Der_Augenoptiker_1953_04
Der_Augenoptiker_1953_04
Der_Augenoptiker_1953_04
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
Amtliches Organ des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />
Miueilungsblau der Wissenschaftlichen Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e.V. (WVA), der Deuts_chen<br />
Gesellschaft für Optometrie (DGO) und des Bundesverbandes Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> (BNA)<br />
Nummor 4<br />
VERLAG WILLY SCHRICKEL · DOSSELDORF 25. April <strong>1953</strong><br />
RODENiTOt1'<br />
·1 1<br />
das Brillenglas mit idealer<br />
Sonnenschu.tzwirhwzg fiir jedes<br />
fehlsichtige und normale Auge.<br />
P ERF.A.-COLO R-Brillengliiser<br />
sind wiscl!fest beschichtet und<br />
vermitteln kontrastreiches Sehen<br />
ohne die natürlichen Farben<br />
zu veif älschen.<br />
In allen Stärken sphär. und tor. sqf ort lüferbar.<br />
Sondera7?:fertig11ngen wie Bifo-7.,_y/inder, Lqztikzdare u. a. können<br />
kurefristig mit der COLOR-Bescl1ichtung 1Jersel1en u•erden.<br />
0 P T I S C H E W E H li E 6. H O D E N S T O t K M ~ N C H E N j
Seite 2 - Nr. 4 <strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
'•<br />
::~ .<br />
::::::;:;::· .... :::::::•::· ···. ···::;:;:;::::· .. uersc e1nung<br />
':';';:';:;:·.''_."; ___ ..... l .. ;:;;;~,:~ger-Futteral<br />
•••••••••••❖•••••:•••••• ······:·.· ••• j/:·· . Nr~ 111 ..<br />
-:•:•:•:•:•.:•:•:•:•:•:•:•:•:•:❖.:-:•:•:•:•:❖ sofort II efe rb a r , n den Aus fu h ru n gen,<br />
Farben u. Bezüge lt. F~rbtafel<br />
Fachoptiker regten es an, dieses Spezialfutteral<br />
zu schciffen, das Ihnen zusätzliche Ve;kciufsmöglichkeiten<br />
für Ihr Sciisongeschäft bietet.<br />
Muster über den OPTAL-Fcichgroßhandel oder<br />
direkt ab Werk.<br />
OPTAL-WERK FRANZ KLEINE K. - G. · HERNE 1. w.<br />
,,0 R I O I N A L - 0 P T I V A"<br />
gezeichnete Schutzbrillen<br />
erhalten garantiert nur Fachgeschäfte 1 =<br />
Verglasungen nach Wunsch!<br />
2115 u. 2116<br />
A. Geschliffene Gläser:<br />
Sombra<br />
Demicolor<br />
(Verlaufglas)<br />
Optoreflecta<br />
(vergütet•Spiegel)<br />
B. UngeschliUene<br />
Gläser:<br />
Roviex (braun)<br />
Filtrasan (grün)<br />
· Demireflecla<br />
(Verlaulglas)<br />
Reflecta<br />
(vergütet-Spiegel)<br />
Kollektion <strong>1953</strong><br />
60 ausgewählte<br />
Modelle<br />
das vollendete Doppelfocusglas<br />
mit eingeschmolzenem Nahteil in<br />
sphärischen und torischen Wirkungen.<br />
Erleichterte<br />
Nahteilhöhenbestimmung<br />
durch Nahteilmarkierung<br />
ELSWEILER& CO· GMBH<br />
ESSEN<br />
2094<br />
Fordern Sie bitte<br />
Listen an!<br />
Pos t fach<br />
Ru f 3641 u. 3642
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 3<br />
1<br />
~um<br />
6aitJonhegi~n:<br />
Formsc:höne·Son n enbri lle n,<br />
Seitenkorbbrillen u. Vorhänger<br />
NEUESTE OPTIKER-MODELLE<br />
lieferbar mit<br />
S o m b r a - G I ä s e r n, verspiegelten<br />
Mir o s an - GI äse r n, (silber, gold, ilahlblau)<br />
Roviex-Gläsern, Neophan-Gläsern.<br />
SONNENBRILLEN - ETUIS<br />
Plastik in modischen Farben und die<br />
bekannten<br />
(f),,jJII, Nr. 137 u. 150<br />
RUPP & HUBRACH BAMBERG<br />
OPTISCHE FABRIK , GEGR0NDET 1922<br />
Die Optura-Bimonta<br />
ist elegant und leicht, Sie wiegt nur 12 Gramm.<br />
Sie ist nach dem Baukosten-Prinzip konstruiert.<br />
Fost olle Teile sind auswechselbar.<br />
Sie kommt aus Leonberg bei Stuttgart<br />
von der<br />
0 PT U RA-Brillenfabrik<br />
SOLOPTAll<br />
AUGENSCHUTZGLÄSER<br />
i)·<br />
tllll 1 (' ~<br />
~~,'~\ l_.t, ·
Seite 4 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
~<br />
SIEMENS<br />
FERNSPRECH<br />
TECHNIK<br />
~ ~<br />
z.B. im Lager oder in der Wohnung des Chefs<br />
beschleunigen und erleichtern<br />
die Bedienung der Kunden.<br />
Was sich alles schon aus einer kleinen Anlage<br />
mit nur 2 Sprechstellen „herausholen" läßt,<br />
·.schilder1 Ihnen die interessante Broschüre<br />
nDie Fernsprechanlage für Sie"<br />
Bitte fordern Sie das Heft kostenlos an bei<br />
Siemens & Halske Aktiengesellschaft<br />
München 15, Postfach 4:S Z<br />
JDEAL<br />
Die<br />
hervorragend<br />
sitzende<br />
echte<br />
Schutzbrille 1<br />
GUSTAV EICHENWALD<br />
SCHUTZBRILLENFABRIK<br />
NEUSS-HAFEN<br />
Die bekannten G.A.B. Markengläser:<br />
- utraviolett und ultrarot absorbierend -<br />
MIROSAl\l<br />
OPTOSAl\l<br />
VITROSAl\l<br />
Spiegelgläser Absorpt. ca. 750/0 in den Farben<br />
rot, grün, blau, silber, gold, stahlblau,<br />
1 a Qualität und reflexionsvermindarnd.<br />
mit gelblich braunem verlaufenden Absorptionsbelag•<br />
eingesetztunten: 250/o ansteigend bis eo.<br />
8O°/o - oder, 150/o ansteigend bis ca. 7O0/o,<br />
gelblich-braun. Absorpt. 250/o, 500/o, 750/o, ein<br />
relativ billiges Glos . mit guten Eigenschaften<br />
in 0 60 mm oder in optisch einwandfreien Sonnenbrillen<br />
erhalten nur Fachoptiker<br />
durch den Fachgroßh?ndel<br />
G.A B. Vertrieb<br />
-;<br />
"'D<br />
C<br />
0<br />
.c<br />
"' e<br />
C)<br />
-6<br />
~<br />
ij<br />
"'D<br />
..<br />
41<br />
.Q<br />
,::,<br />
-6<br />
::,<br />
0<br />
C)<br />
C<br />
::,<br />
..<br />
-~<br />
J!<br />
-;<br />
"°<br />
Spezialist in der Herstellung von:<br />
Brillen-Putzläppchen / Leder, Poliertüchern<br />
Brillen-Schlupf-Etuis, Leder, Werkstoff, Plastik<br />
Brillen-Papp-Futterale<br />
(16) Frankfurt a. Main<br />
Spohrstraße 34 • (seit 1895)<br />
Es _ist VERLASS auf dieses Zeichen<br />
(Q;<br />
V.6h-<br />
J. Hauschildt<br />
Optik-Großhandlung • Hamburg 13 • Hallerstraße 61
Deutsche Optische Monatsschrift<br />
Mitteilungsblatt:<br />
Wissenschaftliche Vereinigung<br />
der <strong>Augenoptiker</strong> e. V. (WV A)<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für Optometrie (DGO)<br />
Bundesverband Nichtselbständiger<br />
<strong>Augenoptiker</strong> (B NA)<br />
Am t l l ches O r gan des Zentralverbandes der A u genopti ke r (ZVA)<br />
Schriftleitung: Fritz Müller, Geschäftsführer des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />
Nummer 4 Verlag Willy Schrickel, Düsseldorf 25. April <strong>1953</strong><br />
Wilhelm Conrad Röntgen<br />
„Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen<br />
Als daß sich Gott-Natur ihm offenbare ?<br />
Wie sich das Feste ldßt zu Geist verrinnen<br />
Wie sie· das Geisterzeugte fest bewahre."<br />
Goethe<br />
Rönt_genbwte du Bildhauer,<br />
ERNST KUNST<br />
im Deut,chen Röntgen-Museum<br />
Remsdieid-Lennep<br />
Das, was Goethe in diesem Vor.spruch als höchstes Ziel preist,<br />
trifft in vollem Ausmaß auf Röntgen zu, als er am Abend des<br />
8. November 1895 im Laboratorium zu Würzburg die Durchleuchtungskraft<br />
von Strahlen fand, ohne damals zu ahnen, in<br />
welchem ungeheuren Ausmaß dißse X-Strahlen der Menschheit<br />
zum Segen gereichen werden.<br />
Am 10. Februar <strong>1953</strong> jährte sich zum 30. Mal der Todestag<br />
dieses großen deutschen Wissenschaftlers, weshalb wir ihm und<br />
seiner. Entdeckung einige Erinnlll'Ungsworte widmen wollen.<br />
Als am 10. Dezember 1901 Wilhelm Conrad Röntgen , damals<br />
Professor der Physik an der Universität Würzburg, aus den<br />
Händen des schwedischen Kronprinzen den zum erstenmal<br />
verliehenen Nobelpreis für Physik entgegennahm, war s-ich die<br />
ganze Welt darüber klar, daß damit eine der größten Entdeckungen<br />
auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ihre äußere Anerkennung<br />
gefunden hatte. Ihre Bedeutung, im Licht unserer<br />
Zeit gesehen, übersteigt aber noch weit das Vorstellungsvermögen<br />
der Generation um 1900; so weitreichend und tiefgreifend<br />
sind die Fo~ die sich aus Röntgens Werk für die<br />
gesamte Naturerkenntnis ergeben ·nalteH,,.<br />
Das Werk eines Forschers ist untrennbar von seiner Persönlichkeit.<br />
Wie schon die früheren Arbeiten Röntgens zel'gten, WIU'..<br />
er ein Meister des Experiments; mit unerbittlicher Kritik prfüte<br />
er seine eigenen Versuchsergebnisse immer wieder und schritt<br />
erst dann zu einer Veröffentlichung, wenn er das Problem so<br />
erschöpfend bearbeitet hatte, daß weitere Fortschritte zu jener<br />
Zeit nicht mehr gemacht werden konnten. In seinen drei grundlegenden<br />
Mitteilungen über die neue Art von Strahlen hat er die<br />
Eigenschaften der Röntgensti;;ahlen so eingehend beschrieben, daß<br />
die physikalische Forschung zweier Jahrzehnte nichts wesentlich<br />
Neues hinzuzufügen hatte. Obgleich Röntgen ein glänzender<br />
Mathematiker war und immer wieder seine Schüler auf die Bedeutung<br />
der Mathematik als Rüstzeug des Physikers hinwies, so<br />
stellte er doch die anschauliche und begriffliche Erfassung eines<br />
physikalischen Vorgangs über die formelmäßige Darstellung. Mit<br />
seiner Auffassung von der Stellung eines Hochschullehr•ers und<br />
der Förderung seiner Forschung durch Mittel der Allg·emeinheit<br />
hielt er es nicht für vereinbar, Patente auf seine Entdeckung zu<br />
nehmen. Damit hat er der Röntgentechnik einen grc;>ßen Dienst<br />
getan; auf breiter Basis konnte sie sich rasch entwickeln. Seine<br />
Stellung g,egenüber der medizinischen Anwendung der Röntgenstrahlen<br />
war betont zurückhaltend; er betrachtete diese als eine<br />
Angelegenheit der Ärzte.<br />
Als aber nach dem ersten Weltkrieg physikalische Probleme<br />
wie Fragan der Dosierung dn der Röntgentherapie auftraten, fand<br />
es Röntgen an der Zeit, daß die Physiker sich um solche Dinge<br />
bekümmern und er lieh dann auch seine Unterstützung bei der<br />
Errichtung eines InstHutes an der Technischen Hochschule<br />
Stuttgart.<br />
Lassen wir unsere Gedanken zurücks-chweifen zu den Dezembertagen<br />
des Jahres 1901. Nach seiner Rückkehr von Stockholm<br />
feiert Röntgen den Nobelpreis im Kreis seiner Mitarbeiter<br />
und dabei spricht er die Worte, die für seine Geisteshaltung so<br />
kennzeichnend sind und die für alle Zeiten Gültigkeit haben<br />
werden: .,Höher als jede äußere Anerkennung ist die innere<br />
Freude des Forschers, wenn ihm die Lösung eines Problems<br />
nach langen Mühen gelingt.•<br />
Alles, was an Röntgen unsterblich ist, wurde von dem bergischen<br />
Volk und der „Gesellschaft der Freunde und Förderer•<br />
in seiner Vaterstadt Rd.-Lennep im Deutschen Röntgen-Museum<br />
zusammengetragen und bleibt damit in dieser Gedächtnisstätte<br />
der Nachwelt erhalten. Aber es soll nicht nur eine Erinnerungsstätte<br />
für diesen großen Forscher sein, sondern darüber hinaus<br />
auch einen umfassenden Uberblick über die WeHerentwicklung<br />
seiner bedeutsamen Entdeckung geben und die Anwendung auf<br />
den verschiedensten Gebieten der Wissenschaft und Technik<br />
zeigen.<br />
Unseren bescheidenen Dank für das große Gesdlenk, welches<br />
Röntgen der ganzen Menschheit gemacht hat, möchten wir mit<br />
dieser Emmg abstatten_ F. M.
Seite 6 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Ober den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schaden,<br />
der durch die Nichtbeschaffung geeigneter Sehhilfen entsteht<br />
Von Augenarzt Dr. med. Richard Gutzeit, Braunschweig<br />
Fünf Si!l1De hat der Mensch: Gefühl, GerudJ.,<br />
Geschmack, Gehör und GesidJ.t. Wenn<br />
er sie immer beisammen hat, kommt er erheblich<br />
leichter durchs Leben, als wenn ihm<br />
einer oder mehrere abhanden gekommen<br />
sind. Wir wissen alle, wie schwer es Blinde<br />
haben, um s1ch durchs Leben zu schlagen.<br />
Noch schlimmer sind 'taubblinde daran.<br />
Wenn auch durch Intelligenz und Ubung<br />
manche Eind
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 1<br />
daß es sich nicht der Gefahr der Augenverletzung<br />
durch spitze Gegenstände, Pfeile,<br />
Katapultgeschosse, T~ntenstifte u.ä. aussetzt.<br />
Wohl aber müßte über alle diese Gefahren,<br />
die dem Aug,e drohen, die Jugend<br />
schon in der Schule belehrt werden; Dann<br />
würde der Erwachsene n,icht so wenig empfänglich<br />
für Aufklärung in dieser Hinsicht<br />
sein. <strong>Der</strong> Augenarzt M·eht in seiner Sprechstunde<br />
noch immer viele Kinder, die ein<br />
Auge durch eine solche zufälli.ge Verletzung<br />
verloren haben. Warum stellt man<br />
jetzt fast nie mehr Augenverletzungen bei<br />
Autofahrern fest. Doch nur, weil der Autosport<br />
die Menschen dazu erzogen hat,<br />
Schutzbrillen als einen wesentlichen Teil der<br />
Sportkleidung bei jeder Fahrt anzul,egen.<br />
Sehhilfen für das fehl-, ·schwacbsicbtige<br />
oder leidende Auge.<br />
Es gibt noch unzäh11ige Menschen mit<br />
Fehlern oder Trübungen der opbischen ·Einrichtungen<br />
ihrer Augen, welche es verschmähen,<br />
sich die für sie geeignete Sehhilfen<br />
zu beschaffen oder sie zu tr,agen.<br />
Zum Teil sind ,sie in ganz falschen Vorurteilen<br />
befangen. Sie meinen: .Die Brille<br />
greift doch das Auge an; denn, wenn ich<br />
erst die Brille tr.age und mich an sie gewöhne,<br />
sehe ich ohne Brille gar nichts<br />
mehr". Diese Äußerung zeugt vom Fehlen<br />
jeden Verständnisses für die• Sachlage. Es<br />
ist nämlich genau umgekehrt: der Träger<br />
einer gut passenden SehhHfe merkt erst jetzt<br />
den gewaltigen Unterschied gegen früher,<br />
als er noch kein Glas trug. 'atatt daß ihm<br />
nun zum Bewußtsein kommt, wie schlecht<br />
er vordem ohn,e Sehhilfe sah, glaubt er<br />
fälschlich, daß das Auge - dur,ch die Sehhilfe<br />
verwöhnt - un,bewaffnet schlechter<br />
sehe als vordem. Das ist doch nur eine<br />
arge Kritiklosigkeit, welche die WirkUchkeit<br />
geradezu .auf den Kopf stellt. Es gibt<br />
auch noch immer Menschen, besonders<br />
weiblichen Geschlechtes, wielche ihre Sehfehler<br />
durch das Tragen einer Brille zu<br />
offenbaren fürchten, ohne• zu bedenken,<br />
daß sie durch das Nichttragen sie auch<br />
nicht verheimlichen können und dazu noch<br />
viele g,esundheitliche und wirtschaftliche<br />
Nachteile auf sich nehmen.<br />
Gewiß, der Schauspieler kann auf der<br />
Bühne keine Brille tragen oder nur, wenn<br />
es seine Rolle erfordert. Und der Filmdarsteller<br />
schützt sich vor Blendung nicht<br />
durch eine Schutzbrille, sondern durch<br />
.Zeofilm" (.tl.qua Zeozoni mit Supr.aren.in,<br />
das während der Aufnahmen eingeträufelt<br />
wil'd.) Aber im bürgerlichen Leben fäBt<br />
diese Schranke. Man denke sich einen mittleren<br />
M y o p e n ohne Glas inmitten unseres<br />
großs,tädtischen Straßenverkehrs. Schon<br />
in 5 m hat er nur noch ein.Zehntel der normalen<br />
Sehleistung oder weniger. Er kann<br />
sich nur hilflos und unsicher bewegen 1 je<br />
fremder ihm die Umgebung aist, desto<br />
schlimmer für ihn. Wie vieles entgehl seiner<br />
Aufme,rksamkeit, wie s:chwer kann er<br />
sich zurechtfinden! Wie viel Zeit spart er<br />
dagegen und wie viel mehr sieht er auf<br />
seinem Geschäftsgang, wenn er ein passendes<br />
Glas trägt! W,ie ermü~et es seine<br />
Augenmuskeln, weinn er bei einer Kurzsichtigkeit<br />
von mehr als 5 dptr alle Gegen~<br />
stände nur unter starker Anstrengung der<br />
Konvergenz betrachten kann, bis schließlich<br />
die Muskeln den Di-enst ver•sagen und<br />
Auswärtsschielen eintritt. Kopfschmerzen<br />
umd Ermüdung zwingen ihn bald, die<br />
Arbeit einzustellen. Er bezahlt also die<br />
Nichtbeschaffung einer Sehhilfe mit -kö-r-<br />
perlichem Unbehagen und wirtschaftlichen<br />
Nachteilen.<br />
Die alte Ans&auung, daß durch die Gläserkorrektion<br />
der Myopie der Zw,ang zur<br />
Ak.kommodati.on bei der Naharbeit die<br />
Myopie steiger,e, •ist sicher unrichtig. Die<br />
hochgradige progressive Myopie schreHet<br />
audl ohne jede Ko11rektion fort, wie Erfahrungen<br />
an Leuten, die überhaupt nicht<br />
lesen oder bei Landarbeitern, die kaum<br />
Nahar)Jeit verrichten, gelehrt haben. Die<br />
andauernde Konvergenz auf einen Nahpunkt<br />
von weniger als 20 cm kann vdel<br />
e~er zu einer Dehnung des nachgiebigen<br />
hmteren Augenpols führen als die Anspannung<br />
des Ziliarmuskels bei der Akkommodation.<br />
Liegt der Fernpup,kt des kurzsidltigen<br />
Auges din 10 cm oder weniger vor<br />
dem Auge, so wird - wegen der Unmöglichkeit,<br />
längere Zeit auf so kurze Entfernung<br />
zu konvergieren - das beidäugige<br />
Sehen meist aufgegeben und in der Nähe<br />
nur mit ein·em Auge gearbeitet, das eine<br />
Auge a1so besonders angestrengt.<br />
Selbstverständ1ich wi•rd man in dem<br />
Alter, in dem nicht mehr die volle Akkommodation<br />
zur Verfügung steht, etwa vom<br />
45. Lebensjahr an, dfe Myopie bei der<br />
Naharbeit ~icht mehr voll korrigieren. Es<br />
wird aber selbst von schwachsichtigen<br />
Myopen angenehm empfunden., wenn man<br />
sie wenirg,stens auf 15 bis 20 cm korrigiert<br />
und s1ie nicht in ihrem noch näheren Fernpunkt<br />
.arbeiten läßt, wobei noch der Kopf<br />
den Arbeitsgegenstand beschattet. Man<br />
muß hier einen Kompromiß schließen zwischen<br />
Vollkorrektion und Schwachsichtigkeit,<br />
,iindem man eben nur soweit korrigiert,<br />
daß noch ,genügend große Netzhautbilder<br />
das Les~ ,ermöglichen. Die Korrektion<br />
der Kurzsich.tigkeit unter dieser Emschränkung<br />
kann dem Auge" nur nützen,<br />
aber ni,emals schaden. Für die höheren<br />
Grade der Myo~e sind die Lentiku1are<br />
wegen ihres leichteren Gewichtes zu empfehlen,<br />
zumal sie jetzt auch in punktuell<br />
abbildenden Meniskenformen hergestellt<br />
werden. Im höheren .Alter - bei abnehmender<br />
Akkommodationsbreite - gibtman<br />
für die Nähe ein zweites schwächeres Glas,<br />
dessen Stärke sich, wie oben ausgeführt,<br />
nach -der Fernbrille und der erreichten Sehschärfe<br />
.richtet, aber wenigstens auf 15 cm<br />
korrigiert. Durch liebevolles Eingehen auf<br />
die Verhältnisse des untersuchten Myopen<br />
kann man diesem immer das ihn am<br />
meirs,ten befriedig,ende Glas auswählen.<br />
Noch viel häufüger -rals Myopen trifft<br />
man Hypermetropen ohne korrigierende<br />
GläSEr, sogar solche, d-ie viel in der Nähe<br />
arbeiten. Teils liegt ja das daran, daß die<br />
Hypermetropie geringer,en Grades in der<br />
Jugend lan,ge, latent bleibt, weil sie durch<br />
Anspannung der AkkommodaUon ausgeglichen<br />
wird. Die höheren Hypermetropen<br />
veITing,ern sogar ihren Arbei-tsabstand und<br />
begnügen sich mit unscharfen, aber gtößerenNetzhautbdldern.<br />
Jedoch sehrvielemühen<br />
sich noch ab trotz Kopfschmerzen und Er-<br />
POSTKARTE<br />
Herrn<br />
müdun,g der Augen, wenn die Hypermetropie<br />
bereits manifest oder relativ (Kampf<br />
zwischen relativer Akkommodations- und<br />
Konvergenzbreite!) geworden ist. Aber<br />
auch dann geht man nidlt gleich zum Arzt,<br />
sondern greift erst zur Brille der Eltern<br />
oder Großeltern oder zu sonst ererbten<br />
Gläsern.<br />
<strong>Der</strong> H y p er m et :r o p muß bekanntlich,<br />
da sein Fernpunkt hinter dem Auge liegt,<br />
schon für das deutliche Sehen in der Feme<br />
eine gewisse, dem Grade der Hypermetropie<br />
entsprechende Akkommodationsleistung<br />
aufbringen. So ,sieht ein Ubersichtiger von<br />
3 dptr erst mit einer Akkommod,ation von<br />
3 dptr in der Feme deutlich. Für die Naharbeilt<br />
in 25 cm muß er bereits 7 dptr aufbringen.<br />
Das wird ihm bereits Ende der<br />
Zwarnz:iger unmöglich, da er dann schon<br />
immer in seinem Nahepunkt arbeiten<br />
müßte. Dazu kommt, daß Akkommodation<br />
und Konvergenz in einem innigen Zusammenhang<br />
stehen, der nur bis zu einem gewissen<br />
Grade gelodce,rt werden kann. Das<br />
redrtsichtige Auge. ist gewöhnt, bei 4 dptr<br />
Akkommodalllion auf 25 cm zu konvergieren,<br />
bei, 7 dptr aber auf 14 cm. <strong>Der</strong> Hypermetrop<br />
soll aber bei 7 dptr Akkommodation<br />
nur auf 25 cm konvergier,en. Eine so<br />
weit •gehende Lodcerung des Zusammenhanges<br />
zwischen Akkommodation und<br />
Konvergenz können die Augen ohne<br />
starke Anstrengung, Ermüdung und Kopfschmerzen<br />
auf die Dauer nicht leisten. Entweder<br />
sie akkommodieren weniger .und<br />
sehen undeutlich oder ,säe konvergieren<br />
stärker, und es kommt zum Einwärtsschielen<br />
und monokularen Arbeiten, letzteres<br />
besonde,rs bei mangelhafter Fusion.<br />
Alle diese Anstren,gungen würden dem<br />
Hypermetropen erspart bleiben, wenn er<br />
sich rechtzeitig um die richtige Korrektion<br />
seiner Ubersichtigkeit bemüht hätte.<br />
Die dauernde Akkommodationsanstrengung<br />
des nicht korrigierten hypermetropischen<br />
Auges birgt aber noch eine andere<br />
Gefahr in sich: das übersi.chtige Auge hat<br />
an sich kleinere Maße als das rechtsichtige<br />
und kurzsichtige, mithin auch eine flachere<br />
Vordenkammer. Durch die dauernde Anspannung<br />
des Akkommodationsmuskels<br />
und die stärkere Wölbung der Linsenvorderfläche<br />
wird die Vorde,rkamm,er noch<br />
flacher, die Iris besonders auch im Kammerwinkel<br />
der Hornhaut stärker genähert. Wir<br />
wissen nun aber, daß der Kammerwinkel<br />
für den Flüssigkeüswechsel und die Spannung<br />
des Auges eine wichtige Rolle spielt,<br />
da hier das Kammerwasser in den Schlemmsehen<br />
Kanal übertoritt. Legt sich nun die<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister Ernst Fortschritt<br />
Erfolgshausen<br />
Sonnenstraße 100<br />
... .. ····-·. -.. ~- .....<br />
Für jeden<br />
Berufsongehörigen<br />
frei<br />
........... .... ...l
Seite 8 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
lnisW11IZel. der Homhauthinterfläche an, so<br />
wird dieser Flüssigkeiitswechsel gehemmt,<br />
der Druck im. Auge muß steigen, und<br />
dieses wird damit der Gefahr ausgesetzt,<br />
an Glaukom zu erkr,anken. Wir wissen aus<br />
Erfahrung, daß diese Gefahr für übersichtige<br />
Augen größer ist a.ls für andere,<br />
besonder,s wenn ,eine familiäre Disposition<br />
zu G1aukom besteht. Wü werden also auch<br />
deshalb die Hypenne,tropie lieber korrigieren<br />
und zwar möglichst vollkommen.<br />
Nur bei latenter Hypermetropie in der<br />
Jugend werden wk uns, WeJllll. sonst keine<br />
Neigung zu Glaukom besteht, auf die Korrektion<br />
der manifesten Hypermetropie besdiränken,<br />
wenn d-ie Vollkorrektion noch<br />
nicht angenommen wird.<br />
<strong>Der</strong> Hypermetrop witrd entsprechend seiner<br />
Hypermetr.opie auch weit früher ,alterssichtig<br />
als ,der RechtsidJitige, weil er einen<br />
Teil seiner Akkommodation schon zur Korrektion<br />
der Hypermetropie aufbraucht. Er<br />
kommt ,aber, wenn seine Hypenne~ropie<br />
voll korrigiert ist, natürlich auch bis zum<br />
40. oder 45. Lebensjahr mit seiner Fernkorrektion<br />
aus. Erst dann verordnet man ihm<br />
eine Zusatzbrille zur Korrektion der Presbyopie,<br />
am besten in Form des Zweistärkenglases<br />
mit unten gelegenem N~teil,<br />
oder man gibt das Glas, welches d1e<br />
Presbyopie ,ausgleichen soll, als Vorhänger;<br />
diesen kann der Hypermetrop jederzeit abnehmen<br />
und hat dann wieder nur die Fernbrille,<br />
was z. B. beim Treppengehen sehr<br />
angenehm ist, wozu er sonst die Bifokalbrille<br />
gegen die Fernbrille auswechseln<br />
müßte. Bei der Brfilenbes-timmung ist noch<br />
zu berücksichtigen, daß jenseits des 55. Lebensjahres<br />
bisher Rechtsichtige durch Kernsklerose<br />
der Linse Hypermetropen werden<br />
können. Auch das erfordert, de·r Verordnung<br />
der Nahbrille stets eine genaue objektive<br />
Refraktionsbes.timmung vorangehen<br />
zu lassen.<br />
Ein besonderer Fall von Hypermetr-opie<br />
und Akkommodationsunfähigkeit ist das<br />
staroperierte Auge, wenn es nicht gerade<br />
vorher übermäßig kurzsichtig war. Es<br />
braucht mithin auch eine Fern- und eine<br />
Nahbrille„ Sehr oft ist noch ein durch dde<br />
Oper.ation entstandener Astigmatismus gegen<br />
die Regel mitzukorrigieren, wen1; er<br />
auch bei der jetzigen Methode des reimen<br />
Hornhautrandschnittes mit nachfolgender<br />
Naht wesentlich geringer ausfällt als bei<br />
dem früher geübten Bindehautausschnitt.<br />
Sehr zu empfe.hl,en für Staroperierte ::ind<br />
die asphärisch geschliffenen Katralglaser<br />
von Zeiss. Sie bilden in einem großen Blickfeld<br />
punktuell ab. Für einseitig Starope-<br />
Sehr geehrter Herr <strong>Augenoptiker</strong>mei.~ter I<br />
rierte hat v. Rohr Anisometropen-Brillen<br />
berechnet, welche auf dem aphakischen<br />
Auge ein gleich gxoßes Netzhautbild entwerfen<br />
wie das, we1ches das linsenhalttige<br />
Auge empfängt, wa;s übrigens auch mit<br />
einem gut verpaßten Korutaktglas gelingt.<br />
Beim ,r e g e l m ä ß i g e n A s t i g m a -<br />
t i s m u s haben wir es im Gegensatz zur<br />
Myopie und Hypermetropie mit niicht mehr<br />
achsensymmetrischen Augen zu tun. Er ist<br />
fast immer ein angeborener Zustand. Ein<br />
geringer Brechkraftüberschuß des senkrechten<br />
Meriidians über cLen waagrnchten<br />
kommt allerdings physiologd.sch vor und<br />
braucht dann ruicht ko.rrigiei:t zu· werden,<br />
wenn auch so volle Sehschärfe besteht, und<br />
der entsprechende Zylinder das Sehen verschlechtert.<br />
Bricht der w.aagrechte Meridiian<br />
stärker als der senkr,echte, so spricht man<br />
von einem Astigmatismus geg.en die Regel;<br />
er ist im Alter häufiger als in der Jugend<br />
und bedarf fast immer des Ausgletiches<br />
durch ein dem gemessenen Astigmatismu,s<br />
entsprechendes oder sog.ar etwas stärkeres<br />
Zylinderglas. Nicht selten kehrt sich Astigmatismus<br />
nach der Regel im Alter in Astigmatismus<br />
gegen die Regel um. Fast imme·r<br />
s,tehen die Meridiane größter und kleiinster<br />
Brechkr.aft zu einander s•enkrecht. Bei<br />
höheren Graden von Asttigmat,ismus besteht<br />
auch fast immer Schwachsichtigkei,t;<br />
oft wiird er von angeborenen Spalten<br />
(Kolobomen) der Aderhau,t am unteren<br />
Rand des Sehnerven begleitet. Wicht.ig ist<br />
die Frühkorrek•Hon des Astigmatismus, da<br />
im späteren Alter selbst voll kor.rigierende<br />
Gläser die Sehschärfe gar nicht oder<br />
erst nach längerem Tre..gen bessern. Ganz<br />
besonders gilt das für den Astigmatismus<br />
mit schief stehenden Achs·en . . <strong>Der</strong> Grad<br />
des As•tigmatismus läßt sich mit der Schattenprobe<br />
und dem Refr.a.ktometer, an der<br />
Hornhaut a!Lein au,ch mit dem Ophthalmometer<br />
genau ermitteln. Besonders zu empfehlen<br />
ist die Zylinderskiaskopie und bei<br />
der subjeMiven Prüfung die Benutzung<br />
von Kreuzzylindern. Läßt sich der Ast,igmatismus<br />
durch SphärozyLinder mit entgegengesetzten<br />
Vorzeichen korrigier.en<br />
(z. B. -1,0 sph. C + 2,0 cyl. A. 90° ), so<br />
muß ein solches Glas verordnet werden.<br />
Die torisch geschliffenen Gläser werden<br />
bevorzugt, weil sie punJk.tuell abbilden und<br />
deshalb auch bei der Naharbei,t, bei der die<br />
Augen durch die nasalen Abschnitte der<br />
Gläser blicken, keine BHdverzerrung bewirken.<br />
Man kann ohne Ubertreibung<br />
sag,en, daß ein passendes Zylinderglas, oft<br />
allerdings erst nach einer gewissen Gewöhnungszeit,<br />
schon manchen Astigmatiker<br />
Düsseldorf, 25. April <strong>1953</strong><br />
Heute möchte ich Ihnen die Seite 16 dieses H eftes ganz besonderer<br />
Aufmerksamkeit empf ehlen.<br />
Setzen Sie auch Ihre Mitarbeiter Pon dem Inhalt dieser Seite rn<br />
Kenntnis. <strong>Der</strong> Dank ist Ihnen sicher und dankbare gut aus- und<br />
fortgebildete Mitarbeiter sind Ihr Vorteil.<br />
Mit freundlichen Grüßen!<br />
Willy Schrickel<br />
vor einem drohenden Berufswechsel bewahrt<br />
und aus eimem verdrießlichen und<br />
mißmutig·en wieder zu einem lebens.frohen<br />
Menschen gemacht hat.<br />
Schwier.iger ist die Korrektion des u n -<br />
rege Im ä ß i g' e n A ;s t .i g m a t j s m u s ,<br />
obwohl. die moderne Brillenoptik quch auf<br />
diesem Gebiet schon achtbare Erfolge aufweisen<br />
kann. Als besonderen Fall stelle ich<br />
den Keratokonus, die Kegelform der Hornhaut<br />
voran. Mit Zylindergläsern ist hier<br />
nicht viel anzufangen. Para- oder hyperbo1isdle<br />
Gläser geben nur ein ganz kleines<br />
brauchbares Blickfeld. Das von L o h n -<br />
s t ein für sich seJ.bst konstruierte Hydro<br />
Diaskop ist zu schwer und auffällig, um<br />
weitere Verbreitung zu finden. Sehr gute<br />
Resulta;te hat man mit Kontaktgläsern erzielt,<br />
die die Sehschärfe in vielen Fällen<br />
auf 0,5 bis 1,0 heben.. Sonst kommen nur<br />
noch -diie Einpflanzung gesunder Hornhaut<br />
an Stelle des Kegels oder die Spaltung der<br />
Descemet (innerste Schicht der Hornhaut)<br />
nach S a t o in Frage. Größere Unebenheiten<br />
oder Trübungen der Hornhaut, von<br />
denen schon die Betrachtung der Hornhaut<br />
mit dem Keratoskop von Placido eine gute<br />
Vorstellung gibt, lassen sid:! meistens nicht<br />
mehr durch Gläser soweit ausgleichen, daß<br />
die Sehschärfe gebessert wird. Hier leisten<br />
die stenopäischen Loch- und Siebbrillen<br />
oder die Fernrohrbrillen .in Verbindung mit<br />
stenopäischen Scheiben manchmal noch<br />
wertvolle Dienste. Ich selbst habe Gelegenheit<br />
gehabt, Trachomkranken mit schweren<br />
HomhautveränderungE)n Siebbrillen mit<br />
sphärischen oder Zylindergläsern verordnen<br />
zu können, welche ihre Sehschärfe von<br />
0,1-0,2 auf 0,5--0,1 hob und ihnen somit<br />
wieder Erwerbsarbeit gestattete. Die Lichtabschwächun,g<br />
durch die stenopäische<br />
, Scheibe hat noch den Vorteil, daß sich die<br />
Pupille hinter der Scheibe erweitert, so<br />
daß mehr Lichtstirahlen ins Auge ullJd<br />
durch noch durchsichtige par,azentrale Teile<br />
der Hornhaut eindringen, die sonst für die<br />
Bilderzeugung unbenutzt blieben. Daß die<br />
stenopäischen Brillen ,auch bei beginnendem<br />
grauen Star durdr Verminderung der<br />
Blendung und des Linsenastigmatismus<br />
Nutzen br,ingen, erweitert ihr Anwendungsgebiet<br />
nicht unerhebLich. Eine sehr<br />
wichtige Verwendung findet die zentrale<br />
Lochbrille bei der Behandlung der Netzhautablösung.<br />
0 p t i s c h e Ver g r ö ß e r u n g s m ! t_ -<br />
t e 1 sind bei Trübungen oder unregelmaßlger<br />
Brechkraft der brechenden Medi-en des<br />
Auges nur in Verbindung mi,t Blenden,_ zu<br />
verwenden. Sie sind .tber eine ausgezeichnete<br />
Sehhilfe für alle Schwachsichtigen<br />
und hochgradig Kurzsicht1gen, deren<br />
brechende Medien normale Wölbung und<br />
Durchsichtigkeit besitzen, oft auch bei<br />
Herabminderung der Sehkraft durch Augenhintergrunds-Erkrankungen.<br />
Die bekannten<br />
Fernrohrbrillen von Zeiss mit 1,3- und 1,8-<br />
facher Vergrößerung zeichnen sich durch<br />
ein großes gegenstands,eitiges Bli~feld_ aus<br />
und korrigieren in Verbindung mit obJekt~<br />
seitigen Aufsteckgläse.in Schwachsichtigkeit<br />
bis zu 0,1 der normalen Sehschärfe herab<br />
ausgezeichnet. Für noch S1tärkere S':11wa~sichtigkeit<br />
bis etwa zu 0,02 herab .smd d!,e<br />
Zeiss'schen Fernrohrlupen zu verwenden.<br />
Mit den Fernrohrbrillen und -lupen sind<br />
bereits viele durch Kriegsbeschädigung<br />
schwachsichtig Gewordene ausgerüstet und<br />
wieder erwerbsfähig geworden.<br />
Wie~iel Glück und Zufriedenheit, wieviel<br />
Lebensfreude werden durch eine ridttige<br />
Brillenverordnung und Anpassung gesd:!enkt<br />
und g eweckt! Wieviel gesund„<br />
heitlicher und wirtschaftlicher Schaden wird<br />
durdt die Beschaffung der im Vorstehenden<br />
gesdtilderten Sehhilfen verhütet!
