27. araştırma sonuçları toplantısı 3. cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

Die Oberburg stellt nach baustilistischen und mauertechnischen Kriterien
sicherlich einen der ältesten Teile der Befestigung von Alinda dar, opinio
communis wird derzeit ein Datierungsansatz in die Jahre um 340 v. Chr.
vertreten14 .
Die Oberburg verfügte über eine Innenbebauung, die ebenso wie die
Außenmauern aus Quader errichtet war15 . Diese läßt sich – wie sich 2008
herausgestellt hat – besonders gut bei den orthogonal angelegten, in Ostwest-
Richtung orientierten Strukturen im Zentrum des westlichen Abschnitts
der Oberburg in Form oberflächig erkennbarer Quader bzw. hochkant
stehende Türgewände fassen. Naheliegender Weise wird es sich bei diesen
älteren Resten wohl generell um die Unterkünfte und Wirtschaftsräume der
stationierten Truppen gehandelt haben.
Diese Bebauung wurde durch jüngere Strukturen aus Bruchstein- und
Ziegelmauerwerk überbaut bzw. überlagert, welche als ein nur schwer
entflechtbares Wirrwarr von Mauerzügen die Reste einer dichten kleinteiligen
byzantinischen Wohnbebauung darstellen.
In fortgeschrittener byzantinischer Zeit kam es zu einer Verlagerung
des städtischen Siedlungsraumes, wie dies auch für andere Orte belegt ist,
wobei das Stadtgebiet stark reduziert und die Wohnsiedlung in die befestigte
Oberburg verlagert wurde. Nicht mit Sicherheit zu erschließen ist, ob sich
die Erwähnung von Alinda durch Constantinus Porphyrogenitus im 10.
Jh. n. Chr. noch auf die byzantinische Stadt auf dem Areal der befestigten
Unterstadt oder bereits schon auf die in der Oberburg eingerichtete Siedlung
bezieht16 .
Deutlich wird jedoch das Streben nach einer starken Bewehrung für diese
späte Siedlung. So ging die Verlegung der Wohnsiedlung mit aufwendigen
14 So etwa L. Karlsson, Thoughts about fortifications in Caria from Maussollos to Demetrios
Poliorketes, REA 96, 1994, 141-155. bes. 151 „just before or around“ 334 v. Chr. Auch für
I. Pimouguet-Pédarros erscheint es möglich, daß die Konzeption und die Errichtung der
Zitadelle auf Ada zurückzuführen ist s. Pimouguet-Pédarros a. O. 259.
15 Ruggendorfer a. O. 40; ders., Das Survey-Projekt „Alinda“, http://homepage.univie.ac.at/
elisabeth.trinkl/forum/forum0908/48alinda.htm (web-Zitat 15.7.2008).
16 Constantinus Porphyrogenitus, De thematibus 3, 39.
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