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Der_Augenoptiker_1953_04

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Amtliches Organ des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />

Miueilungsblau der Wissenschaftlichen Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e.V. (WVA), der Deuts_chen<br />

Gesellschaft für Optometrie (DGO) und des Bundesverbandes Nichtselbständiger <strong>Augenoptiker</strong> (BNA)<br />

Nummor 4<br />

VERLAG WILLY SCHRICKEL · DOSSELDORF 25. April <strong>1953</strong><br />

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Seite 2 - Nr. 4 <strong>1953</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 3<br />

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Seite 4 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

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Wissenschaftliche Vereinigung<br />

der <strong>Augenoptiker</strong> e. V. (WV A)<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Optometrie (DGO)<br />

Bundesverband Nichtselbständiger<br />

<strong>Augenoptiker</strong> (B NA)<br />

Am t l l ches O r gan des Zentralverbandes der A u genopti ke r (ZVA)<br />

Schriftleitung: Fritz Müller, Geschäftsführer des Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />

Nummer 4 Verlag Willy Schrickel, Düsseldorf 25. April <strong>1953</strong><br />

Wilhelm Conrad Röntgen<br />

„Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen<br />

Als daß sich Gott-Natur ihm offenbare ?<br />

Wie sich das Feste ldßt zu Geist verrinnen<br />

Wie sie· das Geisterzeugte fest bewahre."<br />

Goethe<br />

Rönt_genbwte du Bildhauer,<br />

ERNST KUNST<br />

im Deut,chen Röntgen-Museum<br />

Remsdieid-Lennep<br />

Das, was Goethe in diesem Vor.spruch als höchstes Ziel preist,<br />

trifft in vollem Ausmaß auf Röntgen zu, als er am Abend des<br />

8. November 1895 im Laboratorium zu Würzburg die Durchleuchtungskraft<br />

von Strahlen fand, ohne damals zu ahnen, in<br />

welchem ungeheuren Ausmaß dißse X-Strahlen der Menschheit<br />

zum Segen gereichen werden.<br />

Am 10. Februar <strong>1953</strong> jährte sich zum 30. Mal der Todestag<br />

dieses großen deutschen Wissenschaftlers, weshalb wir ihm und<br />

seiner. Entdeckung einige Erinnlll'Ungsworte widmen wollen.<br />

Als am 10. Dezember 1901 Wilhelm Conrad Röntgen , damals<br />

Professor der Physik an der Universität Würzburg, aus den<br />

Händen des schwedischen Kronprinzen den zum erstenmal<br />

verliehenen Nobelpreis für Physik entgegennahm, war s-ich die<br />

ganze Welt darüber klar, daß damit eine der größten Entdeckungen<br />

auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ihre äußere Anerkennung<br />

gefunden hatte. Ihre Bedeutung, im Licht unserer<br />

Zeit gesehen, übersteigt aber noch weit das Vorstellungsvermögen<br />

der Generation um 1900; so weitreichend und tiefgreifend<br />

sind die Fo~ die sich aus Röntgens Werk für die<br />

gesamte Naturerkenntnis ergeben ·nalteH,,.<br />

Das Werk eines Forschers ist untrennbar von seiner Persönlichkeit.<br />

Wie schon die früheren Arbeiten Röntgens zel'gten, WIU'..<br />

er ein Meister des Experiments; mit unerbittlicher Kritik prfüte<br />

er seine eigenen Versuchsergebnisse immer wieder und schritt<br />

erst dann zu einer Veröffentlichung, wenn er das Problem so<br />

erschöpfend bearbeitet hatte, daß weitere Fortschritte zu jener<br />

Zeit nicht mehr gemacht werden konnten. In seinen drei grundlegenden<br />

Mitteilungen über die neue Art von Strahlen hat er die<br />

Eigenschaften der Röntgensti;;ahlen so eingehend beschrieben, daß<br />

die physikalische Forschung zweier Jahrzehnte nichts wesentlich<br />

Neues hinzuzufügen hatte. Obgleich Röntgen ein glänzender<br />

Mathematiker war und immer wieder seine Schüler auf die Bedeutung<br />

der Mathematik als Rüstzeug des Physikers hinwies, so<br />

stellte er doch die anschauliche und begriffliche Erfassung eines<br />

physikalischen Vorgangs über die formelmäßige Darstellung. Mit<br />

seiner Auffassung von der Stellung eines Hochschullehr•ers und<br />

der Förderung seiner Forschung durch Mittel der Allg·emeinheit<br />

hielt er es nicht für vereinbar, Patente auf seine Entdeckung zu<br />

nehmen. Damit hat er der Röntgentechnik einen grc;>ßen Dienst<br />

getan; auf breiter Basis konnte sie sich rasch entwickeln. Seine<br />

Stellung g,egenüber der medizinischen Anwendung der Röntgenstrahlen<br />

war betont zurückhaltend; er betrachtete diese als eine<br />

Angelegenheit der Ärzte.<br />

Als aber nach dem ersten Weltkrieg physikalische Probleme<br />

wie Fragan der Dosierung dn der Röntgentherapie auftraten, fand<br />

es Röntgen an der Zeit, daß die Physiker sich um solche Dinge<br />

bekümmern und er lieh dann auch seine Unterstützung bei der<br />

Errichtung eines InstHutes an der Technischen Hochschule<br />

Stuttgart.<br />

Lassen wir unsere Gedanken zurücks-chweifen zu den Dezembertagen<br />

des Jahres 1901. Nach seiner Rückkehr von Stockholm<br />

feiert Röntgen den Nobelpreis im Kreis seiner Mitarbeiter<br />

und dabei spricht er die Worte, die für seine Geisteshaltung so<br />

kennzeichnend sind und die für alle Zeiten Gültigkeit haben<br />

werden: .,Höher als jede äußere Anerkennung ist die innere<br />

Freude des Forschers, wenn ihm die Lösung eines Problems<br />

nach langen Mühen gelingt.•<br />

Alles, was an Röntgen unsterblich ist, wurde von dem bergischen<br />

Volk und der „Gesellschaft der Freunde und Förderer•<br />

in seiner Vaterstadt Rd.-Lennep im Deutschen Röntgen-Museum<br />

zusammengetragen und bleibt damit in dieser Gedächtnisstätte<br />

der Nachwelt erhalten. Aber es soll nicht nur eine Erinnerungsstätte<br />

für diesen großen Forscher sein, sondern darüber hinaus<br />

auch einen umfassenden Uberblick über die WeHerentwicklung<br />

seiner bedeutsamen Entdeckung geben und die Anwendung auf<br />

den verschiedensten Gebieten der Wissenschaft und Technik<br />

zeigen.<br />

Unseren bescheidenen Dank für das große Gesdlenk, welches<br />

Röntgen der ganzen Menschheit gemacht hat, möchten wir mit<br />

dieser Emmg abstatten_ F. M.


Seite 6 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Ober den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schaden,<br />

der durch die Nichtbeschaffung geeigneter Sehhilfen entsteht<br />

Von Augenarzt Dr. med. Richard Gutzeit, Braunschweig<br />

Fünf Si!l1De hat der Mensch: Gefühl, GerudJ.,<br />

Geschmack, Gehör und GesidJ.t. Wenn<br />

er sie immer beisammen hat, kommt er erheblich<br />

leichter durchs Leben, als wenn ihm<br />

einer oder mehrere abhanden gekommen<br />

sind. Wir wissen alle, wie schwer es Blinde<br />

haben, um s1ch durchs Leben zu schlagen.<br />

Noch schlimmer sind 'taubblinde daran.<br />

Wenn auch durch Intelligenz und Ubung<br />

manche Eind


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 1<br />

daß es sich nicht der Gefahr der Augenverletzung<br />

durch spitze Gegenstände, Pfeile,<br />

Katapultgeschosse, T~ntenstifte u.ä. aussetzt.<br />

Wohl aber müßte über alle diese Gefahren,<br />

die dem Aug,e drohen, die Jugend<br />

schon in der Schule belehrt werden; Dann<br />

würde der Erwachsene n,icht so wenig empfänglich<br />

für Aufklärung in dieser Hinsicht<br />

sein. <strong>Der</strong> Augenarzt M·eht in seiner Sprechstunde<br />

noch immer viele Kinder, die ein<br />

Auge durch eine solche zufälli.ge Verletzung<br />

verloren haben. Warum stellt man<br />

jetzt fast nie mehr Augenverletzungen bei<br />

Autofahrern fest. Doch nur, weil der Autosport<br />

die Menschen dazu erzogen hat,<br />

Schutzbrillen als einen wesentlichen Teil der<br />

Sportkleidung bei jeder Fahrt anzul,egen.<br />

Sehhilfen für das fehl-, ·schwacbsicbtige<br />

oder leidende Auge.<br />

Es gibt noch unzäh11ige Menschen mit<br />

Fehlern oder Trübungen der opbischen ·Einrichtungen<br />

ihrer Augen, welche es verschmähen,<br />

sich die für sie geeignete Sehhilfen<br />

zu beschaffen oder sie zu tr,agen.<br />

Zum Teil sind ,sie in ganz falschen Vorurteilen<br />

befangen. Sie meinen: .Die Brille<br />

greift doch das Auge an; denn, wenn ich<br />

erst die Brille tr.age und mich an sie gewöhne,<br />

sehe ich ohne Brille gar nichts<br />

mehr". Diese Äußerung zeugt vom Fehlen<br />

jeden Verständnisses für die• Sachlage. Es<br />

ist nämlich genau umgekehrt: der Träger<br />

einer gut passenden SehhHfe merkt erst jetzt<br />

den gewaltigen Unterschied gegen früher,<br />

als er noch kein Glas trug. 'atatt daß ihm<br />

nun zum Bewußtsein kommt, wie schlecht<br />

er vordem ohn,e Sehhilfe sah, glaubt er<br />

fälschlich, daß das Auge - dur,ch die Sehhilfe<br />

verwöhnt - un,bewaffnet schlechter<br />

sehe als vordem. Das ist doch nur eine<br />

arge Kritiklosigkeit, welche die WirkUchkeit<br />

geradezu .auf den Kopf stellt. Es gibt<br />

auch noch immer Menschen, besonders<br />

weiblichen Geschlechtes, wielche ihre Sehfehler<br />

durch das Tragen einer Brille zu<br />

offenbaren fürchten, ohne• zu bedenken,<br />

daß sie durch das Nichttragen sie auch<br />

nicht verheimlichen können und dazu noch<br />

viele g,esundheitliche und wirtschaftliche<br />

Nachteile auf sich nehmen.<br />

Gewiß, der Schauspieler kann auf der<br />

Bühne keine Brille tragen oder nur, wenn<br />

es seine Rolle erfordert. Und der Filmdarsteller<br />

schützt sich vor Blendung nicht<br />

durch eine Schutzbrille, sondern durch<br />

.Zeofilm" (.tl.qua Zeozoni mit Supr.aren.in,<br />

das während der Aufnahmen eingeträufelt<br />

wil'd.) Aber im bürgerlichen Leben fäBt<br />

diese Schranke. Man denke sich einen mittleren<br />

M y o p e n ohne Glas inmitten unseres<br />

großs,tädtischen Straßenverkehrs. Schon<br />

in 5 m hat er nur noch ein.Zehntel der normalen<br />

Sehleistung oder weniger. Er kann<br />

sich nur hilflos und unsicher bewegen 1 je<br />

fremder ihm die Umgebung aist, desto<br />

schlimmer für ihn. Wie vieles entgehl seiner<br />

Aufme,rksamkeit, wie s:chwer kann er<br />

sich zurechtfinden! Wie viel Zeit spart er<br />

dagegen und wie viel mehr sieht er auf<br />

seinem Geschäftsgang, wenn er ein passendes<br />

Glas trägt! W,ie ermü~et es seine<br />

Augenmuskeln, weinn er bei einer Kurzsichtigkeit<br />

von mehr als 5 dptr alle Gegen~<br />

stände nur unter starker Anstrengung der<br />

Konvergenz betrachten kann, bis schließlich<br />

die Muskeln den Di-enst ver•sagen und<br />

Auswärtsschielen eintritt. Kopfschmerzen<br />

umd Ermüdung zwingen ihn bald, die<br />

Arbeit einzustellen. Er bezahlt also die<br />

Nichtbeschaffung einer Sehhilfe mit -kö-r-­<br />

perlichem Unbehagen und wirtschaftlichen<br />

Nachteilen.<br />

Die alte Ans&auung, daß durch die Gläserkorrektion<br />

der Myopie der Zw,ang zur<br />

Ak.kommodati.on bei der Naharbeit die<br />

Myopie steiger,e, •ist sicher unrichtig. Die<br />

hochgradige progressive Myopie schreHet<br />

audl ohne jede Ko11rektion fort, wie Erfahrungen<br />

an Leuten, die überhaupt nicht<br />

lesen oder bei Landarbeitern, die kaum<br />

Nahar)Jeit verrichten, gelehrt haben. Die<br />

andauernde Konvergenz auf einen Nahpunkt<br />

von weniger als 20 cm kann vdel<br />

e~er zu einer Dehnung des nachgiebigen<br />

hmteren Augenpols führen als die Anspannung<br />

des Ziliarmuskels bei der Akkommodation.<br />

Liegt der Fernpup,kt des kurzsidltigen<br />

Auges din 10 cm oder weniger vor<br />

dem Auge, so wird - wegen der Unmöglichkeit,<br />

längere Zeit auf so kurze Entfernung<br />

zu konvergieren - das beidäugige<br />

Sehen meist aufgegeben und in der Nähe<br />

nur mit ein·em Auge gearbeitet, das eine<br />

Auge a1so besonders angestrengt.<br />

Selbstverständ1ich wi•rd man in dem<br />

Alter, in dem nicht mehr die volle Akkommodation<br />

zur Verfügung steht, etwa vom<br />

45. Lebensjahr an, dfe Myopie bei der<br />

Naharbeit ~icht mehr voll korrigieren. Es<br />

wird aber selbst von schwachsichtigen<br />

Myopen angenehm empfunden., wenn man<br />

sie wenirg,stens auf 15 bis 20 cm korrigiert<br />

und s1ie nicht in ihrem noch näheren Fernpunkt<br />

.arbeiten läßt, wobei noch der Kopf<br />

den Arbeitsgegenstand beschattet. Man<br />

muß hier einen Kompromiß schließen zwischen<br />

Vollkorrektion und Schwachsichtigkeit,<br />

,iindem man eben nur soweit korrigiert,<br />

daß noch ,genügend große Netzhautbilder<br />

das Les~ ,ermöglichen. Die Korrektion<br />

der Kurzsich.tigkeit unter dieser Emschränkung<br />

kann dem Auge" nur nützen,<br />

aber ni,emals schaden. Für die höheren<br />

Grade der Myo~e sind die Lentiku1are<br />

wegen ihres leichteren Gewichtes zu empfehlen,<br />

zumal sie jetzt auch in punktuell<br />

abbildenden Meniskenformen hergestellt<br />

werden. Im höheren .Alter - bei abnehmender<br />

Akkommodationsbreite - gibtman<br />

für die Nähe ein zweites schwächeres Glas,<br />

dessen Stärke sich, wie oben ausgeführt,<br />

nach -der Fernbrille und der erreichten Sehschärfe<br />

.richtet, aber wenigstens auf 15 cm<br />

korrigiert. Durch liebevolles Eingehen auf<br />

die Verhältnisse des untersuchten Myopen<br />

kann man diesem immer das ihn am<br />

meirs,ten befriedig,ende Glas auswählen.<br />

Noch viel häufüger -rals Myopen trifft<br />

man Hypermetropen ohne korrigierende<br />

GläSEr, sogar solche, d-ie viel in der Nähe<br />

arbeiten. Teils liegt ja das daran, daß die<br />

Hypermetropie geringer,en Grades in der<br />

Jugend lan,ge, latent bleibt, weil sie durch<br />

Anspannung der AkkommodaUon ausgeglichen<br />

wird. Die höheren Hypermetropen<br />

veITing,ern sogar ihren Arbei-tsabstand und<br />

begnügen sich mit unscharfen, aber gtößerenNetzhautbdldern.<br />

Jedoch sehrvielemühen<br />

sich noch ab trotz Kopfschmerzen und Er-<br />

POSTKARTE<br />

Herrn<br />

müdun,g der Augen, wenn die Hypermetropie<br />

bereits manifest oder relativ (Kampf<br />

zwischen relativer Akkommodations- und<br />

Konvergenzbreite!) geworden ist. Aber<br />

auch dann geht man nidlt gleich zum Arzt,<br />

sondern greift erst zur Brille der Eltern<br />

oder Großeltern oder zu sonst ererbten<br />

Gläsern.<br />

<strong>Der</strong> H y p er m et :r o p muß bekanntlich,<br />

da sein Fernpunkt hinter dem Auge liegt,<br />

schon für das deutliche Sehen in der Feme<br />

eine gewisse, dem Grade der Hypermetropie<br />

entsprechende Akkommodationsleistung<br />

aufbringen. So ,sieht ein Ubersichtiger von<br />

3 dptr erst mit einer Akkommod,ation von<br />

3 dptr in der Feme deutlich. Für die Naharbeilt<br />

in 25 cm muß er bereits 7 dptr aufbringen.<br />

Das wird ihm bereits Ende der<br />

Zwarnz:iger unmöglich, da er dann schon<br />

immer in seinem Nahepunkt arbeiten<br />

müßte. Dazu kommt, daß Akkommodation<br />

und Konvergenz in einem innigen Zusammenhang<br />

stehen, der nur bis zu einem gewissen<br />

Grade gelodce,rt werden kann. Das<br />

redrtsichtige Auge. ist gewöhnt, bei 4 dptr<br />

Akkommodalllion auf 25 cm zu konvergieren,<br />

bei, 7 dptr aber auf 14 cm. <strong>Der</strong> Hypermetrop<br />

soll aber bei 7 dptr Akkommodation<br />

nur auf 25 cm konvergier,en. Eine so<br />

weit •gehende Lodcerung des Zusammenhanges<br />

zwischen Akkommodation und<br />

Konvergenz können die Augen ohne<br />

starke Anstrengung, Ermüdung und Kopfschmerzen<br />

auf die Dauer nicht leisten. Entweder<br />

sie akkommodieren weniger .und<br />

sehen undeutlich oder ,säe konvergieren<br />

stärker, und es kommt zum Einwärtsschielen<br />

und monokularen Arbeiten, letzteres<br />

besonde,rs bei mangelhafter Fusion.<br />

Alle diese Anstren,gungen würden dem<br />

Hypermetropen erspart bleiben, wenn er<br />

sich rechtzeitig um die richtige Korrektion<br />

seiner Ubersichtigkeit bemüht hätte.<br />

Die dauernde Akkommodationsanstrengung<br />

des nicht korrigierten hypermetropischen<br />

Auges birgt aber noch eine andere<br />

Gefahr in sich: das übersi.chtige Auge hat<br />

an sich kleinere Maße als das rechtsichtige<br />

und kurzsichtige, mithin auch eine flachere<br />

Vordenkammer. Durch die dauernde Anspannung<br />

des Akkommodationsmuskels<br />

und die stärkere Wölbung der Linsenvorderfläche<br />

wird die Vorde,rkamm,er noch<br />

flacher, die Iris besonders auch im Kammerwinkel<br />

der Hornhaut stärker genähert. Wir<br />

wissen nun aber, daß der Kammerwinkel<br />

für den Flüssigkeüswechsel und die Spannung<br />

des Auges eine wichtige Rolle spielt,<br />

da hier das Kammerwasser in den Schlemmsehen<br />

Kanal übertoritt. Legt sich nun die<br />

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Seite 8 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

lnisW11IZel. der Homhauthinterfläche an, so<br />

wird dieser Flüssigkeiitswechsel gehemmt,<br />

der Druck im. Auge muß steigen, und<br />

dieses wird damit der Gefahr ausgesetzt,<br />

an Glaukom zu erkr,anken. Wir wissen aus<br />

Erfahrung, daß diese Gefahr für übersichtige<br />

Augen größer ist a.ls für andere,<br />

besonder,s wenn ,eine familiäre Disposition<br />

zu G1aukom besteht. Wü werden also auch<br />

deshalb die Hypenne,tropie lieber korrigieren<br />

und zwar möglichst vollkommen.<br />

Nur bei latenter Hypermetropie in der<br />

Jugend werden wk uns, WeJllll. sonst keine<br />

Neigung zu Glaukom besteht, auf die Korrektion<br />

der manifesten Hypermetropie besdiränken,<br />

wenn d-ie Vollkorrektion noch<br />

nicht angenommen wird.<br />

<strong>Der</strong> Hypermetrop witrd entsprechend seiner<br />

Hypermetr.opie auch weit früher ,alterssichtig<br />

als ,der RechtsidJitige, weil er einen<br />

Teil seiner Akkommodation schon zur Korrektion<br />

der Hypermetropie aufbraucht. Er<br />

kommt ,aber, wenn seine Hypenne~ropie<br />

voll korrigiert ist, natürlich auch bis zum<br />

40. oder 45. Lebensjahr mit seiner Fernkorrektion<br />

aus. Erst dann verordnet man ihm<br />

eine Zusatzbrille zur Korrektion der Presbyopie,<br />

am besten in Form des Zweistärkenglases<br />

mit unten gelegenem N~teil,<br />

oder man gibt das Glas, welches d1e<br />

Presbyopie ,ausgleichen soll, als Vorhänger;<br />

diesen kann der Hypermetrop jederzeit abnehmen<br />

und hat dann wieder nur die Fernbrille,<br />

was z. B. beim Treppengehen sehr<br />

angenehm ist, wozu er sonst die Bifokalbrille<br />

gegen die Fernbrille auswechseln<br />

müßte. Bei der Brfilenbes-timmung ist noch<br />

zu berücksichtigen, daß jenseits des 55. Lebensjahres<br />

bisher Rechtsichtige durch Kernsklerose<br />

der Linse Hypermetropen werden<br />

können. Auch das erfordert, de·r Verordnung<br />

der Nahbrille stets eine genaue objektive<br />

Refraktionsbes.timmung vorangehen<br />

zu lassen.<br />

Ein besonderer Fall von Hypermetr-opie<br />

und Akkommodationsunfähigkeit ist das<br />

staroperierte Auge, wenn es nicht gerade<br />

vorher übermäßig kurzsichtig war. Es<br />

braucht mithin auch eine Fern- und eine<br />

Nahbrille„ Sehr oft ist noch ein durch dde<br />

Oper.ation entstandener Astigmatismus gegen<br />

die Regel mitzukorrigieren, wen1; er<br />

auch bei der jetzigen Methode des reimen<br />

Hornhautrandschnittes mit nachfolgender<br />

Naht wesentlich geringer ausfällt als bei<br />

dem früher geübten Bindehautausschnitt.<br />

Sehr zu empfe.hl,en für Staroperierte ::ind<br />

die asphärisch geschliffenen Katralglaser<br />

von Zeiss. Sie bilden in einem großen Blickfeld<br />

punktuell ab. Für einseitig Starope-<br />

Sehr geehrter Herr <strong>Augenoptiker</strong>mei.~ter I<br />

rierte hat v. Rohr Anisometropen-Brillen<br />

berechnet, welche auf dem aphakischen<br />

Auge ein gleich gxoßes Netzhautbild entwerfen<br />

wie das, we1ches das linsenhalttige<br />

Auge empfängt, wa;s übrigens auch mit<br />

einem gut verpaßten Korutaktglas gelingt.<br />

Beim ,r e g e l m ä ß i g e n A s t i g m a -<br />

t i s m u s haben wir es im Gegensatz zur<br />

Myopie und Hypermetropie mit niicht mehr<br />

achsensymmetrischen Augen zu tun. Er ist<br />

fast immer ein angeborener Zustand. Ein<br />

geringer Brechkraftüberschuß des senkrechten<br />

Meriidians über cLen waagrnchten<br />

kommt allerdings physiologd.sch vor und<br />

braucht dann ruicht ko.rrigiei:t zu· werden,<br />

wenn auch so volle Sehschärfe besteht, und<br />

der entsprechende Zylinder das Sehen verschlechtert.<br />

Bricht der w.aagrechte Meridiian<br />

stärker als der senkr,echte, so spricht man<br />

von einem Astigmatismus geg.en die Regel;<br />

er ist im Alter häufiger als in der Jugend<br />

und bedarf fast immer des Ausgletiches<br />

durch ein dem gemessenen Astigmatismu,s<br />

entsprechendes oder sog.ar etwas stärkeres<br />

Zylinderglas. Nicht selten kehrt sich Astigmatismus<br />

nach der Regel im Alter in Astigmatismus<br />

gegen die Regel um. Fast imme·r<br />

s,tehen die Meridiane größter und kleiinster<br />

Brechkr.aft zu einander s•enkrecht. Bei<br />

höheren Graden von Asttigmat,ismus besteht<br />

auch fast immer Schwachsichtigkei,t;<br />

oft wiird er von angeborenen Spalten<br />

(Kolobomen) der Aderhau,t am unteren<br />

Rand des Sehnerven begleitet. Wicht.ig ist<br />

die Frühkorrek•Hon des Astigmatismus, da<br />

im späteren Alter selbst voll kor.rigierende<br />

Gläser die Sehschärfe gar nicht oder<br />

erst nach längerem Tre..gen bessern. Ganz<br />

besonders gilt das für den Astigmatismus<br />

mit schief stehenden Achs·en . . <strong>Der</strong> Grad<br />

des As•tigmatismus läßt sich mit der Schattenprobe<br />

und dem Refr.a.ktometer, an der<br />

Hornhaut a!Lein au,ch mit dem Ophthalmometer<br />

genau ermitteln. Besonders zu empfehlen<br />

ist die Zylinderskiaskopie und bei<br />

der subjeMiven Prüfung die Benutzung<br />

von Kreuzzylindern. Läßt sich der Ast,igmatismus<br />

durch SphärozyLinder mit entgegengesetzten<br />

Vorzeichen korrigier.en<br />

(z. B. -1,0 sph. C + 2,0 cyl. A. 90° ), so<br />

muß ein solches Glas verordnet werden.<br />

Die torisch geschliffenen Gläser werden<br />

bevorzugt, weil sie punJk.tuell abbilden und<br />

deshalb auch bei der Naharbei,t, bei der die<br />

Augen durch die nasalen Abschnitte der<br />

Gläser blicken, keine BHdverzerrung bewirken.<br />

Man kann ohne Ubertreibung<br />

sag,en, daß ein passendes Zylinderglas, oft<br />

allerdings erst nach einer gewissen Gewöhnungszeit,<br />

schon manchen Astigmatiker<br />

Düsseldorf, 25. April <strong>1953</strong><br />

Heute möchte ich Ihnen die Seite 16 dieses H eftes ganz besonderer<br />

Aufmerksamkeit empf ehlen.<br />

Setzen Sie auch Ihre Mitarbeiter Pon dem Inhalt dieser Seite rn<br />

Kenntnis. <strong>Der</strong> Dank ist Ihnen sicher und dankbare gut aus- und<br />

