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Mitteldeutsche Wirtschaft Ausgabe 10/2020

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EDITORIAL<br />

Der Unternehmer als Bösewicht?!<br />

Die Corona-Krise ist für manchen offenbar bereits Geschichte – diesen Eindruck<br />

vermittelt zumindest die <strong>Wirtschaft</strong>spolitik in Berlin. Anders jedenfalls<br />

lassen sich deren jüngste gesetzgeberische Vorhaben kaum deuten: Unterstützung<br />

für Unternehmen gab es genug, jetzt darf wieder hart zugefasst werden!?<br />

Unter Generalverdacht<br />

Nur zwei Beispiele: So wurden jüngst zwei Gesetzesvorhaben auf den Weg<br />

gebracht, welche die Unternehmerschaft zusätzlich belasten werden. Erstens<br />

das „Gesetz zur Stärkung der Integrität in der <strong>Wirtschaft</strong>“ – klingt nett, ist es<br />

aber nicht: Unternehmen sollen dafür bestraft werden, wenn ihre Mitarbeiter<br />

Recht brechen – selbst wenn die Geschäftsleitung unmittelbar gar keine<br />

Schuld daran trägt. So etwas nennt man Generalverdacht. Wenn dieses Gesetz<br />

kommt, dürften Eigentümer und natürlich Belegschaften die ökonomischen<br />

Folgen tragen.<br />

Und zweitens das sogenannte Lieferkettengesetz: Es verlängert diesen grundsätzlich miss-trauischkritischen<br />

Ansatz in die weite Welt hinein, und zwar als nationaler Alleingang: Große deutsche<br />

Firmen sollen verpflichtet werden, bei ihren ausländischen Lieferanten Verstöße gegen gute<br />

Arbeitsbedingungen zu verhindern. Mit anderen Worten: Deutsche Unternehmen sollen Weltpolizei<br />

spielen.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel, Präsident der<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Halle-Dessau, und Prof. Dr. Thomas<br />

Brockmeier, Hauptgeschäftsführer<br />

Kritiker dieses Vorhabens werden mit dem Hinweis zu beschwichtigen versucht, dass doch „nur<br />

Konzerne“ – also Großunternehmen – davon betroffen seien. Nun, zum einen macht dies nichts<br />

besser. Und zum anderen ist es schon jetzt gelebte Praxis, solche Verantwortlichkeiten an kleine<br />

Geschäftspartner durchzureichen. Das bedeutet: KMU sind also doch betroffen.<br />

Das Ganze ist ein politisches Lehrstück: Ein anerkennenswertes Ziel soll mit untauglichen –<br />

und sogar schädlichen – Mitteln erreicht werden. Der Bürokratie- und Kostenaufwand dürfte<br />

unverhältnismäßig hoch sein – die Durchsetzbarkeit fragwürdig!<br />

Zusätzliche Belastung – nicht eben klug<br />

Der Unternehmer als Bösewicht – das Bild, das hinter solchen Vorhaben steht, verkennt nicht<br />

nur grob die Bedeutung des Unternehmertums für <strong>Wirtschaft</strong> und Gesellschaft. Es führt auch zu<br />

Vorhaben, die – vorsichtig ausgedrückt – nicht wirklich klug sind: Firmen, die mit den Folgen der<br />

Corona-Pandemie zu kämpfen haben, werden zusätzlich belastet. Denn wenn jetzt Steuereinnahmen<br />

wegbrechen, dann doch deshalb, weil sie nicht erwirtschaftet werden konnten.<br />

Unsere Vollversammlung – Ihre Interessenvertretung – hat sich kritisch zum Lieferkettengesetz<br />

positioniert (siehe Seite 22). Andere mitteldeutsche Industrie- und Handelskammern werden sich<br />

unserer Position und Initiative anschließen. Wir mischen uns in Ihrem Namen in die politische<br />

Diskussion ein. Natürlich lassen sich Interessen in einer pluralistischen Gesellschaft nicht immer<br />

1:1 durchsetzen. Aber das Schlimmste zu verhüten, gelingt öfter als man denkt.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Die „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“ ist das<br />

Magazin der IHK Halle-Dessau. Wir<br />

informieren hier über Themen, die aus<br />

Sicht der IHK für die <strong>Wirtschaft</strong> unserer<br />

Region relevant oder für Sie als<br />

Unternehmerin und Unternehmer<br />

nützlich sein könnten. Als IHK-Mitglied<br />

erhalten Sie das Heft regelmäßig.<br />

Wie gefällt Ihnen die neue<br />

„<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“?<br />

Auf Ihre Rückmeldung unter<br />

miwi@halle.ihk.de sind wir gespannt.<br />

Dort können Sie uns übrigens auch<br />

mitteilen, wenn Sie das Magazin<br />

zukünftig nicht in der gedruckten<br />

Version, sondern nur online unter<br />

https://miwi.halle.ihk.de/<br />

lesen möchten.<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> 1


12<br />

Azubis sind zufrieden<br />

6<br />

Erfolgsrezept: Exklusive Düfte<br />

und persönliche Beratung<br />

INHALT<br />

OKTOBER <strong>2020</strong><br />

1 EDITORIAL<br />

4 BLICK INS LAND<br />

38 VERANSTALTUNGEN<br />

39 BÖRSEN<br />

40 WIR FÜR SIE<br />

44 IMPRESSUM<br />

IHK-Service schnell gefunden:<br />

IHK-Kontakt<br />

WIRTSCHAFT<br />

& REGION<br />

6 Was – Wann – Wo<br />

<strong>10</strong>0 Mark das Fläschchen: Geschichte der<br />

Hallensia-Parfümerie Tauschel und weitere<br />

Nachrichten aus der Region<br />

<strong>10</strong> Fachkräfte<br />

„Chance 2021“: Präsenzmesse nicht<br />

ersetzbar!<br />

IHK-Umfrage zeigt, Azubis sind zufrieden<br />

13 Zahlen - Daten – Fakten<br />

Handel erholt sich langsam<br />

SCHWERPUNKT:<br />

SCHUB FÜR DEN<br />

EINZELHANDEL<br />

14<br />

Leben in die Innenstädte!<br />

Einzelhandel wird digitaler<br />

On- und offline verbinden<br />

Schulungsangebote im Onlinehandel<br />

Onlinemarktplätze in der Region<br />

IHK-Download<br />

Mehr Infos online<br />

Querverweis im Inhalt<br />

2 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


14<br />

Aktion „Heimat shoppen“<br />

zieht Besucher an<br />

22<br />

Nein zum „Lieferkettengesetz“ –<br />

IHK-Vollversammlung positioniert sich<br />

13<br />

Handel erholt sich langsam<br />

WIRTSCHAFT<br />

& ENGAGEMENT<br />

22 IHK-Vollversammlung<br />

Nein zum „Lieferkettengesetz“<br />

36-mal Fachkräftesicherung<br />

IHK-Beiträge bleiben konstant<br />

25 Interessenvertretung<br />

Handelsausschuss: „Für Ihre Interessen<br />

gehandelt“<br />

Mehr Zeit für die Kassenumstellung<br />

28 IHK-Jubiläum<br />

Gefesselt in der Planwirtschaft<br />

WIRTSCHAFT<br />

& PRAXISWISSEN<br />

32 Recht<br />

Planungs- und Genehmigungsprozesse<br />

beschleunigen!<br />

Rechtsprechungssplitter<br />

34 Finanzierung und Förderung<br />

Aktuelles zur Insolvenzantragspflicht<br />

Umweltschutz lohnt sich<br />

36 International<br />

Einkauf in Russland<br />

Kostenfreies Übersetzungstool<br />

35<br />

Umweltschutz<br />

lohnt sich<br />

Die <strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong> im Web:<br />

https://miwi.halle.ihk.de/<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

3


BLICK INS LAND<br />

4 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


Philipp hat Spaß<br />

„Heimat shoppen“ ist die größte Imagekampagne für den Innenstadthandel in Deutschland.<br />

Dieses Jahr brachte die IHK die Aktion Mitte September nach Weißenfels und Naumburg.<br />

Viele Geschäfte dort machten mit und boten Modenschauen, Gewinnspiele, Gutscheinaktionen,<br />

Konzerte, Aufführungen, besondere kulinarische Angebote und Spiele für die Kinder.<br />

Das Ziel: Wieder Lust machen auf die City. Nicht nur bei Philipp Brödner (5) hat‘s geklappt.


WIRTSCHAFT & REGION<br />

WAS – WANN – WO<br />

<strong>10</strong>0 Mark das Fläschchen<br />

30 Jahre Marktwirtschaft in Mitteldeutschland wären niemals gelungen, wenn<br />

nicht unzählige Unternehmerinnen und Unternehmer Herz, Kopf und Hände eingesetzt<br />

hätten. Die „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“ erzählt die Geschichten – heute:<br />

die Hallensia-Parfümerie Tauschel in Halle (Saale).<br />

Der ursprüngliche Plan von Ingrid und Joachim<br />

Tauschel Anfang der 1980er Jahre war,<br />

ein Café in Halles Innenstadt zu eröffnen. Dies<br />

aber wurde von den DDR-Behörden abgeschmettert.<br />

Davon ließen sie sich jedoch nicht<br />

abhalten. Sie sattelten um. Trotz bis dato null<br />

Branchenkenntnissen stiegen sie in die altersbedingt<br />

zur Übernahme stehende „Hallensia-<br />

Drogerie“ ein und drückten dafür noch einmal<br />

die Schulbank. Diese Anpackermentalität half<br />

den Tauschels nicht nur bei den ersten Schritten<br />

ins Unternehmerdasein, sondern auch zur<br />

Wendezeit sowie bei der Corona-Krise.<br />

Start mit Leihregalen<br />

Nachdem sich das Ehepaar dazu entschlossen<br />

hatte, die Drogerie zu übernehmen, musste es<br />

zunächst einmal warten. Erst nach mehr als<br />

einem Jahr erhielten die Tauschels endlich<br />

die Gewerbegenehmigung – und nahmen<br />

nach der intensiven Einarbeitung durch den<br />

Vorbesitzer gleich einen Umbau vor. Ladenregale<br />

gab es aber nur für Firmen zu kaufen,<br />

die schon fünf Jahre bilanzierten. „Also haben<br />

wir uns eben erstmal welche geliehen“, erinnert<br />

sich Ingrid Tauschel. Die für das eigene<br />

Drogeriegeschäft benötigten Dinge – allem<br />

voran natürlich Ware! – zu besorgen, sei ohnedies<br />

die größte Schwierigkeit gewesen.<br />

„Das gute Netzwerk meines Mannes, der zuvor<br />

im Interhotel tätig war, half dabei enorm.“<br />

Die Hallensia-Parfümerie heute: Ingrid und<br />

Joachim Tauschel haben das Geschäft zur halleschen<br />

Institution gemacht, Tochter Diana wird<br />

in Kürze die Nachfolge antreten und das<br />

Geschäft weiterführen (v. r. n. l.).<br />

Marktwirtschaft = neue<br />

Herausforderungen<br />

Mit der Marktwirtschaft<br />

kehrte sich die Herausforderung<br />

komplett um. „Ware<br />

gab es nun in Hülle und<br />

Fülle – aber im Verkauf<br />

musste man plötzlich genau<br />

überlegen, mit welcher<br />

Schwerpunktsetzung man<br />

auskömmliche Erlöse erzielen<br />

kann“, schildert Ingrid<br />

Tauschel.<br />

Anfang der 1990er Jahre<br />

begann dann das Drogeriesterben, weil die<br />

großen Ketten in den Markt drängten. Kurzerhand<br />

weiteten die Tauschels ihr Sortiment<br />

in Richtung Parfümerie aus, das bald von<br />

hochwertigen Pflegeprodukten ergänzt<br />

wurde; seit 1999 bieten zwei ausgebildete<br />

Kosmetikerinnen zudem entsprechende Behandlungen<br />

an.<br />

„Aus einem Bauchgefühl heraus“ haben Tauschels<br />

schon vor 25 Jahren damit angefangen,<br />

im Parfümerie-Bereich nicht mehr so<br />

sehr auf die Mainstream-Marken, sondern<br />

auf durchaus hochpreisige Nischenprodukte<br />

zu setzen. „Viele haben mich damals für<br />

verrückt erklärt, Parfüms für über <strong>10</strong>0 Mark<br />

das Fläschchen verkaufen zu wollen. Als<br />

direkt neben uns die Filiale einer Drogeriemarktkette<br />

mit großer Parfümerie-Abteilung<br />

aufmachte, haben wir schon erstmal die Luft<br />

angehalten – um dann festzustellen, dass<br />

wir das gut verkraften“, berichtet Ingrid Tauschel.<br />

Zeitreise: die Hallensia-Drogerie im Jahre 1990, bereits mit neuer<br />

Ware. Das Geschäft existiert bereits seit 1890 am hallenser Standort.<br />

Die exklusive Nische funktioniert<br />

Das Konzept, auf exklusive Düfte sowie eine<br />

persönliche Beratung und Bedienung zu setzen,<br />

sei aufgegangen. „Das hat uns sowohl<br />

gegen ruinöse Preiskämpfe als auch die Bedrohung<br />

durch den Onlinehandel weitgehend<br />

immun gemacht“, erläutert die Unternehmerin.<br />

Getragen habe zudem die Basis des Geschäfts:<br />

viele Tausend Stammkunden. Die Parfümerie<br />

hielt auch während des Corona-Lockdowns<br />

telefonisch Kontakt zu ihnen. Wir haben ihnen<br />

ihre Wunschprodukte nach Hause geliefert.“<br />

Nach zweimonatiger Zwangspause seien die<br />

Umsätze im Laden im Großen und Ganzen<br />

wieder auf gewohntem Niveau.<br />

Hallensia Parfümerie Halle (Saale)<br />

Ingrid und Joachim Tauschel<br />

Große Ulrichstr. 4<br />

06<strong>10</strong>8 Halle (Saale)<br />

Tel. 0345 2031431<br />

www.parfuemerie-tauschel.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> 7


WIRTSCHAFT & REGION<br />

Doppelt ausgezeichnet<br />

Gleich zwei Auszeichnungen gab es für die<br />

GISA GmbH mit Hauptsitz in Halle (Saale).<br />

So zählt das Unternehmen zu den zehn besten<br />

IT-Beratern in Deutschland: Das F.A.Z.-Institut<br />

und das Institut für Management- und<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sforschung hatten in einer aktuellen<br />

Studie die besten „Berater Deutschlands“<br />

ermittelt; von 20.000 untersuchten Unternehmen<br />

wurden insgesamt 1.390 ausgezeichnet,<br />

26 aus der IT-Branche. GISA landete<br />

auf Platz 8 der IT-Dienstleister. Der deutschlandweit<br />

tätige IT-Spezialist und Cloud Service<br />

Provider beschäftigt mehr als 830 Mitarbeiter<br />

an seinem Hauptsitz sowie an fünf<br />

weiteren Standorten und Büros. Die Beschäftigten<br />

profitieren von der gelebten Vereinbarkeit<br />

von Berufs- und Privatleben – etwa<br />

flexible und lebensphasenorientierte Arbeitszeiten.<br />

Für dieses Engagement hat die GISA<br />

bereits mehrfach das Zertifikat zum audit<br />

berufundfamilie erhalten. Nun wurde es um<br />

eine goldene Schärpe ergänzt.<br />

Dana S. mit ihren beiden Kindern<br />

„Für mich als alleinerziehende Mutter von<br />

zwei Kindern ist es wichtig, einen familienfreundlichen<br />

Arbeitgeber an meiner Seite zu<br />

haben, um den mich übrigens viele beneiden“,<br />

erklärt Dana S., Administrative Assistant bei<br />

GISA, der vor allem die flexiblen Arbeitszeiten<br />

und die Möglichkeit, bei Bedarf im Homeoffice<br />

zu arbeiten, entgegenkommen.<br />

www.gisa.de<br />

#DigitalGegenCorona<br />

Mit digitalen Ideen die negativen Folgen der Corona-Pandemie bewältigen<br />

– das war das Ziel von „#digitalgegencorona – Geschichten<br />

aus Sachsen-Anhalt“. Der Anfang April vom <strong>Wirtschaft</strong>sministerium<br />

ausgelobte Preis förderte viele gute Projekte zutage, die Mitte<br />

September prämiert wurden. Unter den Gewinnern sind auch Unternehmen<br />

aus dem südlichen Sachsen-Anhalt: In der Kategorie „Kunst,<br />

Kultur und Freizeit“ ging der erste Platz an die Schwestern Ruth und<br />

Anne Löwenstein aus Halle (Saale) für ihre Quarantäne Kids: Diese<br />

schenkten, als die Schulen geschlossen waren, jeden Tag eine Idee, wie<br />

sich aus wenig Material Spielwelten schaffen lassen. Platz 2 erhielt die<br />

hallesche AV-Studio Kommunikationsmedien GmbH für ihre Plattform<br />

„Support Your City“: Diese bündelt Initiativen, Aktionen sowie<br />

Hilfe-Gesuche aus Kunst, Kultur, Sport und dem urbanen Leben. In<br />

der Kategorie „Dienstleistung, Handel und Verwaltung“ erhielt die<br />

CONVELA GmbH aus Halle (Saale) den zweiten Preis für ihre Online-<br />

Gedenk- bzw. Trauerfeiern.<br />

IT-Trendkongress <strong>2020</strong><br />

Wie mittelständische Unternehmen aus dem Automobilund<br />

Maschinenbau künstliche Intelligenz und Technologien<br />

zur Auswertung großer Datenmengen sicher einsetzen, ist<br />

Thema des sachsen-anhaltischen IT-Trendkongresses am<br />

<strong>10</strong>. November <strong>2020</strong> in Halle (Saale).<br />

Auf dem landesweit einmaligen<br />

IT-Festival soll es unter<br />

anderem um die Frage<br />

gehen, welche Prozesse<br />

Maschinen überlassen<br />

werden können und welche<br />

eher nicht.<br />

www.it-trendkongress.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

9


WIRTSCHAFT & REGION<br />

FACHKRÄFTE<br />

Präsenzmesse nicht ersetzbar!<br />

Die Messe Chance ist die größte Bildungs-, Job- und Gründermesse in<br />

Sachsen-Anhalt. Lange Zeit war ungewiss, ob sie nächstes Jahr wie gewohnt im<br />

