23.02.2023 Views

Teltow-Fläming

Von den boomenden Städten unweit der Metropole bis zu den naturverbundenen Gemeinden im Oderbruch, im Westhavelland oder im Fläming – unsere Landkreisbroschüren zeigen anschaulich die Vielfalt der Landkreise rings um Berlin. Die Wegweiser informieren über die wichtigsten Ansprechpartner im Kreis und in den Kommunen. Alle Städte, Gemeinden und Ämter geben einen Überblick über ihre wichtigsten kommunalen Projekte – in Wort und Bild werden neue Kitas, Schulen oder Feuerwehrhäuser vorgestellt. Thematisch vielfältig sind auch die Texte über die Landkreise: Ob Energiewende oder öffentlicher Personennahverkehr, ob neue Kultureinrichtungen oder nachhaltig produzierende Firmen – jede Broschüre stellt prägende Akteure vor und gibt die Chance zur Präsentation. Hinzu kommen aktuelle Buchtipps und ein regionaler Sportverein jenseits des Fußballs.

Von den boomenden Städten unweit der Metropole bis zu den naturverbundenen Gemeinden im Oderbruch, im Westhavelland oder im Fläming – unsere Landkreisbroschüren zeigen anschaulich die Vielfalt der Landkreise rings um Berlin. Die Wegweiser informieren über die wichtigsten Ansprechpartner im Kreis und in den Kommunen. Alle Städte, Gemeinden und Ämter geben einen Überblick über ihre wichtigsten kommunalen Projekte – in Wort und Bild werden neue Kitas, Schulen oder Feuerwehrhäuser vorgestellt. Thematisch vielfältig sind auch die Texte über die Landkreise: Ob Energiewende oder öffentlicher Personennahverkehr, ob neue Kultureinrichtungen oder nachhaltig produzierende Firmen – jede Broschüre stellt prägende Akteure vor und gibt die Chance zur Präsentation. Hinzu kommen aktuelle Buchtipps und ein regionaler Sportverein jenseits des Fußballs.

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Landkreis<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>


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ein Stück Rangsdorf zurück<br />

Umsetzung in drei Etappen über 15 Jahre<br />

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und Projektleiter:<br />

Eduard Bunescu-Fay<br />

Tel.: 0911 93576-0<br />

Mail: buc36@terraplan.de<br />

• erlebbares Flugfeld für alle Rangsdorfer<br />

• Erholung, Sport, Treffpunkt<br />

• Wohnen, Arbeiten, Lernen, Einkaufen, Freizeit, Natur an einem Ort<br />

• für Jung, Alt und jedes Einkommen<br />

• prämiert mit dem ICONIC Award 2021<br />

für die Stadtplanung BUC-36<br />

• auf www.buc-36.de finden Sie Aktuelles zum Projekt


3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Sie halten hier die neueste Ausgabe der Landkreisbroschüre<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> aus dem aperçu<br />

Verlag in Ihren Händen. Der Wegweiser informiert<br />

Sie gewohnt detailliert über Ihre Ansprechpartner<br />

in den Verwaltungen des Kreises und der<br />

Kommunen und will Einwohnern wie Gästen vielfältige<br />

Anregungen geben. Alle Städte und Gemeinden<br />

haben an dieser Ausgabe mitgewirkt<br />

und geben einen Überblick über ihre wichtigsten<br />

aktuellen Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch<br />

auf die Seiten der Nachbarkommunen zu werfen!<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> ist ein Kreis im Wachstum. Allein<br />

seit dem Erscheinen unserer vorigen Ausgabe<br />

im Dezember 2021 ist die Einwohnerzahl um<br />

über 5.000 angestiegen. Inzwischen leben fast<br />

178.000 Menschen hier. Das hat Konsequenzen:<br />

Viele Gemeinden erweitern oder bauen neue Kitas,<br />

Schulen und Horte, vor allem im Norden des<br />

Landkreises, wie in Ludwigsfelde und in Blankenfelde-Mahlow.<br />

Basis ist eine starke Wirtschaft, die sich trotz der<br />

Krisen behauptet und innovativ geblieben ist,<br />

so wie die Firmen Maschinenbau Dahme und<br />

PZ Tuning in Trebbin, die beide auf der Wirtschaftswoche<br />

ausgezeichnet wurden und hier<br />

vorgestellt werden.<br />

Andere Preisträger zeigen ihre Stärke in der regionalen<br />

Verflechtung der Nahrungsmittelproduktion,<br />

wie die Firmen <strong>Fläming</strong>er Genussland<br />

und Fleischerei Lehmann in Trebbin. Wir haben<br />

auch danach gefragt, welchen Beitrag die Landwirtschaft<br />

zur Klimawende leisten kann, etwa bei<br />

der regenerativen Energie-Erzeugung. Konflikte<br />

zwischen Ackerbau und Klimaschutz zeigen sich<br />

auch beim Brandenburger Projekt „Klimamoor“<br />

– die Felgentreuer Wiesen in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal<br />

gehören zu den 20 ausgewählten<br />

Flächen des Landes. Hier soll das Wasser stärker<br />

in der Region gehalten werden.<br />

Die grüne Landschaft ist ein großer Trumpf in <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>.<br />

Wer es ruhiger mag, kann dies im<br />

Naturpark Nuthe-Nieplitz an renaturierten Fließen<br />

und Seen erleben, Tiere lassen in den Wildgehegen<br />

in Glau und Johannismühle beobachten<br />

und wer sportlicher unterwegs ist, rollt auf den<br />

Wegen des Flaeming Skate.<br />

Wir hoffen, Sie werden gut informiert,<br />

unterhalten und angeregt.<br />

Ihr aperçu Verlag<br />

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Inhalt<br />

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• <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> in Zahlen: Einwohner-Statistik und Landkreiskarte ...............6<br />

Erlebenswertes Brandenburg<br />

• Baumkronenpfad Baum & Zeit........................................................................................8<br />

• 30 Jahre Landkreis <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>: 30 gute Gründe zum Feiern!.............. 9-11<br />

• Flaeming-Skate auf acht Rundkursen querfeldein..........................................12-13<br />

• Wildpark Johannismühle und NaturParkZentrum<br />

am Wildgehege Glauer Tal: Raum für Wölfe, Schafe und Steinkauz................14<br />

• Ein Besuch im Rochnow-Kulturmuseum Reckahn ................................................ 15<br />

• Festival „Da Bridge Jam“: Graffiti im ländlichen Umland....................................16<br />

Bildung, Karriere, Wirtschaft, Inklusion<br />

• Berufliche Zukunft mit GAG........................................................................................... 18<br />

• Stadt Ludwigsfelde: Wirtschaftsstandort mit Charme...................................20-21<br />

• Willkommen am Flughafen Berlin Brandenburg............................................ 22-23<br />

• Preis der Wirtschaft <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>....................................................................24-27<br />

• Inklusion im Tourismus: Eine Gewinn für beide Seiten........................................ 28<br />

Buchtipp<br />

• Ein Schlösschen für den Dichterfürst......................................................................... 30<br />

Umwelt und Nachhaltigkeit<br />

• Solarpanele über dem Acker / Moore helfen beim Klimaschutz................32-35<br />

Bürgerservice<br />

• Wichtige Ämter/Behörden im Landkreis............................................................ 36, 38<br />

Neues aus den Städten, Gemeinden und Ämtern<br />

• Städte: Baruth/Mark (S. 58/59), Jüterbog (S. 60/61), Luckenwalde (S. 56/57)<br />

Ludwigsfelde (S. 40/41), Trebbin (S. 50/51), Zossen (S. 48/49)<br />

• Gemeinden: Am Mellensee (S. 52/53), Blankenfelde-Mahlow (S. 42/43)<br />

Großbeeren (S. 44/45), Niedergörsdorf (S. 62/63)<br />

Nuthe-Urstromtal (S. 54/55), Rangsdorf (S. 46/47)<br />

• Amt: Dahme/Mark (S. 64/65)<br />

Inserentenverzeichnis/Impressum............................................................................. 66


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6 STATISTIK<br />

1<br />

2<br />

Pflege, Be treuung und<br />

Sicherheit in jedem Alter.<br />

1 Gemeinde Großbeeren<br />

2 Gemeinde Blankenfelde-Mahlow<br />

3 Stadt Ludwigsfelde<br />

4 Gemeinde Rangsdorf<br />

5 Stadt Zossen<br />

6 Stadt Trebbin<br />

7 Gemeinde Am Mellensee<br />

8 Gemeinde Nuthe-Urstromtal<br />

9 Stadt Luckenwalde<br />

10 Stadt Baruth/Mark<br />

11 Stadt Jüterbog<br />

12 Gemeinde Niedergörsdorf<br />

13 Amt Dahme/Mark<br />

11<br />

9<br />

6<br />

8<br />

3<br />

7<br />

5<br />

4<br />

10<br />

Häusliche Pflege<br />

Ludwigsfelde<br />

Myrian Seitz 03378/ 803180<br />

Blankenfelde<br />

Kerstin Hopf 03379/ 37 54 69<br />

Wünsdorf / Zossen<br />

Sanny Bergmann 033702/ 61903<br />

Baruth<br />

Daniela Seifert 033704 / 61844<br />

Seniorenheim<br />

Wünsdorf<br />

Sabine Brandenburg 033702 / 22 70<br />

www.vs-buergerhilfe.de<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> in Zahlen<br />

Landkreis <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong><br />

177.858 Einwohner<br />

Amt Dahme/Mark<br />

→ 8.995 Einwohner<br />

→ Dahme/Mark, Stadt<br />

4.854 Einwohner<br />

→ Dahmetal<br />

457 Einwohner<br />

→ Ihlow<br />

642 Einwohner<br />

→ Niederer <strong>Fläming</strong><br />

3.042 Einwohner<br />

Gemeinden<br />

→ Am Mellensee<br />

7.268 Einwohner<br />

→ Blankenfelde-Mahlow<br />

29.307 Einwohner<br />

→ Großbeeren<br />

9.099 Einwohner<br />

→ Niedergörsdorf<br />

6.214 Einwohner<br />

→ Rangsdorf<br />

11.758 Einwohner<br />

→ Nuthe-Urstromtal<br />

6.687 Einwohner<br />

12<br />

13<br />

Städte<br />

→ Baruth/Mark<br />

4.304 Einwohner<br />

→ Jüterbog<br />

12.604Einwohner<br />

→ Luckenwalde<br />

20.934 Einwohner<br />

→ Ludwigsfelde<br />

29.066 Einwohner<br />

→ Trebbin<br />

9.982 Einwohner<br />

→ Zossen<br />

21.640 Einwohner<br />

Stand 31.07.2023


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Im Erlebnis areal „Baum & Zeit“ mit dem Baumkronenpfad verschmelzen Natur und<br />

Geschichte in magischer Weise. Der barrierefreie Pfad beginnt am 40 m hohen Aussichtsturm<br />

und ist bequem über einen Aufzug zu erreichen. Er überquert die malerische<br />

Ruine des Alpenhauses, auf deren Dach seit 70 Jahren ein Wald wächst. Auf dem<br />

auf 800 m verlängerten Pfad nehmen zahlreiche Informationstafeln, zur Geschichte<br />

und zum Baumbestand des Waldparks, den Besucher mit auf eine spannende Reise<br />

durch Baum & Zeit. Spektakuläre Ausblicke, neue Perspektiven und spannende Erlebniselemente<br />

machen den Baumkronen- und Zeitreisepfad ganzjährig zu einem ganz<br />

besonderen Erlebnis für Alt und Jung.<br />

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März/Okt.: tägl. 10 Uhr bis Sonnenuntergang, April-September: tägl. 10-19 Uhr.<br />

November: tägl. 10-16 Uhr, Dezember-Februar: Do-So 10-16 Uhr. In den Ferien Berlin/<br />

Brandenburg täglich geöffnet. Die Kassen schließen 1 h vor Ende der Öffnungszeit.<br />

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9<br />

30 Jahre Landkreis <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>:<br />

30 gute Gründe zum Feiern!<br />

1 Steigende Bevölkerungszahlen:<br />

Lebten 1993 noch rund 145.000 Menschen<br />

in der Region, sind es 30 Jahre<br />

später rund 177.000. Der Landkreis ist<br />

heute ein sehr begehrter Wohn- und<br />

Arbeitsort.<br />

2 Starke Kommunen: Der Landkreis<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> ist die Summe seiner<br />

Städte und Gemeinden. Jeder Ort hat<br />

andere Vorzüge, Besonderheiten oder<br />

Eigenschaften. Heute gehören zum<br />

Landkreis 12 amtsfreie Städte und<br />

Gemeinden sowie ein Amt mit einer<br />

Stadt und drei Gemeinden.<br />

3 Touristische Strahlkraft: Der Landkreis<br />

entwickelte sich von einer „grauen<br />

Maus“ zu einer äußerst beliebten<br />

Reiseregion. Magnete sind u. a.:<br />

→ Flaeming-Skate mit 230 km<br />

Gesamtlänge<br />

→ Museumsdorf Glashütte<br />

→ 19 geprüfte Badestellen, zwei<br />

Hallen- und Spaßbäder sowie<br />

fünf Freibäder<br />

→ 500 km Wanderwege, 450 km<br />

Nordic-Walking-Wege<br />

→ rund 650 km touristische Radrouten,<br />

fast 400 km ausgebaute<br />

Radwege entlang von Straßen<br />

4 Schnelle Verbindungen: 3 Autobahnen,<br />

5 Bundesstraßen, 32 Kreisstraßen<br />

und 3 Verkehrslandeplätze<br />

sind Garant für eine hervorragende<br />

Infrastruktur. Hauptschlagader ist die<br />

B101, deren vierte Spur der Landkreis<br />

auf eigene Kosten finanzierte. Während<br />

man früher von Woltersdorf bis<br />

zum Anschluss Genshagen der A10<br />

etwa 40 Minuten brauchte, ist es heute<br />

weniger als die Hälfte.<br />

5 Liebenswerte Menschen: Der<br />

Landkreis ist das Werk vieler engagierter<br />

Menschen in Stadt und Land.<br />

Sie machen die Region zu dem, was<br />

sie ist – heute wie vor 30 Jahren. Rund<br />

ein Drittel der Bevölkerung über 14<br />

Jahre übt ein Ehrenamt aus. Menschen,<br />

die sich besonders für die Region einsetzen,<br />

ehrt der Landkreis seit 2003<br />

mit dem <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>-Preis.<br />

6 Wirtschaftliche Erfolge: Aus einer<br />

Region, in der nach der Wende tausende<br />

Industriearbeitsplätze wegbrachen<br />

bzw. die von Landwirtschaft und<br />

Militär geprägt war, entwickelte sich<br />

ein vielfach ausgezeichnetes Wirtschaftswunderland.<br />

Der Landkreis<br />

wurde u. a. mehrfach als „Nummer 1<br />

im Osten“ bewertet, kam auf vordere<br />

Nuthepark in Luckenwalde<br />

Plätze bei vielen Rankings und wurde<br />

als „Premier-Kommune“ geehrt.<br />

7 Attraktive Arbeitsbedingungen:<br />

Mehr als 14.000 Unternehmen bieten<br />

über 57.0000 Beschäftigten Sicherheit<br />

und Karrierechancen. Über 400<br />

Unternehmen sind landwirtschaftlich<br />

tätig. Während vor 30 Jahren die Arbeitslosenzahlen<br />

um die 20 Prozent<br />

lagen, bewegen sie sich heute zwischen<br />

4 und 5 Prozent.<br />

8 Große Flughafennähe: Der Landkreis<br />

befindet sich unweit des Hauptstadt-Airports<br />

Berlin-Brandenburg.<br />

Das kurbelt, gemeinsam mit dem<br />

Verkehrslandeplatz Schönhagen, die<br />

Wirtschaft an. Zugleich kommt dem<br />

Lärmschutz für die Bevölkerung im<br />

Flughafenumfeld große Bedeutung zu.<br />

© Stadt Luckenwalde<br />

9 Moderne Kreisverwaltung: Bürgernah<br />

und transparent, kompetent<br />

und aussagefähig, freundlich und zuvorkommend<br />

– das ist der Anspruch<br />

der Kreisverwaltung an ihre Arbeit.<br />

Die Inbetriebnahme des neuen Kreishauses<br />

in Luckenwalde im Jahr 2000<br />

war ein wichtiger Schritt in diese<br />

Richtung. 2014 erwarb der Landkreis<br />

das Kreishaus, 2024 wird der Kredit<br />

getilgt sein.<br />

10 Interessante Geschichte: Historische<br />

Stadtkerne, mehr als 1.000<br />

Bau- und 1.400 Bodendenkmale, über<br />

40 historische Guts- und Herrenhäuser,<br />

beeindruckende Zeugnisse der<br />

Militärgeschichte und rund 90 Feldsteinkirchen<br />

prägen die Region. Der<br />

Landkreis würdigt seit 2006 Aktivitäten<br />

zur Rettung, Wiederherstellung<br />

und Nutzung von Denkmalen.


10<br />

ERLEBENSWERTES BRANDENBURG<br />

Kulturstandort Mönchenkloster in Jüterbog<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

Schloss Wiepersdorf<br />

© Verlag aperçu<br />

Bohlensteg am Blankensee<br />

© Klaus-Peter Kappest<br />

Gedenkturm Großbeeren<br />

© Gemeinde Großberen<br />

11 Gute Bildungsmöglichkeiten:<br />

Knapp 30 Grundschulen, neun Oberschulen,<br />

fünf Gymnasien und ein<br />

Oberstufenzentrum vermitteln Kindern,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen<br />

Wissen und Kenntnisse. Diese<br />

Bildungsinfrastruktur wird den<br />

wachsenden Bevölkerungszahlen angepasst.<br />

Weitere kreisliche Bildungseinrichtungen:<br />

Volkshochschule, Museum<br />

des <strong>Teltow</strong>, Schullandheim,<br />

Landwirtschaftsschule, Kreismedienzentrum,<br />

Kreismusikschule<br />

12 Vielseitige Sportmöglichkeiten:<br />

Rund 200 Vereine sowie 500 Sportund<br />

Begegnungsstätten bieten Möglichkeiten<br />

zu aktiver Freizeitgestaltung<br />

in mehr als 50 Sportarten. Viele<br />

Vereine haben sich nach der Wende<br />

neu aufgestellt, Sportstätten entstanden<br />

neu oder wurden saniert.<br />

13 Lebenswertes Zuhause für alle Generationen:<br />

Ob für die mehr als 30.000<br />

Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren,<br />

die rund 40.000 Personen über 65<br />

Jahre oder alle dazwischen – es gibt<br />

gute Angebote für alle Lebenslagen.<br />

14 Hochkarätige Kunst und Kultur:<br />

Rund 30 Museen und Galerien vermitteln<br />

Wissen und bieten Sehenswertes.<br />

Der Landkreis betreibt seit 1994 das<br />

Museum des <strong>Teltow</strong> und seit 2003 die<br />

NEUE GALERIE. Die Kreismusikschule<br />

bereichert mit ihren Auftritten unzählige<br />

Veranstaltungen.<br />

15 Gelebte Vielfalt: Rund 14.000<br />

Menschen mit 135 Staatsangehörigkeiten<br />

haben im Landkreis <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong><br />

eine neue Heimat gefunden.<br />

Viele von ihnen arbeiten in<br />

anspruchsvollen Jobs, andere suchen<br />

Schutz oder neue Perspektiven. Dabei<br />

werden sie von zahlreichen Netzwerken<br />

unterstützt.<br />

16 Aktiver Schutz von Klima und<br />

Umwelt: Bereits seit 2008 ist Klimaschutz<br />

ein wichtiges Thema des<br />

Landkreises. Er ergreift aktiv Maßnahmen<br />

und setzt zahlreiche Programme<br />

um. Eine Nachhaltigkeitsrichtlinie<br />

bindet die Verwaltung in<br />

ihrem Handeln. All das geschieht, um<br />

die Zukunftsfähigkeit der Region zu<br />

sichern.<br />

17 Exzellente Bedingungen: Auf dem<br />

Weg in die berufliche Selbstständigkeit<br />

hat der Lotsendienst bereits<br />

mehr als 2000 Menschen begleitet.<br />

Kleinen und mittleren Unternehmen<br />

der modernen Biotechnologie und<br />

-chemie bietet der Biotechnologiepark<br />

Luckenwalde beste Ansiedlungsbedingungen.<br />

18 Lebendige Partnerschaften: Mit<br />

dem Kreis Paderborn (seit 1990),<br />

dem Berliner Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg<br />

(seit 1991) und dem<br />

polnischen Kreis Gniezno (seit 2003)<br />

pflegt der Landkreis Partnerschaften,<br />

die zum Teil älter als er selbst sind<br />

19 Attraktiver Wohnstandort: Im<br />

Landkreis <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> findet jeder<br />

genau das Umfeld, das er sucht – ob<br />

städtischer Trubel oder ländliche Idylle.<br />

In den vergangenen Jahren entstanden<br />

neue Wohngebiete, die vor allem<br />

für Familien interessant sind.<br />

20 Oscarverdächtige Filmkulisse: Kamerateams<br />

und Regisseure verleihen<br />

dem Landkreis einen Hauch von Hollywood:<br />

Hier entstehen Roadmovies<br />

oder Thriller, Serien oder Spielfilme<br />

wie der mit drei Oscars geehrte „Der<br />

Pianist“ (2001) unter der Regie von<br />

Roman Polanski.


11<br />

21 Intakte Natur: 551 Seen und Teiche<br />

mit einer Gesamtfläche von ca.<br />

19 km², 9 Landschaftsschutzgebiete<br />

sowie ca. 30 Natur- und zwei Großschutzgebiete<br />

bieten Flora und Fauna<br />

Raum und dem Menschen Ruhe<br />

und Entspannung. Die 2.545 Fließgewässer<br />

haben eine Gesamtlänge<br />

von 2.056 Kilometern. Dass im längsten<br />

– der Nuthe – einst wieder Fische<br />

leben, hätte man vor 30 Jahren nicht<br />

gedacht. Selbst der Elch „Bert“ fühlt<br />

sich mittlerweile in TF wohl …<br />

22 Gute Versorgung: Mit zwei Krankenhäusern,<br />

rund 200 haus- und fachärztlichen<br />

Praxen, 9 Rettungswachen-Standorten,<br />

etwa 40 Apotheken<br />

und vielen Praxen für Physiotherapie,<br />

Ergo und Logopädie ist der Landkreis<br />

vergleichsweise gut aufgestellt. In<br />

Baruth/Mark entstand 2021 eines der<br />

ersten Medizinischen Versorgungszentren<br />

in kommunaler Trägerschaft.<br />

23 Große Mobilität: VBB und VTF<br />

bringen Menschen zuverlässig von<br />

A nach B. Mit einem ausgeklügelten<br />

und ständig erweiterten Rufbus-System<br />

sorgt der Landkreis außerdem<br />

für eine gute Anbindung des ländlichen<br />

Raums an den Öffentlichen<br />

Nahverkehr. Das sorgt deutschlandweit<br />

für Interesse und Nachahmer.<br />

24 Lebendige Traditionen: Trachtentanz,<br />

Klemmkuchenbacken, Federnreißen,<br />

<strong>Fläming</strong>-Platt … der Landkreis<br />

ist reich an lebendigem Brauchtum.<br />

Es spielt einst wie heute eine große<br />

Rolle.<br />

25 Gepflegte Dörfer: Seit 1994 haben<br />

sich an den Kreiswettbewerben<br />

rund 140 Orte beteiligt. Im Bundesausscheid<br />

konnten Blankensee und<br />

Thyrow mit einer Silber- bzw. Bronzeplakette<br />

ausgezeichnet werden. Blankensee,<br />

Thyrow und Hohenseefeld<br />

beteiligten sich auch erfolgreich an<br />

Wettbewerben um den Europäischen<br />

Dorferneuerungspreis.<br />

26 Erfolgreicher Branchenmix: Vom<br />

Global Player bis zum Ein-Mann-Unternehmen<br />

– der Landkreis zeichnet<br />

sich durch eine gesunde Mischung aus<br />

Großbetrieben, kleinen und mittleren<br />

Unternehmen aus. Das macht ihn zum<br />

erfolgreichsten Exporteur Brandenburgs<br />

und hilft durch Krisenzeiten.<br />

27 Kluge Köpfe: Die Erfinder der<br />

Kleinbildkamera, der Thermoskanne<br />

und des Papptellers kommen aus<br />

dem heutigen Landkreis. Jetzt forscht<br />

man u. a. im Biotechnologiepark Luckenwalde,<br />

im Leibnitz-Institut für<br />

Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren<br />

und ist stolz auf die Hochschulpräsenzstelle<br />

in der Kreisstadt.<br />

28 Aktive Teilhabe: Der Bürgerdialog<br />

„Miteinander leben, miteinander<br />

reden“, die Berufung einer Beauftragten<br />

für Bürgerbeteiligung, der Einsatz<br />

eines Bürgerbusses und Umfragen,<br />

z. B. zum Radverkehrskonzept, bieten<br />

Menschen die Möglichkeit, sich vor<br />

Ort aktiv in Entscheidungsprozesse<br />

der Verwaltungsleitung einzubringen.<br />

29 „Heiße“ Helfer: 13 Feuerwehren<br />

mit ca. 140 Ortsfeuerwehren und<br />

rund 4.900 Mitgliedern sorgen sich<br />

um Leib, Leben und Gut im Landkreis.<br />

Das zählt vor allem angesichts<br />

der vielen Waldbrände in der Region,<br />

insbesondere auf Flächen mit militärischen<br />

Altlasten. Besonders große<br />

Brände gab es z. B. 2003, 2008, 2010,<br />

2019 und 2023.<br />

30 Engagierte Netzwerke: Ob im sozialen<br />

oder im wirtschaftlichen Bereich<br />

– im Landkreis sorgen sich zahlreiche<br />

Netzwerke um das Wohl der<br />

Menschen und die Zukunftsfähigkeit<br />

der Region. „Kinderschutz“, „Gesunde<br />

Kinder“, „Demenz“, „Mittelstand“,<br />

„Schule-Wirtschaft-Connect“ oder die<br />

„Partnerschaft für Demokratie“ sind<br />

nur einige Beispiele.<br />

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Flaeming-Skate – auf acht Rundkursen querfeldein<br />