fortgebildete Mitarbeiter sind Ihr Vorteil.<br />

Mit freundlichen Grüßen!<br />

Willy Schrickel<br />

vor einem drohenden Berufswechsel bewahrt<br />

und aus eimem verdrießlichen und<br />

mißmutig·en wieder zu einem lebens.frohen<br />

Menschen gemacht hat.<br />

Schwier.iger ist die Korrektion des u n -<br />

rege Im ä ß i g' e n A ;s t .i g m a t j s m u s ,<br />

obwohl. die moderne Brillenoptik quch auf<br />

diesem Gebiet schon achtbare Erfolge aufweisen<br />

kann. Als besonderen Fall stelle ich<br />

den Keratokonus, die Kegelform der Hornhaut<br />

voran. Mit Zylindergläsern ist hier<br />

nicht viel anzufangen. Para- oder hyperbo1isdle<br />

Gläser geben nur ein ganz kleines<br />

brauchbares Blickfeld. Das von L o h n -<br />

s t ein für sich seJ.bst konstruierte Hydro­<br />

Diaskop ist zu schwer und auffällig, um<br />

weitere Verbreitung zu finden. Sehr gute<br />

Resulta;te hat man mit Kontaktgläsern erzielt,<br />

die die Sehschärfe in vielen Fällen<br />

auf 0,5 bis 1,0 heben.. Sonst kommen nur<br />

noch -diie Einpflanzung gesunder Hornhaut<br />

an Stelle des Kegels oder die Spaltung der<br />

Descemet (innerste Schicht der Hornhaut)<br />

nach S a t o in Frage. Größere Unebenheiten<br />

oder Trübungen der Hornhaut, von<br />

denen schon die Betrachtung der Hornhaut<br />

mit dem Keratoskop von Placido eine gute<br />

Vorstellung gibt, lassen sid:! meistens nicht<br />

mehr durch Gläser soweit ausgleichen, daß<br />

die Sehschärfe gebessert wird. Hier leisten<br />

die stenopäischen Loch- und Siebbrillen<br />

oder die Fernrohrbrillen .in Verbindung mit<br />

stenopäischen Scheiben manchmal noch<br />

wertvolle Dienste. Ich selbst habe Gelegenheit<br />

gehabt, Trachomkranken mit schweren<br />

HomhautveränderungE)n Siebbrillen mit<br />

sphärischen oder Zylindergläsern verordnen<br />

zu können, welche ihre Sehschärfe von<br />

0,1-0,2 auf 0,5--0,1 hob und ihnen somit<br />

wieder Erwerbsarbeit gestattete. Die Lichtabschwächun,g<br />

durch die stenopäische<br />

, Scheibe hat noch den Vorteil, daß sich die<br />

Pupille hinter der Scheibe erweitert, so<br />

daß mehr Lichtstirahlen ins Auge ullJd<br />

durch noch durchsichtige par,azentrale Teile<br />

der Hornhaut eindringen, die sonst für die<br />

Bilderzeugung unbenutzt blieben. Daß die<br />

stenopäischen Brillen ,auch bei beginnendem<br />

grauen Star durdr Verminderung der<br />

Blendung und des Linsenastigmatismus<br />

Nutzen br,ingen, erweitert ihr Anwendungsgebiet<br />

nicht unerhebLich. Eine sehr<br />

wichtige Verwendung findet die zentrale<br />

Lochbrille bei der Behandlung der Netzhautablösung.<br />

0 p t i s c h e Ver g r ö ß e r u n g s m ! t_ -<br />

t e 1 sind bei Trübungen oder unregelmaßlger<br />

Brechkraft der brechenden Medi-en des<br />

Auges nur in Verbindung mi,t Blenden,_ zu<br />

verwenden. Sie sind .tber eine ausgezeichnete<br />

Sehhilfe für alle Schwachsichtigen<br />

und hochgradig Kurzsicht1gen, deren<br />

brechende Medien normale Wölbung und<br />

Durchsichtigkeit besitzen, oft auch bei<br />

Herabminderung der Sehkraft durch Augenhintergrunds-Erkrankungen.<br />

Die bekannten<br />

Fernrohrbrillen von Zeiss mit 1,3- und 1,8-<br />

facher Vergrößerung zeichnen sich durch<br />

ein großes gegenstands,eitiges Bli~feld_ aus<br />

und korrigieren in Verbindung mit obJekt~<br />

seitigen Aufsteckgläse.in Schwachsichtigkeit<br />

bis zu 0,1 der normalen Sehschärfe herab<br />

ausgezeichnet. Für noch S1tärkere S':11wa~sichtigkeit<br />

bis etwa zu 0,02 herab .smd d!,e<br />

Zeiss'schen Fernrohrlupen zu verwenden.<br />

Mit den Fernrohrbrillen und -lupen sind<br />

bereits viele durch Kriegsbeschädigung<br />

schwachsichtig Gewordene ausgerüstet und<br />

wieder erwerbsfähig geworden.<br />

Wie~iel Glück und Zufriedenheit, wieviel<br />

Lebensfreude werden durch eine ridttige<br />

Brillenverordnung und Anpassung gesd:!enkt<br />

und g eweckt! Wieviel gesund„<br />

heitlicher und wirtschaftlicher Schaden wird<br />

durdt die Beschaffung der im Vorstehenden<br />

gesdtilderten Sehhilfen verhütet!


J(jeSprillflu{JSmmenlnille<br />

••<br />

' j<br />

1<br />

FORM:iutüJer.del!L<br />

SI TZ : er.Jt/tlaMig<br />

~ieferung nur an optiJchejädtgeJduifle<br />

Bitte beachten Sie unsere Sonnenbrillenliste So 53<br />

OPTIS(HE ANSTAlT f:IETZLER 1t CIE<br />

~ 6eiStullgart


Seite 10 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in Köln·<br />

Wohl das wichtigste Ereignis im Berufsleben der deutschen<br />

<strong>Augenoptiker</strong>schaft im Jahr 1952 war die Gründung der .Fachschule<br />

für <strong>Augenoptiker</strong>" in Köln.<br />

Damit ist ein langersehnter Wunsch der <strong>Augenoptiker</strong> im Bundesgebiet<br />

in Erfüllung gegangen, dem Nachwuchs eine Ausbildungsstätte<br />

zu geben, die allen Anforderungen entspricht.<br />

Die Eröffnung der neuen Schule, über die seinerzeit ausführlich<br />

berichtet wurde, fand am 4. Februar 1952 unter reger Teilnahme<br />

der deutschen und ausländischen <strong>Augenoptiker</strong>schaft, der optischen<br />

Industrie und des Großhandels statt.<br />

Im ersten Vierteljahr ihres Bestehens wurden an der neuen<br />

Schule zwei abgekürzte Studiengänge durchgeführt. Diese hatten<br />

den Zweck, bewährten Meistern unseres Berufes, denen durch die<br />

Kriegsereignisse der Besuch einer Fachschule nicht möglich war,<br />

nachträglich den Besuch einer solchen zu ermöglichen.<br />

<strong>Der</strong> erste Jahresstudiengang begann am 6. Mai vergangenen<br />

Jahres. Es kamen 37 junge Kollegen µach Köln, um sich das Rüstzeug<br />

zu erwerben, das sie zur verantwortungsvollen Ausübung<br />

ihres Berufes benötigen.<br />

Für manche dieser jungen Menschen bedeutete dieses eine Jahr<br />

in Köln eine opfervolle und entbehrungsreiche Zeit. Doch all das,<br />

was sie während dieses Jahres an Wissen und Erfahrung vermittelt<br />

bekommen haben, entschädigte sie reichlich für die dargebrachten<br />

Opfer.<br />

· Sie haben während ihrer Studienzeit das kostbarste Gut, das<br />

ein Mensch besitzen kann, das beste, unverlierbare Kapital - das<br />

Fachwissen - erworben.<br />

Die Ausbildung erfolgte nach dem vom Kuratorium der Schule<br />

aufgestellten und vom Kultusminister des Landes Nordrhein­<br />

Westfalen genehmigten Lehrplan. Dieser umfaßt Theorie und<br />

Praxis in harmonischer Ordnung.<br />

Die Vormittagsstunden waren mit den Vorlesungen ausgefüllt.<br />

In den Nachmittagsstunden fanden die praktischen Ubungen statt.<br />

Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens war die Lehrmittelsammlung<br />

der Schule so reichlich ausgestattet, daß man die Vorlesungen<br />

mit zahlreichen Experimenten untermauern konnte.<br />

Dank der großzügigen Unterstützung der Industrie sind die<br />

Ubungs- und Werkstatträume mit den neuesten Instrumenten,<br />

Maschinen und sonstigem Lehrmaterial ausgestattet, so daß der<br />

Lehrplan in den wichtigsten Fächern in fast idealer Weise erfüllt<br />

werden konnte. Für einige Gebiete, wie z. B. Optische Instrumentenkunde,<br />

Elektrotechnik und Meteorologie, fehlen allerdings<br />

noch manche Geräte; sie werden aber, sobald Mittel hierfür zur<br />

Verfügung stehen, auch angeschafft, und damit werden auch diese<br />

Lücken geschlossen sein.<br />

Als Lehrkräfte haben beim ersten Jahresstudiengang folgende<br />

Herren mitgewirkt: ,<br />

Diplom-Optiker Dr. Karl Schachtschabel<br />

Diplom-Physiker Dr. Josef Reiner<br />

Diplom-Optiker Gustav Funcke<br />

Staatlich geprüfter <strong>Augenoptiker</strong> Gernot Hermes<br />

Wirtschaftsprüfer Friedrich Janda<br />

1 Industriekaufmann Ernst Schulz.<br />

Zu besonderem Dank ist die Schule Herrn Dr. med. Georg<br />

Dinger verpflichtet. Herr Dr. Dinger hat neben seiner umfangreichen<br />

Tätigkeit als Augenarzt bereitwilligst zwei Wochenstunden<br />

übernommen und den Studierenden eine vorzügliche Einführung<br />

in die Anatomie, Physiologie und Pathologie des Auges gegeben.<br />

Dank gebührt auch Herrn Professor Dr. phil. Dr, med.<br />

Schober, der als Gastdozent einige Vorträge aus dem Gebiet der<br />

Physiologischen Optik übernommen hat.<br />

Zu Beginn des zweiten Semesters haben Lehrkörper und Studierende<br />

der Schule eine Studienreise nach Süddeutschland unternommen.<br />

Es wurden die Produktionsstätten der Firmen<br />

Zeiss-Opton, Oberkochen,<br />

Marwitz & Hauser, Stuttgart, und<br />

Böhler & Co., Frankfurt a. M.<br />

besichtigt.<br />

Die Abschlußprüfung wurde im März dieses Jahres<br />

abgehalten, sie umfaßte den schriftlichen, praktischen und mündlichen<br />

Teil.<br />

Die schriftliche Prüfung fand in der Woche vom 9. bis 13. März<br />

statt und erstreckte sich auf folgende Gebiete:<br />

Augen- und Brillenkunde Physik und Meteorologie<br />

Optisd:ie Instrumentenkunde Fachzeid:inen<br />

Mathematik<br />

Buchführung und Geschäftskunde<br />

Die praktische Prüfung wurde in der Woche vom 16. bis 20. März<br />

von den Dozenten der Schule in Anwesenheit der Herren<br />

H. Dannenfelser und<br />

J. Düren als Mitglieder der Prüfungskommission<br />

abgenommen. Sie erstreckte sid:i auf sämtlid:ie Gebiete der Augenglasbestimmung<br />

und Brillenanpassung.<br />

Den Abschluß bildete die mündliche Prüfung am 26. März, die<br />

in Anwesenheit der gesamten Prüfungskommission von den<br />

Dozenten der Schule abgenommen wurde.<br />

Die Prüfungskommission bestand aus:<br />

Herrn Oberregierungs- und Gewerbeschulrat Podehl<br />

(Vertreter des Kultusministers des Landes Nordrhein-Westfalen)<br />

als Vorsitzenden<br />

und den folgenden Beisitzern:<br />

Herrn Amtmann Lenzen<br />

(Vertreter der Handwerkskammer Köln),<br />

Herrn Dr. Karl Schachtschabel als Direktor und den Dozenten<br />

der Sd:iule,<br />

Herrn staatlich geprüften <strong>Augenoptiker</strong> Heinz Dannenfelser<br />

(Vorsitzender des Schulkuratoriums),<br />

Herrn <strong>Augenoptiker</strong>meister Heinrich Osterberg, Kassel, und<br />

Herrn staatlid:i approbierten <strong>Augenoptiker</strong> Josef Düren, Bad<br />

Godesberg.<br />

Die mündliche Prufung erstred.te sich auf folgende Gebiete:<br />

Allgemeine Optik<br />

Optische Instrumentenkunde<br />

Augen- und Brillenkunde Technisd:ie Berufskunde<br />

Brillenglasbestimmung Buchführung und Geschäftskunde.<br />

Am Abend des 26. März gab aer Vorsitzende der Prüfungskommission,<br />

Herr Oberregierungs- und Gewerbeschulrat Podehl, den<br />

Absolventen das Ergebnis der Prüfung bekannt.<br />

Von den 37 Studierenden, die an dem ersten Jahres-Studiengang<br />

der „Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong>" in Köln teilgenommen haben,.<br />

bestanden 33 die Abschlußprüfung, davon 6 .mit Auszeichnung•<br />

und 17 mit dem Prädikat .gut•.<br />

Die Namen der Absolventen des ersten Jahres-Studienganges,<br />

welche sich der Abschlußprüfung mit Erfolg unterzogen haben,<br />

sind:<br />

Arndt, Karl-Heinz, Bonn Klöckner, Sigurd, Oldenburg i. 0.<br />

Baumefster, Karl, Passau Kuhlen, Werner, Düsseldorf<br />

Blumhoff, Ernst-Peter, Fulda Lang, Willy, Wiesbaden-Biebrid:i<br />

Brunner, Franz, Konstanz a. B.<br />

Dissel, Helmut, Dortmund<br />

Muth, Kurt, Wiesbaden-Biebrich<br />

Pippig, Kurt, Mosbach/Baden<br />

Dort, Heinz, Homburg/Saar Raltsd:iitsch, Rolf, Trier<br />

Drees, Karl-Ernst, Essen<br />

Erb, Alois, Ravensburg<br />

Seewald,Wolfgang,Frankfurt/M.<br />

Sd:iarf, Ernst, Marburg a. d. L.<br />

Flöge, Klaus-Dieter, Hannover Sd:imidt, K. G. Paul, Düsseldorf<br />

Förster, Winfried, Bremen Sd:iorling, Albert, Hannover<br />

Gallauer, Günter, Frankfurt a._M. Sd:iütte, Fritz, Braunsd:iweig<br />

Goebels, Engelbert, Köln Torausd:i, Herbert, Stuttgart-<br />

G<br />

Degerlod:i<br />

rün, Adalbert, Mülheim-Ruhr Uhlig,'Irmgard, Duisburg<br />

Hammer, Franz, Speyer Wesche, Albert, Düsseldorf<br />

Hartz, Jürgen, Hamburg Wittemann, Petrus-Cornelius,<br />

Hentze, Herbert, Duisburg Amsterdam<br />

Hermanns, Heinz, Heinsberg Ziemek, Gisela, Heide/Holstein<br />

Am Vormittag des 28. März versammelten sich die Absolventen<br />

noch einmal im Hörsaal der Schule. Im Rahmen einer kleinen<br />

Feierstunde sprach Dr. Schad:itschabel den Absolventen zu dem<br />

erfolgreid:ien Absd:iluß seine persönlid:ien Glückwünsd:ie und die<br />

Glückwünsche seiner Mitarbeiter aus. Er führte unter anderem aus:<br />

.Nach beendetem Studium und bestandener Abschlußprüfung<br />

soll in dieser Stunde Ihre Entlassung aus Ihrer Fachschule erfolgen<br />

und es sollen Ihnen die Zeugnisse und Urkunden ausgehändigt<br />

werden.<br />

Da wir dank Ihrer freundlichen Einladung heute Abend Gelegenheit<br />

haben, uns von Ihnen zu verabschieden, gilt es für Sie zunächst<br />

nur, Abschied zu nehmen von den Räumen, in denen Sie<br />

sich fast ein Jahr ernster Arbeit gewidmet haben.<br />

Wenn Sie und auch wir .mit Wehmut an die Abschiedsstunde<br />

denken, so überwiegt aber dod:i die Freude, denn aud:i wir freuen<br />

uns, daß Sie das Ziel Ihres Studiums erreicht haben.<br />

Doch möchte ich zunäd:ist noch einmal allen denen danken, die<br />

die Errichtung unserer Schule ermöglichten und den Bestand gewährleisten.<br />

Unser Dank gilt dem ZV A urid der WV A, den Mitgliedern<br />

unseres Kuratoriums sowie dem gesamten Freundeskreis<br />

unserer Sd:iule, der optischen Industrie und dem Großhandel und<br />

nicht zuletzt allen <strong>Augenoptiker</strong>n des Bundesgebietes, die in opferbereiter<br />

Weise die Mittel für die Unterhaltung dieser Ausbildungsstätte<br />

aufbringen.<br />

Danken müssen wir aber. auch dem Kultus- und Wirtsd:iaftsministerium,<br />

der Handwerkskammer und der Stadtverwaltung<br />

Köln, die unsere Sd:iule mit Rat und Tat förderten und uns auch<br />

weiterhin ihr Wohlwollen zuteil werden lassen.