Januar stattfinden kann. Sie kann – allerdings unter besonderen Bedingungen.<br />

Die „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“ sprach mit Dr. Jürgen Laubner, Objektleiter der<br />

HALLE MESSE.<br />

Messen mit Publikumsverkehr finden wieder<br />

statt – so auch die Chance am 15. und<br />

16. Januar 2021. Doch es wird einiges anders<br />

sein als sonst …<br />

Dr. Jürgen Laubner: Ja, wir freuen uns, dass<br />

es wieder möglich ist, Messen zu veranstalten.<br />

Die Zahl der Neuinfektionen ist seit Anfang<br />

Mai in Sachsen-Anhalt gering. Damit dies so<br />

bleibt, haben wir uns vorbereitet: Aktuellen<br />

Verordnungen werden wir Rechnung tragen<br />

im Interesse unserer Aussteller, Besucher und<br />

Mitarbeiter. Dieser Verantwortung stellen sich<br />

Veranstalter in ganz Deutschland – entsprechende<br />

Hygienekonzepte*, derzeit mit Mund-<br />

Nasen-Bedeckung, Besucherzahlbegrenzung,<br />

Abstandsgebot und verstärktem Reinigungs-,<br />

Desinfektions- und Lüftungsregime, gehören<br />

dazu. Wir müssen lernen, in unserem Alltag<br />

umsichtig mit Corona umzugehen.<br />

„<br />

Die <strong>Wirtschaft</strong> braucht Messen als Plattform<br />

und Impulsgeber; hier werden Erlebnisse<br />

geschaffen!“<br />

Dr. Jürgen Laubner,<br />

Objektleiter der HALLE MESSE<br />

Wie reagieren die Unternehmen hinsichtlich<br />

einer Messeteilnahme?<br />

Laubner: Die Anzahl der bereits gebuchten<br />

Stände zeigt, welch hohen Stellenwert die<br />

Messe in der Region hat. Messen wie die<br />

Chance sind gefragte Instrumente, um Auszubildende,<br />

Fachkräfte und potenziell Selbstständige<br />

zu gewinnen und bleiben für Unternehmen<br />

und Institutionen sowie Besucher<br />

wichtig als Netzwerktreffen. Angebot und<br />

Nachfrage verändern sich, das Bedürfnis nach<br />

direkter Kommunikation und dem „Erleben“<br />

des künftigen Berufs beziehungsweise der<br />

Tätigkeit bleibt.<br />

Besonders die Veranstaltungsbranche musste<br />

seit März gewaltige Einschränkungen verkraften<br />

und erlebt Veränderungen. Was bedeutet<br />

das für die Chance?<br />

Laubner: Die <strong>Wirtschaft</strong> braucht Messen als<br />

Plattform und Impulsgeber; hier werden Erlebnisse<br />

geschaffen. Produkte zum Anfassen,<br />

direkter Wettbewerb und persönliche<br />

Ansprache gibt es nur hier. Besucher möchten<br />

ihre Anbieter live erleben, soziale und<br />

vertrauensvolle Kontakte lassen sich nicht<br />

digitalisieren. Die Chance online durchzu-<br />

führen, sehen wir nicht. Gleichwohl gibt es<br />

seit mehreren Jahren eine Reihe „digitaler<br />

Komponenten“: Möglichkeiten der Terminvereinbarung<br />

über die Homepage und App,<br />

interaktive Hallenpläne, Ausstellerverzeichnis,<br />

Ticketkauf, Serviceportal für Aussteller und<br />

anderes mehr. Diese ergänzen die Messe,<br />

können sie aber als Präsenzveranstaltung<br />

nicht ersetzen.<br />

Die Fragen stellte Isabel Reimann.<br />

* Das Hygienekonzept der Halle Messe<br />

basiert auf der Achten Eindämmungsverordnung<br />

des Landes Sachsen-Anhalt;<br />

sie gilt bis zum 18. November <strong>2020</strong>.<br />

Informationen zum aktuellen Stand<br />

finden Unternehmen unter<br />

www.chance-halle.de.<br />

Auch die IHK ist mit ihren Azubis und Ausbildungsberatern auf der Messe vertreten. Sie informieren Jugendliche über mögliche<br />

Ausbildungsberufe und passende Unternehmen. Die Azubis entwickeln zudem im Vorfeld zusammen mit der Halle Messe GmbH<br />

sogenannte Messerouten zur leichteren Orientierung auf dem Gelände.<br />

<strong>10</strong><br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


WIRTSCHAFT & REGION<br />

„<br />

Wir legen großen Wert darauf, unsere<br />

künftigen Fachkräfte bei uns im Unternehmen<br />

auszubilden. Um potenzielle Azubis auf uns<br />

aufmerksam zu machen, ergreifen wir verschiedene<br />

Maßnahmen – so schalten wir zum<br />

Beispiel Radiospots oder inserieren im AZUBIgesucht-Magazin.<br />

Regelmäßig nehmen wir auch an der Messe<br />

Chance teil, so auch 2021. Besondere Hygienemaßnahmen<br />

im Zuge von Corona sind für uns<br />

dabei kein Problem, da wir bei Henglein sowieso<br />

stets strenge Vorschriften einhalten<br />

müssen.“<br />

Katja Hahnemann,<br />

stellvertretende Personalleiterin bei der Henglein GmbH & Co. KG<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Dr. Simone Danek<br />

Tel. 0345 2126-346<br />

sdanek@halle.ihk.de<br />

HALLE MESSE GmbH<br />

Messestraße <strong>10</strong><br />

06116 Halle (Saale)<br />

Tel. 0345 68290<br />

www.halle-messe.de<br />

Henglein GmbH & Co. KG<br />

Klosterhäseler<br />

Lauchaer Straße 1<br />

06647 An der Poststraße / OT Klosterhäseler<br />

Tel. 09873 18700<br />

www.henglein.de<br />

Anzeige<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> 11


WIRTSCHAFT & REGION<br />

Azubis: Vor Ort fündig<br />

Das passt perfekt: Die große Mehrheit der sachsen-anhaltischen Azubis findet<br />

den passenden Ausbildungsplatz in ihrem Heimatbundesland – und ist zufrieden<br />

mit dem eigenen Ausbildungsunternehmen. Dies geht aus der Azubi-Umfrage<br />

<strong>2020</strong> der IHK Halle-Dessau hervor.<br />

Die Prozentzahl der Azubis, die ihren Ausbildungsplatz in ihrem Heimatbundesland<br />

Sachsen-Anhalt gefunden haben, beträgt immerhin:<br />

Allerdings muss knapp jeder fünfte Jugendliche (19 Prozent), der nicht im Internat<br />

wohnt, mehr als 90 Minuten Wegzeit zwischen Berufsschule und Zuhause auf sich<br />

nehmen. Damit kommt dem Thema Berufsschulstandorte nach wie vor große politische<br />

Bedeutung zu, um den Berufsschulunterricht möglichst ausbildungs- und wohnortnah<br />

zu organisieren.<br />

87<br />

der befragten Jugendlichen würden ihr Ausbildungsunternehmen<br />

weiterempfehlen. Besonders hervorgehoben<br />

wurde das gute Verhältnis zu den Ausbildern, der<br />

90<br />

hohe Praxisbezug und das gute Ansehen des Unternehmens.<br />

Der Praxisbezug wird von 95 Prozent der Befragten<br />

auch als Hauptgrund für die Aufnahme einer<br />

Ausbildung angeführt, gefolgt von Aufstiegs- und Übernahmechancen<br />

sowie einem schnellen Berufseinstieg.<br />

„<br />

Die duale Ausbildung<br />

in Sachsen-<br />

Anhalt ist für die<br />

Jugendlichen attraktiv,<br />

das Arbeitsumfeld<br />

in unserer<br />

Region stimmt. Das sind positive<br />

Signale in Zeiten des Fachkräftemangels.“<br />

Dr. Simone Danek,<br />

IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung<br />

Bei potenziellen Azubis spielen Praktika eine Schlüsselrolle für die Berufsorientierung.<br />

Sie liegen an der Spitze der dafür hilfreichsten Maßnahmen und Angebote<br />

– mit:<br />

58<br />

Auf den Plätzen folgten Onlinerecherchen (34 Prozent) sowie Ausbildungsmessen*<br />

(31 Prozent). Damit wird deutlich: Die Investition in Praktika *<br />

Seite <strong>10</strong><br />

lohnt sich für Unternehmen, die Fachkräftenachwuchs suchen.<br />

Azubis im Fokus<br />

Auch <strong>2020</strong> hat eine Vielzahl von Industrie- und Handelskammern der neuen Bundesländer eine Azubiumfrage<br />

durchgeführt, darunter die IHK Halle-Dessau. Die „Azubi-Umfrage <strong>2020</strong>“ sollte unter anderem<br />

herausfinden, wie wirksam einzelne Berufsorientierungsmaßnahmen sind und welche Faktoren die Zufriedenheit<br />

der Jugendlichen im IHK-Bezirk Halle-Dessau beeinflussen. Insgesamt 2.927 Auszubildende im<br />

1. Ausbildungsjahr im IHK-Bezirk Halle-Dessau wurden postalisch und auf digitalem Weg angeschrieben,<br />

518 haben geantwortet.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Dr. Sylvia Voigt<br />

Tel. 0345 2126-349<br />

svoigt@halle.ihk.de<br />

12<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


WIRTSCHAFT & REGION<br />

ZAHLEN – DATEN – FAKTEN<br />

Handel erholt sich langsam<br />

Wie geht es den Händlern im südlichen Sachsen-Anhalt? Ein Auszug aus der<br />

IHK-Konjunkturumfrage.<br />

Innerhalb der Handelsbranche war und ist<br />

vor allem der Einzelhandel von den tiefgreifenden<br />

staatlichen Maßnahmen der letzten<br />

Monate stark betroffen. Seit Anfang Mai<br />

<strong>2020</strong> dürfen alle Einzelhändler unabhängig<br />

ihrer Verkaufsfläche wieder öffnen. Probleme<br />

bereiten ihnen momentan die allgemeine<br />

Kaufzurückhaltung, die zu weniger Kundenfrequenz<br />

und Umsatzeinbußen geführt hat.<br />

Die gültigen Abstands- und Hygienevorschriften<br />

einzuhalten, erfordert bei vielen<br />

Händlern hohen personellen und finanziellen<br />

Aufwand.<br />

Optimismus gepaart mit Skepsis<br />

Im zweiten Quartal wird das Bild für die Unternehmen<br />

aus konjunktureller Sicht nun<br />

etwas klarer, wenngleich der Absturz im Vorquartal<br />

rasant war. Laut Konjunkturumfrage<br />

der IHK verbessert sich das Geschäftsklima<br />

leicht. Die Geschäftslage bleibt stabil, obwohl<br />

Gewinne und Umsätze weiter zurückgegangen<br />

sind. Auch blicken die Händler etwas optimistischer<br />

in die Zukunft und sehen trotz<br />

anhaltender Einschränkungen, die vor allem<br />

den Umsatz belasten, wieder eine Perspektive.<br />

Sie erwarten, dass die Maßnahmen des Konjunkturpaketes,<br />

etwa die Mehrwertsteuersenkung,<br />

den Konsum befeuern werden – die<br />

entsprechenden Indikatoren vom deutschen<br />

Handelsverband und der Gesellschaft für<br />

Konsumforschung geben ihnen Recht. So ist<br />

für das zweite Halbjahr <strong>2020</strong> zumindest mit<br />

einigen vorgezogenen Käufen von hochpreisigen<br />

Gütern zu rechnen. Außerdem ist die<br />

Möglichkeit von Nachholeffekten im Handel<br />

gewiss etwas größer als in anderen Bran-<br />

Quelle: IHK-Konjunkturumfrage im 2. Quartal <strong>2020</strong>,<br />

Bereich Handel<br />

chen, wie zum Beispiel Dienstleistungen oder<br />

Gastgewerbe.<br />

Laut IHK-Konjunkturumfrage planen einige<br />

Händler sogar schon wieder zu investieren<br />

und Mitarbeiter einzustellen.<br />

Dennoch: Solange sie nicht zur Normalität<br />

vor der Krise zurückkehren können, rechnen<br />

die Händler insgesamt mit weiteren Umsatzrückgängen.<br />

Und auch derzeit weniger betroffene<br />

Unternehmer befürchten, dass durch<br />

ausbleibenden Konsum ihr Umsatz mittelund<br />

langfristig sinken wird.<br />

Unterschiedlich langer Weg zur<br />

Normalität<br />

Mehr als 30 Prozent der Unternehmen waren<br />

stark oder sehr stark von den Auswirkungen<br />

der Corona-Krise betroffen. Der größte Teil<br />

schätzte seine Betroffenheit mittelmäßig ein.<br />

Der Weg zur Normalität ist demnach auch<br />

unterschiedlich weit: Während bereits über<br />

ein Fünftel der befragten Händler angibt, dass<br />

die Geschäfte wieder auf Vorkrisenniveau<br />

laufen, schätzen 45 Prozent ein, dass dies<br />

erst 2021 oder noch später der Fall sein wird.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Starthilfe und<br />

Unternehmensförderung<br />

Daniel Loeschke<br />

Tel. 0345 2126-267<br />

dloeschke@halle.ihk.de<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Standortpolitik<br />

Danny Bieräugel<br />

Tel. 0345 2126-236<br />

dbieraeuge@halle.ihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> 13


Die Aktion „Heimat<br />

shoppen“ ist für den<br />

Braumeister und Inhaber<br />

der „Naumburger<br />

Maischter“ Sebastian<br />

Ortelt eine perfekte<br />

Möglichkeit, sich vor Ort<br />

zu präsentieren und mit<br />

den Kunden ins Gespräch zu<br />

kommen - etwa über die verschiedenen<br />

Biersorten.<br />

Leben in die Innenstädte!<br />

Handel, Gastronomie und Dienstleister sind elementar für eine lebendige und<br />

attraktive Innenstadt. Um diese zu stärken, hat die IHK dieses Jahr zum zweiten<br />

Mal die Aktion „Heimat shoppen“ begleitet: Am 18. und 19. September <strong>2020</strong><br />

boten rund 30 teilnehmende Händler in Naumburg und Weißenfels ein vielfältiges<br />

