Box, que son club<br />

a montée en partenariat avec celui de<br />

Wellesley dans le Massachusetts. «La santé<br />

mentale est un problème trop souvent<br />

négligé en raison de la stigmatisation dont<br />

ses victimes font l’objet», explique Obialo.<br />

L’implication de <strong>Rotary</strong> Clubs va permettre<br />

d’atténuer cette stigmatisation, et de plus<br />

en plus de monde sera à l’aise pour en<br />

parler.» Wellness in a Box a été lancée en<br />

2013 par Bob Anthony, alors membre du<br />

<strong>Rotary</strong> Club de Wellesley dans le Massachusetts,<br />

dans un lycée local. Le programme a<br />

été étendu à une vingtaine d’écoles au<br />

Nigeria, 18 en Inde et trois à Porto Rico.<br />

Au travers de vidéos, d’ateliers et de<br />

groupes de discussion, Wellness in a Box<br />

présente des informations aux élèves, aux<br />

parents et aux enseignants sur la dépression<br />

et le suicide, les mécanismes de<br />

défense et comment chercher de l’aide. Les<br />

délégués de classe apprennent à diriger un<br />

programme axé sur la prévention de la<br />

dépression qui favorise la sensibilisation,<br />

réduit la stigmatisation et crée un réseau<br />

d’adolescents et d’adultes qui peuvent<br />

identifier ceux qui ont besoin d’aide et les<br />

orienter vers des professionnels.<br />

«Nous avons mesuré les connaissances<br />

des étudiants sur la dépression et la<br />

recherche d’aide, et les chiffres se sont<br />

améliorés partout – même lorsque ce sont<br />

des élèves qui diffusent les informations»,<br />

affirme Anthony, qui est maintenant<br />

membre du <strong>Rotary</strong> Club de Naples en<br />

Flo ride et trésorier de l’Amicale d’action<br />

Santé mentale. Au Nigeria, où les questions<br />

de santé mentale sont particulièrement<br />

stigmatisées et rarement évoquées<br />

en public, «nous disons aux gens qu’un<br />

traitement existe», poursuit Anthony. En<br />

Inde, où les écoles manquaient de conseillers,<br />

le programme indique les hôpitaux<br />

à contacter et finance la formation des<br />

enseignants. «Cela commence avec les<br />

adolescents, mais les établissements sont<br />

encouragés à proposer des ateliers destinés<br />

aux parents», dit-il. «Idéalement, tout<br />

le monde est concerné.»<br />

Les Rotariens impliqués dans cette action<br />

espèrent que d’autres clubs s’attacheront à<br />

améliorer la santé mentale. «Le fait d’être<br />

Rotarien confère une sorte de légitimité et<br />

d’autorité aux membres dans tout ce qu’ils<br />

entreprennent», affirme Obialo. «Les Rotariens<br />

deviennent ainsi une force morale<br />

contre la stigmatisation des personnes<br />

souffrant de troubles mentaux.»<br />

SOINS GRATUITS<br />

Lorsque Pia Skarabis-Querfeld a vu en<br />

2014 des réfugiés arriver en masse en<br />

Allemagne pour échapper à la guerre ou<br />

à d’autres atrocités, cette doctoresse berlinoise<br />

s’est sentie obligée de leur venir<br />

en aide. Skarabis-Querfeld, membre du<br />

<strong>Rotary</strong> Club de Kleinmachnow, a même<br />

fondé une association appelée Medizin<br />

Hilft (La médecine aide). Grâce à une subvention<br />

mondiale de la Fondation <strong>Rotary</strong><br />

et à des clubs du monde entier, cette<br />

association composée presqu’exclusivement<br />

de bénévoles fournit chaque année<br />

des milliers d’heures de soins. Mais les<br />

médecins ont rapidement remarqué<br />

qu’environ la moitié de leurs patients présentaient<br />

des symptômes de troubles<br />

psychologiques ou psychiatriques, no -<br />

tamment la dépression, le stress posttraumatique<br />

et la dépendance.<br />

En 2020, le <strong>Rotary</strong> Club de Morehead<br />

City-Lookout, en Caroline du Nord, a travaillé<br />

avec Medizin Hilft pour obtenir une<br />

autre subvention mondiale qui permet à<br />

l’association de proposer des services de<br />

santé mentale gratuits.<br />

Sous la direction d’Ulla Michels-Vermeulen,<br />

une psychologue qui est également<br />

membre du club de Kleinmachnow,<br />

des psychologues, des psychiatres, des<br />

traducteurs et des travailleurs sociaux<br />

aident des personnes comme Fatma, une<br />

infirmière syrienne qui a autrefois soigné<br />

des victimes d’attentats. Lorsque la situation<br />

est devenue trop dangereuse en<br />

Syrie, elle a quitté son pays. Mais fuir a


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

T<br />

NT<br />

été traumatisant, explique Michels-Vermeulen.<br />

Pendant la traversée de la Méditerranée,<br />

Fatma a vu plusieurs passagers<br />

se noyer avant que son embarcation soit<br />

secourue. Elle a passé du temps dans un<br />

camp de réfugiés, où les gens dormaient<br />

dans des tentes, où il n’y avait pas de<br />

médecins et pas assez à manger. Elle a<br />

été agressée sexuellement à plusieurs<br />

reprises pendant son périple. «Fatma a<br />

finalement été autorisée à rester en Allemagne<br />

et va à l’école pour apprendre<br />

l’allemand, mais elle a toujours besoin<br />

d’aide. Elle fait des cauchemars, souffre<br />

d’insomnie et d’hallucinations, et a du<br />

mal à se concentrer», explique Michels-<br />

Vermeulen. «Ignorer ces problèmes de<br />

santé mentale a un coût pour la société.<br />

Se faire soigner est un droit humain.»<br />

31<br />

«DON’T BOTTLE IT UP»<br />

Après avoir organisé une conférence sur la<br />

santé mentale dans le district 1175 (en<br />

Angleterre) il y a quelques années, Darren<br />

Hands et plusieurs autres Rotariens ont été<br />

motivés à aller plus loin. «Cela avait été<br />

bouleversant, et nous nous sommes<br />

demandés ce que nous pouvons faire en<br />

tant que Rotariens. Nous sommes des gens<br />

d’action, mais pas des professionnels de la<br />

santé mentale. Mais nous pouvons certainement<br />

faire quelque chose», dit Darren<br />

Hands, président du <strong>Rotary</strong> Club de Plympton.<br />

Ils ont conçu une campagne sur les<br />

réseaux sociaux intitulée «Don’t Bottle It<br />

Up» (Il faut en parler) qui encourage les<br />

victimes de dépression, d’angoisses ou<br />

autres à chercher de l’aide. «La plupart des<br />

gens avec des problèmes de santé mentale<br />

attendent plus d’un an avant d’en parler à<br />

quelqu’un», affirme Hands. «Grâce à cette<br />

campagne, nous espérons atténuer cette<br />

stigmatisation.» Lancée en 2017 dans le<br />

district 1175, la campagne présente des<br />

sportifs et des célébrités locales posant avec<br />

une gourde et le message «Don’t Bottle<br />

It Up». Les publicités rappellent qu’au<br />

Durant une séance de formation Wellness in a Box à Ibadan au Nigeria,<br />

Felix-Kingsley Obialo montre à des lycéens comment faire preuve d’initiative<br />

Royaume-Uni, une personne sur quatre<br />

souffre d’une forme de maladie mentale, et<br />

invitent les gens à ne pas souffrir en silence.<br />

Deux ans plus tard, l’initiative a été<br />

lancée au niveau national au Royaume-Uni<br />

et en Irlande. Le groupe dispose d’une page<br />

Facebook et d’un site Web, et aujourd’hui,<br />

28 personnalités publiques et une soixantaine<br />

de Rotariens ont partagé leur photo<br />

et leur message sur les réseaux sociaux.<br />

«Nous n’avons aucun moyen direct de savoir<br />

si la campagne a fait avancer les choses»,<br />

remarque Hands. «Mais si une seule personne<br />

ayant des pensées suicidaires ou<br />

souffrant de dépression ou d’angoisses<br />

voit l’une de ces affiches et décide de chercher<br />

de l’aide ou au moins d’en parler à<br />

quel qu’un, ce sera pour moi une victoire.»<br />

K Anne Stein / réd | A RI


ROTARIER IM EINSATZ<br />

SWISS MENTAL HE<br />

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

32<br />

Viele ukrainische Kinder und Jugendliche, die in die Schweiz<br />

geflohen sind, haben ein Trauma erlebt. Oft sind sie auch<br />

belastet durch traumatische Erfahrungen in ihren Familien. Dank<br />

der Initiative des <strong>Rotary</strong> Club Zürich City und des <strong>Rotary</strong> Club<br />

of Harwich-Dennis (MA, USA) wird ihnen nun in Zürich niederschwellige<br />

aufsuchende psychologische Hilfe geboten.<br />

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine<br />

am 24. Februar 2022 sind zahlreiche ukrainische<br />

Kinder und Jugendliche als Flüchtlinge<br />

in die Schweiz gekommen. Dabei<br />

haben sie in ihrer Heimat viel Traumatisierendes<br />

erlebt und manche erleben dies<br />

sogar im Schutz des Aufnahmelandes.<br />

Beispiele für Letzteres: Der Vater oder<br />

andere ihnen liebe Menschen sind in der<br />

Ukraine zurückgeblieben und die Kinder<br />

fürchten um deren Tod. Jede Nachricht im<br />

Radio, im Fernsehen, in den sozialen<br />

Medien kann diese Angst aktivieren. Traumata<br />

werden oft reaktiviert: Knallende<br />

Türen zum Beispiel können bei Kindern<br />

die Bilder eines Raketenangriffs wieder<br />

schmerzhaft hervorrufen.<br />

Ein Trauma kann mannigfaltige Ursachen<br />

haben. Neben Kriegserfahrungen können<br />

Gewalt oder der Tod eines geliebten<br />

Menschen ein Trauma auslösen. Kinder<br />

und Jugendliche können auch traumatisiert<br />

werden, wenn sie Zeuge eines dramatischen<br />

Ereignisses wurden. Im Krieg<br />

sind dies Raketenangriffe, Bombenalarme<br />

und schlimmstenfalls der Tod oder die<br />

Verstümmelung eines nahestehenden<br />

Menschen.<br />

Traumata sind seelische Wunden; sie<br />

stellen Zeichen der Zerbrechlichkeit dar.<br />

Traumata verursachen tiefen Schmerz<br />

und verändern das psychische Leben<br />

eines Menschen nachhaltig. Die Folgen<br />

eines Traumas treten oft mit einer bemerkenswerten<br />

zeitlichen Verzögerung ein.<br />

Wie äussern sich Traumata bei Kindern<br />

und Jugendlichen? Manche verdrängen<br />

das Erlebte und ihre Gefühle, andere<br />

haben übertriebene Angst und Panikattacken,<br />

erstarren ohne ersichtlichen<br />

Grund, werden aus nichtigem Anlass<br />

aggressiv, werden zu Bettnässern oder<br />

fühlen sich hilflos. Da Traumata seelische<br />

Wunden sind, können sie bleibende<br />

Schlafstörungen oder Phobien auslösen.<br />

Schon kurz nach Kriegsbeginn und<br />

dem Eintreffen der ersten Flüchtlinge in<br />

der Schweiz wurden bei Kindern und<br />

Jugendlichen derartige Traumata beobachtet<br />

– in Schulen und Flüchtlingsunterkünften<br />

ebenso wie bei Gastfamilien, die<br />

Flüchtlinge aufnahmen. Der RC Zürich<br />

City hat schnell darauf reagiert und<br />

begann bereits 2022, ein Pilotprojekt<br />

der Zürcher Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und Psychotherapie (KJPP)<br />

finanziell zu unterstützen. Dies geschah<br />

zusammen mit einer gemeinnützigen<br />

Stiftung und mit einem grosszügigen<br />

Im Gruppentraining werden Grundfertigkeiten eingeübt, welche die<br />

Kinder emotional stärken und bei der Eingliederung hilfreich sind


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ALTH 4UKRAINE<br />

Beitrag aus dem Fonds der Distrikte für<br />

die Ukrainehilfe. Dabei ging es um ein<br />

niederschwelliges Betreuungs- und Beratungsangebot,<br />

das weder durch die Krankenkassen<br />

noch die öffentliche Hand<br />

finanziert wurde.<br />

Der Krieg dauerte an und es zeigte<br />

sich, dass auch ab dem Herbst und Winter<br />

<strong>2023</strong>/24 Hilfe für diese Kinder und<br />

Jugendlichen dringend benötigt würde.<br />

Die bedrückende Erkenntnis, dass der<br />

Krieg länger dauern wird als zunächst<br />

gedacht, löste und löst zusätzliche Ängste<br />

bei den Kindern und Jugendlichen aus.<br />

Somit bleiben viele unter ihnen enormem<br />

Stress und hohen, schwer zu bewältigenden<br />

psychischen Belastungen ausgesetzt.<br />

Die KJPP und die Kommission Gemeindienst<br />

des RC Zürich City machten<br />

sich daher daran, ihren Einsatz aufgrund<br />

der 2022 gesammelten Erfahrungen neu<br />

zu konzipieren. Mehr Sorgen als das therapeutische<br />

Konzept bereitete die Finanzierung;<br />

vieles wurde diskutiert. Die Mittel<br />

des RC Zürich City genügten nicht. 2022<br />

hatten der Club und seine Mitglieder<br />

bereits viel Geld gesammelt und zur Verfügung<br />

gestellt. Da kam die Idee eines<br />

Global Grant ins Spiel. Der Startpunkt<br />

war dabei ein Kontakt im Februar <strong>2023</strong><br />

zwischen zwei Rotarierinnen diesseits<br />

und jenseits des Atlantiks: Barbara Amidon<br />

vom <strong>Rotary</strong> Club of Harwich-Dennis<br />

an der Ostküste der USA, die eine Möglichkeit<br />

für ihren Club suchte, Hilfe für die<br />

Ukraine zu leisten, und Marianne Hopsch,<br />

die dieses Ansinnen rasch in ihren Club,<br />

den RC Zürich City, einbrachte. Rotarisches<br />

Networking at its best! Der damalige<br />

Clubpräsident Adrian Grossholz, der<br />

Foundation-Beauftragte des Clubs, Guido<br />

Markowitsch, und Dr. Erwin Carigiet als<br />

damaliger Leiter der Gemeindienst-Kommission<br />

haben die Gelegenheit beim<br />

Schopfe gepackt und sich über viele<br />

Zeitzonen hinweg an die Arbeit gemacht.<br />

Es war der erste Global Grant des Clubs,<br />

und erst noch einer mit umgekehrten<br />

Rollen: Der Schweizer Club trat nicht als<br />

Sponsor auf, sondern als Host. Die Verantwortlichen<br />

in der Schweiz fühlten sich<br />

bei dem doch recht aufwendigen Prozedere<br />

sowohl vom Distrikt 2000 als auch<br />

von <strong>Rotary</strong> International gut unterstützt –<br />

vielen Dank!<br />

Nach der Genehmigung des Global<br />

Grant lief die Hilfe im November <strong>2023</strong> an:<br />

Insgesamt stehen knapp 90 000 US- Dollar<br />

zur Verfügung. In der Schweiz haben sich<br />

der RC Zurich Circle International und<br />

ROKJ Stadt Zürich grosszügig zu diesem<br />

Resultat beigetragen.<br />

Der Grant im Bereich «Peace Building<br />

and Conflict Prevention» finanziert in<br />

erster Linie rund 50 Prozent einer Psychologenstelle,<br />

die auf zwei bis drei erfahrene<br />

Psychologinnen des KJPP aufgeteilt<br />

wird. Dabei unterstützt SwissMental-<br />

Health4Ukraine die ukrainischen Kinder<br />

und Jugendlichen mit einem dreistufigen<br />

Programm. Dieses beinhaltet erstens ein<br />

niederschwelliges Hilfsangebot, bei dem<br />

Traumaspezialisten der KJPP Eltern und<br />

Betreuungspersonen beraten. Es geht um<br />

eine niederschwellige, unbürokratische<br />

aufsuchende Beratung in Schulen, Kindergärten,<br />

Gastfamilien, Flüchtlingsheimen<br />

etc. Oft erfolgt diese Beratung<br />

telefonisch. Die Verantwortlichen rechnen<br />

damit, die psychologische Betreuung<br />

von 100 bis <strong>12</strong>0 Familien aus den Mitteln<br />

des Grants finanzieren zu können.<br />

Zweitens sieht das Hilfsprogramm ein<br />

Gruppentraining vor, das die WHO empfiehlt<br />

(EASE, Early Adolescent Skills for<br />

Emotions). Dabei werden Grundfertigkeiten<br />

eingeübt, welche die Kinder emotional<br />

stärken und bei der Eingliederung in<br />

den Kindergarten oder der Schule hilfreich<br />

sind. Die Kinder lernen zum Beispiel,<br />

ihre Gefühle auszusprechen, zu akzeptieren,<br />

mit Atemübungen auf Emotionen<br />

sofort zu reagieren, sich mit Kunst und<br />

Lesen neue positive Welten zu erschliessen,<br />

positiv von sich selber zu sprechen<br />

und dabei sich immer weniger Schuld<br />

zuzuschieben, dass sie im Gegensatz zu<br />

anderen überlebt haben und sie jetzt in<br />

sicheren Verhältnissen leben.<br />

Drittens: Bei Bedarf können Eltern und<br />

Kinder die Sprechstunde für schutzsuchende<br />

Kinder und Jugendliche der KJPP<br />

aufsuchen. Bei intensiverem Bedarf werden<br />

Kinder in der Kinderstation Brüschhalde<br />

behandelt. Diese Angebote werden<br />

von den Krankenkassen finanziert.<br />

Parallel zu diesen therapeutisch ausgerichteten,<br />

vom KJPP durchgeführten<br />

Massnahmen will der RC Zürich City zur<br />

Integration der ukrainischen Familien beitragen.<br />

Möglich wird dies vor allem durch<br />

Hands-on-Aktionen, die an die Gruppentherapien<br />

angelehnt sind (Ausflüge, gemeinsames<br />

Kochen oder Ähnliches).<br />

Die Psychiatrie ist in der Ukraine wie<br />

auch in Russland mit einem hohen gesellschaftlichen<br />

Stigma behaftet. Dies erschwert<br />

den Zugang. Die Ukrainerinnen<br />

und Ukrainer sorgen sich beispielsweise,<br />

dass in Anspruch genommene Hilfe später<br />

bei einer Rückkehr in die Heimat von ihrem<br />

Umfeld negativ gewertet würde. Hier<br />

kann niederschwellige und aufsuchende<br />

Hilfe wie im vorliegenden Projekt dazu<br />

beitragen, Hürden abzubauen.<br />

Angedacht ist zudem, ab dem Jahr<br />

2024 einen Teil der Gruppentherapien<br />

online verfügbar zu machen, sodass auch<br />

Kinder und Jugendliche, die in die Ukraine<br />

zurückkehren, davon profitieren können.<br />

Susanne Walitza, Professorin für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie, Direktorin der<br />