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 11<br />

Mein Dank gilt noch einmal der Prüfungskommission und im<br />

besonderen Herrn Oberregierungs- und Gewerbeschulrat Podehl.<br />

... Wir haben uns Ihrer Ausbildung mit Freude und Begeisterung<br />

gewidmet und haben uns bemüht, Ihnen noch etwas mehr als<br />

nur Berufskenntnisse zu vermitteln. Trotz alledem sind wir uns<br />

klar darüber, daß wir Ihnen mehr_ oder weniger doch nur die<br />

Grundlagen vermitteln konnten, auf denen Sie mit Erfolg weiter<br />

aufbauen können.<br />

Natürlich konnten wir Sie nicht zu perfekten Optikern ausbilden.<br />

Wir haben aber die feste Uberzeugung gewonnen, daß Sie<br />

immer bestrebt sein werden, dieses Ziel zu erreichen. Seien Sie<br />

bitte nicht überheblich und bezeichnen Sie sich nicht als Könner,<br />

sondern streben Sie immer danach, wirkliche Könner zu werden.<br />

Das ist meiner Ansicht nach die richtige Einstellung, die zum<br />

Erfolg führen wird. Wenn Sie jetzt in die Praxis zurückkehren,<br />

so möchten wir hoffen, daß Sie sich als wahre Mitarbeiter bewähren.<br />

In dieser Beziehung werden Sie hoffentlich auch einen<br />

guten Eindruck von hier mitnehmen, denn meine Mitarbeiter und<br />

ich haben uns immer bemüht, in bester Zusammenarbeit Ihnen die<br />

Kenntnisse zu vermitteln, die Sie zum Nutzen der Fehlsichtigen<br />

anwenden sollen.<br />

. . . Uben Sie Ihren Beruf stets so ernst und verantwortungsbewußt<br />

aus und verhalten Sie sich stets so, daß dies unserer<br />

Schule zur Ehre gereicht. Seien Sie sich stets der Grenzen bewußt,<br />

die uns der ärztlichen Tätigkeit gegenüber gesetzt sind. Denken<br />

Sie immer daran, daß nach Ihrem Tun und Handeln unsere Schule<br />

beurteilt wird.<br />

. . . Denken Sie daran, daß wir neben dem Augenarzt das edelste<br />

menschliche Sinnesorgan zu betreuen haben.<br />

Es ist dies eine sehr schöne, aber auch verantwortungsvolle Aufgabe,<br />

die nur der ganz und voll erfüllen kann, der sich ständig<br />

bemüht, sich mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft<br />

und Forschung vertraut zu machen.<br />

Ruhen Sie deshalb nicht aus auf den errungenen Lorbeeren,<br />

sondern arbeiten Sie weiter an sich, zum Wohle Ihres Berufsstandes<br />

und der Sehhilfebedürftigen und nicht zuletzt zu Ihrem<br />

eigenen Wohle. Nur auf diese Weise wird Ihnen die Ausübung<br />

unseres Berufes Freude und Befriedigung bringen.<br />

Unsere besten Wünsd1e begleiten Sie auf Ihre.m ferneren<br />

Lebensweg, und ich möchte noch einmal zum Ausdruck bringen,<br />

daß wir Ihnen - soweit uns dies nur irgend möglich ist - gern<br />

zur Verfügung stehen, wenn Sie unseren Rat benötigen. Bewahren<br />

Sie dieser Stätte Ihrer Ausbildung ein gutes Gedenken<br />

und besuchen Sie uns, wenn Sie Ihr Weg wieder einmal nach Köln<br />

führt. Sie sind uns jederzeit herzlich willkommen.<br />

So entlasse ich Sie jetzt, zugleich im Auftrag des Kultursministeriums<br />

Nordrhein-Westfalen, mit den besten Wünschen für die<br />

Zukunft und einem herzlichen ,Glückauf!'"<br />

Nach sejner Ansprache überreichte Dr. S c h a c h t s c habe l<br />

den Absolventen die Urkunden, deren Besitz mit der Berechtigung<br />

verbunden ist, die Berufsbezeichnung .staatlich geprüfter <strong>Augenoptiker</strong>"<br />

zu führen.<br />

Herr Amtmann L e n z e n überbrachte die Glückwünsche der<br />

H a n d w e r k s k a m m e r K ö l n und übergab den jungen<br />

Meistern in Vertretung des Herrn Präsidenten Günther, der an<br />

diesem Tage leider.nicht anwesend sein konnte, die Meisterbriefe.<br />

Herr Amtmann Lenzen brachte seine Freude, darüber zum Ausdruck,<br />

daß gerade Köln die Heimat dieser Ausbildungsstätte geworden<br />

ist, und er bat gleichzeitig die Absolventen, neben der<br />

Schule auch der Stadt Köln ein gutes Gedenken zu bewahren.<br />

Herr D a n n e n f e l s e r sprach in seiner Eigenschaft als<br />

Präsident des „Zentralverbandes der <strong>Augenoptiker</strong>• und Vorsitzender<br />

des Kuratoriums zu den Absolventen und ermahnte sie<br />

eindringlich, ihre Berufsehre stets hoch zu halten.<br />

Anschließend überbrachte Herr Diplom-Optiker Hans Sauer -<br />

b o r n, der 1. Vorsitzende der WVA, den Absolventen die Glückwünsche<br />

der WV A.<br />

Am Abend des 28. März trafen sich Dozenten, Studierende und<br />

Freunde der Schule zu einer harmonischen Abschlußfeier in den<br />

Räumen des .Stadtgarten-Restaurant".<br />

Ein Jahr ist eine sehr kurze Zeit im Dasein einer Schule. Trotz<br />

dieser relativ kurzen Zeit ihres Bestehens hat die Kölner Fachschule<br />

für <strong>Augenoptiker</strong> nicht nur ihre Daseinsberechtigunq gezeigt,<br />

sondern darüber llinaus einen Ruf erworben, auf den die<br />

Gründer dieser Anstalt berechtigt stolz sein dürfen.<br />

Die beiden kommenden Jahres-Studiengänge <strong>1953</strong>/54 und<br />

1954/55 sind schon jetzt belegt und die ersten Anmeldungen für<br />

den Studiengang 1955/56 erfolgten bereits jetzt. Neben Bewerbern<br />

aus der Bundesrepublik sind zahlreiche aus dem Ausland darunter .<br />

So werden in den nächsten Studiengängen neben Holland, Schweiz<br />

und Norwegen auch Chile, Brasilien und Syrien vertreten sein.<br />

Damit leistet die Schule neben ihrer Ausbildungsarbeit, die letzten<br />

Endes dem Wohle der fehlsichtigen Menschheit dient, auch<br />

ihren bescheidenen Beitrag zur Völkerverständigung und zur<br />

Hebung deutschen Ansehens in der Welt.<br />

Welch guten Ruf die neue Schule bei den zuständigen Behörden<br />

genießt, beweist die Tatsache, daß die s t a a t 1 i c h e Anerkennung<br />

belt"eits im ersten Jahr ihres Bestehens vom Kultusminister<br />

ausgesprochen wurde.<br />

Diese schönen Erfo!ge, auf die die Kölner Schule berechtigt<br />

stolz sein darf, sind in erster Linie die Verdienste des Direktors<br />

Dr. Schachts c habe 1. Er steht nunmehr über 30 Jahre in<br />

engster Verbindung mit der <strong>Augenoptiker</strong>schaft und hat sich mit<br />

Leib und Seele diesem Berufsstand verschrieben. Seinen reichen<br />

Erfahrungen, seinen vorzüglichen Eigenschaften als Fachmann und<br />

Pädagoge und seinem Ansehen im Kreis der deutsdlen optischen<br />

Industrie und bei den zuständigen Behörden ist es zu verdanken,<br />

daß die Kölner Schule in dieser kurzen Zeit das geworden ist,<br />

was sie ist:<br />

.Eine Schule der <strong>Augenoptiker</strong>!"<br />

gez. D a n n e n f e 1 s e r ,<br />

Vorsitzender des Schulkuratoriums<br />

TECHNISCHE NEUHEITEN<br />

Unter dieser Rubrik veröffenUichen wir auszugs,weise fortlaufend<br />

neuangemeldete Patente und Gebraudlsmuster, soweit<br />

sie nach unserem Dafürhalten für Industri,e, Fachgroßhandel<br />

und das <strong>Augenoptiker</strong>-Handwerk von Interesse<br />

sein können. ·<br />

(Diese Veröffentlidlungen erfolgen ohne Gewähr.)<br />

Die Schriftleitung.<br />

Erteilte Patente:<br />

Veröffentlicht im Patentblatt vom 5. Februar <strong>1953</strong> auszugsweise.<br />

42 h 26/01 - 871 076 - Otto Schwarz, Berlin-Charlottenburg: Augenglas,<br />

insbesondere Staraugenlinse für akkommodationslose Augen.<br />

57 a 9/10 - 870 939 - Franke & Heidecke, Fabrik photographischer Präzisionsapparate,<br />

Braunschweig: Photographische Kamera mit einer Aufnahmekammer<br />

und einer einstellbaren Spiegelsuchkammer. ·<br />

Veröffentlicht im Patentblatt vom 12. Februar <strong>1953</strong> auszugsweise.<br />

42 h 4/20 - 871 534. - Voigtländer A. G., Braunschweig: Anordnung an<br />

lichtstarken Objektiven.<br />

42 h 23/15 - 871 842 - Fritz Haupt, Kiel: Projektionsanordnung zur Erzielung<br />

von Bildern mit plastischem Eindruck,<br />

Veröffentlicht im Patentblatt vom 19. Februar <strong>1953</strong> auszugsweise.<br />

30 d 27 /01 - 871 947 - Nordex Ltd., Northampton, Großbrlt.: Sonnen•<br />

brille, Schutzbrllle oder dergl.<br />

Erteilte Gebrauchsmuster:<br />

42 h 1650 701 - A. Ranft & Co., Eutingen, Kr, Pforzheim: Brille,<br />

42 h 1650 768 - Willy Eschweiler, Kiel: Nahpunktbestimmungsgerät zur<br />

quantitativen Messung des Akkommodations- und Konvergenznahpunktes.<br />

42 h 1650 849 - Gerhard Giersieper, Hagen-Haspe, i. W.,: Betriunter für<br />

Stereobild -<br />

projektionen.<br />

Vergrößerungen, plastische Photographik und Raumbild·<br />

42 h 1650 989 - Rudolf Haller, Rennertshofen über Neuburg/Donau: Brille<br />

mit Haltevorrichtung.<br />

57 a 1651 085 - Heinz Kilfitt, Optische Fabrik, Großhesselohe b. München:<br />

Einäugige Spiegelreflexkamera.<br />

42 h 1651 386 - Dr. Maximilian Ludwig, Berlin-Friedenau: Freiblickbrllle.<br />

Brille.<br />

Pat. Nr. 42 h 27 - 864 760 - Erl. und Inh.: Antonio Santa, Turin, Italien.<br />

Es handelt sich hier um eine Brille mit elastischer Befestigung der Gläser<br />

am Gestell. Jedes Glas ist durch eine einzige, straff gewickelte Stahldrahtschraubenfeder,<br />

die in einer Ausnehmung des Gestells liegt und an einem<br />

Ende zur Sicherung gegen Axialverschiebung verdickt ist, sowie durdi<br />

eine in das freie Ende der Schraubenfeder eingedrehte Kopfschraube befestigt,<br />

die Kopfschraube durchgreift das Glas und liegt mit Spannung<br />

am Gestell an. Durch je zwei am Glasrand abstützende Vorsprünge des<br />

aus Kunststoff bestehenden Gestells sind die Gläser gegen Drehung um<br />

die Achse dieser Schraube gesich„rt.<br />

Pinzetten - Lupe.<br />

Gebr.-Muster Nr. 42 h 1650 433 - Inh.: Karl Kaplan, Getslingen/Stelge.<br />

Auf den beiden zangenartigen Armen einer Pinzette befindet sich ein Aufnahmeteil<br />

für eine Vergrößerungslinse, Die Linse hat eine etwa 6- bis<br />

8fache Vergrößerung, die Brennweite von der Linse bis zu den Pinzetten•<br />

spitzen beträgt etwa 20-60 mm. Die Pinzette ist aus gepreßtem Stahlbledl<br />

hergestellt und verchromt.<br />

Problerbrillenglas.<br />

Gebr.-Muster Nr. 42 h 1651 071 - Inh.: Optik Vereinigung volkseigener<br />

Betriebe für feinmechanische und optische Geräte, Jena, Zweigbetrieb<br />

Optik Carl Zeiss, Jena VEB, Jena,<br />

Das Probierbrillenglas ist nach der Neuerung in seiner aus thermoplasti•<br />

schem Kunststoff bestehenden Fassung eingepreßt oder eingespritzt. Zur<br />

Erleichterung des Ablegens der Gläser in die zugehörigen Fädier des<br />

Aufbewahrungsbehälters bestehen die Fassungen aus verschieden gefärbtem<br />

Material. Des weiteren ist das Fassungsmaterial durchsichtig, so daB<br />

die Möglidi11:eit gegeben ist, bei astigmatischen Brlllengläsem die Achsenlage<br />

auf der Talbotiemng der Probierbrille durch die Fassung ab:r:ulesen.<br />

Dr. Ludwig Merkle


Seite 12 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Es besteht wohl kaum ein Zweifel<br />

darüber, daß die Sombraaktion einen erfolgversprechenden<br />

Anlauf bedeutet, um<br />

gegenüber den, billigen, minderwertigen<br />

Sonnenbrdl1en der qualifizierten Sonnenschutzbrille<br />

wieder den Vorrang _zu verschaffen<br />

und damit sicherzustellen, daß<br />

neben -einer einwandfreien Schutzwi,rkung<br />

gegen schädliche Strahlen auch ein abbildung,smäßig<br />

,einwandfreies Sehen gewähr­<br />

" leistet ist. A1s ein wesentlicher Faktor für<br />

eine möglichst umf,angreiche und verbreitete<br />

Einführung der Sombra-Schutzbrillen<br />

gilt jedoch, die Preise der Sombra-Gläser<br />

so zu gestalten, daß der Preissprung gegenüber<br />

den unzulänglichen billigen Sonnenschutzbrillen<br />

,auch d,en weniger BemitteHen<br />

überhaupt die Anschaff.ung einer Sombra­<br />

Schu,tzbrille mög,lich macht.<br />

Bei den _plangeschlHfenen Sombra-Gläsern<br />

g,eht, wi-e be,i jedem Planglas, in den<br />

Herstellungskosten maßgebl,ich mit ein,<br />

welche Toleranzen in den prismatischen<br />

Abweichungen zugelassen werden. Bei<br />

einem Brillenglas mit Korrektionswirkung<br />

spielen mit zunehmenden Werten eventu­<br />

_elle prismatische Ab;veichungen insofern<br />

eine mehr unrter•geordnete Rolle, weil diese<br />

b,eim Einsetzen der Gläser in die Fassung<br />

durch entsprechende Dezentrationen einen<br />

Ausgleich erfahren können. Dieser Aus­<br />

,gleich ·enUällt aber bei einem Planglas, sodaß<br />

dann vorhandene Prismenwirkungen<br />

im vollen Umfang verbleiben und gegebenenfalls<br />

beim binokular-eri Sehvorgang<br />

störend in Erscheinung treten. Es kann<br />

dann der kuriose Fall ,eintreten, daß sich<br />

jemand w~gen Beschwerden eine Sonnen-<br />

. schutzbr.ille anschafft, um eine übermäßig,e<br />

Beanspruchung der Augen durch zu intensives<br />

Licht zu verhindern, daß aber diese<br />

Sonnenschutzbrille schließlich noch· unan•<br />

genehmere Beschwerden verursacht, die<br />

auf prismatischen Abweichungen der Sonnenschutz!Wi-ser,<br />

insbesondere durch Höhenfehler,<br />

beruhen. Es i,s,t deshalb wichtig<br />

zu wissen, .inwieweit prismatische Abweichung•en<br />

bei qualifizierten geschliffenen<br />

Sonnenschutzgläsern zulässig sind und<br />

Ober die Verglasung von Sombra-Schutzbrillen<br />

welche Möglichkeiten bestehen, deren Auswirkungen<br />

auf ein Mindiestmaß zu begrenzen.<br />

In der Mitgliederversammlung des .Zeichenverbandes<br />

Deutscher <strong>Augenoptiker</strong>"<br />

am 23. Januar <strong>1953</strong> in Frankfurt/Main<br />

wurde im § 10 der Satzungen für die<br />

Sombra-Schutzg,läser folgende technische<br />

Definition festgelegt:<br />

.,Es muß sich um geschliffene graubraune<br />

Sonnenschutzgläser der Grundkurve<br />

6, mit der Absorption hell (ca.<br />

250/o), mittel (ca. 500/o) und dunkel (Ci\,<br />

750/o) in der Qualität eines plangeschliffenen<br />

Meniskenglas,es handeln, wobei<br />

edne prismatische Toleranz bis zu<br />

1/! prdptr. zulässig ist."<br />

Es mag bei einer oberflächlichen Beurteilung<br />

dieser Definition erscheinen, als ob<br />

die prismatische Tole11anz zu groß gewählt<br />

wurde, denn diese kann im ungürustigsten<br />

1<br />

Fall von il). der Höhenrichtung entgegengesetzt<br />

liegenden Prismenwirkungen dazu<br />

führen, daß insg.es,amt ein vertikaler Fehler<br />

von 1 prdptr. herauskommt. Die Erfahrung<br />

hat zwar gelehr.t, daß im allgemeinen<br />

bei der Abg-abe von Sehhilfen prismatiscne<br />

Abweichungen von etwa ½ prdptr. für<br />

'jed·es Auge durch d,as Fusionsvermögen<br />

noch überwunden werden können'); es ist<br />

dieses jedoch die Grenze, die bei empfündlichen<br />

Personen of.t schon zu Unzuträglichkeiten<br />

und Beschwerden Anlaß s,ein kann,<br />

so daß es in jed,em Fall tunlich ist, unterhalb<br />

zu bleiben und d.ie MögLichkeiten auszunutzen,<br />

mit denen dieses erreicht werden<br />

kann.<br />

Selbstverständlich weist eine bei den<br />

Sombra-Schutzgläsern zugestandene prismatische<br />

Toleranz von ½ prdptr. bei den<br />

zur Auslieferung kommenden Gläsern im<br />

Durchschnitt nur geringere Werte auf, so<br />

daß schon hierdurch der Grenzbetrag von<br />

1 prdptr. unterschri'tten bleibt. Da aber der<br />

ungünstige Fall der entgegengesetzten<br />

Paarung zweier Sombra-Schutzgläser mit<br />

der prismatischen Grenzabweichung von je<br />

1 /: prdptr. durchaus eintreten kann, emp-<br />

'l H. Plstor, <strong>Augenoptiker</strong>, Bd. 3, S. 198.<br />

fiehH es siich, vor dem Einschleifen der<br />

Gläser ,im Scheitelbrechwertmesser eine<br />

kurze Uberprüfung vorzunehmen. Diese<br />

Maßnahme bedeutet insbesondere dann<br />

kaum eine zusätzliche Belastung, wenn -<br />

wie in sehr v,ielen Fällen - der <strong>Augenoptiker</strong><br />

selbs,t die Verglasung der Sombra­<br />

Schutzbrmen ausführt.<br />

Wi-rd aber die Sicherheitsmaßnahme<br />

einer vorherigen Uberprüfung einges·chalte<br />

t, dann im es auch noch ohne weiteres<br />

möglich, e,ine Kompensation vorhandener<br />

prismatischer Fehler nach folgenden Gesichtspunkten<br />

vorzun,ehmen.. Prism,atisdJ.e<br />

Abweichungen werden vor allem als Höhenf.ehler<br />

in einer Sehhilfe -am ehesten<br />

als störend empfunden, so daß es ·wünschenswert<br />

ist, diese auf ein Mindestmaß<br />

herabzudrücken. Man geht deshalb so vor,<br />

daß für das Glas mit der geringeren Prismentoler,anrz<br />

die Ausrichtung für d-ie Bearbe,itung<br />

so gelegt wird, daß die Prismenwirkung,<br />

d. h. die Basis, in Richtung 90°<br />

(bzw. 270°) l,iegt, Sodann wird das zweite<br />

Glas mit der größeren Toleranz zunächst<br />

ebenfalls auf 90° (bzw. 270°) ausgerichtet<br />

und dann temporal so weit verschwenkt,<br />

daß d.ie verbleibende verbikale Komponente<br />

etwa der Pri,smenwi;rkung des anderen<br />

Glases entspricht. Es haben dann beide<br />

Gläser den gleichen Höhenfehler, und es<br />

ergibt sich beim beidäugigen Sehen dann<br />

keine Höhenabweichung mehr, auf die<br />

manche Personen so empfindlich reagieren.<br />

Die temporale Einschwenkung führt d.urdJ.<br />

die Fusion zu ·einem Konvergenzzwang,<br />

der jedoch gegenüber den ursprünglichen<br />

Diverg,enzen nur einen ge,ringen Anteil<br />

ausmacht und außerdem leicht überwunden<br />

werden kann.<br />

Werden diese Maßnahmen beim Verglasen<br />

der Sombra-Schutzbrillen berücksichtigt,<br />

so ist es auch bei den für di-e Preisgestaltung<br />

der Sombra-Schutzgläser zugestandenen<br />

prdsmatischen Toleranzen möglich,<br />

im binokularen Sehen einwandfreie<br />

Verhältnisse zu schaffen, die keinerlei Anlaß<br />

mehr zu irg,endwelchen Beschwerden<br />

ergeben können. Dr. W . Pistor<br />

Zwe_istärkengläser mit stetigem Ubergang zwischen Fern- und Nahteil<br />

In ausländischen Zeitschriften las ich<br />

neulich, es sei- gelungen, Zweistärkengläser<br />

mit sretigem Uberg.ang vom Fern- zum<br />

Na:hteil herzustellen; da dachte ich: .Nun<br />

hat einer etwas aufgehoben, das ich schon<br />

vor 25 Jahren zum alten Eisen geworfen<br />

hatte•, Und in der Tat: Eine von einem<br />

unbefangenen Dritten vorgenommene Untersuchung<br />

hat schon die optische Fehlerhaftigkeit<br />

dieser Gläs,er aufgedeckt. Wie<br />

nicht ande11s zu erwarten, wurde in der<br />

Ubergangszone ein Astigmatismus von<br />

einer Dioptrie schon bei einem Nahzusatz<br />

von nur ¾ Dioptrie gemessen.<br />

Eigentlich ist das schade, denn ein stetiger<br />

Ubergang von der Fern- zur Nahwirkung<br />

wäre nur zu wünsch,en. Eben darum<br />

lohnt es sich, zu überlegen, weshalb ein<br />

solcher unmöglich ist. Dieses ist verhältnismäßig<br />

-einfach; iDJSbesondere können wir<br />

uns auf den Fall beschränken, daß das<br />

Nahteil auf der Konvexseite angebracht<br />

ist, denn auf der Konkavseite liegen d.ie<br />

Dinge ganz entsprechend. In der Abbildung<br />

ist ein senkredl.ber Schnitt durch die<br />

Zweistärkenfläche geze,ichnet. F ist die<br />

Fernteilfläche, N die Nahteilfläche, MF und<br />

MN ihre Kugelmittelpunkte, Z soll die<br />

Ubergangszone sein. Diesen ganzen Kurvenzug<br />

kann man sich entstanden denken<br />

durch die Bewegung des freien Endes eines<br />

Von Dr. Th. Graf f, Frankfurt a. M.<br />

Fadens von der Länge rF; dessen anderes<br />

Ende wird in MF, etwa durch eine Nadel, festgehalten.<br />

Dann beschreibt das freie Ende<br />

des straff gespannten Fadens zunächst den<br />

F<br />

Bogen F bi:s es in 1 angekommen ist. Von<br />

da ab muß sich der Faden in seinem MF<br />

benachbarten Teil einer Kurve MF MN anlegen,<br />

die in MF den gezeichneten Radius<br />

MPl und in MN den gezeichneten Radius<br />

MN2 zur Tangente hat. Nur so kann das<br />

freie Ende die Ubergangskurve 1, 2 mit sich<br />

stetig ändernder Brechkraft beschreiben.<br />

Man denke sich also die Kurve MF MN<br />

durch eine Reihe von Stecknadeln hinreichend<br />

eng markiert, über die sich der straff<br />

gespannte Faden von oben in dem nach<br />

oben gewölbten Teil der Kurve anlegt,<br />

während er dann, wenn sich die Kurve<br />

nach unten wölbt, sich von unten anlegen<br />

muß. Auf diese Weise bildet der freie Teil<br />

des Fadens stets die Tangente an jene<br />

Kurve (Evolute). Ist sein freies Ende in 2<br />

angekommen, so wird er nun wieder in MN<br />

festgehalten und beschreibt dann den<br />

Kreisbogen N, Die Kurve muß aber u. a.<br />

noch einer Bedingung genügen: Während<br />

der Faden sich auf ihr auflegt und sein<br />

freies Ende Z beschreibt, darf dieses nie in<br />

das Nahteil N hineinkommen. Eine solche<br />

Kurve MFMN, deren Tangenten die Gerade<br />

MN2 nicht schneiden, kann es, wie man<br />

sich leicht anschaulich überlegt, nicht<br />

geben. Damit ist die Unmöglichkeit eines<br />

solchen Uberg,anges vom Fern- zum Nahteil<br />

gezeigt.<br />

Man könnte sich die Sache allerdings dadurch<br />

leichter machen, daß man nur einen<br />

etwa kreisförmigen Ubergang Z fordert,<br />

der lediglich in 1 und 2 die gleiche·n Tan-­<br />

genten wie F und N hat. Eine solche<br />

torische Fläche ist ersichtlich in der Zeichenebene<br />

konkav, aber in dem senkrecht<br />

auf ihr stehenden Schnitt konvex, eine<br />

Sattelfläche. Sie muß daher einen starken<br />

Zylinder v,erucsachen, wie sich ja bei den<br />

erwähnten Nachmessungen auch gezeigt<br />

hat, und damit ist ein optisch einwandfreier<br />

Ubergang unmöglich.