Programm für Groß und Klein.<br />

Aktionen wie das<br />

„Heimat shoppen“<br />

sind sehr wichtig für<br />

unsere Innenstädte.<br />

Sie sind das Lockmittel,<br />

damit die<br />

Leute hierher kommen,<br />

shoppen, konsumieren,<br />

kommunizieren,<br />

Spaß haben und dabei erkennen, dass die Innenstädte<br />

leben und überleben müssen. Corona hat<br />

die Sache nicht gerade leichter gemacht. Die<br />

Angst ist da, und vielen Kunden kann man diese<br />

sicher auch nicht so schnell nehmen. Aber es ist<br />

schön, dass die Läden heute zeigen: Wir haben<br />

offen, sind für euch da.“<br />

Michael Thiele, Besucher aus Leißlingen<br />

„<br />

Auch die Bierbrauer „Naumburger Maischter“ haben sich dieses Jahr wieder an<br />

der Aktion „Heimat shoppen“ beteiligt. Und das obwohl Inhaber Sebastian Ortelt<br />

gar kein Ladengeschäft hat. „Wir haben mit dem Naumburger Genusskontor<br />

kooperiert. Die Resonanz war gut. Wohl auch, weil wir eine Station des<br />

geführten Stadtrundganges waren“, freut sich Ortelt über den Erfolg. So<br />

konnte er den Kunden zeigen, dass die Saale-Unstrut-Region nicht nur Wein,<br />

sondern auch besondere Biersorten anbietet. Bei vielen Besuchern gab es so<br />

einen Aha-Effekt, andere kamen gezielt zu den Maischtern, um etwa das<br />

Uta-und-Ekkehard-Bier zum Verschenken zu kaufen.<br />

Die Teilnahme am „Heimat shoppen“ war für Ortelt auch selbstverständlich,<br />

weil er als Mitglied des Innenstadtvereins Flagge zeigen wollte. „Wir verkaufen<br />

regelmäßig auf dem Markt und sind mit lokalen Wirten im Geschäft. Wir<br />

sind mit Naumburg eng verknüpft“, nimmt er den Begriff Heimat wortwörtlich.<br />

Auch zum „Heimat shoppen“ kam er mit zahlreichen Wirten und Kunden<br />

ins Gespräch, die Stadt sei gefühlt doppelt so voll gewesen als sonst. „Wir<br />

waren nah am Kunden, aber natürlich mit Abstand wegen Corona“, erzählt<br />

Ortelt. Auf alle Fälle will er im kommenden Jahr erneut mit dabei sein, wenn<br />

die Aktion wieder stattfindet, um sich vor Ort zu präsentieren und mit den<br />

Kunden direkt ins Gespräch zu kommen.<br />

14 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


SCHWERPUNKT SCHUB FÜR DEN EINZELHANDEL<br />

„<br />

Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen tragen mit<br />

ihrem vielseitigen Engagement dazu bei, dass unsere Städte<br />

lebenswert bleiben. Vielen Kunden sind diese Leistungen aber<br />

nicht bekannt. Genau hier setzt „Heimat shoppen“ an: die<br />

größte deutsche Imagekampagne für den Einzelhandel.“<br />

Antje Bauer,<br />

IHK-Geschäftsführerin Starthilfe und Unternehmensförderung<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Starthilfe und Unternehmensförderung<br />

Antje Bauer<br />

Tel. 0345 2126-262<br />

abauer@halle.ihk.de<br />

„Wir haben jetzt nicht den Riesen-Umsatz gemacht, aber<br />

das habe ich auch nicht erwartet. Wichtiger war, dass mal<br />

wieder etwas los war in der Weißenfelser Innenstadt“, resümiert<br />

Uwe Arps, Inhaber der Seumebuchhandlung. Die<br />

übergreifende Aktion empfand er als wichtig, um als Innenstadthändler<br />

gemeinsam auf sich aufmerksam zu<br />

machen. „Man muss sich doch zusammentun, um die<br />

Kundschaft in die Stadt zu locken. Damit die Leute nicht<br />

nur online einkaufen gehen“, sagt Arps. Wie andere Läden<br />

auch, hatte er sich für seine Buchhandlung eine besondere<br />

Aktion einfallen lassen. So konnten Kinder vor<br />

dem Geschäft Steine bunt bemalen. Daneben gab es<br />

Sachpreise und Gutscheine für die Stempelaktion: Mit<br />

dieser wurden Kunden, die in mindestens fünf Geschäften<br />

gekauft hatten, noch einmal besonders belohnt. Auch<br />

in der Seumebuchhandlung hatten sich viele Kunden<br />

ihre Karte stempeln lassen. Generell aber war die Resonanz<br />

durchwachsen. „Wir hatten Glück mit dem Wetter.<br />

Aber auch das hat leider nicht so viele Leute in die Stadt<br />

gelockt, wie ich es mir gewünscht hätte“, so Arps. Auf alle<br />

Fälle werde er im kommenden Jahr, wenn es eine zweite<br />

Auflage in Weißenfels geben sollte, wieder mit dabei sein.<br />

Dann hofft er, dass Corona nicht wieder einen Strich<br />

durch die Rechnung macht. Denn eigentlich sollte „Heimat<br />

shoppen“ mit dem beliebten Innenstadt-Frühstück<br />

und Livemusik gekoppelt werden.<br />

Naumburger<br />

Maischter UG<br />

Sebastian Ortelt<br />

Tel. 0170 183 29 34<br />

http://naumburgunikat.de/maischter<br />

Seumebuchhandlung<br />

Uwe Arps<br />

Jüdenstraße 27, 06667<br />

Weißenfels<br />

Tel. 03443 2060<strong>10</strong><br />

https://saalebuch.buchhandlung.de/shop/<br />

Uwe Arps, Inhaber der<br />

Seumebuchhandlung in der Weißenfelser<br />

Jüdenstraße, berät eine Kundin.<br />

Impulse für lebendige<br />

Innenstädte<br />

Die Aktion „Heimat shoppen“ ist 2019<br />

auf Initiative des IHK-Handelsausschusses<br />

nach Sachsen-Anhalt gekommen.<br />

Inspiriert von anderen Bundesländern<br />

wollten die im Ausschuss engagierten<br />

Händler auch hierzulande mehr und<br />

dauerhaft Besucher in die Innenstädte<br />

locken. <strong>2020</strong> beteiligten sich die Städte<br />

Naumburg (Saale) und Weißenfels. Die<br />

IHK koordinierte die Aktion und stellte<br />

Werbemittel bereit. Weitere Partner<br />

waren die kommunalen <strong>Wirtschaft</strong>sförder-<br />

und Stadtmarketinggesellschaften,<br />

die Sparkassen vor Ort und die <strong>Mitteldeutsche</strong><br />

Zeitung.<br />

www.heimat-shoppen-sachsenanhalt.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

15


SCHWERPUNKT SCHUB FÜR DEN EINZELHANDEL<br />

Heiko Frischleder,<br />

Inhaber des Weißenfelser<br />

Fotostudios DiArt<br />

diArtFoto<br />

Heiko Frischleder<br />

Kleine Kalandstraße 5,<br />

06667 Weißenfels<br />

Tel. 03443 800798<br />

„<br />

http://diartfoto.de/<br />

Der Inhaber des Weißenfelser Fotostudios DiArt, Heiko Frischleder, hat die Premiere<br />

von „Heimat shoppen“ in seiner Stadt aus zweierlei Sicht gesehen: „Als Mitorganisator<br />

habe ich einen eher verhaltenen Ansturm erlebt. Vielleicht lag das daran,<br />

dass lange nichts stattgefunden hat und es die Leute nicht mehr gewohnt sind,<br />

in die Stadt zu gehen“, meint er. Aber als Händler war er zufrieden, dass sein Angebot<br />

gut angenommen wurde: „Über <strong>10</strong>0 Kunden haben sich eine persönliche<br />

Postkarte mit Weißenfelser Hintergrundmotiv bei uns machen lassen, das hätte<br />

ich so nicht erwartet.“<br />

Über „Heimat shoppen“ wollte auch Frischleder den Kunden bewusst machen, dass<br />

es die Innenstadt und ihre Händler noch gibt. „Im Gegensatz zum Onlinehandel<br />

bekommt man bei uns eine persönliche Beratung und kann auch mal seine Sorgen<br />

loswerden.“ Dieses Persönliche sei für ihn viel mehr wert als Rabatte. Und dazu<br />

hatte sich jeder Händler eine besondere Aktion einfallen lassen, die vorab über einen<br />

Flyer beworben wurde. „Den hatten die Kunden offenbar gelesen. Denn wie<br />

ich so herumgehört habe, sind die Aktionen gut angekommen“, so Frischleder.<br />

Immer, wenn ich in meiner Heimatstadt Weißenfels bin, vergesse ich nicht,<br />

durch die Innenstadt zu bummeln. Hier gibt es für mich viele Erinnerungen. Als<br />

ehemalige Dekorateurin des einstigen, zu DDR-Zeiten bekannten Weißenfelser<br />

Kaufhauses ,Magnet‘ interessiert mich natürlich immer, was sich hier entwickelt<br />

und weiterentwickelt hat.<br />

Gerade weil es momentan durch Corona und den aufstrebenden Onlinehandel<br />

schwierig ist, lohnt sich jede Mühe, die Innenstädte zu beleben. Sie sind das Herz<br />

einer Stadt. Und Weißenfels steht mit diesem Problem nicht allein da. Überall in<br />

Deutschland, auch in Bergisch Gladbach, wo ich lebe, kämpfen die Einzelhändler<br />

momentan um jeden Kunden.“<br />

Sabine Meinecke, Besucherin aus Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen)<br />

Zahlreiche Besucher waren zur Versteigerungsaktion<br />

am Naumburger Marktplatz gekommen.<br />

16<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


Einzelhandel wird digitaler<br />

SCHWERPUNKT SCHUB FÜR DEN EINZELHANDEL<br />

Im deutschen Einzelhandel ist der E-Commerce in den<br />

letzten Monaten überdurchschnittlich gewachsen. Die aktuelle<br />

Studie des Forschungsinstituts ibi research an der<br />

Universität Regensburg zusammen mit dem Deutschen Industrie-<br />

und Handelskammertag zeigt: 51 Prozent der<br />

Einzelhändler nutzen inzwischen digitale Vertriebskanäle –<br />

fünf Prozent mehr als in der Umfrage 2017. Zwar ist das<br />

stationäre Ladengeschäft nach wie vor der wichtigste Vertriebskanal,<br />

doch die Unternehmen gehen davon aus, dass<br />

sich ihre Umsätze weiter in den Onlineverkauf verlagern<br />

werden.<br />

Regeln verunsichern – IHK unterstützt<br />

Gerade für kleine Händler ist die praktische Umsetzung<br />

digitaler Projekte jedoch nicht immer einfach. Häufig<br />

fehlen Zeit und Geld für den Wandel. Das Wissen zur Digitalisierung<br />

hat zwar zugenommen, ist nach Selbsteinschätzung<br />

der kleinen aber immer noch etwas geringer als<br />

bei größeren Betrieben. Beim Know-how-Transfer hilft die<br />

IHK Halle-Dessau mit Beratungen zu branchenrelevanten<br />

Themen, etwa zur Digitalisierung oder zum Marketing. Sie<br />

organisiert Workshops und Seminare zu praxisrelevanten<br />

Themen und informiert über Fördermaßnahmen. Einen<br />

Überblick der Leistungen und weitere Informationen finden<br />

Unternehmen unter www.halle.ihk.de (Nr. 18494 ins<br />

Suchfeld eingeben und auf „Handel“ klicken). Ein großes<br />

Hindernis sind für viele Firmen zudem rechtliche Unsicherheiten,<br />

wie zum Beispiel beim Datenschutz oder mit<br />

Blick auf die Informationspflichten. Auch hier informiert<br />

und berät die IHK. Von weiteren Regulierungen erwarten<br />

zwei Drittel der Händler einen negativen Einfluss auf ihr<br />

Unternehmen, das Gleiche gilt für die Marktmacht globaler<br />

Marktplätze.<br />

Know-how allein reicht nicht<br />

Erfolgreiche Digitalisierung hängt nicht nur vom Unternehmen<br />

ab, sondern erfordert auch gute infrastrukturelle<br />

und rechtliche Voraussetzungen. Dabei geht es vor allem<br />

um bessere Breitbandanbindungen und weniger bürokratischen<br />

Aufwand.<br />

Große Sorgen bereitet der Branche zudem der Wettbewerb<br />

durch Anbieter aus Drittstaaten, die ihre Waren<br />

über digitale Plattformen im EU-Raum verkaufen: Hier sehen<br />

fast die Hälfte der Befragten einen negativen Einfluss<br />

auf ihr Geschäft. Für die Zukunft ist ein fairer Wettbewerb<br />

wichtig, bei dem sich alle Anbieter an die gleichen Regeln<br />

halten müssen. Dabei sollten Politik, zuständige Behörden<br />

und Plattformen dringend Wege aufzeigen, die möglichst<br />

schnell einen fairen Wettbewerb ermöglichen. Auch<br />

in diesem Fall macht sich die IHK, allen voran der Handelsausschuss,<br />

weiter stark und bringt sich in die Entscheidungsprozesse<br />

ein – etwa über das Handelspolitische<br />

Leitbild zur Förderung des stationären Einzelhandels, der<br />

zentralen Versorgungsbereiche und der Städte im Süden<br />

Sachsen-Anhalts: www.halle.de (Nr. 4162076 ins Suchfeld<br />

eingeben).<br />

Die vollständige Studie<br />

„Der deutsche Einzelhandel<br />

<strong>2020</strong> – zweite<br />

IHK-ibi-Handelsstudie“<br />

steht kostenfrei zum<br />

Download zur Verfügung<br />

unter www.ibi.de/<br />

handelsstudie<strong>2020</strong>.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Starthilfe und Unternehmensförderung<br />

Daniel Loeschke<br />

Tel. 0345 2126-267<br />

dloeschke@halle.ihk.de<br />

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SCHWERPUNKT SCHUB FÜR DEN EINZELHANDEL<br />

On- und offline verbinden!<br />

Der Onlinehandel wächst. Dennoch ist das stationäre Ladengeschäft nach wie<br />

vor der wichtigste Kanal und vielfach bestehen noch Hemmnisse – gerade bei<br />

kleinen Händlern. Über Herausforderungen und Chancen des E-Commerce sprach<br />

die „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“ mit Michael Schrodke, Geschäftsführer der<br />

BrillenWelt Zscherben GmbH und IHK-Vizepräsident.<br />

Herr Schrodke, in der Corona-Krise haben viele Händler ihr<br />

Onlinegeschäft intensiviert. Wie sah das bei Ihnen aus?<br />

Michael Schrodke: Seit unserer Gründung sind wir ein<br />

Multichannel-Unternehmen und nutzen konsequent die<br />

Chancen des Onlinevertriebes. So sind wir beispielsweise<br />

seit Mai 2001 auf der Plattform eBay aktiv, zudem nutzen<br />

wir Amazon und unseren eigenen Webshop. Mit Beginn<br />

der Corona-Krise kam eine spannende Dynamik in<br />

unser Onlinegeschäft. Die explosionsartig gestiegene<br />

Nachfrage fiel bei uns auf gut vorbereiteten und fruchtbaren<br />

Boden. Damit intensivierte sich das Geschäft sozusagen<br />

von allein. Obwohl wir den Großteil unserer Umsätze<br />

in unseren Geschäften erzielen, verschicken wir<br />

täglich etwa <strong>10</strong>0 Sendungen an unsere Kunden im Inund<br />

Ausland, Tendenz steigend.<br />

Aber gerade für kleinere Unternehmen – nicht nur<br />

Händler – ist die Umstellung auf mehr E-Commerce<br />

bisweilen schwierig. Was raten Sie den Kolleginnen und<br />

Kollegen?<br />

Schrodke: Wer heute nicht online sichtbar ist, verzichtet<br />

ganz bewusst auf Kunden. Damit meine ich nicht unbedingt<br />

einen Webshop mit Liefermöglichkeit bis Australien,<br />

sondern eine kleine Homepage, optimiert für<br />

mobile Ansichten. Das Alleinstellungsmerkmal herauszustreichen,<br />

ist immer sinnvoll – das kann zum Beispiel ein<br />

gutes regionales Produkt sein. Nicht zu unterschätzen ist<br />

der Wert von positiven Google-Bewertungen und die Aktualität<br />

der angezeigten Daten – etwa der Öffnungszeiten.<br />

Bei allen Aktivitäten ist es ratsam, die Kundenbrille<br />

aufzusetzen. Wer in eine fremde Stadt kommt und lecker<br />

essen oder gut übernachten möchte, wird meist das<br />

Smartphone zücken und das Internet befragen. Wenn es<br />

einem dann gelingt, erfolgreich online auf sich aufmerksam<br />

zu machen, kann im nächsten Schritt einen kleinen<br />

Onlineshop aufbauen.<br />

Michael Schrodke setzt auf<br />

die Verbindung von Onlineund<br />

Offline-Vertrieb.<br />

BrillenWelt Zscherben<br />

GmbH<br />

Michael Schrodke<br />

Am Bruchfeld 11<br />

06179 Teutschenthal/<br />

Zscherben<br />

Tel. 0345 298 99 820<br />

www.brillenweltzscherben.de<br />

Wenn man beide „Welten“ bedienen möchte, muss die<br />

digitale Kompetenz des Personals wachsen. Ihr Tipp?<br />

Schrodke: Wie immer im Leben gilt auch hier das Motto<br />

„Ganz oder gar nicht“. Sicher kann am Anfang der Inhaber<br />

selbst dafür sorgen, dass die Online-Sichtbarkeit gewährleistet<br />

ist und alle Daten aktuell sind. Mit wachsendem<br />

Erfolg wird es aber notwendig werden, Personal mit<br />

dieser Aufgabe zu betrauen. Die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

