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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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526 CARL MALMSTRöM<br />

liegenden >>Hochmooren>>, die Profile C und F von »Schalenbeckentorfmooren in<br />

direkter Verbindung mit Torfruaoren auf geneigter Unterlage>> und Profil G von<br />

>>Quellentorfmooren auf geneigter Unterlage>>. Die Lage der Profile ist aus der<br />

Karte, Fig. 49, zu ersehen.<br />

Das Profil D (Fig. 52) durch Nedre Långemosse (= Torfmoore 53) zeigt<br />

zuunterst das Vorkommen von Schlamm; dieser ist im unteren Teil der Schlammschicht<br />

ziemlich hell, im aberen Teil aber dunkelbraun. In diesem Schlamm findet<br />

man hin und wieder seerosensamen sowie Fruchtkerne von Potamogeton. Die<br />

Schlammschicht wird an den Rändern des Moarbeckens von an Rohrschilf (Phragmites)<br />

oft reiChein Seggentorf iiberlagert, darauf folgt stark vermoderter Torf,<br />

»Dytorf», mit zahlreichen Holz- und Rindenresten von Erle und Birke ( sagenannter<br />

>>Laubsumpftorf»). Auf diesem Lager liegt schliesslich eine mächtige, bis an die<br />

Oberfläche reichende Schicht von Sphagnum-Torf mit Wollgrasresten (Eriophorum<br />

vaginatum). Im unteren Teil dieser Schicht ist der Torf ziemlich gut, dariiber aber<br />

nur unbedeutend vermodert. Der mittlere Teil des Torfruaors zwischen schlammund<br />

Sphagnum-Schicht enthält Wasser, sogenannte >>Wasserlinse>>, mit spärlichen<br />

Weissmoos- und Seggenresten.<br />

Profil E (Fig. 53) durch Övre Långemosse zeigt im wesentlichen einen analogen<br />

Eau wie D, nur fehlt die Wasserlinse.<br />

Die die Torfmoore 68 und 7I durchschneidenden Profile C und F (Fig.<br />

54 und 55) haben als Sohlenschicht ein mächtiges Lager von Dytorf, der an vielen<br />

stellen Erlen- und Birkenreste, namentlich in Form von Holz und Rinde, aufweist.<br />

Auf diesem Dytorflager liegt im Profil F teils Sphagnum-Torf mit Wollgrasresten<br />

(Heide-Wollgraspartien des Moores), teils weissmoosreicher Seggentorf (Seggenmoorpartien<br />

des Moores). Im Profil C steigt das Dytorflager innerhalb der brrrchartigen<br />

Partien des Maores bis ari die Oberfläche oder ist dicht unterhalb derselben<br />

von einer einige cm starken Weissmoosschicht von deutlich rohhumusartigem<br />

Typ iiberlagert; wo aber das Moar von Heide-Wollgrasgesellschaften bewachsen<br />

ist, trägt der Dytorf eine Sphagnum-Torfschicht mit Wollgrasresten.<br />

Profil G (Fig. 56) durch Rökakärret (= Torfmoor 77) gibt ein gutes Bild von<br />

dem Eau der im Versuchsrevier so häufig vorkommenden, mit Quellwasser gespeisten<br />

Bruchböden. Die untersten an den Mineralboden grenzenden Teile zeigen einen<br />

an Erlen- und Birkenresten sehr reichen Dytorf, der entweder von lockerem,<br />

rohhumusartigem Dytorf oder von Sphagnum-haltigern Seggentorf liberlagert<br />

ist. Diese obere, die Oberfläche erreichende Torfschicht ist jedoch in der Regel<br />

nur sehr schwach und misst rueist nur ein paar Dezimeter.<br />

Die Entwicklungsgeschichte der Torfmoore.<br />

Die in verschiedenen Schichten der Torfmoore vorkommenden Pflanzenreste<br />

geben die Möglichkeit, die Entwicklungsgeschichte der Torfmoore in Tönnersjöheden<br />

in grossen Ziigen zu verfolgen. So ergibt sich auf Grund der Befunde von<br />

seerosensamen und Potamogeton-Fruchtkernen in der Schlammschicht des Långemosse<br />

(Profile D und E), dass dieses Moor sich urspriinglich aus einem See entwickelt<br />

haben muss. Bei den iibrigen stratigraphisch und paläontologisch untersuchten<br />

Torfruaoren aber scheint dies nicht der Fall zu sein; diese Torfmoore durften<br />

vielmehr direkt auf Mineralboden entstanden sein, und zwar dadurch, dass<br />

entweder der hohe Grundwasserstand oder die reichliche Uberrieselung die Einwanderung<br />

und die Entwicklung der torfbildenden Vegetation begiinstigte.

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