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf Nr. 41<strong>1953</strong> - Seite 13<br />

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Seite 14 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Augenabstandsmesser und Keratometer<br />

Von Dipl.-Phys. E. Roeper, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fa. D.r. H. Schneider, Bad Kreuznach<br />

Das jeder Brillenanfertigung zugrunde liegende Maß .Lst neben<br />

der Brechkraft der Gläser der Augendrehpunktabstand denn<br />

jedes nicht zum Auge zentrierte BrHl~glas zwingt es zur 'sclüelstellung.<br />

Kleine prismatische Ablenkungen werden vom Auge<br />

a~ Grund seines Fusionsvermögens korri,g:ie!'t, es stellt sich so<br />

em, daß Doppelbilder verm•ieden werden. Wie groß die erträgliche<br />

prismatische Ablenkung .sein darf, ist indi,viduell verschie--<br />

den. Es ist eine Erfahrungstatsache, daß sie nicht mehr als eine<br />

halbe Prismendioptrie be.tragen darf. Innerhalb dieser Toleranz<br />

muß aber unter allerl · Umständen eine Divergenzstellung der<br />

Augen vermieden werden, denn diese ist weit unangenehmer für<br />

den Brillenträger., -als eine Konvergenzstellung.<br />

Es e_rhebt sich also die Frage, in welchen Grenzen der Abs.tand<br />

des opt-ischen Mittelpunktes der Brillengläser vom Abstand der<br />

Augendrehpunkte abweichen dar.f, um eine pnismatische Ablenkung<br />

von höchstens einer halben Prismendiop~rJe zu erreichen.<br />

Die prismati~che Wirkµn:g eines dezentnierten Br.iJ!englases ist<br />

von der Scheiitelbrechkraf.t D des Glases und !\einer Dezentration<br />

h abhängig. Dabei .bedeutet h der Abstand des optischen Mittelpunktes<br />

des Glases von der PupHlenmitte des in d-ie Feme<br />

blickenden Auges. Die- prismahlsche Wirkung ergibt ·sich aus<br />

der Formel<br />

h·D<br />

p = ----ro-<br />

Wird h in mm und D in Dioptrien eingesetzt, dann hat P die<br />

Dimension „P.rismend.ioptrie". In der Tabelle 1 ist die prismatische<br />

Ablenkung -in Abhängigkeit von h und D zusammengestent. Die<br />

Dezentrationen h stehen .in der ersten waager.echten Zeile in<br />

Millimeter und in der ersten senkr.echten spalte die Scheitelbrechwerte.<br />

Die Prismendioptr,ien können im Schnittpunkt einander<br />

ell!wprechender Zeilen und Spalten abgelesen werden.<br />

Tabelle 1<br />

---<br />

h<br />

D<br />

2 3 4 5<br />

1 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5<br />

2 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0<br />

3 0,3 0,6 0,9 1,2 1',5<br />

4 0,4 0,8 1,2 1,6 2,0<br />

5 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5<br />

6 0,6 1,2 1,8 2,4 3,0<br />

7 0,7 1,4 2,1 2,8 3,5<br />

8 O,& 1,6 2.4 3,2 4,0<br />

9 0,9 1,8 2,7 3,6 4,5<br />

10 1,0 2,0 3,0 4,0 .5,0<br />

11 1,t 2,2 3,3 4,4 5,5<br />

12 1,2 2,4 3,6 4,8 6,0<br />

13 1,3 2,6 3,9 5,2 6,5<br />

14 1,4 2,8 4,2 5,6 7,0<br />

15 1,5 3,0 4:5 6,0 7,5<br />

16 1,6 3,2 4,8 6,4 8,0<br />

17 1,7 3,4 5,1 6,8 8,5<br />

18 1,8 3,6 5,4 7,2 9,0<br />

19 1,9 3,8 5,7 7,6 9,5<br />

20 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0<br />

In der Tabelle 2 sind die Grenzwer,te für die Dezentration zusammengefaßt,<br />

die gerade eine prisma;Hsdl.e Ablenkung von<br />

½ prdptr. ergeben.<br />

Tabelle 2<br />

Scheitelbrw. (± dptr.) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 15 20<br />

Dezentration mm 5,0 2,5 1,7 1,3 1.,0_ 0,8 0,7 0,6 0,6 0,5 0,3 0,25<br />

Die Tabellen ergeben einen klaren Uber.blick, wie wichtig die<br />

genaue Zentrierung eines Brillenglases auf das Auge ist, um eine<br />

Störung des Muskelgleichgewichts zu vermeiden.<br />

Bei der Brillenanpassung wird vielfach der Augendrehpunktsabstand<br />

mit dem Lineal gemessen. Nach dieser Methode sind<br />

_aber Fehlmes,sungeli von 1 bis 2 mm je Auge keine Seltenheit.<br />

Wie man aber aus der Tabelle 2 entnehmen kann, ist bei einem<br />

Glas von ± 3 Dptr. die zuläss,ige Dezentration schon erreicht.<br />

Bei Gläsern höhere r Stärke ,ist die Lfnealmethode. vö!l,ig unzuläS6ig.<br />

· Dem Praktiker is.t die prismaUsche Ablenkung dlE!'Zentrierter<br />

Gläser ebenso bekannt, wie die Tatsache, daß dezen- ·<br />

trierte Gläser, welche die Augen konvergent stellen, weniger<br />

auffällig sind. Er versudd darum den Meßfehler der Linealmethode<br />

dadurch auszugleichen, daß er bei Minuslinsen ein~<br />

etwas kleinere und bei Pluslinsen eine etwas größere PD der<br />

Brillenanfertigung zugrunde legt. Dieser Ausweg ist aber vom<br />

Standpunkt einer gewissenhaften Brillenanpassung nicht zu rechtfertigen.<br />

Einer einwandfreien BrillenanfE!rtigung muß der Abstand eines<br />

jeden Auges von der Nasenwurzel aus zugrunde gelegt werden.<br />

Die Bes,timmung des Abstandes von Nasenwurzel bis Pupillenmitte<br />

de:; in „Unendlich" blkkenden Auges ist wegen des sehr<br />

häufigen ungleichen Augenabstandes wichtig.<br />

In Abb. 1 }st ein neues Meßgerät der Firma Dr. Heinrich<br />

Schneider, optotechnische Fabrik, Bad Kreuznach, abgebildet, mit<br />

dem sowohl der Gesamtabstand der Augendrehpunkte, als auch<br />

Abbildung 1<br />

jedes Auge für sich in seinem Abstand von der Nasenwurzel<br />

gemessen werden kann. <strong>Der</strong> Gesamtmeßbereich geht von 40 bis<br />

80 mm, und der Meßbereich von Nas.eillWurzel bis Augendrehpunkt<br />

von je 20 bis 40 mm. Die Anwendung des Augen -<br />

abstand s messe r s zeigt ebenfalls Abb. 1. Er wird auf die<br />

Nasenwurzel aufgesetzt und der zu Untersuchende aufgefordert,<br />

im Gerät den dunklen Punkt im Innerp der hellen Scheibe zu<br />

beobad!ten. <strong>Der</strong> Messende blic;}d durch das Okular und sieht das<br />

Auge des zu Untersuchenden hinter einer Skala. Durch einen<br />

kolHmativen Strahlengang im Gerät wird das zu messende Auge<br />

auf "Unendlich" eingestellt, d. h., das Auge hat die gleiche Stellung<br />

wie beim Beobachten entfernter Dinge. <strong>Der</strong> kollimative Strahlengang<br />

ha,t a.ber noch ,eine zweite Bedeutung. Er vermeidet die<br />

Parallaxe beim Ablesen der Skala. Eine wichtige Neuerung bei<br />

dem Gerät ist eine Beleuchtung der Augen des Patienten und der<br />

Skala, die im Nasenansatz untergebracht ist. Dieser Nasenansatz<br />

besteht aus Plex•iglas und enthält in seinem Innern eine kleine<br />

Glühlampe. Ihre Helligkeit ist so abgestimmt, daß der Patient<br />

bei einer aus,reichenden Helligkeit nicht geblendet wi.rd. Die<br />

Lid!tquelle hat weiter nod:i den Vorteil, daß s-ich die PupiUe des<br />

Patienten verengt und dadurch die Messung noch erleichtert<br />

wird. Die Glühbirne w,i.rd durch eine eingebaute., kleine Taschenlampenbatterie<br />

gespeist. Um eine möglichst ,große Lebensdauer<br />

der Batterie zu erzielen, ist im Gehäuse ein Drucks_chalter angebracht,<br />

der die Beleuchtung nur für den Moment der Ablesung<br />

einschaltet. Be-im Anfertigen der Brille werden die Gläser im<br />

allgemeinen auf parallel gestellte Augen zen,triert. Auch die<br />

Gläser der Nahbrille werden im Abstand der Augendrehpunkte<br />

angeordnet. W.ird dagegen die Nahbrille enger gegeben, dann<br />

müssen beide Gläser um den entsprechenden Konvergenzwinkel<br />

geschwenkt werden. Die sogenannte Nahpupillendistanz d1 wird<br />

zweckmäßig nidl.t gemess•en, sondern aus dem Augendrehpunkts-­<br />

abstand unter Berücksichtigung des Arbeitsabstandes berechnet.<br />

' <strong>Der</strong> Abstand d1 errechnet sich a:us dem Abstand d der Augendrehpunkte<br />

und t1em Arbeitsabstand a nach der Formel<br />

dt = il:.~<br />

a + 25<br />

In der Formel sind die Größen a.. d und d1 in Millimeter ejnzu~<br />

setzen. Es ergibt sich beJspielwe'ise bei einem Augendrehpunktsabstand<br />

von d = 60 mm und einem Arbeitsa.b.stahd a = 250 mm,<br />

ein Abstand der beiden optischen Mittelpunkte der Gläser von<br />

d1 = 54,6 mm. Die Bestimmuny der Nahpupillendistanz ist vor<br />

allem für Bifokalgläser·mit :_eingeschmolzenem Nahteil von großer<br />

Bedeutung. . ·<br />

Das neue Gerät kann auch zu keratometrisc:hen Messungen<br />

verwende t werden zur Bestimmung _des Hornhaut- und Pupillen-


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 15<br />

durdunes5€rs (siehe K. Wessely. Zur Meföodik der Größenbestimmung<br />

des mensdüichen Auges nebst Beschreibung eines<br />

Instruments zur Messung der Hornhautb.reite. Archiv für Augenheilku.nde<br />

1911 S. 265-267). Einen besonderen Wert hat der neue<br />

Augenabstandsmesser auch noch dadurch, daß mit ihm auch die<br />

Abstände des augenseitigen Brillenglasscheitels vom Hornhautscheitel<br />

direkt oder indirekt bestimmt werden können, d, h., es<br />

können die Unterschiede zwischen den Abständen der Probierbrülle<br />

und der Gebrauchsbrille ermi,tteLt werden. Ändenmgen des<br />

Scheitelabstandes führt zu Scheit:elbrechwertsänderungen. Die<br />

Größe der Änderung ist abhängig vom negativen bzw. poSlitiven<br />

Scheitel-brechwert der Gläser. In den Tabellen 3a und 3b sind die<br />

erforderlichen Scheitelbrechwerte dn Abhäng,igkeit vom Unterschied<br />

des Scheitelabstandes bei Probier- und Gebrauchsbrillen<br />

zusammengestellt.<br />

Tabelle 3a<br />

Änderung des Schei.telbredlwertes von P l u s gläsern bei<br />

Abstandsunterschieden zwischen Gebrauchs- und Probierbrille<br />

Scheitelbrechwert<br />

des Glases<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18·<br />

20<br />

Schei.telbrechwert<br />

des Glases<br />

2,00<br />

4,01<br />

6,03<br />

8,06<br />

10,10<br />

12,15<br />

14,21)<br />

16,26<br />

18,33<br />

20,41<br />

2 2,00<br />

4 3,98<br />

6 5,96<br />

8 7,94<br />

10 9,90<br />

12 11,86<br />

14 13,81<br />

16 15,75<br />

18 17,68<br />

20 19,61<br />

Abstand kleiner um<br />

2 3 4 5<br />

2,00<br />

4,03<br />

6,07<br />

8,13<br />

10,20<br />

12,30<br />

14,40<br />

16,53<br />

18,67<br />

20,83<br />

2<br />

1,99<br />

3,97<br />

5,93<br />

7,87<br />

9,80<br />

11,72<br />

13,62<br />

15,50<br />

17,38<br />

19,23<br />

2,01<br />

4,05<br />

6,10<br />

8,20<br />

10,30<br />

12,45<br />

14,61<br />

16,81<br />

19,03<br />

21,27<br />

2,01<br />

4,06<br />

6,14<br />

8,26<br />

10,40<br />

12,60<br />

14,83<br />

17,09<br />

19,40<br />

21,74<br />

2,01<br />

4,08<br />

6,18<br />

8,33<br />

10,52<br />

12,76<br />

15,05<br />

17,39<br />

19,78<br />

22,22<br />

Abstand größer um<br />

·3 4 5<br />

1,99<br />

3,95<br />

5,89<br />

7,81<br />

9,70<br />

H,58<br />

13,43<br />

15,27<br />

17,08<br />

18,87<br />

1',99<br />

3,94<br />

5,86<br />

7,75<br />

9,61<br />

11,45<br />

13,25<br />

15,<strong>04</strong><br />

16,79<br />

18,52<br />

1,98<br />

3,92<br />

5,82<br />

7,69<br />

9,52<br />

11,32<br />

13,08<br />

14,81<br />

16,51<br />

18,18<br />

Tabelle 3b:<br />

· Änderung des Scheitelbrechwertes von M ~ n ü s gläsern bei<br />

Abstandwnterschi,eden zwischen Gebrauchs- und ProbierbriUe<br />

Scheitelbrechwert<br />

des Glases<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

Scheiotelbrechwert<br />

des Glases<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

2,00<br />

3,98<br />

5,96<br />

7,94<br />

9,90<br />

11,86<br />

13,81'<br />

15,75<br />

17,68<br />

19,61<br />

2,00<br />

4,01<br />

6,03<br />

8,06<br />

1,0,10<br />

12,15<br />

14,20<br />

16,26<br />

18,33<br />

20,41<br />

Abstand kleiner um<br />

2 3 4 5<br />

1,99<br />

3,97<br />

5,93<br />

7,87<br />

9,80<br />

11,72<br />

13,62<br />

15,50<br />

17,38<br />

19,23<br />

1,99<br />

3,95<br />

5,89<br />

7,81<br />

9,70<br />

11',58<br />

13,43<br />

1'.5,27<br />

17,08<br />

18,87<br />

1,99<br />

3,94<br />

5,86<br />

7,75<br />

9,61<br />

11,45<br />

13,25<br />

15,<strong>04</strong><br />

16,79<br />

18,52<br />

1,98<br />

3,92<br />

5,82<br />

7,69<br />

9,52<br />

11,32<br />

13,08<br />

14,81<br />

16,51<br />

18,18<br />

Abstand größer um<br />

2 3 4 5<br />

2,00<br />

4,05<br />

6,07<br />

8,13<br />

10,20<br />

12,30<br />

14,40<br />

16,53"<br />

18,67<br />

20,83<br />

2,01<br />

4,05<br />

6,10<br />

8,20<br />

10,30<br />

12,45<br />

14,61<br />

16,81<br />

19,03<br />

21,27<br />

2,01<br />

4,06<br />

;'ft<br />

8,26<br />

10,40<br />

12,60<br />

14,83<br />

17,09 ·<br />

19,40<br />

21,74<br />

2,01<br />

4,08<br />

-6;½6<br />

8,33<br />

10,52<br />

12,76<br />

15,05<br />

- 17,39<br />

19,78<br />

22,22<br />

6<br />

2,02<br />

4,10<br />

6,22<br />

8,40<br />

10,64<br />

12,93<br />

-15,28<br />

17,70<br />

20,18<br />

22,73<br />

6<br />

1,98<br />

3,90<br />

5,79<br />

7,63<br />

9,43<br />

11,19<br />

12,91<br />

14,60<br />

16,25<br />

17,68<br />

6<br />

1,98<br />

3,90<br />

5,79<br />

7,63<br />

9,43<br />

11,19<br />

12,91<br />

14,60<br />

16,25<br />

17,68<br />

6<br />

2,02<br />

4,10<br />

~<br />

8,40<br />

10,64<br />

12,93<br />

15,28<br />

17,-70<br />

20,18<br />

22,73<br />

In Abbildung 2 ist die Anwendung des Gerätes zur Best,immung<br />

des Scheitelabstandes gezeigt. Dazu wird der rechte Skalenträger,<br />

der ,eine Doppelskala träg,t, um 90° ·gedreht. <strong>Der</strong> Meßbereich<br />

der Skala zur Bestimmung des Scheitelabstandes beträgt<br />

20 mm. Gemessen wtird der Abstand des Hornhautscheitels vom<br />

hinteren Brillenglasscheitel bei bikonvexen Gläsern. Bei bikon•<br />

kaven oder konvexkonkaven Gläsern .wird der Abstand vom<br />

Homhau,bscheitel zu dem Rand des Glases bzw. der Brille gemessen<br />

und die Scheitellage des Glases mit einem Tiefenmaß<br />

vom Brillenrand aus bestimmt. Die beiden gemessenen Größen<br />

Abbildung 2<br />

ergeben dann den Abstand des HornhautscheHels von dem<br />

augenseitigen Brillenglasscheitel.<br />

<strong>Der</strong> neue Augenabstandsmesser ver.einigt also drei Meßmöglichkeiten<br />

in sich (PD-Messung, Keratometer-Messungen und die Bestimmung<br />

des Hornhaut- und hinteren Glasscheitels) und er wird<br />

dadurch zu einem wertvollen und unentbehrlichen Gerät für den<br />

· Refraktionisten.<br />

Güte-Kennzeichnung<br />

photographischer Objektive<br />

Aus den DIN-Mitteilungen, Heft 12/52 entnehmen wir hierüber<br />

die nachstehenden Angaben, die auch den Foto-Optiker interessieren<br />

dürften.<br />

Photograpische Objektive für Aufnahme und Wiedergabe<br />

werden im allgemeinen nur durch die Angabe der r e l a t i v e n<br />

0 f f n u n g , der B r e n n w e i t e und eines - meistens gesetzlich<br />

geschützten -<br />

M a r k e n n a m e n s gekennzeichnet. Dabei<br />

gibt die relative Offnung ein Maß für die Helligkeit des Bildes<br />

in der Bildmitte. Aus der Brennweite kann auf den Abbildungsmaßstab<br />

und - in Verbindung mit dem Bildformat - auch auf<br />

den ausgenützten Bildwinkel geschlossen werden, Mit dem Mar•<br />

~ kennamen übernimmt der Hersteller die Gewähr für die Güte<br />

des Objektivs.<br />

Es ist denkbar, darüber hinaus noch andere Eigenschaften<br />

des Objektivs zur Kennzeichnung seiner Leistung anzugeben.<br />

Dazu gehören z. B. das A u f 1 ö s u n g s v e r m ö g e n , die K o n -<br />

t r a s t w i e d e r g a b e , die H e 11 i g k e i t s v e r t e i I u n g über<br />

das Bildfeld und die L i c h t du r c h l ä s s i g k e i t. Es sind dies<br />

Eigenschaften, die ihrerseits wiederum von einer Vielzahl zum<br />

Teil miteinander verflochtener Faktoren abhängen.<br />

Um die Definition und Messung dieser Eigenschaften bemüht<br />

sich die in- und ausländische Fachwelt seit Jahren. Das besondere<br />

Interesse galt dabei - vor allem im Ausland - der Bestimmung<br />

des Auflösungsvermögens. Aber die nichtabreißende Diskussion<br />

über diese Fragen zeigt, daß die bisherigen Vorschläge noch nicht<br />

voll befriedigen. Auch in Deutschland hat man sich zu diesem<br />

Problem schon wiederholt geäußert, ist jedodl zu der Uberzeugung<br />

gekommen, daß es nicht tunlich und unter Umständen sogar<br />

irreführend ist, e i n e dieser Eigenschaften ol!,ne Berücksichtigung<br />

der anderen herauszustellen.<br />

Angesichts dieser Situation sieht es der Arbeitsaussdluß .objektive"<br />

im Deutschen Normenausschuß als eine vordringliche<br />

A\lfgabe seiner Fachleute aus Industrie und Wissensdlaft an, ein<br />

Verfahren zur Bestimmung der .Güte" photographischer Objektive<br />

auszuarbeiten, Bedeutung und Umfang dieses Problems<br />

ließen es als notwendig und vorteilhaft erscheinen, audl staatliche<br />

StelTen in diesen Arbeitskreis einzubeziehen. Sowohl die<br />

Deutsche Akademie der . Wis·senschaften zu<br />

Berlin als auch die P h y s i k a 1 i s c h • T e c h n i s c h e B u n.<br />

des ans t alt_ in Braunschweig sind an der Lösung der gestell•<br />

ten Aufgabe aktiv beteiligt. Diese breite Grundlage bürgt dafür,<br />

daß die Bedeutung der gestellten Aufgabe nicht unterschätzt<br />

wird. Solange aber eine allgemein anerkannte j:..ösung noch nicht<br />

vorliegt, wird empfohlen, in Fortführung der bisherigen Gepflogenheit<br />

zur Vermeidung von Fehlbeurteilungen, Zah len -<br />

angaben über die Abbildung-sgüte photograp<br />

h i s c h e r O b j e kt i v e z u u n t er l a s s e n und dementsprechend<br />

auch keine Werte für das Auflösungsvermögen anzugeben.<br />

Diese Empfehlung ist um so mehr vertretbar, als auch zur<br />

Ermittlung des Auflösungsvermögens photographischer Schichten<br />

nodi keine international anerkannte Methode besteht.


