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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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TöNNERSJöHEDENS FöRSöKSPARK I <strong>HALLAND</strong> 527<br />

Nachstehend soll noch mit einigen W orten die Geschichte jener Torfmoore beriihrt<br />

werden, von derren Profilbilder in dieser Abhandlung angefiihrt sind.<br />

Zunächst das jetzt vermoorte Seegebiet Långemosse (Torfmoorgebiete 53 und<br />

70). Zur Zeit des Riickzugs des Inlandseises in Halland war das Gebiet, wo sich<br />

heute die Moore Övre und Nedre Långemosse erstrecken, von zwei miteinander<br />

nicht verbundenen Seen eingenommen. Dank der Einwanderung von Pflanzen<br />

und Tieren in diese Seen setzte die Schlammbildung ein, die in tieferen Teilen des<br />

Långemosse recht lange andauerte; an den Ufern aber, wo wegen geringerer Tiefe<br />

hochwiichsige Seggen (Carices) und Rohrschilf (Phragmites) zeitig Fuss fassen und<br />

sich reichlich entwickeln konnten, nahm die Bildung von Rohrschilf-Seggentorf<br />

iiberhand. In dem Masse, wie diese Ufertorfbildungen von Seggen und Rohrschilf<br />

mächtiger und fester wurden, siedelten sich Erle und Birke sowie wahrscheinlich<br />

auch andere Gewächse an. Auf diese Weise entstand allmählich der >>Laubsumpb.<br />

Durch V erlandung der Seen und ihrer Abfliisse entstanden gewisse Abflussschwierigkeiten<br />

oder Stauungen, die eine Erhöhung des Wasserstandes in Seegebieten<br />

herbeifiihrten. Diese trug ihrerseits dazu bei, dass Laubs_umpfgesellschaften sich<br />

auc!J. zum Teil iiber die urspriinglicb. troekerren Uferpartien der Seen ausbreiteten.<br />

Allmählich begannen die Weissmoose sich in Laubsumpfgesellschaften anzusiedeln,<br />

und auf diese Weise setzte eine Umwandlung in weissmoosreiche, besonders<br />

Heide-Wollgras-Moorgesellschaften, ein. Zum Schluss eroberten diese Pflanzenvereine<br />

das ganze Långemosse, nur ganz schmale Randzonen" behielten dank<br />

der Zufuhr von nährstoffreichem Wasser die Sumpfflora bei.<br />

Durch weissmoosreiche Gesellschaften, die mithin die Laubsumpfgesellschaften<br />

im grässten Teil des Långemosse verdrängt hatten, entstanden mächtige Torfbildungen,<br />

die sich heute kuppelförmig Y:!-I m hoch iiber die mit Sumpfflora<br />

bewachsenen Moorränder erheben. Auf diese Weise entwickelte sich das Långemosse<br />

zu einem im wesentlichen om brogenen Torfmoor.<br />

Torfmoore auf Plätzen mit hohem Grundwasserstand oder reichlicher Wasseriiberrieselung<br />

(z. B. Torfmoore 68, 71 und 77) waren urspriinglich laubholzbewachsene<br />

Siimpfe oder Laubholzbriiche. Diese Torfmoore weisen nämlich, wie<br />

bereits erwähnt, einen Dytorf auf, der sehr reich an Erlen- und Birkenresten ist.<br />

Innerhalb des mit Quellenwasser iiberrieselten Rökakärret sowie eines grossen<br />

Teils des Torfmoors 68 hat sich diese Vegetation immer noch behaupten können:<br />

In manchen Teilen des letztgenannten ·Gebiets haben sich allerdings weiss-.<br />

moosreiche Gesellschaften von den Typen Heide-W ollgras-und Gagel-B la uschroielenmoor<br />

angesiedelt und mehr oder weniger starke Weissmoostorfbildung hervorgerufen.<br />

In noch stärkerem Masse war .dies in Hökarnossen der Fall.<br />

Obwohl die eben beschriebenen Torfmoore sich in schalen- oder rinnenförmigen<br />

Becken gebildet hatten und die Mooroberfläche hierdurch eine in der Hauptsache<br />

ziemlich flache Ausformung erhielt, sind die Torfbildungen an den Rändern<br />

mehr oder weniger stark abschiissig (soligen). Dies beruht darauf, dass die Torfbildungen<br />

durch Randdämmungsversumpfung (vgl. MALMSTRÖM 1931, S. 82)<br />

allmählich längs des wasserliefernden Hanges hinaufkletterten.<br />

Uber die Gefahr der Waldbodenversumpfung.<br />

Wie bereits hervorgehoben, bezweckten die im Versuchsrevier ausgefiihrten<br />

Torfmooruntersuchungen in erster Linie die Erforschung des Wachstums der<br />

Torfmoore in seitlicher Richtung, um hierdurch eine Vorstellung von der Versui:npfungsgefahr<br />

fiir Waldböden in diesem sehr niederschlagsreichen Teil von

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