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1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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182). Hier war offenbar die Schiffsbesatzung stationiert. Ein sorqtaltiq in den Felsengehauener Treppenweg <strong>ve</strong>rband dieses Gebaude mit dem Schiffshaus in der Buchtund erlaubte es, die maximal zwei dort stationierten Schiffe rasch zu bemannen. Einahnlicher Weg muB auch zum oberhalb gelegenen Phrourion geführt haben, wir konntenihn aber nicht entdecken, da der Strassenbau gerade hier die Landschaft stark <strong>ve</strong>randerte,Das gröBere, östliche Phrourion MYK 70 thront im Bereich des Milli Park auf ca.290 müM hoch überder Samosstras_s_e_auteinem schroff rıach Nerden abfallendenFefsen 37,der AnTang des 20. Jhs. völlig entwaldet war, heute jedoch erneut mit dichtemBuschwald bedeckt ist. Das Kasteli besitzt offenbar eine langere Baugeschichte.Bereits ohne Grabung lassen sich mindestens zwei Bauphasen unterscheiden. ImZentrum befindet sich ein alterer Kernbau des 5. Jhs. In der zweiten Halfte des 4. oderim Anfang des 3. Jhs. v. Chr. haben die Samier, <strong>ve</strong>rmutlich auf Grund des eskalierendenStreits um die Batinetis, dieSüdflanke des Phrourion noch elnrnal erweitert und<strong>ve</strong>rstarkt (Abb. 9). An dem antiken Aufgang, der offenbar von Nordosten erfolgte, wurdenzahireiche Votivnischen festgestellt. Die Soldaten, die auf dem Phrourion ihren getahrllchenund todlangweiligen Garnisonsdienst <strong>ve</strong>rsahen, wollten sich damit offenbarunter den Schutz einer Gottheit stellen. Eine Neu<strong>ve</strong>rmessung der Anlage soll im Jahre2003 mit einer kinematischen GPS-Ausrüstung nachgehoıt werden. In den beidenPhrouria der samischen Peraia, die einen vorzüglichen Uberblick über den nordöstlichenAbschnitt der SamosstraBe und den Golf von Ephesos bieten, manifestiert sich derAnspruch der Samier auf die Batinetis. Sie militarisch zu sichem und zu beherrschentaugen sie auf Grund ihrer Lage jedoch kaum.Tief unterhalb des Phrourion liegt in unmittelbarer Nahe der Kalamakibucht eingroBer Steinbruch, in dem sich noch zwei groBe Saulentrornrneln von je 2,3 m. Durchmesserbefinden (Abb. 10). Saulen mit ahnlichern Durchmesser wurden in Ephesosund Didyma <strong>ve</strong>rwendet, deren Steinbrüche jedoch bekannt sind. Da der neu entdeckteBruch in der samischen Peraia liegt, waren sie <strong>ve</strong>rmutlich für das samische Heraionbestimmt. Vergleichende Analysender Marmore des Heraion mit denen des neu entdecktenSteinbruches - beide kennzeichnet eine ausqepraqte Schichtbildung - könnendiese Frage vielleicht beantworten.Die römische Kaiserzeit ist unter den Fundstellen der westlichen Mykale durcheine Meeresvilla mit Fischbecken <strong>ve</strong>rtreten, die unter dem lIyasağa-Karakol untergegangenist (MYK 181). An dem kleinen Fischbecken ist zu erkennen, dass der Meeresspiegelan der Nordseite der Mykale relativ zum Land un<strong>ve</strong>randert geblieben ist.Die Landsenkung, die man rund um die Milethalbinsel feststellen kann und die im Maandergrabenbis zu 4,5 m. betraqt, wirkt sich hier nicht aus. Dies lasst sich übrigensauch am Schiffshaus belegen. Meeresvillen an der westkleinasiatischen Küste rücktenerstmals mit der Publikation einer groBen Meeresvilla auf Mardaliç Adası am Ausgangdes Golfes von Çandarlı durch A. Hoffmann ins Blickfeld der Forschung, der zu Rechtannahm, dass man sie bisher wohl bloB übersehen habe 38 . Inzwischen sind mir alleinzwischen Ephesos und lasos nicht weniger als sechs bekannt und das mögen nichteinmal aıle sein 39 .Bekanntlich diente die Mykale in byzantinischer Zeit ahnlich wie der Latmos alsRückzugsgebiet, allerdings in weitaus geringerem MaBe. Das Kloster Hagios Antonios(MYK 03), das in einer geschützten Mulde auf 950 müM dicht unterhalb des Gipfels37 Wiegand - Schrader «o. (Anm. 1) 23 I. Abb. 12. 13.38 A. Holfmann, Eine römische Meervilla an der kleinasiatischen Westküste, /slMitt 43, 1993, 437 If.39 Eine gross, stark transgredierte Meeresvilla mit Bad belindet sich am Fuss des Otuzbir bei Kuştur etwas nördlich vonKuşadası. eine weitere bei Yılancı Burnu westlich Kuşadası. Zwei weitere Meeresvillen wurden im Zuge des Milet­Sur<strong>ve</strong>y lestgestellt: Verf., AA 1995, 296<strong>1.</strong> mit Anm. 171 Abb. 86 (S 13'!): ders., AA 1997, 304 I. Abb. 23 (S 322), 50­wie neuerdings aut der Kazıklı-Halbinsel: Verf., Sur<strong>ve</strong>y bei Kazıklı (Mugla), in: 19. Araştırma Sonuç/art Toplentısı, 28Mayıs - 01 Haziran 2001 (Ankara 2002) 209 If. bes. 215 (KAZ 004). Eine weitere belindet sich bei Gürçarnlar Iskele:ebda. 215 Anm. 27.257

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