Seite 16' - Nr:. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Fachbücher sind voll absetzbar bei der Lohn- und Einkommensteuerberechnung<br />

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Die Grundlagen der ~rillenanpassung<br />

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optiker, Herr Dannenfelser, das Vorwort geschrieben, in welchem<br />

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Verlag Willy Schrickel . Düsseldorf-Lohausen<br />

Ruf: Düsseldorf Nr. 42058 • Telegramme, <strong>Augenoptiker</strong> Düsseldorf<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Werbe-Beilage Nr. 6 25. April <strong>1953</strong><br />

Erscheint in jeder dritten Ausgabe<br />

Das wirksame Kleininserat<br />

In besonderen Fällen kann man durch ein einzelnes Inserat<br />

gute Erfolge erzielen. Die ständige Aufwärtsentwicklung des<br />

Umsatzes und die hierfür notwendige planmäßige Vergrößerung<br />

des Kundenkreises ist jedoch nur durch eine systematische<br />

Wiederholung der Insertion möglich. Wirksame Werbung<br />

verlangt eben Ausdauer, wenn sie mit Sicherheit zum<br />

rechten Erfolg führen soll. Das gilt vor allem für die Zeitungsreklame.<br />

Die Leser, denen „<strong>Augenoptiker</strong> Müller" in regelmäßigen<br />

Abständen immer wieder seine „Brillengläser"<br />

empfohlen hat, sagen sich zuletzt doch: ,,Müllers Brillen<br />

müssen schon gut sein, denn man hat schon soviel davon<br />

gehört!"<br />

Häufige Inserate können schon der Kosten wegen nicht groß<br />

sein. Es kommen nur Klein-Anzeigen mit kurz und bündig<br />

formulierten Texten in Frage. Da für ihre kundenwerbende<br />

gelesen werden. Das wirksame Kleininserat ist demnach hier<br />

am rechten Ort.<br />

Es wäre pietätlos und würde auch die gegenteilige Wirkung<br />

haben, wollte man nun seine Geschäftsanzeige vielleicht mit<br />

einem Trauerrand umgeben und unter oder neben die Todesanzeigen<br />

setzen. Anders verhält es sich dagegen mit einer<br />

Placierung bei den Anzeigen von freudigen Familienereignissen,<br />

als da sind Geburts-, Verlobungs-, Vermählungs- und<br />

Jubiläumsan:zeigen. Hier empfiehlt es sich, das Inserat mit<br />

einem bei diesen Anzeigen üblichen schmalen Zierrand zu<br />

versehen (s. Ab b.). <strong>Der</strong> Text, der neben der Auffälligkeit<br />

und dem Blickfang die Hauptarbeit auch bei dieser Werbung<br />

leistet, muß visitenkartenartig nur aus wenigen Wörtern<br />

bestehen. Auf ihre Wahl kommt es an. Sie sollten nur aus<br />

dem F i r m e n n a m e n und der Angabe der S t r a ß e und<br />

<strong>Augenoptiker</strong> Müller<br />

Brillengläser<br />

Markt 15<br />

Brillen-Schmidt<br />

Breiter Weg 18<br />

Wirkung auch die Losung: ,,Das rechte Wort am rechten Ort"<br />

gilt, ist ihre PI a c i er u n g in dem Inseratenteil der Zeitung<br />

äußerst wichtig. Dieser rechte Ort ist die Stelle, für die die<br />

große Menge der Leser allgemein das stärkste Interesse hat.<br />

Aus meiner Kindheit habe ich noch. eine häufige Frage<br />

meiner Mutter lebhaft in Erinnerung. Auf ihre Frage: -;;l st -schon<br />

die neue Zeitung da?" folgte auf meine bejahende Antwort<br />

regelmäßig die zweite: ,,Wer ist d~nn gestorben?" Des öfteren<br />

erhielt ich auch auf die gleiche Antwort, meiner damals schon<br />

erwachsenen Schwester gegenüber, die ständige Frage: ,,Wer<br />

hat sich denn verlob°!?" - Es ist menschlic~ verständlich, daß<br />

in den Tageszeitungen, vor allem in den Lokalblättern, die<br />

F a m i I i e n a n z e i g e n besonders beachtet und am meisten<br />

des Hau p t a r t i k e I s , im Raum anschriftsmäßig verteilt,<br />

bestehen, z. B. ,,<strong>Augenoptiker</strong> Müller, Brillengläser, Markt 15".<br />

Bei Firmen, die Wörter wie „Brillen", ,,Augenoptik" usw. schon<br />

im Namen enthalten, erübrigt sich die Angabe des Hauptartikels.<br />

Hier würde ein Text genügen, wie „Brillen-Schmid t,<br />

Breiter Weg 18".<br />

Durch den geringen Text bleiben solche Anzeigen, auch<br />

kleinsten Formats, wirkungsvoll. Diese Wirkung wird naturgemäß<br />

um so größer sein, je regelmäßiger sie in gleicher Art<br />

an gleicher Stelle erscheinen. Selbst wenn dieses nur einmal in<br />

der Woche an einem bestimmten Tag geschieht, wird, dieser<br />

.,stete Tropfen den Stein höhlend", die erfolgreiche Werbewirkung<br />

nachhaltig sichern. Dr. Karl R. Berge r t.


l,'or etwa 2 Jah,·en • • •<br />

,,Im Geschäftsleben gibt es kein Gefühl" - so spricht manch'<br />

Unternehmer, gramvoll hinter seinem Schreibtisch sitzend.<br />

Wenn wir unsere Kunden so behandeln, als wären es unsere<br />

persönlichen Freunde, dann müssen wir das gefühlsmäßig tun.<br />

Und kommen die Kunden nicht zu uns, dann müssen wir zu<br />

ihnen gehen - nicht persönlich, sondern mit unserem Namen.<br />

Die Werbung fängt beim Namen an. Es ist nicht genug<br />

getan, den Firmennamen in ein schönes Gewand zu kleiden<br />

und damit die Geschäftsfront und die Geschäftsdrucksachen<br />

zu zieren, wir müssen vielmehr mit ihm arbeiten - und das<br />

laufend das ganze Jahr hindurch-, dann wird er in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Mit der Abgabe einer Brille sollte die Betreuung des Sehhilfebedürftigen<br />

nicht abgeschlossen sein. Kundenpflege ist<br />

die neue Technik in der Verkaufspraxis, die neue Wege geht.<br />

Sie bedeutet warme, persönliche Fühlungnahme, Originalität<br />

und echte Liebenswürdigkeit und ist, wenn man sie richtig<br />

1rh•nkten Sie mir für die Anpa„ung lhr•r Brille Ihr Vertrauen. Ich fertigte<br />

li• entsprechend dem damaligen &[und Ihrer Augen. Da aber erfahrungsgemäß<br />

die Sehkraft oon Jahr zu Jahr nachlllßt, fühle ich mich als gewissenhafter<br />

<strong>Augenoptiker</strong> verpflichtet, Sie jetzt auf die notwendig geworden• Nad1prüfu;,g<br />

Ihrer Brille aufm erk,am zu machen, um Ihr• Augen leistunpfllhig zu erhalton.<br />

Kommen Sie also recht bald, Ihr Besuch i,t natürlich unverbindlich. Gleichzeitig<br />

will ich auch gern einmal Ihre Brill• auf ihren richti[(en Sitz prüfen.<br />

Die nächste Möglichkeit besteht darin, von der einfachen<br />

Form der Postkarte zu einer schon mehr illustrativen Unterstreichung<br />

lt. Abb i I du n g 2 überzugehen. Das Textfeld ist<br />

mehr auf die Kundenpflege abgestimmt und betrifft im<br />

Wesentlichen die Aufforderung zur Behebung kleinerer<br />

Mängel, die sich im laufe der Zeit beim Trogen der Brille<br />

herausstellen. Selbstverständlich kann bei dieser Gelegenheit<br />

auf die Veränderung der Sehkraft innerhalb eines gewissen<br />

Zeitraumes hingewiesen werden.<br />

Kundenpflege setzt voraus, daß man einen Kunden als einen<br />

guten Bekannten betrachtet. Unter guten Bekannten ist es<br />

üblich, sich zu besonderen Anlässen Glückwünsche zu übermitteln.<br />

Geht es uns nicht allen gleich - wir freuen uns, wenn<br />

sich einer unserer Geschäftspartner anläßlich einer besonderen<br />

Gelegenheit unserer erinnert -!<br />

Durch die Führung einer Kartei ist der <strong>Augenoptiker</strong> in der<br />

besonders glücklichen Lage, daß er von seinen Kunden in<br />

vielen Fällen das Geburtsdatum weiß. Dieser Vorzug sollte<br />

nun wieder mit der Erinnerungswerbung verbunden werden,<br />

z. B. mit einer Glückwunschkarte zum Versand im Umschlag,<br />

die für die verschiedensten Zwecke verwendbar ist, ohne<br />

daß man damit eine Geschäftsempfehlung verbindet.<br />

Verschickt der <strong>Augenoptiker</strong> vorher regelmäßig an seine<br />

Kunden Empfehlungen, so wird sein Name mit dem Glückwunsch<br />

wieder in Erinnerung gebracht. <strong>Der</strong> Kunde freut sich<br />

über die Aufmerksamkeit, erinnert sich an frühere Zuschriften,<br />

die er vielleicht nicht beachtet hat und fühlt sich nahezu verpflichtet,<br />

für die Glückwünsche zu danken.<br />

Bei dieser Gelegenheit wird er also das Angenehme mit<br />

dem Nützlichen verbinden.<br />

Es gibt über diese Vorschläge hinaus noch eine Anzahl von<br />

Anlässen, sich eines Kunden zu erinnern. Diese kleinen Aufmerksamkeiten<br />

kosten nicht viel, ihr Werbewert jedoch ist<br />

gar nicht hoch genug einzuschätzen.<br />

<strong>Der</strong> Jahreswechsel ist eine willkommene Gelegenheit, in<br />

einer dezenten Form seinen Namen auf verschiedene Möglichkeiten<br />

in Erinnerung zu bringen. Es ist keineswegs notwendig,<br />

sich irgendwoher Einheitserzeugnisse schicken zu lassen und<br />

diese zu verteilen, da es leicht vorkommen kann, daß Ihre<br />

ausübt, ein recht nutzbringender Faktor. <strong>Der</strong> Käufer ist vergeßlich.<br />

Wenn er eine Ware erstanden h,at, dann binden ihn<br />

keine weiteren Beziehungen mehr an den Verkäufer. Er ist<br />

zufrieden, spricht vielleicht noch manchmal über die Güte der<br />

Ware, aber das ist dann auch schon alles.<br />

Ein notwendiges Requisit in dem Geschäft eines <strong>Augenoptiker</strong>s<br />

ist die Kundenkartei. Jeder Brillenkäufer wird<br />

registriert, die Adresse und die verotdnete Gläserstärke eingetragen<br />

etc. Zunächst erscheint eine solche Kartei als eine<br />

Mehrarbeit, sie wird vielleicht zu einer bürokratischen Einrichtung<br />

deklassiert. Es wird oft viel für die Werbung getan, aber<br />

nicht genug für die E r i n n e r u n g s werbung. <strong>Der</strong> Brillenträger<br />

muß daran erinnert werden, daß sein <strong>Augenoptiker</strong> an<br />

ihn denkt und ihn rechtzeitig von einer notwendigen Änderung<br />

in Kenntnis setzt. Im Werbeetat des <strong>Augenoptiker</strong>s sollte auch<br />

eine Spalte für den Versand dieser Erinnerungswerbung an<br />

ehemalige Kunden enthalten sein. Mindestens im Abstand von<br />

zwei Jahren ist der Brillenträger darauf hinzuweisen, daß<br />

seine Sehkraft in der Zwischenzeit einer neuen Unterstützung<br />

durch andere Gläser bedarf, .daß seine Brille durch längeres<br />

Tragen und falsche Handhabung Mängel aufweist, die<br />

behoben werden können und ihm das Brillentragen wieder<br />

zur Freude machen. Solche Hinweise schaffen unbedingt ein<br />

gewisses Vertrauensverhältnis vom Kunden zum <strong>Augenoptiker</strong>.<br />

Bei dieser Erinnerungswerbung ist kein langatmiger Werbebrief<br />

notwendig; es genügt eine gut aufgemachte Postkarte.<br />

Abb i I dun g 1 zeigt ein solches Beispiel, in dem all' das<br />

in kurzer Form en.thalten ist, was der Kunde wissen muß.<br />

Besonders bei älteren Menschen, die mehr auf ihre Gesundheit<br />

und Sehkraft bedacht sind als jüngere, wird eine Einladung<br />

immer auf fruchtbaren Boden fallen. Zu spät oder zu<br />

früh abgesandt, wird sie aber wirkungslos bleiben.<br />

habe ich Ihnrn eine Brille angepaßt. Trotz aller Sorgfalt, di•<br />

id, darauf '1ert1Jandte, kann e, ,r,in, daß ddi beim Trogen der<br />

Brille kleine Drud


Verkäufer oder Handlanger?<br />

Eine Folge gesammelter Erkenntnis<br />

für die moderne Verkaufspraxis<br />

Klinnert-Werbung, Rimsting/Obb.<br />

(2. Fortsetzunq und Schluß)<br />

Ein Kunde - und erst recht eine Kundin - betritt einen<br />

laden stets in der Erwartung eines gewissen Vergnügens.<br />

Kaufen erweckt ein angenehmes Vorgefühl, da man hofft,<br />

das, was man sich vorstellt, möglichst preiswert und günstig<br />

zu erhalten.<br />

Dieses Vorgefühl in einen günstigen Kauf umzuwandeln, ist<br />

die Aufgabe eines guten Verkäufers. Die Enttäuschung eines<br />

Kunden ist gleichbedeutend mit einem Verlust für Ihr Geschäft.<br />

Bedenken Sie, daß Sie j ährlich eine gewisse Summe<br />

für Ihre Kundenwerbung ausgeben, die durch die Unaufmerksamkeit<br />

eines Verkäufers zunichte gemacht werden kann.<br />

Ein tüchtiger Verkäufer wird stets darauf bedacht sein,<br />

zuerst von der Ware selbst zu sprechen und erst, wenn er<br />

den Eindruck hat, daß der Käufer die Ware richtig einschätzt,<br />

den Preis nennen.<br />

<strong>Der</strong> Kunde liebt es, als Gast willkommen geheißen zu<br />

werden und schätzt jede persönliche Aufmerksamkeit. Ein<br />

jahrelanger Kunde empfindet es angenehmer, wenn er mit<br />

seinem Namen angesprochen wird, als wenn er einem<br />

fremden gleich empfangen wird. <strong>Der</strong> Mangel an Herzlichkeit<br />

und Freundlichkeit kostet so manchen Firmen erstaunlich viel,<br />

ohne daß sie sich dessen bewußt sind.<br />

Wie unangenehm wird es oft empfunden, wenn der<br />

Kunde einen Laden betritt, in welchem die Verkäufer in ein<br />

eifriges Gespräch vertieft sind und nur widerwillig nach den<br />

Wünschen des Eintretenden fragen. Man hat das Gefühl, eine<br />

fröhliche Tafelrunde gestört zu haben und möchte sich lieber<br />

mit einer Entschuldigung zurückziehen. Sehr oft vertreibt<br />

Haltung, Manier und Ausdru ck des Verkäufers den Kunden.<br />

Bemühen Sie sich, Ihr Geschäft restlos vom Gesichtspunkt<br />

der Kundschaft aus zu führen, d. h. Qualitätsware, angemessene<br />

Preise, höfliche Bedienung; das sind die Voraussetzungen,<br />

das Wohlgefallen eines Kunden zu erringen.<br />

Ist aber trotz größter Bemühungen kein Kauf zustande<br />

gekommen, so bleiben Sie dennoch freundlich und eines<br />

Tages wird der Kunde wiederkommen.<br />

Behandeln Sie keinen Kunden so, daß er glaubt, es käme<br />

auf ihn nicht an. Nichts ist nämlich unangenehmer für einen<br />

Kunden, als den Eindruck zu haben, daß er gleichgültig<br />

behandelt wird und darum: Entgegenkommen, ein freundliches<br />

Gesicht, das ist das beste Kapital für Ihr Geschäft!<br />

Die nebenstehenden 4 Schaufenster-Dekorationen wurden<br />

uns von der Firma Brillen - Bergmann, Saarbrücken 3,<br />

Rathausplatz 5, zur Verfügung gestellt<br />

jlnteressenten für die eine oder andere Dekoration w!rd empfohlen,<br />

sich wegen Einzelheiten in der Ausführung an die vorstehend genannte<br />

Firma zu w enden)


Vnser Plakatschriltkursus c;A, bis i.,<br />

q},et Jdzw.telw:fe 9lunde .<br />

,_,<br />

für Schaufenster-Gestalter<br />

(1. Folge)<br />

Die ANTI QUA wird geschrieben<br />

mit einer Bandzug- oder Rundschriftfeder.<br />

Diese Schrift ist im Aufbau der<br />

Li nienführung und ihrer Art zurückzuführen<br />

auf ihr klassisches Vorbild. Durch den<br />

Wechsel zwischen fetten und feinen Strichen<br />

kommt sie der römischen Antiqua<br />

noch näher als die Blockschrift. Die Federhaltung<br />

ist richtig, wenn der waagerechte<br />

Strich, ohne die Feder zu drehen oder<br />

zu verkanten, etwas dünner erscheint.<br />

Höhen- und Breitenverhältnisse sind die<br />

gleichen wie bei der Blockschrift. Die<br />

Kleinbuchstaben haben in dieser Vorlage<br />

höhere Oberlängen als die Mittellängen<br />

hoch sind. Man kann die Oberlängen<br />

auch niedriger halten, diese sollten Jedoch<br />

nicht kleiner werden als 2 /a der Mittellängen<br />

ausmachen.<br />

~ll=ß~l) ILFETH<br />

•<br />

•<br />

VMWANKZXY<br />

PRBSJU CGDOQ<br />

oaqgdbceps inrnuh<br />

rj vwxyz ff klditht;ß<br />

:De1e.<br />

U,ientkhe~~ene<br />

Charakteristika<br />

Er ist unfähig, eine Entscheidung zu treffen,<br />

schwankt beständig zwischen mehreren<br />

Artikeln. Ohne Unterlaß bittet er<br />

Sie um Ihre Ansicht oder um die einer<br />

anderen Person, die ihn begleitet, um<br />

sich eine Meinung zu bilden.<br />

Wie bediene ich ihn ?<br />

Seien Sie nicht geizig mit Ihren Auskünften<br />

über die Ware, geben Sie ihm nützliche<br />

Ratschläge, erspähen Sie irgendwelche<br />

Interessen und folgen Sie dann<br />

wie ein Spürhund den Spuren, die sich<br />

Ihnen offenbaren.<br />

Wieviel Artikel soll ich ihm zeigen?<br />

Zeigen Sie ihm wenig.<br />

Wie eindringlich muß ich ihm meine Verkaufsargumente<br />

übermitteln?<br />

Argumentieren Sie vollständig.<br />

Wieviel Fragen muß ich ihm stellen?<br />

Stellen Sie viele Fragen.<br />

Welche Fehler muß ich VPrmeiden?<br />

Lassen Sie die Unterhaltung sich nicht in<br />

die Länge ziehen, geben Sie sich nicht<br />

den Anschein, als betrachten Sie seine<br />

Unentschlossenheit als außergewöhnlich.<br />

Uberlassen Sie den Kunden vor allem<br />

nicht sich selbst.<br />

Werbetips nach Stichworten<br />

Von Werbeberater Dieter Ger I ach<br />

Taus chdekora tion: Daß Sie selbst den zugkräftigsten, teuersten<br />

Schaufenster-Blickfang nach acht oder vierzehn Tagen,<br />

bis zum nächsten Dekorationswechsel also, ,,zum alten Eisen"<br />

werfen müssen, ist an sich schade und vor allem kostpielig.<br />

Bitte, überlegen Sie, ob Sie Ihre Dekorationen, insbesondere<br />

Blickfänge und Dekorationsmittel, austauschen können mit<br />

Kollegen in benachbarten Städten. Das würde Platz schaffen<br />

im Lager, Zeit und Geld sparen und viel belebende Abwechslung<br />

in Ihre Fenster bringen. Ihr Lieferant, der mit seinem<br />

Lieferwagen auch Ihre Kollegen in den Nachbarstädten versorgt,<br />

kann vielleicht den Transport besorgen. Aber auch dann,<br />

wenn es mit der Bahn gehen muß, wird noch Geld gespart.<br />

Gefährlich: Mit dem an sich zugkräftigen und darum in der<br />

Werbung des <strong>Augenoptiker</strong>s oft verwendeten Argument<br />

„ Reicht für Ihr ganzes Leben" können Sie sich in vielen Fällen<br />

ein späteres Geschäft verbauen - - mit großen Worten und<br />

Superlativen beispielsweise für leistungsschwache Ferngläser<br />

zu werben, heißt, sich der Argumente zu begeben, die zum<br />

Verkauf wertvoller Gläser notwendig sind. Nur Werbung, auf<br />

deren Erfolg man weitere Umsätze aufbauen kann, ist sinnvoll<br />

und wirklich lohnend.<br />

Versuchsballon: Werbebriefe und Prospekte sind für den<br />

<strong>Augenoptiker</strong> geradezu unentbehrliche Werbemittel und auch<br />

erfolgreich, wenn in ihnen der „rich tige Ton" getroffen wird.<br />

Ob das bei Ihren Werbebriefen und Prospekten der Fall ist,<br />

läßt sich vorher nie mit Bestimmtheit sagen, weil die „ Volksmeinung"<br />

ständig schwankt. Erproben Sie daher zunächst,<br />

bevor Sie eine Postwurfsendung oder eine Beilagenwerbung<br />

starten, durch Versand oder Beilage einer kleinen Teilauflage,<br />

ob Ihre Werbeworte wirklich „zünden". Beobachten Sie bitte<br />

genau die Wirkung dieses Versuches. Oft ergeben sich scheinbar<br />

unbedeutende Änderungen: ein kleiner zusätzlicher Hinweis<br />

oder die Auswechslung eines Klischees - - Änderungen,<br />

die sich ohne weiteres vornehmen lassen und Ihrer<br />

Werbebrief- und Prospektwerbung ein Höchstmaß an Verkaufskraft<br />

sichern. Nur lassen Sie den „Versuchsballon" bitte rechtze<br />

itig steigen, damit die für die Hauptaktion ursprünglich<br />

geplante Zeit eingehalten werden kann.<br />

Blumen: Ein Gefühl von Freundlichkeit und Frische weht<br />

durch die Schaufenster, in denen Blumen das Gesamtbild der<br />

Dekoration effektvoll abrunden. Sorgen Sie dann aber bitte<br />

dafür, daß sie nicht verwelken oder kummervoll ihr Blütenhaupt<br />

neigen. Sonst wird die gegenteilige Wirkung erreicht.<br />

Ordnen Sie darum an: 1. Blumenvasen, Krüge und Schalen nur<br />

so ausstellen, daß sie leicht aus dem Fenster genommen<br />

werden kö nnen, um 2. die Blumen täglich mit frischem Wasser<br />

zu versorgen. 3. Täglich die Blumenstiele vorsichtig abspülen<br />

und schräg beschneiden.