Skaten und Rad fahren auf feinstem<br />

Asphalt. Pause machen unter<br />

Bäumen oder in gemütlichen Gasthäusern.<br />

Sehenswertes entdecken<br />

und Geschichte erleben. All das und<br />

noch viel mehr kann man an der<br />

Flaeming-Skate. Auf insgesamt rund<br />

230 Kilometern führen die drei Meter<br />

breite Bahn und der ergänzende,<br />

zwei Meter breite Zubringer durch<br />

den Niederen <strong>Fläming</strong> und das Baruther<br />

Urstromtal. Verträumte Dörfer,<br />

ehrwürdige Feldsteinkirchen, historische<br />

Mühlen und viele andere Zeitzeugen<br />

der älteren und jüngeren<br />

Geschichte säumen den Weg, interessante<br />

Sehenswürdigkeiten sowie<br />

attraktive Sport- und Freizeitstätten<br />

komplettieren das Angebot.<br />

Das Herzstück der Flaeming-Skate,<br />

der Rundkurs RK 1 (Länge: 94,59<br />

km), bietet auf seinem Weg durch die<br />

Landschaft des Niederen <strong>Fläming</strong>,<br />

vorbei an den Städten Jüterbog und<br />

Luckenwalde, leichte wie auch anspruchsvollere<br />

Streckenabschnitte.<br />

Auf dem traumhaft glatten Asphalt<br />

rollen die Skates wie von selbst –<br />

gut beraten ist, wer da richtig und<br />

rechtzeitig bremsen kann sowie die<br />

entsprechende Schutzausrüstung<br />

mit Helm trägt. Es lohnt sich, unterwegs<br />

immer wieder einmal Halt zu<br />

machen. Neben den vielen Rastplätzen<br />

lädt eine vielfältige touristische<br />

Infrastruktur ein: Biergärten, Hotels,<br />

Pensionen und einige kreative Orte...<br />

Manchmal leuchtet der Spiegel eines<br />

Sees zwischen den Bäumen,<br />

anderswo findet man in gepflegten<br />

Freibädern Erfrischung. Vielen<br />

Zeugen der älteren und jüngeren<br />

Geschichte begegnet der Freizeitsportler<br />

auf seiner Tour. Die Kreisstadt<br />

Luckenwalde und der historische<br />

Stadtkern von Jüterbog ziehen<br />

ebenso die Blicke auf sich wie das<br />

Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes<br />

im Niedergörsdorfer Ortsteil<br />

Altes Lager. Das Museum im Schloss<br />

Das Herzstück<br />

der Flaeming-Skate:<br />

Rundkurs RK 1 mit einer<br />

Länge von 94,59 km<br />

derer von Arnim in Wiepersdorf und<br />

die vielen Mühlen, direkt an der Flaeming-Skate<br />

gelegen und schon von<br />

weitem zu sehen, laden zu einem<br />

Besuch ein. Anfänger sind auf dem<br />

Kolzenburger Rundkurs RK 2 (Länge:<br />

12 km) bei Luckenwalde gut aufgehoben.<br />

Die Strecke ist leicht zu be-<br />

© TMB-Fotoarchiv Yorck Mecke


13<br />

wältigen, da es keine nennenswerten<br />

Höhenunterschiede gibt. Im Ort<br />

findet man nicht nur ein Bett für die<br />

Nacht und gutes Essen, sondern der<br />

Gast kann auch Inline-Skates und<br />

Fahrräder ausleihen oder einen Anfängerkurs<br />

besuchen. Von Kolzenburg<br />

aus ist es nicht weit ins Freibad<br />

Luckenwalde oder in das Erlebnisbad<br />

<strong>Fläming</strong>-Therme.<br />

Der Rundkurs RK 3 von Jüterbog<br />

über Neuheim und Grüna nach Kloster<br />

Zinna sorgt auf 11 Kilometern<br />

Länge für ein unvergessliches Skate-<br />

Erlebnis. Nebenbei offeriert er auch<br />

Kultur und Geschichte. Das mittelalterliche<br />

Stadtzenturm von Jüterbog,<br />

das Zisterzienserkloster und das<br />

Webermuseum in Kloster Zinna lohnen<br />

für eine Pause. Die Skate-Arena<br />

Jüterbog ist direkt an der Flaeming-<br />

Skate gelegen. Kenner beurteilen<br />

sie als eine der schönsten Sportstätte<br />

dieser Art. Hier kommen auch die<br />

Leistungssportler auf ihre Kosten.<br />

In der Skate-Arena wurden Sommer<br />

2005 die Europameisterschaften im<br />

Speedskating ausgetragen. Seitdem<br />

gibt es vor Ort die unterschiedlichsten<br />

Events für Jung und Alt. Sportler<br />

kommen am RK 4 besonders auf<br />

ihre Kosten. Der Kurs liegt direkt an<br />

der Skate-Arena Jüterbog und eignet<br />

sich somit hervorragend für das<br />

Ausdauertraining der Speedskater<br />

oder die Vorbereitung auf einen Skate-Marathon.<br />

Der rund 43 Kilometer<br />

lange Weg durch Felder und Wäl-<br />

der überrascht mit beeindruckenden<br />

Ausblicken.<br />

Seit 2008 teilt ein Streckenabschnitt<br />

zwischen Fröhden und Wahlsdorf<br />

den „großen“ Rundkurs 1 in die Rundkurse<br />

RK 5 und RK 6. Die beiden „kleinen“<br />

Rundkurse sind ca. 50 km lang<br />

und stellen willkommene Alternativen<br />

zur langen Strecke dar. Das gilt<br />

auch für den Rundkurs 7, der knapp<br />

40 km misst. Hier kann man bis in das<br />

Stadtzentrum von Dahme/Mark rollen.<br />

Dafür gibt es einen behindertenfreundlich<br />

gestalteten Stadtkurs.<br />

Speziell für Radfahrer eignet sich der<br />

Rundkurs 8. Landschaftlich reizvolle<br />

83 km laden Sie ein zu einer Fahrradtour<br />

über die Strecken der Flaeming-<br />

Skate und des Dahme-Radweges.<br />

Machen Sie Halt im Museumsdorf Baruther<br />

Glashütte, einer denkmalgeschützten<br />

Glasmachersiedlung, oder<br />

am Wildpark Johannismühle.<br />

Die Flaeming-Skate bietet ideale<br />

Voraussetzungen für Tagesausflüge,<br />

Wochenendaufenthalte oder längere<br />

Urlaube auf dem Rad oder mit<br />

Inline-Skates. Nicht nur Berliner und<br />

Brandenburger wissen die aktive Erholung<br />

in freier Natur zu schätzen.<br />

Mittlerweile hat die Flaeming-Skate<br />

viele Anhänger in ganz Deutschland<br />

und Europa gefunden. Die Schar der<br />

Begeisterten wächst von Tag zu Tag.<br />

www.flaeming-skate.de<br />

Marstall . Breite Straße 1A .14467 Potsdam<br />

T: +49-331-27181-12<br />

ticket@filmmuseum-potsdam.de


14<br />

ERLEBENSWERTES BRANDENBURG<br />

Natur nah<br />

erleben!<br />

© Wildpark Johannismühle (2)<br />

© Kirsten Werrstein<br />

© Peter Koch<br />

Raum für Wölfe und Schafe<br />

Der Steinkauz ist der Star<br />

Wildpark Johannismühle GmbH & Co. KG<br />

Johannismühle 2<br />

15837 Baruth / OT Klasdorf<br />

Tel.: 033704 97011<br />

Fax: 033704 970250<br />

Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie uns gerne<br />

eine Mail an:<br />

info@wildpark-johannismuehle.de<br />

Für Ihren Urlaub im Wildpark kontaktieren Sie uns<br />

per Mail an: fewo@wildpark-johannismuehle.de<br />

Die Flugshows sind ein besonderer Höhepunkt im<br />

Wildpark Johannismühle: Besucher staunen, welche<br />

speziellen Fähigkeiten die Greifvögel haben. Dazu<br />

vermitteln die Falkner Wissenswertes über die Tiere.<br />

Der Wildpark zeigt in naturnahen Gehegen viele europäische<br />

Wildtiere, die hier genügend Auslauf bekommen,<br />

sich aber bei den Fütterungen den Gästen<br />

zeigen. Polarwölfe, Grauwölfe, Braunbären, Wisente,<br />

Luchse, Auerochsen sind hier erleben, dazu Nutztiere<br />

wie Ziegen, Schafe, Schweine und Esel. Seit einiger<br />

Zeit wird hier ein Arche-Hof für Haustiere aufgebaut,<br />

die auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen,<br />

z. B. Weißgehörnte Heidschnucken, und Thüringer<br />

Waldziegen. Der Wildpark lädt nicht nur zu Tagesbesuchen<br />

und Kindergeburtstagen, sondern auch zu<br />

Übernachtungen ein. Die Bauten auf dem Gelände<br />

haben eine besondere Geschichte. Nach 1945 hatten<br />

hier Generäle der Sowjetischen Streitkräfte ihr Jagddomizil.<br />

1972 wurde eine Wochenend-Datscha mit<br />

Kamin und Gästezimmern errichtet. 1994 wurde das<br />

Militärgelände zum Wildpark.<br />

• Wildpark Johannismühle.<br />

Johannismühle 2, 15837 Baruth OT Klasdorf<br />

www.wildpark-johannismuehle.de<br />

Ein ehemaliger Truppenübungsplatz unweit von<br />

Glau wurde im Jahr 2000 erstmals als Wildgehege<br />

für Besucher geöffnet: Heute leben hier 160 Rothirsche,<br />

Damhirsche und Mufflons und betreiben<br />

Landschaftspflege auf dem offenen Gelände. 2007<br />

wurde das NaturParkZentrum eröffnet, das nicht<br />

nur den Weg zum Wildgehege eröffnet, sondern<br />

auch anschaulich über die Pflanzen und Tiere im<br />

Naturpark Nuthe-Nieplitz informiert. Auf acht Feldern<br />

werden charakteristische Landschaftsformen<br />

vorgestellt. Spielgeräte laden zum Klettern, der<br />

Kräutergarten zum Schnuppern ein. Besondere<br />

Stars sind die Steinkauze: Sie werden hier in einer<br />

Voliere gezeigt und für die Auswilderung vorbereitet.<br />

Mithilfe von Züchtern aus der Umgebung<br />

gelang es, die vor Jahrzehnten ausgestorbene Eulenart<br />

wieder heimisch zu machen. Wichtig sind<br />

Nistkästen, die Schutz vor Mardern bieten. Zum<br />

Erhalt der Steinkäuze tragen auch die Biertrinker<br />

bei, die das hiesige Steinkauz-Bier kaufen, dessen<br />

Erlös direkt in das Projekt fließt.<br />

• NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal<br />

Glauer Tal 1, 14959 Trebbin OT Blankensee<br />

www.besucherzentrum-glau.de


ANZEIGE<br />

15<br />

Bildung für alle!<br />

Auf den Spuren der ersten Volksschule<br />

Ein Besuch im Rochow-Kultur ensemble<br />

Reckahn (Potsdam-Mittelmark)<br />

Im märkischen Dorf Reckahn bei<br />

Brandenburg an der Havel wurde vor<br />

250 Jahren der Grundstein für die<br />

heutige Volksschule gelegt. Hier ließ<br />

das Gutsherrenpaar Christiane Louise<br />

und Friedrich Eberhard von Rochow<br />

ein Schulhaus für Bauernkinder errichteten.<br />

Sie reformierten den Unterricht<br />

und modernisierten die Landwirtschaft.<br />

Die Originalschauplätze sind bis<br />

heute erhalten: Die Reckahner Museen<br />

präsentieren das Wirken des<br />

Adelspaares von Rochow und die<br />

Reckahner Musterschule. Neben individuellen<br />

oder geführten Rundgängen<br />

durch die Dauerausstellungen<br />

finden Kulturveranstaltungen<br />

und Sonderschauen statt. Besonders<br />

beliebt sind die historischen Schulstunden<br />

oder das Papierschöpfen.<br />

Ein kostenfreier Audioguide begleitet<br />

unterhaltsam auf dem Rundgang<br />

durch das Kulturensemble Reckahn.<br />

Der Gutspark lädt zum Entdecken<br />

und Verweilen, die Reckahner Teiche<br />

zur Beobachtung von seltenen Vögeln<br />

ein. Die Pause wird den Gästen<br />

am Wochenende im Museumscafé mit<br />

selbstgebackenem Kuchen versüßt.<br />

Nun können Besucher an diesem besonderen<br />

Ort auch übernachten. Das<br />

Gästehaus der Rochow Akademie bietet<br />

23 modern ausgestattete Zimmer<br />

im sanierten Renaissancebau gleich<br />

neben dem Schloss an.<br />

• Weitere Informationen unter<br />

www.reckahner-museen.de<br />

www.gaestehaus-reckahn.de<br />

Entdecken Sie die Reckahner Museen sowie das historische Ensemble<br />

mit Schloss, Renaissancebau, Gutspark, Barockkirche und Schulhaus.<br />

Schulmuseum und Rochow-Museum Reckahn<br />

Reckahner Dorfstr. 23 und 27<br />

14797 Kloster Lehnin<br />

Tel. 033835 60672<br />

schloss-reckahn@t-online.de<br />

www.reckahner-museen.de


16 ERLEBENSWERTES BRANDENBURG<br />

S-Bahnhof Rangsdorf Bahnunterführung in Ludwigsfelde Bahnunterführung in Thyrow<br />

© Torsten Wahl/aperçu (3)<br />

Graffiti schien Jahrzehnte lang ein Phänomen der Großstädte zu sein. Im ländlichen Umland, wo es nicht so viele Betonflächen zum Besprühen<br />

gibt, ist Graffiti dagegen noch etwas Besonderes – und kann sogar eine echte Belebung sein. In Ludwigsfelde sind die Betonwände unter der<br />

Autobahn schon seit Jahren eine Freiluftgalerie, die bestaunt und gefeiert wird. Das alljährliche Festival „Da Bridge Jam“ zieht inzwischen viele<br />

Künstler aus dem Ausland an. 2023 wurde das Jubiläum der Stadtbibliothek in einem Großkunstwerk gewürdigt. In Thyrow gestalten Künstler mit<br />

der Spraydose die Unterführung der Bahn und in Rangsdorf kreiert Dominik Schobelt im Auftrag der Gemeinde an der Bahnstation fantastische<br />

Tierwesen. Das Betrachten der Bilder verkürzt so manchem Reisenden die Wartezeit auf die verspätete Bahn.<br />

TORSTEN WAHL<br />

...Über- und unterirdisch beeindruckend!...Über- und unterirdisch beeindruckend!...Über- und unterirdisch beeindruckend!...Über-<br />

Lassen Sie sich entführen . . .<br />

in die Geschichte . . .<br />

. . . von Büchern und Bunkern . . .<br />

Bücherstadt-Tourismus GmbH . Zehrensdorfer Str. 12 . 15806 Zossen .<br />

Wünsdorf-Waldstadt . +49 (0) 33 702 – 96 00 . office@buecherstadt.com


17<br />

Der<br />

Daumen hat<br />

die gleiche<br />

Länge wie<br />

die Nase.<br />

Jetzt online anmelden:<br />

vhs.teltow-flaeming.de<br />

Sonst nur<br />

nützliches<br />

Wissen


18<br />

BILDUNG UND KARRIERE<br />

ANZEIGE<br />

Ihr Weg ist unser Weg<br />

Starten Sie mit uns in Ihre berufliche Zukunft<br />

Der heutige Arbeitsalltag hat sich<br />

nicht nur durch das Arbeiten im<br />

Homeoffice oder der wirtschaftlichen<br />

Lage der Unternehmen gewandelt.<br />

Das ist für jeden Einzelnen eine<br />

neue Chance, auch wenn diese nicht<br />

immer gleich gesehen wird. Es fehlen<br />

oft Ideen, Motivation und das Wissen<br />

um einen effektiven und am Ende erfolgreichen<br />

Bewerbungsprozess. Doch<br />

Sie sind nicht alleine! „Ihr Weg ist unser<br />

Weg!“, so lautet das Motto der Gemeinnützigen<br />

Arbeitsförderungsgesellschaft<br />

Klausdorf gGmbH, kurz GAG.<br />

Die GAG wurde 1991 gegründet, hat<br />

ihren Hauptsitz im Zentrum der Stadt<br />

Zossen am Kirchplatz und ist eine der<br />

ältesten Arbeitsförderungsgesellschaften<br />

des Landkreises <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>.<br />

„Die Schwerpunkte liegen vorwiegend<br />

in der Betreuung von Jugendlichen<br />

mit Hemmnissen bei der Berufsund<br />

Arbeitsstellenfindung sowie der<br />

Betreuung von Langzeitarbeitslosen<br />

und Nichtleistungsbeziehern, die wieder<br />

in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert<br />

werden. Wir gehen immer mit<br />

der Zeit, passen unsere Strategien an<br />

die aktuelle Lage an und verhelfen so<br />

zum gewünschten Erfolg“, so der Geschäftsführer<br />

Holger Schmidt.<br />

Seit 2020 ist die GAG Klausdorf<br />

gGmbH Träger der Jugendhilfe und<br />

hat mit der Übernahme der Produktionsschule<br />

in Ludwigsfelde bereits<br />

Erfahrungen in diesem Aufgabenfeld<br />

sammeln können. Das Team vor Ort<br />

kennt sich mit Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsmöglichkeiten aus.<br />

Menschen unterschiedlicher Kulturen<br />

und ethnischer Herkunft stellen in<br />

der Produktionsschule Ludwigsfelde<br />

der GAG Klausdorf gGmbH in leidenschaftlicher<br />

Handarbeit unterschiedliche<br />

Produkte aus Holz und Metall her.<br />

„Von der Idee bis zum fertigen Produkt.<br />

Alles entsteht bei uns im Haus.<br />

Informationen und Produkte findet<br />

man unter www.gag-onlineshop24.de.<br />

Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose<br />

und Familienbedarfsgemeinschaften<br />

“IB LauF 22” teilnahmeberechtigt<br />

sind Langzeitarbeitslose<br />

ab 27 Jahren, Familienbedarfsgemeinschaften<br />

und Alleinerziehende mit<br />

mindestens einem Kind unter 18 Jahren.<br />

Die Teilnehmer erwartet eine intensive<br />

und persönliche Betreuung in<br />

den Standorten Wildau und Lübben.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei und freiwillig,<br />

und die Termine können flexibel<br />

gestaltet werden. Die Teilnahmedauer<br />

beträgt in der Regel 12 Monate.<br />

Gefördert wird die Integrationsbeglei-<br />

Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft<br />

Klausdorf gGmbH<br />

tung durch ESF (Europäischer Sozialfonds<br />

für Deutschland).<br />

Im Juli 2022 hat das Familienzentrum<br />

„Kleeblatt“ in Zossen, Berliner Straße<br />

25, seine Türen geöffnet. Das Familienzentrum<br />

ist eine Einrichtung, welche<br />

eng mit weiteren familienunterstützenden<br />

Diensten im Landkreis<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> kooperiert und so<br />

vielfältige und wohnortnahe Angebote<br />

für die ganze Familie unter einem<br />

Dach vereint. Mehr Informationen<br />

zum Familienzentrum „Kleeblatt“ erhalten<br />

Interessierte unter<br />

www.familienzentrum-zossen.de.<br />

© GAG<br />

Sie sind nicht alleine! „Ihr Weg ist unser<br />

Weg!“, so lautet das –Motto der<br />

Gemeinnützigen Arbeitsförderungsgesellschaft<br />

Klausdorf gGmbH. Stellvertretend<br />

für alle GAG-Mitarbeiter die<br />

Prokuristin Jessika Unger und Holger<br />

Schmidt als Geschäftsführer<br />

• Firmensitz & Schulungs- und<br />

Beratungszentrum Zossen<br />

Kirchplatz 1-2, 15806 Zossen<br />

Tel. 03377 2011-0, Fax -18<br />

sbz-zossen@gag-klausdorf.de<br />

www.gag-klausdorf.de<br />

• Schulungs- und Beratungszentrum<br />

Standort Ludwigsfelde<br />

Brandenburgische Straße 110<br />

14974 Ludwigsfelde<br />

Tel. 03378 20555-0, Fax -13<br />

sbz-ludwigsfelde@gag-klausdorf.de<br />

• Schulungs- und Beratungszentrum<br />

Standort Luckenwalde<br />

Schützenstr. 63, 14943 Luckenwalde<br />

Tel. 03371 40-49073Fax -60657<br />

sbz-luckenwalde@gag-klausdorf.de<br />

• Schulungs- und Beratungszentrum<br />

Standort Wildau<br />

Petra-Damm-Straße 4<br />

Halle 31, 15745 Wildau<br />

Tel. 03375 5246-992, Fax -882<br />

sbz-wildau@gag-klausdorf.de<br />

• Schulungs- und Beratungszentrum<br />

Standort Königs Wusterhausen<br />

Storkower Straße 38<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

Tel. 03375 299222<br />

sbz-wildau@gag-klausdorf.de<br />

• Schulungs- und Beratungszentrum<br />

Standort Lübben<br />

Hauptstr. 26, 15907 Lübben<br />

Tel. 03546 2261097<br />

integrationsbegleiter-lds@<br />

gag-klausdorf.de


19<br />

Wir gestalten die Welt der Logistik<br />

Wir suchen neue Mitgestalter (m/w/d) für eine Ausbildung an unseren Standorten<br />

in Berlin und Großbeeren:<br />

Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (m/w/d)<br />

Fachlagerist (m/w/d)<br />

Über Kühne + Nagel<br />

Mit mehr als 80.000 Mitarbeitenden an mehr als 1.400 Standorten in über 100 Ländern zählt Kühne+ Nagel<br />

zu den global führenden Logistikdienstleistern.


20 WIRTSCHAFT<br />

ANZEIGE<br />

Stadt Ludwigsfelde<br />

Wirtschaftsstandort mit Charme!<br />

Rund 11 km südlich der Berliner<br />

Stadtgrenze liegt die Stadt Ludwigsfelde.<br />

Bekannt ist die Stadt vor allem<br />

durch den Automobilbau. Zu DDR-<br />

Zeiten wurden in Ludwigsfelde neben<br />

Triebwerken, Schiffsmotoren und Motorrollern<br />

hauptsächlich Nutzkraftwagen<br />

der Typen „W50“ und später<br />

„L60“ produziert. Nach der Wende<br />

siedelten sich weitere einflussreiche<br />

Unternehmen wie Mercedes-Benz,<br />

MTU-Aero Engines, Siemens Energie,<br />

DHL oder Volkswagen am Standort<br />

Ludwigsfelde an und schreiben die<br />

Erfolgsgeschichte der Stadt und des<br />

Wirtschaftsstandortes weiter.<br />

Während benachbarte Städte auf eine<br />

lange und traditionsreiche Geschichte<br />

zurückblicken, ist Ludwigsfelde<br />

eine vergleichsweise junge Stadt, die<br />

erst am 18. Juli 1965 im Zuge der Produktion<br />

des „W50“ das Stadtrecht erhielt<br />

und bis heute ein sehr industriell<br />

geprägtes Image aufweist.<br />

MLP Businesspark<br />

© Stadt Ludwigsfelde (4)<br />

Autobahn als<br />

Standortvorteil<br />

Der entscheidende Entwicklungsimpuls<br />

zu einem der bedeutendsten<br />

Wirtschaftsstandorte in Brandenburg<br />

wurde bereits drei Jahrzehnte<br />

zuvor, im Jahr 1935, gelegt.<br />

In diesem Jahr kaufte Daimler-Benz<br />

ein riesiges Gelände zur Produktion<br />

von Flugzeugmotoren. Als das Werk<br />

nur ein Jahr später eröffnet wurde,<br />

wuchs aufgrund der steigenden<br />

Anzahl von Werksarbeitern auch die<br />

Bevölkerung der Gemeinde. Im Jahr<br />

1938 wurde Ludwigsfelde an das<br />

Autobahnnetz angeschlossen und<br />

fortan durch den Berliner Ring geteilt.<br />

Die Nähe zur Autobahn, als<br />

auch die gute Anbindung an den Güter-<br />

und Personenverkehr, sind bis<br />

heute wesentliche Standortvorteile<br />

der Stadt. Heute ist Ludwigsfelde<br />

ein moderner Standort und Wirtschaftsmotor<br />

der Region mit diversen<br />

Wirtschaftszweigen und DAX-Konzernen<br />

wie MTU-Aero Engines, Siemens<br />

Energie, DHL und Volkswagen. Seit<br />

2005 zählt der Standort zu den regionalen<br />

Wachstumskernen (RWK) in<br />

Brandenburg – und die Stadt wächst<br />

weiter.


