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3. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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oten Adern durchzogenem Marmor, der ebenfalls lokal ansteht. Es handelt sichhierbei nahezu ausschließlich um Spolien des römischen Gebäudes, die von denSeldschuken für ihren Umbau <strong>ve</strong>rwendet wurden.In die Front der mittelalterlichen Sockel<strong>ve</strong>rkleidung wurden typischeArchitekturelemente der Seldschuken integriert, wie ein von einer spitzbogigenTonne überwölbter Īwān sowie eine auf die Plattform des wohl abgeräumtenObergeschosses führende Treppe aus Kragsteinstufen. Zudem fi nden sich imvon den Seldschuken neu geschaffenen Durchgang zu den Gewölberäumenund zum Teil auch an der Fassade in rot und weiß gehaltene geometrischeWandmalereien. In römischer Zeit war der Sockel offenbar mit einem aus hellemMarmor gearbeiteten großformatigen Figurenfries <strong>ve</strong>rkleidet, von dem sichBruchstücke im Museum Alanya befi nden 4 .Die seldschukische Ummauerung des antiken Sockels bildet auf dem Podiumeine Art umlaufende Attika aus. Bis zu ihrer Oberkante war das Obergeschossvor seiner Freilegung mit Steinen und Erde angefüllt und bildete somit eineebene Plattform aus 5 . Das antike Bauwerk bestand im Obergeschoss ausgroßformatigen Marmorblöcken. Von der im Norden liegenden Vorhalle aus betratman über drei Stufen die Cella des Gebäudes (Abb. 6). Die kolossale Schwelleweist Vertiefungen und Überreste eines <strong>ve</strong>rmutlich feststehenden Metallgitters auf.Große Pfannen rechts und links der Schwelle deuten auf eine zweifl ügelige Tür.Einige Marmorplatten des Cellafußbodens sind in situ erhalten. An der Rückwandder Cella befi nden sich die Spuren eines breit gelagerten Postamentes. Ineinem späteren Schritt wurde dieses von zwei weiteren kleineren Postamentenfl ankiert. Man kann davon ausgehen, dass auf den drei Postamenten insgesamtwohl fünf Statuen aufgestellt werden konnten. An der südlichen Außenwandder Cella, die in diesem Bereich noch gezeichnet werden muss, befi ndet sichein fein geschnittenes attisches Basisprofi l in situ (Abb. 7). Neben diesem ist amŞekerhane Köşkü noch ein weiteres überaus qualitätvolles Stück der antikenBauornamentik erhalten. In der seldschukischen Ostfassade ist ein Fragmenteines korinthischen Pilasterkapitells oder eines Blattfrieses (Abb. 8) absichtsvollin Sichthöhe eingebaut.4 Die Publikation der zum Şekerhane Köşkü gehörenden Bauplastik durch Seher Türkmen ist inVorbereitung.5 Die Plattform wurde 2003 von Dr. İsmail Karamut und Seher Türkmen vom Museum Alanyafreigelegt, wobei auf dem Sockelgeschoss Spuren eines tempelartigen Gebäudes mit Cellaund Säulenvorhalle entdeckt wurden.151

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