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 21<br />

PERSONLICHES<br />

Vertretung des Handwerks im Verwaltungsrat<br />

der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

<strong>Der</strong> Vertreter des Handwerks im Verwaltungsrat der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau, Handwerkskammerpräsident Karl<br />

S c h ö p p 1 er , Wiesbaden, war turnusgemäß zum Ende des<br />

Kalenderjahres 1952 ausgesdüeden. <strong>Der</strong> „Zentralverband des<br />

Deutschen Handwerks" hat ihn erneut für diese wichtige Funktion<br />

vorgeschlagen.<br />

Vorkämpfer der wissenschaftlichen Pflege des Handwerks<br />

,<strong>Der</strong> Leiter des Deutschen Handwerksinst-itutes München,<br />

Herr P r o f e s s ö r D r. K a r 1 R ö s s 1 e ,<br />

vollendete am L April <strong>1953</strong> sein 60. Lebensjahr.<br />

Prof. Rössle hat sich nicht darauf ,beschränkt, in der Forschung<br />

und vom Katheder aus immer wieder die wissenschaftliche Pflege<br />

des Handwerks vor,anzutreiben und einen stetig wachsenden<br />

Schülerkreis für die Mitarbeit an dieser Aufgabe heranzubilden.<br />

Nicht minder groß ist sein Verdienst, daß er ins Handwerk hinausgegangen<br />

ist, um es fü r die praktische Anwendung seiner Erkenntnisse<br />

zu gewinrien. Auch dafür gebührt ihm der unauslöschliche<br />

Dank des Handwerks. Und einen besonderen Dank sind wir<br />

ihm noch schuldig für den Brü~ensdllag, den er nach dem Krieg<br />

zwisdlen dem deutschen und europäisdlen Handwerk gesdllagen<br />

hat. Damals, als Deutsdlland in weitesten Kreisen des Auslands<br />

verfemt war, hat er frühzeitig dem deutsdlen Handwerk wieder<br />

Freunde und Bundesgenossen zugeführt.<br />

Mit vielen Fachverbänden des Handwerks, darunter audl mit<br />

dem Augen o p t i k er - Berufsstand, steht der Jubilar in einem<br />

engen und frudltbaren Gedanken- und Erfahrungsaustausdl über<br />

wirtsdlaftliche,_ fadllidle und betriebswirtschaftliche Fragen. Auch<br />

der . Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong>• möchte deshalb unter<br />

den Gratulanten zu seinem Ehrentag nidlt fehlen und spricht<br />

ihm an dieser Stelle die her~lichsten Glückwünsche für stetes<br />

Wohlergehen ebenfalls aus.<br />

Ehrenvolle Berufung eines Frankfurter Handwerksmeisters<br />

Die "Vereinigung der Zentralfachverbände" wählte in ihrer<br />

Vollversammlung einstimmig den Präsidenten des Hauptverbandes<br />

des deutschen Malerhandwerks, lierrn Stadtrat Walter<br />

W i es er, Frankfurt a. M., zu ihrem Präsidenten. Aus der Vielzahl<br />

der von ihm mit Sachkenntnis und selbstloser Aktivität<br />

wahrgenommenen Ehrenämter sei hier nur erwähnt, daß er als<br />

Obermeister der Frankfurter Maler- und Lackierer-Innung, hessischer<br />

Landesinnungsmeister, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer<br />

Frankfurt a. M. und des Hessischen Handwerkstags,<br />

Vorsitzender des Hauptausschusses für Sozialpolitik des<br />

ZDH, Vorsitzender der Ausschüsse für Sozi.alpolitik und Sozialversicherung<br />

der Handwerkskammer Frankfurt a. M. und des<br />

Hessischen Handwerkstages, stellv. Vorsitzender der Bundesvereinigung<br />

der deutsdlen Arbeitgeberverbände, Vorstandsmitglied<br />

der Bundesanstalt für Arbeitslosenvermittlung und Arbeitslosenversicherung,<br />

Aufsichtsratsmitglied der Volksbank in<br />

Frankfurt a. M. und in anderen wichtigen Gremien dem Handwerk<br />

hervorragende Dienste leistet. Das Frankfurter Handwerk,<br />

das Herrn Wieser zu seiner Wahl herzlich beglückwünscht,<br />

freut sich, daß damit ein bewährter Frankfurter Handwerksmeister<br />

in das Präsidium des Zentr,alverbandes des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) eintrat.<br />

Neues Präsidium des Deutschen Normenausschusses<br />

Für das Gebiet der deutschen Bundesrepublik und West-Berlin<br />

wurde u. a. Herr Professor Dr. phil. Rudolf S e w i g , B~aunschweig,<br />

Campestraße 7, Vorstandsmitglied und tedlnischer<br />

Direktor der Voigtländer & Sohn, A.G., Braunschweig, in das<br />

neue Präsidium des DNA gewählt. Herr Professor Sewig ist<br />

gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des FNA .Feinmechanik<br />

und Optik".<br />

Dr. Theodor Rohlfing<br />

<strong>Der</strong> seit Jahren bekannte Arbeitsrechtler des Handwerks, Dr.<br />

jur. Theodor Roh 1 fing , ist zum Vorsitzenden des Landesarbeitsgeridlts<br />

Düsseldorf bestellt worden. Seine seit 1945 in<br />

Oldenburg ausgeübte Tätigkeit ist d,amit beendet. Dr. Rohlfing<br />

ist Mitarbeiter der .Handwerks-Zeitung• für alle arbeitsredltlichen<br />

Fragen, die für Handwerksbetriebe wichtig sind.<br />

Herr Wern,er Stadie<br />

Leiter der Firma Optische Werke Göttingen, GmbH.<br />

verstarb am 16. März <strong>1953</strong> nach langer, mit großer Geduld<br />

ertragener Krankheit.<br />

Herr Werner Stache leitete die Geschicke dieses Hauses in<br />

schwerster Zeit, in der er mit Erfolg alle seine Kräfte für die<br />

Erhaltung und den Wiederaufbau dieser Firma einsetzte.<br />

Arbeit und Sorgen um den Betrieb und seine Angehörigen<br />

legten den Grund zu seinem Leiden, von dem sich zu erholen,<br />

ihm nicht mehr vergönnt war.<br />

NG-Ultrasi n-,,Sport"<br />

Bie tJt nicht, nu1t ktiß4eh,<br />

Bie _tJt auch kiaq,:<br />

Bie f:JtlJ.qt<br />

die idealen Sonnenschutzgläser!<br />

Nr. 8272 k/U<br />

NG-Ultrasin-C-Punktisken (ca.60¾ lichtdämpfend)<br />

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beide Tönungen mit und ohne Wirkung lieferbar.<br />

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Bitte, beachten Sie auch unsere neuen Sonnenschutzbrillen<br />

in unserer Ihnen gerade zugegangenen Spezialliste.<br />

Nitsche & Günther<br />

OPTISCHE WERKE KG , DUSSELDORF


Seite 22 Nr.4, <strong>1953</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

l -<br />

1<br />

Stammtischgespräche<br />

der <strong>Augenoptiker</strong>meister<br />

Gustav Gestern<br />

Hermann Heute<br />

Manfred Morgen<br />

Diese Herren sind alte Freunde und örtlidi. so getrennt, daß sidi. ihre gesdi.äftlidi.en „Belange" .i.idit „stören". Sie sind aber daran<br />

interessiert, ihre Er/ ahrungen auf allen Gebieten_, die den Fadioptiker angehen, auszutauschen. Daher trtffen sie sidi regelmäßig<br />

einmal im Monat und sprechen offen ihre Meinung aus 'über das Geschäft im allgemeinen, den Verkauf von Fassungen, Mehrstärkengläsern,<br />

Werbung, Steuerfragen, Lehrlinge, Gehilfen, Werkstattarbeiten, Innung- und Verbands/ragen usw.<br />

<strong>Der</strong> erste Abend :<br />

H. H.: Na, Kinder, das ist doch famos, daß wir uns gefund«:n<br />

haben, denn mit den Kollegen am Ort kommt man Ja<br />

leider so nicht zusammen.<br />

G. G.: · Na ja, jeder hat eben seine reichliche Arbeit, und<br />

wenn er frische Luft haben will, sieht er sich die Schaufenster<br />

der Kolleg!=lri an . • •, _. , .<br />

M. M.: Nun, davori' wird der Horizont auch nicht größer, und<br />

etwas nachzumachen wird mir niemals liegen und Preisvergleiche<br />

anzustellen und mich vielleicht zu ärgern,<br />

wenn jemand billiger ist, dazu habe ich keine Lust.<br />

Lieber hole ich mir meine Anregungen für das Schaufenster<br />

aus unserer Fachzeitung.<br />

G. G.: Da wird ja neverdings auch immer betont, daß die<br />

Brille nicht nur eine Sehhilfe ist, sondern zum Mode•<br />

artikel gemacht werden "'!uß. Wo kommen ~ir denn<br />

aber mit unserer Lagersortierung hin, wenn wrr Immer<br />

wieder modernere Typen und Schmuckbrillen führen<br />

sollen.<br />

H. H.: Ach, das läßt sich schon machen, denn wenn sich<br />

jemand In eine Brille im Schaufenster „verguckt", dann<br />

wartet er auch mal etwas, bis sie da ist.<br />

M. M.: Man kann natürlich nicht alles, was einem vorgelegt<br />

wird an modernen Fassungen, als got v~rkäuflich ansehen<br />

und muß sehr sorgfältig auswählen, · darin aber<br />

. gut sortiert sein. ✓<br />

H. H.: Du hast uns doch neulich erzählt, daß Du ausländische<br />

Fachzeitungen bekommst. Sag' uns doch mal, wie das '<br />

Geschäft in den modernen Fassungen in Amerika und<br />

England ist, denn schließlich kann man ja daraus auch<br />

etwas für uns lernen. !<br />

M. M.: In beiden Ländern hat man die „Gemeinschaftswerbung"<br />

ganz groß aufgezogen, und wirbt in tausend~n ·<br />

von Zeitungen, auf Modeschauen, Im Fernsehen dafur, •<br />

daß die Brille nicht nur eine einwandfreie Sehhilfe, sondern<br />

auch ein Schmuck für das Gesicht des Trägers ist,<br />

der· mit. seiner ganzen Erscheinung In „Harmonie" sein<br />

muß. Es .wird sehr offen gesagt, daß alle Leute ihre ·<br />

Kleidung für Sport, Beruf, Geselligkeit usw. wechseln,<br />

daß aber noch viele Menschen dieselbe alte Brille zu<br />

jeder Gelegenheit tragen. Deshalb wurden Wett- ·<br />

bewerbe veranstaltet, bei denen das Publikum moderne ·<br />

Fassungen, besonders . Schmuckbrillen, von bekan~Jen<br />

Persönl ichkeiten des Frlms und - Fernsehens vorgefuhrt<br />

bekommt und entscheiden darf, wem was am besten .<br />

steht.<br />

Dem Publikum wird offen gesagt, daß olles teurer geworden<br />

ist, jedoch die . Preise für Brillenoptik recht<br />

niedrig blieben. Es werden die Ausgaben fü~ Klei_~un?,<br />

Autos, Urlaubsreisen gern gemocht. Warum nrcht fur d!e<br />

Brille die den Träger interessanter macht und oft sein<br />

Ansehen verbessert? Die Wirkung dieser Werbung ist<br />

durchaus spürbar, denn es werden In steigendem Maß<br />

nicht nur Schmuckbrillen aus Zellhorn, sondern auch<br />

Glasbrillen mit Schmuck verkauft. Auch hat ein Ma,ssenobsatz<br />

in Ooublee-Fassungen mit ·zell-Augenbrauenrändern<br />

eingesetzt.<br />

H. H.: Ob das bei uns auch kommt?<br />

M. M.: Wenn wir uns Mühe geben, auch beim großen Publikum<br />

den Begriff der Brille von der Ansicht, sie wäre<br />

ein notwendiges Ubel, zu befreien, und wenn wir immer<br />

wieder darauf hinweisen, daß man jedem Menschen zuerst<br />

ins Gesicht sieht und nicht auf die Schuhe, dann<br />

werden wir auch bald mehr moderne Brillen verkaufen,<br />

so wie niemand mehr unmoderne Schuhe kauft.<br />

G. G. : Und wenn die Leute sagen, sie hätten kein G·eld?<br />

M. M.: Ja, wir sollten eigentlich doch eine Aufstellung machen,<br />

was Männer und Frauen allein für die Pflege ihres Gesichtes<br />

und ihrer Haare ausgeben. Dieser recht hübschen<br />

Summe in einem Jahr stellen wir gegenüber,<br />

was eine Brille kostet. Wenn sie nur zwei Jahre ge•<br />

tragen wird, kommt auf den Tag nicht mal soviel, wie<br />

eine Zigarette kostet. Denn für 730 Tage zu 10 Pfg.<br />

kommen schon 73-,- DM zusammen.<br />

H. H.: Du hast recht,· das könnten sich wirklich mehr Leute<br />

leisten, und dafür sogar Doppelfokusgläser bekommen.<br />

M. M.: Die Werbung in Amerika und England hat auch tatsächlich<br />

dahin geführt, daß nicht nur mehr bessere Fassungen,<br />

sondern auch zunehmend Zwei- _und ~reistärkengläser<br />

gekauft werden. Ein großer Optiker gibt an, daß<br />

er schon 50 Paar Dreistärkengläser verkauft hat, und<br />

daß er zeitweise an Alterssichtige 70t/o etwa an Dreistärkengläsern<br />

überhaupt geliefert hat.<br />

G. G.: Ich habe schon bei Doppelfokusgläsern mit vielen<br />

Leuten meinen Kummer. Da kann Ich mir gor nicht den•<br />

ken, daß es viele Menschen gibt, die sich an Dreistärkengläser<br />

gewöhnen können.<br />

H. H.: Mit etwas Geduld und Liebe zur Sache geht's schon.<br />

Die ersten Wochen sind natürlich wirklich schwer, aber<br />

wenn die Gläser auf die Moltung und die Tätigkeit<br />

des Trägers abgestimmt sind, die Anpos'sung · ganz<br />

korrekt erfolgt ist und man den Kunder_l bittet, die<br />

Brille ständig zu tragen und notfalls öfter vorbei zu<br />

kommen, dann gewöhnen sich die _meisten daran.<br />

M. M. : Da hat sich doch ein Bekannter von mir aus Amerika<br />

eine Dreistärkenbrille mitgebracht. <strong>Der</strong> Optiker drüben<br />

ho! die Gläser genau so verordnet, wie sie für die<br />

praktische Arbeit des Trägers am besten sind. In den<br />

ersten 14 Tagen war das Gewöhnen sehr schwer, aber<br />

der Optiker hatte ihm so gut zugeredet, und da er<br />

selbst welche trug, ihm seine eigenen Erfahrungen geschildert,<br />

daß mein Bekannter den Mut nicht aufgab.<br />

Heute möchte er die ·Dreistärkenbrille nicht mehr entbehren.<br />

H. H. : No, dann wollen wir hoffen, daß das auch bei uns mal<br />

so kommen wird. Es gibt sicher ein~ ganze Reihe von<br />

Leuten, die sie gut gebrauchen könnten. Vielleicht muß<br />

man selbst den Anfang .damit machen.<br />

M. M.: Die Werbung für Dreistärkengläser ist auch fabelhaft.<br />

Z.B. eine prächtige farbige Anzeige, ganzseitig, mit<br />

einem eleganten älteren Herrn, der auf einer Hotelterrasse<br />

Briefe diktiert und mit seiner Dreistärkenbrille<br />

nicht nur lesen, sondern auch seiner hübschen· Sekretärin<br />

In die Augen schauen und einen herrlichen Fernblick<br />

genießen kann. Eine amerikanische Firma biete.t<br />

übrigens den Leuten, die ihre Dreistärkengläser einige<br />

Wochen getrogen hoben, aber damit beim besten<br />

Willen nicht fertig werden, den kostenlosen Umtausch<br />

in Zweistärkengläser an.


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 23<br />

Außerdem machen amerikanische Brillenfabrikanten<br />

die Lagerhaltung für den Optiker einfacher in Fassungen,<br />

indem sie nicht nur auswechselbare Bügel,<br />

getrennt von Mittelteilen, liefern und für genaues #<br />

Passen garantieren, sondern es gibt auch eine Fassung<br />

mit veränderlichen Stegweiten aus Zellhorn, von der<br />

also nur die verschiedenen Scheibengrößen auf Lager<br />

gehalten werden.<br />

H. H.: Was schreibt denn das Ausland über die deutsche<br />

Optik?<br />

M. M.: In Artikeln über die geschichtliche Entwicklung werden<br />

die bekannten deutschen Wissenschaftler natürlich auch<br />

geschildert. Auch von noch lebenden deutschen Wissenschaftlern<br />

und Fachleuten erscheinen Artikel in den<br />

europäischen Optikerzeitunger:i. In der Schweiz erschien<br />

ein sehr eingehender Artikel über die Kölner<br />

Fachschule. Auch Auszüge aus den deutschen Fachzeitschriften<br />

werden veröffentlicht, sowie Berichte über z. B.<br />

_ das 4Djährige Jubiläum der Berliner Schule und Optometristen-Kongreß<br />

US'{>'. In England erschien eine eingehende<br />

Schilderung der beispiellosen ,Entwicklung<br />

von Zeiss-Opton, Besprechung des Optiker-Taschenbuches<br />

(M. Hase) usw. Durch die Internationale Optiker­<br />

Liga, der auch unser „ Zentralverband" angehört, wird<br />

eine Annäherung in den Ausbildungsgrundsätzen und<br />

ein reger Erfahrungsaustausch auf allen wesentlichen<br />

Gebieten vorgenommen.<br />

H. H.: Wenn nun die Werbung überall sich auf die Brille als<br />

moderne Gesichtskleidung einstellt, dann müssen doch<br />

allmählich Fachleute für Kunst und Schönheit gewisse<br />

Grundsätze aufstellen, z. B. zu welchem Gesichtsschnitt,<br />

Haarfarbe usw. welche Brillenform und -Farbe am<br />

besten paßt.<br />

M. M. : Natürlich ist das der Fall. Besonders die Amerikaner<br />

haben Schönheits-Spezialisten herangezogen und man<br />

liest schon häufig, daß bei manchen Optikern auch<br />

schon in Deutschland Damen mit besonders gutem<br />

Geschmackssinn bei der Brillenabgabe beratend tätig<br />

sind. -·<br />

H. H.: Was sagt denn nun der amerikanische Scllönheits­<br />

Spezialist?<br />

M. M.: Dieser Herr Powers schlägt folgende Regeln vor: bei<br />

runden Gesichtern würde eine Brille mit runden, geschwungenen<br />

Formen die Rundungen an Kinn und<br />

Wangen meist unschön betonen, also steht diesen<br />

Gesichtern eine etwas eckige Fassung besser. - Bei<br />

Gesichtern rnit spitzem Kinn und niedriger Stirn macht<br />

sich eine Fassung mit nicht zu starken, abgerundeten<br />

Rändern, die an den Seiten leicht über die Backenknochen<br />

hinaussteht, am günstigsten. - ,,Dreieckige"<br />

Gesichter sollten nicht zu schwere Fassungen mit oben<br />

leicht gerundetem Rand tragen. - Längliche Ges.ichter<br />

sehen mit flachem oberen und abgerundetem unteren<br />

Rand vorteilhafter aus. - Frauen mit ovalem Gesicht<br />

können fast alle Brillenformen tragen, aber alle sollten<br />

darauf achten, daß der Schwung der Augenbrauen<br />

sichtbar oder betont bleibt.<br />

G. G.: Na, Manfred, das ist ja ganz interessant, was Du uns<br />

da erzählst.<br />

M. M.: Aufzuhalten ist die Sache nicht, daß auch wir immer<br />

mehr Kunden haben werden, die nicht nur eine Brille<br />

zum Lesen zuhause, sond_ern eine Sehhilfe kaufen<br />

werden, ja sogar zwei, genau wie die Schuhe, die sie<br />

so vorzüglich kleiden, daß jeder sie darum beneidet.<br />

In dieser Hinsicht hat unsere deutsche „Gemeinschaftswerbung"<br />

doch auch schon viel erreicht. Und wenn wir<br />

da nicht nachlassen und alle gern mitmachen, dann<br />

brauchen wir keine Angst um unsere Zukunft zu haben.<br />

H. H. : Was könnte man denn als Einzelner nun noch zusätzlich<br />

tun, um die Wirkung der Gemeinschaftswerbung zu<br />

steigern?<br />

M. M.: Bei Euch gibt es doch sicher auch Modeschauen, an<br />

denen Du Dich vielleicht mit modernen Fassungen beteiligen<br />

kannst. Wir sind ja zwar noch nicht so weit, wie im<br />

Ausland, daß immer mehr Frauen, die keinen Sehfehler<br />

haben, Brillen mit Plan-Gläsern aufsetzen, um ihren Typ<br />

zu unterstreichen oder vorteilhaft zu ändern. Man<br />

sieht's an den ausländischen illustrierten Zeitungen,<br />

daß dort viel mehr schöne Brillen getragen werden,<br />

während man in unseren illustrierten Blättern kaum<br />

eine schöne Frau mit einer Brille sieht, d. h. mit Sonnenschutzbrillen<br />

schon eher. Und auch hier ist ja der<br />

Zweck, interessanter auszusehen, also wird es bei den<br />

anderen auch noch kommen. In diesem Sinne Prosit auf<br />

ein gutes Brillengeschäft!<br />

,,Uberall"


Seite 24 - Nr. 4/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Zentralverband der <strong>Augenoptiker</strong> (ZVA)<br />

(für das Bundesgebiet und Westberlin)<br />

Präsident : <strong>Augenoptiker</strong>meister Heinz Dannenfelser, Köln, Hohe Straße 116, Jlernruf 7 25 98.<br />

Geschäftsführer: Fritz Müller, Düsseldorf, Worringer Straße 57, Fernruf 2 24 41 (nach Geschäftssschluß 4 25 55).<br />

Geschäfts s t e 11 e : Düsseldorf, Worringer Straße 57 (Straßenbahnlinien 8, 9, 15 und 18 ab Hauptbahnhof).<br />

Zuschriften und Rückfragen erbitten wir stets an die Geschäftsstelle, um Verzögerungen in der Bearbeitung zu vermeiden.<br />

Landesinnungsverband „Nordrhein"<br />

Sitz Düsseldorf<br />

Geschäftsstelle: Düsseldorf, Würringer Straße 57, Ruf: 2 24 41<br />

Nach langer Pause traten die Obermeister und ihre Stellvertreter<br />

am 1 1. M ä r z 1 9 5 3 in Düsseldorf zu einer eingehenden<br />

Besprechung der anstehenden Probleme, unter Vorsitz des Herrn<br />

Landesinnungsmeisters <strong>Augenoptiker</strong>meister Dannen f e 1 s er,<br />

Köln, zusammen.<br />

_ An der Besprechung nahmen teil:<br />

Herr Willy Bündgens<br />

Obermeister der AOI für<br />

staatl. approb. Aug,enoptiker, Aachen den Reg.-Bez. Aadlen<br />

Herr Ernst Sdmlze<br />

stellv. Obermeister der<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister, Eilendorf AOI für den Reg.-Bez.<br />

bei Aachen<br />

Aachen<br />

Herr Heinz Dannenfelser<br />

Vorsitzender des LIV<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> u. Augen- ,.Nordrhein" u. Obermeioptikermeister,<br />

Köln<br />

ster der AOI für den Reg.­<br />

Bez. Köln<br />

Herr. Joseph Düren<br />

stellv. Obermeister der<br />

staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong><br />

AOI f. den Reg.-Bez. Köln<br />

Bad Godesberg<br />

Herr Erwin Brink<br />

Obermeister der AOI für<br />

staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong><br />

den Bez. Düsseldorf<br />

Wuppertal-Barmen<br />

Herr Willi Wesdle<br />

stellv. Obermeister der<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister, Düsseldorf AOI f. den Bez. Düsseldorf<br />

Herr Hermann Mohringer<br />

Obermeister der AOI für<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister, Essen<br />

den Bez. Essen<br />

Herr Otto Ernst<br />

stellv. Obermeister der<br />

staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, Essen AOI für den Bez. Essen<br />

Herr Hans Etteridl<br />

Obermeister der AOI für<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister, Rheinhausen den Niederrhein<br />

Herr Jos•ef Prell, i. Fa. B. Binda steUv. Obermeister der<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister, Krefeld AOI für den Niederrhejn<br />

Herr Assessor Friedrich Sdlmitz als Justitiar des ZV A<br />

Dortmund ·<br />

Herr Fritz Müller, Düsseldorf .<br />

als Geschäftsführer des<br />

LIV „Nordrhein"<br />

Nach Erledigung ver.sdtledener Regularien, z.B. Genehmigung<br />

der Niederschrift der vorhergehenden Obermeister-Besprechung,<br />

Bericht des Geschäftsführers über die Kassenprüfung 1951/52,<br />

wmde die .So m b r a • - Akt i o n 1 9 5 3 eingehend behandelt.<br />

Alles das, was jeder Aug•enoptiker hierüber wissen muß und was<br />

für sein Geschäft von Vort:eil ist, wird in einem Rundschreiben<br />

zusammengefaßt, das allen Innungsmitgliedern inzwischen durch<br />

ihre Obermeister zugegangen sein dürfte.<br />

Als außerordentlich wichtig muß der einstimmige Beschluß<br />

aller Anwesenden bezeichnet werden, der sich auf die K ran -<br />

k e n k a s s e n - S e 1 b s t abgab e s t e 11 e n bezieht. Die Herren<br />

Obermeister haben es übernommen, ihren Mitgliedern in den ·<br />

nächsten Innungsversammlungen hierüber zu berichten.<br />

Die Vorbereitungszeit des .Praktischen Leistungswettbewerbs<br />

der Handwerksjugend" rückt näher, an den wir uns i,n diesem<br />

Jahr auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene erstmalig beteiligen<br />

wollen. Herr Brink hat es als Vorsitzender ·dieses Ausschusses<br />

dankenswerterweise übernommen, die sehr umfangreichen<br />

Vorarbeiten mi


Dex AugenopHker, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 25<br />

Zum Vorsitzenden der Meister- und Gehilfenprüfungskommission<br />

wurde Kollege A x mache r gewählt, der als langjähriges Mitglied<br />

der beiden Prüfungskommissionen die notwendigen Erfahrungen<br />

hat sammeln können.<br />

Kollege Fun c k e. nahm die Gelegenheit wahr, dem scheidenden<br />

allbeliebten Obermeister Dannenfelser für seinen rastlosen<br />

Einsatz den aufrichtigsten Dank aller Innungsmitglieder auszusprechen.<br />

<strong>Der</strong> Entschluß seines Rücktritts, der für alle überraschend<br />

kam, sei zweifellos zu respektieren, zumal er somit seine bewährte<br />

Arbeitskraft ausschließlich für die Spitzenorganisationen<br />

des Berufsstandes zur Verfügung stellen kann.<br />

Als erste Amtshandlung ernannte Obermeister Fun c k e auf<br />

Grund eines eingegangenen Antrages seitens des Innungsbeirates<br />

und mit einstimmiger Zustimmung der Innungsversammlung den<br />

Kollegen und bisherigen Obermeister D an n e n f e I s e r<br />

,.in dankbarer Würdigung und Anerkennung seiner hohen Verdienste<br />

als Obermeister und insbesondere um den Wiederaufbau<br />

und die Förderung der Organisationen unseres Berufsstandes"<br />

zum Ehren ob e r m e i s t e r der <strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den<br />