im E-Commerce sind vielfältig und die Investition<br />

wert. Die IHK steht Unternehmen hier beratend zur Seite.<br />

Hilfreich sind auch die regelmäßigen Newsletter und angebotenen<br />

Seminare.<br />

18<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


SCHWERPUNKT SCHUB FÜR DEN EINZELHANDEL<br />

Schulungsangebote im Onlinehandel<br />

Weiterbildungen sind immer eine gute Gelegenheit, um<br />

die eigenen Mitarbeiter zu schulen – gerade jetzt, da<br />

viele Unternehmen coronabedingt Kurzarbeit anordnen<br />

mussten. Auch für die Handelsbranche gibt es ein vielfältiges<br />

Angebot - eine Auswahl:<br />

IHK-Bildungszentrum<br />

Mit einer speziellen Zusatzqualifikation können sich<br />

kaufmännische Mitarbeiter und Auszubildende ab Mitte<br />

November <strong>2020</strong> schnell und gezielt dafür fit machen, Produkte<br />

online zu verkaufen: Der Kurs „Anbahnung und Abwicklung<br />

elektronischer Geschäftsprozesse“ vermittelt in<br />

60 Unterrichtsstunden die Grundlagen für Online-Marketing<br />

und -Vertrieb. Er ist förderfähig durch die KfW-<br />

Bank.<br />

Der Lehrgang „E-Commerce (IHK)“ läuft in Form von<br />

Live-Seminaren komplett online. Er vermittelt in kompakter<br />

Form das Know-how, um einen eigenen Onlineshop<br />

verkaufswirksam zu gestalten und diesen in bereits<br />

bestehende Vertriebskanäle zu integrieren. Zudem geht er<br />

auf Web-Controlling und eine entsprechende Logistik<br />

sowie das Retourenmanagement ein.<br />

Wer verschiedene Vertriebskanäle miteinander kombinieren<br />

möchte, kann sich zum/zur „Fachwirt/in im E-<br />

Commerce (IHK)“ qualifizieren. In diesem auf 630 Stunden<br />

angelegten Lehrgang lernen die Teilnehmer alles<br />

Wichtige vom Entwickeln geeigneter Strategien bis zur<br />

Gestaltung und Optimierung konkreter E-Commerce-<br />

Prozesse.<br />

www.ihkbiz.de<br />

Comcave.College<br />

Das Comcave.College bietet unter anderem die Umschulung<br />

zur/zum Kauffrau/Kaufmann E-Commerce (IHK)<br />

an. Diese bereitet auf den entsprechenden IHK-Berufsabschluss<br />

vor. Im Basiskurs erwerben die Teilnehmer<br />

grundlegende Kenntnisse in EDV und Informationsverarbeitung,<br />

Informations- und Kommunikationssystemen<br />

sowie Bürowirtschaft. In der anschließenden Kernqualifizierung<br />

geht es unter anderem um Prozesse im E-Commerce.<br />

Integriert ist ein sechsmonatiges Vollzeitpraktikum.<br />

Die Unterrichtsform ermöglicht flexibles Lernen am Nachmittag.<br />

Die nächste Umschulung startet in Halle (Saale)<br />

am 14. Dezember <strong>2020</strong>.<br />

Zusätzlich beginnen beim Comcave.College jeweils einmal<br />

pro Monat verschiedene Weiterbildungen – zum Beispiel<br />

„Entwicklung Shopsysteme“, „E-Commerce Management“,<br />

„Online Marketing“ und „HTML“ sowie<br />

weitere Kurse des E-Commerce und verwandter Themen.<br />

Die Weiterbildungen lassen sich individuell und modular<br />

zusammenstellen.<br />

www.comcave.de<br />

Zentralstelle für Berufsbildung im Handel<br />

Das Projekt „Flexibles digitales Lernen – Netzwerk Handel“<br />

(FlexNet Handel), koordiniert von der Zentralstelle für<br />

Berufsbildung im Handel e.V. (zbb), bietet verschiedene<br />

Online-Trainings für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

kleinen und mittelständischen Handelsunternehmen zu<br />

unterschiedlichen Themen an: von Service und Verkauf<br />

über Personal bis hin zum E-Commerce.<br />

www.myflexnet.de<br />

Seit 2018 bietet die IHK<br />

den Ausbildungsberuf<br />

„Kaufmann/-frau im<br />

E-Commerce“ an.<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.halle.ihk.de,<br />

Nr. 3969862<br />

Zum Weiterbildungsangebot<br />

der IHK geht es<br />

unter www.wis.ihk.de.<br />

Hier finden Unternehmen<br />

die Kontakte der Ausund<br />

Weiterbildungsberater:<br />

www.halle.ihk.de,<br />

Nr. 3676.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Sabine Krüger<br />

Tel. 0345 2126-348<br />

skrueger@halle.ihk.de<br />

Anzeige


SCHWERPUNKT SCHUB FÜR DEN EINZELHANDEL<br />

Lokal einkaufen<br />

Onlinemarktplätze bieten die Möglichkeit, auch ohne<br />

eigene Homepage im Internet präsent zu sein. Die „<strong>Mitteldeutsche</strong><br />

<strong>Wirtschaft</strong>“ stellt drei Initiativen vor.<br />

www.shopping-halle.de<br />

Seit 1. September <strong>2020</strong> haben Gewerbetreibende der Stadt<br />

Halle (Saale) die Möglichkeit, ihre Angebote auf einer gemeinsamen<br />

Plattform zu präsentieren. Unter www.shopping-halle.de<br />

präsentieren sie ihre Produkte. Der Kunde<br />

kann gleich online oder vor Ort im Laden einkaufen.<br />

Insbesondere für jene Händler, die bisher noch keine oder<br />

sehr wenig Erfahrungen im Onlinehandel machen konnten,<br />

ist dieses Angebot gut geeignet. Es bietet nämlich<br />

auch Schnittstellen zu Warenwirtschaftssystemen, die<br />

gesamte Kaufabwicklung, eine Verknüpfung zum Lieferdienst,<br />

verschiedene Marketingmaßnahmen oder ein Terminbuchungstool.<br />

Die eigene Veranstaltung und individuelle<br />

Coupons lassen sich ebenfalls veröffentlichen. In<br />

Halle (Saale) ansässige Gewerbetreibende können sich<br />

derzeit noch für die Teilnahme am Onlinemarktplatz<br />

registrieren.<br />

www.sangerhausenkauftein.de<br />

An einem Onlineschaufenster für Sangerhausen und Umgebung<br />

arbeitet derzeit der Sangerhäuser Gewerbeverein.<br />

Hier soll künftig das gesamte Handels- und Dienstleistungsangebot<br />

der Berg- und Rosenstadt abgebildet werden.<br />

Potenzielle Kunden können sich darüber informieren<br />

und Waren und Dienstleistungen bestellen. Der offizielle<br />

Startschuss ist für Ende September geplant. Interessierte<br />

Händler können sich an den Gewerbeverein wenden.<br />

www.wappfels.de<br />

Die Plattform „Wappfels“ informiert als App über Termine,<br />

Veranstaltungen, aber auch Angebote von einheimischen<br />

Händlern und Dienstleistern aus Weißenfels. Zu einem geringen<br />

Beitrag können Gewerbetreibende hierüber auf sich<br />

aufmerksam machen und so auch neue Kunden generieren.<br />

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Zugestimmt: Die IHK-Vollversammlung tagte<br />

im großen Hörsaal der SLV Halle GmbH in<br />

Halle (Saale). Dieser bot ausreichend Platz, um<br />

die geltenden Abstands- und Hygieneregeln<br />

einzuhalten.<br />

VOLLVERSAMMLUNG<br />

Nein zum „Lieferkettengesetz“<br />

Die Unternehmerschaft in Mitteldeutschland wendet sich entschieden gegen das<br />

geplante „Lieferkettengesetz“ der Bunderegierung. Die IHK-Vollversammlung hat<br />

bei ihrer Herbstsitzung dazu ein Positionspapier beschlossen.<br />

Worum es geht<br />

• Die Bundesministerien für Arbeit und Soziales<br />

sowie für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung haben ein sogenanntes<br />

Lieferkettengesetz angekündigt.<br />

Damit sollen große deutsche Unternehmen<br />

dazu verpflichtet werden, bei ihren Lieferanten<br />

weltweit Verstöße gegen gute Arbeitsbedingungen<br />

zu verhindern.<br />

• Die Achtung der Menschenrechte ist für<br />

„ehrbare Kaufleute“ sehr wichtig. Im eige-<br />

Was die IHK-Vollversammlung am geplanten<br />

Gesetz kritisiert<br />

• Menschenrechte zu schützen sowie Sozialund<br />

Umweltstandards durchzusetzen, ist<br />

zuvorderst eine staatliche Pflicht. Die Bundesregierung<br />

will hier ihre ureigene außenpolitische<br />

Verantwortung auf die <strong>Wirtschaft</strong><br />

verlagern.<br />

• Ein solches Gesetz würde zudem den Einfluss<br />

überschätzen, den die deutsche <strong>Wirtschaft</strong><br />

auf die Arbeits- und Lebensbedinnen<br />

Betrieb lässt sich diesem Anliegen tatsächlich<br />

Priorität einräumen. Aber mit dem<br />

geplanten Gesetz sollen die Unternehmer<br />

pauschal für mögliche Fehler Dritter in Haftung<br />

genommen werden.<br />

Warum das Gesetz auch kleine und mittelständische<br />

Betriebe trifft<br />

• Es ist schon jetzt gelebte Praxis, solche Verantwortlichkeiten<br />

an kleine Geschäftspartner<br />

durchzureichen.<br />

22 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

gungen in anderen Ländern nehmen kann.<br />

Insbesondere kleine und mittelständische<br />

Unternehmen können die vorgesehenen<br />

Kontroll- und Nachweispflichten nicht leisten:<br />

Lückenlos zu überprüfen, ob Standards<br />

bei ausländischen Zulieferern und Abnehmern<br />

eingehalten werden – damit wären<br />

sie schlicht überfordert.<br />

• Deutschland plant in dieser Frage einen nationalen<br />

Alleingang. Damit würden deutsche<br />

Unternehmen im internationalen Handel<br />

stark benachteiligt, Unternehmen aus<br />

anderen Ländern, die solche Vorschriften<br />

nicht einhalten (müssen), hätten einen Vorteil<br />

– und den Menschenrechten ist nicht<br />

gedient.<br />

• Der Vorschlag kommt zur Unzeit, weil viele<br />

Unternehmen noch mit den wirtschaftlichen<br />

Folgen der Corona-Eindämmung zu<br />

kämpfen haben.<br />

„<br />

Deutsche Unternehmen können, wollen<br />

und sollten nicht Weltpolizisten spielen.“<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel,<br />

IHK-Präsident<br />

Alternativvorschlag<br />

• Die IHK regt an, zunächst auf europäischer<br />

Ebene zu testen, wie wirksam eine solche<br />

Vorschrift ist. Dies ließe sich etwa anhand<br />

der am 1. Januar 2021 in Kraft tretenden<br />

Konfliktmineralien-Verordnung beobachten:<br />

Diese soll Unternehmen dabei unterstützen,<br />

Rohstoffe verantwortungsvoll zu<br />

beschaffen.<br />

• Die Erfahrungen sollten dann in ein zu erarbeitendes<br />

EU-Regelwerk zu diesem<br />

Thema einfließen, das für alle europäischen<br />

Unternehmen gilt.<br />

Wie es weiter geht<br />

• Die Industrie- und Handelskammern (IHKn)<br />

in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />

haben sich schon angeschlossen. Damit<br />

werden die Interessenvertreter von mehr<br />

als 400.000 ostdeutschen Unternehmen<br />

„nein!“ zu diesem Gesetzentwurf sagen.<br />

Weitere IHKn bundesweit folgen.<br />

Das Positionspapier ist online unter<br />

www.halle.ihk.de einsehbar (Nr. 4899224<br />

im Suchfeld eingeben).<br />

IHK Halle-Dessau<br />

International<br />

Birgit Stodtko<br />

Tel. 0345 2126-274, bstodtko@halle.ihk.de<br />

Auf Abstand geachtet: Coronabedingt<br />

fanden die Gespräche am Rande der<br />

Vollversammlungssitzung auf Distanz<br />

oder mit Maske statt – entweder auf<br />

dem Campus oder im Gebäude.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Leiterin Büro Präsident<br />

und Hauptgeschäftsführer<br />

Cordula Henke<br />

Tel. 0345 2126-245<br />

chenke@halle.ihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

23


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

36-mal Fachkräftesicherung<br />

Die IHK-Vollversammlung hat den „Zweiten Regionalen<br />

Aktionsplan zur Beruflichen Bildung“ für<br />

die Jahre <strong>2020</strong> bis 2025 verabschiedet. Damit wird<br />

der erste Plan dieser Art aus dem Jahr 2016 fortgeschrieben.<br />

Das Ziel: Die berufliche Bildung soll<br />

so organisiert werden, dass sie die Anforderungen<br />

der Unternehmen erfüllt und zugleich leistungsfähige<br />

junge Menschen anspricht.<br />

Mit dem Aktionsplan will die IHK ihren Beitrag<br />

leisten, die Fachkräftesituation in der Region zu<br />

entspannen. Er umfasst insgesamt 36 konkrete<br />

Maßnahmen, mit denen die Aus- und Weiterbildung<br />

im südlichen Sachsen-Anhalt verbessert und attraktiver<br />

gemacht werden sollen.<br />

Unter anderem arbeitet die IHK an einer „Azubicard“<br />

mit Vergünstigungen für Auszubildende, wird ihre digitalen<br />

Angebote für Jugendliche ausbauen und die<br />

technische Infrastruktur für ehrenamtliche Prüfer<br />

verbessern. Außerdem soll die Werbung für die berufliche<br />

Ausbildung weiter intensiviert werden:<br />

Neben einigen etablierten und neuen Formaten – die<br />

„<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“ berichtete in ihrer <strong>Ausgabe</strong><br />

Juli/August – ist eine Kampagne für die duale<br />

Berufsausbildung geplant.<br />

Die Liste der konkreten Maßnahmen sind<br />

in den Beschlüssen ab Seite 42 sowie<br />

online unter www.halle.ihk.de,<br />

Nr. 3464856 zu finden.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Dr. Simone Danek<br />

Tel. 0345 2126-346<br />

sdanek@halle.ihk.de<br />

IHK-Beiträge bleiben konstant<br />

Die Corona-Krise wird sich auf die<br />

IHK-Finanzen auswirken: Die Mitgliedsbeiträge<br />

<strong>2020</strong> werden voraussichtlich um bis zu<br />

15 Prozent zurückgehen, und die weitere<br />

Entwicklung ist nur schwer abzuschätzen.<br />

Dennoch wird die IHK im nächsten Jahr weder<br />

Beiträge noch Gebühren erhöhen.<br />

Das kündigte Hauptgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier an, als er der<br />

