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Ohranjanje narcisnih travnikov in biotske pestrosti v Karavankah

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Weshalb dieses Projekt?Die Karawanken s<strong>in</strong>d im Projektgebiet bis auf wenige offene Flächenbewaldet. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden diese Flächenbewirtschaftet, und zwar hauptsächlich <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Beweidung, wobeies für die Weidetiere ke<strong>in</strong>erlei Grenzen gab. Es entstanden artenreicheBerg-Mähwiesen, unter anderem die so genannten „Narzissenwiesen“.Slowenien hat die Wiesen und Almflächen über der Waldgrenze bis zurStaatsgrenze als Natura 2000-Gebiet nom<strong>in</strong>iert.Infolge der Aufgabe der Beweidung s<strong>in</strong>d viele der ehemaligen Almflächenmittlerweile verbuscht oder sogar aufgeforstet. Mit der Änderungder Bewirtschaftung geht der Verlust der artenreichen Weideflächene<strong>in</strong>her (auch für das Wild) und somit Lebensraum für e<strong>in</strong>e Vielzahl vonPflanzen (z. B. Narzissen, Orchideen) und Tieren (z. B. Schmetterl<strong>in</strong>ge,Heuschrecken) verloren.Auf Initiative von Slowenien wurde e<strong>in</strong> länderübergreifendes Projektmit dem Ziel der Erhaltung und Wiederbewirtschaftung dieser für dieKarawanken typischen Narzissenwiesen bzw. Almflächen gestartet undvon der EU im Rahmen des INTERREG III A Programms Österreich-Slowenien kof<strong>in</strong>anziert.Was wird <strong>in</strong> Kärnten gemacht?Datenerhebung/Grundlagen• Erhebung der Landschaftsentwicklung <strong>in</strong>klusive historischer, aktuellerund künftiger Nutzung der Narzissenwiesen <strong>in</strong> drei Zeitabschnitten: ca.1830, 2005 und 2025.• Kartierung der Narzissenwiesen <strong>in</strong> den Karawanken.• Kartierung ausgewählter Quellzönosen.• Erhebung der Schmetterl<strong>in</strong>gsfauna ausgewählter Wiesenflächen.• Erhebung der Heuschreckenfauna ausgewählter Flächen.• Erstellen von Maßnahmenvorschlägen für ausgewählte Freiflächen undTiergruppen.Schutzmaßnahmen• Beispielhafte Umsetzung von Pflegemaßnahmen (z. B. Schwenden,Schlegeln) auf ausgewählten Flächen.Öffentlichkeitsarbeit• Vorbereitung und Publikation e<strong>in</strong>es zweisprachigen Folders und e<strong>in</strong>erBroschüre.• Durchführung von m<strong>in</strong>destens drei Treffen der Projektpartner.• Bürgerservice <strong>in</strong> Form von Beratung und Information.• Medienarbeit (Pr<strong>in</strong>tmedien, Rundfunk, Fernsehen).• Teilnahme an ausgewählten Tagungen und Sem<strong>in</strong>aren.• Informationsaustausch mit <strong>in</strong>- und ausländischen Institutionen undOrganisationen.• Durchführung e<strong>in</strong>es Workshops mit Fachleuten und Bewirtschaftern/Grundeigentümern.• Durchführung von Exkursionen.Wer s<strong>in</strong>d unsere Projektpartner?Instiut of the Republic of Slovenia for Nature conservation,Regional unit Kranj (Zavod RS za varstvo narave, Obmocna enota Kranj)Metod RogeljTomsičeva 9, SL-4000 KranjE-Mail: metod.rogelj@zrsvn.siObč<strong>in</strong>a TržičVera Djurič-DrozdekTrg svobode 18, SL-4290 TržičE-Mail: vera.djuric-drozdek@trzic.siLandesmuseum für Kärnten, Abt. für ZoologieDr. Christian WieserMuseumgasse 2, A-9021 KlagenfurtE-Mail: christian.wieser@landesmuseum-ktn.atUniversität Innsbruck, Institut für Ökologie - Fließgewässerökologieund SüßwasserfaunaAo. Univ. Prof. Mag. Dr. Leopold FürederTechnikerstraße 25, A-6020 InnsbruckE-Mail: leopold.fuereder@uibk.ac.atWer macht was?Arge NATURSCHUTZ: Koord<strong>in</strong>ation, Vegetation, ÖffentlichkeitsarbeitE.C.O. Institut für Ökologie, Klagenfurt: Landschaftsentwicklung, NutzungMag. Kar<strong>in</strong> Schrofner-Borowiec, Obermillstatt: HeuschreckenMag. Kar<strong>in</strong> Staudacher, Universität