Regierungsbezirk Köln. Kollege Dannenfelser dankte für die ihm<br />

zuteil gewordene Ehrung und versicherte, auch in Zukunft mit<br />

Rat und Tat für die Belange des Berufes einzustehen.<br />

Nach Beendigung der Tagesordnung wurden die Filme:<br />

1. Vom Wunder des Sehens,<br />

2. Besser Sehen (ein holländischer Film),<br />

3. <strong>Der</strong> Schutzengel,<br />

die von der .Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong>", Köln, freundlicherweise<br />

zur Verfügung gestellt wurden, vorgefülrt. An dieser Stelle<br />

sei nochmals den Herren Dr. Schachtschabel und Dr. Reiner gedankt.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für Nordbaden<br />

Sitz Heidelberg<br />

Ges·chäftsstelle Heidelberg, Hauptstraße 30, Fernruf: 25 07<br />

Die Jahreshauptversammlung der <strong>Augenoptiker</strong>-Innung Nordbaden<br />

findet am ·<br />

Sonntag, dem 10. Mai <strong>1953</strong>, vorm. 9.30 Uhr<br />

in Heidelberg, im Hotel-Restaurant „Philosophenh~he" statt.<br />

Bei der Nachmittags-Veranstaltung wird uns Herr Prof.<br />

E n 'g e l k in g , Direktor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg,<br />

mit einem Vortrag beehren.<br />

Anschließend daran wird ein gemütlidles Beisammensein mit<br />

guter Unterhaltung den Tag beschließen.<br />

Wir bitten unsere Kollegen um recht zahlreiche Beteiligung<br />

und bemerken, daß zu den Nachmittags-Veranstaltungen audl<br />

alle Familien- und Betriebsangehörigen eingeladen s,ind.<br />

Auch interessierte Kollegen unserer Nachbarverbände sind<br />

herzlich willkommen.<br />

gez. W. Künzler<br />

Obermeister.<br />

Anschriften• Verzeichnis<br />

Zugänge<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung lllr den Reg.-Bez. Essen<br />

Klara M ä ur er , Augenoptik, Duisburg-Hod:lfeld, Wanheimer Straße 159<br />

Hans Wo 11 n i t z a, <strong>Augenoptiker</strong>, Essen-West, Altendorfer Straße 427<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Reg.-Bez. Arnsberg, Silz Dortmund<br />

Ernst S t u t e , <strong>Augenoptiker</strong>meister, Hagen i. W., Boelerstralle 56<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Niederbayern-Oberpfalz, Silz Regensburg<br />

Heinrid:I B i r n d o r f e r , Optiker, Pocking, Klosterstraße 30<br />

Streichungen<br />

Angenopllker-Innung .Niederrhein", Silz Krefeld<br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister N o t h e n , Rheydt, Odenkird:lener Straß~ 13<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hannover, Sitz Hannover<br />

M. S c h r i e g e 1, Optiker, Rinteln/Weser, Weserstraße 8<br />

L. Sc h u I z, Optiker, Rinteln/Weser, Klosterstraße 2<br />

Änderungen<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Hamburg, Sitz Hamburg<br />

Hermann F r e i s e , <strong>Augenoptiker</strong>, Hamburg 39, Alsterdorf er Straße 40<br />

s t a t t Himmelstraße 42<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Nord-Württemberg, Sitz Stuttgart<br />

Fickart z & Co., <strong>Augenoptiker</strong>, Heilbron·n, Hauptgesd:läft: Klarastraße<br />

18, Filiale: Heilbronn-Böckingen, Ludwigsburger Straße 28.<br />

Sehr wichtig !<br />

Sollten Sie Ihre B e i t r i t t s e r k l ä r u n g zum nZeichenverband"<br />

- siehe unser Rundschreiben vom 30. März <strong>1953</strong>,<br />

das dieser Tage durch die Innungs-Geschäftsstellen verschickt<br />

wurde - wider Erwarten noch nicht eingesandt<br />

haben, so tun Sie es bitte noch h e u t e an die<br />

Verbands-Geschäftsstelle Düsseldorf, Worringer Straße 57<br />

(Postscheckkonto Essen 671 25)<br />

und vergessen Sie dann auch nicht, gleichzeitig den Jahresbeitrag<br />

von 1,- DM zu bezahlen. Nur so ist die Gewähr<br />

dafür gegeben, daß Sie auch Ihren numerierten Mitgliedsausweis<br />

für <strong>1953</strong>/54 rechtzeitig bis zum 3 0. April erhalten.<br />

Dieser allein berechtigt Sie zum Einkauf und zur Abgabe<br />

von „Sombra"-Erzeugnissen.<br />

AUS DEM HANDWERK<br />

Geschäfts-Ubernallmen und -Eröffnungen<br />

Arnsberg 1. W.: Die bisherige Firma Ernst Dlssel firmiert ab 1. April <strong>1953</strong>:<br />

Augeneptikermeister Dlssel-A verbeck. .<br />

Bamberg: Herr Karl Demmler, staatl, approb. <strong>Augenoptiker</strong>, eröffnete in der<br />

Langestraße 36 ein Optisd:les Fad:lgeschäft.<br />

Cloppenburg: <strong>Der</strong> staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Walter Patzer, eröffnete am<br />

25. Februar <strong>1953</strong>, Milhlenstraße 26, ein Fad:lgesd:läft für Augenoptilr::.<br />

Fürth/Bayern: Die Firma Konrad Röss, Optisd:le Anstalt, Sd:lwabad:ler Straße 20.<br />

wurde nach dem Tod de,s Herrn Konrad Rös,s von seinem Sd:lwiegersohn<br />

und dem bisherigen Gesd:läftsführer, Herrn Karl Härle übernommen. Dessen<br />

Sohn, Herr Konrad Härle, staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong>, ist der Firma als<br />

Teilhaber beigetreten. Die Firmierung lautet wie folgt: Konrad Rösa Nad:lf.<br />

Karl Härle K.-G., Optisd:le Anstalt, Fürth/Bay., Sd:lwabacher Straße 20.<br />

Mündlen: Herr Heinz Großmann, staatl. approb. <strong>Augenoptiker</strong>, übernahm das<br />

Optisd:le Fad:lgeschäft von Herrn Ernst Pritsd!ow, Amullstraße 132.<br />

Jubiläen<br />

Augsburg: Die Firma Optiker März, Maximilianstraße 51, feierte am 1. März<br />

<strong>1953</strong> ihr 25jähriges Gesd:läftsjubiläum.<br />

Berlin-Charlottenburg: Am 1. April <strong>1953</strong> konnte die Firma Aldi, Wihnersdorfer<br />

Straße 163, auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. <strong>Der</strong> Betrieb wurde<br />

von R. Krause gegründet und vom staatl. gepr. <strong>Augenoptiker</strong> Emerid:I Aidl<br />

1914 übernommen. Neben der erfolgreid:len Führung des Gesd:lältes war<br />

Emerid:I Aid:I bis zu seinem 1946 erfolgten Tod lange · Zeit als Prüfnngs•<br />

meister ehrenamtlid:I tätig. <strong>Der</strong> Sohn Dietrid:I Aid:I setzt die Tradition nnnmehr<br />

fort. Die <strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlin gratuliert!<br />

Berlin-Neukölln: Sein 25jähriges Gesd:läftsjubiläum beging am 26. März <strong>1953</strong><br />

<strong>Augenoptiker</strong>meister Bernhard Alex, Sonnenallee 132.<br />

Gießen: Die Firma Optiker Leister konnte am 1. April <strong>1953</strong> das 25jährige Gesd:läftsjubiläum<br />

begehen. Die Gründung erfolgte Ende 1700 und das Gesd:läft<br />

wurde am 1. April 1928 von dem •Jetzigen Inhaber übernommen.<br />

Verlag und Sd:lriftleitung spred:len ihre Glüc:kwünsd:le aus,<br />

Todesfälle<br />

Magdeburg: <strong>Augenoptiker</strong>meister Walter Hesse, früher in Wuppertal-Barmen,<br />

Rittershauserstraße selbständig, ist am 23. März d. J. ver.storben.<br />

Am 15. März <strong>1953</strong> verstarb<br />

Frau Martha Olga Ruhnke<br />

Mitinhaberin der Firma Optiker Ruhnke<br />

im Alter von 76 Jahren. Viele Jahre war die Verstorbene unermüdlidl und<br />

erfolgreid:I zum Besten der Firma •tätig. Wir werden der Verstorbenen stets<br />

ein ehrendes Andenken _bewahren.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung Berlln Augenopllker•Innung Essen<br />

Wir haben den Tod unserer Mitglieder<br />

Jos. Geerllng, Köln-Ehrenfeld, Venloer Straße 305,<br />

Berta Klelnertz, Köln, Severinstraße 45,<br />

zu beklagen. Die allgemeine Wertsd:lätzung, der sid:I die beiden Verstorbenen<br />

in Kollegenkreisen erfreuten, wird ihnen ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

<strong>Augenoptiker</strong>-Innung für den Reg.-Bez. Köln<br />

F u n c k e , Obermeister<br />

Industriemesse in Hannover<br />

Tag des Handwerks am 1. Mai <strong>1953</strong><br />

<strong>Der</strong> zweite Teil der diesjährigen Deutschen Industriemesse, die<br />

Technische Mes,se, vom 26. April bis 5. Mai, auf dem großen hannoverschen<br />

Mes-segelände benötigt eine überdachte Hallenfläche<br />

von 148 000 qm und ein Freigelände von 50 000 qm. Am stärksten<br />

ist wiederum die Beteiligung im Maschinenbau (ohne Werkzeugmaschinen),<br />

von dessen Untergruppen die Textilmaschinen in<br />

diesem Jahr allein neben zwei festen Hallen noch eine Leichtbauhalle<br />

benötigen. An zweiter Stelle steht die E 1 e kt r o - In du·<br />

s tri e , die bekanntlich erstmalig die von ihr erbaute doppelgeschossige<br />

Halle 10 mit 35 000 qm in Benutzung nimmt. Sie gibt in<br />

diesen beiden Hallen und einer zusätzlichen Leichtbauhalle dem<br />

in- und ausländischen Interessenten einen geschlos,senen Uberblick<br />

über ihre gesamte Produktion von Brotröster bis zum Hochspannungs-Aggregat.<br />

Erstmalig i,st auch eine Konz e n tri e -<br />

r u n g der deutschen fein m e c h an i s c h e n und o p t i •<br />

s c h e n Indus 1 r i e in Hannover zu verzeidlnen, für die die<br />

Ha 11 e 1 8 mit 4000 qm zur Verfügung steht. Ihre Mitgliedsfirmen<br />

beteiligen sich darüber hinaus aber auch zahlreich in der<br />

~kz~g-Industrie, in der Elektro-Industrie und in der Bürowi-rtschaft.<br />

Mess·e-Ausweise werden bei den Handwerks-Kammern bereits<br />

jetzt abgegeben. Dauerausweise kosten 10 DM, Tagesausweise<br />

6 DM, Messe-Kataloge stehen ab 16. April zur Verfügung. Die<br />

Messeleitung hat auch für eine weitgehende Fahrpreisermäßigung<br />

für Messebesucher durch die Einlegung von Sonderzügen<br />

und Messe-Sonderwagen in fahrplanmäßigen Zügen Sorge getragen.<br />

Auskunft hierüber erteilen alle Reisebüros und die Fahrkartenschalter<br />

der Bundesbahn.<br />

Wie sdlon in den Vorjahren, findet auch in diesem Jahr wieder<br />

der n Tag des Handwerks" am Freitag, dem 1. Mai, statt. Alle<br />

Handwerksmeister erhalten auf ihren Handwerker-Ausweis entweder<br />

bei den Handwerkskammern oder an der Tageskasse auf<br />

dem Messegelände eine verbilligte Eintrittskarte zum Preise<br />

von 3 DM.


Seite 26 - Nr . .f/<strong>1953</strong> <strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

00<br />

Wissenschaftlic;he Vereinigung der <strong>Augenoptiker</strong> e. V.<br />

Sitz Bad Godesberg<br />

Vo_rsitzender<br />

H. Sauerbern, Fulda<br />

Postfach 239<br />

Schriftführer<br />

R. Henneböle, Siegen<br />

Bahnhofst raße 18<br />

Postscheck-Konto<br />

Köln 119022<br />

(WVA, Bad Godesb erg)<br />

WV A-Sriflung<br />

Rhein-Ruhr Bank<br />

Remscheid 83101<br />

Bad Nauheim <strong>1953</strong><br />

Auf v~elseitigen Wunsch hat sich der WVA-Vorstand entschlossen,<br />

die diesjährige Tagung und die Jahreshauptversammlung<br />

nicht in Bad Godesberg, sondern in B ad Na u h e im vom<br />

13. bis 17. Mai stattfinden zu lassen. Bad Nauheim liegt einerseits<br />

zentraler und andererseits erscheint es zweckmäßiger, jedes<br />

Jahr einen anderen Tagungsort zu wählen. Die landschaftlichen<br />

Vorzüge und die räumlichen Möglichkeiten werden Bad Nauheim<br />

zu einem schönen· und würdigen Rahmen für die diesjährige<br />

Tagung machen.<br />

Veranstaltungsfolge:<br />

Mittwoch, den 13. Mal:<br />

ab 20.00 Uhr: B e grüß u n g s ab end , zwangloses Beisammensein<br />

in Hilberts Parkhotel.<br />

Donnerstag, den 14. Mai (Christi HimmeUahrt):<br />

10.00 Uhr: Eröffnung der Tagung und o ff i z i e 11 e<br />

Begrüßung im Großen Hörsaal des Kerckhoff­<br />

Instituts.<br />

V o r trag D r. Max H a a s e : .<strong>Der</strong> Stand des<br />

Autoblendschutzes mit polarisiertem Licht" .<br />

Anschließend: Eröffnung der Aus s t e 1-<br />

1 u n g „Augenoptische Geräte" im Kleinen Hörsaal<br />

des Kerckhoff-Instituts.<br />

Nachmittags Gelegenheit zur Besichtigung der<br />

Ausstellung.<br />

Freitag, den 15. Mai:<br />

Beginn der F a c h v o r t r ä g e<br />

9.00 Uhr: Pa u 1 L o e 1 i g er, Bern:<br />

.Die Bedeutung der Psychologie in der Refraktionsbestimmung".<br />

10.00 Uhr: Prof. Dr. Dr. Schober,· Borstel:<br />

.Die Bedeutung der Fusion für das beidäugige<br />

Sehen".<br />

11.00 Uhr: Dr. Schachtschabel, Köln:<br />

.Die grundlegenden Methoden zur Aufhebung der<br />

Fusionstendenz".<br />

15.00 Uhr: E. Pr e u s s n er , F u 1 d a :<br />

.Die Ästhetik und. Kosmetik in der modernen<br />

Brillenanpassung•.<br />

15.30 Uhr: Dr. Th i e l e , B er l in :<br />

.Das TIB-Verfahren•.<br />

16.30 Uhr: H. 0 s t erbe r g, Kasse 1:<br />

.zur Praxis der beidäugigen Sehprüfung".<br />

19.30 Uhr: Jahreshauptvers am m 1 u n g<br />

(nur für WV A-Mitglieder im Speisesaal des Kurhauses).<br />

Samstag, den 16. Mai:<br />

Fort~etzung der Fach vor träg e<br />

9.00 Uhr: Dr. Pis t o r, Eutin :<br />

., TIB und Rot-Grün-Test im Sehzeichenprojektor•.<br />

10.00 Uhr: Dr. Reiner, K ö 1 n :<br />

.Die optischen Eigenschaften prismatischer Brillengläser•.<br />

·<br />

11.00 Uhr: Aussprache .Aus der Praxis für die Praxis".<br />

20.00 Uhr: Festabend im Staatlichen Kurhaus.<br />

(Das Festprogramm wird mit der Einladung zu•<br />

gesandt.)<br />

Sonntag, den 17. Mai:<br />

ab 11.00 Uhr: Ausklang der Tagung im Teichhaus.<br />

Die Fachvorträge find·en im Großen Hörsaal des Kerckhoff­<br />

Institu ts statt.<br />

Während der Fachvorträge besonderes Unterhaltung.sprogramm<br />

für die Damen.<br />

Einladungswünsche von Nichtmitgliedern· sind an die WV A·<br />

Geschäftsstelle F u 1 d a , Postfach 239, zu richten.<br />

WVA-Gruppe Düsseldorf<br />

In der Dezember-Ausgabe der Fachpresse wurde ein kurzer<br />

Abschlußbericht über das Arbeitsprogramm des vergangenen<br />

Jahres gegeben. <strong>Der</strong> Ausklang erfolgte im November mit einem<br />

gemeinsamen Essen, an dem etwa 40 Personen teilnahmen.<br />

Um die gleiche Zeit wurde ein Hinweis auf die Brillensch,au in<br />

Rotterdam gegeben, mit dem Bemerken, daß der hiervon gedrehte<br />

Film von den holländischen Kollegen zur VerfüITT_Jng<br />

gestellt würde. ·<br />

Bei der ersten Zusammenkunft im Januar ergab sich diese<br />

Möglichkeit bereits und die Versammlung zählte etwa 65 Teilnehmer.<br />

Es wurden neben dem Film über die Brillenschau,<br />

welcher großes Interesse erweckte, auch noch eine Schmaltonfilmkopie<br />

des Kurzfilmes .<strong>Der</strong> Schutzengel• sowie ein älterer Bildstreifen<br />

aus der Aera des Herrn Prof. Dr. Pistor gezeigt. Auch<br />

diese beiden Filme wurden mit großem Interesse aufgenommen<br />

und lebhaft diskutiert. Dadurch kam allerdings die vorgesehene<br />

allgemeine Aussprache über die Vortragsthemen aus dem Vorjahr<br />

etwas zu kurz und sie mußte deshalb zum größten Teil<br />

vertagt werden.<br />

In der Februar-Sitzung stand deshalb kein festes Thema auf<br />

dem Programm, sondern es fand nur eine allgemeine Diskussion<br />

statt.<br />

Zunächst setzte uns der 2. Vorsitzende, B.-Br. Brink, davon<br />

in Kenntnis, daß die diesjährige Hauptvers am m 1 u n g nach<br />

Bad N au h e i m gelegt worden ist. Anschließend daran zeigte<br />

Herr Brink ein paar recht nette Dias über die markanten Ereignisse<br />

bei den Hauptveranstaltungen der WV A in den letzten<br />

Jahren. Manches bekannte Gesicht ist inzwisdJ.en verblichen und<br />

wir benutzten deshalb die Gelegenheit, des gerade vor einem<br />

Jahr verstorbenen B.-Br. H o l z zu gedenken, der sich besonders<br />

um die Düsseldorfer Gruppe sehr verdient gemacht hat.<br />

Auch Herr D r. S c h a c h t s c h a b e 1 führte noch einige Dias<br />

über die EinrJchtung der „Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong>" in Köln<br />

vor und die Bundesbrüder hielten mit Anerkennung über die<br />

außerordentlichen Leistungen, die mit der Errichtung der Schule<br />

zusammenhängen, nicht zurück. ·<br />

Zum Schluß fand noch eine Diskussion über Fragen allgemeiner<br />

Art statt, an der sich alle Anwesenden sehr lebhaft beteiligten.<br />

Die Versammlung im März wurde eingeleitet mit einem Kurzreferat<br />

über Refraktions-Einheiten durch B.-Br. v o n dem<br />

Bus s c h e , wobei die COMBI-Einrichtung der Firma G. Rodenstock<br />

als Ausgangspunkt und zu Vergleichen mit anderen Fabrikaten<br />

diente. Anschließend sprach Herr Dr. Sc h a c h t s c h ab e 1<br />

sehr ausführlich über „Doppelfokus-Gläser• und machte an eini•<br />

gen Sonderbeispielen klar, daß es zwecklos ist, überspitzte Foi;­<br />

derungen bei Bifokal-Gläsern zu stellen, denn meistens müssen<br />

irgendwelche Sondervorteile durch entsprechende Nachteile erkauft<br />

werden. Im Anschluß daran wurden folgende Vortr,agsthemen<br />

für das Jahr <strong>1953</strong> festgelegt:<br />

Juni: B.-Br. Schwibbach (Fa. Kind, Remscheid) über<br />

.Optische Bauelemente".<br />

Juli: B.-Br.Brink, Wuppertal-Barmen, über<br />

,. Verkaufsgespräche bei der Brillenabgabe".<br />

August: B.-Br. Nitzsche (Fa. Vittinghoff, W.-Vohwinkel) über<br />

,.Erfahrungen bei der Erstkorrektion von Anisometropen".<br />

September: B.-Br. Wessel (Fa. Kriewitz, Duisburg) über<br />

.Photographie", (Genaue Definition wird noch mitgeteilt).<br />

Oktober: Herr Dr. Reiner (Fachschule für <strong>Augenoptiker</strong> in<br />

Köln) über „Dreidimensionale Projektion•.<br />

November: B.-Br. Jonas (Fa. Hillenhagen, Krefeld) über<br />

. Stargläser".