J(jeSprillflu{JSmmenlnille<br />
••<br />
' j<br />
1<br />
FORM:iutüJer.del!L<br />
SI TZ : er.Jt/tlaMig<br />
~ieferung nur an optiJchejädtgeJduifle<br />
Bitte beachten Sie unsere Sonnenbrillenliste So 53<br />
OPTIS(HE ANSTAlT f:IETZLER 1t CIE<br />
~ 6eiStullgart
Seite 10 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln·<br />
Wohl das wichtigste Ereignis im Berufsleben der deutschen<br />
<strong>Augenoptiker</strong>schaft im Jahr 1952 war die Gründung der .Fachschule<br />
für <strong>Augenoptiker</strong>" in Köln.<br />
Damit ist ein langersehnter Wunsch der <strong>Augenoptiker</strong> im Bundesgebiet<br />
in Erfüllung gegangen, dem Nachwuchs eine Ausbildungsstätte<br />
zu geben, die allen Anforderungen entspricht.<br />
Die Eröffnung der neuen Schule, über die seinerzeit ausführlich<br />
berichtet wurde, fand am 4. Februar 1952 unter reger Teilnahme<br />
der deutschen und ausländischen <strong>Augenoptiker</strong>schaft, der optischen<br />
Industrie und des Großhandels statt.<br />
Im ersten Vierteljahr ihres Bestehens wurden an der neuen<br />
Schule zwei abgekürzte Studiengänge durchgeführt. Diese hatten<br />
den Zweck, bewährten Meistern unseres Berufes, denen durch die<br />
Kriegsereignisse der Besuch einer Fachschule nicht möglich war,<br />
nachträglich den Besuch einer solchen zu ermöglichen.<br />
<strong>Der</strong> erste Jahresstudiengang begann am 6. Mai vergangenen<br />
Jahres. Es kamen 37 junge Kollegen µach Köln, um sich das Rüstzeug<br />
zu erwerben, das sie zur verantwortungsvollen Ausübung<br />
ihres Berufes benötigen.<br />
Für manche dieser jungen Menschen bedeutete dieses eine Jahr<br />
in Köln eine opfervolle und entbehrungsreiche Zeit. Doch all das,<br />
was sie während dieses Jahres an Wissen und Erfahrung vermittelt<br />
bekommen haben, entschädigte sie reichlich für die dargebrachten<br />
Opfer.<br />
· Sie haben während ihrer Studienzeit das kostbarste Gut, das<br />
ein Mensch besitzen kann, das beste, unverlierbare Kapital - das<br />
Fachwissen - erworben.<br />
Die Ausbildung erfolgte nach dem vom Kuratorium der Schule<br />
aufgestellten und vom Kultusminister des Landes Nordrhein<br />
Westfalen genehmigten Lehrplan. Dieser umfaßt Theorie und<br />
Praxis in harmonischer Ordnung.<br />
Die Vormittagsstunden waren mit den Vorlesungen ausgefüllt.<br />
In den Nachmittagsstunden fanden die praktischen Ubungen statt.<br />
Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens war die Lehrmittelsammlung<br />
der Schule so reichlich ausgestattet, daß man die Vorlesungen<br />
mit zahlreichen Experimenten untermauern konnte.<br />
Dank der großzügigen Unterstützung der Industrie sind die<br />
Ubungs- und Werkstatträume mit den neuesten Instrumenten,<br />
Maschinen und sonstigem Lehrmaterial ausgestattet, so daß der<br />
Lehrplan in den wichtigsten Fächern in fast idealer Weise erfüllt<br />
werden konnte. Für einige Gebiete, wie z. B. Optische Instrumentenkunde,<br />
Elektrotechnik und Meteorologie, fehlen allerdings<br />
noch manche Geräte; sie werden aber, sobald Mittel hierfür zur<br />
Verfügung stehen, auch angeschafft, und damit werden auch diese<br />
Lücken geschlossen sein.<br />
Als Lehrkräfte haben beim ersten Jahresstudiengang folgende<br />
Herren mitgewirkt: ,<br />
Diplom-Optiker Dr. Karl Schachtschabel<br />
Diplom-Physiker Dr. Josef Reiner<br />
Diplom-Optiker Gustav Funcke<br />
Staatlich geprüfter <strong>Augenoptiker</strong> Gernot Hermes<br />
Wirtschaftsprüfer Friedrich Janda<br />
1 Industriekaufmann Ernst Schulz.<br />
Zu besonderem Dank ist die Schule Herrn Dr. med. Georg<br />
Dinger verpflichtet. Herr Dr. Dinger hat neben seiner umfangreichen<br />
Tätigkeit als Augenarzt bereitwilligst zwei Wochenstunden<br />
übernommen und den Studierenden eine vorzügliche Einführung<br />
in die Anatomie, Physiologie und Pathologie des Auges gegeben.<br />
Dank gebührt auch Herrn Professor Dr. phil. Dr, med.<br />
Schober, der als Gastdozent einige Vorträge aus dem Gebiet der<br />
Physiologischen Optik übernommen hat.<br />
Zu Beginn des zweiten Semesters haben Lehrkörper und Studierende<br />
der Schule eine Studienreise nach Süddeutschland unternommen.<br />
Es wurden die Produktionsstätten der Firmen<br />
Zeiss-Opton, Oberkochen,<br />
Marwitz & Hauser, Stuttgart, und<br />
Böhler & Co., Frankfurt a. M.<br />
besichtigt.<br />
Die Abschlußprüfung wurde im März dieses Jahres<br />
abgehalten, sie umfaßte den schriftlichen, praktischen und mündlichen<br />
Teil.<br />
Die schriftliche Prüfung fand in der Woche vom 9. bis 13. März<br />
statt und erstreckte sich auf folgende Gebiete:<br />
Augen- und Brillenkunde Physik und Meteorologie<br />
Optisd:ie Instrumentenkunde Fachzeid:inen<br />
Mathematik<br />
Buchführung und Geschäftskunde<br />
Die praktische Prüfung wurde in der Woche vom 16. bis 20. März<br />
von den Dozenten der Schule in Anwesenheit der Herren<br />
H. Dannenfelser und<br />
J. Düren als Mitglieder der Prüfungskommission<br />
abgenommen. Sie erstreckte sid:i auf sämtlid:ie Gebiete der Augenglasbestimmung<br />
und Brillenanpassung.<br />
Den Abschluß bildete die mündliche Prüfung am 26. März, die<br />
in Anwesenheit der gesamten Prüfungskommission von den<br />
Dozenten der Schule abgenommen wurde.<br />
Die Prüfungskommission bestand aus:<br />
Herrn Oberregierungs- und Gewerbeschulrat Podehl<br />
(Vertreter des Kultusministers des Landes Nordrhein-Westfalen)<br />
als Vorsitzenden<br />
und den folgenden Beisitzern:<br />
Herrn Amtmann Lenzen<br />
(Vertreter der Handwerkskammer Köln),<br />
Herrn Dr. Karl Schachtschabel als Direktor und den Dozenten<br />
der Sd:iule,<br />
Herrn staatlich geprüften <strong>Augenoptiker</strong> Heinz Dannenfelser<br />
(Vorsitzender des Schulkuratoriums),<br />
Herrn <strong>Augenoptiker</strong>meister Heinrich Osterberg, Kassel, und<br />
Herrn staatlid:i approbierten <strong>Augenoptiker</strong> Josef Düren, Bad<br />
Godesberg.<br />
Die mündliche Prufung erstred.te sich auf folgende Gebiete:<br />
Allgemeine Optik<br />
Optische Instrumentenkunde<br />
Augen- und Brillenkunde Technisd:ie Berufskunde<br />
Brillenglasbestimmung Buchführung und Geschäftskunde.<br />
Am Abend des 26. März gab aer Vorsitzende der Prüfungskommission,<br />
Herr Oberregierungs- und Gewerbeschulrat Podehl, den<br />
Absolventen das Ergebnis der Prüfung bekannt.<br />
Von den 37 Studierenden, die an dem ersten Jahres-Studiengang<br />
der „Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong>" in Köln teilgenommen haben,.<br />
bestanden 33 die Abschlußprüfung, davon 6 .mit Auszeichnung•<br />
und 17 mit dem Prädikat .gut•.<br />
Die Namen der Absolventen des ersten Jahres-Studienganges,<br />
welche sich der Abschlußprüfung mit Erfolg unterzogen haben,<br />
sind:<br />
Arndt, Karl-Heinz, Bonn Klöckner, Sigurd, Oldenburg i. 0.<br />
Baumefster, Karl, Passau Kuhlen, Werner, Düsseldorf<br />
Blumhoff, Ernst-Peter, Fulda Lang, Willy, Wiesbaden-Biebrid:i<br />
Brunner, Franz, Konstanz a. B.<br />
Dissel, Helmut, Dortmund<br />
Muth, Kurt, Wiesbaden-Biebrich<br />
Pippig, Kurt, Mosbach/Baden<br />
Dort, Heinz, Homburg/Saar Raltsd:iitsch, Rolf, Trier<br />
Drees, Karl-Ernst, Essen<br />
Erb, Alois, Ravensburg<br />
Seewald,Wolfgang,Frankfurt/M.<br />
Sd:iarf, Ernst, Marburg a. d. L.<br />
Flöge, Klaus-Dieter, Hannover Sd:imidt, K. G. Paul, Düsseldorf<br />
Förster, Winfried, Bremen Sd:iorling, Albert, Hannover<br />
Gallauer, Günter, Frankfurt a._M. Sd:iütte, Fritz, Braunsd:iweig<br />
Goebels, Engelbert, Köln Torausd:i, Herbert, Stuttgart-<br />
G<br />
Degerlod:i<br />
rün, Adalbert, Mülheim-Ruhr Uhlig,'Irmgard, Duisburg<br />
Hammer, Franz, Speyer Wesche, Albert, Düsseldorf<br />
Hartz, Jürgen, Hamburg Wittemann, Petrus-Cornelius,<br />
Hentze, Herbert, Duisburg Amsterdam<br />
Hermanns, Heinz, Heinsberg Ziemek, Gisela, Heide/Holstein<br />
Am Vormittag des 28. März versammelten sich die Absolventen<br />
noch einmal im Hörsaal der Schule. Im Rahmen einer kleinen<br />
Feierstunde sprach Dr. Schad:itschabel den Absolventen zu dem<br />
erfolgreid:ien Absd:iluß seine persönlid:ien Glückwünsd:ie und die<br />
Glückwünsche seiner Mitarbeiter aus. Er führte unter anderem aus:<br />
.Nach beendetem Studium und bestandener Abschlußprüfung<br />
soll in dieser Stunde Ihre Entlassung aus Ihrer Fachschule erfolgen<br />
und es sollen Ihnen die Zeugnisse und Urkunden ausgehändigt<br />
werden.<br />
Da wir dank Ihrer freundlichen Einladung heute Abend Gelegenheit<br />
haben, uns von Ihnen zu verabschieden, gilt es für Sie zunächst<br />
nur, Abschied zu nehmen von den Räumen, in denen Sie<br />
sich fast ein Jahr ernster Arbeit gewidmet haben.<br />
Wenn Sie und auch wir .mit Wehmut an die Abschiedsstunde<br />
denken, so überwiegt aber dod:i die Freude, denn aud:i wir freuen<br />
uns, daß Sie das Ziel Ihres Studiums erreicht haben.<br />
Doch möchte ich zunäd:ist noch einmal allen denen danken, die<br />
die Errichtung unserer Schule ermöglichten und den Bestand gewährleisten.<br />
Unser Dank gilt dem ZV A urid der WV A, den Mitgliedern<br />
unseres Kuratoriums sowie dem gesamten Freundeskreis<br />
unserer Sd:iule, der optischen Industrie und dem Großhandel und<br />
nicht zuletzt allen <strong>Augenoptiker</strong>n des Bundesgebietes, die in opferbereiter<br />
Weise die Mittel für die Unterhaltung dieser Ausbildungsstätte<br />
aufbringen.<br />
Danken müssen wir aber. auch dem Kultus- und Wirtsd:iaftsministerium,<br />
der Handwerkskammer und der Stadtverwaltung<br />
Köln, die unsere Sd:iule mit Rat und Tat förderten und uns auch<br />
weiterhin ihr Wohlwollen zuteil werden lassen.
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 11<br />
Mein Dank gilt noch einmal der Prüfungskommission und im<br />
besonderen Herrn Oberregierungs- und Gewerbeschulrat Podehl.<br />
... Wir haben uns Ihrer Ausbildung mit Freude und Begeisterung<br />
gewidmet und haben uns bemüht, Ihnen noch etwas mehr als<br />
nur Berufskenntnisse zu vermitteln. Trotz alledem sind wir uns<br />
klar darüber, daß wir Ihnen mehr_ oder weniger doch nur die<br />
Grundlagen vermitteln konnten, auf denen Sie mit Erfolg weiter<br />
aufbauen können.<br />
Natürlich konnten wir Sie nicht zu perfekten Optikern ausbilden.<br />
Wir haben aber die feste Uberzeugung gewonnen, daß Sie<br />
immer bestrebt sein werden, dieses Ziel zu erreichen. Seien Sie<br />
bitte nicht überheblich und bezeichnen Sie sich nicht als Könner,<br />
sondern streben Sie immer danach, wirkliche Könner zu werden.<br />
Das ist meiner Ansicht nach die richtige Einstellung, die zum<br />
Erfolg führen wird. Wenn Sie jetzt in die Praxis zurückkehren,<br />
so möchten wir hoffen, daß Sie sich als wahre Mitarbeiter bewähren.<br />
In dieser Beziehung werden Sie hoffentlich auch einen<br />
guten Eindruck von hier mitnehmen, denn meine Mitarbeiter und<br />
ich haben uns immer bemüht, in bester Zusammenarbeit Ihnen die<br />
Kenntnisse zu vermitteln, die Sie zum Nutzen der Fehlsichtigen<br />
anwenden sollen.<br />
. . . Uben Sie Ihren Beruf stets so ernst und verantwortungsbewußt<br />
aus und verhalten Sie sich stets so, daß dies unserer<br />
Schule zur Ehre gereicht. Seien Sie sich stets der Grenzen bewußt,<br />
die uns der ärztlichen Tätigkeit gegenüber gesetzt sind. Denken<br />
Sie immer daran, daß nach Ihrem Tun und Handeln unsere Schule<br />
beurteilt wird.<br />
. . . Denken Sie daran, daß wir neben dem Augenarzt das edelste<br />
menschliche Sinnesorgan zu betreuen haben.<br />
Es ist dies eine sehr schöne, aber auch verantwortungsvolle Aufgabe,<br />
die nur der ganz und voll erfüllen kann, der sich ständig<br />
bemüht, sich mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft<br />
und Forschung vertraut zu machen.<br />
Ruhen Sie deshalb nicht aus auf den errungenen Lorbeeren,<br />
sondern arbeiten Sie weiter an sich, zum Wohle Ihres Berufsstandes<br />
und der Sehhilfebedürftigen und nicht zuletzt zu Ihrem<br />
eigenen Wohle. Nur auf diese Weise wird Ihnen die Ausübung<br />
unseres Berufes Freude und Befriedigung bringen.<br />
Unsere besten Wünsd1e begleiten Sie auf Ihre.m ferneren<br />
Lebensweg, und ich möchte noch einmal zum Ausdruck bringen,<br />
daß wir Ihnen - soweit uns dies nur irgend möglich ist - gern<br />
zur Verfügung stehen, wenn Sie unseren Rat benötigen. Bewahren<br />
Sie dieser Stätte Ihrer Ausbildung ein gutes Gedenken<br />
und besuchen Sie uns, wenn Sie Ihr Weg wieder einmal nach Köln<br />
führt. Sie sind uns jederzeit herzlich willkommen.<br />
So entlasse ich Sie jetzt, zugleich im Auftrag des Kultursministeriums<br />
Nordrhein-Westfalen, mit den besten Wünschen für die<br />
Zukunft und einem herzlichen ,Glückauf!'"<br />
Nach sejner Ansprache überreichte Dr. S c h a c h t s c habe l<br />
den Absolventen die Urkunden, deren Besitz mit der Berechtigung<br />
verbunden ist, die Berufsbezeichnung .staatlich geprüfter <strong>Augenoptiker</strong>"<br />
zu führen.<br />
Herr Amtmann L e n z e n überbrachte die Glückwünsche der<br />
H a n d w e r k s k a m m e r K ö l n und übergab den jungen<br />
Meistern in Vertretung des Herrn Präsidenten Günther, der an<br />
diesem Tage leider.nicht anwesend sein konnte, die Meisterbriefe.<br />
Herr Amtmann Lenzen brachte seine Freude, darüber zum Ausdruck,<br />
daß gerade Köln die Heimat dieser Ausbildungsstätte geworden<br />
ist, und er bat gleichzeitig die Absolventen, neben der<br />
Schule auch der Stadt Köln ein gutes Gedenken zu bewahren.<br />
Herr D a n n e n f e l s e r sprach in seiner Eigenschaft als<br />
Präsident des „Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong>• und Vorsitzender<br />
des Kuratoriums zu den Absolventen und ermahnte sie<br />
eindringlich, ihre Berufsehre stets hoch zu halten.<br />
Anschließend überbrachte Herr Diplom-Optiker Hans Sauer -<br />
b o r n, der 1. Vorsitzende der WVA, den Absolventen die Glückwünsche<br />
der WV A.<br />
Am Abend des 28. März trafen sich Dozenten, Studierende und<br />
Freunde der Schule zu einer harmonischen Abschlußfeier in den<br />
Räumen des .Stadtgarten-Restaurant".<br />
Ein Jahr ist eine sehr kurze Zeit im Dasein einer Schule. Trotz<br />
dieser relativ kurzen Zeit ihres Bestehens hat die Kölner Fachschule<br />
für <strong>Augenoptiker</strong> nicht nur ihre Daseinsberechtigunq gezeigt,<br />
sondern darüber llinaus einen Ruf erworben, auf den die<br />
Gründer dieser Anstalt berechtigt stolz sein dürfen.<br />
Die beiden kommenden Jahres-Studiengänge <strong>1953</strong>/54 und<br />
1954/55 sind schon jetzt belegt und die ersten Anmeldungen für<br />
den Studiengang 1955/56 erfolgten bereits jetzt. Neben Bewerbern<br />
aus der Bundesrepublik sind zahlreiche aus dem Ausland darunter .<br />
So werden in den nächsten Studiengängen neben Holland, Schweiz<br />
und Norwegen auch Chile, Brasilien und Syrien vertreten sein.<br />
Damit leistet die Schule neben ihrer Ausbildungsarbeit, die letzten<br />
Endes dem Wohle der fehlsichtigen Menschheit dient, auch<br />
ihren bescheidenen Beitrag zur Völkerverständigung und zur<br />
Hebung deutschen Ansehens in der Welt.<br />
Welch guten Ruf die neue Schule bei den zuständigen Behörden<br />
genießt, beweist die Tatsache, daß die s t a a t 1 i c h e Anerkennung<br />
belt"eits im ersten Jahr ihres Bestehens vom Kultusminister<br />
ausgesprochen wurde.<br />
Diese schönen Erfo!ge, auf die die Kölner Schule berechtigt<br />
stolz sein darf, sind in erster Linie die Verdienste des Direktors<br />
Dr. Schachts c habe 1. Er steht nunmehr über 30 Jahre in<br />
engster Verbindung mit der <strong>Augenoptiker</strong>schaft und hat sich mit<br />
Leib und Seele diesem Berufsstand verschrieben. Seinen reichen<br />
Erfahrungen, seinen vorzüglichen Eigenschaften als Fachmann und<br />
Pädagoge und seinem Ansehen im Kreis der deutsdlen optischen<br />
Industrie und bei den zuständigen Behörden ist es zu verdanken,<br />
daß die Kölner Schule in dieser kurzen Zeit das geworden ist,<br />
was sie ist:<br />
.Eine Schule der <strong>Augenoptiker</strong>!"<br />
gez. D a n n e n f e 1 s e r ,<br />
Vorsitzender des Schulkuratoriums<br />
TECHNISCHE NEUHEITEN<br />
Unter dieser Rubrik veröffenUichen wir auszugs,weise fortlaufend<br />
neuangemeldete Patente und Gebraudlsmuster, soweit<br />
sie nach unserem Dafürhalten für Industri,e, Fachgroßhandel<br />
und das <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk von Interesse<br />
sein können. ·<br />
(Diese Veröffentlidlungen erfolgen ohne Gewähr.)<br />
Die Schriftleitung.<br />
Erteilte Patente:<br />
Veröffentlicht im Patentblatt vom 5. Februar <strong>1953</strong> auszugsweise.<br />
42 h 26/01 - 871 076 - Otto Schwarz, Berlin-Charlottenburg: Augenglas,<br />
insbesondere Staraugenlinse für akkommodationslose Augen.<br />
57 a 9/10 - 870 939 - Franke & Heidecke, Fabrik photographischer Präzisionsapparate,<br />
Braunschweig: Photographische Kamera mit einer Aufnahmekammer<br />
und einer einstellbaren Spiegelsuchkammer. ·<br />
Veröffentlicht im Patentblatt vom 12. Februar <strong>1953</strong> auszugsweise.<br />
42 h 4/20 - 871 534. - Voigtländer A. G., Braunschweig: Anordnung an<br />
lichtstarken Objektiven.<br />
42 h 23/15 - 871 842 - Fritz Haupt, Kiel: Projektionsanordnung zur Erzielung<br />
von Bildern mit plastischem Eindruck,<br />
Veröffentlicht im Patentblatt vom 19. Februar <strong>1953</strong> auszugsweise.<br />
30 d 27 /01 - 871 947 - Nordex Ltd., Northampton, Großbrlt.: Sonnen•<br />
brille, Schutzbrllle oder dergl.<br />
Erteilte Gebrauchsmuster:<br />
42 h 1650 701 - A. Ranft & Co., Eutingen, Kr, Pforzheim: Brille,<br />
42 h 1650 768 - Willy Eschweiler, Kiel: Nahpunktbestimmungsgerät zur<br />
quantitativen Messung des Akkommodations- und Konvergenznahpunktes.<br />
42 h 1650 849 - Gerhard Giersieper, Hagen-Haspe, i. W.,: Betriunter für<br />
Stereobild -<br />
projektionen.<br />
Vergrößerungen, plastische Photographik und Raumbild·<br />
42 h 1650 989 - Rudolf Haller, Rennertshofen über Neuburg/Donau: Brille<br />
mit Haltevorrichtung.<br />
57 a 1651 085 - Heinz Kilfitt, Optische Fabrik, Großhesselohe b. München:<br />
Einäugige Spiegelreflexkamera.<br />
42 h 1651 386 - Dr. Maximilian Ludwig, Berlin-Friedenau: Freiblickbrllle.<br />
Brille.<br />
Pat. Nr. 42 h 27 - 864 760 - Erl. und Inh.: Antonio Santa, Turin, Italien.<br />
Es handelt sich hier um eine Brille mit elastischer Befestigung der Gläser<br />
am Gestell. Jedes Glas ist durch eine einzige, straff gewickelte Stahldrahtschraubenfeder,<br />
die in einer Ausnehmung des Gestells liegt und an einem<br />
Ende zur Sicherung gegen Axialverschiebung verdickt ist, sowie durdi<br />
eine in das freie Ende der Schraubenfeder eingedrehte Kopfschraube befestigt,<br />
die Kopfschraube durchgreift das Glas und liegt mit Spannung<br />
am Gestell an. Durch je zwei am Glasrand abstützende Vorsprünge des<br />
aus Kunststoff bestehenden Gestells sind die Gläser gegen Drehung um<br />
die Achse dieser Schraube gesich„rt.<br />
Pinzetten - Lupe.<br />
Gebr.-Muster Nr. 42 h 1650 433 - Inh.: Karl Kaplan, Getslingen/Stelge.<br />
Auf den beiden zangenartigen Armen einer Pinzette befindet sich ein Aufnahmeteil<br />
für eine Vergrößerungslinse, Die Linse hat eine etwa 6- bis<br />
8fache Vergrößerung, die Brennweite von der Linse bis zu den Pinzetten•<br />
spitzen beträgt etwa 20-60 mm. Die Pinzette ist aus gepreßtem Stahlbledl<br />
hergestellt und verchromt.<br />
Problerbrillenglas.<br />
Gebr.-Muster Nr. 42 h 1651 071 - Inh.: Optik Vereinigung volkseigener<br />
Betriebe für feinmechanische und optische Geräte, Jena, Zweigbetrieb<br />
Optik Carl Zeiss, Jena VEB, Jena,<br />
Das Probierbrillenglas ist nach der Neuerung in seiner aus thermoplasti•<br />
schem Kunststoff bestehenden Fassung eingepreßt oder eingespritzt. Zur<br />
Erleichterung des Ablegens der Gläser in die zugehörigen Fädier des<br />
Aufbewahrungsbehälters bestehen die Fassungen aus verschieden gefärbtem<br />
Material. Des weiteren ist das Fassungsmaterial durchsichtig, so daB<br />
die Möglidi11:eit gegeben ist, bei astigmatischen Brlllengläsem die Achsenlage<br />
auf der Talbotiemng der Probierbrille durch die Fassung ab:r:ulesen.<br />
Dr. Ludwig Merkle
Seite 12 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Es besteht wohl kaum ein Zweifel<br />
darüber, daß die Sombraaktion einen erfolgversprechenden<br />
Anlauf bedeutet, um<br />
gegenüber den, billigen, minderwertigen<br />
Sonnenbrdl1en der qualifizierten Sonnenschutzbrille<br />
wieder den Vorrang _zu verschaffen<br />
und damit sicherzustellen, daß<br />
neben -einer einwandfreien Schutzwi,rkung<br />
gegen schädliche Strahlen auch ein abbildung,smäßig<br />
,einwandfreies Sehen gewähr<br />
" leistet ist. A1s ein wesentlicher Faktor für<br />
eine möglichst umf,angreiche und verbreitete<br />
Einführung der Sombra-Schutzbrillen<br />
gilt jedoch, die Preise der Sombra-Gläser<br />
so zu gestalten, daß der Preissprung gegenüber<br />
den unzulänglichen billigen Sonnenschutzbrillen<br />
,auch d,en weniger BemitteHen<br />
überhaupt die Anschaff.ung einer Sombra<br />
Schu,tzbrille mög,lich macht.<br />
Bei den _plangeschlHfenen Sombra-Gläsern<br />
g,eht, wi-e be,i jedem Planglas, in den<br />
Herstellungskosten maßgebl,ich mit ein,<br />
welche Toleranzen in den prismatischen<br />
Abweichungen zugelassen werden. Bei<br />
einem Brillenglas mit Korrektionswirkung<br />
spielen mit zunehmenden Werten eventu<br />
_elle prismatische Ab;veichungen insofern<br />
eine mehr unrter•geordnete Rolle, weil diese<br />
b,eim Einsetzen der Gläser in die Fassung<br />
durch entsprechende Dezentrationen einen<br />
Ausgleich erfahren können. Dieser Aus<br />
,gleich ·enUällt aber bei einem Planglas, sodaß<br />
dann vorhandene Prismenwirkungen<br />
im vollen Umfang verbleiben und gegebenenfalls<br />
beim binokular-eri Sehvorgang<br />
störend in Erscheinung treten. Es kann<br />
dann der kuriose Fall ,eintreten, daß sich<br />
jemand w~gen Beschwerden eine Sonnen-<br />
. schutzbr.ille anschafft, um eine übermäßig,e<br />
Beanspruchung der Augen durch zu intensives<br />
Licht zu verhindern, daß aber diese<br />
Sonnenschutzbrille schließlich noch· unan•<br />
genehmere Beschwerden verursacht, die<br />
auf prismatischen Abweichungen der Sonnenschutz!Wi-ser,<br />
insbesondere durch Höhenfehler,<br />
beruhen. Es i,s,t deshalb wichtig<br />
zu wissen, .inwieweit prismatische Abweichung•en<br />
bei qualifizierten geschliffenen<br />
Sonnenschutzgläsern zulässig sind und<br />
Ober die Verglasung von Sombra-Schutzbrillen<br />
welche Möglichkeiten bestehen, deren Auswirkungen<br />
auf ein Mindiestmaß zu begrenzen.<br />
In der Mitgliederversammlung des .Zeichenverbandes<br />
Deutscher <strong>Augenoptiker</strong>"<br />
am 23. Januar <strong>1953</strong> in Frankfurt/Main<br />
wurde im § 10 der Satzungen für die<br />
Sombra-Schutzg,läser folgende technische<br />
Definition festgelegt:<br />
.,Es muß sich um geschliffene graubraune<br />
Sonnenschutzgläser der Grundkurve<br />
6, mit der Absorption hell (ca.<br />
250/o), mittel (ca. 500/o) und dunkel (Ci\,<br />
750/o) in der Qualität eines plangeschliffenen<br />
Meniskenglas,es handeln, wobei<br />
edne prismatische Toleranz bis zu<br />
1/! prdptr. zulässig ist."<br />
Es mag bei einer oberflächlichen Beurteilung<br />
dieser Definition erscheinen, als ob<br />
die prismatische Tole11anz zu groß gewählt<br />
wurde, denn diese kann im ungürustigsten<br />
1<br />
Fall von il). der Höhenrichtung entgegengesetzt<br />
liegenden Prismenwirkungen dazu<br />
führen, daß insg.es,amt ein vertikaler Fehler<br />
von 1 prdptr. herauskommt. Die Erfahrung<br />
hat zwar gelehr.t, daß im allgemeinen<br />
bei der Abg-abe von Sehhilfen prismatiscne<br />
Abweichungen von etwa ½ prdptr. für<br />
'jed·es Auge durch d,as Fusionsvermögen<br />
noch überwunden werden können'); es ist<br />
dieses jedoch die Grenze, die bei empfündlichen<br />
Personen of.t schon zu Unzuträglichkeiten<br />
und Beschwerden Anlaß s,ein kann,<br />