Innsbruck: QuellzönosenDr. Christian Wieser, Landesmuseum Kärnten: Schmetterl<strong>in</strong>geWie lange dauert das Projekt?Juli 2005 bis Juli 2007Wieviel kostet es?84.358,74 Euro, davon werden 50 % von der EU kof<strong>in</strong>anziert.Welches Gebiet wird untersucht?Der räumliche Wirkungsbereich des Projektes <strong>in</strong> Kärnten reicht im Westenvom Mallestiger Mittagskogel (Marktgeme<strong>in</strong>de F<strong>in</strong>kenste<strong>in</strong>) bis zum Hochstuhlim Osten (Marktgeme<strong>in</strong>de Feistritz/Rosental).Projektgebiet Karta projektnega območjaDie Stern-Narzisse (Narcissus radiiflorus)Die Bezeichnung „Narzisse“ (lat. narcissus bzw. griech. nárkissos) ent-stammt der griechischen Mythologie. Narziss war e<strong>in</strong> griechischer Heldund so schön, dass sich alle Waldnymphen <strong>in</strong> ihn verliebten.Er aber erwiderte ihre Liebe nicht, denn Narziss hatte nur Augen für sichselbst. So beschlossen die Götter ihn für se<strong>in</strong>e Eigenliebe zu bestrafen.Als Narziss mal wieder se<strong>in</strong> Spiegelbild <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fluss betrachtete,wurde er so verzückt von se<strong>in</strong>er eigenen Schönheit, dass er sich selbstumarmen wollte, dabei <strong>in</strong>s Wasser fiel und ertrank. Man errichtetee<strong>in</strong>en Scheiterhaufen um den toten Narziss zu verbrennen. Als aberdie Flammen se<strong>in</strong>en Leichnam berühren wollten, wurde dieser entrücktund zurück blieb e<strong>in</strong>e Blume, die Narzisse. Sie trägt <strong>in</strong> ihrer Blütenkronee<strong>in</strong>en Kranz und zeigt damit Narziss, wie er sich über das Wasser beugtund sich selbst betrachtet.Rosenrote Schwarzwurz(Scorzonera rosea)Gold-F<strong>in</strong>gerkraut(Potentilla aurea)Die Stern-Narzisse ist e<strong>in</strong>e Unterart der Weißen Narzisse (Narcissuspoeticus). Sie tritt <strong>in</strong> Kalkgebieten an Unterhängen sowie seichten Hang-r<strong>in</strong>nen zum Teil massenhaft auf. In Kärnten kommt sie nur auf wenigennordost- oder nordwestgeneigten Hängen <strong>in</strong> den Karawanken vor.Stern-Narzissen blühen abhängig von der Höhenlage zwischen Mai undEnde Juni. Die Pflanze ist e<strong>in</strong> Lichtzeiger, ihre Hauptverbreitung liegtauf schwach sauren Böden (pH 6,2 -6,8). Sie meidet extrem nasse undextrem trockene Böden.Die Stern-Narzisse hält sich an ke<strong>in</strong>e bestimmte Pflanzengesellschaft. Inden Karawanken ist sie u.a. mit Alpen-Rispengras (Poa alp<strong>in</strong>a), Gold-F<strong>in</strong>gerkraut (Potentilla aurea), Bayerischem Enzian (Gentiana bavarica),Alpenlattich (Homogyne alp<strong>in</strong>a), Berg-Segge (Carex montana), Rost-Segge (Carex ferrug<strong>in</strong>ea), Berg-Pippau (Crepis montana) und RosenroterSchwarzwurz (Scorzonera rosea) ) vergesellschaftet. Nach Ellenberg(Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen <strong>in</strong> ökologischer Sicht, Stuttgart1996) zählt die Stern-Narzisse zu den Charakterarten der Goldhafer-Bergwiesen, also Wiesen der montanen und subalp<strong>in</strong>en Lagen.Die „Narzissenwiesen“ s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel landwirtschaftliche Nutzflächen,werden beweidet oder als Heuwiesen genutzt (meist mit nur e<strong>in</strong>er Mahdnach dem Vergilben der Narzissenblätter). Als Futterpflanze ist dieNarzisse wertlos bzw. <strong>in</strong> grünem Zustand giftig.SImpressum:Quelle: KAGIS,Arge NATURSCHUTZ,,BEVStand; Februar 2006Bearbeitung:Amt der Kärntner Landesregierung,Abt. 20 / Landesplanungl o vK ä r ne ni jt ean© BEV 2006, Verfielfältigt mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen <strong>in</strong> Wien, EB 2006/00759

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