21<br />

Die Stadt wächst<br />

Die Stadt hat seit 2010 über zehn<br />

Prozent Einwohner – aktuell rund<br />

30.000 – und über 4.500 Arbeitsplätze<br />

dazugewonnen. Auf 1.000 Einwohner<br />

fallen 550 Arbeitsplätze – damit<br />

gehört Ludwigsfelde zu den Spitzenreitern<br />

im Land und ist deshalb auch<br />

als Wohnstandort attraktiv. Um dem<br />

rasanten Bevölkerungswachstum und<br />

der Nachfrage an Wohnraum gerecht<br />

zu werden, hat die Stadt Neubaupotentiale<br />

erschlossen. Am Stadtrand<br />

entwickelt sich auf ca. 60 ha in der<br />

„Ahrensdorfer Heide“ die größte Eigenheimsiedlung<br />

des Berliner Umlandes.<br />

Im Rousseau-Park wohnen<br />

heute ca. 3.000 Menschen. Weitere<br />

Informationen zum Rousseau-Park<br />

unter: www.rousseaupark.de<br />

Im Bereich Innenverdichtung und Arrondierung<br />

wurden in den vergangenen<br />

Jahren mehr als 800 Wohneinheiten<br />

neu geschaffen – weitere<br />

Potentiale sind in der Planung und<br />

Umsetzung. Und der Zuzug nach Ludwigsfelde<br />

mit seinen 11 Ortsteilen<br />

hält weiter an.<br />

Durch den Bevölkerungszuwachs<br />

wächst auch die Gruppe der Erwerbsfähigen<br />

und damit die sozialversicherungspflichtigten<br />

Beschäftigen am<br />

Wohnort. Erfreulich ist die seit 2018<br />

wieder ansteigende Anzahl der Auszubildenden,<br />

mit 510 besetzten Stellen<br />

im Jahr 2022. Die größte Gruppe<br />

sind die Beschäftigten im Produzierenden<br />

Gewerbe, gefolgt von sonstigen<br />

Dienstleistungen und den Beschäftigten<br />

in Handel, Verkehr und<br />

Gastgewerbe.<br />

Auch wirtschaftlich gesehen, hat<br />

Ludwigsfelde einiges zu bieten. Die<br />

Stadt verfügt über eine sehr gut ausgeprägte<br />

Unternehmenslandschaft<br />

und hervorragende Bedingungen<br />

für die Ansiedlung und Expansion.<br />

16.500 Arbeitsplätze, vier große Gewerbe-<br />

und Industriegebiete, eine<br />

Top lage mit perfekter Verkehrsanbindung<br />

– das sind die Zutaten einer der<br />

wachstumsstärksten Wirtschaftsregionen<br />

im Land Brandenburg. Die mehr<br />

als 1.400 ha gewerblichen Flächen<br />

sind außergewöhnlich für eine Stadt<br />

mit knapp 30.000 Einwohnern und<br />

überbieten beispielsweise die von<br />

Ludwigshafen mit 170.000 EW oder<br />

die von Leverkusen mit 190.000 EW.<br />

Zahlreiche Beschäftigte pendeln täglich<br />

nach Ludwigsfelde bzw. aus Ludwigsfelde<br />

zur Arbeit.<br />

• Einpendler: 12.334<br />

• Auspendler: 8.567 (Stand 2022)<br />

Handwerksbetriebe und Startups ergänzen<br />

die weltweit agierenden Konzerne<br />

der Wirtschaftsbereiche Metall,<br />

Automotive, Energie, Verkehr, Luft- und<br />

Raumfahrttechnik. Entwicklungs- und<br />

Vertriebszentren sowie zahlreiche<br />

KMU prägen den innovationsfreundlichen<br />

Standort vor den Toren Berlins.<br />

Außergewöhnlich gute<br />

Anbindung nach Berlin<br />

und Potsdam<br />

• 30 km bis Berlin Potsdamer Platz/<br />

Alexanderplatz<br />

• 25 km bis Potsdam Hauptbahnhof<br />

• 25 km bis Hauptstadtflughafen<br />

Willy-Brandt BER<br />

• Direkter Autobahnanschluss A10<br />

sowie zur Bundesstraße 101<br />

• Erreichbarkeit der A2, A12 und A13<br />

über den Berliner Ring<br />

• 3 Bahnhöfe / 12 Buslinien,<br />

2 Stadtbuslinien<br />

• Guter ÖPNV<br />

– Bus-/Bahn-Anschlüsse nach<br />

Berlin, Potsdam und das Umland<br />

Ein weiterer attraktiver Anziehungspunkt<br />

ist die Kristall Wohlfühltherme,<br />

die seit ihrer Eröffnung 2006<br />

ca. 650.000 Besucher jährlich in die<br />

Stadt zieht.<br />

Rousseaupark<br />

Azubis bei MTU<br />

am Tag der offenen Tür Rousseaupark


22 WIRTSCHAFT<br />

ANZEIGE<br />

Willkommen am Flughafen Berlin Brandenburg<br />

Die Flughafengesellschaft betreibt<br />

den Flughafen Berlin Brandenburg<br />

Willy Brandt (BER) mit den Terminals<br />

1 und 2. Der BER ist der drittgrößte<br />

Flughafenstandort in Deutschland;<br />

gemessen an den ankommenden<br />

und abfliegenden Passagieren ohne<br />

Umsteiger sogar der größte. Im Jahr<br />

2019, vor der Coronavirus-Pandemie,<br />

starteten und landeten rund 35,65<br />

Millionen Passagiere in der Hauptstadtregion.<br />

Im Jahr 2022 nutzten<br />

19,85 Millionen Passagiere den BER.<br />

Ab dem BER sind rund 150 Ziele erreichbar,<br />

darunter auch Langstreckenziele<br />

in den USA und Asien. Passagiere<br />

finden alle Informationen<br />

unter berlin-airport.de<br />

Die Flughafenregion:<br />

Ein Musterraum<br />

im Aufwind<br />

Das BER-Umfeld zählt mit seinen<br />

Standortfaktoren zu den spannendsten<br />

und prosperierendsten<br />

Entwicklungsräumen in ganz Europa.<br />

Unternehmen siedeln sich an und<br />

zahlreiche Arbeitsplätze entstehen.<br />

Der regionale Strukturwandel und<br />

die rasante Entwicklung stellen alle<br />

Handelnden jedoch auch vor große<br />

Herausforderungen. Als katalysierender<br />

Akteur in der Region ist es der<br />

Flughafengesellschaft überaus wichtig,<br />

Teil dieser Entwicklung zu sein<br />

und an gemeinsamen Lösungen mitzuarbeiten,<br />

um die Flughafenregion<br />

nachhaltig als Musterraum im Herzens<br />

Europas zu qualifizieren.<br />

Umlandarbeit:<br />

Ein starker Partner<br />

in der Nachbarschaft<br />

© Ekaterina Zershchikova / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH<br />

Austausch und Engagement sind uns<br />

zentrale Anliegen. Unser Fokus liegt<br />

auf einem kontinuierlichen Dialog<br />

mit den Entscheidungsträger:innen<br />

unserer Anrainerkommunen, dem<br />

Aufbau und der Pflege von Netzwerken<br />

sowie der Unterstützung von<br />

Schulen, Kitas, Vereinen und Institutionen<br />

in der Flughafenregion. Im<br />

Rahmen unserer Umlandarbeit legen<br />

wir großen Wert darauf, Projekte zu<br />

realisieren, die von langfristiger und<br />

nachhaltiger Wirkung sind. Ob Kinder,<br />

Jugendliche oder Erwachsene:<br />

Wir realisieren Projekte für sämtliche<br />

Alters- und Zielgruppen in der Flughafenregion.<br />

Wir sind stets offen für<br />

spannende und kreative neue Ideen.<br />

nachbarn.berlin-airport.de


23<br />

BER in Zahlen<br />

→ IATA-Code:<br />

BER – gleichzeitig<br />

Markenzeichen des Flughafens<br />

→ Fläche: 1.470 Hektar – entspricht<br />

ca. 2.000 Fußballfeldern<br />

→ Zwei Start- und Landebahnen:<br />

Nordbahn 3.600 Meter,<br />

Südbahn 4.000 Meter<br />

→ Zwei Terminals: Terminal 1<br />

und Terminal 2 zwischen<br />

den Start- und Landebahnen<br />

→ Fluggastbrücken:<br />

25 am Terminal 1<br />

→ ÖPNV-Anbindung:<br />

S-Bahn sowie Regional- und<br />

Fernverkehr über den<br />

Bahnhof BER Terminal 1-2,<br />

zahlreiche Buslinien<br />

nach Berlin sowie<br />

ins Flughafenumland.<br />

→ Straßenanbindung: Autobahnauf-<br />

und -abfahrt auf die A113<br />

Schallschutzprogramm<br />

Mit modernen, leiseren Flugzeugen<br />

und angepassten An- und Abflugverfahren<br />

kann Fluglärm reduziert<br />

werden, ganz vermeiden lässt<br />

sich dieser jedoch nicht. Um die<br />

Anwohner:innen des BER vor Fluglärm<br />

zu schützen, hat die FBB das<br />

Schallschutzprogramm BER aufgelegt.<br />

Davon können rund 26.500<br />

Haushalte auf einer Fläche von 155<br />

Quadratkilometern rund um den<br />

BER profitieren und Schallschutzmaßnahmen<br />

bzw. Entschädigungszahlungen<br />

erhalten. Bis Ende 2022<br />

wurden im Schallschutzprogramm<br />

BER 462 Millionen Euro investiert,<br />

das ist deutlich mehr als an den<br />

Flughäfen Frankfurt, München und<br />

Hamburg zusammen.<br />

Melden Sie sich gerne, wenn Sie<br />

Fragen haben oder Schallschutz<br />

beantragen möchten:<br />

schallschutz.berlin-airport.de<br />

© Günter Wicker<br />

Sie suchen einen neuen Job?<br />

Starten Sie bei der Flughafengesellschaft<br />

oder den vielen Partnerfirmen<br />

am Campus BER. Alle<br />

Angebote und Hintergründe zum<br />

Arbeiten am Flughafen finden Sie<br />

hier: jobs.berlin-airport.de


24 WIRTSCHAFT<br />

© Stefan Specht/IHK Potsdam<br />

Alle zwei Jahre werden auf der Wirtschaftswoche<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> einheimische Betriebe<br />

mit dem „Preis der Wirtschaft“ ausgezeichnet.<br />

„Unsere Unternehmen brauchen<br />

in Zeiten von Dauerkrisen Zuversicht und<br />

Anerkennung für das, was sie jeden Tag in<br />

der Region leisten“, betonte Jana Memmert,<br />

Präsidialmitglied der IHK Potsdam, bei der<br />

Preisvergabe in den Räumen der Harald<br />

Müller Metall-Sonderfertigung GmbH in<br />

Ludwigsfelde. Eine Jury hatte in den Monaten<br />

zuvor alle 18 Bewerber besucht. „Dabei<br />

haben wir spannende Geschäftsmodelle und<br />

die engagierten Unternehmerpersönlichkeiten<br />

dahinter kennengelernt“, berichtete Jörg<br />

Peschke, Kreishandwerksmeister <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>.<br />

Die Industrie- und Handelskammer<br />

Potsdam und der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> zeichneten Betriebe in vier<br />

Kategorien aus.<br />

www.teltow-flaeming.de/<br />

wirtschaftswoche-wirtschaftspreis<br />

2023<br />

Der Preis in der Kategorie Handwerk ging an die Fleischerei Lehmann,<br />

Trebbiner Fleisch und Wurstwaren GmbH.<br />

Achtung vor dem Wert des Tieres<br />

Das Innungsunternehmen steht für Qualität und<br />

Wertschöpfung seit 1924 in Trebbin. In vierter Generation<br />

wird es durch Phillip Kliem als Geschäftsführer<br />

geführt. Er ist „seiner“ Heimat sehr verbunden<br />

und unterstützt gern die Trebbiner Vereine als<br />

Sponsor bei verschiedenen Anlässen. Um Schülern<br />

das Fleischerhandwerk vorzustellen, führt er<br />

jährlich Neunt- und Zehntklässler an Berufsorientierungstagen<br />

der Oberschule Trebbin durch die<br />

Fleischerei. So gelang es ihm bereits, Auszubildende<br />

zu gewinnen. Freie Ausbildungsplätze als<br />

Fleischer/-in und Verkäufer/-in im Nahrungsmittelhandwerk<br />

sind noch zu besetzen.<br />

Phillip Kliem möchte sein Unternehmen gläsern<br />

präsentieren, deshalb gibt es in den Produktionsräumen<br />

installierte Kameras zur Dokumentation<br />

und Qualitätssicherung. Ein sensibler und offener<br />

Umgang mit der Schlachtung ist Kliems Ziel. Die<br />

komplette Verwertung des gesamten Tieres versteht<br />

der Unternehmer als Achtung vor dem Wert<br />

des Tieres.<br />

Die angebotenen Produkte sind regional. Das<br />

Schlachtvieh legt Wege von nur zehn bis 50 km<br />

zurück. Der Stress für die Tiere wird so gering wie<br />

möglich gehalten. Direkt nach der Schlachtung<br />

beginnt die Weiterverarbeitung. Das Unternehmen<br />

stellt 95 % seines Wurstsortiments und 90 % seines<br />

Fleischsortiments selbst her. Nur wenige Tage<br />

später sind die Produkte im Verkauf zu erwerben.<br />

Ein Großteil der verwerteten Schweine stammt<br />

von der Jüterboger Agrargenossenschaft. Die Tiere<br />

werden dort artgerecht in einem hellen Strohstall<br />

mit viel Platz gehalten. Neben<br />

den Schlachtungen<br />

für den Eigenbedarf bietet<br />

die Fleischerei hauseigene<br />

Schlachtungen mit Zerlegung<br />

und Verarbeitung an.<br />

Neben den Kunden im eigenen<br />

Ladengeschäft gehören<br />

auch Gastronomie<br />

und Großhändler aus Berlin<br />

dazu. Des Weiteren bietet der Handwerksbetrieb<br />

ein vielfältiges Catering-Angebot mit Ausleihausstattung<br />

an. Das vielfältige Mittagsangebot im Ladengeschäft<br />

in der Bahnhofstraße wird gern von den<br />

ansässigen Trebbinern und Handwerkern der Umgebung<br />

sowie Reisenden genutzt. Der Betrieb hat<br />

für die Wärmegewinnung ein BHKW und zwei Photovoltaikanlagen.<br />

Die Stromeigenversorgung liegt<br />

bei ca. 60 % im Jahr.<br />

Fleischerei Lehmann<br />

© Nadine Möhle<br />

Würste aus und<br />

für die Region<br />

Gerald Bornschein<br />

© Stefan Specht/IHK Potsdam


25<br />

Als bestes Unternehmen aus den Branchen Industrie und Gewerbe zeichnete die IHK Potsdam die Maschinenbau Dahme GmbH aus.<br />

Eigene Innovationen für immer stärkere Landmaschinen<br />

Maschinenbau Dahme<br />

Als Zulieferer für die Landmaschinenindustrie<br />

hat sich die familiengeführte<br />

Firma seit Jahren einen Namen<br />

gemacht. Bekannte Namen wie John<br />

Deere, Claas oder Krone stehen neben<br />

vielen weiteren auf der Kundenliste.<br />

Etwa 1.000 verschiedene Einzelteile<br />

und Baugruppen umfasst derzeit<br />

das Portfolio des Unternehmens. Pro<br />

Jahr verlassen rund 500.000 Erzeugnisse<br />

die Fertigungsanlagen, berichtet<br />

Stefan Dastig als geschäftsführender<br />

Gesellschafter.<br />

Er hat vor mehr als zehn Jahren die<br />

Nachfolge seines Vaters angetreten,<br />

der das Unternehmen 1993 mit einem<br />

Mitgesellschafter vor der Abwicklung<br />

durch die Treuhand retten<br />

konnte. Die 1947 als Messerschmiede<br />

gegründete Firma wandelte sich<br />

in den 1960-er Jahren zur Produktionsgenossenschaft<br />

und gehörte dann<br />

dem Landmaschinenkombinat „Fortschritt“<br />

an. Geräte wie Wender und<br />

Schwader standen zunächst auf dem<br />

Programm, später Erntetechnik für<br />

Mähdrescher und Feldhäcksler.<br />

Zwischen 170 und 180 Mitarbeiter<br />

produzieren heute Zulieferteile für<br />

Land- und Antriebstechnik, für Maschinenbau<br />

und Bahntechnik. Neben<br />

der CNC-Bearbeitung und dem<br />

Schweißen sind Räumen und Auswuchten<br />

typische Arbeiten im Fertigungsprozess.<br />

Stolz ist Stefan Dastig<br />

auf die eigene Oberflächenbehandlung<br />

durch Lackieren und Beschichten,<br />

ein Alleinstellungsmerkmal in<br />

der Branche. Zusätzlich zur Metallbearbeitung<br />

erlangt künftig die Montage<br />

von Baugruppen einen höheren<br />

Stellenwert.<br />

© Stefan Specht/IHK Potsdam<br />

Bauteile für Landmaschinen<br />

Viele Rohteile sind aus Gussmaterial,<br />

das aufgrund steigender Energiekosten<br />

auch international immer teurer<br />

eingekauft werden muss und etwa<br />

die Hälfte des Wertes beim Endprodukt<br />

ausmacht. Umso wichtiger ist<br />

die Optimierung des eigenen Energiekostenblocks,<br />

Mit BHKW und Wärmerückgewinnung<br />

ist der Maschinenbau<br />

Dahme bereits auf einem guten<br />

Weg, in Planung ist eine Photovoltaikanlage.<br />

Nicht nur für die Neukundengewinnung<br />

ist dem Unternehmen die Zertifizierung<br />

nach Qualitätsstandards<br />

wichtig. Kürzer werdende Modellzyklen<br />

und die Nachfrage nach immer<br />

stärkeren Landmaschinen erfordern<br />

die Entwicklung vieler Neuteile oder<br />

eine umfangreiche Änderungskonstruktion.<br />

Auch wenn es eine enge<br />

© Gerald Bornschein<br />

Verzahnung mit den Herstellern gibt,<br />

sind hier doch eigene Fachkräfte gefragt.<br />

Anne Dastig berichtet als Personalverantwortliche<br />

von der hochwertigen<br />

Ausbildung, für die die Firma<br />

mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />

Derzeit ist ein neues Ausbildungszentrum<br />

im Bau, das gleichzeitig<br />

Mitarbeiter-Treffpunkt und IT-Schulungsplatz<br />

werden soll. Fünf bis sechs<br />

Ausbilder sorgen nicht nur für Fachwissen,<br />

sondern für die Motivation<br />

der jungen Leute, einen Metallberuf<br />

zu ergreifen. Für Maschinenbauer und<br />

Wirtschaftsingenieure gibt es duale<br />

Studienplätze in Berlin und Bautzen,<br />

außerdem unterstützt der Betrieb die<br />

Meisterausbildung.<br />

Die Maschinenbau Dahme GmbH ist<br />

seit jeher in der Region engagiert,<br />

sei es im Bereich Feuerwehr und<br />

Katastrophen schutz (mit allein fünf<br />

Tageseinsatzbereitschaften), in der<br />

Unterstützung des Behindertenverbandes,<br />

der Fußballmannschaft TSV<br />

Empor Dahme, des lokalen Zoos oder<br />

des Schulgartens. Mit der Oberschule<br />

„Otto Unverdorben“ gibt es einen Kooperationsvertrag<br />

zum Praxislernen,<br />

und das Oldtimertreffen Ottma steht<br />

regelmäßig auf der Förderliste.<br />

Gerald Bornschein


26 WIRTSCHAFT<br />

Den Sonderpreis für den besten Newcomer bekam der Trebbiner Jung-Unternehmer Paul Zienicke.<br />

Seine Firma „PZ Tuning“ stellt Simson-Ersatzteile her und liefert sie in die ganze Welt.<br />

Bauteile für das individuelle Moped<br />

Sein Hobby zum Beruf zu machen,<br />

und auch noch mit Erfolg, schafft<br />

nicht jeder. Dem erst 26-jährigen<br />

Paul Zienicke ist dieser Coup gelungen:<br />

Vor sieben Jahren gründete er<br />

sein Unternehmen für Tuning- und<br />

Ersatzteile PZ-Tuning24 in Trebbin.<br />

Speziell für die aus der DDR bekannten<br />

Simson-Mopeds werden hier alle<br />

denkbaren Bauteile entwickelt, gefertigt<br />

und im Direktvertrieb per Onlineshop<br />

und Social Media an die Kunden<br />

gebracht. Er selbst bringt als gelernter<br />

Triebwerksmechaniker die besten<br />

Voraussetzungen mit.<br />

Das Durchschnittsalter der Belegschaft<br />

liegt bei etwa 30 Jahren, und<br />

sie alle verbindet die Leidenschaft zu<br />

Technik und Motorsport. Ähnlich dürf-<br />

© Stefan Specht/IHK Potsdam<br />

te das beim Kundenstamm sein, der<br />

sich in drei Kategorien fassen lässt:<br />

langjährige Besitzer eines Simson-<br />

Fahrzeugs, Jugendliche ab 15 Jahren,<br />

die das etwas schnellere Kult-Gefährt<br />

aufmotzen wollen, und Motorsportund<br />

Cross-Enthusiasten.<br />

Rund 3,5 Millionen Fahrzeuge der<br />

Marke sollen in Deutschland zugelassen<br />

sein, weitere Exemplare werden<br />

derzeit massiv aus Osteuropa zurückgeführt.<br />

Ein Mangel an potentiellen<br />

Kunden herrscht also nicht. Neben<br />

hochwertigen Ersatzteilen und Motoren-Upgrades<br />

sind spezielle „Fame-Parts“<br />

in verschiedenen knalligen<br />

Farben im Angebot, damit jeder sein<br />

individuelles Moped gestalten kann.<br />

Die selbst konstruierten Zylinder-Kits<br />

bzw. Komplett-Motoren in verschiedenen<br />

Konfigurationen erlauben bei<br />

einem zugelassenen Leichtkraftrad<br />

Geschwindigkeiten bis 100 km/h. Für<br />

den Sportbereich sind sogar noch<br />

stärkere Motoren verfügbar (über 30<br />

PS / 160 km/h). Passend dazu gibt es<br />

natürlich auch verstärkte Bremsen,<br />

Telegabeln oder Kupplungen, sozusagen<br />

alles aus einer Hand. Entsprechend<br />

selbstbewusst prangt auch das<br />

PZ-Tuning-Logo auf jedem noch so<br />

kleinen Bauteil.<br />

Alle Teile werden individuell geprüft,<br />

bevor sie das Haus verlassen.<br />

Die zertifizierten Bauteile mit legaler<br />

Straßenzulassung verfügen über<br />

ein TÜV-Teilegutachten. Qualität und<br />

Sicherheit stehen für Paul Zienicke<br />

und sein Team an erster Stelle. Doch<br />

die Liebe zum Detail zieht sich bis zur<br />

durchdacht entworfenen Verpackung.<br />

Stolz präsentiert man das Technologiezentrum,<br />

in dem auch dank Förderung<br />

durch die ILB mehrere CNC-Maschinen<br />

ihren absolut präzisen Dienst<br />

tun. Über ein CAM-System kann die<br />

Bearbeitung eines Bauteils per 3D-<br />

Modell simuliert werden. Auch das<br />

Lager ist komplett digital an das Warenwirtschaftssystem<br />

angebunden<br />

und ermöglicht damit einen hohen<br />

Durchsatz und die von den Kunden<br />

erwartete Just-in-Time-Lieferung.<br />

Um jungen Leuten die Technik nahezubringen,<br />

werden Praktika und<br />

Ferienarbeit ermöglicht. Eine Ausbildung<br />

im Unternehmen wäre möglich,<br />

konnte jedoch noch nicht realisiert<br />

werden. Mit der Unterstützung<br />

von Moped-Treffen in der Region<br />

und dem Sponsoring von Simson-<br />

Rennveranstaltungen setzt sich das<br />

Unternehmen aktiv in Szene. 2022<br />

wurde am Firmen-Standort sogar ein<br />

eigenes Moped-Festival mit ca. 3.000<br />

Teilnehmern organisiert. Im September<br />

2023 wurde es auf dem Flugplatz<br />

Cottbus Drewitz fortgesetzt.<br />

PZ Tuning Neue Motoren für alte Mopeds Neue Teile für alte Mopeds<br />

Gerald Bornschein<br />

© Gerald Bornschein (2)


27<br />

Mit dem Sonderpreis in der Kategorie Nachhaltigkeit wurde der<br />

Landwirtschaftsbetrieb „<strong>Fläming</strong>er Genussland GmbH“ prämiert.<br />

