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11. Araştırma Sonuçları Toplantısı - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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AuBerdem waren aber Wege au8en um diese Randbebauung des Platzesherumgeführt worden, wohl um in die unmittelbar anschlie8endenHauser zu gelangen (Abb. 2).Von diesen "Umgehungsstra8en" wurde die westliche und der Westabschnittder südlichen gereinigt und untersucht. -Die Gasse, welchewestlich der Agorahalle den sog. Fisch- und Fleischmarkt mit dem Westabschnittder Quellentorstra8e <strong>ve</strong>rbindet, war in der Breite vorgegeben:Sie bildet den Flachenstreifen, den die Agorakammem vom ersten südöstlichenWohnungsgrundstück dieser Insula übriglassen. Leider wurdesie 1895-98 unter das Laufni<strong>ve</strong>au abgegraben, welches durch den hier<strong>ve</strong>rlaufenden gemauerten Kastenkanal angegeben wird. dieser Kanal biegtauf der Quellentorstra8e nach Westen in deren Richtung um (Abb. 2).Diese Krümmung des Kanals ist teilweise aus den gewachsenen Fels gehauen,so da8 man mit Sicherheit folgem kann, daf diesem, erst nachAnlage der dreiseitigen Hallen gebauten Kanal kein alterer vorausging,weder im weiteren östlichen Verlauf der Quellentorstra8e noch in derfrüheren Nordsüdstra8e an dieser Platzseite (Abb. 3). Leider ist nicht 00­kannt, wann die antike Kanalisation Prienes angelegt wurde, der Befundan dieser Seite der Agora ergibt lediglich, daB die Kanalisation und dieAnlage der dreiseitigen Markthallen im Zusammenhang stehen. DieserZusammenhang könnte auf gleichzeitiger Planung in dieser Form im 4.Jh. beruhen oder aber darauf, daB dieser Strang des Kanals erst im 3. Jh,nach Anlage der dreiseitigen Hallen gebaut worden ware. Immerhin brauchtebei Wegfall eines ganzen Hausgrundstückes von dieser insula zugunstender Agoraumbauung der Haustyp der restlichen Bebauung nichtgeandert zu werden.Anders sieht es bei den insulae aus, die an der Südwestecke und ander Südseite an die Agora stoBen. Hier nimmt der Umgehungsweg keineRücksicht auf etwaige Hausgrenzen, sondem schneidet willkürlich in dieinsulae ein. Dadurch reduziert sich die Larıge der Hausgrundstücke beiden südlich an die Agora grenzenden insulae: Statt der üblichen 23.55 msind sie nur noch 13.20 m lang. Hier lieB sich der prienische Haustyp keinesfalls<strong>ve</strong>rwirklichen.An dieser Stelle des Stadtgefüges kann also die oben genannte Kemfragezur Chronologie der Stadtplanung von Priene, und damit der klassischenStadtplanung überhaupt, am ehesten entschieden werden. DazumuB zunachst festgestellt werden, wann und in welcher Form die südlichan die Agora grenzenden insulae zuerst bebaut wurden. Nach den Beobachtungendieses lahres scheint der ganze Bereich der spateren AgorabebauungeinschlieBlich der Umgehungswege vorher nicht überbaut ge-470

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