KJPP und selber Rotarierin, ist tief beeindruckt<br />

vom zivilgesellschaftlichen Engagement:<br />

«Wunderbar, wie wir dank <strong>Rotary</strong><br />

so wichtige und gleichzeitig professionelle<br />

Hilfe leisten können.»<br />

Für vertiefende Fragen stehen<br />

Prof. Susanne Walitza, Direktorin KJPP,<br />

susanne.walitza@pukzh.ch, oder Dr. Erwin<br />

Carigiet, bergwin@bluewin.ch, gern zur<br />

Verfügung.<br />

K Rot. Erwin Carigiet / red | A KJPP<br />

33


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

GOVERNORGRUSS<br />

WER SPRICHT SCHON GERN<br />

ÜBER ÄNGSTE UND NÖTE?<br />

Geschätzte Rotarierinnen und Rotarier<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

34<br />

Gordon R. McInally, unser Weltpräsident,<br />

hat an der International Assembly <strong>2023</strong><br />

das Fokusthema der psychischen Gesundheit<br />

in den Mittelpunkt gerückt. Dies vor<br />

dem Hintergrund, das gemäss WHO weltweit<br />

rund 970 Millionen Menschen von<br />

erheblichen psychischen Problemen<br />

betroffen sind. In weiten Teilen der Welt<br />

sind keine angemessenen Ressourcen zur<br />

Prävention und Behandlung dieser Erkrankungen<br />

verfügbar. Und bei uns?<br />

Psychische Erkrankungen und schwere<br />

psychische Belastungen bei Kindern und<br />

Jugendlichen sind häufig und nehmen<br />

kontinuierlich zu. 75 Prozent aller psychischen<br />

Erkrankungen beginnen vor dem<br />

25. Lebensjahr, und 20 Prozent aller minderjährigen<br />

Kinder haben mindestens<br />

einen psychisch erkrankten Elternteil.<br />

Kinder sind häufig betroffen, und die<br />

Stressbelastung bei Kindern und Jugendlichen<br />

steigt laufend. Im Erwachsenenalter<br />

angekommen, ist die volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung enorm, die intangiblen und<br />

ökonomischen Folgekosten sind hoch. Die<br />

Beratung bzw. Behandlung durch Fachpersonen<br />

ist wichtig, ist aber zu wenig<br />

verfügbar und kommt im Prozess vergleichsweise<br />

spät. Nicht zu unterschätzen<br />

ist dabei die Stigmatisierung von psychischen<br />

Problemen – wer spricht schon<br />

gerne über seine Ängste und Nöte?<br />

Die Unfallprävention ist hierzulande<br />

weit fortgeschritten. Technische sowie<br />

Verhaltensmassnahmen sind an der Tagesordnung,<br />

und die Unfallzahlen wie auch<br />

die Kosten im betrieblichen Bereich gehen<br />

trotz Bevölkerungswachstum stetig<br />

zurück. Ganz anders bei den psychischen<br />

Erkrankungen. Die Bemühungen von<br />

Unternehmen und Organisationen stehen<br />

noch recht stiefmütterlich in der Landschaft,<br />

wobei das Bewusstsein stetig<br />

wächst. Und bei Kindern und Jugendlichen?<br />

Hier braucht es konkrete präventive<br />

Massnahmen und Frühintervention!<br />

Hier möchten wir gemeinsam antreten<br />

und auf unser Jubiläumsjahr 2024 eine<br />

rotarische Initiative lancieren, um im Dreieck<br />

Kind / Familie / Schule anzusetzen. In<br />

einer Co-Creation mit Pilotschulen in<br />

ausgewählten Städten und Gemeinden in<br />

allen Landesteilen sollen wissenschaftlich<br />

basierte, adaptierte Programme und<br />

Materialien zur Veränderung der Schulkultur<br />

und zur Förderung der sozioemotionalen<br />

Kompetenzen und der psychischen<br />

Gesundheit zur Anwendung kommen.<br />

Unser rotarisches Netzwerk ist dazu prädestiniert,<br />

die Expertise dazu kommt aus<br />

dem schweizweiten Verbund des Sozialpädriatischen<br />

Zentrums in Winterthur, wo<br />

in den letzten 20 Jahren im interdisziplinären<br />

Abklärungs-, Beratungs- und Behandlungszentrum<br />

Pionierarbeit für Kinder und<br />

Jugendliche geleistet wurde. Die Federführung<br />

hat Rot. Dr. med. Kurt Albermann.<br />

Mit der Gründung des rotarischen Vereins<br />

ROMY setzen wir ein Zeichen und<br />

bereiten uns auf diese Reise vor. Ganz im<br />

Sinne unseres Slogans für das 100-Jahr-<br />

Jubiläum von <strong>Rotary</strong> Schweiz-Liechtenstein:<br />

«<strong>Rotary</strong> trägt Verantwortung.» Wir<br />

schlagen ein neues Kapitel auf und freuen<br />

uns, wenn Sie mit uns an Fahrt aufnehmen.<br />

Für die bevorstehenden Feiertage und<br />

den Jahreswechsel wünschen wir Ihnen<br />

und Ihren Familien alles Gute und freuen<br />

uns auf ein gemeinsames rotarisches<br />

neues Jahr.<br />

Thomas Hunziker (D 2000), Simon<br />

Bichsel (D 1990) und Alex Schär (D 1980)


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

QUI A ENVIE DE PARLER DE SES ANGOISSES ET SOUCIS?<br />

À l’occasion de l’International Assembly<br />

<strong>2023</strong>, notre président mondial Gordon<br />

R. McInally a souhaité mettre en lumière<br />

le sujet de la santé mentale. En effet, selon<br />

l’OMS, près de 970 millions de personnes<br />

dans le monde présentent de graves<br />

troubles de la santé mentale. Dans une<br />

bonne partie du monde, les ressources<br />

nécessaires à la prévention et au traitement<br />

de ces maladies sont inexistantes.<br />

Qu’en est-il chez nous?<br />

Des troubles psychologiques et un<br />

stress psychique sévère sont fréquents<br />

chez les enfants et les jeunes, et leur survenance<br />

ne cesse d’augmenter. 75% des<br />

troubles psychologiques apparaissent<br />

avant l’âge de 25 ans, et 20% des mineurs<br />

ont au moins un parent atteint de problèmes<br />

de santé mentale. Ces troubles<br />

touchent de nombreux enfants, et on<br />

observe que de plus en plus d’enfants et<br />

de jeunes souffrent de stress. Quand des<br />

adultes sont concernés, ce fardeau pèse<br />

lourdement sur l’économie nationale,<br />

engendrant des coûts intangibles et<br />

économiques très élevés. Le suivi et le<br />

traitement par des professionnels sont<br />

primordiaux. Pourtant l’offre demeure<br />

insuffisante et la prise en charge est souvent<br />

assez tardive. Il ne faut pas non plus<br />

sous-estimer la stigmatisation des problèmes<br />

psychologiques: après tout, qui a<br />

envie de parler de ses angoisses et soucis?<br />

Dans notre pays, la prévention des<br />

accidents est très avancée. Les mesures<br />

techniques et comportementales sont<br />

monnaie courante et le nombre d’accidents<br />

ainsi que les coûts occasionnés dans<br />

les entreprises sont en baisse constante<br />

malgré la croissance de la population. Le<br />

tableau est tout autre en matière de santé<br />

mentale. Les efforts des entreprises et<br />

organisations restent très timides, alors<br />

que la population est de plus en plus sensibilisée<br />

au sujet. Et que dire des enfants<br />

et jeunes? Des mesures de préventions<br />

concrètes et une intervention précoce<br />

sont nécessaires!<br />

Nous souhaitons nous engager<br />

ensemble et lancer une initiative rotarienne<br />

pour 2024, notre année anniversaire,<br />

axée sur la triple thématique<br />

enfance / famille / école. Issus d’une<br />

co-création avec des écoles pilotes dans<br />

les villes et communes sélectionnées dans<br />

toutes les régions du pays, des programmes<br />

et supports adaptés et étayés<br />

par des données scientifiques seront utilisés<br />

pour faire évoluer la culture scolaire,<br />

encourager les compétences socio-émotionnelles<br />

et favoriser la santé mentale.<br />

Notre réseau rotarien est prédestiné à<br />

porter ce projet: il met à profit l’expertise<br />

nationale de la centre de sociopédiatrie<br />

de Winterthour qui a accompli un travail<br />

pionnier ces 20 dernières années au sein<br />

du centre interdisciplinaire de dépistage,<br />

de consultation et de traitement pour les<br />

enfants et les jeunes. Le projet est mené<br />

sous l’égide du Dr Kurt Albermann,<br />

membre rotarien.<br />

En fondant l’association rotarienne<br />

ROMY, nous démontrons notre engagement<br />

et nous nous préparons à cette<br />

aventure, dans l’esprit du slogan des<br />

100 ans de <strong>Rotary</strong> Suisse-Liechtenstein:<br />

«<strong>Rotary</strong> est responsable.» Nous ouvrons<br />

un nouveau chapitre et nous serions ravis<br />

de vous avoir à nos côtés.<br />

Nous vous adressons ainsi qu’à votre<br />

famille nos meilleurs vœux pour les fêtes<br />

prochaines et nous nous réjouissons<br />

d’avance de cette nouvelle année rotarienne<br />

ensemble.<br />

35<br />

CHI AMA PARLARE DI PAURE E DIFFICOLTÀ?<br />

Gordon R. McInally, il nostro Presidente<br />

mondiale, ha posto il tema della salute<br />

mentale al centro dell’Assemblea internazionale<br />

del <strong>2023</strong>. Secondo l’OMS, circa<br />

970 milioni di persone nel mondo sono<br />

affette da gravi problemi di salute mentale.<br />

In molte parti del mondo non sono<br />

disponibili risorse adeguate a prevenire e<br />

curare queste malattie. E nel nostro paese?<br />

La malattia mentale e il grave stress<br />

mentale nei bambini e negli adolescenti<br />

sono comuni e in aumento. Il 75% di tutte<br />

le malattie mentali inizia prima dei 25 anni<br />

e il 20% di tutti i minorenni ha almeno un<br />

genitore con una malattia mentale. I bambini<br />

sono spesso colpiti e i livelli di stress<br />

di bambini e adolescenti sono in costante<br />

aumento. Una volta raggiunta l’età adulta,<br />

l’impatto economico è enorme e i costi<br />

intangibili ed economici sono elevati. La<br />

consulenza e il trattamento da parte di<br />

specialisti sono importanti, ma non sono<br />

abbastanza disponibili e arrivano relativamente<br />

tardi nel processo. La stigmatizzazione<br />

dei problemi psicologici non va<br />

sottovalutata: a chi piace parlare delle<br />

proprie paure e difficoltà?<br />

La prevenzione degli infortuni è ben<br />

avanzata in questo Paese. Le misure tecniche<br />

e comportamentali sono all’ordine<br />

del giorno e i dati sugli infortuni e i costi<br />

sul posto di lavoro sono in costante diminuzione<br />

nonostante la crescita demografica.<br />

Le malattie mentali sono una<br />

questione completamente diversa. Gli<br />

sforzi delle aziende e delle organizzazioni<br />

sono ancora piuttosto trascurati, anche se<br />

la consapevolezza è in costante crescita.<br />

E che dire dei bambini e dei giovani? In<br />

questo caso sono necessarie misure preventive<br />

specifiche e interventi precoci!<br />

È qui che vorremmo unire le forze e<br />

lanciare un’iniziativa rotariana per l’anno<br />

del nostro anniversario 2024 per affrontare<br />

il triangolo bambino / famiglia / scuola.<br />

In una co-creazione con scuole pilota in<br />

città e comuni selezionati in tutte le parti<br />

del Paese, verranno utilizzati programmi e<br />

materiali adattati su base scientifica per<br />

cambiare la cultura scolastica e promuovere<br />

le competenze socio-emotive e la<br />

salute mentale. La nostra rete rotariana è<br />

predestinata a questo scopo, grazie all’esperienza<br />

della rete svizzera della centro<br />

pediatrica sociale di Winterthur, dove<br />

negli ultimi 20 anni è stato svolto un lavoro<br />

pionieristico per i bambini e i giovani nel<br />

centro interdisciplinare di valutazione,<br />

consulenza e trattamento. Il centro è<br />

diretto dal Rot. Kurt Albermann, MD.<br />

Fondando l’associazione rotariana<br />

ROMY, stiamo dando l’esempio e ci<br />

stiamo preparando per questo viaggio. In<br />

linea con il nostro slogan per il 100° anniversario<br />

del <strong>Rotary</strong> Svizzera-Liechtenstein:<br />

«Il <strong>Rotary</strong> porta responsabilità.» Stiamo<br />

aprendo un nuovo capitolo e ci auguriamo<br />

che vi unirete a noi nel nostro viaggio.<br />

Auguriamo a voi e alle vostre famiglie<br />

ogni bene per le prossime festività e per il<br />

nuovo anno e ci auguriamo un nuovo<br />

anno rotariano insieme.


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

«MY JOURNEY TO END POLIO»<br />

POLIO-TOUR DURCH EUROPA –<br />

ZWISCHENSTOPP IN ZÜRICH<br />

36<br />

Rotarier Bashar Asfour, als Kind an Polio erkrankt, tourte durch<br />

17 europäische Länder. 9000 Kilometer, rund 50 Stopps und tägliche<br />

Meetings standen bei ihm auf dem Programm. Warum er<br />

sich das antut? Bashar will Geld für PolioPlus sammeln – «mindestens<br />

250 000 Dollar». Am Abend des <strong>12</strong>. September machte der<br />

Jordanier mit seinem gelben Elektrobus von VW in Zürich Station.<br />

Zwei Jahre lang hatte der 65-Jährige, der<br />

Mitglied im RC Tbilisi Ambassador ist, seine<br />

«Journey to End Polio» vorbereitet. Es galt,<br />

die Strecke zu organisieren, Etappenziele<br />

festzulegen und Interviewpartner zu finden.<br />

Hochrangige Politiker wollten eingeladen,<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs involviert sein. Vor allem<br />

aber brauchte es ein Fahrzeug, das auffiel.<br />

Abhilfe kam vom VW-/Porsche-Zentrum in<br />

Salzburg: Dieses stellte den knallgelben<br />

Kleinbus mit Elektroantrieb und in Polio-<br />

Design zur Verfügung. Für neugierige<br />

Blicke auf den Strassen war damit gesorgt.<br />

Nach all der intensiven Vorbereitungszeit<br />

fiel am letzten Tag im August endlich<br />

der Startschuss: Von Berlin aus nahm der<br />

leidenschaftliche Polio-Kämpfer Kurs auf<br />

Norddeutschland, die Niederlande, Belgien<br />

und Süddeutschland. Über die Schweiz,<br />

Italien und Griechenland sollte es weitergehen<br />

bis in die Türkei. Von dort aus führte<br />

die Route über Osteuropa, Süddeutschland,<br />

Österreich und Tschechien. Am<br />

21. Oktober sollte Bashar das Ziel seiner<br />

Reise erreichen: Chemnitz. Dort hatte die<br />

rotarische Gemeinschaft im deutschsprachigen<br />

Raum ein grosses Event geplant,<br />

um anlässlich des Weltpoliotags auf unsere<br />

grosse gemeinsame Sache aufmerksam<br />

zu machen. Der Zieleinlauf von Bashar<br />

Asfour sollte die Krönung der Veranstaltung<br />

sein.<br />

An jedem seiner Stopps wurde Bashar<br />

von der rotarischen Familie unterstützt.<br />

Man half ihm dabei, Passanten anzusprechen,<br />

Flyer zu verteilen und Gönner zu fin -<br />

den. Mal postierte Bashar seinen auffälligen<br />

Bus vor markanten Spots wie der Elbphilharmonie,<br />

mal berichtete er von seinen<br />

ganz persönlichen Polio-Erfahrungen. Und<br />

dann wieder wurde zu Wohl tätigkeitsgalas<br />

geladen – so geschehen am <strong>12</strong>. September<br />

in Zürich. Im «Hyatt Regency» am Flughafen<br />

war der rotarische Geist an diesem<br />

Abend förmlich greifbar. Neben Bashar<br />

Asfour, dem unbestrittenen Star des<br />

Abends, gab sich auch Ondrej Mach von<br />

der Weltgesundheitsorganisation die Ehre.<br />

Einer der wohl emotionalsten Momente<br />

– und davon gab es reichlich im<br />

Wer den rotarischen Kampf gegen die Kinderlähmung ebenfalls unterstützen möchte,<br />

hat mit einer Spende Gelegenheit dazu. Erst kürzlich haben die Stiftung Bill &<br />

Melinda Gates und <strong>Rotary</strong> die nächste Runde ihrer engen Zusammenarbeit eingeläutet:<br />

<strong>Rotary</strong> hat sich verpflichtet, die nächsten drei Jahre lang mindestens 50 Millionen<br />

US-Dollar jährlich an Spenden zu sammeln. Gelingt dies, so legt die Bill & Melinda<br />

Gates Stiftung auf jeden einzelnen Dollar zwei weitere Dollar drauf. «Wir erleben<br />

aktuell eine einzigartige Partnerschaft», freute sich Bashar Asfour bei seinem Stopp in<br />

Zürich. «Die Bill & Melinda Gatest Stiftung verdreifacht unsere Spende. Doch diese<br />

Gelegenheit wird nicht ewig währen», schob er warnend hinterher. Ihren steuerbefreiten<br />