Dem Boden wieder Leben einhauchen<br />

Der Landwirtschaftsbetrieb von Tino<br />

Ryll liegt in der zum Amt Dahme/<br />

Mark gehörenden Gemeinde Niederer<br />

<strong>Fläming</strong>. Gemeinsam mit seinem<br />

Bruder Ronny bewirtschaftet er insgesamt<br />

750 Hektar Ackerfläche – und<br />

vermarktet die darauf gewonnenen<br />

Produkte direkt.<br />

Die wenigen Niederschläge der letzten<br />

Jahre und die geringen Bodenpunkte<br />

(im Durchschnitt 35) haben<br />

den studierten Landwirt ab 2017 zu<br />

dem Schritt geführt, eine nachhaltige<br />

regenerative Bewirtschaftung des<br />

Bodens in den Vordergrund zu stellen.<br />

Seit 2021 betrifft das 100 Prozent<br />

der Flächen, dabei kommen verschiedene<br />

Methoden zum Einsatz,<br />

unterstützt durch wissenschaftliche<br />

<strong>Fläming</strong>er Genussland<br />

Begleitung oder durch die Arbeit in<br />

Netzwerken.<br />

Dazu zählen die vielfältige Fruchtfolge<br />

mit 16 verschiedenen Früchten<br />

in 2021, das Humusaufbauprogramm<br />

mit Untersaat und Zwischenfruchtanbau,<br />

die Herstellung eigener Pflanzenkohle<br />

oder die Vermehrung von<br />

Regenwurm-Kompost. Das aus Asien<br />

stammende Know-how der Erzeugung<br />

von Milchsäurebakterien durch<br />

Fermentierung trägt zum verstärkten<br />

Wurzelwachstum bei. Es ist ein<br />

Schritt zur weiteren Unabhängigkeit<br />

von konventioneller Düngung und<br />

Pflanzenschutz, so Ryll.<br />

Mit der damit einhergehenden Biodiversität<br />

und der Steigerung der<br />

Bodenbiologie entstehen gesunde<br />

© Stefan Specht IHK Potsdam<br />

Tino Ryll setzt auf regenerativen Ackerbau<br />

Nutzpflanzen, die letztendlich beim<br />

Verzehr auch der Gesundheit der Verbraucher<br />

zugute kommt. Tino Ryll<br />

nennt das „dem Boden wieder Leben<br />

einhauchen“. Únd er geht damit auch<br />

in die Öffentlichkeit, ob mit Feldtagen<br />

zum Thema oder über die Social<br />

Media Kanäle des Unternehmens.<br />

Werden schon seit 2017 keine Insektizide<br />

mehr verwendet, soll das komplette<br />

Erzeugersystem in vier bis fünf<br />

Jahren auf Bio umgestellt sein.<br />

Neben den Feldfrüchten werden derzeit<br />

auch 150 Rinder und 25 Schweine<br />

im Freiland gehalten. Viele der<br />

Schweine sind alte Rassen, die aus<br />

Ungarn oder der ehemaligen DDR<br />

bekannt sind. Neben Aberdeen Angus<br />

gehört ein Teil der Rinder zur japanischen<br />

Wagyu-Rasse. Alle haben<br />

das ganze Jahr über reichlich Aus-<br />

© Gerald Bornschein<br />

lauf und eine natürliche Umgebung.<br />

Geschlachtet wird auswärts, jedoch<br />

nicht direkt nach dem für die Tiere<br />

stressigen Transport.<br />

Mit sechs Mitarbeitern werden die Erzeugnisse<br />

selbst verarbeitet und direkt<br />

über Hofläden oder regionale<br />

Supermärkte wie EDEKA oder REWE<br />

vermarktet. Das Unternehmen ist zudem<br />

an der Marke „Echt <strong>Fläming</strong>“ der<br />

LAG „Rund um die <strong>Fläming</strong>-Skate“ beteiligt.<br />

Zu den naturbelassenen Produkten<br />

zählen diverse Öle aus der eigenen<br />

Ölmühle, Fleisch und Wurst von<br />

Schwein und Rind. Der Honig kommt<br />

vom benachbarten Imker, außerdem<br />

sind Aronia- und Sanddorn-Säfte und<br />

Tee erhältlich. Abgerundet wird das<br />

Portfolio durch Mehle (auch aus alten<br />

Getreidesorten), Saaten und Gewürze.<br />

Gerald Bornschein


28 INKLUSIVES BRANDENBURG<br />

Inklusion im Tourismus – ein Gewinn für beide Seiten<br />

Mit dem Rolli ins Restaurant<br />

Udo Sist sitzt seit seiner Kindheit im<br />

Rollstuhl, versteckt sich aber nicht<br />

zuhause, sondern geht leidenschaftlich<br />

gern essen und verreist auch<br />

viel. Doch vor jedem Restaurantbesuch<br />

und jeder Hotelübernachtung<br />

betreibt er im Netz akribische<br />

Recherchen: Gibt es Parkplätze für<br />

Behinderte, eine Rampe oder einen<br />

Fahrstuhl? Wie sieht es mit<br />

den Toiletten aus? Auch in seinem<br />

Beruf blickt Udo Sist aus der Perspektive<br />

von körperlich Behinderten:<br />

Er sei eine Art „Tinder“ für den<br />

Rollstuhl-Aktivist Udo Sist<br />

beim Tourismustag in Thyrow<br />

© Gerald Bornschein<br />

Arbeitsmarkt, erklärt er. Als Berater<br />

für inklusives Arbeiten im AWO Bezirksverband<br />

Potsdam bringt er Arbeitssuchende<br />

und Arbeitgeber zusammen.<br />

Und bei seinen Besuchen<br />

von Arbeitstätten testet er stets<br />

selbst, wie barrierefrei die Wege<br />

wirklich sind. Udo Sist will langfristige<br />

Kontakte anbahnen: „Behinderte,<br />

die endlich eigenes Geld verdienen<br />

können und unabhängiger werden,<br />

sind die loyalsten Mitarbeiter.“<br />

Inklusion und Arbeitskräftemangel<br />

waren zwei Schwerpunkte des <strong>Fläming</strong>er<br />

Tourismusgesprächs, das<br />

im November 2023 im Rahmen der<br />

Wirtschaftswoche <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> in<br />

der Kulturscheune Thyrow stattfand.<br />

Steffi Randig, Beauftragte für Menschen<br />

mit Behinderung im Landkreis<br />

Potsdam-Mittelmark, stellte<br />

klar, dass die stärkere Integration<br />

von behinderten Menschen in den<br />

Arbeitsmarkt nicht nur ein Mittel<br />

gegen den Fachkräftemangel sein<br />

kann, sondern eine Bereicherung ist.<br />

„Das strahlt auch nach außen aus!“<br />

Betriebe, die sich schon länger Inklusion<br />

verschrieben haben, berichteten<br />

aus der Praxis. So erklärte<br />

die Psychologin Sonja Massow,<br />

die in den <strong>Teltow</strong>er Werkstätten der<br />

USE (Union sozialer Einrichtungen)<br />

Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

und körperlichen Behinderungen<br />

betreut, welche Arbeiten<br />

besonders geeignet sind. So hat die<br />

USE die Erfahrung gemacht, dass der<br />

Einsatz von Behinderten im Catering<br />

und an der Essensausgabe von stark<br />

frequentierten Gaststätten für sie zu<br />

stressig gewesen sei und sich nicht<br />

bewährt habe. „Diese Menschen<br />

brauchen eine klare Struktur, gehen<br />

eher in gleichmäßigen und kleinteiligen<br />

Arbeiten auf.“ Doch wenn sie<br />

im Hintergrund eingesetzt würden,<br />

könnten sie Fachkräfte stark entlasten.<br />

In einem entspannten Rahmen,<br />

wie etwa im Ladencafé in der Oranienstraße<br />

in Berlin-Kreuzberg, arbeiten<br />

Menschen mit und ohne Behinderung<br />

ganz selbstverständlich<br />

zusammen: „Sie sind auch für die<br />

Kunden ein Gewinn.“<br />

Auch das AWO Reha-Gut Kemlitz hat<br />

viele Menschen mit Behinderung<br />

angestellt, vor allem im Bereich der<br />

Landwirtschaft, etwa beim Kartoffelschälen.<br />

Geschäftsführer Heiko<br />

Terno berichtete, wie hier auf über<br />

1000 Hektar soziale und umweltverträgliche<br />

Landwirtschaft betrieben<br />

wird, in der das Futter selbst<br />

angebaut und die Produkte vor<br />

Ort verarbeitet werden. Gäste und<br />

Schulklassen können sich im angeschlossenen<br />

Ferien- und Freizeitzentrum<br />

aus erster Hand von der<br />

Kreislaufwirtschaft überzeugen.<br />

Konkrete Tipps für potentielle Arbeitgeber<br />

aus dem Tourismus gab<br />

Holger Dieterich. Der Vorstand des<br />

Vereins Sozialhelden e. V. widerlegte<br />

zahlreiche Vorurteile, etwa: Menschen<br />

mit Behinderung seien nicht<br />

kündbar, ständig krank und eine Belastung<br />

für die Kollegen – all diese<br />

Annahmen stimmen nicht! Dieterich<br />

betreut die App „Wheelmap“, die<br />

aufzeigt, wie barrierefrei und rollstuhlgerecht<br />

öffentliche Gebäude<br />

und Einrichtungen sind. Hier kann<br />

sich jeder Betrieb selbst eintragen<br />

– und damit Gästen wie Udo Sist<br />

gute Gründe fürs Kommen liefern.<br />

Der Rollstuhl-Aktivist wies auch darauf<br />

hin, dass die Barrierefreiheit oft<br />

in Konkurrenz zum Denkmalschutz<br />

stehe: „Beim Kopfsteinpflaster in<br />

restaurierten Altstädten bekomme<br />

ich eine Gehirnerschütterung!“ Er<br />

fordert: „Barrierefreiheit sollte so<br />

streng im Gesetzt verankert werden<br />

wie der Brandschutz!“<br />

Torsten Wahl


29<br />

WIR EBNEN WEGE – Verbindungen schaffen,<br />

Chancen eröffnen<br />

Wir beraten, unterstützen und begleiten Menschen mit<br />

Behinderung im Arbeitsleben. Wir nehmen als Einrichtung der<br />

Behindertenhilfe die Aufgabe der beruflichen Rehabilitation und<br />

Eingliederung von Menschen in das Arbeitsleben wahr, die<br />

wegen Art und Schwere ihrer Behinderung auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt nicht, noch nicht oder noch nicht wieder<br />

beschäftigt werden können (§ 219 SGB IX).<br />

Am wunderschönen großen Wünsdorfer See befindet<br />

sich der Hauptsitz der Wünsdorfer Werkstätten<br />

gGmbH als anerkannte Werkstatt für behinderte<br />

Menschen (WfbM) für das Einzugsgebiet Tel tow-<br />

<strong>Fläming</strong>. Weitere Standorte befinden sich in Sperenberg<br />

und Ludwigsfelde. Mit unserem Angebot helfen<br />

wir Menschen mit Behinderung eine Le bensperspektive<br />

in einem selbstbestimmten Leben entsprechend<br />

ihren Interessen und Begabungen zu<br />

finden. Unser mul ti professionelles Fachpersonal unter<br />

stützt mit grundständiger Berufserfahrung und<br />

pädagogischem Handwerkszeug.<br />

Darüber hinaus wird der angegliederte Förder- und<br />

Beschäftigungsbereich unserer Werkstatt, von erfahrenen<br />

Heilerziehungspfleger*innen betreut. Dort<br />

richtet sich das Angebot an erwachsene Menschen<br />

mit schweren Mehrfachbehinderungen, die individuell<br />

bedingte hohe Anforderungen an Assistenz und<br />

Hilfebedarfen haben.<br />

Unsere drei Standorte verfügen über Arbeitsange bote<br />

in folgenden Bereichen: Verpackung, Montage, Lagerlogistik,<br />

Konfektionierung, Hauswirtschaft, Küche,<br />

Gar ten- und Landschaftsbau, Tischlerei und Holz-<br />

bearbeitung, Multimedia, Druck und -weiterverar beitung.<br />

Durch individuelle berufliche Bildung ermögli<br />

chen wir unseren Beschäftigten, sich<br />

Kern kom pe ten zen im gewünschten Ar beitsbereich<br />

anzueignen und fortwährend die persönli<br />

chen Ziele im Blick zu haben. Das medienorientierte<br />

Bildungsangebot als auch die praxisnahen Arbeitserprobungen<br />

sind methodisch miteinander verknüpft<br />

und ermöglichen den Lernenden eine ganzheitliche<br />

und sichere Wissensvermittlung. Über begleitende<br />

Maßnahmen, Kurse und Projekte, wie z.B. Sport oder<br />

kreatives Gestalten werden vor allem die sozialen und<br />

lebenspraktischen Kompetenzen weiterentwickelt.<br />

Unser Jobcoach Angebot ist über die Standorte hi naus<br />

aktiv. Wir stehen in unterschiedlichen Ko ope rationen<br />

mit regionalen Unternehmen der Wirtschaft. Als<br />

Partner von Menschen mit Be h in derungen und psychischen<br />

Erkrankungen wollen wir maßgeschneiderte<br />

Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

finden, den Fachkräftemangel ausgleichen und Chancengleichheit<br />

herstellen. Ziel ist es über ein Praktikum,<br />

einen ausgelagerten Arbeitsplatz oder eine Außenarbeitsgruppe<br />

eventuell in ein sozialversicherungspflichtiges<br />

Arbeitsverhältnis über zu gehen.<br />

Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf. Wir freuen<br />

uns über ein persönliches Gespräch.<br />

Wünsdorfer Werkstätten gGmbH<br />

Sapherscher Weg 1 , 15806 Zossen<br />

Tel.: 033702 – 605 0, info@wwg-gmbh.de


30 BUCHTIPP<br />

Ein Schlösschen für den Dichterfürst<br />

Der Dichterort mit der größten Ausstrahlung<br />

im Landkeis ist natürlich<br />

das Schloss Wiepersdorf. Wo<br />

vor zweihundert Jahren Schlossherr<br />

Achim von Arnim lebte und seiner<br />

Gattin Bettina romantische Briefe<br />

schrieb, wo zu DDR-Zeiten Größen<br />

wie Anna Seghers, Christa Wolf, Maxie<br />

Wander, Arnold Zweig und Volker<br />

Braun arbeiteten und wo seit 2019<br />

eine öffentlich-rechtliche Kulturstiftung<br />

Künstler zusammenbringt, da<br />

war anno 1973 auch der Dichter Peter<br />

Hacks zu Gast. Er hinterließ im<br />

Gästebuch einen Zweiteiler, der typisch<br />

für seine Spottlust war:<br />

„Wo, oft in Schwermut,<br />

selten in Gedanken,<br />

Die deutschen Dichter<br />

alle Pilsner tranken.“<br />

Im Jahr zuvor hatte Peter Hacks endlich<br />

einen eigenen Landsitz gefunden,<br />

der ihm angemessen schien.<br />

Nachdem er in Thüringen und Sachsen-Anhalt<br />

jahrelang Burgen und<br />

Schlösser besichtigt hatte, stieß er<br />

auf die frühere Ziegelei zwischen<br />

Groß Machnow und Mittenwalde und<br />

schrieb an seine Mutter in Bayern: „Es<br />

ist ein schönes Haus, und die Landschaft<br />

ist wunderschön“. Der Begriff<br />

Fenne bezog sich auf die Feuchtwiesen<br />

ringsherum. Hacks pachtete das<br />

Anwesen und ließ es großzügig ausbauen.<br />

Dazu heuerte er als Architekten<br />

und Bauleiter den Zeuthener Joachim<br />

Stoff an, der eigentlich beim<br />

Fernsehen arbeitete, aber mit einer<br />

großen Feierabendbrigade vielen<br />

DDR-Prominenten ihre Grundstücke<br />

veredelte. Es entstand auf 1.700 Quadratmetern<br />

ein ummauertes Anwesen<br />

mit vier Gebäuden samt Teich und<br />

Türmchen, auf dem<br />

auch die Bediensteten<br />

von Peter Hacks<br />

und seiner Gattin<br />

Anna Elisabeth Wiede<br />

wohnten.<br />

Nachzulesen und<br />

nachzuschauen sind<br />

die Details im Büchlein<br />

„Peter Hacks<br />

auf der Fenne in<br />

Groß Machnow“,<br />

der 72. Ausgabe der<br />

„Frankfurter Buntbücher“.<br />

In dieser Reihe<br />

werden seit 1991<br />

die Beziehungen zwischen<br />

besonderen Dichtern und Orten<br />

in Brandenburg nachgezeichnet,<br />

unter anderem von Günter de Bruyn,<br />

der selbst asketisch in einem Häuschen<br />

im Wald lebte. Dagegen legte<br />

Kollege Hacks viel Wert auf Stil,<br />

zeigte seinen Gästen in einer Galerie<br />

stolz seine Porzellansammlung und<br />

seine Antiquitäten.<br />

Autor Matthias Dell ergeht sich aber<br />

nicht etwa in einer Prominentenbeschau,<br />

sondern ordnet das Leben auf<br />

dem Sommersitz ein in das Gesamtschaffen<br />

des streitbaren und umstrittenen<br />

Mannes: „Peter Hacks war einer<br />

der größten Dichter<br />

der DDR, wenn nicht<br />

der größte, der exzentrischste<br />

und eigenwilligste<br />

auf jeden<br />

Fall.“ Hacks, der Mitte<br />

der 1950er Jahre aus<br />

Bayern in die DDR gekommen<br />

war, war seit<br />

den 1960er Jahren<br />

mit Stücken wie „Moritz<br />

Tassow“ und „Ein<br />

Gespräch im Hause<br />

Stein über den abwesenden<br />

Herrn von<br />

Goethe“ einer der populärsten<br />

Dramatiker<br />

in Ost wie West. Poetisch<br />

fühlte er sich der Klassik verpflichtet<br />

– politisch aber dem Stalinismus.<br />

Der Anhänger von Stalin und<br />

Ulbricht feierte 1976 mit ungemein<br />

hämischen Worten die Ausbürgerung<br />

von Wolf Biermann, den er für einen<br />

„Konterrevolutionär“ hielt. Hacks resümierte<br />

stolz, diese Sätze hätten ihn<br />

allein im Westen eine Million Mark<br />

gekostet – auf diese Summe schätzt<br />

sein Biograf Ronald Weber auch die<br />

Gesamtkosten für die „Fenne“.<br />

Das aristokratischen Gebaren und die<br />

überbordende Arroganz des Dichterfürsten<br />

sind mittlerweile legendär.<br />

Vor allem seine Kinderbücher und<br />

Liebesgedichte aber werden bis heute<br />

geliebt, seine politischen Essays<br />

bis heute diskutiert. Peter Hacks lebte<br />

bis zu seinem Tod im Jahr 2003 in<br />

Groß Machnow, wurde aber in Berlin<br />

begraben. Heute besitzt der Eulenspiegel<br />

Verlag das Anwesen. Der Verlag<br />

hat das Gesamtschaffen von Peter<br />

Hacks neu herausgebracht. Verleger<br />

Matthias Oehme ist auch der Vorsitzende<br />

der Peter Hacks Gesellschaft,<br />

deren Mitglieder sich im Sommer<br />

2023 im Rahmen der „Offenen Gärten“<br />

im Hof der Fenne trafen und es<br />

als Paradies erlebten.<br />

Torsten Wahl<br />

• Matthias Dell: Peter Hacks<br />

auf der Fenne in Groß Machnow<br />

(1974-2003)<br />

Frankfurter Buntbücher 72, Verlag<br />

für Berlin-Brandenburg, 10 Euro<br />

ISBN: 9783969820728


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32 UMWELT UND NACHHALTIGKEIT<br />

Wie können Landwirte stärker zur Energiewende beitragen?<br />

Solarpanele über dem Acker<br />

Auf den märkischen Äckern wachsen<br />

längst nicht nur Pflanzen für die Ernährung<br />

von Mensch und Tier. Mais<br />

und Raps werden für Biogas und<br />

Biosprit angebaut, auch Windräder<br />

und Solarparks liefern dringend benötigte<br />

erneuerbare Energien. Doch<br />

obwohl Brandenburg hier bereits<br />

eines der führenden Bundesländer<br />

ist, sieht die Energiestrategie einen<br />

enormen Ausbau vor.<br />

Zum Beispiel beim Solarstrom. Wie<br />

Bert Tschirner, Teamleiter der Energieagentur<br />

auflistet, wurden in Brandenburg<br />

anno 2023 schon 5,6 Gigawatt<br />

Strom aus Photo-Voltaik erzeugt. Doch<br />

geplant sind 18 Gigawatt im Jahr 2030<br />

und 33 Gigawatt im Jahr 2045, also<br />

sechsmal so viel wie heute! Die Photo-Voltaik<br />

gewinnt auch deshalb an<br />

Bedeutung, weil die Erweiterung der<br />

Windkraft in den letzten Jahren nicht<br />

die erwarteten Ergebnisse gebracht<br />

habe, wie Anja Boudon, Staatssekretärin<br />

im Ministerium für Landwirtschaft,<br />

Umwelt und Klimaschutz, zugab.<br />

Im Mönchenkloster Jüterbog diskutierten<br />

Politiker, Branchen-Experten<br />

und Landwirte im Rahmen der Wirtschaftswoche<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> darüber,<br />

wie sich die Landwirtschaft stärker bei<br />

der Energiewende einbringen kann.<br />

Gerade bei wenig ertragreichen, sandigen<br />

Böden komme dies in Frage. So<br />

kann sich Benny Hecht, Vorsitzender<br />

der Agrargenossenschaft „Ländeken“ in<br />

Meinsdorf, durchaus vorstellen, neben<br />

der Schweinezucht, dem Ackerbau und<br />

dem Betrieb einer Biogasanlage auch<br />

eine kleine Photovoltaik-Anlage zu errichten<br />

- und zwar möglichst so, dass<br />

er sie ohne öffentliche Förderung betreiben<br />

kann.<br />

Doch zuallererst sind Landwirte der<br />

Ernährungssicherung und der Landschaftspflege<br />

verpflichtet – und geraten<br />

so in Konflikte. Denn regionale<br />

Produkte sind auch ein Beitrag zum<br />

Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete<br />

sollen auch künftig geschützt<br />

werden. Kathrin Schwarz vom Kompetenzzentrum<br />

Naturschutz und Energiewende<br />

(KNE) gab Hinweise, wie<br />

das Landschaftsbild durch Solarparks<br />

möglichst wenig beeinträchtigt werden<br />

kann, etwa durch „sichtverschattende<br />

Abpflanzungen“ oder den Verzicht<br />

auf gut einsehbare Hanglagen.<br />

Als Lösung für viele Nutzungskonflikte<br />

präsentierte Professor Klaus Müller<br />

vom Müncheberger Leibniz-Zentrum<br />

für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)<br />

die Agri-Photovoltaik – also Solarpanele<br />

auf den Äckern. Diese Anlagen,<br />

die Energieerzeugung und Nahrungsmittelproduktion<br />

kombinieren, besäßen<br />

eine höhere Akzeptanz, lieferten<br />

fast so viel Strom und hätten gute<br />

ökologische Effekte, etwa beim Obstbau<br />

und Weinbau, wo sie Schatten und<br />

Schutz vor Hagel böten. Klaus Müller<br />

verwies darauf, dass die Technik international<br />

bereits weit verbreitet sei<br />

und erwartet einen „Markthochlauf“<br />

auch in Deutschland. Doch diese kombinierten<br />

Anlagen sind meist deutlich<br />

höher als reine Solarparks, wirken optisch<br />

zum Teil wie Gewächshäuser, was<br />

Aussaat<br />

unterm<br />

Solardach<br />

Solarpaneele<br />

spenden<br />

Schatten<br />

wiederum das Landschaftsbild störe,<br />

merkte Kathrin Schwarz vom KNE an.<br />

Doch bevor eine Anlage errichtet werden<br />

kann, stehen hochkomplizierte<br />

Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

an. Rechtsanwältin Inga Bach gab<br />

einen Ausblick, ob die neuen Gesetze<br />

des „Solarpakets“ der Bundesregierung<br />

die Verfahren beschleunigen und vereinfachen.<br />

Gerald Lehmann, Bürgermeister<br />

von Luckau im Nachbarkreis<br />

Dahme-Spreewald, erklärte, welche<br />

Kriterien seine Verwaltung aufgestellt<br />

hat, um geeignete Flächen auszuweisen.<br />

Der Bodenrichtwert muss unter 30<br />

liegen, Anlagen müssen 400 Meter von<br />

der nächsten Bebauung und 30 Meter<br />

vom Wald entfernt stehen. So soll die<br />

Konkurrenz zwischen Landwirtschaft<br />

und Energieerzeugung möglichst vermieden<br />

werden: „Was nützt das Licht<br />

im Kühlschrank, wenn nichts drin ist?“<br />

© ZALF (2)


33<br />

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34 UMWELT UND NACHHALTIGKEIT<br />

Moore helfen beim Klimaschutz und beim Brandschutz<br />

Das Wasser soll in der Region gehalten werden<br />

Jahrhunderte lang setzten die Menschen<br />

alles daran, die Sümpfe und<br />

Moore trocken zu legen. Auch in der<br />

Nuthe-Nieplitz-Region wurden Entwässerungsgräben<br />

angelegt und Flüsse<br />

begradigt, um Äcker und Weiden zu<br />

gewinnen.<br />

Feuchtgebiet bei Jüterbog<br />

© K. Winter/ LaNaServ<br />

Heute gelten die Moore als Klimaretter.<br />

Obwohl sie nur drei Prozent<br />

der weltweiten Landfläche bedecken,<br />

speichern sie mehr CO₂ als alle Wälder<br />

zusammen! Wissenschaftler haben<br />

errechnet, dass die Emissionen der<br />

entwässerten Moore allein in Brandenburg<br />

rund sechs bis sieben Millionen<br />

Tonnen CO₂-Äquivalent betragen.<br />

Damit verursachen sie eine größere<br />

Treibhausgasbelastung als der gesamte<br />

Verkehrssektor, erklärte Umweltminister<br />

Axel Vogel jüngst. Im März 2023<br />

wurde ein Moorschutzgesetz erlassen,<br />

mit ehrgeizigen Zielen: Auf einem<br />

Viertel der 200.000 Hektar der brandenburgischen<br />

Moor- und Moorfolgeböden<br />

soll bis 2030 der Wasserspiegel<br />

angehoben werden. Für die Umsetzung<br />

wurde eine Arbeitsgemeinschaft<br />

(ARGE) „Klimamoor“ ins Leben gerufen.<br />

Das Expertenteam aus Wasserwirtschaftlern,<br />

Landwirten, Moorkundlern<br />

sowie Biologen hat 20 Flächen im<br />

Land ausgewählt und berät und unterstützt<br />

Landwirtschaftsbetriebe bei der<br />

Umstellung.<br />

Die Rückbesinnung auf den Schutz<br />

der Moore und Feuchtgebiete begann<br />

in der Region schon nach 1990.<br />

Nachdem die LPGs ihre Schöpfwerke<br />

abstellten, wurden Flächen wie die<br />

Gänselaake vernässt, siedelten sich<br />

Watvögel an. Umfunktionierte oder<br />

neue gebaute Stauanlagen und Sohlschwellen<br />

sorgten dafür, dass das<br />

Wasser stärker im Gebiet blieb. Auch<br />

der eingewanderte Biber half mit seinen<br />

Dämmen fleißig mit, dass sich Vegetationen<br />

wie der Erlen-Bruchwald<br />

wieder stärker ausbreiten konnten.<br />

Doch der Klimawandel mit immer weniger<br />

Sommerniederschlägen sorgte<br />

auch hier dafür, dass der Grundwasserspiegel<br />

absinkt.<br />

Ein Feuchtgebiet im Süden des Naturparks<br />

Nuthe-Nieplitz gehört inzwischen<br />

zu den 20 Projekten der<br />

ARGE „Klimamoor“: Die Felgentreuer<br />

Wiesen, ein etwa 150 Hektar großes<br />

Niedermoor am Fuße des Keilbergs.<br />

Während anderswo Landwirte<br />

die ehemaligen Moore nutzen und<br />

oft nur schwer von einer Wiedervernässung<br />

zu überzeugen sind, gehören<br />

die Flächen hier zu einem Großteil<br />

der öffentlichen Stiftung Naturlandschaften<br />

Brandenburg, die 1994 über<br />

7.000 Hektar des einstigen Truppenübungsplatzes<br />

um Jüterbog übernahm.<br />

Im September 2023 stellte ein Expertenteam<br />

den Einwohnern das Projekt<br />

vor und stieß auf sehr großes Interesse.<br />

Im einstigen Versammlungssaal<br />

der LPG waren alle Plätze besetzt.<br />

Natürlich riefen die Pläne, den Wasserstand<br />

der Felgentreuer Wiesen anzuheben,<br />

um möglichst viel vom Niedermoor<br />

zu retten, viel Skepsis hervor.<br />

Bei manchen Felgentreuern steht<br />

nach starken Niederschlägen schon<br />

Feuchtwiese im<br />

Naturpark Nuthe-Nieplitz<br />

© Torsten Wahl/aperçu (2)<br />

Am Pfefferfliess<br />

bisher Wasser im Keller. Besorgt zeigte<br />

sich auch Angela Krüger-Steinhoff, die<br />

Geschäftsführerin der ortsansässigen<br />

Tier- und Pflanzenproduktion, die Mais<br />

für Biogasanlagen anbaut und mit der<br />

Wärme ihre Gewächshäuser beheizt.<br />

Der fachkundige Manfred Fechner<br />

gab konkrete Hinweise, welche Gräben<br />

und Wehre genutzt werden sollten,<br />

um den Wasserstand in den ortsfernen<br />

Wiesen zu heben, das Dorf aber<br />

nicht belasten. Lukas Landgraf von der<br />

ARGE „Klimammoor“, der Projekte in<br />

ganz Brandenburg betreut, betonte,<br />

dass die Methoden erprobt seien. Seine<br />

Kollegin Kristina Brust sicherte zu,<br />

den Verlauf mit weiteren Pegeln genau<br />

zu kontrollieren und im Austausch<br />

mit den Einwohnern zu bleiben. Im<br />

Planfeststellungsverfahren würden<br />

alle Interessen genau gegeneinander<br />

abgewogen.<br />

Letztlich haben auch die Anwohner<br />

ein Interesse daran, genügend Wasser<br />

in ihrer Region zu halten – nicht nur<br />

aus Gründen der Landschaftspflege<br />

oder des Naturschutzes. Denn letztlich<br />

sorgen nasse Wiesen und Niedermoore<br />

auch für einen besseren<br />

Brandschutz – während trockener Torf<br />

tagelang brennen kann.<br />

Torsten Wahl


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36 LANDKREIS TELTOW-FLÄMING<br />

