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Archeologické rozhledy 2009 - Archeologický ústav AV ČR

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50SANKOT: Zum Fundstoff vom Berg Rubín (Nordwestböhmen) …Typ 533; Inv.-Nr. 2759 (fehlt heute) nach N. Venclová (1990, 225) Typ 533; Inv.-Nr. 1119 (Abb. 3: 3)nach N. Venclová (1990) Typ 539,– blau, linsenförmig mit gelbem Faden: Inv.-Nr. 3343 (Abb. 3: 8; Preidel 1937, Taf. IV: 18) und FundInv.-Nr. 2662 (Abb. 3: 6; Preidel 1937, Taf. IV: 23) nach N. Venclová (1990, 225) Typ 710,– schwarz, spindelförmig, gerippt mit weißem „Kämmen“ („combing“; identifiziert im NHM Wien alsNr. 149, Abb. 3: 10; Preidel 1937, Taf. IV: 17) nach N. Venclová (1990, 225, Pl. 14: 10) Typ 713.Ferner Funde, die nach N. Venclová (1990, 225) zu nicht spezifizierten Typen gehören:– blaugrün mit blauweißen Augen: Inv.-Nr. 2665 (Abb. 3: 5; Preidel 1937, Taf. IV: 26),– weiß, vierkantig: Inv.-Nr. 2677 (Abb. 3: 12; Preidel 1937, Taf. IV: 19),– blau spindelförmig: Inv.-Nr. „2455“ (Abb. 3: 11, aufgrund des Fotos bei Preidel 1937, Taf. IV: 15,Nummer entspricht jedoch dem Inventarbuch im Museum von Chomutov nicht).Davon kann Typ 713 in die Stufe Ha C mit Übergreifen zu Ha D/LT A gesetzt werden, Typ 505 in dieStufe Ha D/LT A, wo am häufigsten auch Typ 710 auftritt, Typ 519, 533 und 539 gehören zu ältesten Serievon Ha D/LT A, evtl. mit möglichem Übergreifen in die Stufen LT B-C1 (Venclová 1990, 68 ff., Tab. 15).Für den Antritt der Typen 519, 533 und 539 waren laut N. Venclová (1990, 77 ff.) Importe solcher Formenaus dem Mittelmeerraum ausschlaggebend. Ähnlich wird auch Typ 713 mit der Produktion im adriatischenRaum in Verbindung gebracht, die vereinzelt bis in das Gebiet Großpolens gelangt sein kann (Venclová1990, 93).Von den anderen Funden sei Inv.-Nr. 9091 (Abb. 3: 14) und 9511 (Abb. 3: 15) erwähnt. Perlen analogerFormen und Durchmesser von 21, 23 und 36 mm führt H. Zürn (1987, 173, Taf. 341: 28–30) fürdie Ausstattung des Körpergrabs einer Frau aus der Stufe Ha D in Vellberg-Großaltdorf, Kr. SchwäbischHall auf. Dort treten sie zusammen mit den oben erwähnten Körbchenanhängern auf (Zürn 1987,Taf. 341: 14).2.2.4. Beinerne ZiergegenständeDer zeichnerischen Dokumentation der Funde in den Tagebüchern Fr. Steiners zufolge,z.B. aus dem Jahr 1893, S. 19, Nr. 76 (Abb. 6: 1–5), sind Gegenstände aus Bein auf demRubín neben dem erwähnten Knochenknebel auch durch eine Serie länglicher, nahezurechteckiger Gegenstände vertreten, und zwar der sog. Knochenschieber von Halsketten.Die zwei Funde (Abb. 3: 16, Maße: 49 x 11 x 4 mm) und (Abb. 3: 17, 60 x 14 x 5 mm)wären in ihrer vollständigen Form an der Oberfläche mit konzentrischen Kreisen und einerSerie von 9 Seitenöffnungen versehen. Während der erstgenannte vollkommen durchbohrteÖffnungen und eine geglättete Oberfläche sowohl auf der Vorder- als auch Rückseite aufweist,ist der zweite Fund unvollständig durchbohrt, seine Rückseite ist ungeglättet und erzeigt eine Bruchstelle vom unvollendeten Seitenloch sowie Spuren weiterer unvollendeterBohrlöcher. Nach Auffassung von R. Kyselý (Archäol. Institut Prag) deutet die gleichmäßigporöse Struktur der Knochen auf der ganzen Fläche einer Seite der Artefakte darauf hin,dass sie aus Horn gefertigt waren.Von den weiteren Fragmenten von Knochenschiebern hat der folgende Fund (Abb. 3: 19)4 ganze und eine abgebrochene Seitenöffnung sowie Paare benachbarter konzentrischerKreise auf der Oberfläche (erh. Maße: 37 x 17 x 6 mm) und der letzte Fund (Abb. 3: 18)4 im Zickzackschema angebrachte Paare von konzentrischen Kreisen, drei erhaltene undeine 4. abgebrochene Seitenöffnung (erh. Maße: 24 x 10 x 5 mm).Im Unterschied zum vollständig fertig gestellten ersten Knochenschieber ist der zweiteunvollendet und als Ausschuss garantiert kein Import. Eher bildet er zusammen mit dementsprechend unvollendeten dritten und vierten Knochenschieber mit ungeglätteten Rückseiteneinen Beleg für die örtliche Produktion von Beinverzierung, die eine bestimmte Ska-

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