Beitrag können Sie auf das Spendenkonto <strong>Rotary</strong> PolioPlus CH / FL überweisen:<br />

Verein <strong>Rotary</strong> Distriktskasse 1980<br />

c / o Confiducia AG, Hauptstrasse 16, 4101 Oberwil<br />

IBAN: CH46 8080 8008 4335 2770 0<br />

Bank: Raiffeisenbank Leimental, 4104 Oberwil<br />

PolioPlus Society<br />

Rahmen dieses Dinners – ereignete sich, als<br />

Asfour folgenden Satz aussprach: «Der<br />

glücklichste Tag meines Lebens war der<br />

meiner letzten Operation. Ich wusste: Es<br />

wird die letzte sein.»<br />

Im Alter von nur zehn Monaten hatte<br />

sich Bashar mit Polio infiziert. Von einem<br />

Tag auf den anderen wurde er von Fieber<br />

geschüttelt, seine Beine erschlafften. Mit<br />

anderen Kindern zu spielen war fortan<br />

nicht mehr möglich. Gebildet und finanziell<br />

gut aufgestellt, wie sie waren, brachten ihn<br />

seine Eltern zu Spezialisten überall in der<br />

Welt. Sie schickten ihn zur Kur, liessen seine<br />

Knochen mittels Streckapparaten behandeln<br />

und beschafften ihrem Jungen jede<br />

nur denkbare Hilfe. Diesem löwenhaften<br />

Einsatz für ihr krankes Kind ist es zu verdanken,<br />

dass Bashar schliesslich laufen lernte.<br />

Während seine Geschwister ausgelassen<br />

tobten, sass er als Junge zu Hause. Aufgrund<br />

der zahlreichen medizinischen<br />

Eingriffe wurde er von Privatlehrern unterrichtet.<br />

Zuletzt wurden ihm Knochensplitter<br />

aus der Hüfte am Schienbein implantiert,<br />

um das Wachstum der betroffenen Knochen<br />

zu fördern. Trotz all dieser Massnahmen:<br />

Die Einschränkungen beim Gehen<br />

sind bis heute erhalten.<br />

Einschüchtern liess sich Bashar dadurch<br />

nicht. Er war clever, brachte sich früh in der<br />

Firma seiner Eltern ein, die Spielzeug, Fahrräder<br />

und Schuhe importierte, absolvierte<br />

sein Studium in England und den USA spielend<br />

und gründete erfolgreich sein eigenes<br />

Unternehmen. Inzwischen pensioniert, gibt<br />

er sich mit maximalem Elan dem Kampf<br />

gegen Polio hin.<br />

Dass man dort schon weit gekommen,<br />

aber noch nicht am Ziel sei, betonte Ondrej<br />

Mach, der für das Charity-Dinner eigens<br />

aus Genf angereist war. Die Gäste dieses<br />

eindrücklichen Abends schätzten die<br />

gelungene Mischung aus persönlicher<br />

Erfahrung (Bashar) und fachlicher Expertise<br />

(Ondrej Mach) sehr und zeigten sich entsprechend<br />

grosszügig.<br />

K red | A zvg<br />

VERSION FRANÇAISE


PUBLIREPORTAGE<br />

«WIR WAREN OFT AN DER GRENZE ZUM BURNOUT»<br />

Die vierjährige Kim lebt mit dem Rett-Syndrom. Dieses führt zu schweren<br />

kognitiven und motorischen Behinderungen. Ihre Eltern Elodie und Daniel<br />

kümmern sich rührend um sie – und dies rund um die Uhr. Umso dankbarer<br />

sind sie für die Hilfe durch den Entlastungsdienst.<br />

Kim sitzt auf dem Schoss ihres Papas. Ihre Mama<br />

sitzt daneben und hält ihr zappeliges Händchen.<br />

Die Eltern lachen, als ihr Kind fröhlich juchzt. Auf<br />

den ersten Blick deutet wenig auf die enormen<br />

Belastungen hin, die sie im Alltag schultern.<br />

Woche jemand vom Pro Infirmis Entlastungsdienst.<br />

«Ohne diese Hilfe hätten wir es nicht geschafft»,<br />

so die Eltern.<br />

Doch Kim, das jüngste Kind von Elodie und Daniel,<br />

kam mit dem Rett-Syndrom zur Welt, einer<br />

genetisch bedingten Erkrankung, die zu schweren<br />

kognitiven und motorischen Behinderungen<br />

führt. Die Vierjährige kann weder sitzen noch<br />

gehen noch selbst essen. «Wir tragen sie überall<br />

hin, füttern sie und wechseln ihr die Windeln»,<br />

sagt Elodie. Auch nachts braucht Kim Betreuung,<br />

weil sie sehr schlecht schläft. Manchmal finden<br />

die Eltern mehrere Nächte am Stück selbst keine<br />

Ruhe.<br />

Besonders schwierig am Rett-Syndrom sei zudem,<br />

dass Kim neu gewonnene Fähigkeiten oft<br />

wieder verliere, so Daniel. «Eine Weile konnte sie<br />

zum Beispiel ‘Papa’ sagen. Dann hat sie wieder<br />

damit aufgehört.»<br />

Die intensive Begleitung von Kim, die Arbeit, die<br />

beiden älteren Geschwister: Oft schon waren Elodie<br />

und Daniel nahe am Burnout. Umso dankbarer<br />

sind sie um Unterstützung. Seit Kim neun<br />

Monate alt ist, kommt an zwei Halbtagen pro<br />

Es sei ein Prozess gewesen, die Krankheit zu akzeptieren.<br />

«Doch wir nehmen Kim, wie sie ist. Sie<br />

ist so fröhlich. Sie kann nicht stehen, aber wenn<br />

wir ein Fest haben, tanzt sie», sagt Elodie. Und<br />

als sie ihrer Kleinen einen Kuss auf die Wange<br />

drückt, strahlt diese. Sehen Sie selbst in unserer<br />

Videoreportage auf denkanmich.ch/kim.<br />

Die Stiftung Denk an mich engagiert sich seit über fünfzig<br />

Jahren für eine inklusive Schweiz. Wir ermöglichen<br />

Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Ferien<br />

und Freizeitaktivitäten, die sie sich sonst nicht leisten<br />

könnten. Dank Spenden und Legate unterstützen wir jährlich<br />

rund 25’000 finanziell benachteiligte Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene, damit sie selbstbestimmt<br />

am gesellschaftlichen Leben teilhaben<br />

können. Möchten auch Sie einen Lichtblick<br />

im Leben von Kims Familie und<br />

vielen weiteren Menschen mit Behinderungen<br />

schaffen? Spenden Sie jetzt:<br />

denkanmich.ch/spenden oder ganz<br />

einfach über Twint.


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

INNER WHEEL<br />

FORMATION POUR LES FEMMES<br />

DANS LE NORD-EST DU BRÉSIL<br />

38<br />

Le centre social «Haus Maria Theresia» est situé dans l’une des<br />

zones périphériques les plus pauvres de la ville de Teresina, au<br />

nord-est du Brésil. Il a été fondé et est dirigé par les sœurs dominicaines<br />

d’Ilanz.<br />

La situation des femmes dans cette zone<br />

périphérique est précaire, le manque de<br />

travail et de perspectives caractérise l’environnement.<br />

De nombreuses femmes<br />

doivent contribuer à la subsistance de leur<br />

famille en travaillant comme salariées. Les<br />

grands-mères sont souvent celles qui s’occupent<br />

des petits-enfants. Pour les jeunes<br />

femmes en particulier, la prostitution ou le<br />

trafic de drogue sont des tentations ou des<br />

échappatoires apparentes pour sortir de<br />

ce cercle vicieux.<br />

C’est pourquoi, en plus de l’offre pour<br />

les enfants, la «Haus Maria Theresia» s’engage<br />

tout particulièrement pour les<br />

femmes et les jeunes adultes. Les femmes<br />

participent à des cours dans le but d’obtenir<br />

des revenus: Selon les besoins, il s’agit<br />

de cours de coiffure, de cours de pâtisserie<br />

pour la fabrication de confiseries ou de<br />

biscuits salés pour la vente de rue, de cours<br />

de manicure / pédicure, de cours de fabrication<br />

de produits de nettoyage ou d’objets<br />

artisanaux. Dans tous les cours,<br />

l’aspect communautaire est très important.<br />

Le temps est utilisé pour l’échange,<br />

La «Haus Maria Theresia» s’engage tout particulièrement<br />

pour les femmes et les jeunes adultes.<br />

Les femmes participent à des cours dans le but<br />

d’obtenir des revenus<br />

pour parler de l’éducation des enfants,<br />

des possibilités d’amélioration dans le<br />

quartier, mais aussi des droits en tant que<br />

femmes dans une société traditionnellement<br />

marquée par le machisme. Les<br />

femmes âgées se réunissent chaque<br />

semaine pour la «capothérapie», où elles<br />

renforcent leur santé et font le plein de joie<br />

de vivre.<br />

Les responsables de la maison Maria<br />

Theresia collaborent pour les cours avec<br />

une organisation locale reconnue. Les professionnels<br />

concernés, ainsi que le matériel<br />

de cours pour les participantes sont payés<br />

par la «Haus Maria Theresia». Les cours sont<br />

gratuits pour les participantes. L’âge des<br />

femmes varie entre 25 et 70 ans. Le matériel<br />

de cours nécessaire est mis à la disposition<br />

de chaque femme. Une fois le cours terminé,<br />

elles reçoivent une attestation de<br />

cours ou un diplôme. Cela peut leur être<br />

utile si elles cherchent un emploi dans ce<br />

domaine (p.ex. dans une boulangerie).<br />

Mais souvent, le diplôme est aussi un<br />

encouragement ou est affiché de manière<br />

visible lorsque la femme met en place une<br />

vente ou un service chez elle.<br />

Afin que les femmes puissent<br />

effectivement mettre en pratique<br />

ce qu’elles ont appris, elles<br />

continuent à être suivies après le<br />

cours. Il est prévu d’intensifier<br />

cet accompagnement (par les<br />

enseignants ou les spécialistes).<br />

Si nécessaire, les femmes<br />

reçoivent des utensiles et du<br />

matériel pour ouvrir un petit<br />

commerce ou une vente (aide<br />

au démarrage). La plupart du<br />

temps, cela se fait dans leur<br />

propre maison. Par exemple, un<br />

cours de formation professionnelle<br />

pour les femmes a eu lieu<br />

du 3 au 7 octobre 2022. Elles<br />

ont appris à fabriquer des produits de<br />

nettoyage. Des détergents, du savon, des<br />

désinfectants, de l’eau de Javel, des nettoyants<br />

à l’aluminium, des adoucissants,<br />

du savon liquide et des parfums d’ambiance<br />

ont été fabriqués. La réutilisation<br />

de matériaux recyclés a aiguisé la conscience<br />

écologique et la responsabilité<br />

que nous pouvons contribuer à sauver<br />

notre planète par tout ce que nous faisons.<br />

À la fin du cours, chaque participante a pu<br />

emporter un échantillon des produits<br />

qu’elle avait fabriqués et a reçu un certificat<br />

de participation.<br />

Les femmes participantes se sont bien<br />

débrouillées et sont ressorties du cours<br />

enthousiastes et enseignées pour se lancer<br />

dans leur nouveau projet. Grâce à cette<br />

formation, les femmes peuvent désormais<br />

fabriquer elles-mêmes leurs produits à la<br />

maison et les vendre à un prix abordable,<br />

ce qui améliore les revenus de ces familles.<br />

Malheureusement, en 2022, certains<br />

des cours prévus pour les femmes n’ont<br />

pas pu être organisés: le gouvernement<br />

municipal a totalement supprimé les subventions<br />

pour les repas des enfants de la<br />

maison Maria Theresia, de sorte que les<br />

responsables ont dû utiliser une partie de<br />

l’argent budgété pour maintenir l’offre<br />

pour les enfants. De plus, le coût de la vie<br />

au Brésil a augmenté de manière absurde.<br />

Ainsi, un financement supplémentaire<br />

spécifiquement destiné au travail avec les<br />

jeunes adultes et surtout avec les femmes<br />

serait une très grande lueur d’espoir en ce<br />

moment!<br />

C’est pourquoi le comité du district<br />

199 Suisse-Liechtenstein a décidé de soutenir<br />

ces femmes dans le cadre d’un projet<br />

international. Au nom de ces femmes, je<br />

remercie tous ceux qui veulent soutenir ce<br />

projet. Une petite aide avec un grand<br />

effet. L’action de collecte se poursuit<br />

jusqu’au 30 juin 2024.<br />

K Isabel Caduff et Christine Imholz<br />

A màd<br />

DEUTSCHE VERSION


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ROTARY JUGENDAUSTAUSCH SCHWEIZ<br />

20 JAHRE COUNTRY FAIR<br />

An den sogenannten «Country Fairs» des <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />

treffen junge Menschen aus aller Welt aufeinander:<br />

Während die einen Werbung für ihr Heimatland machen, sind<br />

die anderen auf der Suche nach möglichen Austauschdestinationen.<br />

Anfang November feierten die Country Fairs in der Schweiz<br />

ihr 20-jähriges Jubiläum.<br />

Anfang November feierten die «Country Fairs» des <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />

Schweiz in Lenzburg ihr 20-jähriges Jubiläum. Die Masse an folkloristischen<br />

Gewändern, bunten Fahnen und exotischen Mitbringseln, die am Ländermarkt zu<br />

sehen waren, begeisterte die Besucher<br />

Die Aufregung im Vorfeld war riesig.<br />

Besonders nervös aber waren die<br />

Inbounds aus 18 unterschiedlichen Ländern,<br />

die aktuell in der Schweiz zu Gast<br />

sind. Sie hatten für die Ländermesse am<br />

5. November in Lenzburg einen klaren<br />

Auftrag: Sie sollten die Schweizer Austauschkandidaten<br />

für 2024/25 davon<br />

überzeugen, dass ihr eigenes Land das<br />

attraktivste ist. Gewappnet mit exotischem<br />

Gebäck, spannenden Videos und<br />

allerlei Besonderheiten aus der Heimat,<br />

machten sie sich ans Werk – und die Kandidaten<br />

aus der Schweiz staunten nicht<br />

schlecht ob der kulturellen Vielfalt.<br />

Wie üblich, waren auch dieses Jahr<br />

alle bislang registrierten Kandidaten mit<br />

ihren Eltern zur Country Fair geladen.<br />

Insgesamt wurden mehr als 180 Besucher<br />

begrüsst. Nach einer einstündigen Präsentation,<br />

die die Vorzüge des rotarischen<br />

Jugendaustauschs hervorhob, öffnete der<br />

grosse Ländermarkt seine Pforten. Hier<br />

konnten sich die Kandidaten inspirieren<br />

lassen und einen vertieften Einblick<br />

gewinnen. Die Inbounds an den Ständen<br />

wurden dabei tatkräftig von sogenann -<br />

ten Returnees unterstützt, sprich, von<br />

Schweizer Jugendlichen, die bereits in<br />

den jeweiligen Ländern im Austausch<br />

waren und daher aus erster Hand berichteten.<br />

Auch Rotex, die Organisation der<br />

ehemaligen Austauschschüler, war mit<br />

einem Stand vertreten.<br />

All die bunten Fahnen, die folkloristischen<br />

Gewänder und die ausgefallenen<br />

Mitbringsel, die am Ländermarkt zu<br />

bestaunen waren, faszinierten Kandidaten,<br />

Eltern und Mitwirkende gleichermassen.<br />

In der Luft lagen Spannung,<br />

Exotik – und Fernweh.<br />

Ein Novum war diesmal die Location.<br />

Die Veranstalter hatten sich mit ihrer<br />

Country Fair erstmals im Weiterbildungszentrum<br />

bzw. an der Berufsschule in<br />

Lenzburg einquartiert. Aula, Foyer und<br />

Kantine entpuppten sich als ideale Kulisse,<br />

und das noch zu sehr moderaten Mietkosten.<br />

Es ist der Kulanz des Schulleiters<br />

Tobias Widmer zu verdanken, dass die<br />

Veranstaltung an einem Sonntag durchgeführt<br />

werden durfte. Selbst Rotarier,<br />

hat Widmer ein Herz für die Anliegen des<br />

<strong>Rotary</strong> Jugendaustausch. Die Planungen<br />

für das nächste Jahr sind bereits im Gange.<br />

Dass eine Austauschorganisation eine<br />

derart grosse Veranstaltung auf die Beine<br />

stellt, um den «Kunden» die breite Palette<br />

an möglichen Destinationen vor Augen zu<br />

führen, ist schweizweit einzigartig. Auch<br />

die Historie der rotarischen Country Fairs<br />

kann sich sehen lassen: Sie finden hier in<br />

der Schweiz seit zwei Jahrzehnten statt.<br />

Aufgrund von Corona musste man jedoch<br />

zweimal online tagen.<br />

Nach dem bunten, beflügelnden<br />

Anlass in Lenzburg ist es jetzt an den<br />

Kandidaten, die eigene Länderauswahl zu<br />

überdenken und zu fixieren. Die definitiven<br />

Rückmeldungen werden bis Mitte<br />

November erwartet.<br />

K Rot. Susanne Bokorny / red | A zvg<br />

39


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ROTARIER FÜR DIE BERUFLICHE INTEGRATION VON JUGENDLICHEN<br />

NETZWERKEN ZWISCHEN<br />

SCHRAUBSTOCK UND<br />

KAFFEEMASCHINE<br />

40<br />

In den Räumlichkeiten der Hunziker AG Thalwil fand am letzten<br />

Freitag im September ein Netzwerkanlass des Vereins ROBIJ<br />

(Rotarier für die berufliche Integration von Jugendlichen) statt.<br />

Niemand Geringerer als Governor Thomas Hunziker vom Distrikt<br />

2000 machte diesen in seinem Betrieb möglich.<br />

Aber der Reihe nach. Angefangen hatte<br />

alles mit einem Berufserkundungstag im<br />

Dezember 2021, den die Hunziker AG Thalwil<br />

dazumal für knapp 50 Jugendliche<br />

ausrichtete. Der Berufserkundungstag gab<br />

den Jugendlichen, die alle erst seit Kurzem<br />

in der Schweiz lebten, die einmalige Gelegenheit,<br />

einen Schweizer Betrieb von innen<br />

kennenzulernen. Das Besondere dabei: Die<br />

jungen Leute durften sich handwerklich<br />

ausprobieren beziehungsweise zeigen, was<br />

sie konnten. Jener Berufserkundungstag<br />

vor zwei Jahren war nun ausschlaggebend<br />

für den diesjährigen Anlass.<br />

Der Netzwerkanlass startete diesmal<br />

mit einer Betriebsführung, bei der Firmeninhaber<br />

Thomas Hunziker die Gäste durch<br />

die eindrücklichen Produktionshallen seines<br />

Familienunternehmens führte und über<br />

seinen Werdegang und die bewegten Zeiten,<br />

die das Unternehmen in all den Jahren<br />

erlebte, berichtete.<br />

DG Thomas Hunziker (rechts im Bild) führte die Teilnehmer des<br />

ROBIJ-Netzwerkanlasses durch seinen Familienbetrieb<br />

Jean-Paul Jaccard, stellvertretender Präsident<br />

des Vereins ROBIJ und Mitglied des<br />

RC Zürich Bellevue, leitete den Abend. In<br />

seiner Einführung betonte er, wie wichtig<br />

die Integration von Jugendlichen in die<br />

Berufswelt ist. Und er skizzierte, wie der<br />

Verein ROBIJ dazu beiträgt, die Chance der<br />

jungen Leute auf dem Arbeitsmarkt zu<br />

verbessern.<br />

Der Höhepunkt des Abends war zweifellos<br />

das Interview mit dem Gemeinderat<br />

Peter Klöti, Abteilung Soziales, und seiner<br />

Mitarbeiterin Christa Moufadil, die als<br />

Asylkoordinatorin in der Gemeinde Thalwil<br />

die Strippen zieht. Die Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer bekamen einen vertieften<br />

