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1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Tempel in der UnterstadtDer Kaiserkulttempel bildet zwar das am aufwendigsten dekorierte Monument inPednelissos, er war aber keineswegs der gröBte Tempel in der Stadt. Im westlichenStadtviertel befindet sich ein groBes, rechteckiges Podium, das aus groBen Kalksteinquadernbesteht und über 2 m hoch ist (Abb. 9). Vom AufriB des Monumentes ist nurwenig erhalten. Die naheliegendste Interpretation für diesen Befund scheint uns die einesPodiumtempels zu sein (Abb. 10). Merkwürdigerweise ist sein aufgehendes Mauerwerkfast vollstandlq <strong>ve</strong>rschollen und laBt sich auch in den jüngeren Bauten nichtwiederfinden.ThermenanlageDie Therme bietet den zweiten gut erhaltenen römischen Komplex in der Unterstadt.Bei der Aufnahme des Gebaudes hat sich sehr deutlich herausgestellt, daB dieWande aus groBen, gut bearbeiteten Kalksteinquadern, d.h. aus wieder<strong>ve</strong>rwendetenBlöcken errichtet wurden (Abb. 11). Hier stellt sich natürlich die Frage, ob die nichtmehr nachweisbaren Teile der Stadtmauer vielleicht an diesem Bau wieder <strong>ve</strong>rwendetwurden. Erhalten sind zwei groBe bogenförmige Fenster, das dritte, mittlere, ist im Laufedes letzten Jahrhunderts eingestürzt (Abb. 12)10. Die Binnengliederung des GebaudeslaBt sich - hauptsachlich wegen des Bewuchses- derzeit nicht klaren. Auf derSüdseite ist die Thermenanlage mit einer gepflasterten Palastra <strong>ve</strong>rbunden. Das Wasserfür die Thermen wurde wahrscheinlich aus groBen Zisternen gewonnen, die ausQuellwasser gespeist werden und von denen einige auch jetzt noch in Benutzung sind.Tor bauten, Turm mit Stadtmauer in der Unterstadt und geophysikalische ProspektionsarbeitDas westlichste Viertel der Stadt scheint von einer weiteren Mauer umgeben gewesenzu sein. Von dieser ist nur ein geringerTeil erhalten. Hierbei handelt es sich umein Tor, das aus einem über einer gewölbten Tür errichteten rechteckigen Turm besteht,einem rechteckigen Turm sowie einem <strong>ve</strong>rbindenden Mauerabschnitt (Abb. 13)1<strong>1.</strong>Die von Süden kommende StraBe, die durch das Tor in die Stadt führt, laBt slch im Gelandenoch nachweisen. Wie diese Anlage mit der weiter östlich gelegenen Stadtmauer<strong>ve</strong>rbunden war und ob es sich hier um eine spatere Erweiterung der Stadtmauerhandelt, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Um diese Verbindung der Stadtmauerund die Ausdehnung der Stadt in der Antike zu überprüfen, wurden erstmals in dieserSaison geophysikalische Untersuchungen durch Harald Stümpel und seine Mitarbeitervon der Uni<strong>ve</strong>rsltat Kiel durchgeführt. Aus den Untersuchungen in diesem Bereichgeht deutlich hervor, daB die vom Turm aus in nördliche Richtung <strong>ve</strong>rlaufende Mauernicht mehr nachweisbar ist. Anders sieht es möglicherweise mit der Strecke zwischendem Tor und der weiter östlich <strong>ve</strong>rlaufenden Stadtmauer aus. Neben dem Tor befindetsich eine sehr starke Störung, die auf eine ausgebrochene Mauer deuten könnte.Weiter östlich sind dann greB angelegte UmbaumaBnahmen aus der kaiserzeitlichenEpoche nachweisbar.Heute hat es den Anschein, als seien groBen Hachen der Stadt in der Antike völligunbebaut gewesen. Dank des geophysikalischen Sur<strong>ve</strong>ys konnte aber nachgewiesenwerden, daB das ganze Gebiet in der Antike bebaut war, und zwar mit groBenGebauden, die sich am ehesten als öffentliche Architekturen <strong>ve</strong>rstehen lassen. So <strong>ve</strong>rliefvom Tempel aus in südlicher Richtung eine Portikus, von der heute kaum noch etwaszu sehen ist.10 Morelti 1921, 113 If. Abb. 38. 5411 Işın 1998. 113 f. Abb. 3; Vandeput-Köse 2003. 319 Abb. 10.348

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