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27. araştırma sonuçları toplantısı 3. cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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derzeit in Aufarbeitung. Zwar erbringen sie vorerst keine Informationen, die<br />

direkt auf die im Tempel <strong>ve</strong>rehrte Gottheit schließen lassen, doch ermöglichen<br />

sie einen ersten Einblick in die sakrale Landschaft des Ortes: so liegen neben<br />

der bekannten Nachricht des Stephanus von Byzanz über ein Heiligtum des<br />

Adonis, das eine Statue der Aphrodite von Praxiteles beherbergt hätte10 ,<br />

ein Altar mit Weiheinschrift an Zeus Soter in ‚late characters’ 11 , und die<br />

stark beschädigte Ehreninschrift für die Priesterin Aristonike, Tochter des<br />

Dionysios, vor, bei der allerdings der Name der Gottheit, der sie diente nicht<br />

erhalten ist12 .<br />

Dem zur Seite stellt sich nun ein Weihaltar, der während der Kampagne<br />

2008 in disloziertem Kontext bei einer Hofeinfahrt im Stadtteil ‚orta mahallesi’<br />

von Karpuzlu gefunden wurde. Das 112 cm. hohe, 54 cm. breite und 56 cm.<br />

tiefe Stück ist aus dem lokal anstehenden Granit gewonnen und trägt an seiner<br />

Frontseite ein Relief mit der Darstellung einer Labrys, womit erstmals eine klare<br />

Evidenz für den Kult des Zeus Stratios in Alinda gegeben ist (Abb. 5). In die<br />

Oberseite des Altars ist eine annähernd runde, sehr flache Mulde eingearbeitet.<br />

88<br />

Die Oberstadt<br />

Die aus den Abschnitten Oberburg, Unterburg und sogen. Südbastion<br />

bestehende Oberstadt liegt auf einem Höhenzug im Westen abseits und<br />

isoliert vom Zentrum der Siedlung13 . Ihre Befestigungen waren mit dem<br />

Mauerring der Unterstadt durch zwei lange Kurtinen <strong>ve</strong>rbunden, die entlang<br />

eines schmalen Sattels <strong>ve</strong>rliefen und von denen die südliche in sehr gutem<br />

Zustand erhalten ist, während das aufgehende Mauerwerk der nördlichen<br />

zur Gänze abgetragen wurde (Abb. 2).<br />

10 Steph. Byz. Ethnica 75.<br />

11 W. R. Paton – J. L. Myres, Karian Sites and Inscriptions II, JHS 16, 1896, 241 f.<br />

12 A. Wilhelm, Neue Beiträge zur griechischen Inschriftenkunde, Sitzungsberichte.<br />

Österreichische Akademie der Wissenschaften. Phil.-hist. Klasse 175, 1916, 43-48; G. Cousin<br />

– G. Deschamps, Voyage en Asie Mineure, BCH 18, 1894, 39.<br />

13 Zur Lage der Oberstadt vgl. A. W. McNicoll, Hellenistic fortifications from the Aegean to the<br />

Euphrates (1997) 31, der daraus folgert, dass „the isolated citadel was only advantageous to<br />

a tyrant”; s. auch I. Pimouguet-Pédarros, Archéologie de la défence. Histoire des fortifications<br />

antiques de Caria époques classique et hellénistique (Paris 2000) 253-259.

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