pola veka udruženja - Udruženje za pravo osiguranja Srbije
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Wolfgang ROHRBACH<br />
Die Autoren lieferten nicht nur interessanten Lesestoff, sondern boten echte<br />
Lösungsansätze für eine neue Kategorie von Versicherungskombinationen an, die den<br />
demografischen, ökonomischen, ökologischen und technologischen Erfordernissen<br />
entsprachen. Das Globalisierungszeitalter hinterließ immer deutlichere Spuren in<br />
versicherungswissenschaftlichen Kreisen Serbiens.<br />
Positive Impulse gingen gewiss auch von den auf die EU-<br />
-Versicherungsgesetzgebung ausgerichteten Jahreskonferenzen in Palic aus, deren<br />
internationaler Charakter von Jahr zu Jahr zunahm. Die “Revija” präsentierte auch<br />
den Succus dieser Veranstaltungen. Vermehrt wurde die Revija an den Serbischen<br />
Universitäten und Fachhochschulen als Fachliteratur für Bachelor- und Master-<br />
-Thesis Arbeiten sowie Dissertationen auf dem Versicherungsbereich eingesetzt.<br />
Das war die positive Seite der Transformationsphase. Die negative Seite äußerte<br />
sich darin, dass die Kluft zwischen den kosmopolitisch-international ausgerichteten<br />
Experten samt deren Studenten und den “auf dem Alten” beharrenden Nationalisten<br />
immer größer wurde. Die letzteren konnten (und können) mit der Veränderung<br />
der Arbeitswelt einfach nicht mehr klarkommen, weil sie Sinn und Notwendigkeit<br />
von Veränderungen aufgrund ihrer Erfahrung nicht einsehen, nicht nachvollziehen<br />
können und wollen.<br />
Und dann gibt es aber noch die Gruppe der Unschlüssigen und Wankelmütigen.<br />
Sie stellen in den Geisteswissenschaften oft das größte Hinderniss dar, da man bei<br />
ihnen nie weiß, wann sie Gegner und wann sie Mitstreiter sind.<br />
In dieser Phasen musste Präsident Slavnic durch Ausschluss einiger Redakteure<br />
und externer Autoren bisweilen wie ein Chirurg handeln, der Amputationen von<br />
Gliedmaßen vornimmt, um lebensgefàhrliche Situationen zu entschärfen.<br />
Ich erinnere mich an jene Zusammenkünfte des Redaktionsteams bzw Vorstandes,<br />
in denen Präsident Slavnic gegenüber bestimmten Teilnehmern immer wieder betonte,<br />
dass sich primär deren Haltung ändern müsse und keineswegs die Neustrukturierung<br />
in Frage gestellt werden solle. Eines der Kernprobleme war, dass sich unter den “nicht<br />
mehr zeitgemäßen” Repräsentanten der nationalen Linie nicht wenige befanden, die<br />
in ihrem Beruf viel erreicht hatten, von dem Erarbeiteten aber nicht mehr profitieren<br />
konnten. Statt ein Umdenken einzuleiten, glaubten sie immer wieder sich und ihre<br />
Leistung verteidigen zu müssen und behaupteten, dass die neuen Strukturen “das gute,<br />
alte Hausgemachte”, das sie repräsentieren, zu zerstören drohten.<br />
4.1. DER GEGENSATZ ZWISCHEN MODERNEN<br />
VERSICHERERN UND NATIONALISTEN<br />
Modernes Versicherungswesen und Nationalismus sind wegen ihrer diametralen<br />
Philosophien nicht kompatibel. Nationale Rückversicherung ist nicht nur ineffizent,<br />
sondern eine gefàhrliche Assekranz-Inzucht. Große Risiken wären nicht versicherbar