Vollversammlung die <strong>Wirtschaft</strong>splanung<br />

<strong>2020</strong> und 2021 vorstellte. Er ergänzte: Auch<br />

Kassenkredite aufzunehmen sei ebenso wenig<br />

geplant wie Vermögen zu veräußern. „Wir<br />

können die grundlegen- den Aufgaben der<br />

IHK trotzdem sicher erfüllen.“<br />

IHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

stellte die Eckdaten<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>splanung<br />

vor.<br />

Dies wird trotz des zu erwartenden Defizits<br />

im Jahr <strong>2020</strong> möglich, weil aus dem Überschuss<br />

des vergangenen Jahres knapp<br />

640.000 Euro auf <strong>2020</strong> übertragen werden<br />

können. 2019 hat die IHK ein Plus von rund<br />

875.000 Euro erzielt – bei Erträgen in Höhe<br />

von rund 14,8 Millionen Euro. Die Gesamtaufwendungen<br />

lagen bei rund 13,9 Millionen<br />

Euro.<br />

Der Jahresüberschuss 2019 lag damit deutlich<br />

über Plan. Denn auf der Aufwandsseite sind<br />

unter anderem einige größere <strong>Ausgabe</strong>nposten<br />

geringer ausgefallen als zuvor kalkuliert:<br />

• Die Fassadensanierung am IHK-Gebäude in<br />

Dessau-Roßlau musste auf <strong>2020</strong> verschoben<br />

werden, weil zunächst keines der sondierten<br />

Angebote überzeugt hatte.<br />

• Der Jahresbeitrag zum Deutschen Industrie<br />

und Handelskammertag (DIHK), der auf<br />

Grundlage der IHK-Erträge jährlich neu berechnet<br />

wird, war geringer als erwartet.<br />

• Geplante Aufwendungen für digitalisierte<br />

Leistungen im Rahmen eines DIHK-Projektes<br />

wurden 2019 nicht fällig, weil sich<br />

dieses Projekt verzögert hat.<br />

Beanstandungen ergeben. Auch erweise sich<br />

die Eigenkapitalausstattung der IHK als auch<br />

in Relation zu anderen IHKn angemessen und<br />

plausibel. Er zitierte aus dem Bericht der Rechnungsprüfungsstelle<br />

für Industrie- und Handelskammern:<br />

„Die Grundsätze von <strong>Wirtschaft</strong>lichkeit<br />

und Sparsamkeit wurden<br />

erfüllt.“ Die Vollversammlung stellte den Jahresabschluss<br />

2019 fest, stimmte der Ergebnisverwendung<br />

– also dem beschriebenen<br />

Übertrag auf das laufende Jahr – zu und entlastete<br />

Präsidium und Hauptgeschäftsführer.<br />

Diese Beschlüsse fielen jeweils einstimmig.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Zentrale Dienste<br />

Dr. Markus Reinhardt<br />

Tel. 0345 2126-251,<br />

mreinhardt@halle.ihk.de<br />

Der ehrenamtliche<br />

Rechnungsprüfer<br />

Sascha Gläßer erläuterte<br />

die Prüfung<br />

der IHK-Finanzen.<br />

Der ehrenamtliche Rechnungsprüfer<br />

Sascha Gläßer, Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Halle (Saale) eG,<br />

erläuterte: Die interne wie die<br />

externe Prüfung habe keine<br />

24<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

INTERESSENVERTRETUNG<br />

„Für Ihre Interessen gehandelt“<br />

Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht wegen Corona kosten Frequenz und<br />

Umsatz in Handel und Gastronomie. Verschiedene Maßnahmen sind auf den Weg<br />

gebracht, vieles ist aber noch zu tun. IHK-Vizepräsident Daniel König, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der König Elektrogroßhandel GmbH und Vorsitzender<br />

des IHK-Handelsausschusses, zieht eine Zwischenbilanz.<br />

„Bis einschließlich 19. April <strong>2020</strong> musste der Großteil des Einzelhandels<br />

seine Geschäfte geschlossen halten. Auf Betreiben von Einzelhändlern,<br />

Werbe- und Citygemeinschaften sowie der IHK sind vielfältige<br />

Initiativen gestartet worden, um den lokalen Einzelhandel zu<br />

unterstützen.<br />

Auch der Handelsausschuss der IHK hat sich dabei eingebracht. So haben<br />

wir ein Positionspapier zum Weg aus der Corona-Krise beschlossen<br />

und eine detaillierte Liste mit Forderungen an die Politik und<br />

Handlungsempfehlungen für die Unternehmen erarbeitet – mit Erfolg:<br />

Unsere mehrfach vorgebrachte Forderung,<br />

die Ladenöffnung nicht an Verkaufsflächen-<br />

(grenzen) fest zu machen und Spezial- sowie<br />

Jahrmärkte wieder zu erlauben, wurde<br />

umgesetzt.<br />

zierten Sicherheitseinrichtung bei manipulationssicheren Registrierkassen<br />

über den 30. September <strong>2020</strong> hinaus verlängern und dass auf<br />

Kassennachschauen befristet verzichtet wird.<br />

Ersteres haben wir erreicht*, beim zweiten Punkt sind wir weiterhin am<br />

Ball, ebenso wie bei anderen Themen. Neben kurzfristigen Lösungen<br />

geht es nun darum, mittel- und langfristig Maßnahmen für den Einzelhandel<br />

auf den Weg zu bringen. Der Handelsausschuss wird sich<br />

damit bei seinen kommenden Sitzungen befassen.“<br />

*<br />

Seite 27<br />

Erfolg hatten wir auch bei einer unserer Empfehlungen im Ringen um<br />

weniger Bürokratie: Wir wollten die Frist zur Einführung der zertifi-<br />

Das steht noch auf dem Aufgabenblatt:<br />

1. Zu Zeiten von Corona<br />

• Grundsätzlich und bis zum Einsatz eines<br />

geeigneten Impfstoffes gegen SARS-CoV-2<br />

auch in Sachsen-Anhalt weiter an der<br />

„AHA-Formel“ festhalten: Abstand wahren,<br />

auf Hygiene achten und dort, wo der Mindestabstand<br />

von 1,5 Metern nicht eingehalten<br />

werden kann, eine Mund-Nasen-<br />

Bedeckung tragen<br />

• nur dort: Maskenpflicht bei Einhaltung des<br />

Mindestabstandes abschaffen<br />

• Volksfeste und Weihnachtsmärkte nach Erarbeitung<br />

eines geeigneten und landesweit einheitlichen<br />

Hygiene- und Sicherheitskonzeptes<br />

erlauben: Die IHK hat diesen Punkt in die Diskussion<br />

mit Politik und Verwaltung eingebracht:<br />

Es wird auch <strong>2020</strong> Weihnachtsmärkte geben.<br />

2. Perspektivisch<br />

• Das eigene Geschäftsmodell gründlich analysieren<br />

und dementsprechend Geschäftsabläufe<br />

neu strukturieren<br />

• Digitale Lösungen finden, um Kundenströme<br />

besser steuern zu können<br />

• Die Ansprache von Kunden auch unter<br />

Hygienemaßnahmen intensivieren<br />

• Regionalität und Kundenbindung stärken:<br />

Sich beispielsweise in lokalen Initiativen engagieren<br />

(zum Beispiel „Heimat shoppen“)<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Starthilfe und<br />

Unternehmensförderung<br />

Antje Bauer<br />

Tel. 0345 2126-262<br />

abauer@halle.ihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> 25


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

INTERESSENVERTRETUNG<br />

Mehr Zeit für die Kassenumstellung<br />

Die IHK Halle-Dessau hat eine gute Nachricht<br />

für tausende Händler, Gastronomen und weitere<br />

Betriebe in der Region, die elektronische<br />

Kassensysteme verwenden: Zwar bleibt die<br />

Pflicht zur Ausstattung der Registrierkassen<br />

mit einer technischen Sicherheitseinrichtung<br />

(tSE) bestehen, die Finanzämter beanstanden<br />

aber nunmehr bis zum 31. März 2021 nicht,<br />

wenn dies noch nicht geschehen ist. Bislang<br />

galt hierfür eine Frist nur bis zum 30. September<br />

<strong>2020</strong>. Allerdings muss die Nachrüstung<br />

zumindest schon beauftragt worden<br />

sein.<br />

Regelung auf Landesebene<br />

Mit der Pflicht zur Umrüstung sollen alle<br />

Zahlungsvorgänge in der Kasse elektronisch<br />

unveränderbar gespeichert werden. Die Umrüstung<br />

ist aber je nach System aufwändig,<br />

kompliziert und kostspielig. Viele Betriebe<br />

hatten beziehungsweise haben derzeit weder<br />

die finanziellen Mittel noch die personellen<br />

und administrativen Ressourcen, um die kostenintensive<br />

und technisch anspruchsvolle<br />

Integration von tSE-Lösungen fristgerecht in<br />

die vorhandenen Systeme umzusetzen. Leider<br />

hatte es das Bundesfinanzministerium abgelehnt,<br />

den Unternehmen wegen der Pandemie<br />

entgegenzukommen und die Nichtbeanstandungsfrist<br />

zu verlängern. Die IHK hat<br />

sich deshalb gegenüber dem sachsen-anhaltischen<br />

Finanzministerium dafür eingesetzt,<br />

dass eine entsprechende Regelung auf Landesebene<br />

erfolgt. Erfreulicherweise ist das<br />

auch geschehen: Bis zum 31. März 2021 beanstanden<br />

die Finanzämter im Land nicht,<br />

wenn die Umrüstung noch nicht erfolgt ist.<br />

Allerdings ist eine Bedingung zu beachten:<br />

Bis spätestens 30. September <strong>2020</strong> musste<br />

ein Kassenfachhändler, ein Kassenhersteller<br />

oder ein anderer Dienstleister im Kassenbe-<br />

reich nachweislich mit dem fristgerechten<br />

Einbau einer tSE beauftragt worden sein – bei<br />

einem geplanten Einsatz einer cloudbasierten<br />

tSE ein entsprechender Dienstleister. Ist dies<br />

so gegeben, muss kein besonderer Antrag<br />

gestellt werden.<br />

Antrag auf Aufschub<br />

Wer bis zum Ende des Monats keinen entsprechenden<br />

Auftrag erteilt hat, kann beim<br />

Finanzamt einen individuellen Antrag auf<br />

Aufschub stellen. Allerdings besteht dann die<br />

Gefahr, dass dieser Antrag abgelehnt wird.<br />

Ausführliche Erläuterungen und Hinweise<br />

bietet die IHK unter www.halle.ihk.de,<br />

Nr. 4848768.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Recht und Fair Play<br />

Dr. Ute Jähner<br />

Tel. 0345 2126-226<br />

ujaehner@halle.ihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

27


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

IHK-JUBILÄUM<br />

Gefesselt in der Planwirtschaft<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg starteten die Industrie- und Handelskammern auch in<br />

der sowjetischen Besatzungszone neu. Doch die „im Kern freiheitliche Institution“<br />

konnte sich in der „Zentralverwaltungsgesellschaft sowjetischen Typs“ der DDR<br />

nicht entfalten.<br />

Nachkriegszeit: Hoffnungsvoller Aufbruch<br />

Bereits kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

lebten die Kammern als Selbstverwaltungsorganisation<br />

der deutschen <strong>Wirtschaft</strong><br />

wieder auf, wollten am Neuaufbau mitarbeiten.<br />

In Dessau war es ein politisch unbelasteter<br />

Kreis um Zuckerraffinerie-Direktor Leopold<br />

Kaatz, der „den Neustart der Kammer –<br />

zunächst in der Rechtsform einer <strong>Wirtschaft</strong>skammer<br />

– in Angriff nahm“, wie Bernd<br />

G. Ulbrich in seinem Buch „Geschichte der Industrie-<br />

und Handelskammer Halle-Dessau<br />

1844-2019“* erinnert. Der erste Antrag sei<br />

von der US-Militärverwaltung abgelehnt<br />

worden. Am 13. Juli 1945 erlaubte dann die<br />

sowjetische Militärverwaltung die Wiederaufnahme<br />

der Kammerarbeit – seit Anfang<br />

Juli gehörten beide Kammerbezirke zur sowjetisch<br />

besetzten Zone.<br />

Wiederaufnahme der Kammerarbeit – angebunden<br />

an den Staatsapparat<br />

Am 20. April 1946 erließ die Provinzialregierung<br />

der neu gebildeten Provinz Sachsen, zu<br />

der jetzt beide Kammerbezirke gehörten, eine<br />

Verordnung über die Bildung von Industrieund<br />

Handelskammern. „Wer gehofft<br />

hatte, man könne an die liberale<br />

Kammertradition vor 1933<br />

anknüpfen, wurde jetzt eines Besseren<br />

belehrt“, heißt es bei Ulbrich.<br />

So seien die Präsidiumsmitglieder<br />

vom Präsidenten der<br />

Provinz Sachsen bzw. den Bezirkspräsidenten<br />

in Magdeburg<br />

und Dessau ernannt worden.<br />

Ebenso wenig wurden die Beiräte<br />

gewählt, sondern berufen. Die<br />

Besetzung erfolgte demnach zu<br />

je einem Drittel mit Vertretern<br />

der gewerblichen <strong>Wirtschaft</strong>, der<br />

Gewerkschaften und der Verwaltungsbehörden<br />

– das Ende<br />

der Kammer als "Unternehmerorganisation".<br />

*erschienen in: mdv <strong>Mitteldeutsche</strong>r Verlag<br />

GmbH, Halle (Saale), 2019.<br />

Trümmerteile des 1945 zerstörten Handelskammergebäudes<br />

in Dessau<br />

Verwaltung des Mangels<br />

In der DDR gehörte die IHK zum Verwaltungsapparat<br />

des Mangels. Für die volkseigenen Betriebe<br />

(VEB) waren die IHKn nicht mehr zuständig,<br />

ebenso wenig für die SAG-Unternehmen<br />

(sowjetische Aktiengesellschaft), die später zu<br />

VEB wurden – darunter die Werke in Leuna,<br />

Buna-Schkopau, die Film- und die Farbenfabrik<br />

in Bitterfeld und Wolfen. Auch wenn sich die<br />

wirtschaftliche Mangelsituation verschärfte,<br />

setzte die DDR-Führung weiterhin auf eine<br />

zentral gelenkte Planwirtschaft, vernachlässigte<br />

die Konsumgüterproduktion. Die wachsende<br />

Unzufriedenheit habe sich in den IHK-<br />

Berichten jener Jahre widergespiegelt, so<br />

Ulbrich: „Die Belieferung des privaten Einzelhandels,<br />

so … in einem Bericht der IHK-Kreisgeschäftsstelle<br />

Delitzsch vom 29. April 1952,<br />

‚war vollkommen ungenügend in Lederschuhen<br />

aller Größen und Sorten. Sommerware, wie<br />

Sandalen und Sandaletten kamen bisher nicht<br />

zur Auslieferung. …’“ Die Unzufriedenheit kulminierte<br />

im Volksaufstand vom 17. Juni 1953.<br />

Etwas mehr Luft<br />

Eigentlich sollten nach Willen des DDR-Ministerrats<br />

bis Ende März 1953 sämtliche IHKn<br />

abgeschafft werden, schreibt Ulbrich. Doch<br />

durch eine wirtschaftspolitische Kurskorrektur<br />

nach dem 17. Juni „überlebte“ die IHK –<br />

der privaten <strong>Wirtschaft</strong> wurden „bei der ‚Verbesserung<br />

der Lebenshaltung der Bevölkerung’<br />

‚wichtige Aufgaben’“ zuerkannt. Die<br />

IHK-Aufgaben reichten von der Beratung von<br />

Staatsorganen in <strong>Wirtschaft</strong>sfragen bis zur<br />

Benennung von Sachverständigen.<br />

28 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

„Kontaktgebiet“ Westen<br />

„Im Bereich des innerdeutschen Handels kam<br />

der Institution IHK aus Sicht der DDR-Führung<br />

eine besondere Bedeutung zu. Um Verträge<br />

mit westdeutschen Firmen abzuschließen,<br />

pflegte man sogar ihren altehrwürdigen<br />

… Namen“, berichtet Ulbrich. Über die politisch-ideologische<br />

Schulung im Vorfeld der<br />

Leipziger Messen ist bei ihm zu lesen: „Für<br />

Gespräche mit westdeutschen Messebesuchern<br />

wurden den IHK-Mitarbeitern …<br />

schriftliche ‚Argumentationshilfen’ mit auf<br />

den Weg gegeben. Solche Gespräche waren<br />

erwünscht, allerdings nur, wenn dabei die<br />

offizielle politische Linie der DDR strikt eingehalten<br />

wurde.“ Als bevorzugtes „Kontaktgebiet“<br />

der IHK-Bezirksdirektion Halle galten<br />

Unternehmen und Unternehmer aus Nordrhein-Westfalen.<br />

An der Kandare<br />

Die Zügel für die private <strong>Wirtschaft</strong> in der<br />

DDR wurden mal fester gezogen, mal lockerer<br />

gelassen – frei atmen aber durfte sie nie.<br />

Laut Ulbrich schrumpfte die Zahl der Mitglieder<br />

der halleschen IHK-Bezirkskammer<br />

von <strong>10</strong>.253 Betrieben Ende 1959 auf 5.855<br />

Ende 1969. Ende 1973 waren es nur noch<br />

Walter Chemnitz, Präsident der halleschen<br />

IHK 1946-1952<br />

Blick in den Sitzungssaal der IHK-Bezirksdirektion<br />

Halle mit den Porträts von Präsident<br />

Wilhelm Pieck und Ministerpräsident Otto<br />

Grotewohl sowie einer Stalin-Büste, Anfang<br />

der 1950er Jahre<br />

4.355. In den 1970er-Jahren sei dann über<br />

den Stellenwert privaten Unternehmertums<br />

neu nachgedacht worden. Die Unzufriedenheit<br />

mit den Mangelerscheinungen der sozialistischen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> wuchs – und das<br />