so daß es in jed,em Fall tunlich ist, unterhalb<br />
zu bleiben und d.ie MögLichkeiten auszunutzen,<br />
mit denen dieses erreicht werden<br />
kann.<br />
Selbstverständlich weist eine bei den<br />
Sombra-Schutzgläsern zugestandene prismatische<br />
Toleranz von ½ prdptr. bei den<br />
zur Auslieferung kommenden Gläsern im<br />
Durchschnitt nur geringere Werte auf, so<br />
daß schon hierdurch der Grenzbetrag von<br />
1 prdptr. unterschri'tten bleibt. Da aber der<br />
ungünstige Fall der entgegengesetzten<br />
Paarung zweier Sombra-Schutzgläser mit<br />
der prismatischen Grenzabweichung von je<br />
1 /: prdptr. durchaus eintreten kann, emp-<br />
'l H. Plstor, <strong>Augenoptiker</strong>, Bd. 3, S. 198.<br />
fiehH es siich, vor dem Einschleifen der<br />
Gläser ,im Scheitelbrechwertmesser eine<br />
kurze Uberprüfung vorzunehmen. Diese<br />
Maßnahme bedeutet insbesondere dann<br />
kaum eine zusätzliche Belastung, wenn -<br />
wie in sehr v,ielen Fällen - der <strong>Augenoptiker</strong><br />
selbs,t die Verglasung der Sombra<br />
Schutzbrmen ausführt.<br />
Wi-rd aber die Sicherheitsmaßnahme<br />
einer vorherigen Uberprüfung einges·chalte<br />
t, dann im es auch noch ohne weiteres<br />
möglich, e,ine Kompensation vorhandener<br />
prismatischer Fehler nach folgenden Gesichtspunkten<br />
vorzun,ehmen.. Prism,atisdJ.e<br />
Abweichungen werden vor allem als Höhenf.ehler<br />
in einer Sehhilfe -am ehesten<br />
als störend empfunden, so daß es ·wünschenswert<br />
ist, diese auf ein Mindestmaß<br />
herabzudrücken. Man geht deshalb so vor,<br />
daß für das Glas mit der geringeren Prismentoler,anrz<br />
die Ausrichtung für d-ie Bearbe,itung<br />
so gelegt wird, daß die Prismenwirkung,<br />
d. h. die Basis, in Richtung 90°<br />
(bzw. 270°) l,iegt, Sodann wird das zweite<br />
Glas mit der größeren Toleranz zunächst<br />
ebenfalls auf 90° (bzw. 270°) ausgerichtet<br />
und dann temporal so weit verschwenkt,<br />
daß d.ie verbleibende verbikale Komponente<br />
etwa der Pri,smenwi;rkung des anderen<br />
Glases entspricht. Es haben dann beide<br />
Gläser den gleichen Höhenfehler, und es<br />
ergibt sich beim beidäugigen Sehen dann<br />
keine Höhenabweichung mehr, auf die<br />
manche Personen so empfindlich reagieren.<br />
Die temporale Einschwenkung führt d.urdJ.<br />
die Fusion zu ·einem Konvergenzzwang,<br />
der jedoch gegenüber den ursprünglichen<br />
Diverg,enzen nur einen ge,ringen Anteil<br />
ausmacht und außerdem leicht überwunden<br />
werden kann.<br />
Werden diese Maßnahmen beim Verglasen<br />
der Sombra-Schutzbrillen berücksichtigt,<br />
so ist es auch bei den für di-e Preisgestaltung<br />
der Sombra-Schutzgläser zugestandenen<br />
prdsmatischen Toleranzen möglich,<br />
im binokularen Sehen einwandfreie<br />
Verhältnisse zu schaffen, die keinerlei Anlaß<br />
mehr zu irg,endwelchen Beschwerden<br />
ergeben können. Dr. W . Pistor<br />
Zwe_istärkengläser mit stetigem Ubergang zwischen Fern- und Nahteil<br />
In ausländischen Zeitschriften las ich<br />
neulich, es sei- gelungen, Zweistärkengläser<br />
mit sretigem Uberg.ang vom Fern- zum<br />
Na:hteil herzustellen; da dachte ich: .Nun<br />
hat einer etwas aufgehoben, das ich schon<br />
vor 25 Jahren zum alten Eisen geworfen<br />
hatte•, Und in der Tat: Eine von einem<br />
unbefangenen Dritten vorgenommene Untersuchung<br />
hat schon die optische Fehlerhaftigkeit<br />
dieser Gläs,er aufgedeckt. Wie<br />
nicht ande11s zu erwarten, wurde in der<br />
Ubergangszone ein Astigmatismus von<br />
einer Dioptrie schon bei einem Nahzusatz<br />
von nur ¾ Dioptrie gemessen.<br />
Eigentlich ist das schade, denn ein stetiger<br />
Ubergang von der Fern- zur Nahwirkung<br />
wäre nur zu wünsch,en. Eben darum<br />
lohnt es sich, zu überlegen, weshalb ein<br />
solcher unmöglich ist. Dieses ist verhältnismäßig<br />
-einfach; iDJSbesondere können wir<br />
uns auf den Fall beschränken, daß das<br />
Nahteil auf der Konvexseite angebracht<br />
ist, denn auf der Konkavseite liegen d.ie<br />
Dinge ganz entsprechend. In der Abbildung<br />
ist ein senkredl.ber Schnitt durch die<br />
Zweistärkenfläche geze,ichnet. F ist die<br />
Fernteilfläche, N die Nahteilfläche, MF und<br />
MN ihre Kugelmittelpunkte, Z soll die<br />
Ubergangszone sein. Diesen ganzen Kurvenzug<br />
kann man sich entstanden denken<br />
durch die Bewegung des freien Endes eines<br />
Von Dr. Th. Graf f, Frankfurt a. M.<br />
Fadens von der Länge rF; dessen anderes<br />
Ende wird in MF, etwa durch eine Nadel, festgehalten.<br />
Dann beschreibt das freie Ende<br />
des straff gespannten Fadens zunächst den<br />
F<br />
Bogen F bi:s es in 1 angekommen ist. Von<br />
da ab muß sich der Faden in seinem MF<br />
benachbarten Teil einer Kurve MF MN anlegen,<br />
die in MF den gezeichneten Radius<br />
MPl und in MN den gezeichneten Radius<br />
MN2 zur Tangente hat. Nur so kann das<br />
freie Ende die Ubergangskurve 1, 2 mit sich<br />
stetig ändernder Brechkraft beschreiben.<br />
Man denke sich also die Kurve MF MN<br />
durch eine Reihe von Stecknadeln hinreichend<br />
eng markiert, über die sich der straff<br />
gespannte Faden von oben in dem nach<br />
oben gewölbten Teil der Kurve anlegt,<br />
während er dann, wenn sich die Kurve<br />
nach unten wölbt, sich von unten anlegen<br />
muß. Auf diese Weise bildet der freie Teil<br />
des Fadens stets die Tangente an jene<br />
Kurve (Evolute). Ist sein freies Ende in 2<br />
angekommen, so wird er nun wieder in MN<br />
festgehalten und beschreibt dann den<br />
Kreisbogen N, Die Kurve muß aber u. a.<br />
noch einer Bedingung genügen: Während<br />
der Faden sich auf ihr auflegt und sein<br />
freies Ende Z beschreibt, darf dieses nie in<br />
das Nahteil N hineinkommen. Eine solche<br />
Kurve MFMN, deren Tangenten die Gerade<br />
MN2 nicht schneiden, kann es, wie man<br />
sich leicht anschaulich überlegt, nicht<br />
geben. Damit ist die Unmöglichkeit eines<br />
solchen Uberg,anges vom Fern- zum Nahteil<br />
gezeigt.<br />
Man könnte sich die Sache allerdings dadurch<br />
leichter machen, daß man nur einen<br />
etwa kreisförmigen Ubergang Z fordert,<br />
der lediglich in 1 und 2 die gleiche·n Tan-<br />
genten wie F und N hat. Eine solche<br />
torische Fläche ist ersichtlich in der Zeichenebene<br />
konkav, aber in dem senkrecht<br />
auf ihr stehenden Schnitt konvex, eine<br />
Sattelfläche. Sie muß daher einen starken<br />
Zylinder v,erucsachen, wie sich ja bei den<br />
erwähnten Nachmessungen auch gezeigt<br />
hat, und damit ist ein optisch einwandfreier<br />
Ubergang unmöglich.
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf Nr. 41<strong>1953</strong> - Seite 13<br />
DIE MESSE IN HANNOVER BESUCHEN -<br />
HEISST DIE WELT DER TECHNIK SEHENI<br />
26.APRIL TECHNISCHE MESSE 5.MAI<br />
Auskünfte, Prospekte und Kataloge durch die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern<br />
Sonderzüge und Sonderwagen zur Messe • Reisebüros und Fahrkartenausgaben erteilen Auskunft<br />
Wir stellen aus<br />
Chr. Deck & 'Söhne KG., Kassel, Wilhelmshöher Allee<br />
Nr. 40/ 42 Prismenfeldstecher, Operngläser,<br />
Mikroskope - Halle 18, Stand 305.<br />
Emil Busch A.-G., Optische Industrie, Göttingen, Herzberger<br />
Landstraße 9 - Brillen-Optik und optische<br />
Geräte - Halle 18, Stand 808.<br />
Deutsche Spiegelglas Aktiengesellschaft, Werk Grünen-.<br />
plan über Alfeld/Leine, Werk Mitterteich/Oberpfalz<br />
- Brillenrohglas, Sonnenschutzbrillengläser, Giäser<br />
für medizinische und Laboratoriumszwecke, Spiegelglas,<br />
Gußglas, Röntgenschutzglas, fotografische Filter,<br />
Schweißerschutzglas, farbiges Signalglas, Milchglas,<br />
Hohlspiegel - Halle 18, Stand 603.<br />
Licefa - Schötmar - Celluloid - Brillenfassungen und<br />
Sonnenbrillen -. Halle 6, Stand .815.<br />
G. Lufft, Metallbarometerfabrik G. m. b. H., Stuttgart,<br />
Neue Weinsteige 22 - Barometer, Wetterwarten,<br />
Thermometer, Hykrometer, Registratur-Instrumente,<br />
Höhenmesser, Kompasse, Auto- Instrumente<br />
Halle 18, Stand 306.<br />
J. D. Möller Optische Werke GmbH., Wedel/Holstein<br />
- Optiker-Werkstattmaschinen, Ophtha1mologische<br />
Geräte, Prismengläser, Kleinoptische Geräte -<br />
Halle 18, Stand 605.<br />
„OCULUS"-Optikergeräte GmbH., Dutenhofen-Wetzlar<br />
- Ophthalmologische und Brillenanpassungsgeräte,<br />
Theatergläser - Halle 18, Stand 202.<br />
Bitte besuchen s·ie uns<br />
Optische Werke G. Rodenstock, München 5, Isartalstraße<br />
39/43 Brillengläser aller Art, Brillenfassungen,<br />
Feldstecher, Jagd- und Sportgläser,<br />
Theatergläser, Ophthalmologische Geräte, moderne<br />
Refraktions-Einrichtungen „Combi-", Objektive ffü<br />
Foto, Kino und Projektion, Kondensorlinsen und<br />
lose Optik - Halle 18, Stand 601.<br />
Rhein-Optik - Berliner Optisdle Werkstätten GmbH.,<br />
Berlin-Wilmersdorf, Babelsberger Straße 40/41 -<br />
Mikroskope und Nebengeräte - Halle 18, Stand 701<br />
Albert Schlegelmildl, Berliner Thermometerfabrik und<br />
Apparatebau, Berlin-Neukölln, Harzer Str. 39-46 -<br />
Thermometer aller Art - Halle 18,· Stand 709.<br />
Dr. Heinrich Schneider, Optotechn. Fabrik,' Bad Kreuznach<br />
- Brillengläser, Augenabstandsmesser, Absorptionsmesser,<br />
Spannungsprüfer usw. -<br />
Stand 802. ·<br />
Halle 18,<br />
Walter Schultze, Hannover, Hildesheimer Straße 191 -<br />
Halle 18, Stand 713.<br />
Spindler & Hoyer K.-G., Göttingen - Augengläser,<br />
Prismen-Feldstecher, phys. Apparate für Forschung<br />
und Unterricht - Halle 18, Stand 310.<br />
Gebrüder Wenk, Nürnberg 15, Kopernikusstraße 26 -<br />
Brillenfabrik, Sonnenbrillen, Fassungen und Brillenetuis<br />
- Halle 18, Stand 810.<br />
Wernicke & Co. K.G., Düsseldorf-Eller, Gumbertstraße<br />
Nr. 94-96 - Optikerwerkstattmaschinen - Halle 18,<br />
Stand 713.<br />
Mehr opllsdle Arllkel ausgeiilhrt<br />
Im Jahr 1952 stieg die Ausfuhr von feinmechani•<br />
· sehen und o p t i s c h e n E r z e u g n i s s e n aus<br />
der Bundesrepublik dem Wert nach auf 511 Mill. DM<br />
gegen 4~7 Mill. DM im Vorjahr. Trotz starker I
Seite 14 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Augenabstandsmesser und Keratometer<br />
Von Dipl.-Phys. E. Roeper, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fa. D.r. H. Schneider, Bad Kreuznach<br />
Das jeder Brillenanfertigung zugrunde liegende Maß .Lst neben<br />
der Brechkraft der Gläser der Augendrehpunktabstand denn<br />
jedes nicht zum Auge zentrierte BrHl~glas zwingt es zur 'sclüelstellung.<br />
Kleine prismatische Ablenkungen werden vom Auge<br />
a~ Grund seines Fusionsvermögens korri,g:ie!'t, es stellt sich so<br />
em, daß Doppelbilder verm•ieden werden. Wie groß die erträgliche<br />
prismatische Ablenkung .sein darf, ist indi,viduell verschie--<br />
den. Es ist eine Erfahrungstatsache, daß sie nicht mehr als eine<br />
halbe Prismendioptrie be.tragen darf. Innerhalb dieser Toleranz<br />
muß aber unter allerl · Umständen eine Divergenzstellung der<br />
Augen vermieden werden, denn diese ist weit unangenehmer für<br />
den Brillenträger., -als eine Konvergenzstellung.<br />
Es e_rhebt sich also die Frage, in welchen Grenzen der Abs.tand<br />
des opt-ischen Mittelpunktes der Brillengläser vom Abstand der<br />
Augendrehpunkte abweichen dar.f, um eine pnismatische Ablenkung<br />
von höchstens einer halben Prismendiop~rJe zu erreichen.<br />
Die prismati~che Wirkµn:g eines dezentnierten Br.iJ!englases ist<br />
von der Scheiitelbrechkraf.t D des Glases und !\einer Dezentration<br />
h abhängig. Dabei .bedeutet h der Abstand des optischen Mittelpunktes<br />
des Glases von der PupHlenmitte des in d-ie Feme<br />
blickenden Auges. Die- prismahlsche Wirkung ergibt ·sich aus<br />
der Formel<br />
h·D<br />
p = ----ro-<br />
Wird h in mm und D in Dioptrien eingesetzt, dann hat P die<br />
Dimension „P.rismend.ioptrie". In der Tabelle 1 ist die prismatische<br />
Ablenkung -in Abhängigkeit von h und D zusammengestent. Die<br />
Dezentrationen h stehen .in der ersten waager.echten Zeile in<br />
Millimeter und in der ersten senkr.echten spalte die Scheitelbrechwerte.<br />
Die Prismendioptr,ien können im Schnittpunkt einander<br />
ell!wprechender Zeilen und Spalten abgelesen werden.<br />
Tabelle 1<br />
---<br />
h<br />
D<br />
2 3 4 5<br />
1 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5<br />
2 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0<br />
3 0,3 0,6 0,9 1,2 1',5<br />
4 0,4 0,8 1,2 1,6 2,0<br />
5 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5<br />
6 0,6 1,2 1,8 2,4 3,0<br />
7 0,7 1,4 2,1 2,8 3,5<br />
8 O,& 1,6 2.4 3,2 4,0<br />
9 0,9 1,8 2,7 3,6 4,5<br />
10 1,0 2,0 3,0 4,0 .5,0<br />
11 1,t 2,2 3,3 4,4 5,5<br />
12 1,2 2,4 3,6 4,8 6,0<br />
13 1,3 2,6 3,9 5,2 6,5<br />
14 1,4 2,8 4,2 5,6 7,0<br />
15 1,5 3,0 4:5 6,0 7,5<br />
16 1,6 3,2 4,8 6,4 8,0<br />
17 1,7 3,4 5,1 6,8 8,5<br />
18 1,8 3,6 5,4 7,2 9,0<br />
19 1,9 3,8 5,7 7,6 9,5<br />
20 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0<br />
In der Tabelle 2 sind die Grenzwer,te für die Dezentration zusammengefaßt,<br />
die gerade eine prisma;Hsdl.e Ablenkung von<br />
½ prdptr. ergeben.<br />
Tabelle 2<br />
Scheitelbrw. (± dptr.) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 15 20<br />
Dezentration mm 5,0 2,5 1,7 1,3 1.,0_ 0,8 0,7 0,6 0,6 0,5 0,3 0,25<br />
Die Tabellen ergeben einen klaren Uber.blick, wie wichtig die<br />
genaue Zentrierung eines Brillenglases auf das Auge ist, um eine<br />
Störung des Muskelgleichgewichts zu vermeiden.<br />
Bei der Brillenanpassung wird vielfach der Augendrehpunktsabstand<br />
mit dem Lineal gemessen. Nach dieser Methode sind<br />
_aber Fehlmes,sungeli von 1 bis 2 mm je Auge keine Seltenheit.<br />
Wie man aber aus der Tabelle 2 entnehmen kann, ist bei einem<br />
Glas von ± 3 Dptr. die zuläss,ige Dezentration schon erreicht.<br />
Bei Gläsern höhere r Stärke ,ist die Lfnealmethode. vö!l,ig unzuläS6ig.<br />
· Dem Praktiker is.t die prismaUsche Ablenkung dlE!'Zentrierter<br />
Gläser ebenso bekannt, wie die Tatsache, daß dezen- ·<br />
trierte Gläser, welche die Augen konvergent stellen, weniger<br />
auffällig sind. Er versudd darum den Meßfehler der Linealmethode<br />
dadurch auszugleichen, daß er bei Minuslinsen ein~<br />
etwas kleinere und bei Pluslinsen eine etwas größere PD der<br />
Brillenanfertigung zugrunde legt. Dieser Ausweg ist aber vom<br />
Standpunkt einer gewissenhaften Brillenanpassung nicht zu rechtfertigen.<br />
Einer einwandfreien BrillenanfE!rtigung muß der Abstand eines<br />
jeden Auges von der Nasenwurzel aus zugrunde gelegt werden.<br />
Die Bes,timmung des Abstandes von Nasenwurzel bis Pupillenmitte<br />
de:; in „Unendlich" blkkenden Auges ist wegen des sehr<br />
häufigen ungleichen Augenabstandes wichtig.<br />
In Abb. 1 }st ein neues Meßgerät der Firma Dr. Heinrich<br />
Schneider, optotechnische Fabrik, Bad Kreuznach, abgebildet, mit<br />
dem sowohl der Gesamtabstand der Augendrehpunkte, als auch<br />
Abbildung 1<br />
jedes Auge für sich in seinem Abstand von der Nasenwurzel<br />
gemessen werden kann. <strong>Der</strong> Gesamtmeßbereich geht von 40 bis<br />
80 mm, und der Meßbereich von Nas.eillWurzel bis Augendrehpunkt<br />
von je 20 bis 40 mm. Die Anwendung des Augen -<br />
abstand s messe r s zeigt ebenfalls Abb. 1. Er wird auf die<br />
Nasenwurzel aufgesetzt und der zu Untersuchende aufgefordert,<br />
im Gerät den dunklen Punkt im Innerp der hellen Scheibe zu<br />
beobad!ten. <strong>Der</strong> Messende blic;}d durch das Okular und sieht das<br />
Auge des zu Untersuchenden hinter einer Skala. Durch einen<br />
kolHmativen Strahlengang im Gerät wird das zu messende Auge<br />
auf "Unendlich" eingestellt, d. h., das Auge hat die gleiche Stellung<br />
wie beim Beobachten entfernter Dinge. <strong>Der</strong> kollimative Strahlengang<br />
ha,t a.ber noch ,eine zweite Bedeutung. Er vermeidet die<br />
Parallaxe beim Ablesen der Skala. Eine wichtige Neuerung bei<br />
dem Gerät ist eine Beleuchtung der Augen des Patienten und der<br />
Skala, die im Nasenansatz untergebracht ist. Dieser Nasenansatz<br />
besteht aus Plex•iglas und enthält in seinem Innern eine kleine<br />
Glühlampe. Ihre Helligkeit ist so abgestimmt, daß der Patient<br />
bei einer aus,reichenden Helligkeit nicht geblendet wi.rd. Die<br />
Lid!tquelle hat weiter nod:i den Vorteil, daß s-ich die PupiUe des<br />
Patienten verengt und dadurch die Messung noch erleichtert<br />
wird. Die Glühbirne w,i.rd durch eine eingebaute., kleine Taschenlampenbatterie<br />
gespeist. Um eine möglichst ,große Lebensdauer<br />
der Batterie zu erzielen, ist im Gehäuse ein Drucks_chalter angebracht,<br />
der die Beleuchtung nur für den Moment der Ablesung<br />
einschaltet. Be-im Anfertigen der Brille werden die Gläser im<br />
allgemeinen auf parallel gestellte Augen zen,triert. Auch die<br />
Gläser der Nahbrille werden im Abstand der Augendrehpunkte<br />
angeordnet. W.ird dagegen die Nahbrille enger gegeben, dann<br />
müssen beide Gläser um den entsprechenden Konvergenzwinkel<br />
geschwenkt werden. Die sogenannte Nahpupillendistanz d1 wird<br />
zweckmäßig nidl.t gemess•en, sondern aus dem Augendrehpunkts-<br />
abstand unter Berücksichtigung des Arbeitsabstandes berechnet.<br />
' <strong>Der</strong> Abstand d1 errechnet sich a:us dem Abstand d der Augendrehpunkte<br />
und t1em Arbeitsabstand a nach der Formel<br />
dt = il:.~<br />
a + 25<br />
In der Formel sind die Größen a.. d und d1 in Millimeter ejnzu~<br />
setzen. Es ergibt sich beJspielwe'ise bei einem Augendrehpunktsabstand<br />
von d = 60 mm und einem Arbeitsa.b.stahd a = 250 mm,<br />
ein Abstand der beiden optischen Mittelpunkte der Gläser von<br />
d1 = 54,6 mm. Die Bestimmuny der Nahpupillendistanz ist vor<br />
allem für Bifokalgläser·mit :_eingeschmolzenem Nahteil von großer<br />
Bedeutung. . ·<br />
Das neue Gerät kann auch zu keratometrisc:hen Messungen<br />
verwende t werden zur Bestimmung _des Hornhaut- und Pupillen-
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 15<br />
durdunes5€rs (siehe K. Wessely. Zur Meföodik der Größenbestimmung<br />
des mensdüichen Auges nebst Beschreibung eines<br />
Instruments zur Messung der Hornhautb.reite. Archiv für Augenheilku.nde<br />
1911 S. 265-267). Einen besonderen Wert hat der neue<br />
Augenabstandsmesser auch noch dadurch, daß mit ihm auch die<br />
Abstände des augenseitigen Brillenglasscheitels vom Hornhautscheitel<br />
direkt oder indirekt bestimmt werden können, d, h., es<br />
können die Unterschiede zwischen den Abständen der Probierbrülle<br />
und der Gebrauchsbrille ermi,tteLt werden. Ändenmgen des<br />
Scheitelabstandes führt zu Scheit:elbrechwertsänderungen. Die<br />
Größe der Änderung ist abhängig vom negativen bzw. poSlitiven<br />
Scheitel-brechwert der Gläser. In den Tabellen 3a und 3b sind die<br />
erforderlichen Scheitelbrechwerte dn Abhäng,igkeit vom Unterschied<br />
des Scheitelabstandes bei Probier- und Gebrauchsbrillen<br />
zusammengestellt.<br />
Tabelle 3a<br />
Änderung des Schei.telbredlwertes von P l u s gläsern bei<br />
Abstandsunterschieden zwischen Gebrauchs- und Probierbrille<br />
Scheitelbrechwert<br />
des Glases<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18·<br />
20<br />
Schei.telbrechwert<br />
des Glases<br />
2,00<br />
4,01<br />
6,03<br />
8,06<br />
10,10<br />
12,15<br />
14,21)<br />
16,26<br />
18,33<br />
20,41<br />
2 2,00<br />
4 3,98<br />
6 5,96<br />
8 7,94<br />
10 9,90<br />
12 11,86<br />
14 13,81<br />
16 15,75<br />
18 17,68<br />
20 19,61<br />
Abstand kleiner um<br />
2 3 4 5<br />
2,00<br />
4,03<br />
6,07<br />
8,13<br />
10,20<br />
12,30<br />
14,40<br />
16,53<br />
18,67<br />
20,83<br />
2<br />
1,99<br />
3,97<br />
5,93<br />
7,87<br />
9,80<br />
11,72<br />
13,62<br />
15,50<br />
17,38<br />
19,23<br />
2,01<br />
4,05<br />
6,10<br />
8,20<br />
10,30<br />
12,45<br />
14,61<br />
16,81<br />
19,03<br />
21,27<br />
2,01<br />
4,06<br />
6,14<br />
8,26<br />
10,40<br />
12,60<br />
14,83<br />
17,09<br />
19,40<br />
21,74<br />
2,01<br />
4,08<br />
6,18<br />
8,33<br />
10,52<br />
12,76<br />
15,05<br />
17,39<br />
19,78<br />
22,22<br />
Abstand größer um<br />
·3 4 5<br />
1,99<br />
3,95<br />
5,89<br />
7,81<br />
9,70<br />
H,58<br />
13,43<br />
15,27<br />
17,08<br />
18,87<br />
1',99<br />
3,94<br />
5,86<br />
7,75<br />
9,61<br />
11,45<br />
13,25<br />
15,<strong>04</strong><br />
16,79<br />
18,52<br />
1,98<br />
3,92<br />
5,82<br />
7,69<br />
9,52<br />
11,32<br />
13,08<br />
14,81<br />
16,51<br />
18,18<br />
Tabelle 3b:<br />
· Änderung des Scheitelbrechwertes von M ~ n ü s gläsern bei<br />
Abstandwnterschi,eden zwischen Gebrauchs- und ProbierbriUe<br />
Scheitelbrechwert<br />
des Glases<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
Scheiotelbrechwert<br />
des Glases<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
2,00<br />
3,98<br />
5,96<br />
7,94<br />
9,90<br />
11,86<br />
13,81'<br />
15,75<br />
17,68<br />
19,61<br />
2,00<br />
4,01<br />
6,03<br />
8,06<br />
1,0,10<br />
12,15<br />
14,20<br />
16,26<br />
18,33<br />
20,41<br />
Abstand kleiner um<br />
2 3 4 5<br />
1,99<br />
3,97<br />
5,93<br />
7,87<br />
9,80<br />
11,72<br />
13,62<br />
15,50<br />
17,38<br />
19,23<br />
1,99<br />
3,95<br />
5,89<br />
7,81<br />
9,70<br />
11',58<br />
13,43<br />
1'.5,27<br />
17,08<br />
18,87<br />
1,99<br />
3,94<br />
5,86<br />
7,75<br />
9,61<br />
11,45<br />
13,25<br />
15,<strong>04</strong><br />
16,79<br />
18,52<br />
1,98<br />
3,92<br />
5,82<br />
7,69<br />
9,52<br />
11,32<br />
13,08<br />
14,81<br />
16,51<br />
18,18<br />
Abstand größer um<br />
2 3 4 5<br />
2,00<br />
4,05<br />
6,07<br />
8,13<br />
10,20<br />
12,30<br />
14,40<br />
16,53"<br />
18,67<br />
20,83<br />
2,01<br />
4,05<br />
6,10<br />
8,20<br />
10,30<br />
12,45<br />
14,61<br />
16,81<br />
19,03<br />
21,27<br />
2,01<br />
4,06<br />
;'ft<br />
8,26<br />
10,40<br />
12,60<br />
14,83<br />
17,09 ·<br />
19,40<br />
21,74<br />
2,01<br />
4,08<br />
-6;½6<br />
8,33<br />
10,52<br />
12,76<br />
15,05<br />
- 17,39<br />
19,78<br />
22,22<br />
6<br />
2,02<br />
4,10<br />
6,22<br />
8,40<br />
10,64<br />
12,93<br />
-15,28<br />
17,70<br />
20,18<br />
22,73<br />
6<br />
1,98<br />
3,90<br />
5,79<br />
7,63<br />
9,43<br />
11,19<br />
12,91<br />
14,60<br />
16,25<br />
17,68<br />
6<br />
1,98<br />
3,90<br />
5,79<br />
7,63<br />
9,43<br />
11,19<br />
12,91<br />
14,60<br />
16,25<br />
17,68<br />
6<br />
2,02<br />
4,10<br />
~<br />
8,40<br />
10,64<br />
12,93<br />
15,28<br />
17,-70<br />
20,18<br />
22,73<br />
In Abbildung 2 ist die Anwendung des Gerätes zur Best,immung<br />
des Scheitelabstandes gezeigt. Dazu wird der rechte Skalenträger,<br />
der ,eine Doppelskala träg,t, um 90° ·gedreht. <strong>Der</strong> Meßbereich<br />
der Skala zur Bestimmung des Scheitelabstandes beträgt<br />
20 mm. Gemessen wtird der Abstand des Hornhautscheitels vom<br />
hinteren Brillenglasscheitel bei bikonvexen Gläsern. Bei bikon•<br />
kaven oder konvexkonkaven Gläsern .wird der Abstand vom<br />
Homhau,bscheitel zu dem Rand des Glases bzw. der Brille gemessen<br />
und die Scheitellage des Glases mit einem Tiefenmaß<br />
vom Brillenrand aus bestimmt. Die beiden gemessenen Größen<br />
Abbildung 2<br />
ergeben dann den Abstand des HornhautscheHels von dem<br />
augenseitigen Brillenglasscheitel.<br />
<strong>Der</strong> neue Augenabstandsmesser ver.einigt also drei Meßmöglichkeiten<br />
in sich (PD-Messung, Keratometer-Messungen und die Bestimmung<br />
des Hornhaut- und hinteren Glasscheitels) und er wird<br />
dadurch zu einem wertvollen und unentbehrlichen Gerät für den<br />
· Refraktionisten.<br />
Güte-Kennzeichnung<br />
photographischer Objektive<br />
Aus den DIN-Mitteilungen, Heft 12/52 entnehmen wir hierüber<br />
die nachstehenden Angaben, die auch den Foto-Optiker interessieren<br />
dürften.<br />
Photograpische Objektive für Aufnahme und Wiedergabe<br />
