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1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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eispielsweise dem Sur<strong>ve</strong>y auf der Milethalbinsel33 oder dem Lykien-Sur<strong>ve</strong>y34 von F.Kolb und seinen Mitarbeitern <strong>ve</strong>rgleicht. Aber die Mykale war stets nur auôerst dünnbesiedelt und der Zeitaufwand, eine einzelne neue Fundstelle zu entdecken, ist hier imGebirge naturqernaô um ein Vielfaches höher als im Flachland. Im Bereich des MilliPark wurden weitere 7 Fundstellen, die aus der Karte von K. Lyncker oder aus der Literaturbekannt waren, identifiziert und aufgesucht. Dies erwies sich in einzelnen Fallenals auüerst zeitraubend. Allein der Besuch der beiden samischen Phrouria "eberhalbKalamaki" (MYK 70) bzw. "gegenüber Molla ibrahim" (MYK 64) erforderte jeweilseinen ganzen Tag. Zwar liegen sie küstennah, aber auf extrem steilen und unzuqanq­Iichen Felsspitzen. Da die westliche Mykale heute nicht mehr beweidet wird, bedecktschier undurchdringliche Macchie vor allern ihre Nordhanqe. Neue Erkenntnisse ausder Autopsie der Phrouria, die seit Th. Wiegand kein Archaoloqe mehr aufgesucht hatte,machten jedoch aıle Mühen wett. Scherben und Dachziegel, die an diesen weitgehendungestörten Fundplatzen zahlreich herumlagen sowie ihre Bauweise datieren diebeiden Kastelle in klassische Zeit und nicht, wie Wiegand noch angenommen hatte, inhellenistische. Das kleinere westliche Phrourion MYK 64 liegt im militarischen Sperrgebietauf 160 müM. Es besitzt nur eine klassische Bauphase (Abb, 7). Eine Planskizze,die Wiegand <strong>ve</strong>rdankt wird35, erwies sich als weitgehend korrekt. Lediglich der Zugangzu dem kleinen Phrourion lag nicht in der Südmauer, sondern allem Anscheinnach unmittelbar nördlich der einzigen Bastion im Südwesten, die also vornehmlichdem Schutz der Pforte diente. Um sie zu erreichen muBte jeder Angreifer zunachst dieBastion eng umrunden und ihr dabei seine ungeschützte rechte Seite zuwenden. NordundOstmauer des Phrourion sind vollstandiq bis auf die gut erhaltene Felsbettungausgeraubt. Von der Südmauer ist mit Ausnahme ihres südwestlichen Endes nur diejeweils unterste Schicht von Au Ben- und Innenschale in situ erhalten. In geschützterLage in einem Sattel südlich des Kastells befindet sich eine kleine spatbyzantlnlscheWüstung, in der zahlreiche Blöcke der Festung eine zweite Verwendung gefunden haben.Ein antikes Schiffshaus an der Küste unterhalb des Phrourion, das von dort ausallerdings nicht zu sehen ist, wird schon von Wiegand erwahnt36. Es datiert ebenfallsin klassische Zeit, wie die reichlich vorhandene Keramik lehrt. Nur wenige schön gearbeiteteBlöcke finden sich noch in situ (Abb. 8), weitere entdeckten wir beim Tauchenin der Schiffshausbucht. Doch ist davon auszugehen, dass in den Tagen Wiegands dasSchiffshaus noch weit besser erhalten war und dass es grösstenteils erst im 20. Jh. abqeraumtwurde.Zwischen dem Phrourion "vis-a-vis Molla lbrahirn" MYK 64 und dem Schiffshausbesteht, wie gesagt, keine Sicht<strong>ve</strong>rbindung. Doch ergab die gründliche Überprüfungantiker Reste auf einem Fe/sen unmittelbar oberhalb des Schiffshauses, dass sich hierin der Antike offenbar ein groBer rechteckiger Bau von ca. 8 auf 12 m. befand, vondem nur noch Felsbettungen und ein einziger Stein in situ übriggeblieben slnd (MYK33 Vgl. dazu die Vorberiehte Verf., Sur<strong>ve</strong>y in der Chora von Milet. Vorberieht über die Kampagnen der Jahre 1990, 1992und 1993, Arcneoloçlscner Anzeiger 1995,293-333; Sur<strong>ve</strong>y in der Chora von Milet. Vorberieht über die Kampagnender Jahre 1994 und 1995, Archii%gischer Anzeiger 1997, 285-311; ders.; Sur<strong>ve</strong>y in der Chora von Milet. Vorberiehlüber die Kampagnen der Jahre 1996 und 1997, Archii%{)ischer Anzeiger 1999,439-473, Kartenbeilage; ders., Miletund die Milesia. Eine antike Groôstadt und ihr Umland ım Wandel der Zeiten, in: F.Kolb (Hrsg.), Chora und Polis.Kolloquium des Historischen Kollegs 5. bis 8. April 2000 (im Oruek); ders., Die Chora Milels in arehaiseher Zeit, in: J.Cobet - V. von Grae<strong>ve</strong> (Hrsg.), Frühes lonien: Eine Bestandsaulnahme, Güzelçamlı 1999, Milesische Forschungen 5(im Oruek).34 F. Kolb - B. Kupke, Lykien. Sonderheft Ant/ke We/t 20 (1989); ders. (Hrsg.), Lykische Studien, 3. Die Siedlungskammervon Kyaneai in Lykien. Berieht über Feldlorsehungen im Yavu-Bergland im Sommer 1992. Asia Minor Studien 24(1996); ders. (Hrsg.), Lykische Studien 4. Feldlorsehungen aul dem Gebiet von Kyaneai. Asia Minor Studien 29(1998); M. Zimmermann, Untersuchungen zur historischen Landeskunde Zentra/lykiens (1992); F. Kolb, Eine anlikeSiedlungskammer. Feldlorsehung in Lykien, in: Frühe Stadtku/turen (1997) 114-123; ders. (Hrsg.), Lykische Studien,5. Die Siedlungskammer des Yavu-Berglandes. Beriehte über die Ergebnisse der Feldlorsehungskampagne 1995 auldem Terrilorium der zentrallykisehen Polis Kyaneai. Asia Minor Studien 41 (2000).35 Wiegand - Sehrader a.O. (Anm. 1) 22 Abb. 1<strong>1.</strong>36 Wiegand - Sehrader a.O. (Anm. 1) 22.256

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