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Archeologické rozhledy 2009 - Archeologický ústav AV ČR

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<strong>Archeologické</strong> <strong>rozhledy</strong> LXI–<strong>2009</strong> 39rend das Fragment Inv.-Nr. 1056 weniger zahlreiche Bündel von 5–6 unregelmäßig durchgeführtenRillen aufweist. Vergleichbar unregelmäßig ist die Verzierung beim böhmischenFibelfund von Němětice, datiert von J. Michálek und M. Lutovský (2000, 162, Tab. 77: 3,Fototab. 64: 1) unter Berufung auf Mansfelds Chronologie der Fibeln von der Heuneburgin die Stufe Ha D1. Ebenda wird auch die Parallele von Rubín Inv.-Nr. 1056 erwähnt.Im Unterschied zu den beiden Verfassern bringen wir jedoch die Funde von Rubínaufgrund der erhaltenen Konstruktions- und Verzierungsmerkmale mit den norditalischenFunden in Zusammenhang. Auch bei Absenz des Fußes sehen wir die nächste Analogiein der Fibelserie mit „arco a picola sanguisuga“, die in der Auffassung von A. M. ChiecoBianchi et al. (1976, 18 f., Fig. 13: 5–6) oder P. von Eles Masi (1986, 169 ff.) als „fibulea sanguisuga con bottone a vaso“ bezeichnet werden. Dieser Typ schließt sowohl Fibelnmit glattem Mittelteil des Bügels ein, der lediglich durch ein Band einiger weniger Querrillenam Fuß und beim Kopf verziert ist, als auch Fibeln mit Bändern zahlreicher dünnerRillen beim Fußansatz und beim Kopf des Bügels. Die Spannung ist entweder aus demBügel gehämmert oder wurde beim Gießen in die Gussform des Bügels eingelegt. MitRücksicht auf die Verzierung des Bügels unterscheidet P. von Eles Masi (1986) nocheine Variante A mit kleinerer Anzahl von Rillen als Andeutung von Rippen wie bei FibelInv.-Nr. 1056 vom Rubín und eine Variante B mit kleinerer Anzahl von Rillen, jedochohne Andeutung von Rippen sowie eine Variante C mit zahlreichen feinen Rillen, wie beiFibel Rubín Inv.-Nr. 1058. Datiert werden sie jedoch erst an das Ende des 6. und denAnfang des 5. Jh. v. Chr. (Ebd., 177), auch wenn sie eben im Gebiet südlich der Alpen aufgrundder Zusammensetzung der Grabausstattung von Este Benvenuti 98 (Frey 1969, 20,Abb. 8: 9) auch schon in Horizont Este III Mitte auftreten können, also in Parzingers Horizont7, d.h. Stufe Ha D2. Auch M. Primas (1970, 64 f., Abb. 27) datiert diese Gruppe derFibeln mit quergerilltem Bügel ab dem Ende der Stufe Tessin A und an den Anfang derStufe Tessin B, also Ha D2. Die Verwendung dieser im Gebiet ihrer Entstehung und größtenVerbreitung am reichsten vertretenen Form kann zugleich zu einer Konservierung derformalen Entwicklung und damit einem Überdauern bis Horizont 8: 9 in der AuffassungH. Parzingers (1988, Taf. 137: 59) geführt haben, der in Mitteleuropa der Anfangsphaseder Latènezeit entspricht. Deshalb überrascht es nicht, dass dieser Typ in Böhmen aucham Ende der Hallstattzeit auftreten kann, wie die Fibel von Lochenice (Museum HradecKrálové Inv.-Nr. 23080) erweist, die als jüngster Fund dieses Typs auf unserem Gebietder damaligen Mode entsprechend noch durch weitere Konstruktions- und Zierelementeder Stufe Ha D3 ergänzt war (Vokolek – Sankot 2001, 468 ff.).Eine weitere Form von bronzenen Bogenfibeln bilden die Funde Inv.-Nr. 1049 und 1050.Im ersten Fall (Abb. 1: 5; Preidel 1937, 67, Abb. IV: 13) handelt es sich um das FragmentObr. 3. Rubín. 1 – válcovitý žlutý korál s modrobílými očky inv. č. 1117, 2 – dtto inv. č. 1118, 3 – dtto inv. č. 1119,4 – korál bez inv. č., 5 – modrozelený korál s modrobílými očky inv. č. 2665, 6 – kroužkový korál z modréhoskla inv. č. 2674, 7 – korál inv. č. 2662, 8 – čočkovitý modrý se žlutou vlnkou – bez inv. č., 9 – kulovitýmodrý korál s bílými očky ve 3 nepravidelných řadách inv. č. 8555, 10 – černý vřetenovitý žebrovaný koráls bílým hřebenováním identifikován v NHM Wien, č. 149, 11 – modrý vřetenovitý korál inv. č. „2455“,12 – bílý čtyřrohý korál inv. č. 2677, 13 – černý čočkovitý korál s modrobílými očky inv. č. 8554 (chybí),dle N. Venclové (1990, 225, Pl. 14/9), 14 – korál inv. č. 9091, 15 – korál inv. č. 9511, 16 – kostěný rozřaďovačinv. č. 183, 17 – kostěný rozřaďovač inv. č. 592, 18 – kostěný rozřaďovač inv. č. 7753, 19 – kostěný rozřaďovačinv. č. 184, 20 – kostěný roubík inv. č. 4043. – Obr. 3: 4–6, 8, 10–12 dle H. Preidela (1937, Taf. IV).

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