werden im allgemeinen nur durch die Angabe der r e l a t i v e n<br />
0 f f n u n g , der B r e n n w e i t e und eines - meistens gesetzlich<br />
geschützten -<br />
M a r k e n n a m e n s gekennzeichnet. Dabei<br />
gibt die relative Offnung ein Maß für die Helligkeit des Bildes<br />
in der Bildmitte. Aus der Brennweite kann auf den Abbildungsmaßstab<br />
und - in Verbindung mit dem Bildformat - auch auf<br />
den ausgenützten Bildwinkel geschlossen werden, Mit dem Mar•<br />
~ kennamen übernimmt der Hersteller die Gewähr für die Güte<br />
des Objektivs.<br />
Es ist denkbar, darüber hinaus noch andere Eigenschaften<br />
des Objektivs zur Kennzeichnung seiner Leistung anzugeben.<br />
Dazu gehören z. B. das A u f 1 ö s u n g s v e r m ö g e n , die K o n -<br />
t r a s t w i e d e r g a b e , die H e 11 i g k e i t s v e r t e i I u n g über<br />
das Bildfeld und die L i c h t du r c h l ä s s i g k e i t. Es sind dies<br />
Eigenschaften, die ihrerseits wiederum von einer Vielzahl zum<br />
Teil miteinander verflochtener Faktoren abhängen.<br />
Um die Definition und Messung dieser Eigenschaften bemüht<br />
sich die in- und ausländische Fachwelt seit Jahren. Das besondere<br />
Interesse galt dabei - vor allem im Ausland - der Bestimmung<br />
des Auflösungsvermögens. Aber die nichtabreißende Diskussion<br />
über diese Fragen zeigt, daß die bisherigen Vorschläge noch nicht<br />
voll befriedigen. Auch in Deutschland hat man sich zu diesem<br />
Problem schon wiederholt geäußert, ist jedodl zu der Uberzeugung<br />
gekommen, daß es nicht tunlich und unter Umständen sogar<br />
irreführend ist, e i n e dieser Eigenschaften ol!,ne Berücksichtigung<br />
der anderen herauszustellen.<br />
Angesichts dieser Situation sieht es der Arbeitsaussdluß .objektive"<br />
im Deutschen Normenausschuß als eine vordringliche<br />
A\lfgabe seiner Fachleute aus Industrie und Wissensdlaft an, ein<br />
Verfahren zur Bestimmung der .Güte" photographischer Objektive<br />
auszuarbeiten, Bedeutung und Umfang dieses Problems<br />
ließen es als notwendig und vorteilhaft erscheinen, audl staatliche<br />
StelTen in diesen Arbeitskreis einzubeziehen. Sowohl die<br />
Deutsche Akademie der . Wis·senschaften zu<br />
Berlin als auch die P h y s i k a 1 i s c h • T e c h n i s c h e B u n.<br />
des ans t alt_ in Braunschweig sind an der Lösung der gestell•<br />
ten Aufgabe aktiv beteiligt. Diese breite Grundlage bürgt dafür,<br />
daß die Bedeutung der gestellten Aufgabe nicht unterschätzt<br />
wird. Solange aber eine allgemein anerkannte j:..ösung noch nicht<br />
vorliegt, wird empfohlen, in Fortführung der bisherigen Gepflogenheit<br />
zur Vermeidung von Fehlbeurteilungen, Zah len -<br />
angaben über die Abbildung-sgüte photograp<br />
h i s c h e r O b j e kt i v e z u u n t er l a s s e n und dementsprechend<br />
auch keine Werte für das Auflösungsvermögen anzugeben.<br />
Diese Empfehlung ist um so mehr vertretbar, als auch zur<br />
Ermittlung des Auflösungsvermögens photographischer Schichten<br />
nodi keine international anerkannte Methode besteht.
Seite 16' - Nr:. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Fachbücher sind voll absetzbar bei der Lohn- und Einkommensteuerberechnung<br />
Peter Abel :<br />
Die Grundlagen der ~rillenanpassung<br />
Inhalt:<br />
Ein Standardwerk im wahrsteTI Sinn des Wortes, in welchem der<br />
im In· und Ausland als hervorragender Fachmann bekannte Autor<br />
in 5 Abschnitten auf Grund neuester Erkenntnisse das für jeden<br />
fortschrittlichen <strong>Augenoptiker</strong> wichtige Fachgebiet behandelt.<br />
164 Seiten auf Kunstdruckpapier mit 176 teils 2- und 4forbigen Abbildungen,<br />
Tafeln und Tabellen. Tasche mit Ausschnittbogen von<br />
Kopf- und Scheibenformen für praktische Obungen. - Blauer Ganzleinen-Umschlag<br />
mit Goldprägung.<br />
Format: l~x230 mm. - Lieferung im Versandkarton.<br />
Preis: DM 25. - bei Vorauszahlung (portofrei)<br />
DM 26. - gegen Nachnahme.<br />
Dr. Josef Reiner:<br />
Wer~stoffkunde für <strong>Augenoptiker</strong><br />
Inhalt:<br />
Für dieses Buch hat der Präsident des Zentralverbandes der Augen·<br />
optiker, Herr Dannenfelser, das Vorwort geschrieben, in welchem<br />
der wertvolle Besitz dieser Fachlektüre für jeden Berufsangehörigen<br />
zum Ausdruck kommt.<br />
196 Seiten auf bestem lllustrationspapier mit 49 Abbildungen und<br />
47 Tabellen. - Ganzleinen-Umschlag.<br />
Format: 160x230 mm. - Lieferung im Versandkarton.<br />
Preis: DM 17. - bei Vorauszahlung (portofrei)<br />
DM 17.80 gegen Nachnahme.<br />
Dr. Karl R. Berger:<br />
Die Optik in Frage und Antwort<br />
Inhalt:<br />
Das altbewährte in 4. Auflage ersch ienene Fachbuch gibt in origineller<br />
Anschaulichkeit einen klaren Oberblick über das gesamte<br />
Gebiet der Augenoptik.<br />
172 Seiten • Format: 145x200 mm<br />
Preis: OM 9. - bei Vorauszahlung {portofrei)<br />
DM 9.60 gegen Nachnahme.<br />
Lieferung im Versandkarton.<br />
Dr. med. Richard Gutzelt:<br />
Das Auge und die Brille in der ernsten und heiteren Dichtung<br />
Interessante Broschüre zur Unterhaltung, für Geselligkeiten, für die Werbung.<br />
Inhalt, 24 Selten • Format Dln A 5.<br />
Preis, DM 1.30 bei Vorauszahlung (portofrei)<br />
DM 1.80 gegen Nachnahme.<br />
Verlag Willy Schrickel . Düsseldorf-Lohausen<br />
Ruf: Düsseldorf Nr. 42058 • Telegramme, <strong>Augenoptiker</strong> Düsseldorf<br />
Postscheck-Konto: Köln Nr. 92584<br />
Bankverbindung: Rhein.-Westf. Ban-k, Düsseldorf (Konto Nr. 021371
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Werbe-Beilage Nr. 6 25. April <strong>1953</strong><br />
Erscheint in jeder dritten Ausgabe<br />
Das wirksame Kleininserat<br />
In besonderen Fällen kann man durch ein einzelnes Inserat<br />
gute Erfolge erzielen. Die ständige Aufwärtsentwicklung des<br />
Umsatzes und die hierfür notwendige planmäßige Vergrößerung<br />
des Kundenkreises ist jedoch nur durch eine systematische<br />
Wiederholung der Insertion möglich. Wirksame Werbung<br />
verlangt eben Ausdauer, wenn sie mit Sicherheit zum<br />
rechten Erfolg führen soll. Das gilt vor allem für die Zeitungsreklame.<br />
Die Leser, denen „<strong>Augenoptiker</strong> Müller" in regelmäßigen<br />
Abständen immer wieder seine „Brillengläser"<br />
empfohlen hat, sagen sich zuletzt doch: ,,Müllers Brillen<br />
müssen schon gut sein, denn man hat schon soviel davon<br />
gehört!"<br />
Häufige Inserate können schon der Kosten wegen nicht groß<br />
sein. Es kommen nur Klein-Anzeigen mit kurz und bündig<br />
formulierten Texten in Frage. Da für ihre kundenwerbende<br />
gelesen werden. Das wirksame Kleininserat ist demnach hier<br />
am rechten Ort.<br />
Es wäre pietätlos und würde auch die gegenteilige Wirkung<br />
haben, wollte man nun seine Geschäftsanzeige vielleicht mit<br />
einem Trauerrand umgeben und unter oder neben die Todesanzeigen<br />
setzen. Anders verhält es sich dagegen mit einer<br />
Placierung bei den Anzeigen von freudigen Familienereignissen,<br />
als da sind Geburts-, Verlobungs-, Vermählungs- und<br />
Jubiläumsan:zeigen. Hier empfiehlt es sich, das Inserat mit<br />
einem bei diesen Anzeigen üblichen schmalen Zierrand zu<br />
versehen (s. Ab b.). <strong>Der</strong> Text, der neben der Auffälligkeit<br />
und dem Blickfang die Hauptarbeit auch bei dieser Werbung<br />
leistet, muß visitenkartenartig nur aus wenigen Wörtern<br />
bestehen. Auf ihre Wahl kommt es an. Sie sollten nur aus<br />
dem F i r m e n n a m e n und der Angabe der S t r a ß e und<br />
<strong>Augenoptiker</strong> Müller<br />
Brillengläser<br />
Markt 15<br />
Brillen-Schmidt<br />
Breiter Weg 18<br />
Wirkung auch die Losung: ,,Das rechte Wort am rechten Ort"<br />
gilt, ist ihre PI a c i er u n g in dem Inseratenteil der Zeitung<br />
äußerst wichtig. Dieser rechte Ort ist die Stelle, für die die<br />
große Menge der Leser allgemein das stärkste Interesse hat.<br />
Aus meiner Kindheit habe ich noch. eine häufige Frage<br />
meiner Mutter lebhaft in Erinnerung. Auf ihre Frage: -;;l st -schon<br />
die neue Zeitung da?" folgte auf meine bejahende Antwort<br />
regelmäßig die zweite: ,,Wer ist d~nn gestorben?" Des öfteren<br />
erhielt ich auch auf die gleiche Antwort, meiner damals schon<br />
erwachsenen Schwester gegenüber, die ständige Frage: ,,Wer<br />
hat sich denn verlob°!?" - Es ist menschlic~ verständlich, daß<br />
in den Tageszeitungen, vor allem in den Lokalblättern, die<br />
F a m i I i e n a n z e i g e n besonders beachtet und am meisten<br />
des Hau p t a r t i k e I s , im Raum anschriftsmäßig verteilt,<br />
bestehen, z. B. ,,<strong>Augenoptiker</strong> Müller, Brillengläser, Markt 15".<br />
Bei Firmen, die Wörter wie „Brillen", ,,Augenoptik" usw. schon<br />
im Namen enthalten, erübrigt sich die Angabe des Hauptartikels.<br />
Hier würde ein Text genügen, wie „Brillen-Schmid t,<br />
Breiter Weg 18".<br />
Durch den geringen Text bleiben solche Anzeigen, auch<br />
kleinsten Formats, wirkungsvoll. Diese Wirkung wird naturgemäß<br />
um so größer sein, je regelmäßiger sie in gleicher Art<br />
an gleicher Stelle erscheinen. Selbst wenn dieses nur einmal in<br />
der Woche an einem bestimmten Tag geschieht, wird, dieser<br />
.,stete Tropfen den Stein höhlend", die erfolgreiche Werbewirkung<br />
nachhaltig sichern. Dr. Karl R. Berge r t.
l,'or etwa 2 Jah,·en • • •<br />
,,Im Geschäftsleben gibt es kein Gefühl" - so spricht manch'<br />
Unternehmer, gramvoll hinter seinem Schreibtisch sitzend.<br />
Wenn wir unsere Kunden so behandeln, als wären es unsere<br />
persönlichen Freunde, dann müssen wir das gefühlsmäßig tun.<br />
Und kommen die Kunden nicht zu uns, dann müssen wir zu<br />
ihnen gehen - nicht persönlich, sondern mit unserem Namen.<br />
Die Werbung fängt beim Namen an. Es ist nicht genug<br />
getan, den Firmennamen in ein schönes Gewand zu kleiden<br />
und damit die Geschäftsfront und die Geschäftsdrucksachen<br />
zu zieren, wir müssen vielmehr mit ihm arbeiten - und das<br />
laufend das ganze Jahr hindurch-, dann wird er in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Mit der Abgabe einer Brille sollte die Betreuung des Sehhilfebedürftigen<br />
nicht abgeschlossen sein. Kundenpflege ist<br />
die neue Technik in der Verkaufspraxis, die neue Wege geht.<br />
Sie bedeutet warme, persönliche Fühlungnahme, Originalität<br />
und echte Liebenswürdigkeit und ist, wenn man sie richtig<br />
1rh•nkten Sie mir für die Anpa„ung lhr•r Brille Ihr Vertrauen. Ich fertigte<br />
li• entsprechend dem damaligen &[und Ihrer Augen. Da aber erfahrungsgemäß<br />
die Sehkraft oon Jahr zu Jahr nachlllßt, fühle ich mich als gewissenhafter<br />
<strong>Augenoptiker</strong> verpflichtet, Sie jetzt auf die notwendig geworden• Nad1prüfu;,g<br />
Ihrer Brille aufm erk,am zu machen, um Ihr• Augen leistunpfllhig zu erhalton.<br />
Kommen Sie also recht bald, Ihr Besuch i,t natürlich unverbindlich. Gleichzeitig<br />
will ich auch gern einmal Ihre Brill• auf ihren richti[(en Sitz prüfen.<br />
Die nächste Möglichkeit besteht darin, von der einfachen<br />
Form der Postkarte zu einer schon mehr illustrativen Unterstreichung<br />
lt. Abb i I du n g 2 überzugehen. Das Textfeld ist<br />
mehr auf die Kundenpflege abgestimmt und betrifft im<br />
Wesentlichen die Aufforderung zur Behebung kleinerer<br />
Mängel, die sich im laufe der Zeit beim Trogen der Brille<br />
herausstellen. Selbstverständlich kann bei dieser Gelegenheit<br />
auf die Veränderung der Sehkraft innerhalb eines gewissen<br />
Zeitraumes hingewiesen werden.<br />
Kundenpflege setzt voraus, daß man einen Kunden als einen<br />
guten Bekannten betrachtet. Unter guten Bekannten ist es<br />
üblich, sich zu besonderen Anlässen Glückwünsche zu übermitteln.<br />
Geht es uns nicht allen gleich - wir freuen uns, wenn<br />
sich einer unserer Geschäftspartner anläßlich einer besonderen<br />
Gelegenheit unserer erinnert -!<br />
Durch die Führung einer Kartei ist der <strong>Augenoptiker</strong> in der<br />
besonders glücklichen Lage, daß er von seinen Kunden in<br />
vielen Fällen das Geburtsdatum weiß. Dieser Vorzug sollte<br />
nun wieder mit der Erinnerungswerbung verbunden werden,<br />
z. B. mit einer Glückwunschkarte zum Versand im Umschlag,<br />
die für die verschiedensten Zwecke verwendbar ist, ohne<br />
daß man damit eine Geschäftsempfehlung verbindet.<br />
Verschickt der <strong>Augenoptiker</strong> vorher regelmäßig an seine<br />
Kunden Empfehlungen, so wird sein Name mit dem Glückwunsch<br />
wieder in Erinnerung gebracht. <strong>Der</strong> Kunde freut sich<br />
über die Aufmerksamkeit, erinnert sich an frühere Zuschriften,<br />
die er vielleicht nicht beachtet hat und fühlt sich nahezu verpflichtet,<br />
für die Glückwünsche zu danken.<br />
Bei dieser Gelegenheit wird er also das Angenehme mit<br />
dem Nützlichen verbinden.<br />
Es gibt über diese Vorschläge hinaus noch eine Anzahl von<br />
Anlässen, sich eines Kunden zu erinnern. Diese kleinen Aufmerksamkeiten<br />
kosten nicht viel, ihr Werbewert jedoch ist<br />
gar nicht hoch genug einzuschätzen.<br />
<strong>Der</strong> Jahreswechsel ist eine willkommene Gelegenheit, in<br />
einer dezenten Form seinen Namen auf verschiedene Möglichkeiten<br />
in Erinnerung zu bringen. Es ist keineswegs notwendig,<br />
sich irgendwoher Einheitserzeugnisse schicken zu lassen und<br />
diese zu verteilen, da es leicht vorkommen kann, daß Ihre<br />
ausübt, ein recht nutzbringender Faktor. <strong>Der</strong> Käufer ist vergeßlich.<br />
Wenn er eine Ware erstanden h,at, dann binden ihn<br />
keine weiteren Beziehungen mehr an den Verkäufer. Er ist<br />
zufrieden, spricht vielleicht noch manchmal über die Güte der<br />
Ware, aber das ist dann auch schon alles.<br />
Ein notwendiges Requisit in dem Geschäft eines <strong>Augenoptiker</strong>s<br />
ist die Kundenkartei. Jeder Brillenkäufer wird<br />
registriert, die Adresse und die verotdnete Gläserstärke eingetragen<br />
etc. Zunächst erscheint eine solche Kartei als eine<br />
Mehrarbeit, sie wird vielleicht zu einer bürokratischen Einrichtung<br />
deklassiert. Es wird oft viel für die Werbung getan, aber<br />
nicht genug für die E r i n n e r u n g s werbung. <strong>Der</strong> Brillenträger<br />
muß daran erinnert werden, daß sein <strong>Augenoptiker</strong> an<br />
ihn denkt und ihn rechtzeitig von einer notwendigen Änderung<br />
in Kenntnis setzt. Im Werbeetat des <strong>Augenoptiker</strong>s sollte auch<br />
eine Spalte für den Versand dieser Erinnerungswerbung an<br />
ehemalige Kunden enthalten sein. Mindestens im Abstand von<br />
zwei Jahren ist der Brillenträger darauf hinzuweisen, daß<br />
seine Sehkraft in der Zwischenzeit einer neuen Unterstützung<br />
durch andere Gläser bedarf, .daß seine Brille durch längeres<br />
Tragen und falsche Handhabung Mängel aufweist, die<br />
behoben werden können und ihm das Brillentragen wieder<br />
zur Freude machen. Solche Hinweise schaffen unbedingt ein<br />
gewisses Vertrauensverhältnis vom Kunden zum <strong>Augenoptiker</strong>.<br />
Bei dieser Erinnerungswerbung ist kein langatmiger Werbebrief<br />
notwendig; es genügt eine gut aufgemachte Postkarte.<br />
Abb i I dun g 1 zeigt ein solches Beispiel, in dem all' das<br />
in kurzer Form en.thalten ist, was der Kunde wissen muß.<br />
Besonders bei älteren Menschen, die mehr auf ihre Gesundheit<br />
und Sehkraft bedacht sind als jüngere, wird eine Einladung<br />
immer auf fruchtbaren Boden fallen. Zu spät oder zu<br />
früh abgesandt, wird sie aber wirkungslos bleiben.<br />
habe ich Ihnrn eine Brille angepaßt. Trotz aller Sorgfalt, di•<br />
id, darauf '1ert1Jandte, kann e, ,r,in, daß ddi beim Trogen der<br />
Brille kleine Drud
Verkäufer oder Handlanger?<br />
Eine Folge gesammelter Erkenntnis<br />
für die moderne Verkaufspraxis<br />
Klinnert-Werbung, Rimsting/Obb.<br />
(2. Fortsetzunq und Schluß)<br />
Ein Kunde - und erst recht eine Kundin - betritt einen<br />
laden stets in der Erwartung eines gewissen Vergnügens.<br />
Kaufen erweckt ein angenehmes Vorgefühl, da man hofft,<br />
das, was man sich vorstellt, möglichst preiswert und günstig<br />
zu erhalten.<br />
Dieses Vorgefühl in einen günstigen Kauf umzuwandeln, ist<br />
die Aufgabe eines guten Verkäufers. Die Enttäuschung eines<br />
Kunden ist gleichbedeutend mit einem Verlust für Ihr Geschäft.<br />
Bedenken Sie, daß Sie j ährlich eine gewisse Summe<br />
für Ihre Kundenwerbung ausgeben, die durch die Unaufmerksamkeit<br />
eines Verkäufers zunichte gemacht werden kann.<br />
Ein tüchtiger Verkäufer wird stets darauf bedacht sein,<br />
zuerst von der Ware selbst zu sprechen und erst, wenn er<br />
den Eindruck hat, daß der Käufer die Ware richtig einschätzt,<br />
den Preis nennen.<br />
<strong>Der</strong> Kunde liebt es, als Gast willkommen geheißen zu<br />
werden und schätzt jede persönliche Aufmerksamkeit. Ein<br />
jahrelanger Kunde empfindet es angenehmer, wenn er mit<br />
seinem Namen angesprochen wird, als wenn er einem<br />
fremden gleich empfangen wird. <strong>Der</strong> Mangel an Herzlichkeit<br />
und Freundlichkeit kostet so manchen Firmen erstaunlich viel,<br />
ohne daß sie sich dessen bewußt sind.<br />
Wie unangenehm wird es oft empfunden, wenn der<br />
Kunde einen Laden betritt, in welchem die Verkäufer in ein<br />
eifriges Gespräch vertieft sind und nur widerwillig nach den<br />
Wünschen des Eintretenden fragen. Man hat das Gefühl, eine<br />
fröhliche Tafelrunde gestört zu haben und möchte sich lieber<br />
mit einer Entschuldigung zurückziehen. Sehr oft vertreibt<br />
Haltung, Manier und Ausdru ck des Verkäufers den Kunden.<br />
Bemühen Sie sich, Ihr Geschäft restlos vom Gesichtspunkt<br />
der Kundschaft aus zu führen, d. h. Qualitätsware, angemessene<br />
Preise, höfliche Bedienung; das sind die Voraussetzungen,<br />
das Wohlgefallen eines Kunden zu erringen.<br />
Ist aber trotz größter Bemühungen kein Kauf zustande<br />
gekommen, so bleiben Sie dennoch freundlich und eines<br />
Tages wird der Kunde wiederkommen.<br />
Behandeln Sie keinen Kunden so, daß er glaubt, es käme<br />
auf ihn nicht an. Nichts ist nämlich unangenehmer für einen<br />
Kunden, als den Eindruck zu haben, daß er gleichgültig<br />
behandelt wird und darum: Entgegenkommen, ein freundliches<br />
Gesicht, das ist das beste Kapital für Ihr Geschäft!<br />
Die nebenstehenden 4 Schaufenster-Dekorationen wurden<br />
uns von der Firma Brillen - Bergmann, Saarbrücken 3,<br />
Rathausplatz 5, zur Verfügung gestellt<br />
jlnteressenten für die eine oder andere Dekoration w!rd empfohlen,<br />
sich wegen Einzelheiten in der Ausführung an die vorstehend genannte<br />
Firma zu w enden)
Vnser Plakatschriltkursus c;A, bis i.,<br />
q},et Jdzw.telw:fe 9lunde .<br />
,_,<br />
für Schaufenster-Gestalter<br />
(1. Folge)<br />
Die ANTI QUA wird geschrieben<br />
mit einer Bandzug- oder Rundschriftfeder.<br />
Diese Schrift ist im Aufbau der<br />
Li nienführung und ihrer Art zurückzuführen<br />
auf ihr klassisches Vorbild. Durch den<br />
Wechsel zwischen fetten und feinen Strichen<br />
kommt sie der römischen Antiqua<br />
noch näher als die Blockschrift. Die Federhaltung<br />
ist richtig, wenn der waagerechte<br />
Strich, ohne die Feder zu drehen oder<br />
zu verkanten, etwas dünner erscheint.<br />
Höhen- und Breitenverhältnisse sind die<br />
gleichen wie bei der Blockschrift. Die<br />
Kleinbuchstaben haben in dieser Vorlage<br />
höhere Oberlängen als die Mittellängen<br />
hoch sind. Man kann die Oberlängen<br />
auch niedriger halten, diese sollten Jedoch<br />
nicht kleiner werden als 2 /a der Mittellängen<br />
ausmachen.<br />
~ll=ß~l) ILFETH<br />
•<br />
•<br />
VMWANKZXY<br />
PRBSJU CGDOQ<br />
oaqgdbceps inrnuh<br />
rj vwxyz ff klditht;ß<br />
:De1e.<br />
U,ientkhe~~ene<br />
Charakteristika<br />
Er ist unfähig, eine Entscheidung zu treffen,<br />
schwankt beständig zwischen mehreren<br />
Artikeln. Ohne Unterlaß bittet er<br />
Sie um Ihre Ansicht oder um die einer<br />
anderen Person, die ihn begleitet, um<br />
sich eine Meinung zu bilden.<br />
Wie bediene ich ihn ?<br />
Seien Sie nicht geizig mit Ihren Auskünften<br />
über die Ware, geben Sie ihm nützliche<br />
Ratschläge, erspähen Sie irgendwelche<br />
Interessen und folgen Sie dann<br />
wie ein Spürhund den Spuren, die sich<br />
Ihnen offenbaren.<br />
Wieviel Artikel soll ich ihm zeigen?<br />
Zeigen Sie ihm wenig.<br />
Wie eindringlich muß ich ihm meine Verkaufsargumente<br />
übermitteln?<br />
Argumentieren Sie vollständig.<br />
Wieviel Fragen muß ich ihm stellen?<br />
Stellen Sie viele Fragen.<br />
Welche Fehler muß ich VPrmeiden?<br />
Lassen Sie die Unterhaltung sich nicht in<br />
die Länge ziehen, geben Sie sich nicht<br />
den Anschein, als betrachten Sie seine<br />
Unentschlossenheit als außergewöhnlich.<br />
Uberlassen Sie den Kunden vor allem<br />
nicht sich selbst.<br />
Werbetips nach Stichworten<br />
Von Werbeberater Dieter Ger I ach<br />
Taus chdekora tion: Daß Sie selbst den zugkräftigsten, teuersten<br />
Schaufenster-Blickfang nach acht oder vierzehn Tagen,<br />
bis zum nächsten Dekorationswechsel also, ,,zum alten Eisen"<br />
werfen müssen, ist an sich schade und vor allem kostpielig.<br />
Bitte, überlegen Sie, ob Sie Ihre Dekorationen, insbesondere<br />
Blickfänge und Dekorationsmittel, austauschen können mit<br />
Kollegen in benachbarten Städten. Das würde Platz schaffen<br />
im Lager, Zeit und Geld sparen und viel belebende Abwechslung<br />
in Ihre Fenster bringen. Ihr Lieferant, der mit seinem<br />
Lieferwagen auch Ihre Kollegen in den Nachbarstädten versorgt,<br />
kann vielleicht den Transport besorgen. Aber auch dann,<br />
wenn es mit der Bahn gehen muß, wird noch Geld gespart.<br />
Gefährlich: Mit dem an sich zugkräftigen und darum in der<br />
Werbung des <strong>Augenoptiker</strong>s oft verwendeten Argument<br />
„ Reicht für Ihr ganzes Leben" können Sie sich in vielen Fällen<br />
ein späteres Geschäft verbauen - - mit großen Worten und<br />
Superlativen beispielsweise für leistungsschwache Ferngläser<br />
zu werben, heißt, sich der Argumente zu begeben, die zum<br />
Verkauf wertvoller Gläser notwendig sind. Nur Werbung, auf<br />
deren Erfolg man weitere Umsätze aufbauen kann, ist sinnvoll<br />
und wirklich lohnend.<br />
Versuchsballon: Werbebriefe und Prospekte sind für den<br />
<strong>Augenoptiker</strong> geradezu unentbehrliche Werbemittel und auch<br />
erfolgreich, wenn in ihnen der „rich tige Ton" getroffen wird.<br />
Ob das bei Ihren Werbebriefen und Prospekten der Fall ist,<br />
läßt sich vorher nie mit Bestimmtheit sagen, weil die „ Volksmeinung"<br />
ständig schwankt. Erproben Sie daher zunächst,<br />
bevor Sie eine Postwurfsendung oder eine Beilagenwerbung<br />
starten, durch Versand oder Beilage einer kleinen Teilauflage,<br />
ob Ihre Werbeworte wirklich „zünden". Beobachten Sie bitte<br />
genau die Wirkung dieses Versuches. Oft ergeben sich scheinbar<br />
unbedeutende Änderungen: ein kleiner zusätzlicher Hinweis<br />
oder die Auswechslung eines Klischees - - Änderungen,<br />
die sich ohne weiteres vornehmen lassen und Ihrer<br />
Werbebrief- und Prospektwerbung ein Höchstmaß an Verkaufskraft<br />
sichern. Nur lassen Sie den „Versuchsballon" bitte rechtze<br />
itig steigen, damit die für die Hauptaktion ursprünglich<br />
geplante Zeit eingehalten werden kann.<br />
Blumen: Ein Gefühl von Freundlichkeit und Frische weht<br />
durch die Schaufenster, in denen Blumen das Gesamtbild der<br />
Dekoration effektvoll abrunden. Sorgen Sie dann aber bitte<br />
dafür, daß sie nicht verwelken oder kummervoll ihr Blütenhaupt<br />
neigen. Sonst wird die gegenteilige Wirkung erreicht.<br />
Ordnen Sie darum an: 1. Blumenvasen, Krüge und Schalen nur<br />
so ausstellen, daß sie leicht aus dem Fenster genommen<br />
werden kö nnen, um 2. die Blumen täglich mit frischem Wasser<br />
zu versorgen. 3. Täglich die Blumenstiele vorsichtig abspülen<br />
und schräg beschneiden.
