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27. araştırma sonuçları toplantısı 3. cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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stellen die bislang bekannten Mittelpunkte des öffentlichen Lebens dar,<br />

während sich dagegen die Areale mit ausgedehnter Wohnbebauung vor<br />

allem im Norden und im Südwesten der Unterstadt erstrecken. Besonders in<br />

den flachen, in die Ebene übergehenden Geländebereichen am nördöstlichen<br />

Hangfuß des Höhenrückens der Unterstadt sind dichte bauliche Gefüge<br />

festzustellen. Diese bestehen aus teils gut <strong>ve</strong>rfolgbaren, rechteckigen<br />

Raumsituationen und den Resten zahlreicher Peristyl-Anlagen mit in<br />

situ <strong>ve</strong>rbliebenen, noch aufrecht stehenden Säulenfragmenten. Teilweise<br />

ermöglichen klar voneinander abgesetzte Mauerwerkstrukturen (Mauerwerk<br />

aus mittelgroßen Quadern gegenüber Quader- Bruchsteinmauerwerk oder<br />

kleinteiligem Ziegel- Bruchsteinmauerwerk unter Verwendung von Spolien)<br />

und augenfällige bautechnische Kriterien (Einsatz von opus caementitium)<br />

eine eindeutige chronologische Differenzierung der Bebauungsreste. Damit<br />

ist nicht nur ein anschaulicher Nachweis für eine umfangreiche Bautätigkeit<br />

während der hellenistischen Periode, sondern auch während der römischen<br />

und <strong>ve</strong>reinzelt auch während der byzantinischen Zeit in diesem Teil der<br />

Siedlung gegeben.<br />

Gegen Süden trennt eine prägnante, im Vergleich zu dem Höhenrücken<br />

der Unterstadt allerdings niedrige Erhebung dieses Stadtviertel von der<br />

Agora. Auf der Kuppe, am Ost- und Südhang der Erhebung sind zahlreiche<br />

Baureste in gutem Erhaltungszustand anzutreffen, wobei der allmählich zur<br />

Agora hin abfallende Südhang durch mehrere mächtige, ostwestorientierte<br />

Terrassenmauern gegliedert ist (Abb. 1). Speziell der lange, hohe Mauerzug<br />

im Westen des Hanges ist durch doppelt gesetzte Binder, die in jeder zweiten<br />

Blockreihe in linear übereinanderliegenden Positionen vorspringen, in<br />

außerordentlicher Weise dekorativ gestaltet. Östlich dieser Mauer erschließt<br />

eine Nordsüd-ausgerichtete Gasse die am Hang liegende Bebauung, von der<br />

ein großes Peristyl unterhalb des höchsten Punktes der Kuppe besonders<br />

hervorzuheben ist. Die Ecken dieses Peristyls werden durch Doppelsäulen mit<br />

‛herzförmigem’ Umriß gebildet, die ab der frühhellenistischen Zeit in leinasien<br />

auftreten und deren zu den Hallen ausgerichteten Seiten wie üblich in der<br />

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