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ECL-PUBLIC-27-01-2021_FINAL-WEB

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AUSSENBELEUCHTUNG

INNOVATION UND NACHHALTIGKEIT

UMWELTSCHONENDE

BELEUCHTUNG

STRASSENBELEUCHTUNG

OBJEKTBELEUCHTUNG

Säit 1995, AEM Lighting vun

Miersch, een zouverlässegen

Acteur am Beräich vun

der Beliichtung.

FUSSGÄNGERÜBERWEG BELEUCHTUNG

SOLARLEUCHTEN


VORWORT

INHALTSVERZEICHNIS

LED-Aussenbeleuchtung

Zwischenbilanz aus der Sicht eines

Lichtplaners

Die LED-Beleuchtung hat unser lichttechnisches

Bewusstsein in den letzten zwölf Jahren stark verändert.

Ein kleiner Denkanstoß:

LED-Leuchten haben definitiv das Potenzial,

Strassen besser, mit weniger Stromverbrauch

und stark reduzierter Wartung zu beleuchten.

Man sollte sie nach Installation und Inbetriebnahme

möglichst vergessen können.

Es wird pro Leuchte weniger Energie verbraucht,

jedoch wird auch viel mehr (unnütz?) beleuchtet.

Das Resultat ist eine viel geringere Energieersparnis

als möglich wäre, auf Kosten einer wesentlich

erhöhten Lichtverschmutzung!

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VORWORT

LED-STRASSENBELEUCHTUNG

NACH EN 13201

FUSSGÄNGERÜBERWEG -

BELEUCHTUNG NACH DIN 67523

BELEUCHTUNG MIT

SOLARLEUCHTEN

UMWELTSCHUTZ DURCH

BELEUCHTUNG MIT

SPEZIFISCHEN LICHTFARBEN

OBJEKTBELEUCHTUNG

Wegen der vielen fotometrischen Möglichkeiten und

der rigorosen Anwendung der Norm EN 13201 sind

die Zeiten, wo die Strassenbeleuchtung anhand herkömmlicher

Faustregeln ohne Lichtberechnungen

geplant und realisiert werden konnte, nun endgültig

vorbei.

Was wurden uns anfangs abenteuerliche Konstruktionen

von LED-Leuchten vorgestellt!

Wie Pilze sind neue Firmen, Produkte und auch

„Lichtexperten“ aus dem Boden geschossen, von

denen man zuvor noch nie gehört hatte.

Kaltweiß war bis vor einigen Jahren noch die Lichtfarbe,

später Neutralweiß und heute ist es Warmweiß,

da der aktuelle Stand der Technik dies bei

noch vertretbar erhöhtem Stromverbrauch erlaubt.

Immer leistungsfähiger sind die Leuchten geworden,

bis zu 150 Lumen pro Watt (aktueller Stand

Ende 2019 bei 4000 K).

Auch die von den Herstellern angegebene Lebensdauer

der Leuchten ist stetig gestiegen: bis zu 120.000

Stunden, sofern es sich um eine top LED-Leuchte

und nicht um „Retrofit“ oder „Retro-LED“ handelt!

Zu Beginn war es noch hauptsächlich die Stromersparnis,

die den Kunden interessierte, wobei eigentlich

für uns Lichtplaner die neuen vielfältigen fotometrischen

Möglichkeiten von Anfang an das viel

spannendere Thema waren.

Heute muss eine LED-Leuchte nicht nur sparsam,

sondern auch steuerbar und dimmbar sein.

Eine Reihe von Produkten zur Steuerung der Leuchten

gibt es schon, wobei diese aus unserer Sicht mit

Vorsicht zu genießen sind, da recht neu auf dem

Markt und oft entsprechend unausgereift.

Diese Systeme machen aktuell dieselben Entwicklungen

durch wie anfangs die LED-Leuchten!

Stopfen wir jedoch die Leuchten mit unnötiger

Technik voll, ist die stark reduzierte Wartung

wegen voraussichtlich erhöhter Störanfälligkeit

Wunschdenken.

Dimmen Ja, jedoch so einfach wie möglich.

Die meisten Leuchten haben heute ein im Vorschaltgerät

standardmäßig integriertes Dimmsystem,

welches in 99% aller Fälle ausreichend

ist.

Die Norm EN 13201 erlaubt uns, die Beleuchtung

in den Nachtstunden um bis zu zwei Stufen zu

reduzieren, da dies bei geringerem Verkehrsaufkommen

ausreichend ist.