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Alle Bundesbrüder werden gebeten, sich die erwähnten Vortragsthemen<br />

vorzumerken und an dem neuen Arbeitsprogramm<br />

lebhaft teilzunehmen,<br />

Im Monat Dezember fällt der Vo.rtrag aus, da eine allgemeine<br />

Aussprache über das Gehörte vorgesehen ist.<br />

Anschließend gedachte Herr D r. S c h a c h t s c h ab e 1 der<br />

Meisterprüfung von 1928 in Jena, die genau auf den Tag dieses<br />

Zusammenseins vor 25 Jahren· stattfand. Da einige Prüflinge von<br />

damals anwesend waren, bot sich Anlaß, nette Erinnerungen auszut.auschen,<br />

Zum Schluß gedachte Herr B r i n k , in Abwesenheit . des Bezirksvorsitzenden,<br />

B.-Br. Straube, mit ein paar sehr netten<br />

Worten des verstorbenen Herrn C. R. Wilh. Schmidt, welcher<br />

kurz zuvor, unter großer Beteiligung des Berufsstandes zu Grabe<br />

getragen war.<br />

gez. Ewald Straube<br />

gez. H. v. d. Bussche<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 27<br />

WVA-Gruppe Hamburg<br />

Am Dienstag, dem 2 8. A p r i 1 1 9 5 3, beginnt um 19.30 Uhr<br />

ein Vortragsabend, der sich mit dem aktuellen Thema .Mehrsidltgläser•<br />

befassen wird! Als Referenten haben sidl diesmal<br />

freundlicherweise Bbr. G. U n g er und Bbr. E. Kaiser zur<br />

Verfügung gestellt. Die Themen sind:<br />

Bbr. Unger über: .Mehrsidltgläser, wann, wem, weldle und wie?•<br />

Bbr. Kaiser über: .Ausgewählte Kapitel aus der Praxis mit Mehrsidltgläseni.<br />

•<br />

Zu diesen beiden praxisnahen und sehr aktuellen Vorträgen<br />

werden alle Bundesbrüder herzlidl eingeladen.<br />

Uns·ere Zusammenkunft im engeren Kreis der Bezirksgruppe<br />

Hamburg verlief sehr anregend und ergab wie erwartet den<br />

Wunsch, allmonatlidl so zusammen zu kommen.<br />

Die nädlste Aussprache gleicher Art findet am 18. Mai <strong>1953</strong> im<br />

gleichen Raum ab 19.30 Uhr st,att.<br />

gez.: Eridl Sanow, Bezirksbeauftragter<br />

1. Zur Verabschiedung der neuen Handwerksordnung<br />

Zur Verabsdliedung der Handwerksordnung im Bundestag<br />

stellt der .Zentralverband des Deutschen Handwerks" mit<br />

Befriedigung fest, daß die langwierigen Bemühungen um die<br />

Schaffung eines bundeseinheitlidlenHandwerksredlts durch einen<br />

mit den Stimmen aller demokratisdlen Parteien vollzogenen Gesetzgebungsakt<br />

der deutschen Volksvertretung ihren glücklichen<br />

Abschluß gefunden haben. Die Leistungsgrundlagen der Handwerkswirtschaft<br />

sind damit redltlich gesidlert. Berufsausbildung,<br />

Befähigungsnadlweis und Selbstverwaltung eines wichtigen und<br />

großen Wirtschaftsbereichs mit 830 000 Betrieben lUld 3,5 Millionen<br />

Beschäftigten sind in diesem berufsstandspolitischen Grundgesetz<br />

zu einer zweckvollen Einheit zus,ammengefaßt. Wurden<br />

audl nicht alle Erwartungen des Handwerks erfüllt, so hält sidl<br />

der .Zentralverband des Deutschen Handwerks" dodl verpflichtet,<br />

allen betefügten Abgeordneten, Ministerien und Sachbearbeitern<br />

den Dank der deutschen Handwerkersdlaft auszu:spredlen.<br />

2. Das neue Grundgesetz des Handwerks<br />

Die Frucht langer Bemühung - Das Ergebnis einsichtsvoller<br />

politischer Verständigung<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Bundestag verabschiedete am Donnerstag, dem<br />

26. März <strong>1953</strong>, das .Gesetz zur Ordnung des Handwerks" in zweiter<br />

und dritter Lesung. Das umfangreiche und vielfältig durchberatene<br />

Gesetzgebungswerk passierte mit seinen einzelnen aufgerufenen<br />

125 Paragraphen das Plenum der Volksvertretung.<br />

Mannigfache Abänderungsanträge besonders während der zweiten<br />

Lesung ließen erkennen, daß untersdliedliche Auffassungen<br />

über einzelne Bestimmungen bestehen blieben und nochmals<br />

sddltbar )lt'urden. Sie traten dann aber in der SchJußlesung zugunsten<br />

des g·esamthandwerklichen Ertrages und der .staatspolitischen<br />

Bedeutung dieses Gesetzes durdl eine bemerkenswerte<br />

politische Verständigungsbereitsdlaft nicht zul,etzt seitens der<br />

Opposition zurück. So kam es zu dem bedeutsamen Schlußakt,<br />

der - ohne jetzt in falsches Pathos zu fallen - in die Geschichte<br />

des deutschen Handwerks eingehen wird. Die Männer und<br />

Frauen des Deutschen Bundestages, unter ihnen der Bundeskanzler<br />

an seiner 'Abgeordnetenbank, erhoben sich und gaben der<br />

Handwerksordnung ihre Zustimmung. CDU/CSU, SPD, FDP, DP,<br />

FU, BHE sowie anwesende parteilose Abgeordnete stimmten mit<br />

.Ja". Einzig die kleine Gruppe der Kommunisten stimmte mit<br />

• Nein".<br />

Zeugen des wichtigen Vorganges waren das · Präsidium des<br />

„Zentralverbandes des Deutschen Handwerks" mit Präsident<br />

Uhlemeyer an der Spitze, zahlreiche Mitglieder des Handwerksrats,<br />

eine Reihe von Kammerpräsidenten und Vor.sitzenden der<br />

Zentralfachverbände sowie führende Mitglieder befreundeter Organisationen.<br />

<strong>Der</strong> Verlauf der II. und III. Lesung<br />

Uber drei Stunden dauerten die beiden Lesungen, die in e,ine<br />

umfangreiche Tagesordnung eingebaut waren. Nacheinander präsidierten<br />

die Abgeordneten Carlo Schmid (SPD), Dr. Schäfer (FDP)<br />

und Dr. Ehlers (CDU/CSU), Kurz vor 17 Uhr kam die Handwerksordnung<br />

an die Reihe. Abg. Erwin Lange (SPD) eröffnete als Berichterstatter<br />

und fügte dem umfangreichen 1 lseitigen schriftlichen<br />

Bericht eine Reihe erläuternder und ergänzende.r Bemerkungen<br />

hinzu. Hierbei wies er besonders auf die mannigfachen<br />

Beilagen in dieser Ausgabe:<br />

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Aus der Handwerksorganisation<br />

Abklärungen hin, welche in den Ausschußberatungen vorgenommen<br />

worden waren, beispielsweise hinsichtlich der Verfas,sungsmäfügkeit<br />

wichtiger Bestimmungen der Handwerksordnung, hinsichtlich<br />

des Gewerbeverzeichnisses als Bestandteil des Gesetzes<br />

oder auch hinsichtlich der Hereinnahme aller einschlägigen Bestimmungen<br />

über die Berufsausbildung im Handwerk. - Abg.<br />

Lange fungierte dann im Verlauf der zweiten Lesung auch als<br />

Sprecher der SPD für die verschiedenen Abänderungsanträge.<br />

Von Seiten der anderen Parteien sprachen vornehmlich die<br />

verschiedenen Handwerksabgeordneten und nahmen zu den Abänderungsanträgen<br />

Stellung, Diese bezogen sich u. a. auf die Zusammensetzung<br />

der Meis·terprüfungskommission, auf das Erziehungsverhältnis<br />

der Lehrlingsausbildung, die Aufgaben des Gesellenausschusses<br />

und die Berlin-Klausel. - Im Namen der Bundesregierung<br />

sprach Staatssekretär Dr. Westrick deren volle Zustimmung<br />

zum Gesetz aus.<br />

Die Generaldebatte der dritten Lesung eröffnete Abg. Rich:ud<br />

Stücklen (CDU/CSU), der verdiente Leiter der Unterkommission<br />

Handwerk, und legte noch einmal kurz die Bedeutung des Handwerks<br />

und der ihm zng,edachten neuen Ordnung dar. Für die<br />

SPD spradl wiederum Abg. Lange. Die Ablehnung der verschiedenen<br />

Abänderungsanträge mache es nicht leicht, dem Gesetz als<br />

solchem die Zustimmung zu geben. Die Zusammenarbeit von Meister,<br />

Geselle und Lehrling verlange erweiterte Möglichkeiten der<br />

Mitwirkung. Audi gelte es die Entwicklung sorgfältig zu beobachten,<br />

z.B. die wirtsdlaftlich-reale Entsprechung des Gewerbeverzeichnisses.<br />

Trotz allem stimme die SPD dem Gesetz zu, das<br />

die Handwerkerorgani.sation auf eigene Füße stelle, die Redltseinheit<br />

wiederherstelle u:11.d einen tragfähigen Boden für den Leistungsstand<br />

des Handwerks biete.<br />

Für die' FDP sprach Abg. Dr. Nöll van der Nahmer, für die DP<br />

Abg. Eickhoff, für die FU Abg. Merkel. Alle gaben ein geradezu<br />

freudiges Ja zur Handwerksordnung. Kein Schutzgesetz, kein<br />

numerus clausus, keine Staatsk~cken, auch keine Belastung für<br />

andere Volksschichten, nichts dergleichen wurde hder geschaffen,<br />

sondern ein durch und durch positives Gesetz, ein Grundgesetz<br />

für einen großen Berufsstand.<br />

Noch ,ein weiteres Moment kam dn der Schlußdebatte zum Ausdruck,<br />

das der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, Abg. v. Brentano,<br />

also formulierte: Mit diesem Gesetz werde dem Handwerk<br />

ein großes Vertrauen bekundet, und er sei mit seinen Freunden<br />

sicher, daß das Handwerk dieses Vertrauen rechtfertigen werde •<br />

- Es gab dann nochmals eine kurze, aber lebhafte Diskussion<br />

einmal über evtl. Mitgliedsrechte derzeit unselbs,tändig gewordener<br />

heimatvertriebener Handwerker in den Innungen sowie über<br />

die Rechtsangleichung Wes,t-Berlins an die neue Handwerksordnung<br />

(insbes. die Fragen der einheitlichen Krankenversicherung<br />

und des Berufs·ausbildungsgesetzes). Auch wurde noch der Antrag<br />

der SPD angenommen, bei evtl. Lehrplatz- oder Berufswechsel<br />

des Lehrlings während der Lehrzeit ,eine Schutzfrist von 3 statt<br />

9 Monaten zugunsten des früheren Lehrherrn einzuräumen (Beschäftigung<br />

im gleichen Handwerk innerhalb dies-er Frist nur mit<br />

Zustimmung des früheren Lehrherrn),<br />

Die große Vertrauensbekundung<br />

Nachdem alle Paragraphen auch in dritter Lesung aufgerufen<br />

waren, kam es zur Schlußabstimmung, an der, wie eing.angs erwähnt,<br />

auch Bundeskanzler Dr. Adenauer persönlich teilnahm.<br />

Auch Bundesminister Kaiser befand sich unter den Abstimmenden.<br />

Bundestagspräsident Dr. Ehlers nahm die Abstimmung vor.<br />

Alle Abgeordneten erhoben sich, nur die Kommunisten blieben<br />

sitzen. Beifall klang auf. Die wichtigste handwerkspolitische Entsdleidung<br />

der Nachkriegszeit war gefällt worden. Die Waage<br />

hatte zugunsten des Handwerks ausgeschlagen.<br />

(Die InbaJtsübersidi.t über die Handwerksordnung veröffentlichen<br />

wir in der Mai-Ausgabe.)


Seite 28 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />

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laufend die Anregungen ein, für die 6 mm starken Cellu­<br />

Fassungen Elastic-Bügel zu schaffen. Wir sind an diese Aufgabe<br />

im Rahmen unseres Vorbereitungsprogramms sehr gern<br />

herangetreten und können nun heute unsere SBF-S.amson- und<br />

Cyklop-Modelle mit Elastic-Bügeln anbieten. Eine sehr gute<br />

rostfreie Stahlfedereinlage ergibt einen unverwüstlichen<br />

Elastic-Bügel, der in jeder Hinsicht druckfrei ist. Schon nach dem<br />

ersten Musterversand ergab sich eine riesige Nachfrage nach<br />

diesen beiden neuen Modellen, so daß Samson Elastic und<br />

Cyklop Elastic schon in Kürze einen breiten Raum in unserer<br />

Fertigung einnehmen werden.<br />

Farben und Größen<br />

Hier dürfen wir auf unseren Katalog hinweisen. Die Farben<br />

Lieferzeit<br />

Wie immer erfordern die technischen Vorbereitungen eine Anlauffrist,<br />

bis auch hier wieder alle Größen und Farben erstmals<br />

am Lager sind. Mit einer Anfangs-Lieferzeit vo'1 4 Wochen<br />

wird man rechnen müssen.<br />

Modell Olymp<br />

Mit dieser neuen SBF-Fassung Olymp möchten wir unseren<br />

Kundenkreisen zeigen, daß wir in der Lage sind, auch eine<br />

äußerst preisgünstige Fassung anzubieten und dabei eine einwandfreie<br />

und erstklassige Qualität zu liefern. Die Olymp<br />

dürfte zu den billigsten Fassungen zählen, die in dieser Ausführung<br />

und Qualität am Markt sind. Besonders hervorgehoben<br />

darf werden, daß wir ausnahmsweise diese Fassung sowohl<br />

in der kaschierten als auch in der halb kaschierten Farbe zum<br />

gleichen Preis liefern, wie beispielsweise die Hautfarbe. Diese<br />

gute SBF-Gebrauchsfassung wird unseren Kundenkreisen die<br />

Umsätze zweifellos wesentlich erhöhen.<br />

Ausführung<br />

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Lieferzeit<br />

Die ersten Serien befinden sich in der Fertigung. Eine Lieferfrist<br />

von etwa -4 Wochen dürfte in Betracht kommen, bis die<br />

verschiedenen Farben und Größen laufend am Lager sind.


Seite 30 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />

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kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder/ Nac:bdrudt nur ait ~ des Verlags /Druck: C. u. P. Meister, Düssel-<br />

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Seite 32 - Nr. 4/<strong>1953</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

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1 Retina Ja. Xenar 1 : 3,5, Gehäuse-Nr. 638 979, Objektiv-Nr. 2 952 015.<br />

Es wird darum gebeten, bei Auftaudlen der Kameras die jeweilige Kriminal­<br />

)M>lizei- oder Palliei-Dienststelle zu benadlriditigen.


<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 33<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Augenoptiker</strong>, Düsseldorf<br />

Nr. 4/<strong>1953</strong> - Seite 35<br />

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Seite 36 - Nr. 4. <strong>1953</strong><br />

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DER DEUTSCHE NAOHRIOHTENBRIEF<br />

Kommentare und J.nlormattonen<br />

aus der Weltpreue<br />

---die presseschau---<br />

He r. au sg• ber Joa rhi ll\ von Beus1, Stuttgart<br />

ZUR UNABHÄNGIGEN MEINUNGSBILDUNG<br />

Ein Beitrag zur eigenen Urteilsbildung<br />

Es ist bekaruit, dass die in den führenden politischen<br />

Zeitungen und Zeitschriften der Welt veröf fentli eh ten<br />

Xachrichten und Eommentare in den letzten Jahren oft auf<br />

die rolitik der Grossmächte entscheidenden Einfluss gehabt<br />

haben - ebenso wie die politischen Absichten eines<br />

Landes oder einer Machtgruppe oft durch den in einem<br />

führenden Organ :veröffentlichten Lei tartike.l eines massgebenden<br />

Politikers, Diplomaten oder Journalisten mehr<br />

oder weniger offen aufgezeigt werden. - Für die Richtig_.<br />

keit dieser Behauptung seien hier nur 3 Beispiele angeführt:<br />

Die sowjetische Zeitung "Iswestija" veröffentlichte am<br />

12.6.1950, 2 '.Vochen vor Ausbruch des Krieges in Korea,<br />

einen Aufsatz, in dem von der unmittelbar bevorstehenden<br />

Lösung der JCoreafrage gesprochen wurde; eine für jeden<br />

Kenner der Sowjetdiplomatie unmissverständliche 1'iarnung,<br />

die von der westlichen Welt damals übersehen oder doch<br />

nicht beachtet wurde.<br />

Lange Zeit bevor nach 1945 die amerikanische Aussenpolitik<br />

ihren neuen Kurs deutlich erkennbar werden liess,<br />

wurde in einem Aufsatz der offiziösen amerikanischen<br />

Zeitschrift "Foreign Affairs" erstmals die 1,oli tik des<br />

"Containment" (Eindämmung der 3owjet.s) gefordert,<br />

Vor kurzem tra.f der Chefredakteur einer bekannten deutschen<br />

Wochenzeitung in Bonn als einziger Journalist mit<br />

dem von Moskau kommenden amerikani sehen D'otschafter F.<br />

Kennan zusanmen und die Leitartikel dieses Blattes beruhen<br />

daher zur Zeit, soweit sie sich mit der Politik<br />

des Kreml befassen, auf einmaligen und fundierten Informationen.<br />

Diese Beispiele, die sich beliebig vermehren lassen, zeigen<br />

deutlich die Notwendigkeit eines regelmässigen Studiums<br />

d.er Weltpresse. Nicht nur- der Bund~skanzler erhält<br />

täglich einen Bericht mit .i.usschni tten aus 300 in- und<br />

ausländischen Tageszeitungen, auch in Industrie und \\'irt-


.,,,.,es••••••• -l,1ee<br />

s,1,-,,,,~<br />

... Erstaunlid, die Fülle des von Ihnen ständig<br />

beobachteten Prmematerials und besonden wertvoll<br />

Ihre absolute Unabhängigkeit.<br />

5. 8. 52 Dr. E. Buchmann, Sao Paulo, Brasilien<br />

•• bestätigen Ihnen gern, daß wir Ihre .presse­<br />

Jchau• wegen ihres vielseitigen Inhaltes, besonden<br />

auf außenpolitischem Gebiet, stets mit besonderem<br />

Interesse le,c:n,<br />

13. 8. 52 Deutsche Linoleumwerke Bietighcim<br />

• . . Insbesondere hat es uns gefallen, daß Sie<br />

stets darauf vcr:r.ichtet haben, eine einseitige<br />

politische Stellung zu beziehen.<br />

18. 3. 52 Genossenschaftsbank Köln<br />

•• , Ihre .presseschau• ist uns unentbehrlich geworden.<br />

Sie haben besonders bei der Auswahl<br />

eine glückliche Hand. Aus der Unmenge von<br />

Auslandsberiditen wird das für uns Wissenswene<br />

herausgegriffen ohne Rücksicht darauf, ob wir<br />

es gern oder ungern le,c:n.<br />

8. 11. 51 Schoch &: Frank, Schw. Gmllbd<br />

••• Ihre Inlormationen kann ich auch bei der<br />

Berat1111g meiner Kundsd,aft oft gut gebraudien.<br />

1. 3. 52 G. Schneider, Bankdir., Tailfingen<br />

.•• daß diese Korrespondenz in Kürze und eindeuti~er<br />

Klarheit die Nachriditen aus aller Welt<br />

nrmattelt, die bei der allgemeinen Oberlastung<br />

des heutigen Menschen gelesen und bekannt sein<br />

müssen.<br />

11. 8. 52<br />

S.K.H. Prinz Fr. Jos. v. Hohenzollern, Hcdaingen<br />

. • • Ich schätze Ihre .prenesdiau•, weil Sie die<br />

Form der ungelenkten Berichterstattung üben<br />

und das Denken Ihren Lesern überlassei1.<br />

5, S. 52 Prof. Schirmer, Bonn<br />

'<br />

schaft wer1len mehr und mehr !'resselektoratc eingerichtet,<br />

um die sich in der in- und ausliindischen Presse abzeichne~den<br />

Strömungen und 1,riifte die den A.bla.uf der :::reignisse<br />

bestimmen zu beobachten, um mögliche Zuhicklungen<br />

vorauszusehen und deren Bedeuttmg fiir die eige,ne Umgebung<br />

abzuschätzen.<br />

Die- Tatsache, dass die gemeinsame Deutschlandauflage der<br />

bekanntesten Auslandszeitungen wie "~ew r ork Times",<br />

"Times" und "Le ~onde" u.a. schätzungsweise 100 000 beträgt,<br />

zeigt deutlich, dass das deutsche fressewesen hier<br />

eine Lücke aufweist ,die viele Menschen dadurch zu schließen<br />

versuchen, dass sie ständig ausliindische Zeitungen<br />

lesen oder für sich lesen lassen •<br />

<strong>Der</strong> von uns jetzt im 7. Jahrgang herausgegebene Deutsche<br />

~achrichtenbrief<br />

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würde aber auch Ihnen, die Sie vielleicht nicht in der<br />

Lage sind, mehrere ausländische Zeitungen ständig zu lesen,<br />

die Möglichkeit geben, sich regelmässig über alle<br />

wirklich bedeutenden Berichte und Kommentare der Welt-'<br />

presse zu unterrichten, deren l{enntni s für die Bildung<br />

des eigenen unabhängigen und nicht beeinflussten Urteils<br />

unerlässlich ist.<br />

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wöchentlich in einer kurz gefassten, übersichtlichen<br />

und tendenzfreien Zusammenstellung einen Querschnitt<br />

durch die wesentlichen Kommentare und Informationen aus<br />

über 600 in- und ausländischen Zeitungen. <strong>Der</strong> monatliche<br />

Bezugspreis liegt mit DM 4.--, zuzüglich Porto und Versandkosten,<br />

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Korrespondenz machen können, liefern wir Ihnen gern<br />

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Sie.<br />

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den deutschen Nachrichtenbrief "die presseschau"<br />

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ein guter Feldstecher, damit man die Umgebung heranholen kann,<br />

denn der Aufstieg zu einem der beliebten Ausflugsorte lohnt erst, wenn<br />

ein guter Feldstecher dabei ist. ·<br />

Wie oft tritt die Frage an den glücklichen Besitzer eines Feldstechers heran:<br />

.Ach entschuldigen Sie bitte, dürfte ich mal durch Ihren Feldstecher<br />

sehen?· Wenn man dann den guten „Hartmann• mit vergüteter Optik<br />

(Markenfabrikat) hat, dann hört man gerne die Anerkennung: ,,Ach, ist<br />

das schönr .<br />

Auch für die Jagd und den Sport sind Hartmann Gläser richtig.<br />

Ein Oberforstrat aus Bayern schrieb: .Ihr SxSO ist mein bestes Pirsch­<br />

Glas. • Oder - ein Jäger und Naturforscher aus den USA: - .Ich habe<br />

mehrere Feldstecher 8 x 30, aber ihr W eitwinkel 8 x 30 übertrifft sie alle•<br />

- usw. Deshalb lassen auch Sie, bevor Sie sich zum Kauf eines Feldstechers<br />

entschließen, den .Hartmann• -Feldstecher vom Fachmann vorführen,<br />

denn er ist tatsächlich das preiswerteste Markenglas. In einer<br />

samtgefütterten Rindledertasche ist es bei Nichtgebrauch gut geschützt.<br />

Da die Firma Karl Hartmann · Optik · Wetzlar, Postfach 117, alles was zum<br />

Bau eines guten Feldstechers gehört, also Optik, sowohl wie alle mechanischen<br />

Teile selbst herstellt, werden auch sämtliche, eventl. Reparaturen<br />

sofort erledigt,<br />

Es lohnt sich also, ein „Hartmann" Markenglas zu kaufen, es ist<br />

Qualitätsware.<br />

Für das Theater nur .Harimann-Gilda· das Opernglas mit größter Helligkeit<br />

und Knickbrücke, äußerst preiswert.<br />

KARL HARTMANN 0-H·G WETZLAR<br />

Postfach 117


Porlerim Porlerom Mono<br />

• 6 X 30 153.- 147.- 73.50<br />

8 X 30 174.- 168.- 84.-<br />

7 X 35 252.- 246.- 123.-<br />

7 X 50 279.- .270.- 135..,-<br />

10 X 50 288.- 279.- 139.50<br />

'<br />

(Porlerim: mit Mitteltrieb<br />

Porlerom: ohne Mitteltrieb)<br />

Die Preise verstehen sich einschließlich vergüteter · Optik, Ledersporttasche und<br />

Tragriemen ab Werk.<br />

Jllustriertes Prospektmaterial (auch in englischer, französischer und spanischer<br />

Sprache) bei Bedarf bitte anfordern.<br />

Es wird Sie gerne beraten:<br />

KARL HARTMANN 0 -H·G WETZLAR<br />

Werkstätten für Fefnoptik und Feinmechanik. Spezialität: Feldstecher<br />

WE TZLAR<br />

Gegründet 1921 • Postfach 117

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