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 21<br />
PERSONLICHES<br />
Vertretung des Handwerks im Verwaltungsrat<br />
der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
<strong>Der</strong> Vertreter des Handwerks im Verwaltungsrat der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau, Handwerkskammerpräsident Karl<br />
S c h ö p p 1 er , Wiesbaden, war turnusgemäß zum Ende des<br />
Kalenderjahres 1952 ausgesdüeden. <strong>Der</strong> „Zentralverband des<br />
Deutschen Handwerks" hat ihn erneut für diese wichtige Funktion<br />
vorgeschlagen.<br />
Vorkämpfer der wissenschaftlichen Pflege des Handwerks<br />
,<strong>Der</strong> Leiter des Deutschen Handwerksinst-itutes München,<br />
Herr P r o f e s s ö r D r. K a r 1 R ö s s 1 e ,<br />
vollendete am L April <strong>1953</strong> sein 60. Lebensjahr.<br />
Prof. Rössle hat sich nicht darauf ,beschränkt, in der Forschung<br />
und vom Katheder aus immer wieder die wissenschaftliche Pflege<br />
des Handwerks vor,anzutreiben und einen stetig wachsenden<br />
Schülerkreis für die Mitarbeit an dieser Aufgabe heranzubilden.<br />
Nicht minder groß ist sein Verdienst, daß er ins Handwerk hinausgegangen<br />
ist, um es fü r die praktische Anwendung seiner Erkenntnisse<br />
zu gewinrien. Auch dafür gebührt ihm der unauslöschliche<br />
Dank des Handwerks. Und einen besonderen Dank sind wir<br />
ihm noch schuldig für den Brü~ensdllag, den er nach dem Krieg<br />
zwisdlen dem deutschen und europäisdlen Handwerk gesdllagen<br />
hat. Damals, als Deutsdlland in weitesten Kreisen des Auslands<br />
verfemt war, hat er frühzeitig dem deutsdlen Handwerk wieder<br />
Freunde und Bundesgenossen zugeführt.<br />
Mit vielen Fachverbänden des Handwerks, darunter audl mit<br />
dem Augen o p t i k er - Berufsstand, steht der Jubilar in einem<br />
engen und frudltbaren Gedanken- und Erfahrungsaustausdl über<br />
wirtsdlaftliche,_ fadllidle und betriebswirtschaftliche Fragen. Auch<br />
der . Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong>• möchte deshalb unter<br />
den Gratulanten zu seinem Ehrentag nidlt fehlen und spricht<br />
ihm an dieser Stelle die her~lichsten Glückwünsche für stetes<br />
Wohlergehen ebenfalls aus.<br />
Ehrenvolle Berufung eines Frankfurter Handwerksmeisters<br />
Die "Vereinigung der Zentralfachverbände" wählte in ihrer<br />
Vollversammlung einstimmig den Präsidenten des Hauptverbandes<br />
des deutschen Malerhandwerks, lierrn Stadtrat Walter<br />
W i es er, Frankfurt a. M., zu ihrem Präsidenten. Aus der Vielzahl<br />
der von ihm mit Sachkenntnis und selbstloser Aktivität<br />
wahrgenommenen Ehrenämter sei hier nur erwähnt, daß er als<br />
Obermeister der Frankfurter Maler- und Lackierer-Innung, hessischer<br />
Landesinnungsmeister, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer<br />
Frankfurt a. M. und des Hessischen Handwerkstags,<br />
Vorsitzender des Hauptausschusses für Sozialpolitik des<br />
ZDH, Vorsitzender der Ausschüsse für Sozi.alpolitik und Sozialversicherung<br />
der Handwerkskammer Frankfurt a. M. und des<br />
Hessischen Handwerkstages, stellv. Vorsitzender der Bundesvereinigung<br />
der deutsdlen Arbeitgeberverbände, Vorstandsmitglied<br />
der Bundesanstalt für Arbeitslosenvermittlung und Arbeitslosenversicherung,<br />
Aufsichtsratsmitglied der Volksbank in<br />
Frankfurt a. M. und in anderen wichtigen Gremien dem Handwerk<br />
hervorragende Dienste leistet. Das Frankfurter Handwerk,<br />
das Herrn Wieser zu seiner Wahl herzlich beglückwünscht,<br />
freut sich, daß damit ein bewährter Frankfurter Handwerksmeister<br />
in das Präsidium des Zentr,alverbandes des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH) eintrat.<br />
Neues Präsidium des Deutschen Normenausschusses<br />
Für das Gebiet der deutschen Bundesrepublik und West-Berlin<br />
wurde u. a. Herr Professor Dr. phil. Rudolf S e w i g , B~aunschweig,<br />
Campestraße 7, Vorstandsmitglied und tedlnischer<br />
Direktor der Voigtländer & Sohn, A.G., Braunschweig, in das<br />
neue Präsidium des DNA gewählt. Herr Professor Sewig ist<br />
gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des FNA .Feinmechanik<br />
und Optik".<br />
Dr. Theodor Rohlfing<br />
<strong>Der</strong> seit Jahren bekannte Arbeitsrechtler des Handwerks, Dr.<br />
jur. Theodor Roh 1 fing , ist zum Vorsitzenden des Landesarbeitsgeridlts<br />
Düsseldorf bestellt worden. Seine seit 1945 in<br />
Oldenburg ausgeübte Tätigkeit ist d,amit beendet. Dr. Rohlfing<br />
ist Mitarbeiter der .Handwerks-Zeitung• für alle arbeitsredltlichen<br />
Fragen, die für Handwerksbetriebe wichtig sind.<br />
Herr Wern,er Stadie<br />
Leiter der Firma Optische Werke Göttingen, GmbH.<br />
verstarb am 16. März <strong>1953</strong> nach langer, mit großer Geduld<br />
ertragener Krankheit.<br />
Herr Werner Stache leitete die Geschicke dieses Hauses in<br />
schwerster Zeit, in der er mit Erfolg alle seine Kräfte für die<br />
Erhaltung und den Wiederaufbau dieser Firma einsetzte.<br />
Arbeit und Sorgen um den Betrieb und seine Angehörigen<br />
legten den Grund zu seinem Leiden, von dem sich zu erholen,<br />
ihm nicht mehr vergönnt war.<br />
NG-Ultrasi n-,,Sport"<br />
Bie tJt nicht, nu1t ktiß4eh,<br />
Bie _tJt auch kiaq,:<br />
Bie f:JtlJ.qt<br />
die idealen Sonnenschutzgläser!<br />
Nr. 8272 k/U<br />
NG-Ultrasin-C-Punktisken (ca.60¾ lichtdämpfend)<br />
NG-Ultrasin~B-Punktisken (ca.25°/ 0 lichtdämpfend)<br />
beide Tönungen Ultraviolett praktisch 100¾ absorbierend<br />
beide Tönungen mit und ohne Wirkung lieferbar.<br />
NG-Ultrasin-Punktisken sind also mit<br />
die wichtigsten Gläser fü r die Sonnen-Saison 1<br />
Bitte, beachten Sie auch unsere neuen Sonnenschutzbrillen<br />
in unserer Ihnen gerade zugegangenen Spezialliste.<br />
Nitsche & Günther<br />
OPTISCHE WERKE KG , DUSSELDORF
Seite 22 Nr.4, <strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
l -<br />
1<br />
Stammtischgespräche<br />
der <strong>Augenoptiker</strong>meister<br />
Gustav Gestern<br />
Hermann Heute<br />
Manfred Morgen<br />
Diese Herren sind alte Freunde und örtlidi. so getrennt, daß sidi. ihre gesdi.äftlidi.en „Belange" .i.idit „stören". Sie sind aber daran<br />
interessiert, ihre Er/ ahrungen auf allen Gebieten_, die den Fadioptiker angehen, auszutauschen. Daher trtffen sie sidi regelmäßig<br />
einmal im Monat und sprechen offen ihre Meinung aus 'über das Geschäft im allgemeinen, den Verkauf von Fassungen, Mehrstärkengläsern,<br />
Werbung, Steuerfragen, Lehrlinge, Gehilfen, Werkstattarbeiten, Innung- und Verbands/ragen usw.<br />
<strong>Der</strong> erste Abend :<br />
H. H.: Na, Kinder, das ist doch famos, daß wir uns gefund«:n<br />
haben, denn mit den Kollegen am Ort kommt man Ja<br />
leider so nicht zusammen.<br />
G. G.: · Na ja, jeder hat eben seine reichliche Arbeit, und<br />
wenn er frische Luft haben will, sieht er sich die Schaufenster<br />
der Kolleg!=lri an . • •, _. , .<br />
M. M.: Nun, davori' wird der Horizont auch nicht größer, und<br />
etwas nachzumachen wird mir niemals liegen und Preisvergleiche<br />
anzustellen und mich vielleicht zu ärgern,<br />
wenn jemand billiger ist, dazu habe ich keine Lust.<br />
Lieber hole ich mir meine Anregungen für das Schaufenster<br />
aus unserer Fachzeitung.<br />
G. G.: Da wird ja neverdings auch immer betont, daß die<br />
Brille nicht nur eine Sehhilfe ist, sondern zum Mode•<br />
artikel gemacht werden "'!uß. Wo kommen ~ir denn<br />
aber mit unserer Lagersortierung hin, wenn wrr Immer<br />
wieder modernere Typen und Schmuckbrillen führen<br />
sollen.<br />
H. H.: Ach, das läßt sich schon machen, denn wenn sich<br />
jemand In eine Brille im Schaufenster „verguckt", dann<br />
wartet er auch mal etwas, bis sie da ist.<br />
M. M.: Man kann natürlich nicht alles, was einem vorgelegt<br />
wird an modernen Fassungen, als got v~rkäuflich ansehen<br />
und muß sehr sorgfältig auswählen, · darin aber<br />
. gut sortiert sein. ✓<br />
H. H.: Du hast uns doch neulich erzählt, daß Du ausländische<br />
Fachzeitungen bekommst. Sag' uns doch mal, wie das '<br />
Geschäft in den modernen Fassungen in Amerika und<br />
England ist, denn schließlich kann man ja daraus auch<br />
etwas für uns lernen. !<br />
M. M.: In beiden Ländern hat man die „Gemeinschaftswerbung"<br />
ganz groß aufgezogen, und wirbt in tausend~n ·<br />
von Zeitungen, auf Modeschauen, Im Fernsehen dafur, •<br />
daß die Brille nicht nur eine einwandfreie Sehhilfe, sondern<br />
auch ein Schmuck für das Gesicht des Trägers ist,<br />
der· mit. seiner ganzen Erscheinung In „Harmonie" sein<br />
muß. Es .wird sehr offen gesagt, daß alle Leute ihre ·<br />
Kleidung für Sport, Beruf, Geselligkeit usw. wechseln,<br />
daß aber noch viele Menschen dieselbe alte Brille zu<br />
jeder Gelegenheit tragen. Deshalb wurden Wett- ·<br />
bewerbe veranstaltet, bei denen das Publikum moderne ·<br />
Fassungen, besonders . Schmuckbrillen, von bekan~Jen<br />
Persönl ichkeiten des Frlms und - Fernsehens vorgefuhrt<br />
bekommt und entscheiden darf, wem was am besten .<br />
steht.<br />
Dem Publikum wird offen gesagt, daß olles teurer geworden<br />
ist, jedoch die . Preise für Brillenoptik recht<br />
niedrig blieben. Es werden die Ausgaben fü~ Klei_~un?,<br />
Autos, Urlaubsreisen gern gemocht. Warum nrcht fur d!e<br />
Brille die den Träger interessanter macht und oft sein<br />
Ansehen verbessert? Die Wirkung dieser Werbung ist<br />
durchaus spürbar, denn es werden In steigendem Maß<br />
nicht nur Schmuckbrillen aus Zellhorn, sondern auch<br />
Glasbrillen mit Schmuck verkauft. Auch hat ein Ma,ssenobsatz<br />
in Ooublee-Fassungen mit ·zell-Augenbrauenrändern<br />
eingesetzt.<br />
H. H.: Ob das bei uns auch kommt?<br />
M. M.: Wenn wir uns Mühe geben, auch beim großen Publikum<br />
den Begriff der Brille von der Ansicht, sie wäre<br />
ein notwendiges Ubel, zu befreien, und wenn wir immer<br />
wieder darauf hinweisen, daß man jedem Menschen zuerst<br />
ins Gesicht sieht und nicht auf die Schuhe, dann<br />
werden wir auch bald mehr moderne Brillen verkaufen,<br />
so wie niemand mehr unmoderne Schuhe kauft.<br />
G. G. : Und wenn die Leute sagen, sie hätten kein G·eld?<br />
M. M.: Ja, wir sollten eigentlich doch eine Aufstellung machen,<br />
was Männer und Frauen allein für die Pflege ihres Gesichtes<br />
und ihrer Haare ausgeben. Dieser recht hübschen<br />
Summe in einem Jahr stellen wir gegenüber,<br />
was eine Brille kostet. Wenn sie nur zwei Jahre ge•<br />
tragen wird, kommt auf den Tag nicht mal soviel, wie<br />
eine Zigarette kostet. Denn für 730 Tage zu 10 Pfg.<br />
kommen schon 73-,- DM zusammen.<br />
H. H.: Du hast recht,· das könnten sich wirklich mehr Leute<br />
leisten, und dafür sogar Doppelfokusgläser bekommen.<br />
M. M.: Die Werbung in Amerika und England hat auch tatsächlich<br />
dahin geführt, daß nicht nur mehr bessere Fassungen,<br />
sondern auch zunehmend Zwei- _und ~reistärkengläser<br />
gekauft werden. Ein großer Optiker gibt an, daß<br />
er schon 50 Paar Dreistärkengläser verkauft hat, und<br />
daß er zeitweise an Alterssichtige 70t/o etwa an Dreistärkengläsern<br />
überhaupt geliefert hat.<br />
G. G.: Ich habe schon bei Doppelfokusgläsern mit vielen<br />
Leuten meinen Kummer. Da kann Ich mir gor nicht den•<br />
ken, daß es viele Menschen gibt, die sich an Dreistärkengläser<br />
gewöhnen können.<br />
H. H.: Mit etwas Geduld und Liebe zur Sache geht's schon.<br />
Die ersten Wochen sind natürlich wirklich schwer, aber<br />
wenn die Gläser auf die Moltung und die Tätigkeit<br />
des Trägers abgestimmt sind, die Anpos'sung · ganz<br />
korrekt erfolgt ist und man den Kunder_l bittet, die<br />
Brille ständig zu tragen und notfalls öfter vorbei zu<br />
kommen, dann gewöhnen sich die _meisten daran.<br />
M. M. : Da hat sich doch ein Bekannter von mir aus Amerika<br />
eine Dreistärkenbrille mitgebracht. <strong>Der</strong> Optiker drüben<br />
ho! die Gläser genau so verordnet, wie sie für die<br />
praktische Arbeit des Trägers am besten sind. In den<br />
ersten 14 Tagen war das Gewöhnen sehr schwer, aber<br />
der Optiker hatte ihm so gut zugeredet, und da er<br />
selbst welche trug, ihm seine eigenen Erfahrungen geschildert,<br />
daß mein Bekannter den Mut nicht aufgab.<br />
Heute möchte er die ·Dreistärkenbrille nicht mehr entbehren.<br />
H. H. : No, dann wollen wir hoffen, daß das auch bei uns mal<br />
so kommen wird. Es gibt sicher ein~ ganze Reihe von<br />
Leuten, die sie gut gebrauchen könnten. Vielleicht muß<br />
man selbst den Anfang .damit machen.<br />
M. M.: Die Werbung für Dreistärkengläser ist auch fabelhaft.<br />
Z.B. eine prächtige farbige Anzeige, ganzseitig, mit<br />
einem eleganten älteren Herrn, der auf einer Hotelterrasse<br />
Briefe diktiert und mit seiner Dreistärkenbrille<br />
nicht nur lesen, sondern auch seiner hübschen· Sekretärin<br />
In die Augen schauen und einen herrlichen Fernblick<br />
genießen kann. Eine amerikanische Firma biete.t<br />
übrigens den Leuten, die ihre Dreistärkengläser einige<br />
Wochen getrogen hoben, aber damit beim besten<br />
Willen nicht fertig werden, den kostenlosen Umtausch<br />
in Zweistärkengläser an.