SED-Politbüro beschloss 1976, private Einzelhändler,<br />

Gaststätten und Handwerksbetriebe<br />

wieder stärker zu fördern. Leichter erteilte<br />

Genehmigungen sollten ab 1988 das<br />

private Gewerbe weiter begünstigen. Das<br />

Mitteilungsblatt HGK-inform (1983 war eine<br />

Umbenennung der IHK in Handels- und Gewerbekammern<br />

HGK erfolgt) schrieb, dass die<br />

privaten Gewerbetreibenden von „entscheidender<br />

Bedeutung“ für die Verbesserung der<br />

Versorgung der Bevölkerung seien. Die Zahl<br />

der Gewerbebetriebe, die von der HGK des<br />

Bezirks Halle betreut wurden, stieg von 1986<br />

bis zum 3. Quartal 1989 von 3360 auf 3512.<br />

Auch wenn in der <strong>Wirtschaft</strong>spolitik jetzt etwas<br />

mehr Pragmatismus waltete – an den<br />

„Grundgebrechen“ der DDR-Kommandowirtschaft<br />

wie geringer Produktivität oder veralteter<br />

Ausrüstung änderte das nichts.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Leiterin Büro Präsident<br />

und Hauptgeschäftsführer<br />

Cordula Henke<br />

Tel. 0345 2126-245, chenke@halle.ihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

29


WIRTSCHAFT & PRAXISWISSEN<br />

RECHT<br />

Planungs- und Genehmigungsprozesse<br />

beschleunigen!<br />

Im europäischen Vergleich nehmen Infrastrukturprojekte<br />

und Genehmigungsverfahren<br />

in Deutschland oft mehr Zeit in Anspruch<br />

als in anderen Ländern. Die <strong>Wirtschaft</strong> kritisiert<br />

diesen Standortnachteil seit Jahren. Zudem<br />

besteht ein erheblicher Investitionsstau<br />

in die öffentliche Infrastruktur; trotz erhöhter<br />

Finanzmittel fließen die Gelder nicht so<br />

schnell wie geplant. Dies liegt vor allem an zu<br />

langwierigen, komplexen Planungs- und Genehmigungsverfahren.<br />

Die Bundesregierung<br />

hat in den letzten Jahren mehrere Gesetzesvorhaben<br />

zur Beschleunigung auf den Weg<br />

gebracht. Die IHK bringt sich mit Vorschlägen<br />

ein.<br />

„Gesetz zu Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

im Verkehrsbereich“<br />

In diesem 2018 verabschiedeten Gesetz sind<br />

41 Schienenwege mit erstinstanzlicher Zuständigkeit<br />

des Bundesverwaltungsgerichts<br />

festgelegt, um die Gerichtsverfahren zu verkürzen.<br />

Das Eisenbahn-Bundesamt bündelt<br />

die Verfahren als Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde.<br />

Verschiedene Regelungen<br />

gelten auch für Bundesfernstraßen: Jene zum<br />

erleichterten vorzeitigen Maßnahmenbeginn,<br />

zum erweiterten Anwendungsbereich für<br />

Plangenehmigungen oder zum Einsatz externer<br />

Projektmanager.<br />

gen und Bundesfernstraßen ohne erhebliche<br />

Änderung unter Verzicht eines aufwändigen<br />

Planverfahrens.<br />

„Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz“<br />

Hinter dem sperrigen Titel des Anfang <strong>2020</strong><br />

in Kraft getretenen Gesetzes verbirgt sich ein<br />

alternativer Ansatz im Planungs- und Genehmigungsprozess.<br />

Anstatt der üblichen<br />

Genehmigung durch Verwaltungsakt einer<br />

Behörde kann stattdessen der Deutsche Bundestag<br />

die im Gesetz benannten Maßnahmen<br />

zulassen. Klagen dagegen sind nur per<br />

Verfassungsbeschwerde und nicht mehr über<br />

die Verwaltungsgerichte möglich. Somit können<br />

nur wenige Vorhaben mit besonderer<br />

Bedeutung für das Gemeinwohl zugelassen<br />

werden – zum Beispiel die Vertiefung des<br />

Nord-Ostsee-Kanals. Unter den Schienenvorhaben<br />

findet sich auch der Ausbau der<br />

Strecke Magdeburg-Halle. Damit ist allerdings<br />

nur die Erneuerung der Signaltechnik<br />

und Verkürzung von Blockstellen zur Kapazitätssteigerung<br />

gemeint. Im Rahmen dieses<br />

Gesetzes sind auch 16 Maßnahmen zur<br />

Strukturstärkung in den vom Kohleausstieg<br />

betroffenen Regionen enthalten. In unserer<br />

Region betrifft das die S-Bahnstrecke von<br />

Leipzig über Zeitz nach Gera und Neubauten<br />

im Raum Großkorbetha.<br />

„Investitionsbeschleunigungsgesetz“<br />

Mit diesem derzeit diskutierten Gesetz ist<br />

vorgesehen, wichtige infrastrukturelle Großvorhaben<br />

durch Konzentration auf eine<br />

Tatsacheninstanz bei den Oberverwaltungsgerichten<br />

zu beschleunigen. Das Raumordnungs-<br />

und Planfeststellungsverfahren soll<br />

enger verzahnt werden, die Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

ist dann in der Regel digital<br />

durchzuführen. Bei der Elektrifizierung von<br />

Schienenstrecken und dem Bau von Schallschutzwänden<br />

soll es kein aufwändiges Planverfahren<br />

mehr geben.<br />

Anfang <strong>2020</strong> wurde das „Gesetz zur weiteren<br />

Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

im Verkehrsbereich“ beschlossen.<br />

Wesentlicher Bestandteil ist der<br />

Ersatzneubau von Brücken an Schienenwe-<br />

Durch das Gesetz zu Planungs- und<br />

Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich<br />

sollen unter anderem Brücken ohne aufwändiges<br />

Planverfahren gebaut werden können.<br />

32<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


WIRTSCHAFT & PRAXISWISSEN<br />

Noch einiges zu<br />

tun<br />

Trotz angestoßener Aktivitäten seitens<br />

der Bundespolitik sind aus Sicht der<br />

IHK noch weitere Schritte notwendig,<br />

um die Verfahren zu entschlacken. So<br />

sollten etwa Gerichtsverfahren durch<br />

eine vorgegebene maximale Verfahrensdauer<br />

verkürzt werden, der nationale<br />

Gesetzgeber ist gefordert, eine<br />

rechtskonforme und wirksame Präklusionsregelung<br />

einzuführen. Damit wären<br />

Einwände gegen Vorhaben innerhalb<br />

einer fest definierten Frist<br />

vorzubringen anstatt nach Belieben im<br />

Verfahren. Auch sollte jederzeit klar erkennbar<br />

sein, in welchem Stadium sich<br />

das Verfahren gerade befindet, um darauf<br />

fußend eine effiziente Bürgerbeteiligung<br />

zu gewährleisten. Die IHK wird<br />

sich in ihrer politischen Interessenvertretung<br />

auch weiterhin für substanzielle<br />

Fortschritte in der Planungs- und<br />

Verfahrensbeschleunigung einsetzen.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Innovation und Umwelt<br />

Andreas Scholtyssek<br />

Tel. 0345 2126-203<br />

ascholtyss@halle.ihk.de<br />

Bundesgerichtshof<br />

„gUG (haftungsbeschränkt)“ ist<br />

eintragungsfähig<br />

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat sich in seinem<br />

Beschluss vom 28. April <strong>2020</strong> (Az. II ZB<br />

13/19) dafür ausgesprochen, dass die Abkürzung<br />

„gUG (haftungsbeschränkt)“ in das<br />

Handelsregister eingetragen werden kann.<br />

Das Oberlandesgericht Karlsruhe als Vorinstanz<br />

hatte das noch anders gesehen. Die<br />

Abkürzung „gUG (haftungsbeschränkt)" steht<br />

Landgericht Essen<br />

3.000 Euro Vertragsstrafe für<br />

fehlerhaftes Impressum<br />

Auf einen Wettbewerbsverstoß folgt häufig<br />

eine Abmahnung. Mit dieser wird gefordert,<br />

eine strafbewehrte Unterlassungserklärung<br />

abzugeben. Darin wird unter anderem erklärt,<br />

einen derartigen Verstoß künftig zu unterlassen<br />

und andernfalls für jeden zukünftigen<br />

Fall einen bestimmten Geldbetrag als<br />

Vertragsstrafe zu zahlen. Das Landgericht (LG)<br />

Essen hat nun mit Urteil vom 3. Juni <strong>2020</strong><br />

(Az.; 44 O 34/19) entschieden, dass eine<br />

dabei für „gemeinnützige Unternehmergesellschaft<br />

(haftungsbeschränkt)". Der<br />

BGH sah keine Gefahr der Irreführung des<br />

Publikums durch den Zusatz „g".<br />

Ausführliche Aussagen bzw. der<br />

Wortlaut des Urteils<br />

unter www.halle.ihk.de, Nr. 4827066<br />

Vertragsstrafe in Höhe von 3.000 Euro für<br />

ein fehlerhaftes Impressum den Schuldner<br />

nicht unangemessen benachteilige. Vorliegend<br />

war die Vertragsstrafe wegen eines<br />

mehrfachen Verstoßes ebenfalls mehrfach<br />

erhoben worden.<br />

Ausführliche Aussagen bzw. der<br />

Wortlaut des Urteils<br />

unter www.halle.ihk.de, Nr. 54246<br />

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FINANZIERUNG UND FÖRDERUNG<br />

Aktuelles zur Insolvenzantragspflicht<br />

Die bis zum 30. September <strong>2020</strong> geltende<br />

Corona-Sonderregelung, wonach die Insolvenzantragspflicht<br />

ausgesetzt ist, soll – eingeschränkt<br />

– bis zum 31. Dezember <strong>2020</strong><br />

verlängert werden. Dies gilt jedoch nur für<br />

Unternehmen, die infolge der COVID-19-<br />

Pandemie zwar überschuldet, aber nicht zahlungsunfähig<br />

sind. Zahlungsunfähige Unternehmen<br />

müssen seit dem 1. Oktober <strong>2020</strong><br />

wieder einen Insolvenzantrag stellen. Andernfalls<br />

drohen strafrechtliche und haftungsrechtliche<br />

Folgen.<br />

Die gesetzlichen Vorgaben:<br />

• Insolvenzantragspflicht bei<br />

Zahlungsunfähigkeit ab dem<br />

1. Oktober <strong>2020</strong><br />

• Insolvenzantragspflicht wegen<br />

Überschuldung bis zum<br />

31. Dezember <strong>2020</strong> ausgesetzt<br />

Ausnahme: Insolvenzreife beruht<br />

nicht auf COVID-19-Pandemie<br />

Die Situation bleibt für Geschäftsführer<br />

nicht nur wirtschaftlich, sondern auch<br />

rechtlich eine extreme Herausforderung:<br />

Haftung<br />

Trotz temporärer Befreiung von der Insolvenzantragspflicht<br />

haften Geschäftsführer<br />

grundsätzlich weiter für alle Zahlungs- und<br />

Leistungsverpflichtungen, die sie neu eingehen.<br />

Sollte das Unternehmen zu einem späteren<br />

Zeitpunkt doch Insolvenz beantragen<br />

müssen und der Insolvenzverwalter oder<br />

Staatsanwalt nachweisen können, dass das<br />

Unternehmen auch ohne die Corona-Pande-<br />

mie zahlungsunfähig bzw. überschuldet geworden<br />

wäre, haften die Geschäftsführer wegen<br />

Insolvenzverschleppung.<br />

Antragspflicht ab 1. Januar 2021<br />

Ab dem 1. Januar 2021 gelten die normalen<br />

Antragspflichten der Insolvenzordnung unverändert<br />

fort. Wenn das Unternehmen zu<br />

diesem Zeitpunkt immer noch überschuldet<br />

ist, muss es spätestens dann einen Insolvenzantrag<br />

stellen. Vor diesem Hintergrund<br />

empfiehlt es sich, bereits jetzt eine Fortbestehensprognose<br />

für das laufende und kommende<br />

Geschäftsjahr zu erstellen. Unternehmen,<br />

die bereits an einem Sanierungskonzept<br />

arbeiten und noch in Verhandlungen sind,<br />

müssen dieses bis zum 31. Dezember <strong>2020</strong> finalisieren.<br />

Zu beachten ist, dass neben den bereits vor<br />

Aussetzung der Antragspflicht bestehenden<br />

Verpflichtungen nun die gegebenenfalls zusätzlich<br />

gewährten Finanzierungshilfen, wie<br />

gestundete Steuern, Sozialabgaben oder Mieten<br />

sowie Strom, Gas-, Wasser- oder andere<br />

Versorgungskosten und Neukredite ebenfalls<br />

gemäß ihrer jeweiligen Fälligkeit zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Zudem löst die temporäre Befreiung von der<br />

Insolvenzantragspflicht nicht das Problem<br />

wegbrechender Umsätze und sinkender<br />

Cash-Flows. Viele Unternehmen waren gezwungen<br />

Notkredite aufzunehmen; diese<br />

wurden jedoch überwiegend dazu verwendet,<br />

Verluste zu finanzieren und das Überleben<br />

zu sichern und nicht um das Unternehmen<br />

strategisch auszurichten. Damit steigt die<br />

Gefahr einer Verschuldung, ohne dass das<br />

Unternehmen einen nachhaltigen Wert geschaffen<br />

hat.<br />

Empfehlung<br />

Unternehmen sollten bereits heute berücksichtigen,<br />

wie sich die Situation nach Ablauf<br />

der Aussetzungsfrist darstellt und das Geschäftsmodell<br />

entsprechend anpassen. Ohne<br />

einen klaren Plan zur Gesundung werden<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung lediglich<br />

aufgeschoben. Es ist somit essenziell,<br />

das Unternehmen nachhaltig zu restrukturieren<br />

und die Kapitaldienstfähigkeit wiederherzustellen.<br />

Unter Berücksichtigung der Haftungsrisiken<br />

kann die zeitnahe Sanierung im Rahmen eines<br />

Schutzschirmverfahrens ein geeignetes<br />

Mittel darstellen, die durch die Corona-Pandemie<br />

ausgelöste Krise zu bewältigen.<br />

INNOVATIS Restrukturierung GmbH<br />

Franziska Jahn, Fachanwältin für Insolvenzrecht<br />

Hegelstraße 4<br />

39<strong>10</strong>4 Magdeburg<br />

Tel. 0391 2519850<br />

www.sanierungskompetenz.com<br />

Ansprechpartner für Unternehmen<br />

in Schwierigkeiten<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Starthilfe und<br />

Unternehmensförderung<br />

Achim Schaarschmidt<br />

Tel. 0345 2126-272<br />

aschaarsch@halle.ihk.de<br />

34 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


Weniger Müllberge! Das KfW-Umweltprogramm<br />

fördert unter anderem Maßnahmen<br />

zur Abfallvermeidung, -behandlung und -<br />

verwertung.<br />

Umweltschutz lohnt sich<br />

Unternehmen, die in Umweltschutzmaßnahmen investieren, können dafür eine<br />

Förderung erhalten. Das KfW-Umweltprogramm ermöglicht eine zinsgünstige<br />

Finanzierung für umwelt- und ressourcenschonendes sowie kreislauforientiertes<br />

<strong>Wirtschaft</strong>en („Circular Economy“).<br />

Fördergegenstand<br />

Investitionen, die dazu beitragen, die Umweltsituation<br />

zu verbessern. Dazu zählen insbesondere<br />

folgende Maßnahmen:<br />

• Abfallvermeidung/-behandlung/-verwertung<br />

• Ressourceneffizienz/Materialeinsparung<br />

• Abwasservermeidung/-behandlung<br />

• Luftreinhaltung/Lärmschutz/Klimaschutz<br />

• umweltfreundlicher Verkehr<br />

• sonstige Umweltschutzmaßnahmen<br />

• Aufwendungen für die Planungs- und Umsetzungsbegleitung<br />

Antragsberechtigung<br />

• in- und ausländische Unternehmen der gewerblichen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> und freiberuflich Tätige<br />

• Unternehmen, die im Rahmen einer Contracting-Vereinbarung<br />

Dienstleistungen für<br />

einen Dritten erbringen<br />

• Vorhaben im Ausland:<br />

• deutsche Unternehmen der gewerblichen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> und in Deutschland freiberuflich<br />