Warum dann zusätzlich ein kostspieliges und

eventuell störanfälliges System integrieren,

welches nachts bei einem Fahrzeug oder Fussgänger

die Beleuchtung unnötigerweise hochfährt?

Würde die Beleuchtung bei Dunkelheit komplett

ausgeschaltet, ergäbe es Sinn.

Weniger ist oft mehr und vor allem langlebiger.

Apropos Lichtverschmutzung:

Nun schon seit einigen Jahren großes Thema,

und zu Recht.

Die Devise lautet:

Nicht alles blind drauflos beleuchten, nur weil es

jetzt mit weniger Energieverbrauch möglich ist.

Mancherorts erlebt man seit einiger Zeit einen

„Rebound-Effekt“.

Immer genau prüfen, ob eine Beleuchtung auch

Sinn macht und wirklich notwendig ist.

Wenn beleuchten, dann so gering wie möglich,

soweit es die Norm erlaubt.

Werden die allgemeinen Beleuchtungsstärken so

niedrig wie möglich gehalten (Strassenbeleuchtung),

können eventuelle Objektbeleuchtungen

(z. B. Kirchen) sehr viel moderater ausfallen, da

die bereits vorhandene Grundbeleuchtung nicht

überstrahlt werden muss.

Spezialprojektoren (Stichwort: Gobo) zur maximalen

Reduzierung der Lichtverschmutzung bei

Objektbeleuchtungen sind ebenfalls bereits verfügbar.

Mittlerweile gibt es sogar Sonder-Lichtfarben

zwecks Reduzierung der Lichtverschmutzung

auf Fussgänger-und Radwegen und Sonder-Lichtfarben

zum Schutze der Insekten und

Fledermäusen.

Die LED-Leuchte ist inzwischen erwachsen

geworden.

Die einschlägig bekannten Hersteller bauen heute

leistungsfähige Leuchten.

Die meisten Exoten sind bereits wieder verschwunden.

Weitere Innovationen werden in Zukunft noch

hinzukommen.

Es bleibt für uns Lichtplaner eine stetige Herausforderung

und gleichzeitig eine Motivation, am

Ball zu bleiben, damit wir Sie auch in Zukunft optimal

beraten können.

© AEM LIGHTING 2021

Tom WEBER

tweber@aem.lu

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LED-Strassen- und

Wegbeleuchtung nach EN 13201

Im Zeitalter der Entladungslampen wurde die Strassenbeleuchtung

noch oft nach alten Faustregeln geplant

und realisiert.

Was durchaus zu korrekten, der Norm entsprechenden,

Ergebnissen führen konnte.

Moderne LED-Leuchten können heute mit einer ganzen

Reihe von verschiedenen Fotometrien zur Meisterung

der vielfältigen Beleuchtungssituationen ausgestattet

werden.

Dadurch ist eine genaue Ermittlung einer geeigneten

Leuchte für das jeweilige Projekt nur durch eine sachgerechte

Lichtberechnung nach EN13201 möglich.

Natürlich könnte man einige wenige universelle Konfigurationen

für alle vorhandenen Strassenprofile ermitteln,

wie es bei der Entladungslampe üblich war.

Jedoch würde man dann auf die wichtigsten

Vorteile der LED-Leuchten weitgehen verzichten:

- Maximale Energieeinsparung

- Maximale Materialeinsparung

(weniger Leuchten) bei neuen Projekten

- Optimale Ausleuchtung der gegebenen

Situation

- Maximale Lebensdauer der Leuchten

Die aktuelle Generation der LED-Leuchten erlaubt

eine gleichmäßigere Beleuchtung der bestehenden

Situation im Falle einer Renovation (erhalt der Maststandorte

und eventuell sogar der alten Masten)

Bei neuen Projekten sind größere Mastabstände

möglich.

Die maximale Energieeinsparung und die maximale

Lebensdauer einer LED-Leuchte hängen direkt von

deren Konstruktion ab.

Nur auf die speziellen Eigenschaften der LED hin konzipierte

Leuchten können diese hohen Erwartungen

erfüllen.

Power-LED’s einer Strassenleuchte werden richtig

heiß. (um 80°C!)

Kann diese Wärme nicht akkurat abgeführt wird,

nimmt die Leistungsfähigkeit sowie Lebensdauer der

LED sehr viel schneller ab als gemeinhin angenommen!

Ein optimales „Thermomanagement“ ist also das A

und O für eine gut und lang funktionierende Leuchte

und ist nur mit speziell für LED-Technik entwickelten,

optimal Wärmeabführenden Leuchtengehäusen

möglich.