Übersicht der Ämter und Behörden im Landkreis<br />

Kreisverwaltung <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong><br />

in Luckenwalde<br />

Kreisverwaltung<br />

• Kreisverwaltung<br />

Landkreis <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong><br />

Am Nuthefließ 2<br />

14943 Luckenwalde<br />

Tel. 03371 608-0<br />

Fax 03371 608-9000<br />

info@teltow-flaeming.de<br />

Di 9-12, 13-15 Uhr<br />

Do 9-12, 13-17.30 Uhr<br />

© Pressestelle <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong><br />

Wichtige Ämter<br />

und Behörden (Auswahl)<br />

• Amt für Bildung und Kultur<br />

→ Bereich Schulverwaltung<br />

Tel. 03371 608-3100<br />

Fax 03371 608-9070<br />

bildung@teltow-flaeming.de<br />

→ Bereich Kunst und Kultur<br />

Tel. 03371 608-3110<br />

Fax 03371 608-9070<br />

kultur@teltow-flaeming.de<br />

• Amt für Digitalisierung<br />

und Informationstechnik<br />

Tel. 03371 608-1130<br />

Fax 03371 608-9070<br />

digitaliserungsamt@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Amt für Wirtschaftsförderung<br />

und Kreisentwicklung<br />

Tel. 03371 608-1080<br />

Fax 03371 608-9010<br />

wirtschaftsfoerderung@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Antikorruptionsbeauftragter<br />

Tel. 03371 608-1305<br />

Fax 03371 608-9085<br />

antikorruption@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Ausländerbehörde<br />

Tel. 03371 608-2130<br />

Fax 03371 608-9030<br />

auslaenderbehoerde@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Behinderten- und<br />

Seniorenbeauftragte<br />

Tel. 03371 608-1086<br />

behinderteundsenioren@<br />

teltow-flaeming.de<br />

behinderte@teltow-flaeming.de<br />

senioren@teltow-flaeming.de<br />

• Behördlicher<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Tel. 03371 608-1308<br />

datenschutz@teltow-flaeming.de<br />

• Büro der Landrätin<br />

Tel. 03371 608-1000<br />

Fax 03371 608-9000<br />

landraetin@teltow-flaeming.de<br />

• Büro des Kreistags<br />

Tel. 03371 608-1012<br />

Fax 03371 608-9000<br />

kreistag@teltow-flaeming.de<br />

• Büro für Chancengleichheit<br />

und Integration<br />

Tel. 03371 608-1086<br />

Fax 03371 608-9000<br />

chancengleichheit@<br />

teltow-flaeming.de<br />

gleichstellung@<br />

teltow-flaeming.de<br />

integration@teltow-flaeming.de<br />

• Ehrenamtsstützpunkt<br />

ehrenamt@teltow-flaeming.de<br />

Derzeit gibt es eine Freiwilligen-<br />

Agentur im Landkreis:<br />

Ehrenamtsbüro im Waldhaus<br />

August-Bebel-Straße 2<br />

14974 Ludwigsfelde<br />

(Stadt Ludwigsfelde)<br />

Tel. 03378 2053498<br />

ehrenamt-ludwigsfelde@<br />

lebenshaelfte.de<br />

• Gesundheitsamt<br />

Tel. 03371 608-3800<br />

Fax 03371 608-9050<br />

gesundheitsamt@<br />

teltow-flaeming.de<br />

Das Gesundheitsamt <strong>Teltow</strong>-<br />

<strong>Fläming</strong> hat seinen Hauptsitz in<br />

Luckenwalde, bietet dazu in den<br />

Nebenstellen in Ludwigsfelde,<br />

Zossen und Jüterbog verschiedene<br />

Dienste an:<br />

Nebenstelle Ludwigsfelde<br />

Straße der Jugend 63<br />

14974 Ludwigsfelde<br />

→ Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />

→ Kinder- und Jugendpsychiatrische<br />

Beratung<br />

→ Beratung für Menschen<br />

mit Behinderungen und<br />

chronischen Krankheiten


37<br />

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38 LANDKREIS TELTOW-FLÄMING<br />

→ Beratung zu HIV/AIDS und<br />

anderen sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten (Testung in<br />

Luckenwalde)<br />

→ Beratungsstelle des Sozialpsychiatrischen<br />

Dienstes<br />

→ Suchtberatung<br />

Nebenstelle Ludwigsfelde<br />

Salvador-Allende-Straße 18a<br />

14974 Ludwigsfelde (Förder schule,<br />

rechter Seiteneingang)<br />

→ Zahnärztlicher Dienst<br />

Nebenstelle Zossen<br />

Kirchstraße 1, 15806 Zossen<br />

→ Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />

→ Kinder- und jugendpsychiatrische<br />

Beratung<br />

→ Beratungsstelle des Sozialpsychiatrischen<br />

Dienstes<br />

→ Suchtberatung<br />

Nebenstelle Jüterbog<br />

Badergasse 2, 14913 Jüterbog<br />

→ Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

→ Kinder- und jugendärztliche<br />

Sprechstunde<br />

• Jugendamt<br />

Tel. 03371 608-3401<br />

Fax 03371 608-9005<br />

jugendamt@teltow-flaeming.de<br />

elterngeld@teltow-flaeming.de<br />

kindertagesbetreuung@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Integrationsbegleitung<br />

Tel. 03371 608-1078<br />

Fax 03371 608-9010<br />

integrationsbegleitung@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Kataster- und Vermessungsamt<br />

Tel. 03371 608-4200<br />

Fax 03371 608-9090<br />

katasteramt@teltow-flaeming.de<br />

• Landwirtschaftsamt<br />

Tel. 03371 608-4700<br />

Fax 03371 608-9500<br />

landwirtschaftsamt@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel. 03371 608-1023<br />

Fax 03371 608-9400<br />

pressestelle@teltow-flaeming.de<br />

• Ordnungsamt<br />

Tel. 03371 608-2100<br />

Fax 03371 608-9020<br />

ordnungsamt@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Pflegestützpunkt<br />

Tel. 03371 608-3892<br />

Fax 03371 608-9050<br />

luckenwalde@pflegestuetzpunkte-brandenburg.de<br />

• Sozialamt<br />

Tel. 03371 608-3301<br />

Fax 03371 608-9210<br />

sozialamt@teltow-flaeming.de<br />

Wohngeld<br />

wohngeld-but@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Straßenverkehrsamt<br />

strassenverkehrsamt@<br />

teltow-flaeming.de<br />

Führerscheinstelle<br />

Di 8-15 Uhr, Do 9-18 Uhr<br />

Louis-Pasteur-Str. 5<br />

14943 Luckenwalde<br />

Tel. 03371 608-2820<br />

Fax 03371 608-9061<br />

fuehrerscheinstelle@<br />

teltow-flaeming.de<br />

Kfz-Zulassung<br />

Louis-Pasteur-Straße 5<br />

14943 Luckenwalde<br />

Mo/Mi/Fr 8-12 Uhr, Di 8-15 Uhr<br />

Do 9-18 Uhr<br />

Stubenrauchstr. 26 c, 15806 Zossen<br />

Tel. 03377 305-811<br />

Fax 03377 305-833<br />

kfz-zulassung@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Umweltamt<br />

Tel. 03371 608-2300<br />

Fax 03371 608-9170<br />

umweltamt@teltow-flaeming.de<br />

wasserbodenabfall@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Untere Bauaufsichts- und<br />

Denkmalschutzbehörde<br />

Tel. 03371 608-4300<br />

Fax 03371 608-9179<br />

bauaufsicht@teltow-flaeming.de<br />

denkmalschutz@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt<br />

Tel. 03371 608-2200<br />

Fax 03371 608-9040<br />

veterinaeramt@<br />

teltow-flaeming.de<br />

• Finanzamt Luckenwalde<br />

Dr.-Georg-Schaeffler-Str. 2<br />

14943 Luckenwalde<br />

Mo/Do/Fr 8-12 Uhr<br />

Di 8-12, 14-18 Uhr<br />

Tel. 03371 606-0<br />

Fax 03371 606-200<br />

poststelle.fa-luckenwalde@<br />

fa.brandenburg.de<br />

• Jobcenter<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo 8-13 Uhr, Di 8-13, 14-16<br />

Uhr, Mi nach Vereinbarung,<br />

Do 8-13, 14-18 Uhr,<br />

Fr 8-12.30 Uhr<br />

Zossen<br />

Marktstraße 3-5<br />

15806 Zossen<br />

Tel. 03377 323-500<br />

Fax 03377 323-778<br />

Luckenwalde<br />

Zinnaer Straße 28a-32<br />

14943 Luckenwalde<br />

Tel. 03371 680-500<br />

Fax 03371 680-699<br />

jobcenter-teltowflaeming@jobcenter-ge.de


NN+DAH+LU-Amb_20231116_Landkreisbroschüre TF_190 x125_Image.indd 1 16.11.2023 09:00:24<br />

39


40 GEMEINDE GROSSBEEREN<br />

Gemeinde Großbeeren<br />

Am Rathaus 1, 14979 Großbeeren<br />

Tel. 033701 3288-0, Fax 033701 3288-66<br />

info@grossbeeren.de<br />

www.grossbeeren.de<br />

Alle Jahre wieder: Siegesfest bei Großbeeren<br />

• Bürgermeister<br />

Tobias Borstel, Tel. 033701 3288-11<br />

buergermeister@grossbeeren.de<br />

• Leiterin Bürgerdienste<br />

Dr. Evgeniya Gärtner, Tel. 033701 3288-61<br />

e.gaertner@grossbeeren.de<br />

• Leiterin Kämmerei<br />

Sandra Bennek, Tel. 033701 3288-21<br />

s.bennek@grossbeeren.de<br />

• Leiter Bau- und Planungsamt<br />

Lutz Ritter, Tel. 033701 3288-29<br />

l.ritter@grossbeeren.de<br />

Bülowpyramide<br />

Schloss Diedersdorf<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

• Leiter Bereich Sicherheit und Ordnung<br />

Sascha Uschkoreit, Tel. 033701 3288-30<br />

s.uschkoreit@grossbeeren.de<br />

• Sekretariat/Sitzungsdienst<br />

Frau Nötzel, Frau Jutrzenka<br />

Tel. 033701 3288-11<br />

sekretariat@grossbeeren.de<br />

• Poststelle<br />

Frau Strickrodt<br />

Tel. 033701 3288-13<br />

b.strickrodt@grossbeeren.de<br />

• Ortsteile<br />

→ Diedersdorf<br />

→ Heinersdorf<br />

→ Kleinbeeren<br />

Schinkelkirche Großbeeren


Großbeeren: Vor den Toren der Metropole<br />

41<br />

Überregional bekannt wurde die Gemeinde<br />

vor den Toren Berlins vor<br />

über 200 Jahren: Anno 1813 verhinderte<br />

die preußische Armee unter<br />

General von Bülow, dass die napoleonischen<br />

Truppen erneut Berlin<br />

besetzten. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />

– allem voran der ortsprägende<br />

Gedenkturm an der Hauptverkehrsachse<br />

– zeugen davon. Ein<br />

Besuch des Gedenkturms ist innerhalb<br />

der Saison jeden zweiten<br />

Sonntag oder nach Anmeldung in<br />

Kleingruppen auch außerhalb der regulären<br />

Öffnungszeiten möglich. Der<br />

Turm beherbergt ein kleines Museum<br />

und offenbart einen atemberaubenden<br />

Blick auf die Mark und auf Berlin.<br />

Neben dem ehemaligen Schlachtfeld<br />

erinnert die Bülow-Pyramide an das<br />

Ereignis, das alljährlich im August<br />

mit einem Siegesfest gefeiert wird.<br />

Doch die Gemeinde ist nicht etwa<br />

museal geprägt, sondern sehr lebendig<br />

und profitiert schon länger<br />

von der Nähe zu Berlin. Vor 100 Jahren<br />

legte die damalige Lehr- und<br />

Forschungsanstalt für Gartenbau in<br />

Großbeeren ein Versuchsgelände an.<br />

Im „KompetenzZentrum für Gartenbau<br />

Großbeeren“ wird bis heute gelehrt<br />

und geforscht. Einen Blick in<br />

die Landwirtschaft der Vergangenheit<br />

geben die Wege entlang der<br />

ehemaligen Rieselfelder. Vom Technikdenkmal<br />

Standrohr hat man einen<br />

guten Überblick.<br />

Ein Knotenpunkt<br />

für den Verkehr<br />

Dank der strategisch günstigen Lage<br />

an der Berliner Stadtgrenze, unmittelbar<br />

an der vierspurig ausgebauten<br />

B 101 und der A 10, siedelten sich in<br />

den letzten Jahrzehnten zahlreiche<br />

Betriebe an, so das Güterverkehrszentrum<br />

GVZ mit inzwischen rund<br />

10.000 Arbeitsplätzen. Im Oktober<br />

2023 konnte im GVZ ein neuer Busknotenpunkt<br />

eingeweiht werden, der<br />

die Mobilität im Norden des Landkreises<br />

stark verbessert. Von den acht<br />

Haltestellen werden nicht nur der<br />

Flughafen BER und Berlin, sondern<br />

auch <strong>Teltow</strong>, Ludwigsfelde, Mahlow<br />

und Blankenfelde angefahren. Zwei<br />

Shuttle-Buslinien verbinden in einem<br />

dichteren Takt Bus und Bahn.<br />

Wie andere Gemeinden am Stadtrand<br />

der Metropole boomt auch Großbeeren.<br />

In den letzten Jahren wurde die<br />

Grenze von 9.000 Einwohnern überschritten.<br />

Die familienfreundliche<br />

Gemeinde betreibt drei eigene Kitas,<br />

die Grund- und Oberschule „Otfried<br />

Der Gedenkturm erinnert an die Schlacht bei Großbeeren 1813<br />

© Gemeinde Großbeeren (4)<br />

Preußler“ sowie Jugendeinrichtungen<br />

in Großbeeren und im Ortsteil<br />

Diedersdorf. Wer es sportlich mag,<br />

ist auf der Großbeerener Wasserskianlage<br />

oder auf der GolfRange gut<br />

aufgehoben. Die drei dörflichen Ortsteile<br />

Kleinbeeren, Heinersdorf und<br />

Diedersdorf haben ihren besonderen<br />

Charme erhalten. Besonders beliebt<br />

bei Touristen ist Diedersdorf mit<br />

dem Schloss und seinen gastronomischen<br />

und touristischen Angeboten,<br />

etwa dem größten Biergarten des<br />

Landes Brandenburg, der über 2.000<br />

Besuchern Plätze im Freien bietet. Im<br />

ehemaligen Gutshaus können standesamtliche<br />

Trauungen durchgeführt<br />

werden.


42 GEMEINDE BLANKENFELDE-MAHLOW<br />

Gemeinde Blankenfelde-Mahlow<br />

Zülowstraße 12, 15827 Blankenfelde-Mahlow<br />

Tel. 03379 333-0<br />

verwaltung@blankenfelde-mahlow.de<br />

www.blankenfelde-mahlow.de<br />

Gemeindesportfest 2023<br />

Visualisierung der neuen Kita in Dahlewitz<br />

• Die direkte Durchwahl für Ihr Anliegen:<br />

Die zentrale Rufnummer der Gemeindeverwaltung<br />

ist die 03379 333-0. Hier werden Sie bei<br />

Bedarf weitergeleitet. Die Hotline-Nummern<br />

zu den einzelnen Abteilungen 03379 333-<br />

• Büro Bürgermeister<br />

200 - Bürgermeister: Michael Schwuchow<br />

201 - Kommunaler Sitzungsdienst<br />

204 - Gleichstellungsbeauftragte<br />

205 - Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Hauptamt<br />

211 - Zentrale, 212 - Personalabteilung<br />

213 - Archiv, 214 - EDV<br />

215 - Sicherheit und Ordnung<br />

216 - Bürgerservice, 217 - Standesamt<br />

218 - Brandschutz, 219 - Veranstaltungen<br />

222 - Datenschutz<br />

• Kämmerei<br />

231 - Geschäftsbuchhaltung<br />

232 - Kasse, 233 - Vollstreckung<br />

234 - Steuern, 235 - Beteiligungen<br />

• Kommunalservice<br />

241 - Gebäudemanagement/Bewirtschaftung<br />

242 - Gebäudemanagement/Hochbau<br />

243 - Fachberatung Kita<br />

244 - Kita/Schule, 245 - Technik<br />

• Gemeindeplanungsamt<br />

261 - private Bauvorhaben, 262 - Liegenschaften<br />

263 - Bauleitplanung, 264 - Verkehrsplanung<br />

265 - Freiraumplanung, 266 - Baumschutz<br />

• Telefonische Erreichbarkeit der Ortsvorsteher:<br />

→ Blankenfelde: Tel. 03379 333-170<br />

→ Dahlewitz: Tel. 03379 333-171<br />

→ Groß Kienitz: Tel. 03379 333-172<br />

→ Jühnsdorf: Tel. 03379 333-173<br />

→ Mahlow: Tel. 03379 333-174<br />

Die angegebenen Rufnummern der<br />

Ortsvorsteher wurden aus Datenschutzgründen<br />

eingerichtet und dienen der Weiterleitung zu<br />

den privaten Rufnummern der Ortsvorsteher.<br />

Gemeindebibliothek


Blankenfelde-Mahlow: Grüne Gemeinde am Rande Berlins<br />

43<br />

Blankenfelde-Mahlow ist eine lebendige<br />

und grüne Gemeinde im Norden<br />

des Landkreises. Mit fast 30.000 Einwohnern,<br />

verteilt auf 55 Quadratkilometern<br />

Gesamtfläche, ist Blankenfelde-Mahlow<br />

die einwohnerstärkste<br />

Kommune im Landkreis <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong>.<br />

Die Gemeinde besteht seit der<br />

Gebietsreform im Jahr 2003 aus den<br />

einst selbstständigen Gemeinden<br />

Blankenfelde, Dahlewitz, Jühnsdorf,<br />

Groß Kienitz und Mahlow. Gemeinsam<br />

bilden diese fünf Ortsteile eine<br />

starke Gemeinschaft mit einem attraktiven<br />

Lebens- und Arbeitsumfeld.<br />

So besticht die selbstbewusste Gemeinde<br />

am Rande der Hauptstadt<br />

durch eine Mischung aus kleinstädtischem<br />

Flair, urbanen Arealen und<br />

grünen Erholungslandschaften. Das<br />

Ortsbild wird von Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

auf Gartengrundstücken<br />

geprägt. Es gibt mehrere Neubausiedlungen,<br />

vor allem in Blankenfelde<br />

und Mahlow. Jühnsdorf und Groß<br />

Kienitz haben ihren dörflichen Charakter<br />

weitestgehend bewahrt. Am<br />

Rande der Ortsteile bieten mehrere<br />

große Gewerbegebiete national und<br />

international tätigen Unternehmen<br />

einen attraktiven Standort. Gute Einkaufsmöglichkeiten,<br />

ein hervorragendes<br />

Bildungsangebot mit modernen<br />

Schulen und Kindergärten sowie ein<br />

vielfältiges Sport-, Freizeit- und Kulturangebot<br />

runden das Profil der Gemeinde<br />

ab.<br />

Die Dresdner Bahn<br />

kommt voran<br />

Baumaßnahmen Dresdner Bahn<br />

Die Baumaßnahmen zum Wiederaufbau<br />

der Dresdner Bahn sind seit<br />

dem Jahr 2020 Teil des Ortsbildes.<br />

Die Beseitigung von fünf Bahnübergängen<br />

im Gemeindegebiet verlangt<br />

den Planern und Projektverantwortlichen<br />

einiges ab. Aber auch an den<br />

Bürgerinnen und Bürger sind Umleitungen,<br />

Schienenersatzverkehr und<br />

Sperrungen nicht spurlos vorübergegangen.<br />

Von Nord nach Süd werden<br />

die ersten Baustellen des gewaltigen<br />

Infrastrukturprojekts fertiggestellt, so<br />

dass zumindest teilweise wieder Normalität<br />

einkehrt. Die Bahnhofsumfelder<br />

sind ein weiterer Eckpfeiler in der<br />

gemeindlichen Planung. Hier gilt es<br />

bürgernah und zukunftsfähig zu gestalten.<br />

Die Gesundheitsversorgung<br />

und Anlaufpunkte für Familien wie<br />

auch die Einbindung eines Busbahnhofes<br />

sind wichtige Teilaspekte dieser<br />

gesamtheitlichen Aufgabe.<br />

© Gemeinde Blankenfelde-Mahlow<br />

Die Bibliothek als Wohnzimmer<br />

der Gemeinde<br />

Mit den wachsenden Einwohnerzahlen<br />

muss auch die Infrastruktur mitwachsen.<br />

Dies hat die Gemeinde stets<br />

fest im Blick. Im Juni 2023 war Baubeginn<br />

für die neue Kita im Ortsteil<br />

Dahlewitz. Sie bietet auf einer Fläche<br />

von 1.450 Quadratmetern etwa<br />

150 Kindern genügend Raum, sich zu<br />

entfalten, zu entdecken und zu lernen.<br />

Ein auf 9.500 Quadratmetern angelegter<br />

großzügiger Außenbereich<br />

lässt mit Matschspielplatz, riesiger<br />

Sandspielfläche und einer Rollerbahn<br />

wohl keine Langeweile aufkommen.<br />

Wichtiges Bindeglied der gemeindlichen<br />

Bildungslandschaft ist die im<br />

Jahr 2021 neu eröffnete Gemeindebibliothek<br />

im Ortsteil Mahlow, die sich<br />

seitdem zum „Wohnzimmer der Gemeinde“<br />

entwickelt. Zahlreiche Veranstaltungen<br />

und Kooperationen mit<br />

Schulen und Kitas machen die neue<br />

Gemeindebibliothek zu einem Anlaufpunkt<br />

für Jung und Alt. Seit neuestem<br />

ist es auch möglich, in der Bibliothek<br />

das neue E-Lastenfahrrad<br />

der Gemeinde kostenlos auszuleihen.<br />

Wenn das Pilotprojekt erfolgreich<br />

verläuft, sind auch weitere Standorte<br />

für Lastenräder im Gemeindegebiet<br />

denkbar.


