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3. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Die Arbeiten berührten erstmals den Nordbereich der Niederlassung, dersich auf einem länglichen Höhenrücken erstreckt. Diese Nordstadt war inspätantiker Zeit befestigt worden. Die unter Verwendung zahlreicher Spolienerrichtete Befestigungsmauer wurde zu einem späteren Zeitpunkt mit Türmen auskleinteiligem Mörtelbruchsteinmauerwerk <strong>ve</strong>rstärkt. Im Inneren des Mauerringesbefi ndet sich eine dichte Verbauung aus Mörtelbruchsteinmauerwerk. DerNordwestbereich ist jedoch weitgehend von Sanddünen überlagert. Im Zentrum derNiederlassung und an deren höchstem Punkt liegt eine große Kirche (D). In derenUmgebung sind große antike Werkstücke <strong>ve</strong>rbaut, darunter ein Giebeleck, die voneinem antiken Monumentalbau stammen dürften. Weiters wurde im Südosten derNiederlassung, im Bereich von Kirche A und eines Thermengebäudes gearbeitet.Die Vermessung des zentralen Bereiches östlich und westlich der Horrea wurdeweitergeführt. Darüber hinaus wurden die Ruinen der hellenistischen Befestigungim Südwesten aufgenommen.Im Zuge der Arbeiten konnten wichtige Fragen zur Geschichte und Entwicklungdes Hafenortes geklärt werden. Auf einer Erhebung im Südwesten desHafenbeckens liegt eine schon länger bekannte, hellenistische Befestigungslinie 2(Abb. 2). Es zeigte sich, dass diese als Ringmauer den Nordhang umschlossenhaben dürfte, an welchem schlecht erhaltene Verbauungsreste in Gestalt vonTerrassierungsmauern, wohl die Ruinen einer Siedlung, aufgenommen werdenkonnten. Die in diesem Bereich aufgefundene Keramik datiert von hoch- bis inspäthellenistisch-frührömische Zeit. Auf dem dicht mit Ruinen bestandenenHügelrücken nördlich des Hafens haben wir ebenfalls Keramik dieser Periodegefunden, die hellenistische Siedlung erstreckte sich demnach wahrschenlich anbeiden Seiten des Hafeneinganges 3 . In der Nordstadt liegen die frühen Ruinenallerdings unter dem Sand von Wanderdünen begraben und dürften wohl auchder massi<strong>ve</strong>n spätantiken Überbauung zum Opfer gefallen sein.Andriake fi ndet im Portulan des Pseudo-Skylax keine Erwähnung 4 und auch imarchäologischen Befund ist die klassische Periode nicht <strong>ve</strong>rtreten. Demnach scheint2 W. Wurster in: J. Borchhardt et alii, Myra. Eine lykische Metropole in antiker und byzantinischerZeit, IstForsch 30 (1975) 52; Th. Marksteiner, Die befestigte Siedlung von Limyra, Forschungenin Limyra 1 (1997) 168. 170, Abb. 201.3 Dies würde mit der Überlieferung bezüglich der Eroberung des Hafens durch P. LentulusSpinther übereinstimmen, im Zuge derer einer Kette, welche die Hafeneinfahrt sperrte,durchbrochen werden musste (Appian, bellum civile IV 82 [344]). Eine derartige Einrichtungmacht nur Sinn, wenn die Befestigungspunkte an beiden Seiten der Einfahrt geschützt sind.4 In Abschnitt 100 nennt Pseudo-Skylax die lykischen Häfen Telmessos, Patara, einen Hafenvon Phellos und Limyra.206

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