Tätige; Tochtergesellschaften der oben ge-<br />

nannten deutschen Unternehmen mit Sitz<br />

im Ausland; Joint Ventures mit maßgeblicher<br />

deutscher Beteiligung im Ausland<br />

Fördervoraussetzungen<br />

• Investitionen müssen zur wesentlichen Verbesserung<br />

der Umweltsituation beitragen<br />

• bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb, Hybridfahrzeugen<br />

und Brennstoffzellenfahrzeugen<br />

dürfen die CO ²<br />

-Emissionen 50 g pro Kilometer<br />

nicht übersteigen oder deren<br />

elektrische Reichweite muss mindestens 40<br />

Kilometer betragen<br />

• bei Altlasten- und Flächensanierung muss<br />

die Sanierung Voraussetzung für weitere<br />

betriebliche Investitionen sein und das Unternehmen<br />

für die Beseitigung der Altlast<br />

nicht haften<br />

Förderhöhe<br />

• Kreditförderung<br />

• Finanzierungsanteil: bis zu <strong>10</strong>0 Prozent der<br />

förderfähigen Kosten<br />

• Kredithöchstbetrag: in der Regel maximal<br />

25 Mio. Euro pro Vorhaben<br />

• Laufzeit: maximal 20 Jahre bei maximal<br />

drei tilgungsfreien Anlaufjahren<br />

Antragstellung<br />

Antragstellung erfolgt vor Maßnahmenbeginn<br />

ausschließlich über Finanzierungspartner<br />

(Banken und Sparkassen)<br />

www.kfw.de/240<br />

Weitere Förderprogramme im Energieund<br />

Umweltbereich finden interessierte<br />

Unternehmen in der entsprechenden IHK-<br />

Publikation unter<br />

www.halle.ihk.de, Nr. 7471.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Innovation und Umwelt<br />

Silvana Theis<br />

Tel. 0345 2126-263<br />

stheis@halle.ihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

35


WIRTSCHAFT & PRAXISWISSEN<br />

INTERNATIONAL<br />

Einkauf in Russland<br />

Trotz der angespannten politischen Lage ist<br />

Russland nach wie vor ein wichtiger Geschäftspartner<br />

für sachsen-anhaltische Unternehmen,<br />

sowohl bei den Ein- als auch bei<br />

den Ausfuhren.<br />

Im vergangenen Jahr exportierten sie Waren<br />

im Wert von gut 376 Millionen Euro in die<br />

Russische Föderation. Dies entspricht 2,3 Prozent<br />

der Gesamtausfuhren. Im ersten Halbjahr<br />

<strong>2020</strong> konnten die Unternehmen ihre Ausfuhren<br />

trotz umfangreicher coronabedingter Einschränkungen<br />

immerhin um 5,6 Prozent steigern.<br />

Bei den Einfuhren liegt Russland – die<br />

Erdöl- und Erdgasimporte außen vorgelassen<br />

– in etwa gleich auf mit Ländern wie der<br />

Schweiz, Spanien, dem Vereinigten Königreich<br />

oder Südkorea. Im Vergleich zum Vorjahr haben<br />

die heimischen Unternehmen <strong>2020</strong> bislang<br />

jedoch um einiges weniger aus Russland<br />

importiert, was sicher unter anderem<br />

dem Ölpreisverfall und dem damit verbundenen<br />

Einbruch des Rubels geschuldet ist.<br />

Neue „Kontaktstelle Export“<br />

Um deutsche Unternehmen nun insbesondere<br />

beim Import aus Russland zu unterstützen,<br />

hat die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer<br />

(AHK) mit dem Russischen<br />

Exportzentrum (REZ) die „Kontaktstelle Ex-<br />

Frachthafen in St. Petersburg<br />

„<br />

Uns ist es ein<br />

besonderes<br />

Anliegen, individuelle<br />

Absprachen<br />

zu ermöglichen.<br />

Ein Anruf genügt.“<br />

Alexander Botow,<br />

Projektkoordinator Kontaktstelle Export bei der AHK Russland<br />

AHK Russland<br />

Projektkoordinator<br />

Kontaktstelle Export<br />

Alexander Botow<br />

Tel. 07 495 234 49 50 ext. 2325<br />

https://russland.ahk.de/markt/kontaktstelle-export/<br />

IHK Halle-Dessau<br />

International<br />

Ralph Seydel<br />

Tel. 0345 2126-284<br />

rseydel@halle.ihk.de<br />

AHK Russland unterstützt<br />

Unternehmen<br />

ziert, um so Standpunkte und Fragen der deutschen Unternehmer<br />

in Russland sichtbar zu machen.<br />

Im letzten Jahr organisierte die AHK unter anderem eine<br />

Delegationsreise für sachsen-anhaltische Unternehmen.<br />

Neben der Anbahnung und Pflege direkter Geschäftskontakte<br />

stieß dabei auch das Angebot der „Kontaktstelle<br />

Export“ auf Interesse.<br />

Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK)<br />

vertritt die Interessen deutscher Unternehmen in Russland,<br />

unterstützt russische Unternehmen in ihrer Zusammenarbeit<br />

mit und in Deutschland und bearbeitet<br />

Anfragen deutscher Unternehmen nach Produkten und<br />

Dienstleistungen aus Russland. Sie ist mit Büros in Moskau<br />

und St. Petersburg sowie einer Repräsentanz in Berlin<br />

vertreten. Ihre Mitglieder finden in zahlreichen<br />

Komitees und Arbeitsgruppen eine Plattform, zu aktuellen<br />

Themen ins Gespräch zu kommen. Die Ergebnisse<br />

werden hochrangig in Politik und <strong>Wirtschaft</strong> kommunihttps://russland.ahk.de/<br />

Der Sitz der AHK Russland<br />

36 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


WIRTSCHAFT & PRAXISWISSEN<br />

port“ ins Leben gerufen. Über diesen neuen<br />

kostenlosen Service haben deutsche Firmen<br />

die Möglichkeit, in der Russischen Föderation<br />

passgenau Kontakte zu Lieferanten von Waren<br />

oder Dienstleistungen bis hin zu komplexen<br />

Industriekomponenten herzustellen.<br />

Auf der Webseite des Projekts sind zahlreiche<br />

Angebote russischer Produzenten veröffentlicht,<br />

die auf der Suche nach Partnern in<br />

Deutschland sind – unter anderem aus den<br />

Bereichen Lebensmittel, Chemie, LED-Leuchten,<br />

Möbel, Tourismus und IT.<br />

Die AHK-Mitarbeiter stellen direkte Kontakte<br />

zu den russischen Produzenten her und beraten<br />

zu allen Fragen rund um Lieferungen<br />

aus Russland nach Deutschland. Deutsche<br />

Firmen können sich an die AHK oder die AHK-<br />

Repräsentanz in Berlin wenden.<br />

Kostenfreies Übersetzungstool<br />

Exportierende Unternehmen müssen abklären,<br />

ob der Warentransport oder die Dienstleistungserbringung<br />

ins Ausland reibungslos<br />

funktionieren – ein nicht immer einfaches<br />

Unterfangen, auch aufgrund von sprachlichen<br />

Barrieren. Unterstützung bietet das Maschinenübersetzungstool<br />

„eTranslation“ der<br />

Europäischen Kommission.<br />

Alle kleinen und mittleren Unternehmen in<br />

Europa können dieses seit Kurzem kostenlos<br />

nutzen. Das Tool hilft bei der Übersetzung<br />

von Unterlagen und Texten in 27 Sprachen.<br />

Die eingegebenen Informationen werden<br />

streng vertraulich behandelt und die Daten<br />

weder gesammelt noch weiterverwendet.<br />

Zur Nutzung ist eine kurze Registrierung<br />

notwendig. Sobald diese bestätigt ist, kann<br />

eTranslation nach einem Login jederzeit<br />

aufgerufen werden.<br />

https://ec.europa.eu/cefdigital/wiki/display/<br />

CEFDIGITAL/eTranslation+for+SMEs<br />

IHK Halle-Dessau<br />

International<br />

Katalin Stolzki<br />

Tel. 0345 2126-234, kstolzki@halle.ihk.de<br />

Anzeige<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> 37


VERANSTALTUNGEN<br />

Anhalt-Bitterfeld<br />

20. Oktober <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK Kontaktbüro Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen,<br />

Andresenstraße 1 a, 06766 Bitterfeld-Wolfen,<br />

Tel. 03493 3757-21<br />

16. November <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK Kontaktbüro Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen,<br />

Andresenstraße 1 a, 06766 Bitterfeld-Wolfen,<br />

Tel. 03493 3757-21<br />

Burgenlandkreis<br />

13. Oktober <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK-Geschäftsstelle Weißenfels, Markt 6, 06667 Weißenfels,<br />

Tel. 03443 4325-0<br />

14. Oktober <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK-Kontaktbüro Naumburg, Kreisverwaltung des Burgenlandkreises,<br />

Bahnhofstraße 48, 06618 Naumburg (Saale),<br />

Tel. 03443 4325-0<br />

28. Oktober <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK-Kontaktbüro Naumburg, Kreisverwaltung des Burgenlandkreises,<br />

Bahnhofstraße 48, 06618 Naumburg (Saale),<br />

Tel. 03443 4325-0<br />

<strong>10</strong>. November <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK-Geschäftsstelle Weißenfels, Markt 6, 06667 Weißenfels,<br />

Tel. 03443 4325-0<br />

Dessau-Roßlau<br />

12. November <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK-Geschäftsstelle Dessau, Lange Gasse 3,<br />

06844 Dessau-Roßlau, Tel. 0340 26011-0<br />

Halle (Saale) und Saalekreis<br />

13. Oktober <strong>2020</strong><br />

<strong>Wirtschaft</strong>sstammtisch Russland<br />

IHK Halle-Dessau, Tagungszentrum, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-284<br />

21. Oktober <strong>2020</strong><br />

Beratung zum Schutz des geistigen Eigentums<br />

IHK Halle-Dessau, TGZ I, Weinbergweg 23,<br />

06120 Halle (Saale), Tel. 0345 2126-265<br />

27. Oktober <strong>2020</strong><br />

Entsendeworkshop <strong>2020</strong>: Arbeiten über die Grenze –<br />

Erbringung von Dienstleistungen im Ausland<br />

IHK Halle-Dessau, Tagungszentrum, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-353<br />

28. Oktober <strong>2020</strong><br />

Selbstständig im Nebenerwerb<br />

IHK Halle-Dessau, Tagungszentrum, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-221<br />

30. Oktober <strong>2020</strong><br />

Seminar: Organisation des betrieblichen Zollwesens<br />

IHK Halle-Dessau, Tagungszentrum, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-282<br />

03. November <strong>2020</strong><br />

IHK-Start-Tag für Gründer<br />

IHK Halle-Dessau, ServiceCenter, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-221<br />

<strong>10</strong>. November <strong>2020</strong><br />

Alles Entscheidende zur Selbstständigkeit in 90 Minuten<br />

IHK Halle-Dessau, Tagungszentrum, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-221<br />

16. November <strong>2020</strong><br />

Nachfolge-Workshop „Recht und Bilig“<br />

IHK Halle-Dessau, Tagungszentrum, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-452<br />

18. November <strong>2020</strong><br />

Beratung zum Schutz des geistigen Eigentums<br />

IHK Halle-Dessau, TGZ I, Weinbergweg 23,<br />

06120 Halle (Saale), Tel. 0345 2126-265<br />

25. November <strong>2020</strong><br />

Seminar: EXPORTPRAXIS kompakt<br />

Ibis Styles Halle, Delitzscher Str. 17, 06112 Halle (Saale),<br />

Tel. 0345 2126-282<br />

26. November <strong>2020</strong><br />

13. Branchentreff [Bilanz]buchhalter und Controller<br />

IHK Halle-Dessau, Tagungszentrum, Franckestraße 5,<br />

061<strong>10</strong> Halle (Saale), Tel. 0345 2126-273<br />

02. Dezember <strong>2020</strong><br />

IHK-Vollversammlung<br />

IHK Halle-Dessau, Franckestraße 5, 061<strong>10</strong> Halle (Saale),<br />

Tel. 0345 2126-241<br />

Nähere Informationen<br />

zu den Veranstaltungen unter<br />

www.halle.ihk.de, Nr. 1953<br />

Mansfeld-Südharz<br />

14. Oktober <strong>2020</strong><br />

IHK-Start-Tag für Gründer<br />

IHK-Kontaktbüro Eisleben, Vicariatsgasse 4,<br />

06295 Lutherstadt Eisleben, Tel. 03464 260959-<strong>10</strong><br />

<strong>10</strong>. November <strong>2020</strong><br />

IHK-Start-Tag für Gründer<br />

IHK-Geschäftsstelle Sangerhausen, Ewald-Gnau-Straße 1b,<br />

06526 Sangerhausen, Tel. 03464 260959-<strong>10</strong><br />

18. November <strong>2020</strong><br />

IHK-Start-Tag für Gründer<br />

IHK-Kontaktbüro Eisleben, Vicariatsgasse 4,<br />

06295 Lutherstadt Eisleben, Tel. 03464 260959-<strong>10</strong><br />

19. November <strong>2020</strong><br />

„Nachfolge regional“: Expertensprechtag<br />

IHK-Geschäftsstelle Sangerhausen, Ewald-Gnau-Straße 1b,<br />

06526 Sangerhausen, Tel. 0345 2126-452<br />

Salzlandkreis<br />

04. November <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK-Kontaktbüro Bernburg, Schloßstraße 11, 06406 Bernburg,<br />

Tel. 03471 659505<br />

Wittenberg<br />

22. Oktober <strong>2020</strong><br />

IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer<br />

IHK-Kontaktbüro Wittenberg, Lutherstraße 56,<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg, 03491 670121<br />