Einblick in die Arbeit der beiden Protagonisten<br />

und sie erfuhren aus erster Hand,<br />

welche Herausforderungen im Umgang<br />

mit Asylsuchenden auf Gemeindeebene<br />

entstehen.<br />

Der anschliessende Apéro riche, serviert<br />

von einem Ausbildungsbetrieb der<br />

Asylorganisation Zürich, machte dem<br />

Motto des Anlasses alle Ehre: «Networking<br />

at its best!» Integrationscoaches der<br />

Asylorganisation Zürich, Mitglieder aus<br />

neun verschiedenen <strong>Rotary</strong> Clubs, der<br />

Gemeinderat von Thalwil und seine<br />

Asylkoordinatorin, Inhaber von Ausbildungsbetrieben,<br />

Pädagoginnen und Pä -<br />

dagogen sowie der Vorstand des Vereins<br />

ROBIJ vertieften angeregt das Thema des<br />

Abends. Thomas Hunziker übertraf mit<br />

seinen vielen Funktionen und Ämtern, die<br />

er an diesem Abend innehatte, aber alle:<br />

Mitglied des RC Au am Zürichsee, Go -<br />

vernor des Distrikts 2000, Organisator<br />

eines ROBIJ-Berufserkundungstags, Inhaber<br />

eines Ausbildungsbetriebs und Gemeinderat<br />

der Gemeinde Thalwil. Einen<br />

passenderen Gastgeber hätte man kaum<br />

finden können.<br />

K Rot. Marianne Hopsch / red | A zvg


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

INNER WHEEL<br />

GEMEINSAM FÜR DIE UKRAINE<br />

Projekte, die mit Herzblut, professionell und mit starken Partnern<br />

durchgeführt werden, können auch in schwierigen Zeiten sehr<br />

viel erreichen. Ein Beispiel dafür ist die «Swiss Taskforce for Ukrainian<br />

Healthcare», die das ukrainische Gesundheitswesen in vier<br />

verschiedenen Bereichen unterstützt. Wie das vonstatten geht,<br />

schildert Conrad E. Müller, STUHC-Projektleiter und Mitglied im<br />

RC Bottmingen-Birseck.<br />

Nach der russischen Invasion in die Ukraine<br />

wurde im März 2022 die «Swiss Taskforce<br />

for Ukrainian Healthcare», kurz: STUHC,<br />

ins Leben gerufen. Ihr oberstes Ziel:<br />

lebenswichtige Unterstützung für das<br />

ukrainische Gesundheitswesen zu leisten.<br />

Zu diesem Zweck wurden Partnerschaften<br />

mit verschiedensten Institutionen in der<br />

Schweiz und in der Ukraine aufgebaut.<br />

Auch bei <strong>Rotary</strong> rannten die Organisatoren<br />

offene Türen ein: Nicht nur der<br />

RC Bottmingen-Birseck, in dem Conrad<br />

E. Müller Mitglied ist, sondern auch der<br />

Distrikt 1980 boten grosszügig ihre Hilfe<br />

an. Der Fokus lag dabei auf vier Bereichen:<br />

Man wollte solide Partnerschaften zwischen<br />

Krankenhäusern und Ärzten hier<br />

wie dort initiieren und den Austausch von<br />

medizinischem Wissen fördern. Ferner<br />

ging es um die Betreuung von Patienten<br />

und deren Familien und um die Unterstützung<br />

von medizinischen Einrichtungen.<br />

Viktor Liashko, und der Leiter des Eidgenössischen<br />

Departements für auswärtige<br />

Angelegenheiten, Ignazio Cassis, wurden<br />

regelmässig über die Aktivitäten der Taskforce<br />

informiert. Auch zahlreiche Medien<br />

wie «Competence», die «Schweizer Ärzte -<br />

zeitung» und «Synapse» berichteten regelmässig<br />

über den Einsatz der STUHC.<br />

BETREUUNG VON PATIEN-<br />

TEN UND IHREN FAMILIEN<br />

In Absprache mit der Uni-Kinderklinik<br />

Ohmatdyt in Kiew und dem Universitäts-Kinderspital<br />

beider Basel wurden<br />

zwei Kinder mit Hirnverletzungen für eine<br />

intensive Reha in die Schweiz transferiert.<br />

Mit gleichem Eifer kümmerte man sich um<br />

Neugeborene und Frühgeborene in der<br />

Ukraine, für die im vergangenen Winter<br />

210 Kinderwärmflaschen und drei Draeger-<br />

Babyinkubatoren an Entbindungsstationen<br />

in Frontstädten geliefert wurden.<br />

Unterstützung erhielten die Initiatoren der<br />

Taskforce von internationalen Unternehmen<br />

wie Masimo, Draeger, Hamilton und<br />

Roche.<br />

AUSTAUSCH VON<br />

MEDIZINISCHEM WISSEN<br />

Die STUHC organisierte zusammen mit<br />

ATLS Switzerland drei Webinare zum<br />

Thema «Advanced Trauma Life Support;<br />

daran nahmen insgesamt 157 ukrainische<br />

Ärzte teil. Gleichzeitig stellte man einen<br />

Videokurs für pädiatrischen Live-Support<br />

zur Verfügung, der bis heute von mehr als<br />

1600 Ärzten genutzt wurde.<br />

41<br />

AUFBAU VON PARTNER-<br />

SCHAFTEN ZWISCHEN<br />

KRANKENHÄUSERN<br />

UND ÄRZTEN<br />

Von Anfang an arbeitete man intensiv mit<br />

Krankenhäusern beider Länder zusammen.<br />

Auf diese Weise konnten die Bedürfnisse<br />

der Spitäler in der Ukraine zum Teil<br />

direkt durch Partnerspitäler in der Schweiz<br />

abgedeckt werden. Besonders engagiert<br />

haben sich das Spital Zollikerberg, das Felix-<br />

Platter-Spital in Basel und das HUG in Genf.<br />

Die STUHC hat kontinuierlich mit allen<br />

Stakeholdern in beiden Ländern kommuniziert<br />

und die Aktionen koordiniert, unter<br />

anderem auch mit H+, dem nationalen<br />

Spitzenverband der Schweizer Spitäler,<br />

und der Swiss Medical Association (FMH).<br />

Der Gesundheitsminister der Ukraine,<br />

UNTERSTÜTZUNG VON GE-<br />

SUNDHEITSEINRICHTUNGEN<br />

Bis heute hat die Taskforce 400 Tonnen an<br />

medizinischen Versorgungsgütern im Wert<br />

von zwei Millionen Franken in die Ukraine<br />

transportiert. Die Hilfsgüter wurden von<br />

zwölf Schweizer Krankenhäusern, kantonalen<br />

Gesundheitsämtern, einzelnen<br />

Labors, der Direktion für Entwicklung und<br />

Zusammenarbeit und der Armeeapotheke<br />

bereitgestellt. Diese Hilfe erreichte 30<br />

medizinische Einrichtungen, darunter sieben<br />

Non-Profit-Organisationen mit mobilen<br />

medizinischen Einsatzteams. Auch die<br />

Einführung eines Home-Monitoring-Systems<br />

für Patienten in vier ukrainischen<br />

Krankenhäusern und die Lieferung von 297<br />

Pulsoxymetrie-Geräten an 91 medizinische<br />

Einrichtungen konnte STUHC realisieren.<br />

Besuch der Taskforce im grössten<br />

Kinderkrankenhaus der Ukraine<br />

im Juni <strong>2023</strong><br />

Die STUHC ist entschlossen, das Gesundheitssystem<br />

in der Ukraine weiter zu unterstützen,<br />

dies auch zusammen mit dem<br />

Verein Zürich hilft der Ukraine (ZHdU).<br />

«Wir möchten mit unserem Engagement<br />

Leben retten und die Gesundheitsversorgung<br />

derjenigen verbessern, die von diesem<br />

grausamen Krieg betroffen sind»,<br />

fasst Rot. Conrad Müller zusammen.<br />

K Lita Nguyen und<br />

Rot. Conrad E. Müller / red | A zvg


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN<br />

«NATÜRLICHE» KATASTROPHEN?<br />

Liebe rotarische Freunde<br />

Im Dezember nehme ich am COP28-Klimagipfel<br />

der Vereinten Nationen in Dubai<br />

teil. Dort werde ich über die Konvergenz<br />

zweier globaler Krisen sprechen: das<br />

Klima und die psychische Gesundheit. Die<br />

Weltgesundheitsorganisation hat festgestellt,<br />

dass der Klimawandel die Risikofaktoren<br />

für psychische Gesundheitsprobleme<br />

verschärft. Dies geschieht beispielsweise<br />

durch die Zerstörung von Wohnräumen<br />

und Lebensgrundlagen. Die emotionale<br />

Belastung durch eine Katastrophe erschwert<br />

es den Menschen, sich zu erholen<br />

und die eigene Existenz wieder aufzubauen.<br />

Das internationale Katastrophenhilfswerk<br />

ShelterBox, ein wichtiger Partner von<br />

<strong>Rotary</strong>, hat jahrzehntelange Erfahrung auf<br />

diesem Gebiet. Seit seiner Gründung hat<br />

ShelterBox mehr als 2.5 Millionen Vertriebene<br />

in rund 100 Ländern mit Notunterkünften,<br />

wichtigen Haushalts gegen -<br />

ständen und technischer Unterstützung<br />

versorgt. In dieser Kolumne möchte ich<br />

nachfolgend Sanj Srikanthan, dem CEO<br />

von ShelterBox, das Wort erteilen. Er wird<br />

uns erklären, wie wichtig beim Umgang<br />

mit Katastrophen schon allein die Formulierungen<br />

sind.<br />

Zur Beschreibung von Tropenstürmen,<br />

Überschwemmungen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen<br />

wird seit jeher der Begriff<br />

«Naturkatastrophen» verwendet. In meinen<br />

Augen ist es dringend notwendig,<br />

dass wir unsere Sprache überdenken und<br />

ggf. ändern. «Naturkatastrophe» zum Beispiel<br />

mag uns rasch über die Lippen gehen;<br />

wir denken uns nicht viel dabei. Bei unserer<br />

Arbeit mit Menschen, die von Katastrophen<br />

betroffen sind, haben wir jedoch<br />

etwas Wichtiges gelernt: «Naturkatastrophe»<br />

hält einen gefährlichen Mythos am<br />

Leben. Der Begriff lässt vermuten, dass<br />

die Natur schuld an der Katastrophe sei;<br />

man selbst habe den Überschwemmungen<br />

und Erdbeben nichts entgegenzusetzen<br />

gehabt. Daraus ergibt sich mitunter<br />

das ebenso gefährliche wie irreführende<br />

Narrativ, dass den Menschen, die von<br />

«Naturkatastrophen» betroffen sind, nicht<br />

geholfen wird. «Es ist halt so; das ist der<br />

Lauf der Natur …»<br />

Wir sehen: Die Sprache, die wir verwenden,<br />

spielt eine zentrale Rolle. Wenn<br />

wir Katastrophen als Naturkatastrophen<br />

bezeichnen, verkennen wir das komplexe<br />

Zusammenspiel zwischen der Natur und<br />

dem menschlichen Handeln bzw. dessen<br />

Auswirkungen komplett.<br />

Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche,<br />

extreme Stürme, Dürren und Überschwemmungen<br />

sind auf natürliche<br />

Prozesse zurückzuführen. Aber es ist die<br />

Art und Weise, wie sich diese Ereignisse<br />

auf die Menschen oder die Umwelt auswirken,<br />

die sie zu einer Katastrophe<br />

machen können. Somit sind Naturkatastrophen<br />

Ereignisse, die von menschlichen<br />

RI Präsident Gordon R. Mcinally<br />

(rechts) mit Sanj Srikanthan,<br />

dem CEO von ShelterBox<br />

Faktoren beeinflusst werden können.<br />

Dabei spielt unter anderem eine Rolle, wo<br />

die Menschen leben, welche Art von Häusern<br />

sie haben, wie sich die politische Lage<br />

gestaltet und welche proaktiven Massnahmen<br />

zum Schutz gefährdeter Gemeinwesen<br />

ergriffen werden. Eine Katastrophe<br />

ist das Ergebnis von systembedingten<br />

Benachteiligungen beim Zugang zu Ressourcen<br />

und Macht. Wo wir leben und wie<br />

viel Geld wir haben, bestimmt oft unsere<br />

Fähigkeit, uns vor einer Katastrophe zu<br />

schützen bzw. davon zu erholen. Indem<br />

wir diese Ereignisse als Naturereignisse<br />

darstellen, untergraben wir die Notwendigkeit<br />

proaktiver Massnahmen und verschleiern<br />

die zugrunde liegende soziale,<br />

wirtschaftliche und politische Instabilität,<br />

die dazu führt, dass marginalisierte und<br />

benachteiligte Gemeinschaften unverhältnismässig<br />

stark betroffen sind. Unsere<br />

Teams sehen mit eigenen Augen, wie<br />

Probleme wie Ungleichheit, Armut, Verstädterung,<br />

Abholzung und die Klima -<br />

krise ganze Gesellschaften verwundbarer<br />

machen können.<br />

Bei ShelterBox sprechen wir deshalb<br />

einfach von «Katastrophen». Oder wir sind<br />

spezifischer und verweisen auf das ex -<br />

treme Wetter, das Erdbeben, den Tsunami<br />

oder den Vulkanausbruch. Ich möchte alle<br />

ermutigen, uns dabei zu helfen, diesen<br />

Kreislauf zu durchbrechen. Möglich wird<br />

dies, indem wir uns zu einer Sprache verpflichten,<br />

die genau wiedergibt, warum<br />

die Menschen so stark betroffen sind. Nur<br />

so können wir die Ursachen der Verwundbarkeit<br />

angehen und auf eine gerechtere<br />

und ausgewogene Zukunft für alle hinarbeiten,<br />

mit den notwendigen Investitionen,<br />

Ressourcen und proaktiven Massnahmen<br />

zum Schutz der betroffenen<br />

Gemeinschaften.<br />

Katastrophen sind nicht natürlich.<br />

Hören wir auf, zu sagen, dass sie es sind.<br />

R. Gordon R. McInally<br />

Präsident <strong>Rotary</strong> International | A RI


CATASTROPHES CONTRE NATURE<br />

Je participerai en décembre au sommet des<br />

Nations Unies sur le changement climatique, la<br />

COP28, à Dubaï. J’y parlerai de la convergence<br />

de deux crises mondiales: le climat et la santé<br />

mentale. Selon l’Organisation mondiale de la<br />

Santé, le changement climatique aggrave les<br />

facteurs de risque – tels que les dégâts causés<br />

aux logements et aux moyens de subsistance –<br />

pour les problèmes de santé mentale. La détresse<br />

émotionnelle provoquée par une catastrophe<br />

rend également difficile le rétablissement des<br />

populations.<br />

ShelterBox, le partenaire du <strong>Rotary</strong>, est<br />

une organisation humanitaire internationale de<br />

secours en cas de catastrophe qui a aidé plus de<br />

2.5 millions de personnes déplacées dans une<br />

centaine de pays en leur fournissant des abris<br />

d’urgence, des articles ménagers essentiels et<br />

une assistance technique. Je souhaite partager<br />

ce message avec son directeur général, Sanj<br />

Srikanthan, qui explique l’importance des mots<br />

que nous choisissons pour décrire les catastrophes.<br />

Le terme «catastrophe naturelle» a longtemps<br />

été utilisé pour décrire les tempêtes tropicales,<br />

les inondations, les tremblements de terre<br />

et les éruptions volcaniques, mais il est urgent de<br />

changer notre façon d’en parler. Bien que le<br />

terme puisse sembler inoffensif et que nous ne<br />

l’ayons nous-mêmes pas toujours bien utilisé,<br />

nous avons appris, grâce à notre travail avec les<br />

communautés touchées par les catastrophes,<br />

qu’il perpétue un mythe dangereux selon lequel<br />

rien n’aurait pu être fait pour empêcher les gens<br />

d’être si durement touchés. Ce récit trompeur et<br />

nuisible peut conduire à un manque d’action<br />

pour aider les personnes qui en ont besoin.<br />

Nous devons choisir les mots que nous utilisons<br />

avec soin. Lorsque nous qualifions les catastrophes<br />

de naturelles, nous ne reconnaissons pas<br />

le lien complexe entre la nature et l’action<br />

humaine, ainsi que leur impact sur les communautés<br />

du monde entier.<br />

Les tremblements de terre, les tsunamis, les<br />

éruptions volcaniques, les tempêtes, les sécheresses<br />

et les inondations sont des phénomènes<br />

naturels. Mais la manière dont ces événements<br />

affectent les populations ou l’environnement<br />

peut en faire une catastrophe en fonction de<br />

facteurs humains tels que le lieu d’habitation, le<br />

type de construction, l’instabilité politique et<br />

l’absence de mesures préventives visant à protéger<br />

les communautés vulnérables. Une catastrophe<br />

est le résultat d’inégalités systémiques<br />

dans l’accès aux ressources et au pouvoir décisionnel.<br />

L’endroit où nous vivons et la richesse<br />

dont nous disposons déterminent souvent notre<br />

capacité à nous relever.<br />

En qualifiant ces événements de naturels,<br />

nous minimisons la nécessité de prendre des<br />

mesures préventives pour protéger les plus vulnérables,<br />

en masquant l’instabilité sociale, économique<br />

et politique sous-jacente qui fait que<br />

les communautés marginalisées et défavorisées<br />

sont touchées de manière disproportionnée. Nos<br />

équipes constatent directement comment des<br />

problèmes tels que les inégalités sociales, la pauvreté,<br />

l’urbanisation, la déforestation et la crise<br />

climatique peuvent créer ces situations.<br />

À ShelterBox, nous parlons simplement de<br />

