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2. Cilt - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Die jüngsten bronzezeitlichen Ablagerungen zeichnen sich auf der gesamtenInsel durch ein rötlichbraunes Schichtenpaket aus. In den Arealen D17 undD18 wurden die Reste eines NO-SW orientierten Gebäudes mit schmallangrechteckigen Räumen angeschnitten (Abb. 6b, rechts), das im Westen anden hier hochziehenden Felsen angebaut ist. Das Gebäude ist am ehesten alsMagazin zu deuten. Die Mauern waren im Schnitt 0,6 m. breit, aus mehrerenLagen in rötlichbraunem Lehm <strong>ve</strong>rlegter, ortsfremder Steine gebildet, die wohlursprünglich mit einem aufgehenden Mauerwerk aus Lehmziegeln <strong>ve</strong>rsehenwaren. In den oberen Grabungsplana waren die Mauern nur schwer von denin die Räume <strong>ve</strong>rstürzten Steinen zu trennen. In diesem Jahr konnte in allenRäumen der Begehungshorizont erreicht werden. Eine ONO-WSW ziehendeMauer schließt die Räume nach Süden ab. Darauf folgt eine Freifläche, die- wie die kleinteiligen, stark abgerollten und <strong>ve</strong>rsinterten Scherben inmittenvon Steinschotter andeuten – als eine breite Straße zu interpretieren ist, dievon der Landzunge auf die heutige Küstenanhöhe führte.Der Befund zeigt, dass die Räume vor ihrer Zerstörung gründlich leergeräumt worden waren. Das archäologische Material im Versturz ist hingegensehr einheitlich: anatolische Elemente fehlen nahezu vollständig, währenddie Masse der Keramik minoisch anmutet. Neben minoischen Importen,insbesondere aus der Messara- Ebene und aus Ostkreta, kommen auch solcheaus des Ostägäis vor. Zahlreiche conical cups, typische cooking pots, großeostägäische Leistenamphoren, carinated bowls und vor allem Bronzetassenimitierende feine Tongefäße minoischer Prägung (Abb. 7a-b) sowie ägyptischeSteingefäße imitierende kugelige Tongefäße sprechen für eine Siedlung vonüberregionaler Bedeutung und weitreichenden südägäischen Beziehungen.Das Material lässt sich gut mit MMIII/SMIa und Milet 4a <strong>ve</strong>rbinden (Abb. 7cj).Jegliche Hinweise auf eine „mykenische“ Besiedlung fehlen.Tavşan Adası 3In den Arealen C10 und C11 sowie nach dem Abgraben der rötlichbraunenSchicht in den Arealen D17 und D18 konnte eine zweite bronzezeitliche Schichtfreigelegt werden. Sie zeichnet sich durch ein graubraunes Schichtenpaketaus, das mit zahlreichen Kalkpartikeln durchsetzt, und von Tavşan Adası4 durch einen in den meisten Böschungsprofilen deutlich erkennbarenSchichtentrenner abgesetzt ist. In Areal D18 NW fanden sich Hinweise auf273

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