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 23<br />
Außerdem machen amerikanische Brillenfabrikanten<br />
die Lagerhaltung für den Optiker einfacher in Fassungen,<br />
indem sie nicht nur auswechselbare Bügel,<br />
getrennt von Mittelteilen, liefern und für genaues #<br />
Passen garantieren, sondern es gibt auch eine Fassung<br />
mit veränderlichen Stegweiten aus Zellhorn, von der<br />
also nur die verschiedenen Scheibengrößen auf Lager<br />
gehalten werden.<br />
H. H.: Was schreibt denn das Ausland über die deutsche<br />
Optik?<br />
M. M.: In Artikeln über die geschichtliche Entwicklung werden<br />
die bekannten deutschen Wissenschaftler natürlich auch<br />
geschildert. Auch von noch lebenden deutschen Wissenschaftlern<br />
und Fachleuten erscheinen Artikel in den<br />
europäischen Optikerzeitunger:i. In der Schweiz erschien<br />
ein sehr eingehender Artikel über die Kölner<br />
Fachschule. Auch Auszüge aus den deutschen Fachzeitschriften<br />
werden veröffentlicht, sowie Berichte über z. B.<br />
_ das 4Djährige Jubiläum der Berliner Schule und Optometristen-Kongreß<br />
US'{>'. In England erschien eine eingehende<br />
Schilderung der beispiellosen ,Entwicklung<br />
von Zeiss-Opton, Besprechung des Optiker-Taschenbuches<br />
(M. Hase) usw. Durch die Internationale Optiker<br />
Liga, der auch unser „ Zentralverband" angehört, wird<br />
eine Annäherung in den Ausbildungsgrundsätzen und<br />
ein reger Erfahrungsaustausch auf allen wesentlichen<br />
Gebieten vorgenommen.<br />
H. H.: Wenn nun die Werbung überall sich auf die Brille als<br />
moderne Gesichtskleidung einstellt, dann müssen doch<br />
allmählich Fachleute für Kunst und Schönheit gewisse<br />
Grundsätze aufstellen, z. B. zu welchem Gesichtsschnitt,<br />
Haarfarbe usw. welche Brillenform und -Farbe am<br />
besten paßt.<br />
M. M. : Natürlich ist das der Fall. Besonders die Amerikaner<br />
haben Schönheits-Spezialisten herangezogen und man<br />
liest schon häufig, daß bei manchen Optikern auch<br />
schon in Deutschland Damen mit besonders gutem<br />
Geschmackssinn bei der Brillenabgabe beratend tätig<br />
sind. -·<br />
H. H.: Was sagt denn nun der amerikanische Scllönheits<br />
Spezialist?<br />
M. M.: Dieser Herr Powers schlägt folgende Regeln vor: bei<br />
runden Gesichtern würde eine Brille mit runden, geschwungenen<br />
Formen die Rundungen an Kinn und<br />
Wangen meist unschön betonen, also steht diesen<br />
Gesichtern eine etwas eckige Fassung besser. - Bei<br />
Gesichtern rnit spitzem Kinn und niedriger Stirn macht<br />
sich eine Fassung mit nicht zu starken, abgerundeten<br />
Rändern, die an den Seiten leicht über die Backenknochen<br />
hinaussteht, am günstigsten. - ,,Dreieckige"<br />
Gesichter sollten nicht zu schwere Fassungen mit oben<br />
leicht gerundetem Rand tragen. - Längliche Ges.ichter<br />
sehen mit flachem oberen und abgerundetem unteren<br />
Rand vorteilhafter aus. - Frauen mit ovalem Gesicht<br />
können fast alle Brillenformen tragen, aber alle sollten<br />
darauf achten, daß der Schwung der Augenbrauen<br />
sichtbar oder betont bleibt.<br />
G. G.: Na, Manfred, das ist ja ganz interessant, was Du uns<br />
da erzählst.<br />
M. M.: Aufzuhalten ist die Sache nicht, daß auch wir immer<br />
mehr Kunden haben werden, die nicht nur eine Brille<br />
zum Lesen zuhause, sond_ern eine Sehhilfe kaufen<br />
werden, ja sogar zwei, genau wie die Schuhe, die sie<br />
so vorzüglich kleiden, daß jeder sie darum beneidet.<br />
In dieser Hinsicht hat unsere deutsche „Gemeinschaftswerbung"<br />
doch auch schon viel erreicht. Und wenn wir<br />
da nicht nachlassen und alle gern mitmachen, dann<br />
brauchen wir keine Angst um unsere Zukunft zu haben.<br />
H. H. : Was könnte man denn als Einzelner nun noch zusätzlich<br />
tun, um die Wirkung der Gemeinschaftswerbung zu<br />
steigern?<br />
M. M.: Bei Euch gibt es doch sicher auch Modeschauen, an<br />
denen Du Dich vielleicht mit modernen Fassungen beteiligen<br />
kannst. Wir sind ja zwar noch nicht so weit, wie im<br />
Ausland, daß immer mehr Frauen, die keinen Sehfehler<br />
haben, Brillen mit Plan-Gläsern aufsetzen, um ihren Typ<br />
zu unterstreichen oder vorteilhaft zu ändern. Man<br />
sieht's an den ausländischen illustrierten Zeitungen,<br />
daß dort viel mehr schöne Brillen getragen werden,<br />
während man in unseren illustrierten Blättern kaum<br />
eine schöne Frau mit einer Brille sieht, d. h. mit Sonnenschutzbrillen<br />
schon eher. Und auch hier ist ja der<br />
Zweck, interessanter auszusehen, also wird es bei den<br />
anderen auch noch kommen. In diesem Sinne Prosit auf<br />
ein gutes Brillengeschäft!<br />
,,Uberall"
Seite 24 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />
(für das Bundesgebiet und Westberlin)<br />
Präsident : <strong>Augenoptiker</strong>meister Heinz Dannenfelser, Köln, Hohe Straße 116, Jlernruf 7 25 98.<br />
Geschäftsführer: Fritz Müller, Düsseldorf, Worringer Straße 57, Fernruf 2 24 41 (nach Geschäftssschluß 4 25 55).<br />
Geschäfts s t e 11 e : Düsseldorf, Worringer Straße 57 (Straßenbahnlinien 8, 9, 15 und 18 ab Hauptbahnhof).<br />
Zuschriften und Rückfragen erbitten wir stets an die Geschäftsstelle, um Verzögerungen in der Bearbeitung zu vermeiden.<br />
Landesinnungsverband „Nordrhein"<br />
Sitz Düsseldorf<br />
Geschäftsstelle: Düsseldorf, Würringer Straße 57, Ruf: 2 24 41<br />
Nach langer Pause traten die Obermeister und ihre Stellvertreter<br />
am 1 1. M ä r z 1 9 5 3 in Düsseldorf zu einer eingehenden<br />
Besprechung der anstehenden Probleme, unter Vorsitz des Herrn<br />
Landesinnungsmeisters <strong>Augenoptiker</strong>meister Dannen f e 1 s er,<br />
Köln, zusammen.<br />
_ An der Besprechung nahmen teil:<br />
Herr Willy Bündgens<br />
Obermeister der AOI für<br />
staatl. approb. Aug,enoptiker, Aachen den Reg.-Bez. Aadlen<br />
Herr Ernst Sdmlze<br />
stellv. Obermeister der<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister, Eilendorf AOI für den Reg.-Bez.<br />
bei Aachen<br />
Aachen<br />
Herr Heinz Dannenfelser<br />
Vorsitzender des LIV<br />
staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> u. Augen- ,.Nordrhein" u. Obermeioptikermeister,<br />
Köln<br />
ster der AOI für den Reg.<br />
Bez. Köln<br />
Herr. Joseph Düren<br />
stellv. Obermeister der<br />
staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong><br />
AOI f. den Reg.-Bez. Köln<br />
Bad Godesberg<br />
Herr Erwin Brink<br />
Obermeister der AOI für<br />
staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong><br />
den Bez. Düsseldorf<br />
Wuppertal-Barmen<br />
Herr Willi Wesdle<br />
stellv. Obermeister der<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister, Düsseldorf AOI f. den Bez. Düsseldorf<br />
Herr Hermann Mohringer<br />
Obermeister der AOI für<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister, Essen<br />
den Bez. Essen<br />
Herr Otto Ernst<br />
stellv. Obermeister der<br />
staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, Essen AOI für den Bez. Essen<br />
Herr Hans Etteridl<br />
Obermeister der AOI für<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister, Rheinhausen den Niederrhein<br />
Herr Jos•ef Prell, i. Fa. B. Binda steUv. Obermeister der<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister, Krefeld AOI für den Niederrhejn<br />
Herr Assessor Friedrich Sdlmitz als Justitiar des ZV A<br />
Dortmund ·<br />
Herr Fritz Müller, Düsseldorf .<br />
als Geschäftsführer des<br />
LIV „Nordrhein"<br />
Nach Erledigung ver.sdtledener Regularien, z.B. Genehmigung<br />
der Niederschrift der vorhergehenden Obermeister-Besprechung,<br />
Bericht des Geschäftsführers über die Kassenprüfung 1951/52,<br />
wmde die .So m b r a • - Akt i o n 1 9 5 3 eingehend behandelt.<br />
Alles das, was jeder Aug•enoptiker hierüber wissen muß und was<br />
für sein Geschäft von Vort:eil ist, wird in einem Rundschreiben<br />
zusammengefaßt, das allen Innungsmitgliedern inzwischen durch<br />
ihre Obermeister zugegangen sein dürfte.<br />
Als außerordentlich wichtig muß der einstimmige Beschluß<br />
aller Anwesenden bezeichnet werden, der sich auf die K ran -<br />
k e n k a s s e n - S e 1 b s t abgab e s t e 11 e n bezieht. Die Herren<br />
Obermeister haben es übernommen, ihren Mitgliedern in den ·<br />
nächsten Innungsversammlungen hierüber zu berichten.<br />
Die Vorbereitungszeit des .Praktischen Leistungswettbewerbs<br />
der Handwerksjugend" rückt näher, an den wir uns i,n diesem<br />
Jahr auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene erstmalig beteiligen<br />
wollen. Herr Brink hat es als Vorsitzender ·dieses Ausschusses<br />
dankenswerterweise übernommen, die sehr umfangreichen<br />
Vorarbeiten mi
Dex AugenopHker, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 25<br />
Zum Vorsitzenden der Meister- und Gehilfenprüfungskommission<br />
wurde Kollege A x mache r gewählt, der als langjähriges Mitglied<br />
der beiden Prüfungskommissionen die notwendigen Erfahrungen<br />
hat sammeln können.<br />
Kollege Fun c k e. nahm die Gelegenheit wahr, dem scheidenden<br />
allbeliebten Obermeister Dannenfelser für seinen rastlosen<br />
Einsatz den aufrichtigsten Dank aller Innungsmitglieder auszusprechen.<br />
<strong>Der</strong> Entschluß seines Rücktritts, der für alle überraschend<br />
kam, sei zweifellos zu respektieren, zumal er somit seine bewährte<br />
Arbeitskraft ausschließlich für die Spitzenorganisationen<br />
des Berufsstandes zur Verfügung stellen kann.<br />
Als erste Amtshandlung ernannte Obermeister Fun c k e auf<br />
Grund eines eingegangenen Antrages seitens des Innungsbeirates<br />
und mit einstimmiger Zustimmung der Innungsversammlung den<br />
Kollegen und bisherigen Obermeister D an n e n f e I s e r<br />
,.in dankbarer Würdigung und Anerkennung seiner hohen Verdienste<br />
als Obermeister und insbesondere um den Wiederaufbau<br />
und die Förderung der Organisationen unseres Berufsstandes"<br />
zum Ehren ob e r m e i s t e r der <strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den<br />
Regierungsbezirk Köln. Kollege Dannenfelser dankte für die ihm<br />
zuteil gewordene Ehrung und versicherte, auch in Zukunft mit<br />
Rat und Tat für die Belange des Berufes einzustehen.<br />
Nach Beendigung der Tagesordnung wurden die Filme:<br />
1. Vom Wunder des Sehens,<br />
2. Besser Sehen (ein holländischer Film),<br />
3. <strong>Der</strong> Schutzengel,<br />
die von der .Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong>", Köln, freundlicherweise<br />
zur Verfügung gestellt wurden, vorgefülrt. An dieser Stelle<br />
sei nochmals den Herren Dr. Schachtschabel und Dr. Reiner gedankt.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für Nordbaden<br />
Sitz Heidelberg<br />
Ges·chäftsstelle Heidelberg, Hauptstraße 30, Fernruf: 25 07<br />
Die Jahreshauptversammlung der <strong>Augenoptiker</strong>-Innung Nordbaden<br />
findet am ·<br />
Sonntag, dem 10. Mai <strong>1953</strong>, vorm. 9.30 Uhr<br />
in Heidelberg, im Hotel-Restaurant „Philosophenh~he" statt.<br />
Bei der Nachmittags-Veranstaltung wird uns Herr Prof.<br />
E n 'g e l k in g , Direktor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg,<br />
mit einem Vortrag beehren.<br />
Anschließend daran wird ein gemütlidles Beisammensein mit<br />
guter Unterhaltung den Tag beschließen.<br />
Wir bitten unsere Kollegen um recht zahlreiche Beteiligung<br />
und bemerken, daß zu den Nachmittags-Veranstaltungen audl<br />
alle Familien- und Betriebsangehörigen eingeladen s,ind.<br />
Auch interessierte Kollegen unserer Nachbarverbände sind<br />
herzlich willkommen.<br />
gez. W. Künzler<br />
Obermeister.<br />
Anschriften• Verzeichnis<br />
Zugänge<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung lllr den Reg.-Bez. Essen<br />
Klara M ä ur er , Augenoptik, Duisburg-Hod:lfeld, Wanheimer Straße 159<br />
Hans Wo 11 n i t z a, <strong>Augenoptiker</strong>, Essen-West, Altendorfer Straße 427<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Reg.-Bez. Arnsberg, Silz Dortmund<br />
Ernst S t u t e , <strong>Augenoptiker</strong>meister, Hagen i. W., Boelerstralle 56<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Niederbayern-Oberpfalz, Silz Regensburg<br />
Heinrid:I B i r n d o r f e r , Optiker, Pocking, Klosterstraße 30<br />
Streichungen<br />
Angenopllker-Innung .Niederrhein", Silz Krefeld<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister N o t h e n , Rheydt, Odenkird:lener Straß~ 13<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hannover, Sitz Hannover<br />
M. S c h r i e g e 1, Optiker, Rinteln/Weser, Weserstraße 8<br />
L. Sc h u I z, Optiker, Rinteln/Weser, Klosterstraße 2<br />
Änderungen<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hamburg, Sitz Hamburg<br />
Hermann F r e i s e , <strong>Augenoptiker</strong>, Hamburg 39, Alsterdorf er Straße 40<br />
s t a t t Himmelstraße 42<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Nord-Württemberg, Sitz Stuttgart<br />
Fickart z & Co., <strong>Augenoptiker</strong>, Heilbron·n, Hauptgesd:läft: Klarastraße<br />
18, Filiale: Heilbronn-Böckingen, Ludwigsburger Straße 28.<br />
Sehr wichtig !<br />
Sollten Sie Ihre B e i t r i t t s e r k l ä r u n g zum nZeichenverband"<br />
- siehe unser Rundschreiben vom 30. März <strong>1953</strong>,<br />
das dieser Tage durch die Innungs-Geschäftsstellen verschickt<br />
wurde - wider Erwarten noch nicht eingesandt<br />
haben, so tun Sie es bitte noch h e u t e an die<br />
Verbands-Geschäftsstelle Düsseldorf, Worringer Straße 57<br />
(Postscheckkonto Essen 671 25)<br />
und vergessen Sie dann auch nicht, gleichzeitig den Jahresbeitrag<br />
von 1,- DM zu bezahlen. Nur so ist die Gewähr<br />
dafür gegeben, daß Sie auch Ihren numerierten Mitgliedsausweis<br />
für <strong>1953</strong>/54 rechtzeitig bis zum 3 0. April erhalten.<br />
Dieser allein berechtigt Sie zum Einkauf und zur Abgabe<br />
von „Sombra"-Erzeugnissen.<br />
AUS DEM HANDWERK<br />
Geschäfts-Ubernallmen und -Eröffnungen<br />
Arnsberg 1. W.: Die bisherige Firma Ernst Dlssel firmiert ab 1. April <strong>1953</strong>:<br />
Augeneptikermeister Dlssel-A verbeck. .<br />
Bamberg: Herr Karl Demmler, staatl, approb. <strong>Augenoptiker</strong>, eröffnete in der<br />
Langestraße 36 ein Optisd:les Fad:lgeschäft.<br />
Cloppenburg: <strong>Der</strong> staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Walter Patzer, eröffnete am<br />
25. Februar <strong>1953</strong>, Milhlenstraße 26, ein Fad:lgesd:läft für Augenoptilr::.<br />
Fürth/Bayern: Die Firma Konrad Röss, Optisd:le Anstalt, Sd:lwabad:ler Straße 20.<br />
wurde nach dem Tod de,s Herrn Konrad Rös,s von seinem Sd:lwiegersohn<br />
und dem bisherigen Gesd:läftsführer, Herrn Karl Härle übernommen. Dessen<br />
Sohn, Herr Konrad Härle, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, ist der Firma als<br />
Teilhaber beigetreten. Die Firmierung lautet wie folgt: Konrad Rösa Nad:lf.<br />
Karl Härle K.-G., Optisd:le Anstalt, Fürth/Bay., Sd:lwabacher Straße 20.<br />
Mündlen: Herr Heinz Großmann, staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong>, übernahm das<br />
Optisd:le Fad:lgeschäft von Herrn Ernst Pritsd!ow, Amullstraße 132.<br />
Jubiläen<br />
Augsburg: Die Firma Optiker März, Maximilianstraße 51, feierte am 1. März<br />
<strong>1953</strong> ihr 25jähriges Gesd:läftsjubiläum.<br />
Berlin-Charlottenburg: Am 1. April <strong>1953</strong> konnte die Firma Aldi, Wihnersdorfer<br />
Straße 163, auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. <strong>Der</strong> Betrieb wurde<br />
von R. Krause gegründet und vom staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Emerid:I Aidl<br />
1914 übernommen. Neben der erfolgreid:len Führung des Gesd:lältes war<br />
Emerid:I Aid:I bis zu seinem 1946 erfolgten Tod lange · Zeit als Prüfnngs•<br />
meister ehrenamtlid:I tätig. <strong>Der</strong> Sohn Dietrid:I Aid:I setzt die Tradition nnnmehr<br />
fort. Die <strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlin gratuliert!<br />
Berlin-Neukölln: Sein 25jähriges Gesd:läftsjubiläum beging am 26. März <strong>1953</strong><br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister Bernhard Alex, Sonnenallee 132.<br />
Gießen: Die Firma Optiker Leister konnte am 1. April <strong>1953</strong> das 25jährige Gesd:läftsjubiläum<br />
begehen. Die Gründung erfolgte Ende 1700 und das Gesd:läft<br />
wurde am 1. April 1928 von dem •Jetzigen Inhaber übernommen.<br />
Verlag und Sd:lriftleitung spred:len ihre Glüc:kwünsd:le aus,<br />
Todesfälle<br />
Magdeburg: <strong>Augenoptiker</strong>meister Walter Hesse, früher in Wuppertal-Barmen,<br />
Rittershauserstraße selbständig, ist am 23. März d. J. ver.storben.<br />
Am 15. März <strong>1953</strong> verstarb<br />
Frau Martha Olga Ruhnke<br />
Mitinhaberin der Firma Optiker Ruhnke<br />
im Alter von 76 Jahren. Viele Jahre war die Verstorbene unermüdlidl und<br />
erfolgreid:I zum Besten der Firma •tätig. Wir werden der Verstorbenen stets<br />
ein ehrendes Andenken _bewahren.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlln Augenopllker•Innung Essen<br />
Wir haben den Tod unserer Mitglieder<br />
Jos. Geerllng, Köln-Ehrenfeld, Venloer Straße 305,<br />
Berta Klelnertz, Köln, Severinstraße 45,<br />
zu beklagen. Die allgemeine Wertsd:lätzung, der sid:I die beiden Verstorbenen<br />
in Kollegenkreisen erfreuten, wird ihnen ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Reg.-Bez. Köln<br />
F u n c k e , Obermeister<br />
Industriemesse in Hannover<br />
Tag des Handwerks am 1. Mai <strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> zweite Teil der diesjährigen Deutschen Industriemesse, die<br />
Technische Mes,se, vom 26. April bis 5. Mai, auf dem großen hannoverschen<br />
Mes-segelände benötigt eine überdachte Hallenfläche<br />
von 148 000 qm und ein Freigelände von 50 000 qm. Am stärksten<br />
ist wiederum die Beteiligung im Maschinenbau (ohne Werkzeugmaschinen),<br />
von dessen Untergruppen die Textilmaschinen in<br />
diesem Jahr allein neben zwei festen Hallen noch eine Leichtbauhalle<br />
benötigen. An zweiter Stelle steht die E 1 e kt r o - In du·<br />
s tri e , die bekanntlich erstmalig die von ihr erbaute doppelgeschossige<br />
Halle 10 mit 35 000 qm in Benutzung nimmt. Sie gibt in<br />
diesen beiden Hallen und einer zusätzlichen Leichtbauhalle dem<br />
in- und ausländischen Interessenten einen geschlos,senen Uberblick<br />
über ihre gesamte Produktion von Brotröster bis zum Hochspannungs-Aggregat.<br />
Erstmalig i,st auch eine Konz e n tri e -<br />
r u n g der deutschen fein m e c h an i s c h e n und o p t i •<br />
s c h e n Indus 1 r i e in Hannover zu verzeidlnen, für die die<br />
Ha 11 e 1 8 mit 4000 qm zur Verfügung steht. Ihre Mitgliedsfirmen<br />
beteiligen sich darüber hinaus aber auch zahlreich in der<br />
~kz~g-Industrie, in der Elektro-Industrie und in der Bürowi-rtschaft.<br />
Mess·e-Ausweise werden bei den Handwerks-Kammern bereits<br />
jetzt abgegeben. Dauerausweise kosten 10 DM, Tagesausweise<br />
6 DM, Messe-Kataloge stehen ab 16. April zur Verfügung. Die<br />
Messeleitung hat auch für eine weitgehende Fahrpreisermäßigung<br />
für Messebesucher durch die Einlegung von Sonderzügen<br />
und Messe-Sonderwagen in fahrplanmäßigen Zügen Sorge getragen.<br />
Auskunft hierüber erteilen alle Reisebüros und die Fahrkartenschalter<br />
der Bundesbahn.<br />
Wie sdlon in den Vorjahren, findet auch in diesem Jahr wieder<br />
der n Tag des Handwerks" am Freitag, dem 1. Mai, statt. Alle<br />
Handwerksmeister erhalten auf ihren Handwerker-Ausweis entweder<br />
bei den Handwerkskammern oder an der Tageskasse auf<br />
dem Messegelände eine verbilligte Eintrittskarte zum Preise<br />
von 3 DM.
Seite 26 - Nr . .f/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
00<br />
Wissenschaftlic;he Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e. V.<br />
Sitz Bad Godesberg<br />
Vo_rsitzender<br />
H. Sauerbern, Fulda<br />
Postfach 239<br />
Schriftführer<br />
R. Henneböle, Siegen<br />
Bahnhofst raße 18<br />
Postscheck-Konto<br />
Köln 119022<br />
(WVA, Bad Godesb erg)<br />
WV A-Sriflung<br />
Rhein-Ruhr Bank<br />
Remscheid 83101<br />
Bad Nauheim <strong>1953</strong><br />
Auf v~elseitigen Wunsch hat sich der WVA-Vorstand entschlossen,<br />
die diesjährige Tagung und die Jahreshauptversammlung<br />
nicht in Bad Godesberg, sondern in B ad Na u h e im vom<br />
13. bis 17. Mai stattfinden zu lassen. Bad Nauheim liegt einerseits<br />
zentraler und andererseits erscheint es zweckmäßiger, jedes<br />
Jahr einen anderen Tagungsort zu wählen. Die landschaftlichen<br />
Vorzüge und die räumlichen Möglichkeiten werden Bad Nauheim<br />
zu einem schönen· und würdigen Rahmen für die diesjährige<br />
Tagung machen.<br />
Veranstaltungsfolge:<br />
Mittwoch, den 13. Mal:<br />
ab 20.00 Uhr: B e grüß u n g s ab end , zwangloses Beisammensein<br />
in Hilberts Parkhotel.<br />
Donnerstag, den 14. Mai (Christi HimmeUahrt):<br />
10.00 Uhr: Eröffnung der Tagung und o ff i z i e 11 e<br />
Begrüßung im Großen Hörsaal des Kerckhoff<br />
Instituts.<br />
V o r trag D r. Max H a a s e : .<strong>Der</strong> Stand des<br />
Autoblendschutzes mit polarisiertem Licht" .<br />
Anschließend: Eröffnung der Aus s t e 1-<br />
1 u n g „Augenoptische Geräte" im Kleinen Hörsaal<br />
des Kerckhoff-Instituts.<br />
Nachmittags Gelegenheit zur Besichtigung der<br />
Ausstellung.<br />
Freitag, den 15. Mai:<br />
Beginn der F a c h v o r t r ä g e<br />
9.00 Uhr: Pa u 1 L o e 1 i g er, Bern:<br />
.Die Bedeutung der Psychologie in der Refraktionsbestimmung".<br />
10.00 Uhr: Prof. Dr. Dr. Schober,· Borstel:<br />
.Die Bedeutung der Fusion für das beidäugige<br />
Sehen".<br />
11.00 Uhr: Dr. Schachtschabel, Köln:<br />
.Die grundlegenden Methoden zur Aufhebung der<br />
Fusionstendenz".<br />
15.00 Uhr: E. Pr e u s s n er , F u 1 d a :<br />
.Die Ästhetik und. Kosmetik in der modernen<br />
Brillenanpassung•.<br />
15.30 Uhr: Dr. Th i e l e , B er l in :<br />
.Das TIB-Verfahren•.<br />
16.30 Uhr: H. 0 s t erbe r g, Kasse 1:<br />
.zur Praxis der beidäugigen Sehprüfung".<br />
19.30 Uhr: Jahreshauptvers am m 1 u n g<br />
(nur für WV A-Mitglieder im Speisesaal des Kurhauses).<br />
Samstag, den 16. Mai:<br />
Fort~etzung der Fach vor träg e<br />
9.00 Uhr: Dr. Pis t o r, Eutin :<br />
., TIB und Rot-Grün-Test im Sehzeichenprojektor•.<br />
10.00 Uhr: Dr. Reiner, K ö 1 n :<br />
.Die optischen Eigenschaften prismatischer Brillengläser•.<br />
·<br />
11.00 Uhr: Aussprache .Aus der Praxis für die Praxis".<br />
20.00 Uhr: Festabend im Staatlichen Kurhaus.<br />
(Das Festprogramm wird mit der Einladung zu•<br />
gesandt.)<br />
Sonntag, den 17. Mai:<br />
ab 11.00 Uhr: Ausklang der Tagung im Teichhaus.<br />
Die Fachvorträge find·en im Großen Hörsaal des Kerckhoff<br />
Institu ts statt.<br />
Während der Fachvorträge besonderes Unterhaltung.sprogramm<br />
für die Damen.<br />
Einladungswünsche von Nichtmitgliedern· sind an die WV A·<br />
Geschäftsstelle F u 1 d a , Postfach 239, zu richten.<br />
WVA-Gruppe Düsseldorf<br />
In der Dezember-Ausgabe der Fachpresse wurde ein kurzer<br />
Abschlußbericht über das Arbeitsprogramm des vergangenen<br />
Jahres gegeben. <strong>Der</strong> Ausklang erfolgte im November mit einem<br />
gemeinsamen Essen, an dem etwa 40 Personen teilnahmen.<br />
Um die gleiche Zeit wurde ein Hinweis auf die Brillensch,au in<br />
Rotterdam gegeben, mit dem Bemerken, daß der hiervon gedrehte<br />
Film von den holländischen Kollegen zur VerfüITT_Jng<br />
gestellt würde. ·<br />
Bei der ersten Zusammenkunft im Januar ergab sich diese<br />
Möglichkeit bereits und die Versammlung zählte etwa 65 Teilnehmer.<br />
Es wurden neben dem Film über die Brillenschau,<br />
welcher großes Interesse erweckte, auch noch eine Schmaltonfilmkopie<br />
des Kurzfilmes .<strong>Der</strong> Schutzengel• sowie ein älterer Bildstreifen<br />
aus der Aera des Herrn Prof. Dr. Pistor gezeigt. Auch<br />
diese beiden Filme wurden mit großem Interesse aufgenommen<br />
und lebhaft diskutiert. Dadurch kam allerdings die vorgesehene<br />
allgemeine Aussprache über die Vortragsthemen aus dem Vorjahr<br />
etwas zu kurz und sie mußte deshalb zum größten Teil<br />
vertagt werden.<br />
In der Februar-Sitzung stand deshalb kein festes Thema auf<br />
dem Programm, sondern es fand nur eine allgemeine Diskussion<br />
statt.<br />
Zunächst setzte uns der 2. Vorsitzende, B.-Br. Brink, davon<br />
in Kenntnis, daß die diesjährige Hauptvers am m 1 u n g nach<br />
Bad N au h e i m gelegt worden ist. Anschließend daran zeigte<br />
Herr Brink ein paar recht nette Dias über die markanten Ereignisse<br />
bei den Hauptveranstaltungen der WV A in den letzten<br />
Jahren. Manches bekannte Gesicht ist inzwisdJ.en verblichen und<br />
wir benutzten deshalb die Gelegenheit, des gerade vor einem<br />
Jahr verstorbenen B.-Br. H o l z zu gedenken, der sich besonders<br />
um die Düsseldorfer Gruppe sehr verdient gemacht hat.<br />
Auch Herr D r. S c h a c h t s c h a b e 1 führte noch einige Dias<br />
über die EinrJchtung der „Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong>" in Köln<br />
vor und die Bundesbrüder hielten mit Anerkennung über die<br />
außerordentlichen Leistungen, die mit der Errichtung der Schule<br />
zusammenhängen, nicht zurück. ·<br />
Zum Schluß fand noch eine Diskussion über Fragen allgemeiner<br />
Art statt, an der sich alle Anwesenden sehr lebhaft beteiligten.<br />
Die Versammlung im März wurde eingeleitet mit einem Kurzreferat<br />
über Refraktions-Einheiten durch B.-Br. v o n dem<br />
Bus s c h e , wobei die COMBI-Einrichtung der Firma G. Rodenstock<br />
als Ausgangspunkt und zu Vergleichen mit anderen Fabrikaten<br />
diente. Anschließend sprach Herr Dr. Sc h a c h t s c h ab e 1<br />
sehr ausführlich über „Doppelfokus-Gläser• und machte an eini•<br />
gen Sonderbeispielen klar, daß es zwecklos ist, überspitzte Foi;<br />
derungen bei Bifokal-Gläsern zu stellen, denn meistens müssen<br />
irgendwelche Sondervorteile durch entsprechende Nachteile erkauft<br />
werden. Im Anschluß daran wurden folgende Vortr,agsthemen<br />
für das Jahr <strong>1953</strong> festgelegt:<br />
Juni: B.-Br. Schwibbach (Fa. Kind, Remscheid) über<br />
.Optische Bauelemente".<br />
Juli: B.-Br.Brink, Wuppertal-Barmen, über<br />
,. Verkaufsgespräche bei der Brillenabgabe".<br />
August: B.-Br. Nitzsche (Fa. Vittinghoff, W.-Vohwinkel) über<br />
,.Erfahrungen bei der Erstkorrektion von Anisometropen".<br />
September: B.-Br. Wessel (Fa. Kriewitz, Duisburg) über<br />
.Photographie", (Genaue Definition wird noch mitgeteilt).<br />
Oktober: Herr Dr. Reiner (Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in<br />
Köln) über „Dreidimensionale Projektion•.<br />
November: B.-Br. Jonas (Fa. Hillenhagen, Krefeld) über<br />
. Stargläser".