«catastrophe» ou nous sommes plus précis,<br />

en décrivant les conditions météorologiques<br />

extrêmes, les tremblements de terre, les tsunamis<br />

ou les éruptions volcaniques. J’invite tout le<br />

monde à nous aider à sortir de ce cycle en s’engageant<br />

à utiliser un langage qui reflète avec<br />

précision les raisons pour lesquelles les gens sont<br />

si durement touchés.<br />

Ce n’est qu’à cette condition que l’on pourra<br />

s’attaquer aux causes sous-jacentes de la vulnérabilité<br />

et travailler à un avenir plus juste et équitable<br />

pour tous, avec les investissements, les<br />

ressources et les mesures préventives nécessaires<br />

pour protéger les communautés menacées.<br />

A dicembre parteciperò al vertice delle Nazioni<br />

Unite sul clima COP28 a Dubai. Lì parlerò della<br />

convergenza di due crisi globali: il clima e la salute<br />

mentale. L’Organizzazione mondiale della sanità<br />

ha rilevato che i cambiamenti climatici aggravano<br />

i fattori di rischio per i problemi di salute mentale.<br />

Ciò avviene, ad esempio, attraverso la distruzione<br />

degli spazi abitativi e dei mezzi di sussistenza.<br />

L’impatto emotivo di un disastro rende più difficile<br />

per le persone recuperare e ricostruire i propri<br />

mezzi di sussistenza.<br />

L’organizzazione internazionale per i soccorsi<br />

in caso di calamità ShelterBox, importante partner<br />

del <strong>Rotary</strong>, vanta decenni di esperienza in<br />

questo campo. Dalla sua fondazione, ShelterBox<br />

ha fornito alloggi di emergenza, articoli domestici<br />

essenziali e assistenza tecnica a oltre 2.5<br />

milioni di sfollati in circa 100 Paesi. In questa<br />

rubrica, vorrei dare la parola a Sanj Srikanthan,<br />

amministratore delegato di ShelterBox. Egli spiegherà<br />

l’importanza di parlare da soli quando si<br />

affrontano i disastri.<br />

Il termine «disastri naturali» è sempre stato<br />

usato per descrivere tempeste tropicali, inondazioni,<br />

terremoti ed eruzioni vulcaniche. A mio<br />

avviso, è urgente ripensare al nostro linguaggio<br />

e, se necessario, cambiarlo. Il termine «catastrofe<br />

naturale», ad esempio, può passare rapidamente<br />

DISASTRI «NATURALI»?<br />

sotto le nostre labbra e non ci pensiamo più di<br />

tanto. Tuttavia, nel nostro lavoro con le persone<br />

colpite da disastri, abbiamo imparato una cosa<br />

importante: «disastro naturale» mantiene in vita<br />

un mito pericoloso. Il termine suggerisce che la<br />

colpa del disastro è della natura, che le persone<br />

stesse non hanno fatto nulla per contrastare le<br />

inondazioni e i terremoti. Questo a volte dà origine<br />

alla narrazione pericolosa e fuorviante<br />

secondo cui le persone colpite da «disastri naturali»<br />

non vengono aiutate. «È proprio così, è il<br />

corso della natura …»<br />

Come possiamo vedere: il linguaggio che<br />

usiamo ha un ruolo centrale. Quando ci riferiamo<br />

ai disastri come disastri naturali, non riconosciamo<br />

affatto la complessa interazione tra<br />

natura e attività umana e i suoi effetti.<br />

Terremoti, tsunami, eruzioni vulcaniche,<br />

tempeste estreme, siccità e inondazioni sono<br />

tutti causati da processi naturali. Ma è il modo in<br />

cui questi eventi colpiscono le persone o l’ambiente<br />

che li rende un disastro. I disastri naturali<br />

sono quindi eventi che possono essere influenzati<br />

da fattori umani. Questi fattori includono il<br />

luogo in cui le persone vivono, il tipo di abitazione<br />

che hanno, la situazione politica e le misure proattive<br />

adottate per proteggere le comunità vulnerabili.<br />

I disastri sono il risultato di svantaggi<br />

sistemici nell’accesso alle risorse e al potere. Il<br />

luogo in cui viviamo e la quantità di denaro di cui<br />

disponiamo spesso determinano la nostra capacità<br />

di proteggere o recuperare da un disastro.<br />

Inquadrando questi eventi come eventi naturali,<br />

miniamo la necessità di un’azione proattiva<br />

e oscuriamo l’instabilità sociale, economica e<br />

politica sottostante, che causa alle comunità<br />

emarginate e svantaggiate di essere colpite in<br />

modo sproporzionato. I nostri team vedono in<br />

prima persona come questioni quali la disuguaglianza,<br />

la povertà, l’urbanizzazione, la deforestazione<br />

e la crisi climatica possano rendere più<br />

vulnerabili intere società.<br />

A ShelterBox, quindi, parliamo semplicemente<br />

di «disastri». Oppure siamo più specifici<br />

e ci riferiamo alle condizioni meteorologiche<br />

estreme, al terremoto, allo tsunami o all’eruzione<br />

vulcanica. Vorrei incoraggiare tutti ad<br />

aiutarci a rompere questo ciclo. Possiamo farlo<br />

impegnandoci a usare un linguaggio che rifletta<br />

accuratamente il motivo per cui le persone sono<br />

così duramente colpite. Solo così potremo<br />

affrontare le cause profonde della vulnerabilità<br />

e lavorare per un futuro più giusto ed equo per<br />

tutti, con gli investimenti, le risorse e le misure<br />

proattive necessarie per proteggere le comunità<br />

colpite.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

BOTSCHAFT DES FOUNDATION CHAIR<br />

WORUM<br />

ES BEI ROTARY GEHT<br />

44<br />

«So this is Christmas / And what have you<br />

done?», sang John Lennon in dem Weihnachtsklassiker<br />

«Happy Xmas (War Is<br />

Over)», der 1971 mit Yoko Ono veröffentlicht<br />

wurde.<br />

Die Feiertage sind eine Zeit der<br />

Wärme, des Zusammenseins und der<br />

Besinnung. Vor allem aber ist die Weihnachtszeit<br />

eine Zeit der Grosszügigkeit,<br />

besonders gegenüber denjenigen, die<br />

nicht so viel Glück im Leben haben wie wir.<br />

Bitte vergessen Sie bei Ihren Weihnachtsgeschenken<br />

nicht: Geschenke an die<br />

<strong>Rotary</strong> Foundation passen zwar nicht in<br />

eine Geschenkbox; sie sind dafür aber das<br />

ganze Jahr über extrem hilfreich.<br />

Dezember ist auch der Monat der<br />

Krankheitsprävention und -behandlung.<br />

Denken Sie nur an all die rotarischen<br />

Bemühungen, die ohne die Grosszügigkeit<br />

von Ihnen, unserer rotarischen Familie,<br />

nicht möglich wären. Denken Sie an die<br />

unglaublichen Fortschritte, die wir in<br />

unserem Kampf gegen die Kinderlähmung<br />

erzielt haben. Denken Sie an die unzähligen<br />

Leben, die wir gerettet haben, und an<br />

die Hoffnung, die wir wiederhergestellt<br />

haben. Denken Sie an die Kliniken in aller<br />

Welt, die <strong>Rotary</strong> ausgestattet hat, und an<br />

die medizinischen Fachkräfte, die mithilfe<br />

von Foundation Grants ausgebildet wurden,<br />

um Krankheiten zu bekämpfen – von<br />

Herzkrankheiten bis hin zu Massnahmen<br />

gegen Guineawurminfektionen.<br />

Ihre Spenden an die Foundation tragen<br />

auch dazu bei, dass unterversorgte<br />

Gemeinwesen durch «Programs of Scale»<br />

Zugang zu medizinischer Versorgung<br />

erhalten. Zurzeit arbeiten die Empfänger<br />

dieser Zuwendungen daran, Malaria in<br />

Sambia zu bekämpfen, die Sterblichkeitsrate<br />

von Müttern und ihren Kindern in<br />

Nigeria zu senken und Gebärmutterhalskrebs<br />

in Ägypten zu beseitigen.<br />

Natürlich geht unsere Reichweite<br />

deutlich über die Prävention und Behandlung<br />

von Krankheiten hinaus. In Zeiten von<br />

Katastrophen müssen wir schnell handeln,<br />

um das Leid zu lindern und Unterstützung<br />

zu leisten. Als Reaktion auf das verheerende<br />

Erdbeben in Marokko im September<br />

richtete das Kuratorium der <strong>Rotary</strong> Foundation<br />

den Morocco Earthquake Response<br />

Fund ein, um unmittelbare Hilfsmassnahmen<br />

von Rotariern vor Ort zu unterstützen.<br />

Sie können direkt spenden, und Ihre<br />

Distrikte können bis zum 21. September<br />

2024 oder bis zur vollständigen Verteilung<br />

der Mittel Zuwendungen aus dem Fonds<br />

beantragen. Jeder kann eine Spendenaktion<br />

für den Marokko-Fonds auf Raise for<br />

<strong>Rotary</strong> initiieren, was weitere Möglichkeiten<br />

für Ihre Grosszügigkeit eröffnet.<br />

Da wir uns dem Ende des Jahres<br />

nähern, möchte ich Sie bitten, noch bis<br />

zum 31. Dezember eine Spende zu tätigen.<br />

Ihre Grosszügigkeit wird eine tiefgreifende<br />

Wirkung auf viele Menschen haben – auf<br />

Menschen, die Sie vielleicht nie kennenlernen,<br />

deren Leben Sie aber dennoch<br />

nachhaltig verändern.<br />

Esther und ich wünschen Ihnen allen<br />

eine frohe Weihnachtszeit. Wir danken<br />

Ihnen für Ihre anhaltende Unterstützung, Ihr<br />

Engagement und Ihren unermüdlichen Einsatz<br />

für die <strong>Rotary</strong> Foundation und für das,<br />

was <strong>Rotary</strong> ausmacht: anderen zu helfen.<br />

Barry Rassin<br />

Foundation Trustee Chair | A RI


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

C’EST ÇA LE ROTARY<br />

«So this is Christmas / And what have you<br />

done?» (C’est Noël / Qu’as-tu fait?) chantait<br />

John Lennon dans sa chanson de grande<br />

renommée «Happy Xmas (War Is Over)»,<br />

enregistrée en 1971 avec Yoko Ono.<br />

Les fêtes de fin d’année sont une<br />

période de chaleur et de convivialité,<br />

mais également de réflexion. Par-dessus<br />

tout, c’est une saison de générosité, en<br />

particulier contre les moins fortunés.<br />

En réfléchissant aux cadeaux que vous<br />

allez faire, n’oubliez pas que les dons à la<br />

Fondation <strong>Rotary</strong>, s’ils ne sont pas toujours<br />

faciles à emballer, continuent cependant<br />

à donner tout au long de l’année.<br />

Décembre est aussi le mois de la prévention<br />

et du traitement des maladies.<br />

Pensez à tous les efforts du <strong>Rotary</strong> impossibles<br />

sans votre générosité, sans celle de<br />

notre famille rotarienne. Songez aux progrès<br />

incroyables que nous avons réalisés<br />

dans notre lutte contre la polio, aux<br />

innombrables vies que nous avons sauvées<br />

et à l’espoir que nous avons redonné.<br />

Veuillez considérer toutes les cliniques que<br />

le <strong>Rotary</strong> a équipées et les professionnels<br />

de la santé formés grâce aux subventions<br />

de la Fondation qui permettent de lutter<br />

contre les maladies cardiaques ou la maladie<br />

du ver de Guinée.<br />

Vos dons à la Fondation contribuent<br />

également à rendre les soins accessibles<br />

aux communautés mal desservies par<br />

le biais des programmes d’économie<br />

d’échelle. À l’heure actuelle, les bénéficiaires<br />

de ces subventions s’efforcent<br />

d’éradiquer le paludisme en Zambie, de<br />

réduire le taux de mortalité des mères et<br />

de leurs enfants au Nigeria, et d’éliminer<br />

le cancer du col de l’utérus en Égypte.<br />

Bien entendu, notre champ d’action<br />

s’étend bien au-delà de la prévention et<br />

du traitement des maladies. Lors de<br />

catastrophes, nous devons sous peu agir<br />

pour soulager les souffrances et apporter<br />

notre soutien. En réponse au tremblement<br />

de terre, qui a dévasté le Maroc en<br />

septembre, les administrateurs de la<br />

Fondation <strong>Rotary</strong> ont ainsi créé un Fonds<br />

spécial pour soutenir les efforts de<br />

secours immédiats mis en œuvre par les<br />

Rotariens sur le terrain. Vous pouvez<br />

directement y contribuer et vos districts<br />

peuvent demander des subventions alimentées<br />

par ce fonds jusqu’au 21 septembre<br />

2024 ou jusqu’à ce que les fonds<br />

soient épuisés. Tout le monde peut<br />

d’ailleurs lever des fonds grâce à la<br />

Cagnotte du <strong>Rotary</strong>, une autre possibilité<br />

d’afficher votre générosité.<br />

Nous avons vraiment le don de donner.<br />

Aucune limite aux possibilités n’existe<br />

de partager et d’avoir un impact au travers<br />

du <strong>Rotary</strong>.<br />

À l’approche de la fin de l’année, je<br />

vous invite à faire vos dons avant le<br />

31 décembre. Votre générosité aura un<br />

impact profond sur de nombreuses personnes<br />

– des personnes que vous ne<br />

rencontrerez peut-être jamais, mais dont<br />

vous changerez tout de même la vie.<br />

Au nom d’Esther et en mon nom,<br />

nous vous souhaitons à tous de joyeuses<br />

fêtes de fin d’année. Nous vous remercions<br />

pour votre soutien continu, votre<br />

dévouement et votre engagement inébranlable<br />

envers la Fondation <strong>Rotary</strong> et<br />

la raison d’être du <strong>Rotary</strong>: aider les<br />

autres.<br />

45<br />

CHE COS’È IL ROTARY<br />

«So this is Christmas / And what have you<br />

done?», cantava John Lennon nel classico<br />

natalizio «Happy Xmas (War Is Over)»,<br />

pubblicato nel 1971 con Yoko Ono.<br />

Le festività natalizie sono un mo -<br />

mento di calore, unione e riflessione.<br />

Ma soprattutto è un momento di generosità,<br />

soprattutto nei confronti di chi<br />

non è fortunato come noi. Quando si<br />

tratta di regali di Natale, ricordate che i<br />

doni alla Fondazione <strong>Rotary</strong> possono<br />

non entrare in una scatola regalo, ma<br />

sono estremamente utili tutto l’anno.<br />

Dicembre è anche il mese della prevenzione<br />

e della cura delle malattie.<br />

Pensate a tutti gli sforzi del <strong>Rotary</strong> che<br />

non sarebbero possibili senza la generosità<br />

di voi, la nostra famiglia <strong>Rotary</strong>.<br />

Pensate agli incredibili progressi che<br />

abbiamo fatto nella lotta contro la polio.<br />

Pensate alle innumerevoli vite che<br />

abbiamo salvato e alla speranza che<br />

abbiamo ripristinato. Pensate alle cliniche<br />

in tutto il mondo che il <strong>Rotary</strong> ha<br />

attrezzato e ai professionisti medici che<br />

le sovvenzioni della Fondazione hanno<br />

formato per combattere malattie che<br />

vanno dalle malattie cardiache alle infezioni<br />

da vermi della Guinea.<br />

Le vostre donazioni alla Fondazione<br />

contribuiscono inoltre a garantire alle<br />

comunità meno servite l’accesso alle<br />

cure mediche attraverso «programmi di<br />

scala». Attualmente, i beneficiari di queste<br />

sovvenzioni stanno lavorando per<br />

combattere la malaria in Zambia, ridurre<br />

il tasso di mortalità delle madri e dei loro<br />

bambini in Nigeria ed eliminare il cancro<br />

al collo dell’utero in Egitto.<br />

Naturalmente, il nostro raggio d’azione<br />

va ben oltre la prevenzione e il<br />

trattamento delle malattie. In caso di<br />

calamità, dobbiamo agire rapidamente<br />

per alleviare le sofferenze e fornire assistenza.<br />

In risposta al devastante terremoto<br />

in Marocco di settembre, gli<br />

Amministratori della Fondazione <strong>Rotary</strong><br />

hanno istituito il Fondo di risposta al<br />

terremoto in Marocco per sostenere gli<br />

sforzi immediati di soccorso da parte dei<br />

Rotariani sul posto. È possibile fare una<br />

donazione diretta e i distretti possono<br />

richiedere sovvenzioni dal fondo fino al<br />

21 settembre 2024 o fino alla completa<br />

distribuzione dei fondi. Chiunque può<br />

avviare una campagna di raccolta fondi<br />

per il Fondo Marocco su Raise for <strong>Rotary</strong>,<br />

aprendo così ulteriori opportunità per la<br />

vostra generosità.<br />

