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3. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Die in <strong>ve</strong>rschiedenen Bereichen der Niederlassung aufgenommeneKeramik enthielt keine Funde, die über das 8. Jh. n. Chr. hinausführen. DieserBefund deckt sich mit dem Umstand, dass sich auch in der Bausubstanz keinehochmittelalterliche Phase festmachen lässt 9 . Insbesondere fehlen in Andriake diein lykischen Kirchen häufi gen, sekundären Kapelleneinbauten. Der Frage nachdem Zeitpunkt der Aufgabe der Niederlassung wird in den nächsten Kampagnennoch eingehender nachzugehen sein.In der Kampagne 2006 wurde den konstrukti<strong>ve</strong>n Merkmalen der Horrea Traianieinige Aufmerksamkeit geschenkt. Auf den ersten Blick ist das Bauwerk stark derregionalen Bautradition des Hellenismus <strong>ve</strong>rpfl ichtet. Das zweischalige Mauerwerkweist Binderblöcke auf, die von der isodomen Außenschale in das Mauerinnerekragen. Die stark zum polygonalen tendierenden Innenschalen der Außenmauernsind strukturell schwach und den Außenschalen untergeordnet. Auch dieBinnenmauern sind teils dem polygonalen Stil <strong>ve</strong>rpfl ichtet, nahe der Durchgängeweisen sie allerdings isodomen Aufbau auf. Die Laibungen der Zu- und Durchgängesind alternierend als Läufer und Binder <strong>ve</strong>rsetzten Blöcken aufgemauert. In denSchalenzwischenräumen wurde Mörtel als Bindemittel <strong>ve</strong>rwendet. An einigenStellen, insbesondere in der westlichen Seitenkammer und an der Nordwandkonnte festgestellt werden, dass die Hausteinmauern des Gebäudes auf einemMörtelgussfundament ruhen (Abb. 3). Diese massi<strong>ve</strong> Mörtel<strong>ve</strong>rwendung stellteinen deutlichen Bruch mit der hellenistischen Bautradition Lykiens dar.Die Fassade des Gebäudes wird im heutigen Zustand von zwei seitlichenTeilgiebeln überragt. Schon im Rahmen früherer Forschungen wurde erkannt,dass diese nicht zu einem durchgehenden Giebel gehört haben dürften, dereine mittige Höhe von mehr als 5 m gehabt und das Gebäude optisch erdrückthätte 10 . Die Auffi ndung eines Giebelendblocks im Bereich von Kammer 6, welcherin Sturzlage befi ndlich zu sein scheint, belegt dass der westliche Giebel nurunwesentlich weiter zur Mitte der Fassade geführt war, als es der heutige Zustandabzulesen erlaubt. Eine analoge Situation ist für die Ostseite zu rekonstruieren(Abb. 4).9 s. auch U. Peschlow, Reallexikon der byzantinischen Kunst 6 (2002) 836. MittelbyzantinischeUmbauten an den Kirchen erkennen Hellenkemper und Hild, s. H. Hellenkemper – F.Hild, Lykien und Pamphylien, Tabula Imperii Byzantini 8, Österreichische Akademie derWissenschaften, philosophisch-historische Klasse, Denkschriften 320 (2004) 438.10 P.-J. Trombetta – J.-N. Charniot, Bulletin Monumental 151-I, 1993, 10<strong>3.</strong>208

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