44 STADT LUDWIGSFELDE<br />

Stadt Ludwigsfelde<br />

Die Bibliothek feierte 2023 ihren 75. Geburtstag.<br />

© Stadt Ludwigsfelde (4)<br />

Rathausstraße 3, 14974 Ludwigsfelde<br />

Tel. 03378 827-0<br />

post@ludwigsfelde.de<br />

www.ludwigsfelde.de<br />

• Bürgermeister Andreas Igel<br />

Tel. 03378 827-100<br />

• Stabsstelle Wirtschaft und Gewerbe<br />

Frau Jost, Tel. 03378 827-110<br />

• Fachbereich I – Zentrale Steuerung,<br />

Ordnung und Sicherheit<br />

Herr Großmann, Tel. 03378 827-102<br />

• Fachbereich II – Soziales, Familie,<br />

Sport und Kultur<br />

Herr Niepalla, Tel. 03378 827-200<br />

Die Kita Fuchsberge ist die<br />

jüngste Ludwigsfelder Kita.<br />

Dorffest in Groß Schulzendorf<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

• Fachbereich III – Bauen und Infrastruktur<br />

Herr Gransee, Tel. 03378 827-208<br />

• Ortsvorsteher*innen in den Ortsteilen<br />

→ Ahrensdorf: Jens Wylegalla<br />

→ Genshagen: Dirk Houschka<br />

→ Groß Schulzendorf: Bertram Kühne<br />

→ Jütchendorf: Jens Hoffmann<br />

→ Kerzendorf: Christiane Dunkel<br />

→ Löwenbruch: N.N.<br />

→ Mietgendorf: Uwe John<br />

→ Siethen: Steffi Lässig<br />

→ Wietstock: Benno Bleifuhs<br />

→ Schiaß: Marcel Malcher<br />

→ Gröben: Jenny Volgmann<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

Das Rathaus in Ludwigsfelde<br />

Überflug über Siethen und den Siethener See


Ludwigsfelde: Die Dynamik nimmt zu<br />

45<br />

In Ludwigsfelde herrscht Bewegung,<br />

und das nicht nur im übertragenen<br />

Sinne! Als eine der wirtschaftsstärksten<br />

Städte Brandenburgs zieht die<br />

Stadt, die unmittelbar vor den Toren<br />

von Berlin und Potsdam liegt, immer<br />

mehr Menschen an. Die exzellente<br />

Anbindung an das Schienennetz, die<br />

Autobahn A10 und die Bundesstraße<br />

B101 macht Ludwigsfelde zum perfekten<br />

Ort für Pendler, Familien und<br />

Unternehmen.<br />

Das Wachstum und die Entwicklung<br />

der Stadt sind eng mit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung am Standort verknüpft,<br />

die sowohl für etablierte Global<br />

Player als auch für aufstrebende<br />

Unternehmen äußerst attraktiv ist.<br />

Die geografische Lage und die günstigen<br />

Rahmenbedingungen haben<br />

dazu geführt, dass namhafte Unternehmen<br />

wie Mercedes, MTU, DHL,<br />

Gestamp, Microvast, VW, Coca Cola<br />

und Siemens hier erfolgreich tätig<br />

sind. Doch Ludwigsfelde hat nicht<br />

nur Platz für die Großen – zahlreiche<br />

kleinere Unternehmen, die oft<br />

als „Hidden Champions“ gelten, sind<br />

ebenfalls ein wesentlicher Teil der<br />

industriellen Struktur der Stadt. Die<br />

Zukunft verspricht noch mehr wirtschaftliche<br />

Dynamik, denn derzeit ist<br />

die Entwicklung eines Technologieparks<br />

im Industriegebiet Eichspitze<br />

geplant. Dieser Park wird sich besonders<br />

auf Forschung und Entwicklung<br />

konzentrieren.<br />

Sechs Kitas und<br />

drei Grundschulen<br />

Mit dem stetigen Anstieg der Bevölkerung<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

wird Ludwigsfelde zu einem immer<br />

beliebteren Wohnort. So ist im Rousseau-Park<br />

ein attraktives Wohngebiet<br />

für Familien entstanden. In naher Zukunft<br />

wird die Stadt erstmals mehr als<br />

30.000 Einwohner beheimaten. Dieses<br />

Wachstum bringt große Herausforderungen<br />

mit sich. In den letzten Jahren<br />

wurden sechs neue Kindertagesstätten<br />

geschaffen, um rund 700 Kindern<br />

ein sicheres und liebevolles Umfeld<br />

zu bieten. Doch damit nicht genug,<br />

denn Ludwigsfelde plant weiterhin<br />

für eine vielversprechende Zukunft. In<br />

den kommenden drei Jahren müssen<br />

gleich drei neue Grundschulen mit<br />

modernen Turnhallen errichtet werden.<br />

Dafür ist ein Investitionsvolumen<br />

von etwa 150 Millionen Euro vorgesehen,<br />

das ist eines der größten kommunalen<br />

Bauprojekte des Landes und der<br />

Geschichte der Stadt Ludwigsfelde.<br />

Nach Fertigstellung werden rund<br />

525 Schülerinnen und Schüler pro<br />

Standort eine hochmoderne Lernumgebung<br />

genießen können.<br />

Erster Spatenstich für eine neue Schule<br />

Funkeln inbegriffen<br />

Nicht nur im Bildungsbereich zeigt<br />

sich Ludwigsfelde vielseitig. Das<br />

Klubhaus ist ein wahrer Hotspot für<br />

Kultur und Veranstaltungen jeglicher<br />

Art. Vom gemütlichen und unterhaltsamen<br />

Kaffeeklatsch, spannenden<br />

und informativen Themen bei „Willkommen<br />

im Klub“ bis hin zu klassischer<br />

Musik mit Matthias Glander und<br />

regelmäßigen Kinovorführungen im<br />

hauseigenen Klubkino – hier ist für<br />

jeden etwas dabei. „Funkeln inbegriffen“<br />

lautet der neue Slogan des Hauses.<br />

Das Kinderformat „kinderleicht“<br />

hat sich in den letzten Jahren einen<br />

festen Platz in den Herzen von Kindern<br />

und Eltern erobert. Auch die Musik-<br />

und Kunstschule zieht alle an, die<br />

ihre Leidenschaft für Kunst und Musik<br />

entdecken oder vertiefen möchten.<br />

Die Ludwigsfelder Stadtbibliothek hat<br />

2023 ihr stolzes 75-jähriges Bestehen<br />

gefeiert und ist damit die älteste Einrichtung<br />

der Stadt. Passend dazu wurden<br />

die Räumlichkeiten neu gestaltet,<br />

um den Bedürfnissen der Zielgruppen<br />

noch besser gerecht zu werden. Mit<br />

über 30.000 Medien bietet die Bibliothek<br />

ein vielseitiges Angebot für<br />

jedes Alter. Das örtliche Museum ist<br />

ebenfalls im Wandel. Es arbeitet an<br />

einem neuen Ausstellungskonzept,<br />

das die Geschichte der Stadt, die eng<br />

mit der industriellen Entwicklung der<br />

Roller- und LKW Produktion verbunden<br />

ist, und ihrer Ortsteile stärker in<br />

den Mittelpunkt stellen möchte.


46 GEMEINDE RANGSDORF<br />

Ein Fisch zum Sitzen am Kiessee<br />

Die Miniaturanlage Rangssouci<br />

Gemeinde Rangsdorf<br />

Seebadallee 30, 15834 Rangsdorf<br />

Tel. 033708 236-0<br />

gemeindeverwaltung@gv-rangsdorf.de<br />

www.rangsdorf.de<br />

• Bürgermeister Klaus Rocher<br />

Sekretariat, Tel. 033708 236-0<br />

• Kämmerei<br />

Kämmerin Sandra Brandt, Tel. 033708 236-14<br />

• Bauamt<br />

Leiterin Simone Götsche, Tel. 033708 236-30<br />

• Ordnungsamt<br />

Leiterin Nina Girra, Tel. 033708 236-47<br />

• Amt für Bildung und Sport<br />

Leiterin Ines Buchwald, Tel. 033708 236-40<br />

• Ortsvorsteher*in in den Ortsteilen<br />

→ Groß Machnow<br />

Sandra Beyer, Tel. 0163 1853180<br />

→ Klein Kienitz<br />

Hans-Jürgen Beyrow, Tel. 0176 70600357<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

Die Galerie Kunstflügel<br />

Der neue Hort heißt Tintenklecks<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

Foyer des Rathauses<br />

© Gemeinde Rangsdorf (4)<br />

Sommerfest am Rangsdorfer See


Rangsdorf: Einfach (er)lebenswert<br />

47<br />

Rangsdorf ist ein attraktiver Wohnort<br />

im Norden des Landkreises und<br />

ein beliebtes Ausflugsziel. Vor allem<br />

der Rangsdorfer See lockt im Sommer<br />

zahlreiche Badegäste an und<br />

lädt im Winter zum Eissegeln und<br />

Schlittschuhlaufen ein. Im Herbst rasten<br />

Tausende Vögel am Westufer des<br />

Sees und bieten Naturfreunden ein<br />

lebhaftes Naturschauspiel. Zudem<br />

gibt es in Rangsdorf noch kleinere<br />

Seen. Deren Bewahrung ist ein wichtiges<br />

Zukunftsprojekt.<br />

Kinder retten Insekten<br />

Neben ihren landschaftlichen Reizen<br />

bietet die Gemeinde auch vielfältige<br />

Einkaufsmöglichkeiten und eine gute<br />

Infrastruktur. Junge Familien ziehen<br />

nach Rangsdorf, weil sie hier Kitas<br />

mit unterschiedlichen pädagogischen<br />

Schwerpunkten finden. Auch Grundund<br />

Sekundarschulen sowie Gymnasien<br />

gibt es in Rangsdorf. Im April<br />

2022 wurde der Hort Tintenklecks eröffnet,<br />

mittlerweile besuchen 70 Kinder<br />

die Einrichtung. Weil immer wieder<br />

das Insektensterben ein Thema<br />

im Hort ist, wollen die Kinder nicht<br />

tatenlos dem Verschwinden von Bienen,<br />

Schmetterlingen und anderen<br />

Arten zusehen. Vor dem Gebäude blühen<br />

Wildblumen als Nahrung für die<br />

Tiere und gemeinsam mit der NA-<br />

BU-Ortsgruppe entstand kürzlich ein<br />

großes Insektenhotel, das von den<br />

Kindern „möbliert“ wurde. Zuvor hatten<br />

sie Tannenzapfen, Rinde und Hölzer<br />

im Wald gesammelt.<br />

Ein lebendiges kulturelles Leben,<br />

gastronomische Angebote und verschiedene<br />

Vereine machen Rangsdorf<br />

(er)lebenswert. Die medizinische Versorgung<br />

sowie Möglichkeiten für das<br />

Wohnen und die Betreuung pflegebedürftiger<br />

Menschen sind ebenfalls<br />

vorhanden.<br />

Flugspektakel „Fly In“ auf dem Bücker-Gelände<br />

Auch wirtschaftlichen Erfolg und attraktive<br />

Arbeitsplätze hat Rangsdorf<br />

zu bieten. Als autobahnnahe Kommune<br />

zählt die Logistikwirtschaft zu den<br />

Branchenkompetenzfeldern Rangsdorfs.<br />

Die Fachkräftesicherung ist ein<br />

wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige<br />

Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />

Rangsdorf. Seit 2006 organisieren<br />

die Gemeinden Rangsdorf,<br />

Blankenfelde-Mahlow und Großbeeren<br />

jährlich eine gemeinsame Ausbildungsmesse<br />

im Südring Center, um<br />

Unternehmen in der Region mit zukünftigen<br />

Auszubildenden in Kontakt<br />

zu bringen.<br />

Flugfeld wird<br />

Wohnquartier<br />

© Gemeinde Rangsdorf<br />

Die Zukunft der Gemeinde und ihrer<br />

Ortsteile Groß Machnow und Klein<br />

Kienitz wird durch Zuzug geprägt<br />

sein. Derzeit leben rund 11.500 Menschen<br />

in Rangsdorf. Mit der Entwicklung<br />

des ehemaligen Bücker-Geländes<br />

zum BUC-36 wird ein modernes<br />

Wohnquartier mit Schul- und Sportcampus<br />

entstehen. Dabei soll der<br />

grüne Charakter der Gemeinde erhalten<br />

bleiben. Das ehemalige Flugfeld<br />

wird durch eine umlaufende Promenade<br />

erleb- und nutzbar. Die Denkmäler<br />

der ehemaligen Bücker-Werke<br />

verleihen der neuen Siedlung einen<br />

einzigartigen und unverwechselbaren<br />

Charakter. Zu einem letzten „Fly<br />

In“ hatte der Förderverein Bücker-<br />

Museum am letzten Juni-Wochenende<br />

2023 eingeladen. 53 Flugzeuge<br />

aus Deutschland, Österreich, Großbritannien,<br />

Schweden, Frankreich und<br />

der Schweiz folgten der Einladung<br />

und landeten dort, wo einst die Bücker-Maschinen<br />

gebaut wurden<br />

Rangsdorf und Groß Machnow unterhalten<br />

aktive städtepartnerschaftliche<br />

Beziehungen zu anderen europäischen<br />

Gemeinden: zu Fardella in<br />

Süditalien, zu Pieniezno in Polen und<br />

zur Gemeinde Mayet in Frankreich.<br />

Seit vielen Jahren besteht zudem eine<br />

Partnerschaft mit der Stadt Lichtenau<br />

in Westfalen. 2025 feiert die Gemeinde<br />

das 650-jährige Bestehen von<br />

Rangsdorf und Klein Kienitz gemeinsam<br />

mit Groß Machnow, das dann<br />

schon vor 653 Jahren erwähnt wurde.


48 STADT ZOSSEN<br />

Stadt Zossen<br />

Rathaus Zossen<br />

Die frühere Kommandantenvilla<br />

in Wünsdorf<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

Marktplatz 20, 15806 Zossen<br />

Tel. 03377 3040-0<br />

poststelle@SVZossen.Brandenburg.de<br />

www.zossen.de<br />

• Bürgermeisterin<br />

Wiebke Şahin-Schwarzweller, Durchwahl -111<br />

vl-vorzimmer@svzossen.brandenburg.de<br />

• Amt für Ordnung und Wirtschaft<br />

Stefanie Wegner, Durchwahl -690<br />

vl-ordnungsamt-al@svzossen.brandenburg.de<br />

• Wirtschaftsförderung<br />

Dirk Kommer, Durchwahl -164<br />

vl-wirtschaftsfoerderung@svzossen.brandenburg.de<br />

• Kämmerei<br />

Jan Krolik, Durchwahl -250<br />

vl-kaemmerei-al@svzossen.brandenburg.de<br />

• Bauamt<br />

Kerstin Widera, Durchwahl -430<br />

vl-bauamt-al@svzossen.brandenburg.de<br />

• Amt für Personal- und Organisation<br />

Sabrina Wilke, Durchwahl -0<br />

poststelle@svzossen.brandenburg.de<br />

• Kita- und Schulamt<br />

Caroline Gehl, Durchwahl -390<br />

vl-schulverwaltung@svzossen.brandenburg.de<br />

Bitte beachten Sie: Nur zu den Sprechzeiten<br />

sind die Ämter unter den Durchwahlen erreichbar!<br />

• Ortsteile von Zossen: Glienick mit Gemeindeteil Werben,<br />

Horstfelde, Kallinchen, Lindenbrück mit den<br />

Gemeindeteilen Funkenmühle und Zesch am See,<br />

Nächst Neuendorf, Nunsdorf, Schöneiche, Schünow,<br />

Wünsdorf mit den Gemeindeteilen Neuhof und<br />

Waldstadt, Zossen mit Gemeindeteil Dabendorf<br />

• Ortsvorsteher der Ortsteile:<br />

→ Ortsvorsteher Glienick<br />

Stefan Christ, Tel. 03377 300189<br />

→ Ortsvorsteher Horstfelde<br />

Matthias Juricke, Tel. 0176 63112204<br />

→ Ortsvorsteher Kallinchen<br />

Reinhard Schulz, Tel. 033769 50215<br />

→ Ortsvorsteher Lindenbrück<br />

Uwe Voltz, Tel. 0160 91682908<br />

→ Ortsvorsteher Nächst Neuendorf<br />

Thomas Czesky, Tel. 03377 302216<br />

→ Ortsvorsteher Nunsdorf<br />

Frank Schmidt, Tel. 0176 99818330<br />

→ Ortsvorsteher Schöneiche<br />

Norbert Magasch, Tel. 03377 3300415<br />

→ Ortsvorsteher Schünow<br />

Richard Buge, Tel. 03377 330436<br />

→ Ortsvorsteher Wünsdorf<br />

Rolf von Lützow, Tel. 033702 60810<br />

→ Ortsvorsteher Zossen<br />

Sven Baranowski, Tel. 03377 2029414


Zossen: Viel Blau und Grün<br />

49<br />

Die Stadt Zossen ist eingebettet in<br />

eine attraktive Landschaft voller weiter<br />

Wiesen, Felder und Wälder. Allein<br />

fünf große Seen innerhalb des weitläufigen<br />

Stadtgebietes ziehen regelmäßig<br />

Wassersportler, Angler, Segler<br />

oder einfach Naturliebhaber in die<br />

Kommune wenige Kilometer südlich<br />

der Hauptstadt Berlin. Die Farben<br />

Blau und Grün im Erscheinungsbild<br />

des märkischen Städtchens überwiegen<br />

und finden sich im Stadtwappen<br />

wieder.<br />

Dreifaltigkeitskirche Zossen<br />

© Verlag aperçu<br />

Die Vielfalt der Freizeitmöglichkeiten<br />

zwischen Hauptstadtflair und Spreewaldidylle<br />

ist beeindruckend. Die<br />

zahlreichen touristischen Angebote<br />

sind auf zehn Ortsteile verteilt und<br />

finden – wie beispielsweise die Führungen<br />

in der Bücher- und Bunkerstadt<br />

Wünsdorf – zum Teil sogar unterirdisch<br />

statt. Verschiedene Museen<br />

bieten den Besuchern Einblicke in Geschichte<br />

und Kultur der Region, so das<br />

Museum des <strong>Teltow</strong> in Wünsdorf, das<br />

Schulmuseum in Zossen, das Heimatmuseum<br />

„Alter Krug“ und das Garnisonsmuseum<br />

in Wünsdorf.<br />

Strom aus der Ladesäule<br />

Das Mittelzentrum Zossen liegt verkehrsgünstig<br />

an den Autobahnen A10<br />

und A13 sowie an mehreren wichtigen<br />

Bundesstraßen, nur wenige Autominuten<br />

entfernt von der Hauptstadt.<br />

Durch die Nähe zum neuen<br />

Großflughafen Berlin Brandenburg<br />

und zur TESLA-Ansiedlung im 35 km<br />

entfernten Grünheide wird Zossen<br />

auch als Ansiedlungsstandort immer<br />

beliebter. Auch die Bevölkerungszahl<br />

steigt kontinuierlich an, seit 2021 um<br />

2.000 auf inzwischen über 22.000<br />

Einwohner. Der dazu dringend notwendige<br />

infrastrukturelle Wandel ist<br />

geplant und wird an vielen Stellen<br />

bereits sichtbar. In den kommenden<br />

Strandbad in Kallinchen<br />

Jahren liegt der Schwerpunkt im Ausbau<br />

der Bildungseinrichtungen. Auch<br />

ein Radverkehrskonzept und ein Integriertes<br />

Stadtentwicklungskonzept<br />

(INSEK) wurden fertig gestellt und<br />

beschlossen.<br />

Zossen errichtet zehn geförderte<br />

E-Ladesäulen an den Standorten<br />

Marktplatz Zossen, Bahnhof Zossen,<br />

Gesamtschule Dabendorf, Bürgerhaus<br />

Wünsdorf, Bunkerstadt Wünsdorf,<br />

Dorfaue Glienick, Ärztehaus<br />

Nunsdorf, Hauptstraße Kallinchen<br />

und Dorfplatz Zesch sowie in Horstfelde<br />

am Wasserskipark. Sechs von<br />

diesen Ladesäulen gehen 2023 in<br />

Betrieb. Der Rest folgt im Jahr 2024.<br />

© Stadt Zossen (2)<br />

2021 beschlossen die Stadtverordneten,<br />

ein Klimaschutzkonzept erstellen<br />

zu lassen. Im Herbst 2023 konnten<br />

die Bürger über den ersten Entwurf<br />

diskutieren. Die umfangreiche neue<br />

Wohnbebauung im gesamten Stadtgebiet<br />

wird das gewachsene Stadtbild<br />

durch eine moderne architektonische<br />

Umsetzung in den nächsten<br />

Jahren stark verändern. Dabei kommt<br />

dem Stadtteil Wünsdorf mit seinen<br />

eindrucksvollen Hinterlassenschaften<br />

dreier politischer und militärischer<br />

Epochen aufgrund der damit verbundenen<br />

Aufgabe der zivilen Konversion<br />

von Militärhinterlassenschaften<br />

eine besondere Bedeutung zu.


50 STADT TREBBIN<br />

Der Schelm Hans Clauert am Marktbrunnen<br />

Das Frieda-Müller-Haus in der Friedensstadt<br />

© Torsten Wahl/aperçu (4)<br />

Stadt Trebbin<br />

Markt 1-3, 14959 Trebbin<br />

Tel. 033731 842-0<br />

rathaus@stadt-trebbin.de<br />

www.stadt-trebbin.de<br />

• Bürgermeister<br />

Ronny Haase, Tel. 033731 842-11<br />

• Hauptverwaltung<br />

Kerstin Pfeiffer, Tel. 033731 842-10<br />

• Kämmerei<br />

Frank Czolbe, Tel. 033731 842-20<br />

• Bürgerservice/Bildung/Kultur<br />

Ina Schulze, Tel. 033731 842-30<br />

• Hochbau/Stadtplanung<br />

Stefanie Brügge, Tel. 033731 842-40<br />

• Tiefbau/Umwelt<br />

Beate Born, Tel. 033731 842-50<br />

• Ordnung<br />

Daniela Nelke, Tel. 033731 842-60<br />

• Zur Stadt Trebbin gehören<br />

neben der Kernstadt 13 Ortsteile:<br />

Blankensee, Christinendorf, Glau,<br />

Groß-/Kleinbeuthen, Klein Schulzendorf,<br />

Kliestow, Löwendorf, Lüdersdorf,<br />

Märkisch Wilmersdorf, Schönhagen,<br />

Stangenhagen, Thyrow, Wiesenhagen<br />

Das Naturparkzentrum in Glau<br />

Schloss Blankensee mit Anbau


Trebbin: Wachstum im Grünen<br />

51<br />

Von Finnland bis nach Südtirol verläuft<br />

der Europäische Fernwanderweg<br />

E10 – und im Gebiet des Naturparks<br />

Nuthe-Nieplitz durchqueren<br />

die Wanderer das Gebiet der Stadt<br />

Trebbin von West nach Ost, von Blankensee,<br />

Schönhagen, Löwendorf und<br />

Trebbin bis nach Klein Schulzendorf<br />

und Lüdersdorf.<br />

Nicht nur die grüne Landschaft, sondern<br />

auch die bunte Geschichte der<br />

über 800-jährigen Stadt lädt zu Abstechern<br />

ein. So illustre Figuren wie<br />

der Schalk Hans Clauert im 16. Jahrhundert,<br />

der den Besucher am Marktplatz<br />

erwartet, und der Kirchenreformer<br />

Joseph Weißenberg, der in den<br />

1920er Jahren mit seinen Jüngern<br />

der Johannischen Kirche in Glau die<br />

Friedensstadt Weißenberg errichtete,<br />

hinterließen ihre Spuren.<br />

Im steten Wandel vollzieht sich die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der<br />

Stadt. Neben vielen landwirtschaftlichen<br />

Betrieben in der Region ist auf<br />

dem Flugplatz Schönhagen die Forschung<br />

präsent: Das Otto-Lilienthal-<br />

Zentrum will sich Innovationen in der<br />

Lust- und Raumfahrt widmen.<br />

Entwickeln soll sich auch die Stadt:<br />

Laut Stadtentwicklungskonzept hat<br />

die Stadt das Potenzial, bis 2035 von<br />

derzeit knapp 10.000 Einwohnern<br />

auf gut 12.000 Einwohner zu wachsen.<br />

Derzeit werden für verschiedene<br />

Wohnbauvorhaben die B-Pläne<br />

aufgestellt, z. B. im Reihenhausgebiet<br />

Ebelstraße mit 45 Reihenhäusern.<br />

Schritt halten muss dafür die kommunale<br />

Infrastruktur, was für eine finanzschwache<br />

Kommune nicht leicht<br />

ist. So kann der Bedarf der Hortplätze<br />

in Trebbin noch nicht gedeckt<br />

werden. Mit Beginn des Schuljahres<br />

2023/24 werden zwei Dutzend<br />

Erstklässler in den Hort der Grundschule<br />

Blankensee gebracht. Anfang<br />

2024 sollen die Planungen für einen<br />

Hortneubau starten, der mit Krediten<br />

finanziert werden muss.<br />

Klimafreundlicher<br />

Radverkehr<br />

Fördermittel bekam die Stadt für den<br />

Ausbau des Radwegenetzes. Über<br />

das Bundesprogramm „Klimaschutz<br />

durch Radverkehr“ wird seit Herbst<br />

2023 ein drei Kilometer langer Radweg<br />

zwischen Schönhagen und Blankensee<br />

gebaut – der Einwohnern wie<br />

Touristen dienen wird. Zuvor mussten<br />

noch geschützte Waldameisen, Zauneidechsen<br />

und Weinbergschnecken<br />

umgesetzt werden. 2023 konnten die<br />

Radwege Löwendorf-Glau-Blankensee<br />

und Trebbin-Kliestow-Ziegelei<br />

saniert werden. Dazu treibt die Stadt<br />

Kulturscheune in Thyrow<br />

den Bau des Radweges zwischen<br />

Trebbin/Nord und dem Abzweig Groß<br />

Beuthen/Thyrow voran, übernahm die<br />

Koordinierungs- und Bauherrenfunktion.<br />

Die Planungen sollen Anfang<br />

2024 beginnen.<br />

In Klein Schulzendorf wird bis zum<br />

Frühjahr 2024 der Dorfplatz saniert,<br />

ein Naturlehrpfad, ein Klettergerüst<br />

und eine Bienenwiese entstehen.<br />

Trebbin setzt schon seit einigen Jahren<br />

auf Maßnahmen, um biologische<br />

Vielfalt und naturbelassene Flächen<br />

zu erhalten. So werden ungenutzte<br />

Grünflächen nicht mehr regelmäßig<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

gemäht, um Wildblumen und Gräsern<br />

Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten<br />

und den Lebensraum von Insekten zu<br />

schützen.<br />

Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit ist<br />

das Fachkonzept „Freiflächensolar“,<br />

das im Oktober 2023 von der Stadtverordnetenversammlung<br />

beschlossen<br />

wurde. Mit dem Konzept sollen<br />

Grundstückseigentümer und Investoren<br />

über geeignete Standorte informiert<br />

und zugleich die ungesteuerte<br />

Ausweisung von Solaranlagen<br />

und die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes<br />

verhindert werden.