Con l’avvicinarsi della fine dell’anno,<br />

vorrei chiedervi di fare una donazione<br />

prima del 31 dicembre. La vostra generosità<br />

avrà un impatto profondo su<br />

molte persone, che forse non incontrerete<br />

mai, ma la cui vita farà una differenza<br />

duratura.<br />

Esther e io auguriamo a tutti voi un<br />

felice periodo di festa. Vi ringraziamo<br />

per il vostro continuo sostegno, impegno<br />

e instancabile dedizione alla Fondazione<br />

<strong>Rotary</strong> e a ciò che il <strong>Rotary</strong> è:<br />

aiutare gli altri.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

RI CONVENTION 2024<br />

DIE WICHTIGSTEN GRÜNDE<br />

FÜR EINE FRÜHZEITIGE ANMELDUNG<br />

46<br />

Die Vorfreude auf eine Reise beim Blick in<br />

den Kalender ist eine der kleinen Freuden<br />

des Alltags. Das gilt umso mehr, wenn das<br />

Ziel die <strong>Rotary</strong> International Convention<br />

2024 ist, die vom 25. bis zum 29. Mai 2024<br />

in Singapur stattfindet, der atemberaubenden<br />

Gartenstadt Asiens mit herausragendem<br />

kulturellem Angebot und<br />

unzähligen Attraktionen. Hier finden Sie<br />

einige der Gründe, die für eine frühzeitige<br />

Anmeldung sprechen.<br />

Planen Sie eine Reise, auf die Sie sich<br />

freuen können. Ganz gleich, ob die Reise<br />

Singapur Ihnen eine neue Welt eröffnet<br />

oder Sie schon einmal dort waren: Auf Sie<br />

warten faszinierende Momente.<br />

Sparen Sie Geld. Bis zum 15. Dezember<br />

gilt der Frühbucherrabatt. Sichern Sie<br />

sich schnell noch den niedrigsten Preis!<br />

Profitieren Sie von einer grossen Auswahl<br />

an Flugtarifen und Hotels. Noch können<br />

Sie sich einen günstigen Flugtarif sichern.<br />

Je näher der Termin rückt, desto höher<br />

sind wahrscheinlich die Preise. Wenn Sie<br />

Ihr Hotel frühzeitig buchen, haben Sie<br />

zudem mehr Auswahl. Wie wäre es mit<br />

einem Aktionspreis? Einem Blick über die<br />

Stadt? Mehr Platz für die Kinder? Nutzen<br />

Sie Ihre Möglichkeiten.<br />

Buchen Sie ein besonderes Paket. Die<br />

Anzahl der Plätze bei den exklusiven Ausflügen<br />

für Rotarier ist begrenzt. Sichern<br />

Sie sich ihren Platz daher schon heute. Zur<br />

Auswahl stehen Tourpakete zu verborgenen<br />

Highlights in Singapur und in den<br />

benachbarten Ländern.<br />

Planen Sie Zeit für persönliche Treffen<br />

ein. Veronica und Johnny Yu vom<br />

<strong>Rotary</strong> Club Cubao, Quezon City, Philippinen,<br />

haben sich bereits für Singapur<br />

angemeldet, als sie noch in Melbourne<br />

waren, und haben andere aufgerufen,<br />

die Chance einer frühzeitigen Anmeldung<br />

wahrzunehmen. «Nur an der Convention<br />

zeigt sich die gesamte Faszination<br />

von <strong>Rotary</strong>», ist Johnny Yu überzeugt.<br />

Jede Convention ist einzigartig. Auch<br />

wenn Sie bereits an einer teilgenommen<br />

haben, bieten die Conventions immer<br />

die Gelegenheit, Freunde wiederzusehen<br />

und sich inspirieren zu lassen. Bei<br />

dieser Convention in Singapur versammeln<br />

sich die Mitglieder, um ihre Ideen<br />

unter dem Motto «Sharing Hope With<br />

the World» (Hoffnung mit der Welt teilen)<br />

umzusetzen.<br />

K Etelka Lehoczky | A Adobe Stock<br />

Singapur mit seinen unzähligen Attraktionen und dem bunten kulturellen Angebot ist Schauplatz<br />

der <strong>Rotary</strong> International Convention 2024


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

Krebs ist es egal,<br />

welche Träume<br />

Luca noch hat.<br />

Du kannst helfen.<br />

47<br />

Hilf uns<br />

beim Helfen.<br />

Mehr auf krebsliga.ch/spenden


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

ROTARIER IM FOKUS<br />

GEMEINSAM BE<br />

48<br />

Das Bedürfnis, mit verschiedenen Altersgruppen in Kontakt zu<br />

treten, ist tief in unseren Genen verankert.<br />

Es ist fast Valentinstag. An einem Tisch<br />

sitzen fünf ältere Erwachsene und vier Kinder<br />

unter vier Jahren. Die Jahrzehnte zwischen<br />

ihnen werden durch die mit Herzen<br />

gefüllten Blätter überbrückt, die sie<br />

gemeinsam ausmalen. Ein Junge hält sein<br />

Werk hoch. «Seht euch meins an!», ruft er<br />

begeistert. Alle am Tisch klatschen, und<br />

Bob Husslein spricht ein paar grossväterliche<br />

Worte der Ermutigung: «Schön innerhalb<br />

der Linien gemalt – gut gemacht!»<br />

Eines nach dem anderen zeigen die Kinder<br />

nun ihre Kunstwerke. «Ich kann nicht glauben,<br />

dass du das ganz alleine gemacht<br />

hast», sagt Husslein zu einem kleinen Mädchen.<br />

«Schenkst du es deiner Mami?»<br />

Der Kunstraum im St. Ann Center for<br />

Intergenerational Care in Milwaukee<br />

ist ein gemütliches Sammelsurium an<br />

gespendetem Bastelmaterial: Becher mit<br />

Pinseln, Stapel mit farbigem Papier und<br />

nach Farben geordnete Behälter, die Perlen<br />

enthalten. Der Raum steht den Teilnehmern<br />

des Erwachsenenbetreuungsprogramms<br />

des Zentrums offen, die basteln<br />

möchten. Und wenn die Kinder, die<br />

die Tagesbetreuung besuchen, dazukommen,<br />

surrt der Raum vor Energie.<br />

«Ich helfe den Kindern beim Malen»,<br />

erklärt George Murray, einer der 200<br />

Erwachsenen, die sich als Freiwillige im<br />

Zentrum engagieren. «Manche von ihnen<br />

sind frustriert und aufgeregt. Wir versuchen<br />

dann, sie zu beruhigen, und versichern<br />

ihnen, wie wichtig sie sind. Viele<br />

schauen sich auch von ihren deutlich<br />

älteren Freunden etwas ab.» Und er fügt<br />

hinzu, dass die Vorteile in beide Richtungen<br />

gehen: «Die Kinder zeigen dir Dinge,<br />

die du nicht weisst. Einige von ihnen sind<br />

ziemlich schlau.»<br />

Zu den Erwachsenen, die Valentinskarten<br />

färben, gehört Edna Lonergan. Sie<br />

ist Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs Milwaukee,<br />

eine katholische Nonne und die Gründerin<br />

des St. Ann Center, das Jung und Alt<br />

unter einem Dach vereint. Auf der einen<br />

Seite des Zentrums ist die Kindertagesstätte<br />

mit kleinen Tischen und Stühlen<br />

ausgestattet und mit Kunstwerken, da -<br />

runter ein Wandgemälde mit Feen, versehen.<br />

Auf der anderen Seite treffen sich<br />

Erwachsene – darunter sind gebrechliche<br />

ältere Menschen ebenso wie Erwachsene<br />

aller Altersgruppen mit Behinderungen,<br />

sie nehmen an Aktivitäten teil und erhalten<br />

Therapien. Dazwischen befindet sich<br />

ein lichtdurchflutetes Atrium mit Kakteen,<br />

Farnen und Palmen (einer der Massagetherapeuten<br />

ist gleichzeitig auch<br />

Gärtner). Am Eingang brennt fröhlich ein<br />

Kamin, und die Wände sind so gestrichen,<br />

dass sie an ein europäisches Dorf<br />

erinnern. «Ich wollte, dass es farbenfroh<br />

und alles andere als steril hier ist», sagt<br />

Lonergan. «Ich wollte vielmehr einen Ort<br />

schaffen, an dem man gemeinsam spielen<br />

und tanzen kann.»<br />

Lonergan ist ausgebildete Gerontologin.<br />

Im Jahr 1983 eröffnete sie im Keller<br />

des Klosters der Schwestern des Heiligen<br />

Franz von Assisi in Milwaukee ein Tageszentrum<br />

für Erwachsene. Als das Programm<br />

immer grösser und grösser wurde,<br />

stellte sie fest, dass viele ihrer Mitarbeiter<br />

dasselbe Problem hatten: Sie waren<br />

alleinerziehende Mütter und wussten<br />

nicht, wohin sie ihre Kinder nach der<br />

Schule geben sollten, wenn sie selber am<br />

Arbeiten sind. «Also sagte ich mir: ‹Warum<br />

bringen sie ihre Kinder nicht einfach mit?›<br />

Und das Wunder geschah. Die Erwachsenen<br />

wollten etwas mit den Kindern unternehmen.<br />

Sie wollten Teepartys veranstalten<br />

und ihnen beibringen, wie man angelt»,<br />

erinnert sich Lonergan. «Sie hatten plötzlich<br />

wieder eine Aufgabe im Leben.»<br />

Als Lonergan das freundliche Miteinander<br />

zwischen Alt und Jung beobachtete,<br />

begann sie, nach anderen<br />

Einrichtungen zu suchen, die generationenübergreifende<br />

Betreuung anboten.<br />

Sie fand zum Beispiel Kinder, die in einem<br />

Pflegeheim für Erwachsene sangen, aber<br />

sie fand kein Programm, das einen ähnlichen<br />

Zusammenhalt schuf, wie sie ihn bei<br />

«ihren» Kindern und Erwachsenen gesehen<br />

hatte. Also beschloss sie 1999, etwas<br />

Neues zu schaffen. Der Grundstein für<br />

das St. Ann Center for Intergenerational<br />

Care war gelegt.<br />

Seitdem wurde Lonergans Idee eines<br />

generationenübergreifenden Betreuungsmodells<br />

vom Weissen Haus gelobt, sie<br />

wurde den Vereinten Nationen vorgestellt<br />

und in der «New York Times» erwähnt.<br />

«Viele Leute sagen zu mir: ‹Du denkst über<br />

den Tellerrand hinaus›», sagt sie. «Das tue<br />

ich wirklich nicht. Ich bringe nur zusammen,<br />

was zusammengehört.»<br />

Wissenschaftler glauben, dass dieses<br />

Bedürfnis, über Generationen hinweg in<br />

Verbindung zu bleiben, tief in der menschlichen<br />

DNA verankert ist. Dass also Grosseltern,<br />

insbesondere Grossmütter, eine<br />

entscheidende Rolle in unserer Evolution<br />

spielen und gespielt haben. «Man kann<br />

behaupten, dass die Verbindung zwischen<br />

älteren und jüngeren Menschen etwas ist,<br />

das auf die Anfänge der Menschheit<br />

zurückgeht», sagt Marc Freedman, Autor<br />

von «How to Live Forever: The Enduring<br />

Power of Connecting Generations».<br />

Mit der zunehmenden Industrialisierung<br />

der Gesellschaft änderte sich das<br />

jedoch. Heute besuchen junge Menschen<br />

Kindertagesstätten und Schulen; sie verbringen<br />

den Tag mit Gleichaltrigen.<br />

Erwachsene gehen ihrer Arbeit nach. Und<br />

Senioren nutzen ihre freie Zeit für Aktivitäten,<br />

die speziell auf sie zugeschnitten<br />

sind. «Wir haben die Grossfamilie verloren»,<br />

bedauert Lonergan.<br />

«Die beiden Gruppen, die am stärksten<br />

von sozialer Isolation betroffen sind,<br />

sind ältere Erwachsene und Jugendliche»,<br />

ist Donna Butts, Geschäftsführerin von<br />

Generations United, einer gemeinnützi-


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

SSER<br />

gen Organisation in den USA, überzeugt.<br />

«Jüngere Menschen haben vielleicht 100<br />

Freunde in den sozialen Medien, aber<br />

wenn es darum geht, jemanden wirklich<br />

zu berühren oder die Schwierigkeiten des<br />

Erwachsenwerdens mitzuteilen, haben sie<br />

niemanden», so Butts.<br />

Eine Umfrage von Generations United<br />

und der Eisner Foundation, einer<br />

gemeinnützigen Organisation, die sich<br />

auf generationenübergreifende Programme<br />

konzentriert, ergab, dass 53<br />

Prozent der amerikanischen Erwachsenen<br />

kaum Zeit mit Menschen verbringen,<br />

die bedeutend älter oder jünger sind als<br />

sie selbst; von Familienmitgliedern abgesehen.<br />

Bei den 18- bis 34-Jährigen fiel<br />

diese Zahl noch höher aus: 61 Prozent<br />

geben an, so gut wie keine jüngeren oder<br />

älteren Bekannten zu haben. Grosseltern<br />

leben oft Hunderte von Kilometern von<br />

ihren Enkelkindern entfernt, und es gibt<br />

nicht viele Orte, an denen man Menschen<br />

aus dem gesamten Altersspektrum treffen<br />

kann. Hier kann gerade eine Organisation<br />

wie <strong>Rotary</strong> echte Hilfe leisten.<br />

In Wien beispielsweise fühlten sich die<br />

Rotaracter von den Rotariern ignoriert.<br />

Anstatt sich zu beschweren, studierten<br />

sie ihr eigenes Verhalten. Sie stellten fest,<br />

dass sie selbst nicht viel unternahmen,<br />

um ihrerseits mit Interactern – den<br />

zukünftigen Mitgliedern ihrer Clubs – in<br />

Kontakt zu treten. Vor diesem Hintergrund<br />

stellten sie 2016 ein Mentorenprogramm<br />

auf die Beine, das Rotaracter<br />

und Interacter zusammenbrachte. Später<br />

wurde das Programm auf Rotarier und<br />

Rotaracter ausgeweitet. Ausserdem<br />

«Wissenschaftler glauben, dass das Bedürfnis, über Generationen hinweg in Verbindung zu bleiben, tief in der menschlichen<br />

DNA verankert ist. Dass also Grosseltern eine entscheidende Rolle in unserer Evolution spielen und gespielt haben»<br />

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ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

wurde ein gemeinsames humanitäres<br />

Projekt in Angriff genommen: der Bau<br />

von Wohnungen für bosnische Familien,<br />

die vom Bosnienkrieg betroffen sind.<br />

«Anfangs dachten wir, dass die <strong>Rotary</strong><br />

Clubs das Projekt sponsern und die Interacter<br />

und Rotaracter die Häuser bauen<br />

würden», sagt Albert Kafka, Mitglied des<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs Wien-Oper und des Rotaract<br />

Clubs Wien-Stadtpark. «Tatsächlich haben<br />

aber auch Rotarier beim Hausbau mitgemacht»,<br />

ergänzt er und freut sich: «Projekte<br />

dieser Art sind seither viel häufiger<br />

anzutreffen.»<br />

Donna Butts von Generations United<br />

vertritt die Ansicht: «Fast alles kann eine<br />

viel grössere Wirkung entfalten, wenn<br />

man eine generationenübergreifende<br />

Sichtweise einnimmt.» Sie fügt jedoch<br />

hinzu, dass man zwei wichtige Punkte<br />

beachten muss. Erstens: Man müsse<br />

sicherstellen, dass die Aktion auf Gegenseitigkeit<br />

beruht. «Es ist die Verbindung,<br />

auf die es ankommt», erklärt Butts. «Jeder<br />

gibt und nimmt; das geht in beide Richtungen.»<br />

Zweitens sei eine gute Vorbereitung<br />

nötig: «Man kann nicht einfach ältere und<br />

jüngere Menschen zusammenbringen,<br />

nur weil man das für eine wunderbare Idee<br />

hält», betont sie. «Wunderbares erfordert<br />

mitunter auch Arbeit.»<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs könnten diese Empfehlungen<br />

anwenden, schlägt Butts vor.<br />

«In jedem rotarischen Ausschuss sollten<br />

bewusst jüngere und ältere Menschen<br />

vertreten sein, da sie unterschiedliche<br />

Perspektiven einbringen», sagt sie. «Wir<br />

neigen dazu, Menschen zu stereotypisieren<br />

oder in Schubladen zu stecken. Damit<br />

ist niemandem geholfen.»<br />

Einer der Schlüssel zur Zusammenführung<br />

der Generationen ist die Nähe, und<br />

hier kommt ein Ort wie das St. Ann Center<br />

ins Spiel – mit seinem ausgewogenen<br />

Verhältnis zwischen generationenübergreifenden<br />

Programmen wie Tanz- und<br />

Musikkursen und informellen Momenten<br />

des Lachens und Begrüssens. «Schwester<br />

Edna war eine Visionärin», schwärmt<br />

Butts.<br />

Im Atrium des St. Ann Center lassen<br />

Kinder und Erwachsene rote Luftballons<br />

über ein Netz hin- und herfliegen. Die<br />

Kinder kreischen fröhlich, und aus einem<br />

Lautsprecher ertönt Musik, die gelegentlich<br />

durch das Zerplatzen von Luftballons<br />

unterbrochen wird. Alexis sitzt etwas<br />

abseits und versucht, ihren Ballon zum<br />

Platzen zu bringen, indem sie auf ihm<br />

herumtrampelt. Ihre Mutter ist bei der<br />

Arbeit, aber sie ist von einem Team von<br />

Ersatzgrosseltern umgeben, die zusammen<br />

malen, spielen und die Gesellschaft<br />

der anderen geniessen. Genauso, wie es<br />

ihnen in die Wiege gelegt wurde.<br />

K Rot. Diana Schoberg | A iStock<br />

Grosseltern, insbesondere Grossmütter, spielten und spielen eine entscheidende Rolle in unserer Evolution<br />

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ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