Bei alten herkömmlichen Leuchten, die auf LED umgerüstet

werden, ist so ein ideales Thermomanagement

konstruktionsbedingt nur sehr schwer bis gar

nicht zu erreichen.

Zusammenfassend kann man sagen: Im Vergleich

zur konventionellen Strassenbeleuchtung sind mit

LED-Leuchten bei gleicher oder besserer Beleuchtungsgüte

beträchtliche Einsparungen bei Material

und Energie möglich.

Vorrausetzungen:

- Korrekte Planung nach EN13201

- Verwendung optimierter LED-Leuchten

neuerster Generation.

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Fussgängerüberweg -

Beleuchtung nach DIN 67523

Beleuchtung der Fussgängerüberwege nach DIN?

Schon wieder eine Norm? Was stimmt den bei unserer

Beleuchtung der Fussgängerüberwege nicht?

Nun, sehr oft Vieles!

Beispiele von nicht optimal beleuchteten

Fussgängerüberwegen, wo der Passant

nicht ausreichend beleuchtet ist.

Das bedeutet eine zusätzlich asymmetrische abstrahlende

Leuchte pro Fahrtrichtung vor dem Zebrastreifen.

Die notwendigen vertikalen Beleuchtungsstärken am

Körper des Fussgängers sind in der Norm festgelegt.

Des Weiteren dürfen die verwendeten Leuchten den

Fahrer unter keinen Umständen blenden! DIN scheibt

deshalb für die Leuchten ein Lichtstärkeklasse von

mindestens G3 vor. Gute Leuchten erreichen indes

G4 bis G6 (geringste Blendung).

Längst nicht bei jedem Zebrastreifen, welcher mit

zwei zusätzlichen Leuchten ausgestattet ist, wird die

Norm auch erfüllt!

Ist die Lichtstärke der Leuchten nicht groß genug, werden

die minimale Beleuchtungsstärken nicht erreicht.

Dasselbe gilt, wenn die Leuchten nicht im „richtigen“

Abstand zum Zebrastreifen positioniert werden.

Eine Planung mit einem spezifischen Lichtberechnungsprogramm

für DIN67523 ist unabdinglich.

Der Autofahrer muss nachts einen Fussgänger

rechtzeitig erkennen können, möglichst früh in der

Annäherungsphase und lange bevor Dieser vor der

Motorhaube steht, also idealerweise schon in der

Wartezone.

Eine nach DIN korrekt augeführte Fussgängerüberwegbeleuchtung sieht dann wie folgt aus.

Genau dies ist jedoch meist nicht gewährleistet!

Wohl werden viele Zebrastreifen von einer oder

gar beiden Seiten zusätzlich beleuchtet, jedoch ist

der Fussgänger selbst nur unzureichend bis ganz

schlecht erkennbar.

Einige wenige Fussgängerüberwege sind derart ungünstig

beleuchtet, dass die Situation durch diese

Beleuchtung sogar verschlimmbessert wird.

Was bringt nun eine Beleuchtung nach DIN?

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass

nach DIN die horizontale Beleuchtungsstärke auf

dem Zebrastreifen nicht von Bedeutung ist.

Die Vertikale Beleuchtung am Fussgänger selbst ist

ausschlaggebend.

Ein Autofahrer sieht einen Fussgänger fast immer

vor einem dunklen Hintergrund.

Der Zebrastreifen kann noch so großartig beleuchtet

sein, erreicht die vertikale Beleuchtungsstärke

nicht die erforderlichen Mindestwerte, ist der Fussgänger

nur sehr schwer bis fast gar nicht vor diesem

Hintergrund zu erkennen.

Die hohen Leuchtdichten eines sehr hellen Zebrastreifens

können dann sogar kontraproduktiv sein

da sich die Augen des Fahrers zusätzlich an diese

hohen Leuchtdichten anpassen müssen.

Der Fussgänger verschwindet im Dunkeln.

Ein positiver Kontrast muss her sprich ein heller

Fussgänger vor dunklen Hintergrund.

Der Fussgänger muss aus Sicht des Fahrers für jede

Fahrtrichtung ausreichend vertikal beleuchtet werden

und gut erkennbar sein.

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Beleuchtung mit

Solarleuchten

Hand in Hand mit den LED-Leuchten hat

auch die Entwicklung von Solarleuchten

große Fortschritte gemacht.