Online-Seminare<br />

22. Oktober <strong>2020</strong><br />

Unternehmensbewertung – Marktgerechte Verfahren<br />

für KMU<br />

Tel. 0345 2126-272<br />

27. Oktober <strong>2020</strong><br />

Rechtliche Vorgaben zur Drittstrommengenabgrenzung<br />

Tel. 0345 2126-409<br />

03. November <strong>2020</strong><br />

Technische Vorgaben zur Drittstrommengenabgrenzung<br />

Tel. 0345 2126-409<br />

04. November <strong>2020</strong><br />

Vertriebsworkshop USA<br />

Tel. 0345 2126-234<br />

27. Oktober in Halle (Saale)<br />

Workshop: Arbeiten über die Grenze<br />

Immer mehr sachsen-anhaltische Unternehmen erbringen<br />

ihre Dienstleistungen auch im Ausland. Werden Mitarbeiter<br />

innerhalb Europas entsandt, sind jedoch diverse<br />

Meldebestimmungen und Dokumentationspflichten auf<br />

Entsendeportalen zu beachten – die A1-Bescheinigung<br />

zum Nachweis der Sozialversicherung mitzuführen, ist<br />

dabei nur ein Baustein. Verstöße ziehen oft hohe Bußgelder<br />

nach sich. Seit dem 30. Juli <strong>2020</strong> gelten zudem<br />

weitere Regelungen, die sich aus der neuen EU-Entsenderichtlinie<br />

ergeben.<br />

Damit Unternehmen und ihre Mitarbeiter auch künftig erfolgreich<br />

und rechtssicher in Europa unterwegs sind, informiert<br />

die IHK am 27. Oktober <strong>2020</strong> in einem Workshop über<br />

gesetzlich verbindliche Meldebestimmungen im EU-Ausland<br />

und der Schweiz. Im Fokus stehen die jeweiligen Meldeportale,<br />

Dokumentations- und Nachweispflichten sowie Besonderheiten<br />

der wichtigsten Zielmärkte. Der Workshop<br />

wird gemeinsam mit dem Enterprise Europe Network<br />

Sachsen-Anhalt organisiert und ist für IHK-Mitglieder<br />

kostenfrei. Eine Anmeldung ist nötig.<br />

www.halle.ihk.de, Nr.157134769<br />

38<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


BÖRSEN<br />

Unternehmensbörse<br />

„nexxt-change“<br />

Die Unternehmensbörse dient einerseits dem Ziel, Unternehmen<br />

auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder<br />

aktiven Teilhaber behilflich zu sein. Andererseits soll es den<br />

Existenzgründern die Suche nach einem Unternehmen für<br />

eine Übernahme erleichtern. Weitere Informationen unter<br />

www.halle.ihk.de, Nr. 2794172<br />

Kontakt:<br />

Susann Sommer, Tel. 0345 2126-452,<br />

Fax: 0345 212644-452 oder E-Mail: ssommer@halle.ihk.de<br />

Wir suchen eine bestehende Hausverwaltung<br />

mit Schwerpunkt der Mietverwaltung<br />

zur Übernahme. (157445)<br />

Erfahrener Gastronom sucht Immobilie in<br />

Halle (Saale) oder Saalekreis. (157444)<br />

Gewerbeflächenbörse<br />

Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine<br />

Haftung!<br />

Weitere Informationen unter www.halle.ihk.de, Nr. 2504<br />

Kontakt:<br />

Elisabeth Günther, Tel. 0345 2126-266,<br />

E-Mail: eguenther@halle.ihk.de<br />

06846 Dessau-Roßlau: Makler verkauft<br />

Häuserkomplex bestehend aus drei Wohnund<br />

Bürogebäuden (GF: 2 508 m², WF:<br />

393 m²); Baujahr 1994, Sanierung 1994; teilbar,<br />

ausbau-/umbau- und erweiterungs fähig;<br />

Wohngebäude: B – 2<strong>10</strong> kWh, E, Gas; geeignet<br />

für Produktion, Handel und DL-Branche.<br />

(GB-1347)<br />

Kooperationsangebote<br />

aus der Datenbank des Enterprise<br />

Europe Networks (EEN)<br />

Interessenten finden diese und weitere Kooperationsangebote<br />

unter http://een-sachsen-anhalt.de/dienstleistungen/<br />

partnersuche.html.<br />

Ansprechpartner:<br />

Sven Erichson, Tel. 0391/5693-148,<br />

E-Mail: erichson@magdeburg.ihk.de<br />

Bio-Reinigungssystem bei Schwimmbädern<br />

zum Vertrieb angeboten<br />

Ein spanisches Unternehmen ist auf den Bereich<br />

Nachhaltigkeit spezialisiert und hat ein<br />

neues System für Naturschwimmen im Zuge<br />

einer Wasserentkeimung entwickelt. Normal<br />

chlorierte Schwimmbäder können so in natürliche<br />

gereinigte umgewandelt werden. Das<br />

Produkt ist an jede Schwimmbeckengröße<br />

anpassbar. Der biologische Filter basiert auf<br />

lebenden Wasserpflanzen, sodass keine Chemikalien<br />

zur Wasserreinigung benötigt werden.<br />

Das Unternehmen sucht Partner, die das<br />

Produkt im Rahmen einer Handels- oder Vertriebsvereinbarung<br />

vertreiben. Lizenzabkommen<br />

sind ebenfalls möglich. (EG0720 ES03)<br />

Technologie für Biomasse-Kraftwerke für<br />

technische Zusammenarbeit gesucht<br />

Ein ukrainisches Unternehmen im Bereich<br />

der alternativen Energie sucht nach der besten<br />

Technologie für den Betrieb des Biomassekraftwerks.<br />

Das Unternehmen bietet an,<br />

eine Vereinbarung über technische Zusammenarbeit<br />

zu schließen, die zur Entwicklung<br />

des ESCo-Marktes (Energy Service Company)<br />

führt. (EG0720 UA02)<br />

Anti-Beschlag-Maskenzubehör zum Vertrieb<br />

angeboten<br />

Ein französisches Unternehmen ist auf industrielle<br />

Lohnfertigung spezialisiert. Angesichts<br />

der COVID-19-Krise hat die Firma ein<br />

innovatives Hilfsmittel entwickelt, um das<br />

Auftreten von Beschlag auf der Brille beim<br />

Tragen einer Maske zu verhindern. Das Unternehmen<br />

strebt eine weltweite Expansion<br />

mit lokalen Partnern für den Vertrieb dieses<br />

Produktes an. Das Unternehmen ist auch an<br />

einem Handelsvertreter-, Lizenz- und Herstellungsvertrag<br />

interessiert. (EG0720 FR07)<br />

Cloud-Produkt zur Datenerfassung zum<br />

Vertrieb angeboten<br />

Ein irisches Unternehmen hat ein auf digitalen<br />

Formularen basierendes Cloud-Produkt mit<br />

einer Reihe von Funktionen entwickelt, die Organisationen<br />

helfen, Aufgaben an die Einsatzkräfte<br />

vor Ort weiterzugeben und Daten zu erfassen.<br />

Die Daten können verwendet werden,<br />

um Trends zu erkennen, Nachweise über die<br />

geleistete Arbeit zu erbringen oder die Einhaltung<br />

von Vorschriften nachzuweisen. Das Unternehmen<br />

strebt Vertriebsvereinbarungen mit<br />

Partnern an, um sein Produktangebot in den<br />

Bereichen Umwelt, Informationskommunikationstechnologie<br />

und intelligente Energie zu<br />

vertreiben. (EG0720 IE02)<br />

Zulieferer von Wellen, Hülsen und Schmiedeteilen<br />

gesucht<br />

Ein polnisches Unternehmen sucht einen auf<br />

Metallverarbeitung spezialisierten Zulieferer<br />

von verschiedenen Teilen, der diese nach<br />

seiner Vorlage herstellt. Die Firma bietet Produktion,<br />

Montage und Reparatur von Hochdruck-,<br />

Mitteldruck- und Niederdruckleitungselementen,<br />

Tanks, kleinen und großen<br />

mechanischen Instrumenten sowie Stahlkonstruktionen<br />

für die Energiebranche, Chemiewirtschaft,<br />

die petrochemische Industrie und<br />

andere Industriezweige plus damit verbundene<br />

Dienstleistungen an. Gesucht werden<br />

Partner mit Expertise bei der Fertigung von<br />

Wellen, Hülsen und Schmiedeteilen. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem Partner soll auf einem<br />

Herstellerabkommen oder Subunternehmervertrag<br />

basieren. (EG0720 PL11)<br />

Sägewerk zur Übernahme angeboten<br />

Ein rumänisches Unternehmen, das in der<br />

Holzindustrie tätig ist, sucht einen Käufer für<br />

ein Sägewerk und einen Holzverarbeitungsbetrieb,<br />

der sich im westlichen Teil Rumäniens<br />

befindet. Das Unternehmen produziert<br />

hochwertiges Holz aus Massivholz. Die Art<br />

der angestrebten Partnerschaft ist ein Kaufvertrag.<br />

(EG0720 RO02)<br />

Fertigungskapazitäten in der CNC-Metallbearbeitung<br />

geboten<br />

Ein tschechisches Unternehmen, spezialisiert<br />

auf Metallverarbeitung, insbesondere auf CNC-<br />

Drehen und -Fräsen, bietet freie Kapazitäten<br />

für das Engineering und vor allem die Herstellung<br />

von Teilen für technische Produkte auf<br />

seinen modernen CNC-Maschinen. Das Unternehmen<br />

besitzt Erfahrung in der Zusammenarbeit<br />

mit Partnern aus der Automobilund<br />

Schweißindustrie, dem Aluminiumdruckguss<br />

und Maschinenbau. Gesucht werden<br />

Partner für Fertigungsverträge. (EG0720 CZ03)<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

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WIR FÜR SIE<br />

40<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> 41


BESCHLÜSSE<br />

Beschlüsse der IHK-Vollversammlung<br />

Beschluss-Nr.: 25/20/2<br />

Die Vollversammlung beschließt auf der Grundlage von § 6 Abs. 1 der Satzung der IHK Halle-Dessau<br />

das Positionspapier „Geplantes Lieferkettengesetz: Unternehmen nicht überfordern!“ gemäß Anlage.<br />

Beschluss-Nr.: 27/20/2<br />

Die Vollversammlung stellt den Jahresabschluss per 31. Dezember 2019 mit einem Jahresergebnis<br />

in Höhe von 874.915,03 EUR (Jahresüberschuss) fest.<br />

Halle (Saale), 23. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

Halle (Saale), 23. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am 23.<br />

September <strong>2020</strong> gefasste Beschluss Nr. 25/20/2, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am<br />

23. September <strong>2020</strong> gefasste Beschluss Nr. 27/20/2, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 25. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

Halle (Saale), 25. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Die Anlage zu Beschluss-Nr. 27/20/2 „Feststellung des Jahresabschlusses 2019“ finden<br />

Sie auf der Internetseite der IHK Halle-Dessau unter: www.halle.ihk.de, Nr. 3126950.<br />

Die Anlage zu Beschluss-Nr. 25/20/2 „IHK-Positionspapier „Geplantes Lieferkettengesetz:<br />

Unternehmen nich überfordern!“ finden Sie auf der Internetseite der IHK Halle-<br />

Dessau unter: www.halle.ihk.de, Nr. 4899224.<br />

Beschluss-Nr.: 26/20/2<br />

Die Vollversammlung beschließt auf der Grundlage von § 6 Abs. 1 der Satzung der IHK Halle-Dessau<br />

einen zweiten Regionalen Aktionsplan „Berufliche Bildung 2025”, der den Geltungszeitraum von <strong>2020</strong><br />

bis 2025 umfasst (Anlage).<br />

Halle (Saale), 23. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am<br />

23. September <strong>2020</strong> gefasste Beschluss Nr. 26/20/2, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 25. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Die Anlage zu Beschluss Nr. 26/20/2 "Regionaler Aktionsplan Berufliche Bildung 2025<br />

der IHK Halle-Dessau" finden Sie auf der Internetseite der IHK Halle-Dessau unter:<br />

www.halle.ihk.de, Nr. 3464856.<br />

Bekanntmachung gemäß § 22 Abs.2 der<br />

Sachverständigenordnung der IHK (SVO)<br />

Der von der IHK Halle-Dessau öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige<br />

Ing. Dieter Weiße aus Hohenmölsen erklärte gegenüber der IHK, dass er ab dem<br />

1. Oktober <strong>2020</strong> nicht mehr als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger<br />

für „Vorbeugender Brandschutz“ tätig sein möchte. Damit ist gemäß § 22 Abs.1 a) SVO<br />

seine öffentliche Bestellung zum 1. Oktober <strong>2020</strong> erloschen.<br />

Beschluss-Nr.: 28/20/2<br />

Die Vollversammlung beschließt, das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 637.898,29 EUR<br />

wie folgt zu verwenden:<br />

Ein Betrag in Höhe von 174.<strong>10</strong>0,00 EUR wurde bereits gemäß Beschluss der Vollversammlung vom<br />

4. Dezember 2019 im Rahmen der <strong>Wirtschaft</strong>splanung <strong>2020</strong> verwendet. Das somit verfügbare Ergebnis<br />

von 463.798,29 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

Halle (Saale), 23. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am<br />

23. September <strong>2020</strong> gefasste Beschluss Nr. 28/20/2, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 25. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

Beschluss-Nr.: 29/20/2<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Die Vollversammlung erteilt dem Präsidium und dem Hauptgeschäftsführer die Entlastung für das<br />

Geschäftsjahr 2019.<br />

Halle (Saale), 23. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am<br />

23. September <strong>2020</strong> gefasste Beschluss Nr. 29/20/2, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 25. September <strong>2020</strong><br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

42 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>


ZU GUTER LETZT<br />

Bisher weniger hart betroffen<br />

Die Corona-Krise hat auch in Sachsen-Anhalt Anhalt im ersten Halbjahr <strong>2020</strong> für einen<br />

massiven Einbruch der <strong>Wirtschaft</strong>sleistung gesorgt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) ging verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent zurück.<br />

Die gute Nachricht in der schlechten ist: Verglichen mit dem Durchschnitt auf Bundesebene<br />

(-6,6 Prozent) und dem der ostdeutschen Flächenländer (-5,8 Prozent) fällt der Rückgang<br />

etwas geringer aus. Grund dafür dürfte die <strong>Wirtschaft</strong>sstruktur hierzulande sein – weniger<br />

Einbußen während der Krise wegen eines starken industriellen Ernährungsgewerbes und<br />

einem hohen Anteil öffentlicher Dienstleistungen. (Quelle: Statistische Ämter des Bundes<br />

und der Länder)<br />

Vorschau<br />

Mit seiner Onlineplattform<br />

„working-dog“ erhielt<br />

Mathias Dögel den ersten<br />

Preis beim Wettbewerb<br />

„Digitale Erfolgsgeschichten<br />

aus Sachsen-Anhalt“ im<br />

Jahr 2018.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint<br />

voraussichtlich am 14. November <strong>2020</strong>.<br />

Impressum<br />

<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

Mitgliedermagazin der Industrie- und Handelskammer<br />

Halle-Dessau<br />

30. Jahrgang Nr. <strong>10</strong>/<strong>2020</strong><br />

Herausgeber<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

Franckestraße 5, 061<strong>10</strong> Halle (Saale)<br />

Postfach 200 754, 06008 Halle (Saale)<br />

www.halle.ihk.de, info@halle.ihk.de<br />

Tel. 0345 2126-0, Fax 0345 2126-<strong>10</strong>5<br />

Redaktion<br />

Isabel Reimann (verantw.), Tel. 0345 2126-202,<br />

Fax 0345 212644-202, ireimann@halle.ihk.de<br />

Markus Rettich (Leitung), Tel. 0345 2126-204<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Cathrin Günzel<br />

Externe Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>: Andreas Löffler (S. 7),<br />

Michael Deutsch: (S. 14–16), Franziska Jahn: (S. 34)<br />

Die Beiträge externer Autoren geben die Meinung des<br />

Autors, jedoch nicht unbedingt die Ansicht der IHK wieder.<br />

Erscheinungsweise: <strong>10</strong> Mal im Jahr<br />

Erscheinungstermin: 20. Oktober <strong>2020</strong><br />

Jahrgang <strong>2020</strong><br />

Anzeigen und Verlag<br />

Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH<br />

Ooser Bahnhofstraße 16, 76532 Baden-Baden<br />

Tel. 07221 211929, Fax 07221 211915<br />

Anzeigenservice: Andrea Albecker<br />

Anzeigenleitung: Achim Hartkopf<br />

medienmarketing@pruefer.com, www.pruefer.com<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25<br />

gültig ab Januar <strong>2020</strong><br />

Layoutkonzept<br />

Jo Schaller & Angela Schubert<br />

Mühlpforte 2, 06<strong>10</strong>8 Halle (Saale)<br />

Gesamtherstellung<br />

mdv <strong>Mitteldeutsche</strong>r Verlag<br />

Am Steintor 23, 06112 Halle (Saale)<br />

Druck und buchbinderische Verarbeitung<br />

Druckhaus Schütze GmbH<br />

Fiete-Schulze-Straße 13a, 06116 Halle (Saale)<br />

Tel. 0345 56666-0, Fax 0345 5666666<br />

Vertrieb<br />

<strong>Mitteldeutsche</strong> Zeitungszustell-Gesellschaft mbH<br />

Delitzscher Straße 65, 06112 Halle (Saale)<br />

Tel. 0345 565-2411, Fax 0345 565-2412<br />

Unser Schwerpunkt im November/Dezember:<br />

Digitale Erfolgsgeschichten<br />

Ausbildung: Energie: Export:<br />

IHK ehrt beste Azubis Nachhaltige Wasserstoffnutzung Business-Knigge Afrika<br />

Wie gefällt Ihnen die neue „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“?<br />

Auf Ihre Rückmeldung unter miwi@halle.ihk.de sind wir gespannt. Dort können Sie<br />

uns auch mitteilen, wenn Sie das Magazin zukünftig nicht in der gedruckten Version,<br />

sondern nur online unter https://miwi.halle.ihk.de/ lesen möchten.<br />

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der<br />

grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Die<br />

Zeitschrift ist offizielles Organ der IHK Halle-Dessau und<br />

wird Kammerzugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />

ohne besondere Bezugsgebühren zugestellt. Für andere<br />

Bezieher beträgt das jährliche Abonnement 20,00 Euro.<br />

Das Einzelheft kostet 2,00 Euro. Nachdruck nur mit Quellenangabe.<br />

Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die<br />

Genehmigung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen<br />

für den innerbetrieblichen Gebrauch sind gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Gewähr übernommen.<br />

Abbildungen<br />

Michael Deutsch: Coverbild, S. 2 (r.), 3 (oben und unten l.),<br />

4/5, 6, 14, 15 (unten), 16 (Mitte/unten), Uwe Köhn: S. 2 (l.),<br />

Hallensia-Parfümerie Tauschel: S. 7, Gisa GmbH: S. 9,<br />

Michael Deutsch, HALLE MESSE: S. <strong>10</strong>,<br />

Henglein GmbH & Co. KG: S. 11, Thomas Reinhardt: S. 12,<br />

15 (oben), 23 (oben), 25, diArtFoto: S. 16 (oben),<br />

IHK BIZ: S. 18, Tilo Weiskopf: S. 3 (oben r.), 22,<br />

23 (Mitte/unten), 24, bignai_stock.adobe.com: S. 27,<br />

Superingo_stock.adobe.com: S. 32, Image'in_stock.adobe.<br />

com: S. 3 (unten r.), 35, Roman Sigaev_stock.adobe.com:<br />

S. 36 (oben), AHK Russland: S. 36 (Mitte/unten), Handbuch<br />

des Landtages Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 1947:<br />

S. 29 (unten), IHK Halle-Dessau: S. 28, 29 (oben), Doegel<br />

GmbH: S. 44<br />

44<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>10</strong>/<strong>2020</strong>

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