FEATURE<br />

AUS DER TRAUER<br />

HOFFNUNG SCHÖPFEN<br />

Angesichts der steigenden Zahl von Selbstmorden in den USA<br />

sind die Rotarier, die einen geliebten Menschen verloren haben,<br />

wild entschlossen, weitere Todesfälle zu verhindern. Ihr<br />

erster Schritt: miteinander reden.<br />

Lori Crider trägt sechs Perlenketten im Mardi-Gras-Stil,<br />

die viel über ihre eigenen<br />

Kämpfe und Hoffnungen erzählen – sofern<br />

man den Farbcode der Ketten kennt. Die lila<br />

Farbe in den Ketten ist eine Hommage an<br />

Freunde oder Verwandte, die durch Selbstmord<br />

ums Leben gekommen sind. Crider<br />

trägt gleich vier davon, darunter eine für<br />

ihren Neffen Jesse Cedillo.<br />

«Ich habe insgesamt drei Verwandte<br />

durch Selbstmord verloren», erzählt Lori<br />

anlässlich einer Veranstaltung zur Selbstmordprävention<br />

in Dallas. Dunkle Regenwolken<br />

zeichnen sich am Himmel ab. «Ich<br />

hatte in den 90er-Jahren eine Tante verloren,<br />

dann meinen Cousin in West Virginia<br />

und schliesslich meinen Neffen Jesse.<br />

Ich trage für jeden von ihnen und auch<br />

für einen Freund, der sich 2005 das Leben<br />

nahm, eine lila Perle an der Kette.»<br />

Die Farbe Blau wiederum symbolisiert<br />

die Suizidprävention, ein Thema, das<br />

für Crider und die Mitglieder des 2021<br />

gegründeten <strong>Rotary</strong> Clubs zu einer Berufung<br />

geworden ist.<br />

Jesse, Criders junger Neffe, träumte<br />

davon, Polizist zu werden. Er starb 2015 im<br />

Alter von 20 Jahren durch eine Waffe, die er<br />

aus dem Haus eines Verwandten im ländlichen<br />

Alabama mitgenommen hatte; die<br />

Familie hatte immer Waffen für den Schiesssport<br />

und die eigene Verteidigung parat.<br />

Jedes Jahr sterben in den USA fast<br />

50 000 Menschen durch Selbstmord,<br />

wobei mehr als die Hälfte der Opfer eine<br />

Schusswaffe benutzt. Vorläufigen Zahlen<br />

zufolge war die Selbstmordrate in den<br />

USA im Jahr 2022 die höchste in den<br />

fünf Jahrzehnten, seit die US-Zentren für<br />

Krankheitskontrolle und -prävention mit<br />

der Aufzeichnung dieser Daten begannen.<br />

Einem Bericht der Centers for<br />

Disease Control and Prevention zufolge<br />

könnten die negativen Auswirkungen der<br />

Covid-19-Pandemie zu diesem Anstieg<br />

beigetragen haben. Weltweit kommen<br />

nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation<br />

jedes Jahr mehr als 700 000<br />

Menschen durch Selbstmord zu Tode.<br />

Eine einfache Lösung, derartige Fälle<br />

zu vermeiden, gibt es nicht. Eine Massnahme<br />

könnte sein, den Zugang zu<br />

Gegenständen, die in einer Krise zur<br />

Selbstverletzung verwendet werden könnten,<br />

zu beschränken. «Zeit und Raum<br />

zwischen einer Person und einer potenziell<br />

tödlichen Selbstmordmethode zu schaffen<br />

kann Leben retten», erklärt Marian Betz,<br />

eine Notaufnahmeärztin und Professorin<br />

an der University of Colorado, die sich auf<br />

den Zusammenhang von Selbstmord und<br />

Schusswaffengebrauch spezialisiert hat.<br />

Just diese Idee steckt hinter Blisterverpackungen<br />

für Medikamente und Barrieren<br />

an Brücken. Das Selbstmordrisiko<br />

verdreifacht sich, wenn Menschen Zugang<br />

zu einer Schusswaffe haben. Dies liegt<br />

teilweise daran, dass Schusswaffen deutlich<br />

tödlicher sind als andere Selbstmordmethoden,<br />

wie Betz in einer Videobot -<br />

schaft feststellt. Fast 90 Prozent der<br />

Selbstmordversuche mit Schusswaffen in<br />

den USA enden tödlich, während dies bei<br />

nur 2 Prozent der absichtlichen Überdosen<br />

von Drogen der Fall ist. Einige Studien<br />

deuten darauf hin, dass viele Menschen,<br />

die versuchen, sich das Leben zu nehmen,<br />

unüberlegt und aus dem Affekt<br />

heraus handeln. Waffen rauben vielen<br />

Menschen die Möglichkeit, ein zweites<br />

Leben zu führen, betont Betz. «Wenn wir<br />

über Suizidprävention sprechen, geht es<br />

nicht um die Konfiszierung von Waffen.<br />

Die Rede ist vielmehr davon, wie man sie<br />

sicher aufbewahren kann, insbesondere in<br />

gefährlichen Situationen.»<br />

Nach dem Verlust ihres Neffen setzte<br />

sich Crider, die seit 2010 Mitglied bei<br />

<strong>Rotary</strong> ist, für andere ein und gründete<br />

zusammen mit Shirley Weddle, einer<br />

ebenfalls betroffenen Verfechterin der<br />

psychischen Gesundheit, den <strong>Rotary</strong><br />

E-Club für Suizidprävention und psychische<br />

Gesundheit. Die Mitglieder des<br />

Clubs ermutigen andere dazu, offen über<br />

das Thema zu sprechen. Ihr Ziel ist es, das<br />

psychische Wohlbefinden zu einem integralen<br />

Bestandteil des täglichen Lebens<br />

machen. Die Clubmitglieder nehmen<br />

dafür regelmässig an Veranstaltungen<br />

teil, die das Bewusstsein fördern, die die<br />

Stigmatisierung beseitigen und Überlebende<br />

unterstützen.<br />

Der Fokus des E-Clubs, der mit etwa<br />

50 Mitgliedern begann, ist ein Beispiel<br />

dafür, wie <strong>Rotary</strong> Menschen dazu ermutigt,<br />

sich um ihre eigene psychische<br />

Gesundheit zu kümmern und achtsam<br />

mit den Gefühlen anderer umzugehen,<br />

ohne dabei Vorurteile zu haben. Weltpräsident<br />

Gordon McInally ruft Mitglieder<br />

auf der ganzen Welt dazu auf, sich für<br />

die psychische Gesundheit einzusetzen,<br />

nachdem sein Bruder durch Selbstmord<br />

gestorben ist.<br />

Obwohl Programme zur Bekämpfung<br />

von Selbstmord je nach kulturellem<br />

Umfeld ganz unterschiedlich ausfallen<br />

können, unterstützen <strong>Rotary</strong> Clubs auf<br />

der ganzen Welt die Arbeit von Organisationen<br />

für psychische Gesundheit in ihren<br />

Gemeinden und starten die verschiedensten<br />

Aktionen. Die Rotaract Clubs<br />

Sahel Metn im Libanon und Amsterdam<br />

Nachtwacht International beispielsweise<br />

sammelten Geld zur Unterstützung der<br />

einzigen Suizid-Hotline im Libanon. Rotarier<br />

in Nepal organisierten eine Sitzung<br />

für Lehrer zur Suizidprävention und zum<br />

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ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

52<br />

Jedes<br />

Umgang mit psychischer Gesundheit in<br />

Schulen, einschliesslich Massnahmen zur<br />

Reduzierung von Stigmatisierung und<br />

Diskriminierung. Ein Club in der Nähe von<br />

Manila auf den Philippinen wiederum<br />

organisierte kostenlose Beratungsgespräche<br />

für Senioren.<br />

Die wertvollste Botschaft, die Rotarier<br />

mit diesen Vorträgen, Spendenaktionen<br />

und Sensibilisierungskampagnen<br />

vermitteln möchten, ist folgende: Es gibt<br />

Wege, um zu helfen. Und genau das soll<br />

jeder hören – gleich, ob er selbst mit<br />

Selbstmordgedanken kämpft, ob er<br />

jemanden kennt, der diese Gedanken<br />

hat, oder ob er einfach nur dazu beitragen<br />

möchten, dass Menschen, die aufgrund<br />

von Depressionen, traumatischem<br />

Stress, Einsamkeit, Drogenkonsum oder<br />

anderen Belastungen im Leben Hilfe<br />

benötigen, mehr Unterstützung finden.<br />

Die International Association for Suicide<br />

Prevention betont, dass man nicht<br />

alle Antworten parat haben muss. Oft<br />

sind Menschen in Not nicht auf der Suche<br />

nach konkreten Ratschlägen. Schon<br />

Small talk und Mitgefühl können dazu<br />

beitragen, Leben zu retten. Die Organisation<br />

rät, auf Warnzeichen wie Hoffnungslosigkeit,<br />

Wut und rücksichtsloses Verhal -<br />

ten zu achten und sich über verfügbare<br />

Ressourcen zu informieren.<br />

Der Wert einer Verbindung kann<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden.<br />

«Lassen Sie sie wissen, dass sie nicht allein<br />

sind», ist einer der Ratschläge, die Crider<br />

gibt. «In unserer Familie hatte es niemand<br />

kommen sehen», sagt sie. «Wir haben<br />

beschlossen, in Zukunft mehr über diese<br />

Themen zu sprechen – damit der Fall der<br />

Fälle erst gar nicht mehr eintritt.»<br />

An der Veranstaltung ausserhalb von<br />

Dallas bewegt sich ein stetiger Strom von<br />

Menschen in den regnerischen Morgen<br />

hinein, eine lange, sich schlängelnde<br />

Schlange auf dem Bürgersteig, die sich<br />

mit Gruppen von Freunden und Verwandten<br />

verknotet, von denen einige<br />

grosse Fotomontagen von geliebten<br />

Verstorbenen in der Hand halten oder<br />

passende T-Shirts tragen. Viele ihrer<br />

Geschichten spiegeln ein wiederkehrendes<br />

Thema wider: das Vorhandensein<br />

einer Waffe, die einen vorübergehenden<br />

Impuls in einen dauerhaften Verlust<br />

verwandelte.<br />

Crider hofft, dass der Marsch die Tore<br />

für Familien öffnet, um über Selbstmord<br />

und dessen Verhinderung zu sprechen –<br />

Familien wie Kathy und Tony Thompson,<br />

die ebenfalls an dem Marsch teilnehmen.<br />

Sie haben 2018 ihren 18-jährigen Sohn<br />

Luke durch Selbstmord verloren. Kathy<br />

Thompson konnte bei der Trauerfeier für<br />

ihren Sohn kaum sprechen. Aber jetzt sprechen<br />

sie und ihr Mann mit anderen darüber,<br />

unter vier Augen, und sie haben trotz aller<br />

Trauer auch Positives zu berichten.<br />

Einige Monate nach Lukes Tod fühlte<br />

sich Tony Thompson gezwungen, die<br />

Geschichte seiner Familie mit einem Kollegen<br />

zu teilen, der wiederum mit seiner<br />

eigenen Familie darüber sprach. «Seine<br />

Tochter kam am nächsten Tag in die Schule<br />

und erzählte einem Berater: ‹Ich habe die<br />

letzten zwei Nächte nicht geschlafen. Ich<br />

habe diesen Plan …› Es gab eine riesige<br />

Intervention», erinnert sich Thompson.<br />

Jahr sterben in den USA fast 50 000 Menschen durch Selbstmord, darunter auch viele Kinder und Jugendliche


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

53<br />

Nachdem Kathy und Tony Thompson selbst einen Verlust erlitten hatten, teilten sie ihre Geschichte – und retteten Leben<br />

«Ihre Mutter rief mich an und sagte: ‹Ich<br />

glaube, Sie haben meiner Tochter das<br />

Leben gerettet›», sagt Kathy Thompson.<br />

Sie erfuhren, dass die Tochter geplant<br />

hatte, sich das Leben zu nehmen, und<br />

ihren Eltern nichts davon sagte, weil sie<br />

sie nicht beunruhigen wollte. Die Thompsons<br />

freundeten sich mit der Familie an.<br />

«Später weinte die Tochter auf der<br />

Abschlussfeier ihrer High School und<br />

sagte: ‹Ich wäre nicht hier gewesen›»,<br />

sagt Tony Thompson.<br />

Andere Wanderer, die rote Perlenketten<br />

für den Verlust eines Ehepartners und<br />

goldene für einen Elternteil tragen, grüssen<br />

sich gegenseitig und nehmen Literatur<br />

und Snacks von den Informationstischen<br />

mit. Der E-Club ist einer der Sponsoren<br />

dieses Laufs, der die Öffentlichkeit aufklären<br />

und Menschen, die sich mit dem<br />

Thema verbunden fühlen, zusammenbringen<br />

soll. Die Veranstaltung sammelt Geld<br />

zur Unterstützung von Forschung, Interessenvertretung<br />

und Bildung. Im Stadion<br />

stellt Shirley Weddle einen Tisch für den<br />

E-Club auf, auf dem Schalen mit Armbändern<br />

und rot-weissen Pfefferminzbonbons<br />

sowie Handzettel mit Informationen über<br />

die Dienste und Schulungen der Clubmitglieder<br />

und der von ihnen vertretenen<br />

Organisationen für psychische Gesundheit<br />

bereitstehen. Sie trägt weisse Perlen zum<br />

Gedenken an ein Kind. Sie hat ihr einziges<br />

Kind, Matthew, durch Selbstmord verloren,<br />

als er 22 Jahre alt war und an der<br />

University of Texas in Dallas studierte.<br />

Für Weddle besteht ein wichtiger<br />

Aspekt dieser Art von Veranstaltung<br />

darin, öffentlich zu zeigen, dass Selbstmord<br />

kein Tabuthema ist. «Man kann<br />

nicht nur über Selbstmord sprechen, man<br />

muss es sogar», sagt sie. Die Wahrnehmung<br />

der Menschen beginnt, sich zu<br />

ändern, und die Stigmatisierung nimmt<br />

ab, wenn sie sich der psychischen<br />

Gesundheit wie der körperlichen Gesundheit<br />

nähern und verstehen, wie Schlaf,<br />

Ernährung, Bewegung und Stress die<br />

Körperchemie und die Aktionen und<br />

Reaktionen der Menschen, einschliesslich<br />

der Selbstmordgedanken, beeinflussen»,<br />

sagt Weddle.<br />

Diejenigen, die sich um die Bedürfnisse<br />

von gefährdeten Menschen kümmern<br />

oder mit den Folgen eines<br />

Selbstmordes leben, lernen auch, auf ihre<br />

eigene Gesundheit und ihr psychisches<br />

Wohlbefinden zu achten. Die Mitglieder<br />

des E-Clubs tauschen bei ihren Treffen<br />

Ideen zur Selbstfürsorge aus. Für Crider<br />

beinhaltet das, immer in Bewegung zu<br />

bleiben. Sie schaut in den Himmel und<br />

betrachtet selbst den Regen als Segen.<br />

«Das ist so ein grosses Thema, das<br />

wirklich mehr Aufmerksamkeit braucht»,<br />

sagt sie. «Wir müssen über diese Dinge<br />

sprechen und mehr Menschen darüber<br />

aufklären. Wir müssen das Thema aus<br />

der Dunkelheit holen und darüber sprechen,<br />

wo die Menschen Hilfe bekommen<br />

können.»<br />

K Neil Steinberg | A Liz Moskowitz


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

54<br />

PASCAL<br />

KUNLE<br />

RC ALLSCHWIL –<br />

REGIO BASEL<br />

*14.11.1985<br />

Versicherungswesen<br />

und Treuhand<br />

Zertifizierter Versicherungsexperte VBV,<br />

FINMA-registriert. Inhaber der allSafety<br />

AG (familiäres KMU für Versicherungswesen<br />

und Treuhand, Lehrbetrieb). Vizepräsident<br />

beim KMU-Verein Allschwil-<br />

Schönenbuch. Verheiratet, zwei Kinder.<br />

Hobbys: Fischen, Lesen, Zeit mit der Familie.<br />

AHMED<br />

EL-BALAT<br />

RC AM GREIFENSEE<br />

*07.05.1978<br />

Gynäkologie und<br />

Onkologie<br />

Dr. med. univ. Alexandria, Ägypten. Chefarzt<br />

Frauenklinik Spital Uster. Leitender<br />

Arzt UniSpital Zürich. Hobbys: Segeln,<br />

Lesen, Reisen.<br />

PHILIP<br />

FRICK<br />

RC AM GREIFENSEE<br />

*09.10.1980<br />

Elektrotechnik und<br />

Wirtschaftsingenieur<br />

Elektrotechnik-Ing. FH Rapperswil. Product<br />

Manager Communication Services,<br />

Kommando Cyber, VBS Bern. Hobbys:<br />

Tennis, Reisen, Tanzen, Hund, Ski.<br />

ARUN<br />

MÜLLER<br />

RC AM GREIFENSEE<br />

*10.09.1972<br />

Sozialwesen<br />

BSc Soziale Arbeit<br />

Hochschule Luzern. Leiter Gesellschaft<br />

Gemeinde Wangen-Brüttisellen. Hobbys:<br />

Tennis, Lesen, Kultur, Kochen.<br />

MIRJAM<br />

CADISCH<br />

RC BACHTEL-<br />

ZÜRICH<br />

*22.11.1983<br />

Behörden (öffentliche<br />

Verwaltung)<br />

Studium der Sportwissenschaft und Lehrdiplom<br />

Sekundarstufe 1. Geschäftsleitung<br />

FPGA Company GmbH und Schulpräsidentin.<br />

In Partnerschaft lebend, drei<br />

Kinder. Hobbys: polysportiv die Natur<br />

entdecken und reisen.<br />

THOMAS<br />

SCHNEIDER<br />

RC BACHTEL-<br />

ZÜRICH<br />

*30.<strong>12</strong>.1979<br />

Personalwesen / Personalselektion<br />

Psychologe FSP, lic. phil. (UZH), eidg. dipl.<br />

Sportlehrer II. Geschäftsführer Prisma<br />

World AG / Unternehmensberatung im<br />

Bereich Personalentwicklung und Personalauswahl.<br />

Verheiratet, ein Kind. Hobbys:<br />

Sport in der Natur, Kochen.<br />

PASCAL<br />

HOFER<br />

RC BASEL-<br />

ST. JAKOB<br />

*06.09.1977<br />

Erziehung<br />

Leiter der Primarstufe Basel-Stadt und<br />

Mitglied der Volksschulleitung. Davor als<br />

Schulleiter den Sekundarschulstandort<br />

Theo bald Baerwart aufgebaut und geführt.<br />

Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys:<br />

Skifahren, Wandern, Radfahren und Tennis.<br />

HANS-GEORG<br />

HOFMANN<br />

RC BASEL-<br />

WETTSTEIN<br />

*23.10.1968<br />

Kunst & Kultur<br />

Studium der Musik- und Literaturwissenschaft.<br />

Ab 2001 Musikdramaturgie, künstlerische<br />

Leitung und Medienarbeit für<br />

Kammerorchester Basel. Lehrauftrag als<br />

Dozent an der Universität St.Gallen. Künstlerischer<br />

Direktor Sinfonieorchester Basel.<br />

Jurymitglied des Basler Kulturpreises. In<br />

einer Partnerschaft, zwei Kinder.<br />

KATHARINA<br />

MERIAN<br />

RC BASEL-<br />

WETTSTEIN<br />

*27.<strong>12</strong>.1990<br />

Theologie<br />

Theologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

und Assistentin am theologischen<br />

Lehrstuhl der Universität Basel. Dozentin,<br />

regelmässige Gottesdienstvertretungen.<br />

Hobbys: Familie, Freunde, Hund.


