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pola veka udruženja - Udruženje za pravo osiguranja Srbije

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44<br />

Wolfgang ROHRBACH<br />

Die Autoren lieferten nicht nur interessanten Lesestoff, sondern boten echte<br />

Lösungsansätze für eine neue Kategorie von Versicherungskombinationen an, die den<br />

demografischen, ökonomischen, ökologischen und technologischen Erfordernissen<br />

entsprachen. Das Globalisierungszeitalter hinterließ immer deutlichere Spuren in<br />

versicherungswissenschaftlichen Kreisen Serbiens.<br />

Positive Impulse gingen gewiss auch von den auf die EU-<br />

-Versicherungsgesetzgebung ausgerichteten Jahreskonferenzen in Palic aus, deren<br />

internationaler Charakter von Jahr zu Jahr zunahm. Die “Revija” präsentierte auch<br />

den Succus dieser Veranstaltungen. Vermehrt wurde die Revija an den Serbischen<br />

Universitäten und Fachhochschulen als Fachliteratur für Bachelor- und Master-<br />

-Thesis Arbeiten sowie Dissertationen auf dem Versicherungsbereich eingesetzt.<br />

Das war die positive Seite der Transformationsphase. Die negative Seite äußerte<br />

sich darin, dass die Kluft zwischen den kosmopolitisch-international ausgerichteten<br />

Experten samt deren Studenten und den “auf dem Alten” beharrenden Nationalisten<br />

immer größer wurde. Die letzteren konnten (und können) mit der Veränderung<br />

der Arbeitswelt einfach nicht mehr klarkommen, weil sie Sinn und Notwendigkeit<br />

von Veränderungen aufgrund ihrer Erfahrung nicht einsehen, nicht nachvollziehen<br />

können und wollen.<br />

Und dann gibt es aber noch die Gruppe der Unschlüssigen und Wankelmütigen.<br />

Sie stellen in den Geisteswissenschaften oft das größte Hinderniss dar, da man bei<br />

ihnen nie weiß, wann sie Gegner und wann sie Mitstreiter sind.<br />

In dieser Phasen musste Präsident Slavnic durch Ausschluss einiger Redakteure<br />

und externer Autoren bisweilen wie ein Chirurg handeln, der Amputationen von<br />

Gliedmaßen vornimmt, um lebensgefàhrliche Situationen zu entschärfen.<br />

Ich erinnere mich an jene Zusammenkünfte des Redaktionsteams bzw Vorstandes,<br />

in denen Präsident Slavnic gegenüber bestimmten Teilnehmern immer wieder betonte,<br />

dass sich primär deren Haltung ändern müsse und keineswegs die Neustrukturierung<br />

in Frage gestellt werden solle. Eines der Kernprobleme war, dass sich unter den “nicht<br />

mehr zeitgemäßen” Repräsentanten der nationalen Linie nicht wenige befanden, die<br />

in ihrem Beruf viel erreicht hatten, von dem Erarbeiteten aber nicht mehr profitieren<br />

konnten. Statt ein Umdenken einzuleiten, glaubten sie immer wieder sich und ihre<br />

Leistung verteidigen zu müssen und behaupteten, dass die neuen Strukturen “das gute,<br />

alte Hausgemachte”, das sie repräsentieren, zu zerstören drohten.<br />

4.1. DER GEGENSATZ ZWISCHEN MODERNEN<br />

VERSICHERERN UND NATIONALISTEN<br />

Modernes Versicherungswesen und Nationalismus sind wegen ihrer diametralen<br />

Philosophien nicht kompatibel. Nationale Rückversicherung ist nicht nur ineffizent,<br />

sondern eine gefàhrliche Assekranz-Inzucht. Große Risiken wären nicht versicherbar

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