52 GEMEINDE AM MELLENSEE<br />

Scheunenwindmühle Saalow<br />

Gemeinde Am Mellensee<br />

Zossener Straße 21c<br />

15838 Am Mellensee, OT Klausdorf<br />

Tel. 033703 959-10<br />

info@mellensee.de<br />

www.gemeinde-am-mellensee.de<br />

• Bürgermeister<br />

Tobias Krüger, Tel. 033703 959-10<br />

• Teamleitung I<br />

Tel. 033703 959-12<br />

• Teamleitung II: Kämmerei<br />

Tel. 033703 959-20<br />

• Teamleitung III: Ordnungsamt<br />

Tel. 033703 959-30<br />

• Teamleitung IV: Bauverwaltung<br />

Tel. 033703 959-40<br />

• Ortsteile:<br />

→ Sperenberg<br />

→ Klausdorf<br />

→ Mellensee<br />

→ Saalow<br />

→ Rehagen<br />

→ Kummersdorf-Alexanderdorf<br />

→ Kummersdorf-Gut<br />

→ Gadsdorf<br />

Die Kontaktdaten der Ortsvorsteher*innen<br />

finden Sie auf der Webseite:<br />

www.gemeinde-am-mellensee.de<br />

Bohrlöcher der früheren Gipsbrüche<br />

Dorfbackofen in Sperenberg<br />

Gemeindeverwaltung in Klausdorf


Von Draisinen, Mühlen, tiefen Gewässern …<br />

53<br />

Auf der alten Eisenbahnstrecke in<br />

Mellensee rasten vor über 100 Jahren<br />

Züge über die Gleise im Weltrekordtempo<br />

von 210 Kilometern pro<br />

Stunde! Kein anderes Verkehrsmittel<br />

war zu dieser Zeit schneller. Jetzt<br />

geht es mit der Draisine von Zossen<br />

über Mellensee nach Sperenberg beschaulicher<br />

zu.<br />

Ganz in der Nähe weisen die Schautafeln<br />

des 12 Kilometer langen Boden-Geo-Pfades<br />

auf die spannende<br />

Geschichte des 1.271 Meter tiefen<br />

Bohrlochs „Sperenberg I“ hin. Vom<br />

12. Jahrhundert an bis 1958 wurden<br />

in der Region Gips und Ton abgebaut.<br />

Bei einer Tiefenbohrung erkundete<br />

man im Jahr 1871 den Boden und<br />

schuf so das erste über 1.000 Meter<br />

tiefe Bohrloch der Welt.<br />

In Klausdorf gab es um 1913 vier Ziegeleien,<br />

die bis zu 50 Millionen Ziegelsteine<br />

jährlich produzierten. Diese<br />

wurden per Eisenbahn oder per<br />

Lastkahn über den Nottekanal nach<br />

Berlin und Hamburg transportiert.<br />

Überreste aus dieser Zeit sind eine<br />

Ziegelei mit einem typischen Ringofen<br />

sowie die mit Wasser gefüllten<br />

Tongruben. Diese, die Schulstube in<br />

der ehemaligen Grundschule und das<br />

Strandbad sind beliebte Ziele von Besuchern<br />

in Klausdorf.<br />

Saalow existiert seit rund 600 Jahren,<br />

und Besonderheiten sind seine<br />

in ihrer Ursprünglichkeit erhaltene,<br />

als Rundling ausgeprägte Dorfaue<br />

mit altem Baumbestand sowie seine<br />

vielen erhaltenen Gehöfte. Dieser<br />

kleine Ort findet schon 1861 Erwähnung<br />

in Theodor Fontanes „Wanderungen<br />

durch die Mark Brandenburg“.<br />

Von der Bundesstraße 96 kommend,<br />

steht heute weithin sichtbar die vollständig<br />

erhaltene Paltrockwindmühle<br />

Saalow und auf der Dorfaue die<br />

einzigartige Schubert‘sche Scheunenwindmühle,<br />

erdacht vom findigen<br />

Bauern Schubert. Weil der keinen<br />

Mühlzins bezahlen wollte, baute<br />

er sich 1884 kurzerhand ein Mühlrad<br />

ähnlich einer Turbine in die Scheune<br />

und konnte so sein Mehl still und<br />

heimlich mahlen.<br />

Das Mühlendorf Saalow wird von<br />

mehreren internationalen, nationalen<br />

und regionalen Wanderwegen tangiert<br />

– so dem 66-Seen-Weg, dem Europäischen<br />

Fernwanderweg E 10, dem<br />

Fontaneweg F 4, dem Saalower Mühlenwanderweg,<br />

dem Höllenbergweg.<br />

Erlebnisbahnhof Mellen-Saalow<br />

Die Anfänge von Kummersdorf-Gut<br />

lassen sich auf das Jahr 1875, dem<br />

Jahr der Eröffnung der Strecke Berlin-<br />

Schöneberg-Schießplatz Kummersdorf<br />

der Königlich-Preußischen Militäreisenbahn,<br />

zurückführen. Der<br />

Schießplatz Kummersdorf entwickelte<br />

sich in den Folgejahren bis<br />

1945 zum bedeutendsten Versuchsareal<br />

für Gerät und Ausrüstung des<br />

deutschen Heeres. So hat Wernher<br />

von Braun in Kummersdorf ab 1932<br />

grundlegende Versuche zu Raketenantrieben<br />

und -steuerungen durchgeführt.<br />

1945 wurde das Gelände<br />

von der „Roten Armee“ übernommen<br />

© Gemeinde Am Mellensee (5)<br />

und bis zu deren Abzug 1994 militärisch<br />

genutzt. Die 1990 gegründete<br />

Bürgervereinigung Kummersdorf-<br />

Gut e. V., heute Förderverein Museum<br />

Kummersdorf e. V., erforscht erfolgreich<br />

die Militärgeschichte und bietet<br />

zu einigen Bereichen des Geländes<br />

Führungen auf geprüften Wegen<br />

an. Aufgrund der Munitionsbelastung<br />

kann das Gelände nicht in Eigenregie<br />

betreten werden.


54 GEMEINDE NUTHE-URSTROMTAL<br />

Die Feuerwehr probt den Löschangriff<br />

„Tummelplatz“ in Stülpe<br />

Kita in Hennickendorf<br />

Gemeinde Nuthe-Urstromtal<br />

Frankenfelder Str. 10<br />

14947 Nuthe-Urstromtal, OT Ruhlsdorf<br />

Tel. 03371 686-0<br />

gv@nuthe-urstromtal.de<br />

www.nuthe-urstromtal.de<br />

• Bürgermeister<br />

Stefan Scheddin, Tel. 03371 686-11<br />

• Fachbereich I<br />

(Haupt- und Sozialverwaltung)<br />

Leiterin: Doris Höhe, Tel. 03371 686-17<br />

→ Kitas, Schulen, Jugend, Tel. 03371 686-27<br />

→ Kultur, Senioren, Sport, Tourismus<br />

(<strong>Fläming</strong>Walk), Vereine, Tel. 03371 686-13<br />

→ Personalwesen, Tel. 03371 686-12<br />

→ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Tel. 03371 686-22<br />

→ Rechtsangelegenheiten, Tel. 03371 686-14<br />

• Fachbereich II (Finanzverwaltung)<br />

Leiterin: Sandra Tittel, Tel. 03371 686-41<br />

→ Kasse, Vollstreckung, Tel. 03371 686-34/-35<br />

→ Steuern und sonstige Abgaben,<br />

Geschäftsbuchhaltung, Tel. 03371 686-29<br />

→ Grundstücks- und Gebäudemanagement/<br />

Liegenschaften, Tel. 03371 686-26/47<br />

→ Anlagenbuchhaltung, Tel. 03371 686-50<br />

• Fachbereich III (Hochbau und<br />

Ordnungsverwaltung)<br />

Leiter: Thomas Boje, Tel. 03371 686-18<br />

→ Meldewesen, Gewerbe, Tel. 03371 686-40<br />

→ Standesamt, Friedhofsverwaltung,<br />

Tel. 03371 686-28<br />

→ Bauleitplanung, Tel. 03371 686-19<br />

→ Sicherheit und Ordnung<br />

Tel. 03371 686-36<br />

→ Brand- und Katastrophenschutz,<br />

Tel. 03371 686-15<br />

→ Vergabestelle, Tel. 03371 686-23<br />

• Fachbereich IV (Tiefbau und Bauhof)<br />

Leiter: Sascha Schmidt, Tel. 03371 686-24<br />

→ Tiefbau, Tel. 03371 686-32<br />

• Stabsstelle Controlling, Beteiligungsmanagement,<br />

Wirtschaftsförderung, Standesamt<br />

Christiane Heine, Tel. 03371 686-25<br />

• Die 23 Ortsteile der Gemeinde<br />

Nuthe-Urstromtal:<br />

Ahrensdorf, Berkenbrück, Dobbrikow,<br />

Dümde, Felgentreu, Frankenförde, Gottow,<br />

Gottsdorf, Hennickendorf, Holbeck,<br />

Jänickendorf, Kemnitz, Liebätz, Lynow,<br />

Märtensmühle, Nettgendorf, Ruhlsdorf,<br />

Scharfenbrück, Schönefeld, Schöneweide,<br />

Stülpe, Woltersdorf, Zülichendorf


Nuthe-Urstromtal: Im Fluss der Landschaft<br />

55<br />

Bürgermeister Stefan Scheddin<br />

muss viel unterwegs sein: Nuthe-Urstromtal<br />

hat 23 Ortsteile von A bis<br />

Z, von Ahrensdorf im Norden bis Zülichendorf<br />

im Westen. Die mit rund<br />

340 Quadratkilometern flächenmäßig<br />

größte Kommune des Landkreises,<br />

zugleich die größte Gemeinde<br />

ohne Stadtrecht in ganz Deutschland,<br />

wird landschaftlich von Flüssen und<br />

Gräben bestimmt. Sie erstreckt sich<br />

vom Pfefferfließ im Norden über die<br />

Nuthe bis zu den Niederungen des<br />

Baruther Urstromtals. Dabei weist die<br />

Gemeinde sogar die höchste Erhebung<br />

des Landkreises auf. Der Golmberg<br />

ganz im Südosten ist 178 Meter<br />

hoch und gehört zum Ortsteil Stülpe.<br />

In der dünn besiedelten, von der<br />

Landschaft und der Landwirtschaft<br />

geprägten Gemeinde ist die Einwohnerzahl,<br />

entgegen früherer Prognosen<br />

des Landes, stabil geblieben. Mitte<br />

2023 waren 6.852 Einwohner gemeldet.<br />

Vor allem junge Familien zieht es<br />

verstärkt in die naturnahe Gemeinde.<br />

Auch für die nötige Infrastruktur wird<br />

vorgesorgt. Zwei Grundschulen, zwei<br />

Horte und fünf Kindertagesstätten<br />

sind gut über das große Gemeindegebiet<br />

verteilt. Sie werden sukzessive<br />

saniert und ausgebaut, wie beispielsweise<br />

in den letzten Jahren die<br />

Schulhöfe in Stülpe und Zülichendorf.<br />

2022 wurde der Kita-Anbau in Hennickendorf<br />

eingeweiht. Der Gemeinde<br />

liegt die Realisierung ortsübergreifender<br />

Projekte, die möglichst<br />

vielen Einwohnern zugutekommen,<br />

sehr am Herzen. Überhaupt wird der<br />

Zusammenhalt in Nuthe-Urstromtal<br />

großgeschrieben. Dafür sorgen nicht<br />

zuletzt die vielen ehrenamtlich engagierten<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

in den Dorfgemeinschaften, Vereinen<br />

und der Freiwilligen Feuerwehr.<br />

Die alte Fachwerkkirche in Dümde<br />

Grüne Projekte<br />

Nachhaltigkeit ist ein großes Thema<br />

in der grünen Gemeinde, die am Landesprojekt<br />

„Global Nachhaltige Kommune<br />

Brandenburg“ teilnimmt. Schon<br />

die Grundschüler lernen, wie Wälder<br />

ökologisch umgestaltet werden können.<br />

Auf dem Gelände der Gemeindeverwaltung<br />

in Ruhlsdorf vermitteln<br />

ein Bienenstock und Lehrtafeln<br />

die Bedeutung der Insekten für unser<br />

Ökosystem. Auf dem Dach wird eine<br />

Photovoltaikanlage ab 2024 grünen<br />

Strom liefern.<br />

© Gemeinde Nuthe-Urstromtal (4)<br />

Neue Wege und Straßen<br />

In Nuthe-Urstromtal ist also vieles<br />

im Fluss, auch beim Ausbau der Verkehrswege.<br />

Im Sommer 2022 wurde<br />

der Radweg entlang der L73 von<br />

Luckenwalde über Berkenbrück bis<br />

nach Hennickendorf fertiggestellt,<br />

dank der Kooperation mit der Stadt<br />

Luckenwalde, mit Mitteln des Europäischen<br />

Fonds für regionale Entwicklung<br />

und mit finanzieller Unterstützung<br />

durch den Landkreis. Für<br />

den Lückenschluss bis Dobbrikow<br />

und zum Landkreis Potsdam-Mittelmark<br />

fehlt bislang das Geld. Ausgebaut<br />

wurden auch Straßen, so die<br />

Straße „Zur Horstmühle“ in Lynow<br />

und die Dorfstraße in Berkenbrück. In<br />

Zülichendorf begann im Herbst 2023<br />

der Ausbau des „Gottsdorfer Wegs“.<br />

Von der Mobilität keineswegs ausgeschlossen<br />

werden die älteren Einwohner<br />

der Gemeinde. Zur zentralen<br />

Seniorenfeier wurde 2023 erstmals<br />

ein Fahr- und Begleitdienst eingerichtet<br />

und Menschen mit Rollator<br />

oder Rollstuhl werden zu regelmäßigen<br />

Rundfahrten durch die Gemeinde<br />

eingeladen. Und manchmal hilft<br />

schon eine komfortable Sitzgelegenheit<br />

an einem besonders schönen<br />

Fleckchen.


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Stadt Luckenwalde<br />

Markt 10, 14943 Luckenwalde<br />

Tel. 03371 672-0<br />

rathaus@luckenwalde.de<br />

www.luckenwalde.de<br />

• Bürgermeisterin<br />

Elisabeth Herzog-von der Heide<br />

Tel. 03371 672-221<br />

• Bildung und Jugend<br />

Liza Ruschin, Tel. 03371 672-285<br />

bildung@luckenwalde.de<br />

• Zentrale Dienste<br />

Stefan Noack, Tel. 03371 672-239<br />

personal@luckenwalde.de<br />

• Pressearbeit, Verwaltungs- u. Kommunalservice<br />

Christiane Kaiser, Tel. 03371 672-219<br />

presse@luckenwalde.de<br />

• Kämmerei<br />

Angela Malter, Tel. 03371 672-266<br />

kaemmerei@luckenwalde.de<br />

• Ordnungsamt<br />

Hubert Dalbock, Tel. 03371 672-332<br />

ordnungsamt@luckenwalde.de<br />

• Amt für Gebäude- u. Beteiligungsverwaltung<br />

Ingo Reinelt, Tel. 03371 672-229<br />

gebaeudeverwaltung@luckenwalde.de<br />

• Stadtplanungsamt<br />

Peter Mann, Tel. 03371 672-253<br />

bauplanung@luckenwalde.de<br />

• Straßen-, Grünflächen- und Friedhofsamt<br />

Dirk Ullrich, Tel. 03371 672-254<br />

tiefbauamt@luckenwalde.de<br />

Blick vom Marktturm<br />

• Bauhof<br />

Frank Dunker, Tel. 03371 620382<br />

bauhof@luckenwalde.de<br />

• Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus<br />

Stephan Gruschwitz, Tel. 03371 672-247<br />

wifoe@luckenwalde.de<br />

• Personalrat<br />

Silvio Pade, Tel. 03371 672-335<br />

personalrat@luckenwalde.de<br />

• Ortsvorsteherinnen in den Ortsteilen<br />

→ Frankenfelde<br />

Susanne Schöpke, Tel. 03371 672-210<br />

→ Kolzenburg<br />

Nikola Gerlach, Tel. 03371 672-210<br />

Mendelsohnhalle


Luckenwalde: Architektur, Kultur und Natur<br />

57<br />

„Luckenwalde, Luckenkien, 50 Kilometer<br />

vor Berlin!" Die Kreisstadt von<br />

<strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> punktete schon immer<br />

mit ihrer Nähe zur Hauptstadt.<br />

Nur eine Dreiviertelstunde braucht<br />

der Regionalexpress vom und zum<br />

Berliner Hauptbahnhof.<br />

Direkt am Bahnhof befindet sich das<br />

erste architektonische Highlight der<br />

Stadt – die Bibliothek im Bahnhof.<br />

Der goldene Anbau beherbergt die<br />

Kinderbibliothek. Überhaupt gibt es<br />

für Architekturliebhaber hier viel zu<br />

entdecken. Als ehemalige Industriestadt<br />

verfügt Luckenwalde über eine<br />

Reihe historisch wertvoller und geschichtsträchtiger<br />

Industriebauten.<br />

Zum Beispiel die ehemalige Luckenwalder<br />

Hutfabrik des bekannten Architekten<br />

Erich Mendelsohn (1921-<br />

1923) oder die alte Steinschule, die<br />

zur Akademie für Gesundheitsberufe<br />

umgebaut wurde. Empfehlenswert ist<br />

auch ein Abstecher zum Stadttheater,<br />

einem Baudenkmal der Moderne. Es<br />

wurde 1928 bis 1930 erbaut und gilt<br />

noch heute als eines der schönsten<br />

Gastspielhäuser Deutschlands. Weitere<br />

sehenswerte Beispiele für das<br />

moderne Bauen in Luckenwalde sind<br />

das Stadtbad (1928), der Waldfriedhof<br />

(1922) und die Volksheimsiedlung<br />

(1928-1932).<br />

Weiter Ausblick<br />

Einen anschaulichen Überblick über<br />

die Geschichte der Stadt gibt das<br />

Heimatmuseum. Hier erfährt man<br />

zum Beispiel, dass der erste Pappteller<br />

der Welt und der Bierdeckel als<br />

Werbeträger von Hermann Henschel<br />

1867 in Luckenwalde erfunden wurde.<br />

Der Marktturm, der seit 1481 als<br />

Glockenturm der St. Johanniskirche<br />

genutzt wird, präsentiert sich seit der<br />

Restaurierung als würdiges Wahrzeichen<br />

der Stadt. Wer gut zu Fuß und<br />

schwindelfrei ist, sollte die 153 Stufen<br />

zur Aussichtsplattform des Marktturmes<br />

wagen. Bei klarer Sicht kann<br />

man von hier oben sogar den Berliner<br />

Fernsehturm erkennen.<br />

Bummeln und Flanieren lässt es sich<br />

am besten auf dem Boulevard – Luckenwaldes<br />

attraktive und barrierefreie<br />

Fußgängerzone. Hier verweilen<br />

die Luckenwalder und ihre Gäste gern<br />

und genießen den Tag bei Kaffee, Kuchen<br />

und Eis. Seit dem Sommer 2021<br />

ist der Boulevard noch um eine Attraktion<br />

reicher. Mit der Volksbühne<br />

Luckenwalde ist ein neuer Veranstaltungsort<br />

entstanden. Die Kleinkunstbühne<br />

besteht aus einem umgebauten<br />

Oldtimer-Truck mit Retro-Charme.<br />

Nuthepark<br />

Wandern, Skaten<br />

und Streicheln<br />

Sport- und Naturliebhaber kommen<br />

in Luckenwalde voll auf ihre Kosten.<br />

Umgeben von dichten Kiefernwäldern<br />

lädt Luckenwalde zu herrlichen<br />

Spaziergängen, zum Beispiel auf dem<br />

Flaeming-Walk oder dem Wanderweg<br />

Wurzelberg, ein. Der ca. sieben Kilometer<br />

lange Wanderweg führt durch<br />

das Wildnisgebiet. Die Stadt ist ein<br />

idealer Ausgangspunkt, um auf Rollen<br />

und Rädern die reizvolle Umgebung<br />

zu entdecken. Das 230 km lange<br />

Streckennetz der Flaeming-Skate, Europas<br />

Skate-Region südlich von Berlin,<br />

beginnt gleich vor den Toren der<br />

Stadt. Die innerstädtische Anbindung<br />

© Stadt Luckenwalde (3)<br />

„Am Nuthefließ" bietet beste Voraussetzungen<br />

als Einstiegspunkt. E-Bike-<br />

Fahrern stehen sieben Ladestelen im<br />

Stadtgebiet als kostenlose Lademöglichkeit<br />

zur Verfügung. Wer dem Alltag<br />

mal entfliehen oder neue Energie<br />

tanken möchte, für den ist ein Besuch<br />

in der <strong>Fläming</strong>-Therme genau das<br />

Richtige. In den Sommermonaten lädt<br />

das idyllisch gelegene Freibad Elsthal<br />

zum Erfrischen ein. Immer einen Ausflug<br />

wert und bei den Einheimischen<br />

sehr beliebt ist der Luckenwalder<br />

Tierpark in direkter Nähe zum Stadtpark<br />

und zur Innenstadt. Hier darf<br />

man nicht nur erholsame Stunden<br />

verbringen und die Tiere beobachten,<br />

sie können zum Teil auch gestreichelt<br />

und gefüttert werden.


58 STADT BARUTH/MARK<br />

Postmeilensäule vor der<br />

Stadtpfarrkirche St. Sebastian<br />

Stadt Baruth/Mark<br />

Ernst-Thälmann-Platz 4, 15837 Baruth/Mark<br />

Tel. 033704 972-0<br />

info@stadt-baruth-mark.de<br />

www.stadt-baruth-mark.de<br />

• Bürgermeister<br />

Peter Ilk, Tel. 033704 972-20<br />

buergermeister@stadt-baruth-mark.de<br />

• Bürgerbüro<br />

Tel. 033704 972-0<br />

buergerbuero@stadt-baruth-mark.de<br />

Mo-Di 7.30-16.30 Uhr, Mi geschlossen<br />

Do 7.30-18.30 Uhr, Fr 7.30-12.30 Uhr<br />

• Eigenbetrieb Wabau<br />

Tel. 033704 972-65<br />

info@eigenbetrieb-wabau.de<br />

• Havarienummer<br />

Tel. 01577 8774637<br />

• Baruther Beteiligungs- und Projektentwicklungs-GmbH<br />

(Wohnungsverwaltung)<br />

Tel. 033704 474610<br />

info@bbp-baruth.de<br />

• Die Ortsteile der Stadt Baruth/Mark:<br />

Baruth/Mark, Dornswalde, Groß Ziescht,<br />

Horstwalde, Klasdorf, Ließen, Merzdorf,<br />

Paplitz, Petkus, Radeland, Schöbendorf<br />

• Die Kontaktdaten der Ortsvorsteher*innen<br />

finden Sie auf der Website der Stadt<br />

Baruth/Mark:<br />

www.stadt-baruth-mark.de<br />

© Steffen Lehmann/TMB<br />

Glaskunst im Museumsdorf Glashütte<br />

Baruther Weinberg<br />

Wandelgang, Altes Schloss Baruth


Baruth: Alles fließt<br />

59<br />

Das Baruther Urstromtal entstand<br />

vor über 20.000 Jahren, als sich das<br />

Schmelzwasser seinen Weg bahnte.<br />

Schon früh wurde eine Stelle besiedelt,<br />

an der dieses Tal bequem überquert<br />

werden konnte. Anno 1234<br />

wurde Baruth erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Als ehemalige Residenzstadt<br />

von Herzögen und unter der eigenständigen<br />

Grafschaft Solms-Baruth<br />

verfügt Baruth/Mark noch heute über<br />

beeindruckende historische Gebäude.<br />

Besonders imposant ist die Kirche<br />

St. Sebastian. Diese dreischiffige<br />

gotische Backsteinhallenkirche geht<br />

auf das 14. Jahrhundert zurück. Ihre<br />

Barockausstattung stammt aus dem<br />

Jahr 1678. Der Kirchenvorplatz (Walther-Rathenau-Platz)<br />

wurde 2015<br />

neu gestaltet. Von der Zugehörigkeit<br />

der Stadt zu Sachsen bis 1815 zeugt<br />

die Replik der sächsischen Postmeilensäule<br />

auf diesem Platz. Sehenswert<br />

ist auch die Baruther Schlossanlage.<br />

Nach Plänen des berühmten<br />

Landschaftsarchitekten Peter Joseph<br />

Lenné ließ die fürstlich-gräfliche Familie<br />

Solms-Baruth den Landschaftspark<br />

im englischen Stil anlegen. Heute<br />

werden große Teile des Parks als<br />

Insektenwiesen genutzt.<br />

Groß Ziescht ist der höchstgelegene<br />

Ortsteil der Stadt Baruth/Mark. Vom<br />

Turm der zwischen 1200 und 1230<br />

erbauten Kirche hat man einen wunderbaren<br />

Ausblick auf den <strong>Fläming</strong>.<br />

Ein Fachwerkhaus gegenüber der<br />

Kirche wurde im Oktober 2023 als<br />

ältester erhaltener Profanbau ganz<br />

Brandenburgs identifiziert – das Bauernhaus<br />

stammt noch aus der Zeit vor<br />

dem Dreißigjährigen Krieg. In Merzdorf<br />

schlängelt sich die B115 um den<br />

Dorfteich, der Mittelpunkt des jährlich<br />

stattfinden Teichfestes ist.<br />

Blick auf Baruth<br />

Die Ortsteile Schöbendorf, Paplitz,<br />

Baruth und Klasdorf liegen am Rundkurs<br />

8 der <strong>Fläming</strong>-Skate. Durch die<br />

Ortsteile Ließen und Petkus führen<br />

die Rundkurse 1 und 5. In Petkus<br />

steht mit dem Gutshaus Petkus<br />

das erste Skate-Hotel der Welt. Gäste<br />

können hier mit Skates vom Zimmer<br />

direkt auf die <strong>Fläming</strong>-Skate fahren.<br />

Beliebte Ausflugsziele sind auch der<br />

Wildpark Johannismühle, das Museumsdorf<br />

Baruther Glashütte und der<br />

Baruther Weinberg. Auf dem Gelände<br />

findet jährlich am 1. Samstag im September<br />

das Baruther Weinbergfest<br />

statt, wo der Goldstaub-Wein ausgeschenkt<br />

wird. Die Rebsorten Helios,<br />

Johanniter, Solaris und Muscaris sind<br />

dem hiesigem Klima und dem Sandboden<br />

angepasst. Der Baruther Verein<br />

I-Ku – das Institut zur Entwicklung<br />

des ländlichen Kulturraums<br />

– aktivierte außerdem Streuobstwiesen<br />

und lädt zum Selbersaften<br />

von Äpfeln und Birnen ein. Getränke<br />

aus Baruth liefert in großen Stil die<br />

Urstromquelle, die 2022 von Red Bull<br />

und Rauch Fruchtsäfte übernommen<br />

wurde. Die Stadtverordneten ermöglichten<br />

am Standort Bernhardsmüh<br />

die Erweiterung des Betriebsgeländes<br />

um 16 Hektar.<br />

Der Dreiklang der Nachhaltigkeit –<br />

Sozial, Ökologisch und Wirtschaftlich<br />

- ist ein maßgeblicher Bestandteil der<br />

kommunalen Strategien. Am Sportplatz<br />

in Petkus, an der Stadtverwaltung<br />

in Baruth und im Museumsdorf<br />

Glashütte befinden sich jeweils eine<br />

© Stadt Baruth/Mark (4)<br />

Ladesäule für Elektroautos, die mit<br />

zwei Ladeplatzen ausgestattet sind.<br />

In Radeland soll ein Multi-Energie-<br />

Gaswerk in den kommenden Jahren<br />

Windenergie in grünen Wasserstoff<br />

verwandeln.<br />

Seit Mai 2019 ist Baruth/Mark durch<br />

die Zeichnung der Musterresolution<br />

eine Global Nachhaltige Kommune.<br />

Verbindliches Rahmenwerk für die<br />

Umsetzung der Nachhaltigkeit ist<br />

die Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen<br />

und den fünf Kernbotschaften:<br />

MENSCH, PLANET,<br />

WOHLSTAND, FRIEDEN UND PART-<br />

NERSCHAFT.