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

DAVID<br />

ZÜRRER<br />

RC BASEL-<br />

WETTSTEIN<br />

*04.09.1984<br />

M&A, Corporate<br />

Finance<br />

Direktor bei Oaklins Switzerland, Leitung<br />

von M&A- und Corporate-Finance-Projekten.<br />

Mitglied bei der Statistisch-Volkswirtschaftlichen<br />

Gesellschaft Basel. Vor -<br />

standsmitglied Junge Wirtschaftskammer<br />

Basel, Mitglied Schotte Clique 1947 Basel.<br />

In einer Partnerschaft, ein Kind.<br />

NICOLAS<br />

ARTIBANI<br />

RC ÉCHALLENS<br />

GROS-DE-VAUD<br />

*17.05.1988<br />

Génie civil<br />

Après un CFC de dessinateur en génie civil<br />

et un diplôme de l’École d’Ingénieurs et<br />

d’Architectes de Fribourg, responsable de<br />

travaux dans une entreprise de construction<br />

pendant 10 ans. Aujourd’hui directeur<br />

de Barbey Génie Civil à Épalinges. Hobbies:<br />

sports, montagne – hiver comme été.<br />

SÉBASTIEN<br />

MATTHEY-DORET<br />

RC ÉCHALLENS<br />

GROS-DE-VAUD<br />

*16.07.1986<br />

Paysagiste<br />

Titulaire du brevet fédéral et de la maîtrise<br />

fédérale. 20 ans d’expérience dans le<br />

domaine de l’aménagement paysager.<br />

Directeur de l’entreprise Menétrey SA à<br />

Bioley-Orjulaz et associé du bureau d’architecture<br />

paysagère BeGreen SA. Deux<br />

enfants. Loisirs: ski, VTT, hockey sur glace.<br />

CARINE<br />

RANDIN<br />

RC ÉCHALLENS<br />

GROS-DE-VAUD<br />

*04.<strong>12</strong>.1986<br />

Ressources humaines<br />

Formation commerciale, spécialisée dans<br />

le secteur des ressources humaines et le<br />

placement de personnel fixe et temporaire.<br />

Directrice de VD Job SA depuis 2020.<br />

Hobbies: Rallye-Raid, tennis, cyclisme,<br />

sports de montagne, équitation.<br />

FERDINAND<br />

SEIBERT<br />

RC KREUZLINGEN-<br />

KONSTANZ<br />

*27.04.1965<br />

Bankwesen<br />

Studium Betriebswirtschaft und Ingenieurwesen.<br />

Langjährige Tätigkeit in der Finanzbranche,<br />

zuletzt Geschäftsleiter für Private<br />

Equity / Finanzbeteiligungen der Zurich<br />

Versicherungsgruppe. Danach: Neuorientierung<br />

im Sozialwesen. Verheiratet, zwei<br />

Kinder. Hobbys: Ethnologie, Rudern, internationale<br />

Politik, Tennis, Segeln.<br />

AXEL<br />

ULLRICH<br />

RC KREUZLINGEN-<br />

KONSTANZ<br />

*11.01.1950<br />

Rechtsanwalt<br />

Als selbstständiger Rechtsanwalt tätig<br />

gewesen. Zwölfjähriger USA-Aufenthalt<br />

mit Tätigkeit als Immobilieninvestor/-entwickler<br />

und «mortgage banker» (Inhaber<br />

einer «mortgage bank»). Verheiratet, zwei<br />

Kinder. Hobbys: Rudern, Radfahren, Wandern,<br />

Segeln, Schach und Fotografie.<br />

CYRIL<br />

TRABICHET<br />

RC LAUSANNE<br />

*17.09.1994<br />

Transformation<br />

d’entreprises et<br />

alimentation<br />

Diplômé d’un Master en Management<br />

(HEC Lausanne) et certifié PMP. Adjoint de<br />

département à la BCV, gérant de Kuriote,<br />

entrepreneur et Président d’Action Léman.<br />

Loisirs: sports, cyclisme, randonnée, ski.<br />

ERIKA<br />

BARBALONGA<br />

RC LOCARNO<br />

*07.08.1978<br />

Odontoiatria<br />

Specialista in chirurgia odontostomatologica,<br />

titolare di RB Swiss Dental (Locarno),<br />

socia fondatrice di International Piezoelectric<br />

Surgery Academy, si dedica al<br />

trattamento del paziente adulto. Hobby:<br />

giornalismo, nuoto, sci, ballo, lettura, arte,<br />

design.<br />

CLAUDIO<br />

FRANSCELLA<br />

RC LOCARNO<br />

*04.10.1959<br />

Assicurazioni<br />

Docente SE e giornalista RP, attualmente<br />

presso Zurich assicurazioni a Locarno.<br />

Impegnato nella vita politica, istituzionale<br />

e associativa a livello regionale e cantonale.<br />

Vicepresidente di Swissbasket e<br />

presidente della Ticino Film Commission.<br />

Sposato e con due figli.<br />

55


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

56<br />

LUCA<br />

LIBANORI<br />

RC MENDRISIOTTO<br />

*24.10.1968<br />

Industria meccanica<br />

L’ingegnere elettronico qualificato ha<br />

trasformato la sua passione in una carriera,<br />

passando da pilota di motoscafi ad<br />

amministratore delegato di Rolla Sagl. In<br />

società, un figlio. Hobby: sport a motore<br />

e natura.<br />

BERNHARD<br />

ZIHLMANN<br />

RC MURTEN /<br />

MORAT<br />

*23.05.1973<br />

Steuerberatung<br />

Studium der Rechtswissenschaften an der<br />

Universität Bern, eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />

zugelassener Revisionsexperte.<br />

Inhaber und Geschäftsführer der Treuhand<br />

Schwab AG und der Revision Schwab<br />

AG in Murten. Hobbys: Segeln, Wandern,<br />

Skifahren, Kochen.<br />

MICHAEL<br />

MÜLLER<br />

RC RHEINFELDEN-<br />

FRICKTAL<br />

*09.08.1989<br />

Maler und Lackierer<br />

Inhaber und Geschäftsführer der Thomas<br />

Müller AG, Malergeschäft mit Lackierwerk<br />

in Magden. Master in Unternehmensführung<br />

HSG. Verheiratet. Hobbys: Tennis,<br />

Wandern, Snowboard, Reisen.<br />

MARC<br />

STOCKER<br />

RC RHEINFELDEN-<br />

FRICKTAL<br />

*06.01.1995<br />

Holzbau / Zimmerei<br />

Inhaber und Geschäftsführer Stocker<br />

Holzbau GmbH; Hobbys: Fussball, Turnverein,<br />

Skifahren, Velofahren.<br />

MATTHIAS<br />

WIPFLI<br />

RC RHEINFEL-<br />

DEN-FRICKTAL<br />

*31.<strong>12</strong>.1983<br />

Baumanagement für<br />

Umgebungsarbeiten<br />

Inhaber und Geschäftsführer Wipfli Bausupport<br />

GmbH. Verheiratet, drei Kinder.<br />

Engagiert in verschiedenen Kulturvereinen<br />

im Vorstand oder als Mitglied. Hobbys:<br />

Mountainbikefahren, Joggen, Lesen.<br />

MARTIN<br />

KELLER<br />

RC RORSCHACH-<br />

ARBON<br />

*02.11.1965<br />

Maschinenbau<br />

Inhaber der Ergoswiss AG in Widnau.<br />

Studium Maschinen-Ing. HTL (Technikum<br />

Win terthur). Nachdiplomstudium Kantonsspital<br />

St. Gal l en zum Betriebsingenieur.<br />

Verheiratet, drei Kinder. Hobbys:<br />

Jassen, Motorrad, Golf.<br />

ROMAIN<br />

JONCOUR<br />

RC SION-RHÔNE<br />

*13.03.1981<br />

Informatique<br />

Senior Account Executive chez Dell Technologies<br />

depuis 2015, accompagne les<br />

clients dans leur transformation digitale.<br />

Marié, deux enfants. Hobby: partage son<br />

temps entre le Trail et son activité professionnelle.<br />

LUKAS<br />

SUMMERMATTER<br />

RC ST. GALLEN-<br />

ROSENBERG<br />

*30.03.1974<br />

Gebäudeversicherung<br />

Betriebswirtschaftliches Studium mit Promotion<br />

an der Universität St. Gallen. Forschung,<br />

Lehre und Beratung im Bereich<br />

Public Management. Heute Direktor der<br />

Gebäudeversicherung St. Gallen. Verheiratet,<br />

drei Kinder.<br />

MARKUS<br />

SCHÖNHOLZER<br />

RC WEINFELDEN<br />

*02.01.1976<br />

Dipl. El.-Ing. FH<br />

Studium Elektrotechnik und Wirtschaft.<br />

Langjährige Tätigkeit in einem Ingenieurbüro<br />

für Industrieautomation. Seit 2014<br />

Mitinhaber und Geschäftsführer Sturo AG<br />

Kunststoffwerk, Weinfelden. Verheiratet,<br />

zwei Kinder. Hobbys: Sport (Biken, Wandern,<br />

Skifahren, Armbrustschiessen) und<br />

Zeitgeschehen.<br />

SARAH<br />

HELDNER<br />

RC ZÜRICH-<br />

DIETIKON<br />

*14.01.1982<br />

Tanz und Entertainment<br />

Ausbildung zur Jazz-Dance-Lehrerin sowie<br />

im Bereich Marketing und Kommunikation.<br />

Gründerin der TANZ-FABRIK und der<br />

TANZ-FABRIK ENTERTAINMENT GmbH.<br />

Verheiratet, drei Kinder. Hobbys: Tanz,<br />

soziales Engagement, Natur, Skifahren,<br />

Bewegung im Wald.<br />

MICHAEL<br />

KERNEN<br />

RC ZÜRICH-<br />

FLUGHAFEN<br />

*09.02.1985<br />

Immobilienbewirtschaftung<br />

Leiter Corporate Real Estate & Logistic<br />

Services im Schweizer Hauptquartier eines<br />

grossen Versicherers. BSc in International<br />

Hospitality Management der École hô -<br />

telière de Lausanne (EHL). Verheiratet.<br />

Hobbys: Sport, Reisen, Kulturaustausch.


IN MEMORIAM<br />

VIVIANE<br />

VON ORELLI<br />

RC ZÜRICH-SIHLTAL<br />

*19.09.1974<br />

Medizin<br />

Germanistik-, Kunstgeschichte- und Medizinstudium<br />

in Zürich, Berlin und Paris.<br />

Executive MBA UZH. Nach Kaderarzttätigkeit<br />

in Privatspital, Psychiatrie und Akutspital<br />

seit 2021 Hausärztin und Beraterin<br />

von Gesundheitsorganisationen. Verheiratet,<br />

zwei Kinder. Hobbys: Literatur,<br />

Kunst, Musik, Reisen.<br />

NEUMITGLIEDER IN<br />

ROTARY SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Möchten auch Sie Ihre neuen<br />

Clubfreunde in der Rubrik<br />

«Herzlich willkommen» vorstellen?<br />

Dann senden Sie gern folgende<br />

Angaben an<br />

info@rotary.ch:<br />

1. <strong>Rotary</strong> Club<br />

2. Name und Vorname<br />

3. Geburtsdatum<br />

4. Klassifikation<br />

5. Foto (300 dpi, 3×4 cm oder<br />

Originalbild mindestens 1 MB)<br />

6. Vorstellungstext (300 Zeichen)<br />

NOUVEAUX MEMBRES<br />

AU ROTARY SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Vous souhaitez également<br />

présenter vos nouveaux amis de<br />

club dans la rubrique «Bienvenue»<br />

? Dans ce cas,<br />

envoyez les informations<br />

suivantes à info@rotary.ch:<br />

1. le <strong>Rotary</strong> club<br />

2. nom et prénom<br />

3. date de naissance<br />

4. classification<br />

5. photo (300 dpi, 3×4 cm ou<br />

image originale d’au moins 1 MB)<br />

6. CV succinct (300 caractères)<br />

CYRILL BURGER<br />

1933–<strong>2023</strong><br />

RC Bottmingen-Birseck<br />

OTTO HAAB<br />

1935–<strong>2023</strong><br />

RC Zürich-Knonaueramt<br />

HEINRICH FRANZ KOLLER<br />

1941–<strong>2023</strong><br />

RC Basel<br />

ADALBERT W. A. MÜLLER<br />

1934–<strong>2023</strong><br />

RC Fürstenland<br />

WALTER MÜLLER<br />

1941–<strong>2023</strong><br />

RC Au am Zürichsee<br />

GUY PERROT<br />

1933–<strong>2023</strong><br />

RC Genève<br />

HUBERT VARONIER<br />

1932–<strong>2023</strong><br />

RC Sierre<br />

Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />

rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />

*lisibles pour les membres enregistrés *nur für eingeloggte Mitglieder


AGENDA<br />

ROTARY HIGHLIGHTS<br />

18.–21.1.2024 <strong>Rotary</strong> Schneesporttag Goms<br />

9.3.2024 Assemblée de District 1990 Lausanne<br />

22.3.2024 Distriktsversammlung D 1980 Lugano<br />

25.–28.4.2024 RYLA D 2000 Wildhaus<br />

26.4.–4.5.24 ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />

4.5.2024 Action Day der rotarischen Familie Schweizweit<br />

25.–29.5.2024 <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />

14.6.2024 Golfturnier des Distrikts 1980 Gut Holzhäusern<br />

22.6.2024 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />

22.6.2024 Interdistriktskonferenz 2024 Bern<br />

30.8.–1.9.2024 <strong>Rotary</strong> Institute – European Summit Bonn<br />

21.–25.06.2025 <strong>Rotary</strong> International Convention Calgary<br />

13.–17.06.2026 <strong>Rotary</strong> International Convention Taipei<br />

58<br />

SAVE THE DATE<br />

50 JAHRE ROTARY SCHNEESPORTTAGE GOMS<br />

18. JANUAR BIS 21. JANUAR 2024 | GOMS<br />

Was als einmalige Aktion begann, ist ein halbes Jahrhundert später zur<br />

festen Institution im rotarischen Jahreslauf geworden: Im Januar feiern die<br />

<strong>Rotary</strong> Schneesporttage Goms ihr 50-jähriges Bestehen. Rot. Nicolas Mengis und<br />

sein OK haben für diesen speziellen Anlass ein ebenso sportliches wie vielseitiges<br />

Programm auf die Beine gestellt.<br />

Vormittags finden jeweils die Langlaufkurse statt (klassisch oder Skaten, vom Anfänger bis<br />

zum Fortgeschrittenen), an den Nachmittagen können die Teilnehmer wahlweise Langlaufen,<br />

Winterwandern oder einfach nur den Winter geniessen. Am Freitagabend referiert<br />

Langlaufspezialistin Chantal Carlen über den Langlauf-Weltcup im Goms, am Samstagabend<br />

steht der Festakt zum 50. Geburtstag der Schneesporttage an und am Sonntag lässt man<br />

die gemeinsame Zeit beim Lunch mit den Rotariern aus Brig ausklingen.<br />

Als Kulisse für die Schneesporttage dient das mehrfach ausgezeichnete Hotel Glocke in<br />

Reckingen; es ist sowohl mit dem Auto als auch per ÖV sehr gut erreichbar. Die Preise<br />

pro Person bewegen sich je nach Zimmerkategorie zwischen 700 und 980 Franken.<br />

ANMELDUNG<br />

UND WEITERE INFORMATIONEN:<br />

KONTAKTE<br />

ROTARY SERVICE CENTER<br />

Montag bis Freitag, 08.00 bis <strong>12</strong>.00 Uhr<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T 043 299 66 25, info@rotary.ch<br />

DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />

D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />

Römerstrasse 73, 4114 Hofstetten<br />

T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

D 1990: Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Écublens<br />

T 076 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />

D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />

Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />

T 079 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />

98. Jahrgang, Nr. 5, Dezember <strong>2023</strong><br />

Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />

der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />

CHEFREDAKTION<br />

Rot. Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />

DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />

D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />

T 079 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />

D 1990 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />

T 078 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />

D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />

T 078 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />

D 1980 (de), D 1990 (de) und D 2000 (de):<br />

Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />

T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />

ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />

Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />

Durisolstrasse 11, 56<strong>12</strong> Villmergen<br />

T 056 622 50 00, medien@rotary.ch<br />

Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />

HERAUSGEBER<br />

Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />

Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />

LAYOUT UND PRODUKTION<br />

Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />

AUFLAGE UND DRUCK<br />

13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />

BILDER DIESER AUSGABE<br />

RI, iStock, privat, dla, Adobe Stock<br />

REDAKTIONSSCHLUSS<br />

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159.–<br />

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Brignac Rosé<br />

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Traubensorten:<br />

Pinot Noir,<br />

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Pinot Meunier<br />

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Jahrgang 2008*<br />

Traubensorten:<br />

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69.–<br />

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Jahrgang 2018*<br />

Traubensorten:<br />

Merlot,<br />

Cabernet Sauvignon,<br />

Cabernet Franc<br />

75 cl<br />

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