13.07.2015 Views

1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

nem Horos im Osthang des Kale Tepe beim heutigen Güzelçamlıe', sowie in einem blshernicht wiedergefundenen Horos auf dem Grat der Mykale zu fassen, den die Kartevon Lyncker <strong>ve</strong>rzeichnet. Im Westen markierte ein samisches Athena-Heiligtum inZephyrion ('Westend') die Grenze zwischen Thebai und der Peraia von Samos 25 , dasbisher nicht lokalisiert werden konnte.Der westlichste Bereich der samischen Peraia vom Westende des Milli Park bisDip Burnu ist seit vielen Jahrzehnten rnllltarisches Sperrgebiet. Ich schatze mich daherbesonders glücklich, dass uns das Jandarma Oberkommando in Kuşadası freundlichsterlaubte, dieses Gebiet uneinqeschrankt zu erforschen. Diese Chance, erstmals seitden Tagen Th. Wiegands die Westspitze der Mykale mit Kap Dip Burnu, dem antikenTrogilion, eingehend untersuchen zu können, haben wir ausgiebig genutzt. Zwar wurdenhier nur 33 Fundstellen ermittelt, darunter allerdings auch die ersten prahistorischenPlatze im Bereich der Mykale, bei denen es sich um Laqerplatze chalkolithischerFischer handeln könnte, da sle aıle im Uferbereich liegen, die gröBten (MYK 208/9) direktan der Bucht des Dip Burnu Karakol (Abb. 2). Ihre Hinterlassenschaft besteht ingroBen Mengen von Obsidianklingen und -abschlaqerı unterschiedlichster Pro<strong>ve</strong>nienz(Abb. 3). Neben dem charakteristischen melischen Obsidian lassen sich mindestenszwei weitere Sorten unterscheiden, die wahrscheinlich ostanatolischen Obsidianquellenzuzuordnen sind. Hinzu kommen spatchalkolithische Scherben, die uns von mehrerenKüstenplatzen der Milet-Halbinsel her sowie aus Milet selbst bestens <strong>ve</strong>rtraut sind.Die Bucht von Dip Burnu war in der Antike offenbar unter dem Namen GlaukeLimen bekannt, ein Ankerplatz an der Mykale, den Thukydides (8,79,2) im Sommer410 erwahnt 26 , als die Athener mit 82 Trieren hier kurzfristig vor Anker gingen. 'Glauke'von altgriechisch glaukos ist eine gelaufige Bezeichnung der Farbe des Meeres27. Bisherhat man die Glauke Limen mit jener Bucht an der Südwestspitze der Mykale gleichgesetzt,in der eine der drei trogilischen Inseln Iiegt (heute Su Adası, ehem. Panagia).Nach Plinius, nat. hist. 5,135 hiessen die drei Trogiliae Philion, Argennon undSandalion. Von den drei unterschiedlich groBen Inseln an der Südwestspitze der Mykaledürtte die kleinste und östlichste, die Sandal Adası (ehem. Sandalio), als einzige denantiken Namen Sandalion bewahrt haben. Die mittlere, heute Su Adası, ehemals Panagiagenannte Insel liegt in der Bucht, die K. Lyncker mit der Glauke Limen identifizierte28 . Die westlichste, eine weiBe, weithin leuchtende Felsklippe, tragt heute den AIlerweltsnamenTavşan Adası (Kaninchen-Insel) und hieB früher Diapori. Sie ist offenbarmit Argennon zu identifizieren, wahrend der Name "Philion" (liebiich) zumindestsinnqemaô zu Su Adası passt.Die Bucht, deren Mitte die Su Adası einnimmt, ist für eine Flotte von 82 Trierenjedoch entschieden zu eng und hatte den Athenern nicht erlaubt, beim Nahen desGegners rasch auszulaufen, da die Schiffe den engen Sund nureines nach dem anderenhatte <strong>ve</strong>rlassen können. Unweit nördlich und somit rtaher zu Samos und der Meerengebefindet sich jedoch jene Bucht von Dip Burnu, die sich mit ihrem über 800 m.Iangen Sandstrand vorzüglich eignet, um eine Flotte dieser Grösse aufzunehmen(Abb. 2). Hier mündet auch ein Bach, der ein ausgedehntes Einzugsgebiet besitzt unddiese Grenzmarke zu jener Serie gehört, die im Süden am Şarapdami Dere östlieh Thebai mit "A" =1 beginnl. Vgl.Verf. a.O. (Anm. 6) ## Anm. 5<strong>1.</strong>24 Kleiner - Hommel - Müller-Wiener a.O. (Anm. 4) 132 Abb. 7<strong>1.</strong>25 Hiller von Gaertringen a.O. (Anm. 5) 184 f. Nr. 363.26 Thuk, 8.79,2: "Die Athener ankerten gerade mit 82 Sehiffen von Samos bei Glauke an der Mykale - dort ist der Abstandvon Samos zum Festland bei der Mykale gering - und als sie die peloponnesisehen Sehiffe heranfahren sahen,wiehen sie naeh Samos zurück... ".27 LSJ9 350<strong>1.</strong> S.V. Zu <strong>ve</strong>rwerfen ist die Naehrieht bei Steph. Byz. S.V. fAU"KlU:1toAiXVlOV 'IOlViu. Darauf beruht wohl dieAngabe bei L. Bürehner, RE Vll, 1 (1910) 1394 s.v. Glauke Nr. 2: "Hafen~ des kleinasiatısehen lonien", Riehtigerdaher H. Treidier, KI. Pauly 2 (1967) 809 s.v. Glauke Nr. 5: "Ankerplatz", der indes weiter behauptet, Glauke sei mitdem in der Apostelgesehiehte 20,15 erwahnten 'Trogyllion' (3. Missiol1sreise des Apostels Paulus) identiseh und würde"mil dem heutigen Si. Pauls Port gleiehgesetzt", den Treidier jedoeh nieht naher lokalisiert.28 A. Philippson, Das südliehe lonien, Mi/et 115 (1936) Kartenbeilage.254

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!