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Alle Bundesbrüder werden gebeten, sich die erwähnten Vortragsthemen<br />
vorzumerken und an dem neuen Arbeitsprogramm<br />
lebhaft teilzunehmen,<br />
Im Monat Dezember fällt der Vo.rtrag aus, da eine allgemeine<br />
Aussprache über das Gehörte vorgesehen ist.<br />
Anschließend gedachte Herr D r. S c h a c h t s c h ab e 1 der<br />
Meisterprüfung von 1928 in Jena, die genau auf den Tag dieses<br />
Zusammenseins vor 25 Jahren· stattfand. Da einige Prüflinge von<br />
damals anwesend waren, bot sich Anlaß, nette Erinnerungen auszut.auschen,<br />
Zum Schluß gedachte Herr B r i n k , in Abwesenheit . des Bezirksvorsitzenden,<br />
B.-Br. Straube, mit ein paar sehr netten<br />
Worten des verstorbenen Herrn C. R. Wilh. Schmidt, welcher<br />
kurz zuvor, unter großer Beteiligung des Berufsstandes zu Grabe<br />
getragen war.<br />
gez. Ewald Straube<br />
gez. H. v. d. Bussche<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 27<br />
WVA-Gruppe Hamburg<br />
Am Dienstag, dem 2 8. A p r i 1 1 9 5 3, beginnt um 19.30 Uhr<br />
ein Vortragsabend, der sich mit dem aktuellen Thema .Mehrsidltgläser•<br />
befassen wird! Als Referenten haben sidl diesmal<br />
freundlicherweise Bbr. G. U n g er und Bbr. E. Kaiser zur<br />
Verfügung gestellt. Die Themen sind:<br />
Bbr. Unger über: .Mehrsidltgläser, wann, wem, weldle und wie?•<br />
Bbr. Kaiser über: .Ausgewählte Kapitel aus der Praxis mit Mehrsidltgläseni.<br />
•<br />
Zu diesen beiden praxisnahen und sehr aktuellen Vorträgen<br />
werden alle Bundesbrüder herzlidl eingeladen.<br />
Uns·ere Zusammenkunft im engeren Kreis der Bezirksgruppe<br />
Hamburg verlief sehr anregend und ergab wie erwartet den<br />
Wunsch, allmonatlidl so zusammen zu kommen.<br />
Die nädlste Aussprache gleicher Art findet am 18. Mai <strong>1953</strong> im<br />
gleichen Raum ab 19.30 Uhr st,att.<br />
gez.: Eridl Sanow, Bezirksbeauftragter<br />
1. Zur Verabschiedung der neuen Handwerksordnung<br />
Zur Verabsdliedung der Handwerksordnung im Bundestag<br />
stellt der .Zentralverband des Deutschen Handwerks" mit<br />
Befriedigung fest, daß die langwierigen Bemühungen um die<br />
Schaffung eines bundeseinheitlidlenHandwerksredlts durch einen<br />
mit den Stimmen aller demokratisdlen Parteien vollzogenen Gesetzgebungsakt<br />
der deutschen Volksvertretung ihren glücklichen<br />
Abschluß gefunden haben. Die Leistungsgrundlagen der Handwerkswirtschaft<br />
sind damit redltlich gesidlert. Berufsausbildung,<br />
Befähigungsnadlweis und Selbstverwaltung eines wichtigen und<br />
großen Wirtschaftsbereichs mit 830 000 Betrieben lUld 3,5 Millionen<br />
Beschäftigten sind in diesem berufsstandspolitischen Grundgesetz<br />
zu einer zweckvollen Einheit zus,ammengefaßt. Wurden<br />
audl nicht alle Erwartungen des Handwerks erfüllt, so hält sidl<br />
der .Zentralverband des Deutschen Handwerks" dodl verpflichtet,<br />
allen betefügten Abgeordneten, Ministerien und Sachbearbeitern<br />
den Dank der deutschen Handwerkersdlaft auszu:spredlen.<br />
2. Das neue Grundgesetz des Handwerks<br />
Die Frucht langer Bemühung - Das Ergebnis einsichtsvoller<br />
politischer Verständigung<br />
<strong>Der</strong> Deutsche Bundestag verabschiedete am Donnerstag, dem<br />
26. März <strong>1953</strong>, das .Gesetz zur Ordnung des Handwerks" in zweiter<br />
und dritter Lesung. Das umfangreiche und vielfältig durchberatene<br />
Gesetzgebungswerk passierte mit seinen einzelnen aufgerufenen<br />
125 Paragraphen das Plenum der Volksvertretung.<br />
Mannigfache Abänderungsanträge besonders während der zweiten<br />
Lesung ließen erkennen, daß untersdliedliche Auffassungen<br />
über einzelne Bestimmungen bestehen blieben und nochmals<br />
sddltbar )lt'urden. Sie traten dann aber in der SchJußlesung zugunsten<br />
des g·esamthandwerklichen Ertrages und der .staatspolitischen<br />
Bedeutung dieses Gesetzes durdl eine bemerkenswerte<br />
politische Verständigungsbereitsdlaft nicht zul,etzt seitens der<br />
Opposition zurück. So kam es zu dem bedeutsamen Schlußakt,<br />
der - ohne jetzt in falsches Pathos zu fallen - in die Geschichte<br />
des deutschen Handwerks eingehen wird. Die Männer und<br />
Frauen des Deutschen Bundestages, unter ihnen der Bundeskanzler<br />
an seiner 'Abgeordnetenbank, erhoben sich und gaben der<br />
Handwerksordnung ihre Zustimmung. CDU/CSU, SPD, FDP, DP,<br />
FU, BHE sowie anwesende parteilose Abgeordnete stimmten mit<br />
.Ja". Einzig die kleine Gruppe der Kommunisten stimmte mit<br />
• Nein".<br />
Zeugen des wichtigen Vorganges waren das · Präsidium des<br />
„Zentralverbandes des Deutschen Handwerks" mit Präsident<br />
Uhlemeyer an der Spitze, zahlreiche Mitglieder des Handwerksrats,<br />
eine Reihe von Kammerpräsidenten und Vor.sitzenden der<br />
Zentralfachverbände sowie führende Mitglieder befreundeter Organisationen.<br />
<strong>Der</strong> Verlauf der II. und III. Lesung<br />
Uber drei Stunden dauerten die beiden Lesungen, die in e,ine<br />
umfangreiche Tagesordnung eingebaut waren. Nacheinander präsidierten<br />
die Abgeordneten Carlo Schmid (SPD), Dr. Schäfer (FDP)<br />
und Dr. Ehlers (CDU/CSU), Kurz vor 17 Uhr kam die Handwerksordnung<br />
an die Reihe. Abg. Erwin Lange (SPD) eröffnete als Berichterstatter<br />
und fügte dem umfangreichen 1 lseitigen schriftlichen<br />
Bericht eine Reihe erläuternder und ergänzende.r Bemerkungen<br />
hinzu. Hierbei wies er besonders auf die mannigfachen<br />
Beilagen in dieser Ausgabe:<br />
Gesamt-Auflage: Karl Hartmann O.H.G., Werkstätten für F~inoptik<br />
und Feinmechanik, Wetzlar.<br />
Teil-Auflage: Büro für Presseauswertung, Stuttgart.<br />
Teil-Auflage: Donnhofer's Wirtsdiaftsmagazin „besser VER<br />
KAUFEN•, München.<br />
Aus der Handwerksorganisation<br />
Abklärungen hin, welche in den Ausschußberatungen vorgenommen<br />
worden waren, beispielsweise hinsichtlich der Verfas,sungsmäfügkeit<br />
wichtiger Bestimmungen der Handwerksordnung, hinsichtlich<br />
des Gewerbeverzeichnisses als Bestandteil des Gesetzes<br />
oder auch hinsichtlich der Hereinnahme aller einschlägigen Bestimmungen<br />
über die Berufsausbildung im Handwerk. - Abg.<br />
Lange fungierte dann im Verlauf der zweiten Lesung auch als<br />
Sprecher der SPD für die verschiedenen Abänderungsanträge.<br />
Von Seiten der anderen Parteien sprachen vornehmlich die<br />
verschiedenen Handwerksabgeordneten und nahmen zu den Abänderungsanträgen<br />
Stellung, Diese bezogen sich u. a. auf die Zusammensetzung<br />
der Meis·terprüfungskommission, auf das Erziehungsverhältnis<br />
der Lehrlingsausbildung, die Aufgaben des Gesellenausschusses<br />
und die Berlin-Klausel. - Im Namen der Bundesregierung<br />
sprach Staatssekretär Dr. Westrick deren volle Zustimmung<br />
zum Gesetz aus.<br />
Die Generaldebatte der dritten Lesung eröffnete Abg. Rich:ud<br />
Stücklen (CDU/CSU), der verdiente Leiter der Unterkommission<br />
Handwerk, und legte noch einmal kurz die Bedeutung des Handwerks<br />
und der ihm zng,edachten neuen Ordnung dar. Für die<br />
SPD spradl wiederum Abg. Lange. Die Ablehnung der verschiedenen<br />
Abänderungsanträge mache es nicht leicht, dem Gesetz als<br />
solchem die Zustimmung zu geben. Die Zusammenarbeit von Meister,<br />
Geselle und Lehrling verlange erweiterte Möglichkeiten der<br />
Mitwirkung. Audi gelte es die Entwicklung sorgfältig zu beobachten,<br />
z.B. die wirtsdlaftlich-reale Entsprechung des Gewerbeverzeichnisses.<br />
Trotz allem stimme die SPD dem Gesetz zu, das<br />
die Handwerkerorgani.sation auf eigene Füße stelle, die Redltseinheit<br />
wiederherstelle u:11.d einen tragfähigen Boden für den Leistungsstand<br />
des Handwerks biete.<br />
Für die' FDP sprach Abg. Dr. Nöll van der Nahmer, für die DP<br />
Abg. Eickhoff, für die FU Abg. Merkel. Alle gaben ein geradezu<br />
freudiges Ja zur Handwerksordnung. Kein Schutzgesetz, kein<br />
numerus clausus, keine Staatsk~cken, auch keine Belastung für<br />
andere Volksschichten, nichts dergleichen wurde hder geschaffen,<br />
sondern ein durch und durch positives Gesetz, ein Grundgesetz<br />
für einen großen Berufsstand.<br />
Noch ,ein weiteres Moment kam dn der Schlußdebatte zum Ausdruck,<br />
das der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, Abg. v. Brentano,<br />
also formulierte: Mit diesem Gesetz werde dem Handwerk<br />
ein großes Vertrauen bekundet, und er sei mit seinen Freunden<br />
sicher, daß das Handwerk dieses Vertrauen rechtfertigen werde •<br />
- Es gab dann nochmals eine kurze, aber lebhafte Diskussion<br />
einmal über evtl. Mitgliedsrechte derzeit unselbs,tändig gewordener<br />
heimatvertriebener Handwerker in den Innungen sowie über<br />
die Rechtsangleichung Wes,t-Berlins an die neue Handwerksordnung<br />
(insbes. die Fragen der einheitlichen Krankenversicherung<br />
und des Berufs·ausbildungsgesetzes). Auch wurde noch der Antrag<br />
der SPD angenommen, bei evtl. Lehrplatz- oder Berufswechsel<br />
des Lehrlings während der Lehrzeit ,eine Schutzfrist von 3 statt<br />
9 Monaten zugunsten des früheren Lehrherrn einzuräumen (Beschäftigung<br />
im gleichen Handwerk innerhalb dies-er Frist nur mit<br />
Zustimmung des früheren Lehrherrn),<br />
Die große Vertrauensbekundung<br />
Nachdem alle Paragraphen auch in dritter Lesung aufgerufen<br />
waren, kam es zur Schlußabstimmung, an der, wie eing.angs erwähnt,<br />
auch Bundeskanzler Dr. Adenauer persönlich teilnahm.<br />
Auch Bundesminister Kaiser befand sich unter den Abstimmenden.<br />
Bundestagspräsident Dr. Ehlers nahm die Abstimmung vor.<br />
Alle Abgeordneten erhoben sich, nur die Kommunisten blieben<br />
sitzen. Beifall klang auf. Die wichtigste handwerkspolitische Entsdleidung<br />
der Nachkriegszeit war gefällt worden. Die Waage<br />
hatte zugunsten des Handwerks ausgeschlagen.<br />
(Die InbaJtsübersidi.t über die Handwerksordnung veröffentlichen<br />
wir in der Mai-Ausgabe.)
Seite 28 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
· du Deüt8.c/4en Aüg,e~<br />
Köln • Ehrenstraße 47 • Fernruf 71447<br />
*<br />
Schlechte Augen. schlechte Leistung 1<br />
Vtek un~r uns lind fchlsich•<br />
lig und besitzen doch keine<br />
Brille. Viele tragen zwar eine<br />
Brille, aber die Gliscr wurden<br />
bereits vor Jahren verordnet<br />
und würden einet neucrlidicn<br />
Augenprüfung nicht mehr<br />
standhalten. - Versagen im<br />
Beruf, Unsicherheit des Auf•<br />
trcr.ens, übcrrciz.cc Ncrvcn 1 und<br />
Unf':illc sind oft. die Folgen<br />
schwac:hcr Augen.<br />
Die rechtzeitig angcsc:hafftc<br />
und rcdnzcitig erneuerte Brille<br />
bewahrt uns bis ins hohe Alter<br />
di< volk Sehknft.<br />
Daß heute Brillen nidlt nur<br />
Sehhilfen zu sein brauchen,<br />
sondern audi durch ihre Form<br />
unseren Typ betonen können,<br />
das beweist Ihnen Ihr Augen•<br />
optikcr. Aus einer Vielzahl<br />
neuer Modelle hilft er Ihnen<br />
!.h.!.;. Brille auswählen.<br />
Zur Erzielung einer<br />
erstklassigen Hochglanzpolitur<br />
an Brillengläsern<br />
verwenden Sie vorteilhaft<br />
Bavaria-Polierrot-Blausiegel<br />
das seit Jahrzehnten bewährte Naturerzeugnis des Bergwerkes<br />
Bodenmais der<br />
Bayer. Berg-, Hütten- und Salzwerke A.G. (BHS)<br />
München 34 • Sehalterfach 144<br />
Die abgebildete Anzeige erscheint zur Zeit in<br />
den bekannten illustrierten Zeitsch riften. Foto<br />
Vergrößerungen hiervon können in allen Abmessu<br />
ngen auf Bestellung angefertigt werden<br />
(Preis z. B. für 60 x 90 cm etwa DM 10. - _).<br />
Die Bestellungen sind an die „Fördergemein·<br />
schaft'' zu richten.<br />
• ~, . . - OPTIKI<br />
DETMOLD<br />
Fabrikation guter Zellbrillen<br />
liefert ,,'fr,Jte,,; 6'' auch mit Steckbügel<br />
Fatbe: Havanna-kaschiert 6 mm<br />
Größen,<br />
PD<br />
60, 62, 64<br />
62, 64, 66<br />
Scheibe<br />
40<br />
42<br />
PD<br />
66, 68, 70<br />
68,70, 72<br />
Scheibe<br />
44<br />
46
Süddeutsche Brillenfabrik Paul Krystufek, Leonberg /Württ. • Verantwortl. Walter Bischoff, Stgt.-Feuerbach, Stuttgarter Str. 162<br />
VERKAUFSBUROS UND AUSLIEFERUNGSLÄGER:<br />
NORDDEUTSCHLAND : SUDDEUTSCHLAND: OSTERREICH : SCHWEIZ:<br />
Hans Roggankamp Walter Blschoff Dr. Erhart Nachf., lnnsbrucx Ernst von Hoff<br />
Hamburg 11, ovenfleel 20 1 Sigi.· Feuerbach, Sigi. Str. 162 F, F. Praeg & Co., Bregenz ZOrich 57, Becxhammer 12<br />
HOLLAND: BELGIEN : SCHWEDEN: ITALIEN:<br />
E, N. 0. T. Amsterdam-C<br />
Harting-Optiek Nljmegen<br />
Georges Ruthanburi<br />
Bruxelles, 55 Rue du Lom ard<br />
Aktiebolaget Barlex<br />
Mölndalsvägen 40-42 Göteborg<br />
Ranzo Sordini<br />
Modena Via Emilia Est, 89<br />
Jahrgang 4 April <strong>1953</strong> Nr. 4<br />
Modell Samson-Elastic<br />
Modell Olymp<br />
und Größen sind gleich wie bei den normalen SBF-Modellen<br />
Samson und Cyklop.<br />
Modell Cyklop-Elastic<br />
6 mm starke Fassungen mit Elastic-BUgeln<br />
Schon seit längerer Zeit gingen von unseren Kundenkreiser,<br />
laufend die Anregungen ein, für die 6 mm starken Cellu<br />
Fassungen Elastic-Bügel zu schaffen. Wir sind an diese Aufgabe<br />
im Rahmen unseres Vorbereitungsprogramms sehr gern<br />
herangetreten und können nun heute unsere SBF-S.amson- und<br />
Cyklop-Modelle mit Elastic-Bügeln anbieten. Eine sehr gute<br />
rostfreie Stahlfedereinlage ergibt einen unverwüstlichen<br />
Elastic-Bügel, der in jeder Hinsicht druckfrei ist. Schon nach dem<br />
ersten Musterversand ergab sich eine riesige Nachfrage nach<br />
diesen beiden neuen Modellen, so daß Samson Elastic und<br />
Cyklop Elastic schon in Kürze einen breiten Raum in unserer<br />
Fertigung einnehmen werden.<br />
Farben und Größen<br />
Hier dürfen wir auf unseren Katalog hinweisen. Die Farben<br />
Lieferzeit<br />
Wie immer erfordern die technischen Vorbereitungen eine Anlauffrist,<br />
bis auch hier wieder alle Größen und Farben erstmals<br />
am Lager sind. Mit einer Anfangs-Lieferzeit vo'1 4 Wochen<br />
wird man rechnen müssen.<br />
Modell Olymp<br />
Mit dieser neuen SBF-Fassung Olymp möchten wir unseren<br />
Kundenkreisen zeigen, daß wir in der Lage sind, auch eine<br />
äußerst preisgünstige Fassung anzubieten und dabei eine einwandfreie<br />
und erstklassige Qualität zu liefern. Die Olymp<br />
dürfte zu den billigsten Fassungen zählen, die in dieser Ausführung<br />
und Qualität am Markt sind. Besonders hervorgehoben<br />
darf werden, daß wir ausnahmsweise diese Fassung sowohl<br />
in der kaschierten als auch in der halb kaschierten Farbe zum<br />
gleichen Preis liefern, wie beispielsweise die Hautfarbe. Diese<br />
gute SBF-Gebrauchsfassung wird unseren Kundenkreisen die<br />
Umsätze zweifellos wesentlich erhöhen.<br />
Ausführung<br />
Aus dem vollen Stück gestanzt mit Seitenstegen, Ziernieten,<br />
Neusilberscharnieren und Einlagebügeln. Bei den kaschierten<br />
Fassungen mit farblich durchgehender Brücke.<br />
Farben<br />
Haut, braun kaschiert und halb kaschiert braun.<br />
Größen<br />
60/40 62/40 62/42 64/40 64/42 64/44 66/42 66/44 68/44 68/46<br />
70/44 70/46.<br />
Lieferzeit<br />
Die ersten Serien befinden sich in der Fertigung. Eine Lieferfrist<br />
von etwa -4 Wochen dürfte in Betracht kommen, bis die<br />
verschiedenen Farben und Größen laufend am Lager sind.
Seite 30 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />
Anschrift für Kennzifferanzeigen<br />
Verlag Willv Schrickel, (22a} Düsseldorf-Lohausen<br />
1 Stellen-Angebote j<br />
-----Tüchtiger<br />
Suche tüchtigen<br />
Brillenfachmann<br />
für Celluloid (Meisterstellungj,<br />
der in der Lage ist,<br />
einen mittleren Betrieb selbständig<br />
zu leiten und weiter<br />
auszubauen. Angebote erbeten<br />
unter A '1907.<br />
Für 1. Mai suchen wir jungen<br />
<strong>Augenoptiker</strong> (Optikerin) für<br />
Werkstatt und Laden. Bewerbungen<br />
mit LlchtbHd, Zeug<br />
Iliiss,en und Gehaltsansprüchen<br />
an Fa. Optiker Wichmann,<br />
(20a) Peine, Breitestraße 18.<br />
Urlaubsvertretung gesucht<br />
Junger Optikergehilfe für 3-5<br />
Monate für Urlaubsvertretung<br />
gesucht. Dipl.-Optiker Wesche,<br />
Soest/Westfalen.<br />
Werkstatt-Optiker,<br />
auch für aushilfsweise Tätigkeit<br />
im Verkauf, gesucht in<br />
Dauerstellung. Bewerbg. mit<br />
· Lebenslauf und Lichtbild an<br />
Optik. Lund, Ostra Langg. 13,<br />
Köping/SCHWEDEN.<br />
Gesucht Werktechniker oder<br />
Werkmeister für Brillenglasschleiferei<br />
oder/und Metallbrillenfabrikation<br />
bei guter<br />
Bezahlung nach Italien.<br />
Käpernitk, Frankfurt/Main,<br />
Kaiserstraße 39.<br />
Junger Optiker<br />
für Werkstatt und Laden mit<br />
gut. Umgangsformen gesucht.<br />
Bewerbungen mit Lichtbild,<br />
Zeugnisapschr. und Gehaltsforderungen.<br />
(Niedersachsen.)<br />
Angebote unter A 1918.<br />
Brillenfabrik in Süddeutschland<br />
sucht<br />
erfahrenen -Meister der Metallbrillenbr;uuhe<br />
mit Kenntnissen im Werkzeugbau.<br />
Ausführliche Angebote über bisherige Tätigkeit mit Gehaltsansprüchen<br />
erbeten unter A 1911.<br />
Baldmöglichst<br />
iunger, tüchtiger <strong>Augenoptiker</strong><br />
für Werkstatt u. Laden in angenehme Dauerstellung gesucht.<br />
Angebote mit Gehaltsansprüchen und Zeugn:isiabsch.riften<br />
erbeten an: Optiker Rothhardt, Duisburg-Hamborn,<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 279.<br />
Wir suchen für unseren Fertigungsbetrieb<br />
je einen tüchtigen Meister<br />
für die Zellhorn- und Doublebrillenfabrikation.<br />
Es wollen sich nur erste Kräfte mit langjähriger, praktischer<br />
Erfahrung in der Leitung der Fertigung von Zellhorn- und<br />
Doublebrillen melden.<br />
Ausführliche Bewerbungsschreiben erbeten . unter A 1921.<br />
Holländische Brillenglasschleiferei sucht zu sofort unverheirateten<br />
Betriebsleiter. Es kommen nur wirklich qualifizierte Herren in<br />
Frage, die über langjährige Praxis in gleichen Betrieben verfügen<br />
und mit modernsten Fertigungsmethoden und Maschinen vertraut<br />
sind. Ausführliche Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild und<br />
Gehaltsansprüchen erbeten unter A 1924.<br />
Zuverlässiger und erfahrener <strong>Augenoptiker</strong>gehiUe<br />
gesetzten Alters, der an selbständiges, pünktliches Arbeiten<br />
gewöhnt ist, für Werkstatt und aushilfsweise Verkauf von<br />
altangesehener Firma in angenehme Dauerstellung nach<br />
südd. Großstadt zum baldigen Eintritt gesucht. Angebote mit<br />
Gehaltsansprüchen, Zeugnisabschriften und Lichtbild erbeten<br />
unter A 1954.<br />
Tüchtiger <strong>Augenoptiker</strong>,<br />
nur perfekter Refraktionist und Verkäufer (Optik und Foto),<br />
nicht unter 27 Jahren, alleinstehend, für Werkstatt und<br />
Laden in angenehme Stellung zu sofort gesucht.<br />
Ausführliche Angebote mit Zeugnisabschriften, Lichtbild,<br />
Größenangabe, Gehaltsansprüchen erbeten an<br />
Franz Herberhold, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> - <strong>Augenoptiker</strong>meister,<br />
Lippstadt, Langestraße 60.<br />
1<br />
Junger, tüchtiger<br />
Einzelspindel-Polierer<br />
von bedeutender in Nord·<br />
deutschland gelegener Fabrik<br />
der Brfüenoptik für sofort<br />
gesucht. Ausführliche Bewerbung<br />
mit Lebensl., Zeugnisabschrilft.<br />
etc. erb. µ. A 1920.<br />
Optikergehilie<br />
nach Saarbrütken in erstes<br />
Fachgeschäft gesucht. Ausführliche<br />
Bewerbungen mit<br />
Nachweis gediegenen Könnens<br />
an Hartnatk-Optik<br />
G.m.b.H., Saarbrütken 3,<br />
Viktoriastraße Ha.<br />
Jüngerer<br />
<strong>Augenoptiker</strong>gehilie<br />
als Urlaubsvertretung für die<br />
Zeit vom 1. bis 30. Juni<br />
gesucht. Angeh. mit Gehaltsansprüchen<br />
erb. unter A 1934.<br />
Junger, tüchtiger<br />
Optiker<br />
für Laden und Werkstatt nach<br />
Duisburg gesucht. Ausführliche<br />
Bewerbungen. einschl.<br />
Lichtbild erbeten unter A 1935.<br />
Tüchtiger, junger<br />
Werkstattoptiker,<br />
der an sauberste Arbeit gewöhnt<br />
ist u. aushilfsweise im<br />
Verkauf tätig sein kann, im<br />
Raum Westf. gesucht. Bewerbung<br />
mit Llchtb. u. Gehaltsansprüchen<br />
erbeten u. A 1936.<br />
Zu sofort, evtl. später: Fähiger,<br />
junger<br />
<strong>Augenoptiker</strong><br />
für einige Monate gesucht. -<br />
Raum Niederrhein. Angebote<br />
unter A 1942.<br />
Jüngerer, led., zuverlässiger<br />
<strong>Augenoptiker</strong>gehilie<br />
mit guten Umgangsformen u.<br />
ausreichenden Kenntnissen u.<br />
Fertigkeiten in der Reparatur<br />
von Uhren und Goldwaren für<br />
Laden und Werkstatt in angenehme<br />
Dauerstellung nach<br />
nordd. Hafenstadt ges. Angeb.<br />
mit Gehaltsanspr. u. Zeugnisabschriften<br />
unter A 1946.<br />
Suche perfekten <strong>Augenoptiker</strong><br />
mit guten Fachkenntnissen in<br />
Foto als<br />
Optik-Foto-Verkäufer<br />
in angenehme Stellung nach<br />
Bayern. Angebote mit Lebenslauf,<br />
Zeugnisabschriften und<br />
Lichtbild er-beten unter A 1950.<br />
Jüngerer Verkäufer (in)<br />
mit Refraktions- und Fotokenntnissen,<br />
für alsbald gesucht.<br />
Hugo Konrad & Cie.,<br />
Dipl.-Optik., Trier, Brotstr. 12.<br />
<strong>Der</strong> Augenoptik.er, Düsseldorf<br />
Wir· suchen für' sofort oder später<br />
einen tüchtigen<br />
Optikergehilfen<br />
für Werkstatt und Verkauf. In<br />
Frage kommen <strong>Augenoptiker</strong><br />
mit guten Fachkenntnissen u.<br />
gründlich. Ausbildung, welche<br />
in der Werkstatt zuverlässig<br />
und sicher arbeiten und das<br />
Bestreben haben, sich auch im<br />
Brillenanpassen und Verkauf<br />
weiterzubilden. Bewerbungen<br />
erbeten unter Beifügung von<br />
Zeugnisabschriften, Lebenslauf<br />
und Lichtbild. Firma<br />
D. Mayscheider, Fachgeschäft<br />
für Augen- und Instrumentenoptik<br />
seit 1853, Ludwigshafen/<br />
Rhein, Bismarckstraße 73.<br />
Junger, tüchtiger<br />
<strong>Augenoptiker</strong>gehilfe<br />
oder Gehilfin in selbständige<br />
Stellung für Werkstatt und<br />
Laden zum 15. Mai gesucht.<br />
Angebote erb. unter A 1959.<br />
Sehr gewandter<br />
Optikergehilie<br />
gesucht, perfekt in Foto und<br />
Dekoration, Mithilfe in Laden<br />
und bei Refraktion erwünscht.<br />
Bewerbungen mit Bild, Zeugnissen<br />
und Gehaltsansprüchen<br />
erbeten unter A 1967.<br />
Vertreter-Angebote<br />
Führende Etuisfabrik von Westdeutschland,<br />
spez.: Brillenetuis,<br />
sucht eingeführten<br />
Vertreter<br />
mit eigen. Pkw. für die Postleitzahlgebiete:<br />
13a, 13b, 1"4a,<br />
14b, 17a, 17b, 21a, 21.b, 22a,<br />
22b, 22c. Es -wollen sich bitte<br />
nur Herren melden, die über<br />
gute Referenzen verfügen.<br />
Angebote erb. unter A 1917,<br />
Vertreter gesucht<br />
von leistungsfähiger Fabrik<br />
für Cellhomfassungen für alle<br />
Gebiete der Bundesrepublik u.<br />
Berlin. Angebote u. A 1932.<br />
Tüchtige, zuverlässige<br />
Reisevertreter<br />
von leistung.sfähiger Optikgroßhandlung<br />
mit angeschlossener<br />
Herstellung von Cell<br />
Fassungen für die Bezirke 13,<br />
14, 17, 18, 23 und 24 gesucht.<br />
Hands•chr. Angeb. u. A 1937.<br />
Südd. Optik-Großhandlung sucht<br />
gut eingeführte<br />
Vertreter<br />
für die Gebiete 13a und 13b.<br />
Bewerbungen mit Referenzen,<br />
Lebenslauf und Lichtbild erbeten<br />
unter A 1964.<br />
Für das linksrheinische Gebiet südlich der Bahnlinie Köln<br />
Aachen sowie für die französische und amerikanische Zone<br />
werden bei der Optikerkundschaft eingeführte, repräsentable<br />
Reisevertreter<br />
von 30 Jahre bestehender, bekannter Großhandlung gesucht.<br />
<strong>Der</strong> Bewerbung sind lütkenlose Zeugnisabschriften beizufügen.<br />
Gewährt werden Reisespesen und, festes Gehalt. Angebote<br />
unter A 1951.
