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--KAPAK ARAÞTIRMA kopya - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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n. Chr. wurde ein bereits bestehender Brunnenbau in die Säulenstraße integriert. Dabei<br />

entstand eine neue Brüstung mit zwei Schöpfbecken sowie der heute sichtbare,<br />

gepflasterte Vorplatz. Die Front des Nymphaionsvorplatzes wurde von vier Säulen gebildet,<br />

die im Gegensatz zu denen der Säulenstraße durch Piedestale erhöht waren.<br />

Der Brunnenbau selbst mit seitlichen Risaliten und gekrümmter Rückwand scheint hingegen<br />

in die frühe Kaiserzeit zurückzureichen. An mehreren Stellen sind Platten einer<br />

älteren Pflasterung sichtbar, deren Ni<strong>ve</strong>au mit dem des Podiumstempels korrespondiert.<br />

Ursprünglich war die Rückwand durch fünf Nischen gegliedert: drei Halbrund- und<br />

zwei Rechtecknischen, die alternierend angeordnet waren, hinzu kamen je eine Nische<br />

in den Seitenwänden. Von der anzunehmenden Statuenausstattung haben sich keine<br />

Fragmente erhalten. Eine Vielzahl kleinerer Dübellöcher zeigt, dass der aus Kalksteinquadern<br />

errichtete Bau ursprünglich mit einer Marmorinkrustation <strong>ve</strong>rsehen war.<br />

Die zentrale Platzanlage von Diokaisareia wurde demnach in der frühen Kaiserzeit<br />

angelegt und mit mindestens zwei repräsentati<strong>ve</strong>n Gebäuden ausgestattet: einem<br />

Podiumstempel und einem Nymphaion. Mit welcher Dynamik sich die Stadtentwicklung<br />

von Diokaisareia vollzog, ist bisher nur andeutungsweise aus den Ergebnissen<br />

des Keramiksur<strong>ve</strong>ys ablesbar. Weitere Hinweise müssen durch die Untersuchungen<br />

einzelner Gebäude gewonnen werden. 2003 wurden die in situ befindlichen Reste des<br />

Theaters dokumentiert und die <strong>ve</strong>rstürzten bzw. <strong>ve</strong>rstreuten Teile des Bühnengebäudes<br />

aufgenommen (Abb. 15) 19. Das Theater wurde nur ca. 100 m östlich des Zeusheiligtums<br />

in einer natürlichen Senke angelegt. Drei Vomitorien führten von Norden,<br />

Nordosten und Nordwesten auf das Diazoma, hinzu kamen zwei weitere Zugänge, die<br />

das Theater jeweils seitlich des Bühnengebäudes von Süden her erschlossen. Die Erfassung<br />

der 151 Fragmente des Bühnengebäudes deutet darauf hin, dass es sich hier<br />

lediglich um einen eingeschossigen Bau gehandelt haben kann. Durch eine seit längerem<br />

bekannte Inschrift auf einem der Friesfragmente ist die scenae frons in die Zeit<br />

des Lucius Verus datiert. Die bisherigen Untersuchungen der zu Tage liegenden Bausubstanz<br />

haben keine Hinweise auf eine ältere Phase ergeben. Weitere Forschungen<br />

zum Tychaion und zur Säulenstraße lassen nähere Erkenntnisse zur Stadtentwicklung<br />

von Diokaisareia erwarten.<br />

19 Die Aufnahme wurde von Luca Lanteri, Giuseppe Romagnoli und Marcello Spanu durchgeführt. Verantwortlich für die<br />

Bearbeitung ist Marcello Spanu.<br />

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