Die Leistungsfähigkeit der Solarmodule

sowie die der Akkumulatoren hat sich in

den letzten Jahren stetig verbessert.

Überall dort, wo eine ausreichende Sonneneinstrahlung

ohne zu viele Abschattungen

gewährleistet ist, stellt diese Beleuchtung

eine interessante Alternative

zur herkömmlichen Beleuchtung dar.

Solarbeleuchtung bietet sich vor allem

dann an, wenn die Grabungsarbeiten für

die Stromleitungen einen großen Kostenaufwand

bedeuten würden.

Umweltschutz durch Beleuchtung

mit spezifischen Lichtfarben

Als alternative zu der herkömmlichen Beleuchtung

mit neutral-weiß (4000°K) und warm-weiß (3000°K,

2700°K) gibt es die Möglichkeit mit Lichtfarben zu

arbeiten, welche einen besonders geringen Impakt

auf die Umwelt haben.

Philips bietet die Möglichkeit die Leuchten mit der

neuen Clear Star - LED in den Farben „Amber“

2000°K und 1800°K auszustatten, welche dem Lichtspektrum

der Natriumdampflampen sehr ähnlich

sind und dadurch einen möglichst geringen Impakt

auf die Insektenwelt haben.

Ausserdem wird dadurch, bei angepasster Beleuchtungsstärke,

die Lichtverschmutzung zusätzlich auf

ein Minimum reduziert. 1000°K (rötlich) ist eine weitere

Sonder-Lichtfarbe die im 600nm-Bereich leuchtet

und einen besonders geringen Impakt auf Fledermäuse

hat.

Alle diese Lichtfarben bieten sich immer dann an,

wenn der Umweltschutz im Vordergrund steht.

Beispiel:

Rad- und Gehwege mitten in der Natur, die trotzdem

aus Sicherheitstechnischen Gründen beleuchtet

werden sollen.

Vorteile von Solarleuchten gegenüber

netzgebundenen Strassenleuchten:

- Keine laufenden Stromkosten

- Einfache Montage ohne aufwendige

Grabungsarbeiten für Zuleitungen

Einsatzgebiete für Solarleuchten:

- Parkplätze, Zufahrten und Vorplätze

(für Firmen, aber auch für

Privatpersonen)

- Bushaltestellen

- Wohn- und Nebenstrassen

- Gehwege, Radwege, usw.

- Öffentliche Parkanlagen

- Private Gartenanlagen

(Privatpersonen)

- Golfplätze, Hotelanlagen, usw.

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Objektbeleuchtung

Ein neues Verfahren für die Fassadenbeleuchtung

im öffentlichen Raum mit starkbis

komplett reduzierter Lichtverschmutzung.

Auch gestalterische Beleuchtungsanlagen

müssen unter Berücksichtigung umfassender

ökonomischer, energetischer und

umweltrelevanter Kriterien erstellt und

betrieben werden.

Die Vermeidung von unnötigem Streulicht im

Nachthimmel (sprich: Lichtverschmutzung)

wird immer wichtiger.

Konventionelle Technologien wie herkömmliche

Projektoren und Strahler weisen gerade

in diesen Belangen deutliche Defizite hinsichtlich

Präzision und Nachhaltigkeit auf.

Hier wurde mit dem Lichtprojektionsverfahren

ein gestalterisches Medium entwickelt,

das mit nachhaltiger Technologie – nachhaltig

sowohl in Bezug auf die Lichtverschmutzung

als auch auf den Verbrauch von Energie

– eine präzise Gestaltung des Ortsbildes

durch Einsatz von Licht und Schatten ermöglicht.

Wenige leistungsstarke Projektoren werden

in großer Entfernung zum Objekt platziert.

Ein projiziertes Bild ist da schwarz, wo Beleuchtung

vermieden werden soll. Mit Grauwerten

kann die Helligkeit in den beleuchteten

Bereichen präzise gesteuert werden.

Dabei werden die Masken bis zu 300-fach

vergrößert auf dem Gebäude abgebildet.

Auf diese Weise sind der Gestaltung nahezu

keine Grenzen gesetzt, und das ohne die

Nachteile der herkömmlichen Lösungen.

CONTACT AEM

Tom WEBER

ECLAIRAGE PUBLIC

26 00 27 - 32

tweber@aem.lu

WWW.AEM.LU

Z.I. MIERSCHERBIERG

ALLÉE JOHN W. LÉONARD

L-7526 MERSCH

26 00 27 - 1

info@aem.lu

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