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1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Vermutlich wurden beim ursprünglichen Bau die Haurne im UntergeschoB alsLaden, die Halle im ZwischengeschoB als Speicher genutzt. Die Stoa als drittes GeschoBschloB die Westseite der Agora ab genauso wie die Stoen in den andernorts bekanntenMarktgebauden in West- und Südkleinasiene.Auf der Westseite des Marktqebaudes lassen sich viele UmbaumaBnahmennachweisen, die zur zweiten Phase gehören: die Verteilung von Türen und Fenstern inder Fassade spiegelt nicht die ursprüngliche Situation wieder. So ist im UntergeschoBwenigstens eine Tür <strong>ve</strong>rsetzt worderi.Aber nicht im UntergeschoB, sondern im ZwischengeschoBscheinen die gröBten Anderungen vorgenommen worden zu sein. Imnoch erhaltenen Teil der Fassade wurden mehrere Türöffnungen vorgenommen, dieüber eine Galerie aus Holz zu erreichen waren. Die Löcher für die Balken sind nocherhalten (Abb. 3). Bei den UmbaumaBnahmen wurde auch der zweite Stock in Einzelraurneunterteilt. Eine in die neue Innenmauer <strong>ve</strong>rsetzte spathellenlstlsche Inschrift bieteteinen terminus post quem für diese UmbaumaBnahmen. In der zweiten Phasescheint auch das ZwischengeschoB zu Laden umgebaut worden zu sein. Wahrscheinlichwiederum in dieser Phase wurden zwei Haume nördlich der Agora durch einenTreppenzugang zur Agora ersetzt (Abb. 2).In einer dritten Phase wurden zwei Haurne im UntergeschoB halb mit Bruchsteinen<strong>ve</strong>rfüllt und ihre Türen und Fenster <strong>ve</strong>rschlossen. Wann dieser Umbau stattgefundenhat, ist unklar, aber er scheint zur Stabilisierung der Terrassenmauer der Agoradurchgeführt worden zu sein.Heiligtum tür ApolloSüdwestlich der Stadt befindet sich das Apollon-Heiligtum, das von Gül Işın ins4. Jh. v. Chr datiert wlrd". Es handelt sich um einen Platz, der sich vor einem Felsreliefbefindet, auf der Apollo dargestellt war. Das Heiligtum ist mit einer Temenosmauerumgeben, die über langere Strecken gut erhalten ist (Abb. 5). Auch das Relief selbstund die einrahmende Adikula wurden <strong>ve</strong>rmessen. Darüber hinaus sind Spuren einerweiteren Architektur vorhanden; sie eriauben zur Zeit aber noch keine zusarnrnerıhangendeRekonstruktion.KaisertempelEin kleiner Tempel befindet sich entlang der StraBe, die das Nordtor mit der Agora<strong>ve</strong>rbindet, etwa 20 m. nördlich vom Platz (Abb. 1, 6). Es handelt sich um einen kleinenProstylos-Tempel rnltsyrtschern Gebalk, das über vier unkanneHerten Saulen mithohen Saulenbasen lag 8 . Uber dem Architrav befand sich ein umlaufender Girlandenfriesmit Eroten und Niken als Traqerfiquren (Abb. 7). Wichtig ist die gut erhalteneInschrift auf dem Architrav, die den Tempel den römischen Kaisern widmet (Abb. 8).Genauso wie die Inschrift laBt die Ornamentik den Bau in se<strong>ve</strong>rische Zeit datieren. Diehintere Wand der Cella ist in der Spatantike für den Einbau einer Apsis durchbrochenworden. Anhand einer eingehenderen Untersuchung HeB sich herausstellens, daB dieBauelemente der Fassade, die ursprünglich zu dem in der Inschrift genannten Tempelgehört, von anderswo herkommen und hier in Zweit<strong>ve</strong>rwendung benutzt sind. Die Umbautenmüssen wahrscheinHch im Zusammenhang mit der Errichtung einer Kapelle indem zuvor rechteckigen Raum gesehen werden, bei der die reiche Fassade der Vorderseiteder Cella vorgeblendet worden ist.6 V. Köse, The Market-Buildings ofAsia Minor: Originand De<strong>ve</strong>lopments in Hel/enisticand Roman Times, ColloquiumExeter 2002 (im Oruek).7 Işın 1998, 117 f. Abb. 16-18; Vandeput-Köse 2003, 319 Abb. 1<strong>1.</strong>8 Işın 1998, 116 f.9 Der Tempel wird von Nihan Salgar als Magisterarbeit im Archaoloqischerı Institut der Uni<strong>ve</strong>rsitat zu Köln bearbeitet.347

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