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1. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Hiller von Gaertringen, die auch die wenigen Inschriften von Thebai einschlieBt 12 . VongröBtem Wert ist ferner trotz ihrer maBstabsbedingten Ungenauigkeit eine archaologischeKarte des südlichen lonien und der Mykale, die auf Betreiben Th. Wiegands inden Jahren 1908 und 1909 innerhalb weniger Wochen von dem Hauptmann im preuBischenGeneralstab Karl Lyncker angefertigt, aber erst 1936 publiziert wurde 13 • Denzahlreichen Hinweisen auf archaoloqlsche Fundstatten in dieser Karte ist nie ein Arc­Malage systematisch nachgegangen. Kurz: Der Gebirgsraum der Mykale blieb bis heutearchaoloqisch eine terra incognita, da aıle Forschungen sich bisher aut ihre Rander-konzentrierten-Diesgiltauchfürdie Untersuchungen vonKieiner,' Hornrnel undMüller-Wiener im jüngeren spatklasslsch-hellenlstiscnen Panionion bei Güzelçamlıtsowiefür den wertvollen Beitrag von W. Müller-Wiener zu den byzantinischen Betestlgungen15 . Zuletzt hat sich D. Müller in seinem Bildkommentar zu den Historien Herodotsnaher mit der Mykale bescMftigt und diese auch durchwandertts.Nachdem ich mit Genehmigung der Generaldirektian. der türkischen Museenund Altertümer im Jahre 2001 den kleınen Ort Thebai in der westlichen Mykale samtseiner Umgebung untersucht und die Siedlung neu <strong>ve</strong>rmessen hatteı", durfte ich imJahre 2002 die gesamte westliche Mykale von der Linie Tuzburqazt/Güzelçamh im Ostenbis zur Westpitze bei Kap Dip Burnu, dem antiken Kap Trogilion erforschen (Abb.1). Hierfür möchte ich der Generaldirektion der Altertümer und Museen und ihrem GeneraldirektorHerrn Dr. Alpay Pasinli sehr danken.Die Kampagne fand vom 2.9. bis zum 28.9.2002 statt. Als Regierungs<strong>ve</strong>rtreterfungierte Herr Aytian Saltik vom Etnoğrafya Müzesi Ankara, der uns ın jeder Hinsichtauf das Freundlıchste unterstützte. Teilnehmer waren K. Böhne (Wiesbaden), Dr. H.Marg (Mainz), Dr. G. Kalaitzoglou (Essen), Dr. G. Lüdorf (Remscheid) und der Autor.Alien Teilnehmern danke ich sehr für ihre groBes Engagement und ihren Einsatz.Der Westen der Mykale gehörte in der Antike einesteils zur Chora von Thebaitv,andernteils zur samischen Peraia 19 . Die Grenzen waren durch Horos-Felsinschriftenim Gelanda <strong>ve</strong>rmarkt, von denen bisher drei wiedergefunden wurden (Abb. 1)20. Dernordwestliche Teil der Mykale, der den heutigen Millı Park westlich Güzelçamlı sowiedas westlich anschlieBende Gebiet bis Dip Burnu umfasst, bildete einst die samischePeraia. Dies war die Batinetis, jenes "Brombeerland", das zum Zankapfel zwischen Samosund Priene wurde, als sich die Chora von Priene nach der Zerstörung von Meliaim Meliakos Polemos bis in den Küstenhof nördlich der Mykale erstreckte. Anfang des3. Jhs. v. Chr. wurden die Priener bei König Lysimachos vorstellig, er möge ihnen dieBatinetis zusprechene". Lysimachos lehnt dieses Ansinnen ab, dıe Batinetis blieb samisch22 , aber Priene wurde im Besitz der Festung "Karion" und der "Dryoussa" bestatigt.Die Grenze zwischen der samisehen Batinetis und der Chora von Priene istwahrscheinlich in dem 14. Horos auf dem Horoz Tepe 23 westlich des Kale Tepe, in ei-12 Hiller von Gaertringen a.O. (Anm. 5).13 A. Philippson, Das südliche lonien, Mi/et 1/5 (1936) Kartenbeilage.14 Kleiner - Hommel - Müller-Wiener a.O. (Anm. 4) 6-63. Oazu kritisch Veri., Melia, le Panionion et le culte de PoseidonHellconios, in: G. Labarre - J.-M. Maret (Hrsg.), Les cultes locaux dans les mondes grec et romain, Lyon, 7 - 8 juin2001 (im Oruek).15 W. Müller-Wiener, Byzantinische Befestigungen im südlichen lonien, IstMitt 11,1961,5-122.16 Müller a.O. (Anm. 1) 606-634 Abb. 1-36.17 Niiheres s. Veri. a.O. (Anm. 6) ##-##.18 Zu Thebai s.o. Anm. 10.19 Zur samischen Peraia: Hiller von Gaertringen a.O. (Anm. 5) 37 tt. Nr. 37; G. Shipley, A History of Samos (1987) 32­37. Zu peraiai allgemein: K.-W. Welwei, Der Neue Pau/y 9 (2000) 533 tt. s.v. Peraia.20 Hiller von Gaertringen a.O. (Anm. 5) 128 Nr. 15<strong>1.</strong> 152; Kleiner - Hommel - Müller-Wiener a.o. (Anm. 4) 132 Abb. 7<strong>1.</strong>Nicht wiedergefunden wurde bisher die Inschrifl Hiller von Gaertringen ebda. Nr. 153.21 Hiller von Gaertringena.O. (Anm. 5) 37 tt. Nr. 37.22 Hiller von Gaertringen a.O. (Anm. 5) 37 tt. Nr. 37; L. Bürchner, RE 111,1 (1897) 140 s.v. Batinetis chora; U. von Wilamowitz-Moellendori,Panionion, 6. Sitzungsbericht der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaflen Berlin(1906) 39 Anm. 2 [= Kleine Schriflen Bd. 5,1 (1971) 129 Anm. 2].23 Hiller von Gaertringen a.O. (Anm. 5) 128 Nr. 153. Die Nummerierung der Horoi eriolgt im milesischen Zahlensystemmit A = <strong>1.</strong> Oaher ist das Zahlzeichen DI' des Horos auf dem Horoz Tepe als "14" zu lesen. Es ist anzunehmen, dass253

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