De.r <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 31<br />
1 Stellen-Gesuche<br />
Junger <strong>Augenoptiker</strong>gehilfe, mit<br />
allen Arbeiten der Werkstatt<br />
vertraut, sucht zum 1. Mai<br />
Stelle im Alpengebiet, möglichst<br />
Oberbayern oder Allgäu,<br />
wo Gelegenheit gegeben<br />
ist, sich in Refraktion und<br />
Verkauf weiterzubilden. Angebote<br />
erbeten an Hartmut<br />
Dörr, Beer-felden/Odenwald.<br />
Suche für meinen Sohn,<br />
19 J. alt, Einjährigen-Zeugnis,<br />
Lehrstelle<br />
als <strong>Augenoptiker</strong>.<br />
Fischer, Dentist, Mucb/Siegkrei-s.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>, 26 Jahre, · gute<br />
Erscheinung, sucht Vertrauensstellung.<br />
War bisher in<br />
erstem Fachgeschäft als Verkäufer<br />
u. Refr.aktion-ist tätig.<br />
Fotokenntnisse<br />
in Verkauf<br />
und Labor vorhanden. Ange..<br />
bote erbeten unter B 1912.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>, gute Figur, 168<br />
groß, ehrlich, zuverlässig,<br />
sucht Dauerstellung bei voller<br />
Kost, Logis und Gehalt niach<br />
Vereinbarung. Zuschriften erbeten<br />
unter B 1922.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>meister, 24 Jahre,<br />
m.it allen vorkommenden Arbeiten<br />
in Laden und Werkstatt<br />
vertraut, in ungekündigter<br />
Stellung, sucht passenden<br />
Wirkungskreis. Westfalen bevorzugt.<br />
Ang. erb. u. B 1923.<br />
Gut eingeführter<br />
Vertreter, Optikermeister,<br />
mit eigenem Wagen,repräsent.<br />
Erscheinung,· mit guten, Umgangsformen,<br />
bisher für kleine<br />
Brillenfabr,ik in Nordrhein<br />
Westf. tätig, sucht sich sofort<br />
zu verändern, Ausführliche<br />
Angebote unter B 1927.<br />
Eingeführter Vertreter,<br />
34 Jahre, eig. Pkw., sucht umständehalber<br />
für die Postleitgebiete<br />
24a u. b, 20a u. b, 16,<br />
23 sowie 21a leistungsfähige<br />
Großhandels- oder Fabrikvertretung;<br />
Brillen- und Gläseroptik<br />
bevorzugt. Eilangebote<br />
unter B 1938.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>, 28 J:,, mit mehrjähr.<br />
Werkstattpraxis, sucht<br />
skh aus ungekündigter Stelle<br />
zum 1. Juni zu verändern.<br />
Möglichst -als Werkstattleiter<br />
oder Alleingehilfe in Dauer~<br />
stellung. Bevorzugt Niederrheingebiet.<br />
Angebote erbeten<br />
unter B 1952.<br />
Junger Mann, 17 J., mit mittl.<br />
Reife u. · großem Interesse für<br />
Optik sucht Lehrstelle in<br />
Oberhausen und Umgebung.<br />
Um freund!. Nachricht bittet<br />
Hans-Robert Erlenkamp,<br />
Oberhausen, Harnhorn. Allee 7.<br />
Abiturientin,<br />
1¼ Jahre als <strong>Augenoptiker</strong>lehrling<br />
in der Ostzone tätig,<br />
sucht vor Beendigung der<br />
Lehrzeit entsprechende Stelle.<br />
Edelgard Köhncke, Essen,<br />
Allianz-Hochhaus, 7. Etage.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>in, 20 J ., vertrauenswürdig,<br />
gute Umgangsformen,<br />
mit .guten Zeugnissen,<br />
an selbst., schnelle, saubere<br />
Erled. all. Werkstattarbeiten<br />
u. Verk. in Augenoptik gewöhnt,<br />
möchte sich verändern.<br />
(Mögl. Raum Hannov.) Angeh.<br />
erbeten an Ingrid Sasse, Winsen/Luhe,<br />
Lttneburger Str. 50.<br />
Tüchtiger, gewissenh. <strong>Augenoptiker</strong>gehilfe,<br />
26 J., perfekt<br />
in Werkstatt, Verkauf und<br />
Refraktion; gute Kenntnisse<br />
in Foto und Labor sowie Reparaturen<br />
an Feldstechern,<br />
Fotoapparaten etc., sucht<br />
neuen Wirkungskreis. Dauerstellung<br />
bevorzugt! Gefl .. Angebote<br />
erbeten unter B 1957.<br />
Junger <strong>Augenoptiker</strong>, mit allen<br />
Arbeiten der Werkstatt vertraut,<br />
sucht Stelle zum 1. oder<br />
15. Mai; möchte sich in Refraktion<br />
und Laden vervollkommnen.<br />
Raum Bremen bevorzugt.<br />
Ang. erb. u. B 1966.<br />
Verkäufe<br />
Brillenglassdtleiierei<br />
unter günst.igen Berungungen<br />
zu verpachten oder zu verkaufen.<br />
Gut einge,arbeitetes<br />
Personal sowie Werkwohng.<br />
vorhanden. Monat!. Kapazität<br />
ca. 30 000 Gläser. Offerte<br />
unter C 1916.<br />
Optik-Fadtgesdtäft<br />
mit Uhren u. Schmuck im Bez.<br />
Bremen zu verkaufen. Beste<br />
Lage, Umsatz DM 27 000,-,<br />
ausbaufähig, Kassen-lief. Wohnung<br />
im Neubau. DM 3000,<br />
bar erford. Ang. unter C 1958.<br />
Gebrauchte, gut erhaltene-<br />
WeCO-SChneidemaschine<br />
(Diamant in Ordnung)- und<br />
Ventilette<br />
preiswert abzugeben. Offerten<br />
erbeten unter C 1960. •<br />
Stanzwerkzeuge für panto Cell.<br />
Fassungen mit Aufziehvorrichtung,<br />
kompletter Satz.<br />
1 Weco-Glasschneidemaschine,<br />
Telleriräsen zu verkaufen.<br />
Angebote unter C 1962.<br />
Menisken-Sdtleiierei<br />
32 Spinde·ln, gut eingerichtet,<br />
zu verpachten oder zu verkaufen.<br />
Angeb. unter C 1930.<br />
Kaufgesuche<br />
1<br />
1<br />
Für 10-15 000,- DM Barkapital<br />
sucht Optikermeister ein<br />
Optikfachgeschäft<br />
zu kaufen. Jahresumsatz bei<br />
50-70 000 DM. Ang. u. C <strong>1953</strong>.<br />
Refraktometer,<br />
gebr., mögl. .Busch", zu kaufen<br />
ges. Angeh. urut. C 1908.<br />
Aussichtsfernrohr .<br />
mit Münzeinwurf, gebraucht,<br />
zu kauf. gesucht. Bedingung:<br />
gut erhaltener Zustand, sofortige<br />
Einsatzmöglichke.it<br />
ohne vorherige Reparatur,<br />
mi,t genauer Beschreibung.<br />
Angebote erbet. unt. C 1931.<br />
Wir kaufen ständig alles, was<br />
für den Optiker überzählig<br />
ist, wie Scheitelbrechwertmesser,<br />
Refraktometer, Gläserk-ästeri,<br />
übe-rhaupt alles, was<br />
der Optiker benötigt. Auch<br />
ältere, evtl. .reparaturbedürftige<br />
Objekte bitten wir anzubieten.<br />
Tele-Optik K.G.,<br />
Augsburg·-2, · Postfach.<br />
Astron. Fernrohr<br />
l00fach, Obj. ca. 10 mm (/),<br />
nur astronom. Okular, mit<br />
Stativ, schwenkbar.<br />
Angebot mit Preis unter<br />
C 1941.<br />
Neuwertiger<br />
Scheitelbrechwertmesser<br />
zu kaufen gesucht. Degen, Heidelberg,<br />
Weberstraße 6.<br />
Optik-Großhandel<br />
sucht. Lieferanten für<br />
Double-Fassungen<br />
jeder Art, Double 0 Inpex und<br />
ähnliches (evtl. auch in Platinin)<br />
und Sonnenbrillen.<br />
Eilangebote unter C 1965.<br />
Einmaliger Gele genheitskauf !<br />
Größerer Posten verschiedener Gläser (im ganzen oder gettr<br />
Sie wirklich vorteilhaften<br />
teilt) aus ZwanQ"sverkauf zum f<br />
Preis abzugeben.<br />
Fordern Sie noch heute genaue L iste unter C 1945.<br />
Opt. Kauf"mann<br />
mit langjähriger Praxis in Außen- und Innendienst sucht g eltlg,nete Stellung.<br />
Angebote unter B 1948 erbeten.<br />
Zu kaufen gesucht:<br />
1 Probiergläserkasten<br />
mittlerer Größe.<br />
Brillen-König, Bremervörde.<br />
Verschiedenes<br />
Optik-Großhandlung sudlt<br />
tätigen oder stillen<br />
Teilhaber<br />
(keine Sanierung). Erforderliches<br />
Kapital ca. 25 000 DM.<br />
Angebote unter C 1910.<br />
Wegen vorgeschrittenen Alters<br />
ist gutgehendes<br />
Geschäft<br />
v,erbunden init Sanitätswaren,<br />
an strebsamen Optikermeister<br />
bis zu 40 Jahr. zu vermieten.<br />
Einheirat möglich. Angebote<br />
unter C 1929.<br />
<strong>Augenoptiker</strong>in, 33/170, Witwe,<br />
schlank, bietet tüchtigem Optikermeister<br />
über 170 ·groß<br />
Einheirat<br />
in opt. Fachgeschäft - Süddeutschland.<br />
Diskr. Ehrensache.<br />
Bildzuschriften erbeten<br />
unter C 1961.<br />
1 Geschäfts-Empfehlungen 1<br />
Merken Sie sich:<br />
Tele-Optik K.G. (13b) Augsburg<br />
2, Postfach.. Das Haus<br />
für die Berufsausrüstung des<br />
Optikers seit 1931. An-, Verkauf<br />
und Tausch. Kauf von<br />
Optiker- und Augenärztenachlässen.<br />
111.D.KUENN<br />
OPTISCHE FABRIK<br />
Berlin·Steglitz 16<br />
~<br />
1Ub<br />
1400 f1lll<br />
Taschen-Mikroskope<br />
Stereoscope<br />
in Kunststoff. WUU Winter,<br />
Marktbreit a. Main.<br />
Alles fttr den Optiker sucht u.<br />
liefert Großhandlg. Rosenow,<br />
(17b) Konstanz, Postfach 413.<br />
P~ Hwdenze//leldt<br />
S ON NE NB RILLE<br />
Bohnerwatbs, Bodenöle. Laboratorium<br />
Haller, Weilburg/L<br />
Verlag Willy Sdirickel, Düsseldorf-Lohausen, Hünefeldstraße 9 i Fernruf Düsseldorf Nr. 4 20 58 I Drahtwort: <strong>Augenoptiker</strong> Düsseldorf / Bankkonto Nr. 021 37 bei der<br />
Rheinisdi-Westfälisdien Bank in Düsseldorf/ Postsdieckkonto Köln Nr. 925 84 / Anzeigenleiter: Hans-Egon Jacobs/ .<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>• ersdieint am 25. jeden Monats/<br />
Anzeigen nach besonderer Preisliste / Bezugsgebühr 2,50 DM für drei Monate zuzüglich 0,{)9 DM Zustellgebühr / Bestellungen nehmen alle Postan•talten oder der<br />
Verlag entgegen / Ausland 12,60 DM für t Jahr / Bezugsbestellungen in den skandinavischen Ländern durch Grossohaus moT-Norden in Dänemark: Odense, Dagmargade<br />
IQ (Postgiro 584 15), in Finnland: Helsinki, Vuorikatu 4A 10 (Postgiro 597 05), in Norwegen: Nordstrand st. pr. Oslo, Postboks 53 (Postgiro 149 75), in Schweden:<br />
Sundbyberg 1, Postbox 7 (Postgiro 357112): In Osterreich durch Zeitschriften-Großvertrieb Reinfried Fuchsbichler, Graz, Feuerbachgasse 8: in der Schweiz durc:b Fac:bschriften-Vertrieb<br />
Walter Kunz, Adliswil-Zürich / Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht durdl den Vert.g m Yertreten sind, nidlt geliefert werden können, besteht<br />
kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder/ Nac:bdrudt nur ait ~ des Verlags /Druck: C. u. P. Meister, Düssel-<br />
. dort, FOrstenwall :ZU I Erfüllungsort 1lDd GeridltsslAmd Diililleklon
Seite 32 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Lenti kularg läser<br />
Ausschliff<br />
in jeder Form.<br />
Gebrauchsmusterschutz 1<br />
Hubert Hostertz<br />
Optische Werkställe<br />
Düsseldorf-Heerdt<br />
OPTIK GmbH<br />
BRAUNSCHWEIG<br />
POSTFACH 351<br />
TELEFON 27188<br />
FUR SPORT- UND SONNENBRILLEN<br />
Die federleichten • bruchsicheren<br />
IGAltD<br />
BRILLENGLÄSER<br />
hell- und dunkel-violeu, graugrün, americagrün<br />
Auch mit optischer Wirkung lieferbar.<br />
Stereoscop-Bilder<br />
für Schielende<br />
Willi Winter, Marktbreit a. M.<br />
Ubernehme laufend<br />
Einsdtleiiarbeiten<br />
jeglicher Art. Anfr. u. C 1854.<br />
Aqualux-Reinigungswasser für<br />
optische Gläser. Laboratorium<br />
Haller, 'Yellburg/Lahn.<br />
Pforzheimer Brillenfabrik W. Kretz<br />
Pforzheim Pos.tfach 122 •<br />
Gegr. 1921<br />
Jagd -....::::...____;_;.:.__::::::,.../ Sport<br />
Prismen- und Operngläser<br />
6130<br />
h30<br />
7135<br />
beim Fachhändler<br />
7x5D<br />
1Dx50<br />
t ~e~p~~~~~k~~!<br />
Schumachers Fachreklame<br />
München 42, Jlmmünsterstraße 64<br />
e.t::tn:;j,,_s<br />
Alle Optik-Diamanten<br />
und Reparaturen unter Garantie<br />
Konrad Schreiber<br />
Diamantwerkzeugfabrik<br />
Rain am Lech<br />
Ist der Schreibstreifen der<br />
Kontrollkasse. Durch lilk·<br />
kenlosen Eintrag u. weit•<br />
gehendste Aulgliederuni:<br />
haben Sie die Bucbführuni:<br />
in der Kasse mit dem<br />
patentierten Sicberhelts-<br />
A!armverscbluJI,<br />
1lfijfi;<br />
KASSENFABRIK<br />
HEILBRONN·N 38<br />
Reparaturen .<br />
an Prismengläsern, Zielfernrohren,<br />
Fotoapparaten (Synchronisieren)<br />
werden schnellstens<br />
fachmännisch und preiswert<br />
ausgeführt von<br />
Max Mitzscherling,<br />
Feinmech.-opt. Werkstätte,<br />
Landau/Isar, Ludwigstr. 108.<br />
Stereoscope<br />
in Metall mit verstellbaren<br />
Ocularen. Willi Winter, Marktbreit<br />
a. M.<br />
reis,verteBrillenputz-Läppchen<br />
~"B.~I~.~-~~<br />
Reparaturen an Prismengläsern<br />
und Zielfernrohren jeder Art<br />
werden preisw. u. schnellstens<br />
ausgeführt.<br />
Opt.-feinmech.<br />
Werkstätte Werner Meier,<br />
Einbeck, Schützenstr. 4.<br />
Binoculare Kopfbandlupen<br />
Willi Winter Marktbreit a. M.<br />
Clarex der Sdmtzstift. Laboratorium<br />
Haller, Wellburg/Lahn.<br />
Wir verglasen 1<br />
große u. kleine Mengen sorgfältig<br />
und schnell. Anfragen<br />
unter C 1933.<br />
Anfertigung von<br />
Vorlegekästen f. Brillen,<br />
Reisekollektionen<br />
für die Optik<br />
OTTO KLEWITZ<br />
(21 a) Minden, Bachstr. 8<br />
Spez:lalwerkz:euge zur Herstellung von<br />
Zellhornbrillen<br />
liefert kurzfristig und preisgünstig<br />
0~(Jn,a,mm,<br />
· Apparate- und Werkzeugbau<br />
Pforzheim Postfach 317<br />
formschön und preiswerl • Lieferung kunlris1ig.<br />
HEINRICH POTT & CO.<br />
Fabrikation von Zellfassungen<br />
(21a) Sylbach i./L.<br />
ACHTUNG!<br />
DIEBSTAHL!<br />
In der Nadlt vom 14. zum 15. April <strong>1953</strong> wurden der Firma Optiker Wldunann,<br />
Peine, BreltestraBe 18, folgende Kameras gestohlen:<br />
1 Leica ID f, Su.mmitar 1 : 2, Gehäuse-Nr. 616 575, Objektiv-Nr, 936 748,<br />
1 Retina Ja. Xenar 1 : 3,5, Gehäuse-Nr. 638 979, Objektiv-Nr. 2 952 015.<br />
Es wird darum gebeten, bei Auftaudlen der Kameras die jeweilige Kriminal<br />
)M>lizei- oder Palliei-Dienststelle zu benadlriditigen.
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 33<br />
Technische Messe Hannover<br />
Ha 11 e 18, Stand 807<br />
ESCHENBACH I(~ · N'ÜHNB<br />
liefert'<br />
Sonnenbrillen \ ~<br />
jeden Geschmackes :\<br />
Sombra-Modelle 1, II und III.<br />
OGRA-Modelle mit Kennziffer.<br />
Sonnenbrillen preiswerter<br />
Ausführung.<br />
Sonnenbrillen-Fassungen<br />
in vielen schönen<br />
und zweckmäßigen Formen.<br />
Sonnenschutzgläser<br />
aller Fertigungsarten.<br />
Sombra-Gläser, Soloptar- und<br />
Neophon-Menisken.<br />
Sonnenschutzvorhänger<br />
in Nickel und vergoldet ..<br />
Etuis für Sonnenbrillen<br />
und alle Artikel<br />
für Werkstatt u-nd Laden.<br />
Wamsler & Fischer<br />
Optische<br />
Anstalt und Großhandlung<br />
Köln<br />
Cardlnalstraße 1<br />
Stammha,u Rathenow Münchener Str. 41 • Ruf: 31884<br />
Bohr•, Schneide•, Abdreh- und Schreibdiamanten<br />
~""".= .. =<br />
◄ ·::.-.-.:::::.-.:~:::.-.:::.-.-.-.-.- .-.-.::.-.-.-...-·.- .-.-.-.- .-.-.-.....'.·•<br />
KRAUS & WINTER<br />
DIAMANTEN<br />
..... J._""' . """"'"""""""' .....""'<br />
...."""<br />
....-...,<br />
. c:tj ............. ;i .............. .<br />
nellt in Ja Ausfühnuag her<br />
Diamantachleiterei<br />
Bamlnug-l.obtedt 1<br />
50 Stück = DM 25, -<br />
Laboratorium Sonne<br />
Tübingen<br />
-----------<br />
Brillengläser aller Art<br />
Sofortiger Eilversand<br />
von den kompletten<br />
Gläser lagern<br />
Westensee<br />
Hamburg<br />
Bre men<br />
RABE -OPTIK<br />
W-e- iiber Kiel
Seite 34 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Großhandlung mit Reparaturwerkstatt<br />
HAMBURG · CHILE HAUSA , FISCHERTWIETE 2<br />
bewährt und beliebt<br />
Unser Eildienst steht zu Ihrer<br />
Verfügung.<br />
Gegrilndet 1871<br />
sämtlicher Ausführungen<br />
auch modernster Art<br />
Pforzheim<br />
Postfach 209<br />
"'\ 1 / / ~1rr& ~<br />
,~,,,,.. Voßstraße BI • Telefon 63698<br />
} Pennco-Optik (<br />
Großhandlung, Import - Export<br />
Fassungen · Sonnenschutzbrillen · Menisken<br />
. ,<br />
HANNOVER<br />
rE CHNISC HE MESSE<br />
2 b. A PR I l - 5. MA 1<br />
Halle 18, Stand 713<br />
Walter Schultze<br />
Großhandlung o ptischer Waren<br />
Hannover<br />
Hildesheimer Straße 191<br />
h<br />
30<br />
)AHRE<br />
fecherfahn.1110<br />
VO RBll 0 Ll ( H f<br />
FASSADE<br />
MODE RN ER<br />
LADEN<br />
l E TC EMASS[<br />
BELEUCHTUNG<br />
PLANUNG<br />
BAUFÜHRUNG<br />
LIEFERUNG<br />
~ ad&Wt.&--1/wtdrMDE·LADENBAU<br />
SCHWELM -~· LOM<br />
DER , LADEN-SPEZIALIST<br />
FÜR DEN OPTIKEA<br />
Patentierte<br />
·• ,,Elast Flex"<br />
Zell-Fassungen mit<br />
biegsamen Bügeln<br />
Eclsa-AG . • Nyon/Scbwell:<br />
Vertretung ltlr Dentscbland:<br />
Erich Winterfeld<br />
W E M O - , B a- d P y -r m o n t<br />
Kamtt„as • Kino- Get
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 35<br />
J/l,.,':ftft "--.- - - A-u-to_m_a_t·_A_6_0_0_m_lt_M_o_t_or<br />
,,<strong>Der</strong> Bril~nglasrandsdileifautomat gereifter Konstruktion"<br />
Fordern Sie bitte ein unverbindliches A1tgebot<br />
auf unsere Optiker-Schleifmaschinen und Werkbänke<br />
A. Schumann, Fabrik für Feinmechanik, Düsseldorf 68a<br />
Präzision seit 1882<br />
Brillenfassungen aus<br />
. .<br />
RHOPTIX<br />
1<br />
sind unentflammbar:<br />
keine Gefahr bei Lagerung<br />
Dauerhafte<br />
Färbungen gegenüber dem Sonnenlicht<br />
Unveränderliche Polierung<br />
Verlangen Sie von Ihrem Lieferanten<br />
die unzerbrechlichen und widerstandsfähigen<br />
Brillenfassungen aus echtem Rhoptix<br />
Wenden Sie sich mit allen _Fragen an die<br />
Abteilung RHOD 01D<br />
Sodete RHONE - POULENC<br />
21, rue Jean-Goujon, Paris, Frankreich<br />
Repräsentant für Deutschland:<br />
Dipl.- Chem. Hermann Klein, Köln-Ehrenfeld<br />
Arnimstraße 32 Telefon 52347<br />
~ bringt,<br />
mit schräg-geschliffener Augenrand-Facette<br />
- 6 mm -<br />
1Jie el,eqanl:e, 1J.awien-$//ill,e<br />
in fein-abgestimmter Kaschierung<br />
kultiviert • formschön • ·exquisit<br />
1Jie<br />
i,n
Seite 36 - Nr. 4. <strong>1953</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />
~-HEDA 3x33<br />
Das leichte handliche Fernglas<br />
mit 8 feinstgeschliffenen Linsen<br />
Für<br />
Reise<br />
Sport<br />
Theater<br />
EMIL BUSCH A.-G. OPT. IND. GOTTINGEN<br />
WECO-VOLLAUTOMATE N<br />
f ü r i e d. e W e r k s t a t t<br />
Type FM 30 (,neuestes Modell!<br />
vol I motorisierter Hochleistungsautomat<br />
Type FM 28<br />
Stanc;fardautomat<br />
Type FM 28 mot V<br />
mit eingebautem Motot<br />
Type FM-lnd.<br />
der Spezialautomat für Serienschliff<br />
WERNICKE & eo. K. G. - DUSSELDORF - ELLER; GUMBERTSTR. 94-96
DER DEUTSCHE NAOHRIOHTENBRIEF<br />
Kommentare und J.nlormattonen<br />
aus der Weltpreue<br />
---die presseschau---<br />
He r. au sg• ber Joa rhi ll\ von Beus1, Stuttgart<br />
ZUR UNABHÄNGIGEN MEINUNGSBILDUNG<br />
Ein Beitrag zur eigenen Urteilsbildung<br />
Es ist bekaruit, dass die in den führenden politischen<br />
Zeitungen und Zeitschriften der Welt veröf fentli eh ten<br />
Xachrichten und Eommentare in den letzten Jahren oft auf<br />
die rolitik der Grossmächte entscheidenden Einfluss gehabt<br />
haben - ebenso wie die politischen Absichten eines<br />
Landes oder einer Machtgruppe oft durch den in einem<br />
führenden Organ :veröffentlichten Lei tartike.l eines massgebenden<br />
Politikers, Diplomaten oder Journalisten mehr<br />
oder weniger offen aufgezeigt werden. - Für die Richtig_.<br />
keit dieser Behauptung seien hier nur 3 Beispiele angeführt:<br />
Die sowjetische Zeitung "Iswestija" veröffentlichte am<br />
12.6.1950, 2 '.Vochen vor Ausbruch des Krieges in Korea,<br />
einen Aufsatz, in dem von der unmittelbar bevorstehenden<br />
Lösung der JCoreafrage gesprochen wurde; eine für jeden<br />
Kenner der Sowjetdiplomatie unmissverständliche 1'iarnung,<br />
die von der westlichen Welt damals übersehen oder doch<br />
nicht beachtet wurde.<br />
Lange Zeit bevor nach 1945 die amerikanische Aussenpolitik<br />
ihren neuen Kurs deutlich erkennbar werden liess,<br />
wurde in einem Aufsatz der offiziösen amerikanischen<br />
Zeitschrift "Foreign Affairs" erstmals die 1,oli tik des<br />
"Containment" (Eindämmung der 3owjet.s) gefordert,<br />
Vor kurzem tra.f der Chefredakteur einer bekannten deutschen<br />
Wochenzeitung in Bonn als einziger Journalist mit<br />
dem von Moskau kommenden amerikani sehen D'otschafter F.<br />
Kennan zusanmen und die Leitartikel dieses Blattes beruhen<br />
daher zur Zeit, soweit sie sich mit der Politik<br />
des Kreml befassen, auf einmaligen und fundierten Informationen.<br />
Diese Beispiele, die sich beliebig vermehren lassen, zeigen<br />
deutlich die Notwendigkeit eines regelmässigen Studiums<br />
d.er Weltpresse. Nicht nur- der Bund~skanzler erhält<br />
täglich einen Bericht mit .i.usschni tten aus 300 in- und<br />
ausländischen Tageszeitungen, auch in Industrie und \\'irt-
.,,,.,es••••••• -l,1ee<br />
s,1,-,,,,~<br />
... Erstaunlid, die Fülle des von Ihnen ständig<br />
beobachteten Prmematerials und besonden wertvoll<br />
Ihre absolute Unabhängigkeit.<br />
5. 8. 52 Dr. E. Buchmann, Sao Paulo, Brasilien<br />
•• bestätigen Ihnen gern, daß wir Ihre .presse<br />
Jchau• wegen ihres vielseitigen Inhaltes, besonden<br />
auf außenpolitischem Gebiet, stets mit besonderem<br />
Interesse le,c:n,<br />
13. 8. 52 Deutsche Linoleumwerke Bietighcim<br />
• . . Insbesondere hat es uns gefallen, daß Sie<br />
stets darauf vcr:r.ichtet haben, eine einseitige<br />
politische Stellung zu beziehen.<br />
18. 3. 52 Genossenschaftsbank Köln<br />
•• , Ihre .presseschau• ist uns unentbehrlich geworden.<br />
Sie haben besonders bei der Auswahl<br />
eine glückliche Hand. Aus der Unmenge von<br />
Auslandsberiditen wird das für uns Wissenswene<br />
herausgegriffen ohne Rücksicht darauf, ob wir<br />
es gern oder ungern le,c:n.<br />
8. 11. 51 Schoch &: Frank, Schw. Gmllbd<br />
••• Ihre Inlormationen kann ich auch bei der<br />
Berat1111g meiner Kundsd,aft oft gut gebraudien.<br />
1. 3. 52 G. Schneider, Bankdir., Tailfingen<br />
.•• daß diese Korrespondenz in Kürze und eindeuti~er<br />
Klarheit die Nachriditen aus aller Welt<br />
nrmattelt, die bei der allgemeinen Oberlastung<br />
des heutigen Menschen gelesen und bekannt sein<br />
müssen.<br />
11. 8. 52<br />
S.K.H. Prinz Fr. Jos. v. Hohenzollern, Hcdaingen<br />
. • • Ich schätze Ihre .prenesdiau•, weil Sie die<br />
Form der ungelenkten Berichterstattung üben<br />
und das Denken Ihren Lesern überlassei1.<br />
5, S. 52 Prof. Schirmer, Bonn<br />
'<br />
schaft wer1len mehr und mehr !'resselektoratc eingerichtet,<br />
um die sich in der in- und ausliindischen Presse abzeichne~den<br />
Strömungen und 1,riifte die den A.bla.uf der :::reignisse<br />
bestimmen zu beobachten, um mögliche Zuhicklungen<br />
vorauszusehen und deren Bedeuttmg fiir die eige,ne Umgebung<br />
abzuschätzen.<br />
Die- Tatsache, dass die gemeinsame Deutschlandauflage der<br />
bekanntesten Auslandszeitungen wie "~ew r ork Times",<br />
"Times" und "Le ~onde" u.a. schätzungsweise 100 000 beträgt,<br />
zeigt deutlich, dass das deutsche fressewesen hier<br />
eine Lücke aufweist ,die viele Menschen dadurch zu schließen<br />
versuchen, dass sie ständig ausliindische Zeitungen<br />
lesen oder für sich lesen lassen •<br />
<strong>Der</strong> von uns jetzt im 7. Jahrgang herausgegebene Deutsche<br />
~achrichtenbrief<br />
"die presseschau"<br />
würde aber auch Ihnen, die Sie vielleicht nicht in der<br />
Lage sind, mehrere ausländische Zeitungen ständig zu lesen,<br />
die Möglichkeit geben, sich regelmässig über alle<br />
wirklich bedeutenden Berichte und Kommentare der Welt-'<br />
presse zu unterrichten, deren l{enntni s für die Bildung<br />
des eigenen unabhängigen und nicht beeinflussten Urteils<br />
unerlässlich ist.<br />
~nser Nnchrichtenbrief "die presseschau" ~nthii.lt zweimal<br />
wöchentlich in einer kurz gefassten, übersichtlichen<br />
und tendenzfreien Zusammenstellung einen Querschnitt<br />
durch die wesentlichen Kommentare und Informationen aus<br />
über 600 in- und ausländischen Zeitungen. <strong>Der</strong> monatliche<br />
Bezugspreis liegt mit DM 4.--, zuzüglich Porto und Versandkosten,<br />
niedriger, als die Abonnementsgebühren einer<br />
einzigen ausländischen Zeitung •<br />
Damit Sie sich einen l berblick über Art und Charakter unserer<br />
Korrespondenz machen können, liefern wir Ihnen gern<br />
gegen Einsendung des anhängenden Gutscheines einen !,IOnat<br />
kostenlos "die presseschau" ohne jede Verbindlichkeit für<br />
Sie.<br />
------------- Bitte im Driefumechlag als Drucksache einsenden ------------<br />
Bitte senden Sie mir gegen diesen Gutschein<br />
kostenlos und unverbindlich für 1 Monat<br />
den deutschen Nachrichtenbrief "die presseschau"<br />
Name:<br />
1<br />
An ~tlRO FtlR PRESSEAUSWERTUNG<br />
Ort: S t u t t g a r t 1<br />
·Postfach 728<br />
Straße:
,:<br />
1-;~l!t<br />
~'~<br />
~<br />
euden WauJe,..,,,_ w:Jl<br />
für den heißt es, sich auch richtig auszurüsten. Dazu gehört selbsiverst~dlich<br />
ein guter Feldstecher, damit man die Umgebung heranholen kann,<br />
denn der Aufstieg zu einem der beliebten Ausflugsorte lohnt erst, wenn<br />
ein guter Feldstecher dabei ist. ·<br />
Wie oft tritt die Frage an den glücklichen Besitzer eines Feldstechers heran:<br />
.Ach entschuldigen Sie bitte, dürfte ich mal durch Ihren Feldstecher<br />
sehen?· Wenn man dann den guten „Hartmann• mit vergüteter Optik<br />
(Markenfabrikat) hat, dann hört man gerne die Anerkennung: ,,Ach, ist<br />
das schönr .<br />
Auch für die Jagd und den Sport sind Hartmann Gläser richtig.<br />
Ein Oberforstrat aus Bayern schrieb: .Ihr SxSO ist mein bestes Pirsch<br />
Glas. • Oder - ein Jäger und Naturforscher aus den USA: - .Ich habe<br />
mehrere Feldstecher 8 x 30, aber ihr W eitwinkel 8 x 30 übertrifft sie alle•<br />
- usw. Deshalb lassen auch Sie, bevor Sie sich zum Kauf eines Feldstechers<br />
entschließen, den .Hartmann• -Feldstecher vom Fachmann vorführen,<br />
denn er ist tatsächlich das preiswerteste Markenglas. In einer<br />
samtgefütterten Rindledertasche ist es bei Nichtgebrauch gut geschützt.<br />
Da die Firma Karl Hartmann · Optik · Wetzlar, Postfach 117, alles was zum<br />
Bau eines guten Feldstechers gehört, also Optik, sowohl wie alle mechanischen<br />
Teile selbst herstellt, werden auch sämtliche, eventl. Reparaturen<br />
sofort erledigt,<br />
Es lohnt sich also, ein „Hartmann" Markenglas zu kaufen, es ist<br />
Qualitätsware.<br />
Für das Theater nur .Harimann-Gilda· das Opernglas mit größter Helligkeit<br />
und Knickbrücke, äußerst preiswert.<br />
KARL HARTMANN 0-H·G WETZLAR<br />
Postfach 117
Porlerim Porlerom Mono<br />
• 6 X 30 153.- 147.- 73.50<br />
8 X 30 174.- 168.- 84.-<br />
7 X 35 252.- 246.- 123.-<br />
7 X 50 279.- .270.- 135..,-<br />
10 X 50 288.- 279.- 139.50<br />
'<br />
(Porlerim: mit Mitteltrieb<br />
Porlerom: ohne Mitteltrieb)<br />
Die Preise verstehen sich einschließlich vergüteter · Optik, Ledersporttasche und<br />
Tragriemen ab Werk.<br />
Jllustriertes Prospektmaterial (auch in englischer, französischer und spanischer<br />
Sprache) bei Bedarf bitte anfordern.<br />
Es wird Sie gerne beraten:<br />
KARL HARTMANN 0 -H·G WETZLAR<br />
Werkstätten für Fefnoptik und Feinmechanik. Spezialität: Feldstecher<br />
WE TZLAR<br />
Gegründet 1921 • Postfach 117