3. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

Neben der zeichnerischen Dokumentation und der bauhistorischen Analysezur Klärung der einzelnen Bauphasen ist das Ziel der Untersuchung diesesGebäudekomplexes, Aussagen über seine ursprüngliche Gestalt zu treffen sowieseine Zweckbestimmung zur Erbauungszeit zu klären.Der gesamte Baukomplex des Şekerhane Köşkü wird im Zusammenhangmit seiner unmittelbaren Umgebung in einem Lageplan im Maßstab 1:500aufgenommen. Die verformungsgetreue steingerechte Bauaufnahme des zentralenBaukörpers erfolgt im Maßstab 1:20 in Grundriss, Aufsicht (Abb. 3), Schnittenund Ansichten. Ein exemplarischer Ausschnitt der die Hofanlage umgebendenTemenosmauer sowie der Fundamente der Säulenhallen erfolgt im Maßstab 1:50.Einzelne Details der Bauornamentik und aussagekräftige Architekturfragmentewerden im Maßstab 1:5 oder 1:2 zeichnerisch erfasst. Als Arbeitsmethode kommtdas tachymetergestützte Handaufmass zum Einsatz. Dabei werden ausgehendvon einem 2005 vermarkten Festpunktnetz zahlreiche markante Punkte desGebäudes mit einem elektrooptischen Tachymeter dreidimensional eingemessen.Die Punkte bilden das Gerüst für die detaillierte Vermessung und Zeichnung vonHand. Neben dieser Methode kommt an geeigneten Stellen die Photogrammetriezum Einsatz: zur Dokumentation ebener Flächen dienen maßstäblich entzerrteOrthophotos als Grundlage für die Zeichnung.Die Temenosmauer des Şekerhane Köşkü umschließt in etwa eine quadratischeFläche von 83 m Seitenlänge. Parallel zu ihr verlaufende Fundamentstreifenlassen auf umlaufende Säulenhallen schließen, die im Osten entweder zweihüftigoder einer Raumreihe vorgelagert waren. Die Fundamentstreifen zeichnen sichan der Geländeoberfl äche deutlich ab und wurden in manchen Bereichen vonArchäologen des Museums Alanya durch Sondagen freigelegt. Die tragendeStruktur der Temenosmauer besteht aus lokal anstehendem, weichemUfersedimentgestein. Regelmäßig angelegte kleine Löcher lassen auf ehemalsvorhandene Marmorinkrustationen schließen.Der Şekerhane Köşkü selbst hat Außenmaße von etwa 14 auf 22 m. Beidem bis zu einer Höhe von etwa 4,5 m aufrecht stehenden fl achen, sehr massivwirkenden Baukörper handelt es sich um das Sockelgeschoss des antiken Baus(Abb. 4). Es umfasst zwei tonnenüberwölbte Räume (Abb. 5) und wurde sorgfältigin abwechselnden Schichten aus stehenden und liegenden Quaderplattenerrichtet, die ebenfalls aus dem lokal anstehenden Ufersedimentgestein bestehen.Die heutige Sockelverkleidung aus großen Blöcken unterschiedlichen Formatsbesteht zum Teil auch aus diesem Gestein, zum Teil aus hellem, mit gelben und150