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Archeologické rozhledy 2009 - Archeologický ústav AV ČR

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<strong>Archeologické</strong> <strong>rozhledy</strong> LXI–<strong>2009</strong> 492.2.2.5. Fragment eines stäbchenförmigen Anhängers mit großer Öse. Die im vorangehendenAbsatz zitierte Autorin führt im Inventar der Phase Golasecca II B auch Anhänger desTyps Ca’Morta mit ausgeprägter Öse zum Aufhängen und daran anschließendem profiliertenSchaft mit ringförmigem Durchmesser an, der jedoch am Ende mit drei horizontalverbundenen Ringen versehen ist (Serra Ridgway 1975, Fig. 103: 4). In wie weit dieserTyp mit Rücksicht auf die abartige, aus der großen Öse fortlaufende Schaftform mit demFragment des stäbchenförmigen Anhängers von Rubín (Abb. 2: 8), erhaltene Länge desprofilierten Schafts 18 mm und Ösendurchmesser 18? (13?) mm, in Verbindung gesetztwerden kann, bleibt fraglich. Ein chronologisch jüngerer und formal einfacherer Anhängermit großer Öse und glattem Schaft, ohne weitere Verzierung wird z.B. für Hügelgrab 62in Unterlunghofen-Bärhau, Kt. Aargau, erwähnt (Lüscher 1993, Taf. 23) und stammt ausdem Übergang zur Frühlatènezeit.2.2.2.6. Sogenannte Lanzettanhänger. Zu den hallstatt- und frühlatènezeitlichen Anhängernreiht T. Warneke (1999, 169) im Rahmen der Sonderformen auch die sog. Lanzettanhänger.Im Unterschied zu den „keulenförmigen Anhängern“, die bei L. Pauli (1978, 150) und neuerdingsauch Ž. Brnič und P. Sankot (2005, 56, Abb. 13: 10) behandelt sind, eine Öse im oberenTeil des Wulstkörpers aufweisen und das Ende mit einer Kugel versehen ist, hat der Anhängervon Rubín, Inv.-Nr. 1066 (Abb. 2: 11) einen Wulstkörper mit max. Breite von 9 mmin der Mitte und sein unteres Ende ist spitzig (Gesamtlänge: 52 mm). Die Form von AnhängerInv.-Nr. 134 (Abb. 2: 10) mit 67 mm Gesamtlänge ist dreieckig mit max. Körperbreitevon 16 mm und zeigt Andeutungen für Seitenärmchen unter der Öse (Außendurchmesser26 mm). T. Warneke (1999, 169) weist auf mögliche Prototypen der Lanzettanhänger bereitsin der Urnenfelderzeit hin, wo die stabilen Formen, oftmals unbekannter Funktion und Datierung(Kossack 1959, 18), vor allem aus dem Donauland und Westeuropa bekannt sind(Ebd., Taf. 16: 23–28, 30–32; Wels-Weyrauch 1978, 114–116; 1991, 81 f.; Furmánek 1980,42 f.). Die bei T. Warneke (1999, 169) aufgeführten späthallstatt- und latènezeitlichen Fundezeichnen sich dagegen durch eine formale Unbeständigkeit aus und bieten ohne Fundzusammenhangkeine Stütze für eine chronologische Einordnung. Deshalb werden die beidenExemplare von Rubín hierher nur zur Ergänzung der Skala der örtlichen Funde gereiht.2.2.3. GlasperlenAus den Angaben bei D. Koutecký (2005, 147) geht hervor, dass H. Preidel (1937, 68,Tab. IV: 15, 17–20, 23, 26, 28, 36) nur eine Auswahl der Perlen veröffentlicht hat. In derArbeit von N. Venclová (1990, 224 f.) werden sie mit weiteren Angaben bedacht und imZusammenhang mit der Industrie der Späthallstatt- und Frühlatènezeit besprochen.Der Fundkomplex besteht aus Funden der folgenden Typen:– ringförmig aus blauem Glas: Inv.-Nr. 2674 (Abb. 3: 7; Preidel 1937, Taf. IV: 36) sowie ein weitererFund ohne Inv.-Nr. (Abb. 3: 4; Preidel 1937, Taf. IV: 29), der nach N. Venclová (1990, 225) zu denTypen 113 bis 121 gehören sollte,– schwarz linsenförmig mit blauweißen Augen: Inv.-Nr. 8554 (Abb. 3: 12 fehlt heute), nach N. Venclová(1990, Pl. 14: 9) Typ 501,– blau kugelförmig mit weißen Augen in drei unregelmäßigen Reihen: Inv.-Nr. 8555 (Abb. 3: 9), nachN. Venclová (1990, Pl. 14: 8) Typ 505,– gelb zylinderförmig mit blauweißen Augen: Inv.-Nr. 1118 (Abb. 3: 2; Preidel 1937, Taf. IV: 20[?]),nach N. Venclová (1990, 224, Pl. 14: 7) Typ 519; Inv.-Nr. 1117 (Abb. 3: 1) nach N. Venclová (1990)

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