60 STADT JÜTERBOG<br />

Kirche St. Nikolai mit Wehrturm<br />

Der Giebel des Rathauses<br />

© Stadtmarketing Jüterbog (2)<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

Stadt Jüterbog<br />

Markt 21, 14913 Jüterbog<br />

Tel. 03372 463-117<br />

buergerinfo@jueterbog.de<br />

www.jueterbog.eu<br />

• Bürgermeister<br />

Arne Raue, Tel. 03372 463-100<br />

• Rechtsamt/Ordnungsamt<br />

und 1. Stellv. Bürgermeisterin<br />

Christiane Lindner-Klopsch, Tel. 03372 463-105<br />

• Kämmerer, 2. Stellv. Bürgermeister<br />

Robert Troch, Tel. 03372 463-120<br />

• Bauamt<br />

Kira Wenngatz, Tel. 03372 463-301<br />

• Bildung, Jugend und Sport<br />

Nicolle Wundrich, Tel. 03372 463-200<br />

• Wirtschaftsförderung<br />

Andreas Rau, Tel. 03372 463-180<br />

• Kulturquartier Mönchenkloster<br />

Nancy Stoeckert, Tel. 3372 463-141<br />

• Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing<br />

Ina Dautier, Tel. 3372 463-108<br />

• Die Ortsvorsteher*innen in den Ortsteilen<br />

→ Markendorf: Matthias Botzet<br />

→ Fröhden: Christoph Schulze<br />

→ Grüna: Stefan Wagner<br />

→ Kloster Zinna: Nicole Kreuzer<br />

→ Neuheim: Jacqueline Becker<br />

→ Neuhof: Uwe Meyer<br />

→ Werder: Gerhard Lenting<br />

Bibliothek im Mönchenkloster<br />

Kloster Zinna Lokomotive Johanna am Bahnhof Jüterbog<br />

© Torsten Wahl/aperçu<br />

© Torsten Wahl/aperçu


Jüterbog: Historisch und lebendig<br />

61<br />

Jüterbog kann auf eine über tausendjährige<br />

Geschichte zurückblicken –<br />

und 2024 wird die Historie kräftig<br />

gefeiert. Vor 850 Jahre, anno 1174,<br />

bekam der Handelsort das Stadtrecht,<br />

als zweiter Ort im heutigen Brandenburg.<br />

„Sehr mutig ist der Beschluss<br />

des Magdeburger Erzbischofs Wichmann<br />

von Seeburg, die Bewohner<br />

eines kleinen Ortes künftig wichtige<br />

wirtschaftliche und politische Entscheidungen<br />

selbst treffen zu lassen“<br />

– so wird der Akt im Museum im<br />

Mönchenkloster erklärt und gewürdigt.<br />

Über das gesamte Jubiläumsjahr<br />

2024 hinweg werden vielfältige<br />

Veranstaltungen geboten. Höhepunkt<br />

ist die Festwoche vom 27. April bis<br />

zum 5. Mai 2024. Schon seit einem<br />

Jahr bereiten die Jüterboger Einwohner<br />

das Jubiläum vor – ob mit dem<br />

Pflanzen von Tulpen oder dem Nähen<br />

von Wimpeln. Auch Gäste sind<br />

eingeladen, gelebte Stadtgeschichte<br />

in einem feierlichen Rahmen mitzuerleben.<br />

Schon vier Jahre vor der Verleihung<br />

des Stadtrechts war das nahe Kloster<br />

Zinna gegründet worden. Auch hier<br />

wird 2024 gefeiert: Das Klostermuseum<br />

wird nach mehrjähriger Sanierung<br />

mit neuem Konzept wieder eröffnet.<br />

Während der Bauarbeiten war das<br />

Klosterensemble Anziehungspunkt<br />

geblieben: In der Kirche wurden Konzerte<br />

veranstaltet, im Siechenhaus<br />

wurde die Schau-Destillerie weiter<br />

betrieben. Hier wird der Zinnaer Klosterbruder<br />

nach historischem Rezept<br />

hergestellt und kann probiert werden.<br />

Wichtige wirtschaftliche und politische<br />

Entscheidungen müssen auch in<br />

der Gegenwart gefällt werden. So werden<br />

in der Stadt, deren Einwohnerzahl<br />

in den letzten Jahren wieder leicht<br />

anstieg, Bauleitplanungen für neue<br />

Wohngebiete entwickelt. Leerstehende<br />

bzw. marode Gebäude in der Innenstadt<br />

und seinen Ortsteilen werden<br />

durch private Investoren sowie auch<br />

die Wohnungsbaugesellschaft saniert<br />

und damit attraktiver Wohnraum geschaffen.<br />

Die Stadt investiert viel in<br />

Kitas und Schulen. So wird die Kita am<br />

Neumarkt ab Sommer 2024 umfassend<br />

saniert, für die Kita Pittiplatsch<br />

wird ein Ersatzneubau geplant. Bis<br />

2022 wurde die Wiesenoberschule<br />

samt Bürgergarten umgebaut und saniert.<br />

Die Geschwister-Scholl-Grundschule<br />

wurde in den letzten Jahren<br />

umfassend brandschutztechnisch saniert.<br />

Auf dem Schulgelände wurde<br />

zudem ein neues Mensagebäude mit<br />

Hortnutzung geschaffen. 2025 soll<br />

mit der Sanierung der Lindenschule<br />

begonnen werden. Ein Erweiterungsbau<br />

wird die Kapazitäten erweitern.<br />

Jüterbog feiert 850 Jahre Stadtrecht<br />

In Trägerschaft des Landkreises wird<br />

das Goethe-Haus als Teil des Goethe-<br />

Schiller-Gymnasium modernisiert.<br />

Die Stadt, die schon vor 850 Jahren<br />

am Schnittpunkt von Handelswegen<br />

lag, muss auch anno 2024 für passende<br />

Verkehrswege sorgen. So wird die<br />

B 102 in östlicher Richtung vom Neumarkt<br />

zur B 101 weiter ausgebaut, in<br />

Vorbereitung ist der Bereich ab der<br />

© Stadtmarketing Jüterbog<br />

Nuthebrücke bis zum Stegeweg mit<br />

dem Brückenneubau über die „Alte<br />

Nuthe“.<br />

Saniert werden auch die Ortsverbindungsstraßen<br />

zwischen Jüterbog und<br />

Bülowstraße und zwischen Grüna<br />

und Neuheim. Im Schulquartier Linden-<br />

und Kastanienschule sollen zwischen<br />

2024 und 2026 die kommunalen<br />

Straßen ausgebaut werden.


62 GEMEINDE NIEDERGÖRSDORF<br />

Alt und Jung begegnete sich beim<br />

Projekt „Maskottchen erzählen“<br />

Gemeinde Niedergörsdorf<br />

Dorfstraße 14 f, 14913 Niedergörsdorf<br />

Tel. 033741 697-0<br />

hauptamt@niedergoersdorf.de<br />

www.niedergoersdorf.de<br />

• Bürgermeisterin<br />

Doreen Boßdorf, Tel. 033741 69733<br />

sekretariat@niedergoersdorf.de<br />

• Allgemeine Vertretung<br />

Andrea Schütze, Tel. 033741 69710<br />

hauptamt@niedergoersdorf.de<br />

• Ortsteile<br />

→ Altes Lager → Blönsdorf → Bochow<br />

→ Dalichow → Danna → Dennewitz<br />

→ Eckmannsdorf → Gölsdorf → Kaltenborn<br />

→ Kurzlipsdorf → Langenlipsdorf → Lindow<br />

→ Malterhausen → Mellnsdorf<br />

→ Niedergörsdorf → Oehna → Rohrbeck<br />

→ Schönefeld → Seehausen → Wergzahna<br />

→ Wölmsdorf → Zellendorf<br />

Die Kontaktdaten der Ortsvorsteher*innen<br />

sind bitte über das Sekretariat<br />

der Verwaltung zu erfragen:<br />

Tel. 033741 69733<br />

sekretariat@niedergoersdorf.de<br />

Balanciersteg<br />

• Kulturzentrum DAS HAUS<br />

Kastanienallee 21<br />

OT Altes Lager<br />

14913 Niedergörsdorf<br />

info@dashaus-alteslager.de<br />

www.dashaus-alteslager.de<br />

Von Bank zu Bank<br />

Seniorennachmittag


Niedergörsdorf: Aktiv im Alter<br />

63<br />

Jede Gemeinde braucht Visionen für<br />

ihre Entwicklung. Im Ergebnis der<br />

dazu geführten Leitbilddiskussion<br />

entstanden Leitsätze, welche mit<br />

konkreten Richtlinien untersetzt sind.<br />

Weil unsere Seniorinnen und Senioren<br />

engagiert am Leben in Niedergörsdorf<br />

teilnehmen und mit ihrem<br />

Wissen sowie ihren Erfahrungen<br />

unverzichtbar für das Gemeinwesen<br />

sind, finden sich Aussagen zur<br />

Seniorenpolitik im Leitbild unserer<br />

Gemeinde.<br />

„Wir fördern den seniorengerechten<br />

Wohnungsbau sowie das <strong>Fläming</strong>-<br />

Haus und helfen den Menschen, aktiv<br />

und selbstbestimmt das Alter erleben<br />

zu können.“<br />

Niedergörsdorf hat sich auf die Belange<br />

der älteren Einwohner eingestellt.<br />

Aus der ehemaligen <strong>Fläming</strong>schule<br />

entstand die „<strong>Fläming</strong> Perle“,<br />

32 barrierefreie Wohnungen für alle<br />

Menschen, die gerne in der Gemeinschaft<br />

leben möchten. Sie gehört<br />

zum <strong>Fläming</strong> Haus, welches aus einem<br />

Pflegedienst sowie einer angeschlossenen<br />

Tagespflege „Schöne<br />

<strong>Fläming</strong>zeit“ besteht. <strong>Fläming</strong> Haus-<br />

Chefin Viola Heimke und die Gemeinde<br />

kooperieren eng miteinander, um<br />

Maßnahmen zur alters- und pflegegerechten<br />

Gestaltung der Dörfer zu<br />

realisieren.<br />

In allen Ortsteilen stehen Räume zur<br />

Verfügung; sie ermöglichen Begegnungen<br />

zu Gesprächen, Sport, Spiel,<br />

Kreativität und Kaffeeklatsch. Jeden<br />

dritten Montag im Monat findet im<br />

Kulturzentrum DAS HAUS der Seniorennachmittag<br />

statt. Zu Kaffee und<br />

Kuchen gibt es jeweils eine „kulturelle<br />

Beilage“, von Musik, über Reiseberichte,<br />

Heimatgeschichte bis hin zu<br />

Tanzvorführungen und dem beliebten<br />

Überraschungsprogramm des HAUS-<br />

Teams.<br />

Besondere Veranstaltungshöhepunkte<br />

sind jedes Jahr das „Sommerfest<br />

mit Blasmusik“ im Kulturzentrum DAS<br />

HAUS und die Busfahrten zu interessanten<br />

Ausflugszielen der näheren<br />

Umgebung oder in große Städte. Anlaufstelle<br />

und koordinierendes Organ<br />

ist der Seniorenbeirat, unterstützt<br />

von vielen Seniorenbeauftragten, die<br />

in den 22 Ortsteilen Ansprechpartner<br />

und Organisatoren verschiedenster<br />

Angebote sind.<br />

In der ehemaligen <strong>Fläming</strong>-Schule<br />

entstanden barrierefreie Wohunungen.<br />

Seit 2021 wird die Förderung über<br />

den „Pakt für Pflege“ dafür genutzt,<br />

um vor allem für Pflegebedürftige<br />

Bedingungen zu schaffen, die so lange<br />

wie möglich ein selbstbestimmtes<br />

Leben in der Heimatgemeinde und<br />

die Teilhabe ermöglichen. Seither<br />

wurden mehrere Projekte erfolgreich<br />

auf den Weg gebracht, eine „Kümmerer-Stelle“<br />

eingerichtet, das SONN-<br />

TAGSFRÜHSTÜCK ins Leben gerufen,<br />

mit Sport- und Bewegungsangeboten<br />

viel für die körperliche und geistige<br />

Fitness getan. Das aktuelle Projekt<br />

„Weg der Erinnerung“ soll, wie der<br />

Name schon sagt, Erinnerungen wecken<br />

und Identität stärken.<br />

Nach dem Auftakt mit dem italienischen<br />

Straßentheater „Teatro Due<br />

Mondi“, welches im Park des <strong>Fläming</strong><br />

Hauses an Küche, Genuss, Liebe<br />

und Familie erinnerte, gab es mit<br />

dem generationsübergreifenden Geschichtenerzählprojekt<br />

unter die<br />

Haut gehende Biografiearbeit und<br />

Auseinandersetzung mit der eigenen<br />

Geschichte. „Maskottchen erzählen“<br />

handelte auch vom Glück im Leben,<br />

© Gemeinde Niedergörsdorf (4)<br />

stärkte die kommunikativen Fähigkeiten<br />

und das Verständnis zwischen<br />

Jung und Alt. Ideen für weitere Projekte<br />

gibt es bereits. Viele Bänke wurden<br />

in den letzten Jahren aufgestellt.<br />

Daraus entstand „Von Bank zu Bank“,<br />

ein sportlicher Spaziergang, bei dem<br />

an jeder Bank eine Geschicklichkeitsaufgabe<br />

oder eine gymnastische<br />

Übung zu absolvieren ist.<br />

So werden im konstruktiven Miteinander,<br />

stets im Netzwerk mit Einrichtungen,<br />

Verbänden und dem Ehrenamt<br />

weiterhin Wege geöffnet und<br />

Rahmenbedingungen geschaffen,<br />

welche eine selbstverantwortliche<br />

Lebensführung bis ins hohe Alter ermöglichen<br />

und unterstützen.


64 AMT DAHME/MARK<br />

Amtsverwaltung Dahme/Mark<br />

Hauptstr. 48/49, 15936 Dahme/Mark<br />

Tel. 035451 981-0<br />

amt@dahme.de<br />

www.dahme.de<br />

Speicher in Dahme/Mark<br />

© Amt Dahme/Mark (2)<br />

Außenstelle Amt Dahme/Mark<br />

Dorfstr. 1a, 14913 Niederer <strong>Fläming</strong><br />

OT Lichterfelde<br />

Tel. 033746 696-0<br />

amt@dahme.de<br />

Tourist-Info<br />

Tel. 035451 981-20<br />

• Amtsdirektor<br />

David Kaluza<br />

Tel. 035451 981-23<br />

• Kämmerei<br />

Leiterin: Janine Klose<br />

Tel. 035451 981-14<br />

Kavalierhaus mit Ruine in Dahme/Mark<br />

• Bauamt<br />

Leiterin: Kathleen Schmidt<br />

Tel. 035451 981-30<br />

Blick auf die Altstadt<br />

© TH. Schenke<br />

• Ordnungsamt<br />

Leiterin Andrea Seehausen<br />

Tel. 035451 981-37<br />

• Hauptamt<br />

Leiterin: Kerstin Behrens<br />

Tel. 035451 981-28<br />

• Die amtsangehörigen Gemeinden:<br />

→ Stadt Dahme/Mark<br />

→ Gemeinde Ihlow<br />

→ Gemeinde Dahmetal<br />

→ Gemeinde Niederer <strong>Fläming</strong><br />

© stock.adobe.com/holger.l.berlin<br />

Kursächsische Postmeilensäule und Rathaus


Amt Dahme/Mark: Barrierefrei durch Natur und Geschichte<br />

65<br />

Der Fluss, der der Stadt und dem Amt<br />

seinen Namen gab und der schließlich<br />

als breiter Strom in Berlin-Köpenick<br />

in die Spree mündet, ist hier noch<br />

ein schmales Flüsschen. Die Dahme<br />

entspringt sieben Kilometer südlich<br />

der Stadt Dahme/Mark. Die Quelle gehört<br />

zu den zahlreichen Naturschönheiten<br />

der Region, wie auch der Körbaer<br />

Teich, der einst von den Dahmer<br />

Karmelitermönchen als Karpfenteich<br />

angelegt worden war und heute ein<br />

beliebtes Ausflugsziel ist. Im Oktober<br />

2023 wurde hier ein Mehrgenerationenspielplatz<br />

eingeweiht – mit einem<br />

Klettergerüst in Karpfenform.<br />

Der Niedere <strong>Fläming</strong> zeichnet sich<br />

nicht nur durch eine erstaunliche<br />

Vielfalt der Landschaft aus, sondern<br />

weist auch viele historische Sehenswürdigkeiten<br />

auf. In den Dörfern be-<br />

Orangerie am<br />

Schloss Wiepersdorf<br />

© Steffen Lehmann/TMB GmbH<br />

eindrucken die stattlichen Feldsteinkirchen,<br />

die zum Teil bereits aus dem<br />

13. Jahrhundert stammen. Die Kirche<br />

in Niendorf, das zur Gemeinde Ihlow<br />

gehört, wurde im Juni 2023 mit einem<br />

Festgottesdienst nach einer<br />

Restaurierung wieder in Betrieb genommen.<br />

Die Mittel zur Sanierung<br />

in Höhe von 400.000 Euro stammten<br />

zu 75 Prozent aus Fördermitteln des<br />

LEADER-Programms. Lohnenswert<br />

ist auch ein Besuch der Holländerwindmühle<br />

in Kolpien, der Schlossruine<br />

mit Schlosspark, von Schloss<br />

Wiepersdorf oder des Heimatmuseums<br />

in Dahme. Veranstaltungen zu<br />

Tradition und Brauchtum des Niederen<br />

<strong>Fläming</strong>s finden bei Gästen großen<br />

Anklang. So erfährt man z. B., wie<br />

leckere Klemmkuchen über offenem<br />

Feuer gebacken werden.<br />

Barrierefreies Fahren<br />

auf dem Flaeming Skate<br />

© Yorck-Maecke/TMB GmbH<br />

Der Kornspeicher<br />

wird 300 Jahre alt<br />

Der historische Ortskern der Stadt<br />

Dahme/Mark mit seiner über 800-jährigen<br />

Geschichte ist in seiner Ursprünglichkeit<br />

erhalten. Das größte<br />

Fachwerkgebäude der Stadt ist der<br />

historische Kornspeicher – er wurde<br />

vor 300 Jahren errichtet. Zum Jubiläum<br />

will der Technik- und Heimatverein<br />

die Historie und Nutzung präsentieren<br />

und sucht noch nach alten Fotoaufnahmen,<br />

Abbildungen, Dokumenten<br />

oder persönlichen Erfahrungsberichten<br />

rund um den Kornspeicher und<br />

seiner Nutzung. Die historische Altstadt<br />

kann auf einem barrierefreien<br />

Innnenstadtrundkurs entlang der „eisernen“<br />

Stadtmauer aus Raseneisenstein<br />

„erfahren“ werden. Der Rundkurs<br />

Heimatmuseum Dahme<br />

© Amt Dahme/Mark<br />

führt zur Flaeming-Skate, einem über<br />

230 km langen Band aus feinstem<br />

Asphalt, der das Dahmer Land durchzieht<br />

und zum Wandern, Skaten und<br />

Radeln einlädt.<br />

Barrierefreiheit im Dahmer Land ist<br />

Herzenssache. Verschiedene historische<br />

Gebäude, wie die Tourist-Information<br />

im alten Rathaus oder das<br />

Viktoriastift, sind behindertengerecht<br />

saniert. Selbst die gesicherte<br />

Schlossruine in Dahme/Mark hat einen<br />

Zugang für Rollifahrer. In vielen<br />

Gaststätten sind Gäste mit Rollstuhl<br />

besonders herzlich willkommen. Erfreulich<br />

ist auch, dass barrierefreie<br />

Unterkünfte im Dahmer Land geschaffen<br />

wurden, das Dahmer Freibad<br />

von Badegästen mit Handicap nutzbar<br />

ist und barrierefreie Stadtführungen<br />

angeboten werden können.<br />

Das Dahmer Land macht gut 20 Prozent<br />

der Kreisfläche aus, dabei leben<br />

hier nur fünf Prozent der Einwohner.<br />

Eine Herausforderung sind die weiten<br />

Wege bei der Versorgung. Im April<br />

2023 wurde im Dahmer Gewerbegebiet<br />

mit dem Neubau einer Rettungswache<br />

begonnen. Ein zweiter Rettungswagen<br />

soll dafür sorgen, dass<br />

die Anfahrtszeiten im Notfall möglichst<br />

kurz bleiben.


66<br />

Inserenten<br />

Titelfotos<br />

A-E<br />

→ Alte Försterei Kloster Zimma ....................................................11<br />

→ Bücherstadt-Tourismus GmbH Wünsdorf ..............................16<br />

→ BER Flughafen Berlin Brandenburg .................................22-23<br />

→ Curatio & Care Wundmanagement ................................. 3. USS<br />

F-K<br />

→ BUC-36 – Die Projektentwicklung in Rangsdorf ........ 2. USS<br />

→ Baum & Zeit Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten............. 8<br />

→ Edelstahl & Metallbau JUNG Jüterbog ..................................37<br />

→ Energieinsel GmbH .......................................................................33<br />

→ <strong>Fläming</strong>Therme Luckenwalde .....................................................7<br />

→ Filmmuseum Potsdam .................................................................13<br />

→ Filmpark Babelsberg ....................................................................13<br />

→ GAG – Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft<br />

Klausdorf gGmbH .................................................18<br />

→ Klaus Köhler Beton- und Fertigteilwerk GmbH .......... 4. USS<br />

→ Kühne + Nagel (AG & Co.) KG (Logistikdienstleister) .......19<br />

→ K. Gruhn Landschafts- & Gartenbau .......................................31<br />

M-R<br />

→ Mittelbrandenburgische Sparkasse .......................................... 3<br />

→ Möbeltischlerei Rudat .................................................................56<br />

→ MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH ..................... 5<br />

→ ProCurand Seniorenwohnpark Nächst Neuendorf .............39<br />

→ ProCurand Seniorenresidenz Am Schlosspark ....................39<br />

→ Rangsdorfer Garten- und Landschaftsbau ............................35<br />

S-Z<br />

→ Schulmuseum und Rochow-Museum Reckahn ...................15<br />

→ Stadt Ludwigsfelde ................................................................20-21<br />

→ Tina Tandler (Musikerin, Saxophonistin) ...............................66<br />

→ Volkshochschule <strong>Teltow</strong>-<strong>Fläming</strong> ............................................17<br />

→ VS Bürgerhilfe gGmbH ............................................................... 6<br />

→ Wildpark Johannismühle GmbH & Co KG..............................14<br />

→ Wünsdorfer Werkstätten gGmbH .............................................29<br />

USS = Umschlagseiten<br />

1<br />

2<br />

1 Auf dem Flaeming-Skate<br />

bei Schlenzer<br />

© Flaeming-Skate<br />

2 Rangsdorfer See<br />

© Gemeinde Rangsdorf<br />

3 Steinkauz<br />

© Kirsten Werrstein<br />

4 Mendelsohnhalle Luckenwalde<br />

© Stadt Luckenwalde<br />

Impressum<br />

3 4<br />

Herausgeber:<br />

aperçu Verlagsgesellschaft mbH<br />

Gubener Straße 47, 10243 Berlin<br />

Tel. 030 29371-400<br />

info@verlag-apercu.de<br />

www.verlag-apercu.de<br />

Redaktion: T. Wahl<br />

Anzeigen: U. Janczikowski, A. Wolff<br />

Grafik: A. Thugut<br />

Redaktionsschluss: 30.11.2023<br />

Wir danken den Verwaltungen im Landkreis,<br />

in den Städten, Gemeinden und<br />

Ämtern für die gute Zusammenarbeit.<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – oder<br />

Fotokopien dürfen nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Herausgebers erfolgen.<br />

Für die Inhalte der Anzeigen sind die<br />

Inserenten verantwortlich.


VORSCHLAG 1<br />

www.koehlerbeton.de<br />

info@koehlerbeton.de<br />

... steht seit 75 Jahren für Innovation, Qualität und<br />

Verlässlichkeit in der Beton-Fertigteilindustrie.<br />

Engagement<br />

Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung,<br />

indem wir in einer strukturschwachen Region<br />

Arbeitsplätze und Karrierechancen schaffen.<br />

Unsere Vision<br />

Aus Tradition nachhaltig in allen<br />

Prozessen und Unternehmensbereichen<br />

die Zukunft mitzugestalten.<br />

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Klaus Köhler Beton- und Fertigteilwerk GmbH Treuenbrietzener Tor 40 14943 Luckenwalde

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