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11. Araştırma Sonuçları Toplantısı - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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der Antike. Wir können kein <strong>ve</strong>rgleichbares Gebaude mit einem MosaikfuBbodendieser Dimension und dieser künstlerischen Qualitat namhaftmachen. Kein Heiligtum, kein Palast, keine Villa war bis zu diesem Zeitpunktmit einem Schmuckboden dieser vollendeten Technik und diesesinhaltlichen Reichtums ausgestattet worden. Das Palastmosaik stellte aufdem Gebiet der antiken Mosaikkunst alles bis dahin an BodendekorationenProduzierte in den Schatten.Die Schmuckflache war mit einer sehr weitraumig wirkenden, farbenprachtigenBildergalerie überzogen, in we1cher Einzelszenen undSzenengruppen in vier Registem angeordnet waren. Die Bewegungsrichtungder Figuren lauft zur Palastaula hin. Etwa 150 Menschen- und Tiergestaltenkönnerı allein in den heute noch erhaltenen Mosaikpartiengezahlt werden. Zu den figürlichen Bildem kommen die vielen landschaftlichen,pflanzlichen und architektonischen Moti<strong>ve</strong> wie z.B. Felsen,Hügel, Straucher, Baume, Felder, Flüsse, Tore, Brücken, Hütten undBrunnenbauten.Diese Bilder beinhalten Begebenheiten des Landlebens und der freienNatur, der Zoologie und der Mythologie. Landschaft und Tierwelt,Jagd und Spiel, Bukolik und Sagenstoffe sind die bestimmenden Themender vielen kunstvoll gesetzten Einzelszenen.Eine sehr naturalistisch komponierte Akanthusranke mit überlebensgroBenKöpfen begleitet die reiche Bildfolge. Und auch in dieser 1.50 m.breiten Rahmenzone tritt der starke Bezug zur Natur und zum Jahreslaufals einem Grundmotiv des Gesamtkunstwerkes hervor. Die üppigen Rankenwindungensind mit reichen Früchten ausgefüllt und mit allerlei Artenvon Tieren bevölkert.Natur und Landschaft, Darstellungen aus der Tierwelt und Tieranekdoten,wie sie in diesem Mosaik auch vorkommen, sind Darstellungselementeder Paradeisoi, der Paradiesgarten, die in der antiken Kunst undArchitektur bekanntlich eine eminent wichtige Rolle spielen. in den Bauwerkenrömischer Architekten wurden monumentale Landschaftsbilderauf Wanden, Böden und Decken zu einem tragenden Element der Innenraumgestaltung.Das Haus der Kaiserin Livia, der Palast des Kaisers Augustusauf dem römischen Palatin, die Domus Aurea des Nero, die Peristylhöfezahlreicher Palüste und Hanser am Golf von Neapel waren z.B.mit den <strong>ve</strong>rschiedensten Arten von Landschaften ausgestattet und mit unterschiedlichenSymboltragern belebt.Das vordergründig irdische Thema dieser Mosaikkomposition ist daskaiserliche Jagdgehege, der kaiserliche Tierpark, griecho Paradeisos, sind14

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