TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND
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510 CARL MALMSTRöM<br />
2. Heiden.<br />
Calluna-Heiden waren einst in Tönnersjöheden, wie iibrigens auch in vielen anderen<br />
Teilen Hallands, weit ausgebreitet. So zeigt die Vegetationskarte, welche<br />
die Verhältnisse um 18go illustriert (Taf. I), dass ungefähr die Hälfte der<br />
Gesamtfläche des Versuchsreviers auf Calluna-Heide entfiel.<br />
Von diesen Heiden waren um 18go jene, die zu Ågarp, Jonstorp und Eriksköp<br />
gehörten, grosseuteils baumlos oder fast baumlos, während jene in Skällås und<br />
Bala meist einen spärlichen Kiefern- und Birkenwuchs sowie eine reiche Wachholdervegetation<br />
aufwiesen. Dieser Unterschied beruht darauf, dass das seinerzeit<br />
iibliche Heidebrennen in Skällås und Bala fruher aufgehört hat als in den erstgenannten.<br />
Gebieten. Nach Aussagen' des friiberen Pächters in Skällås, J. DANIELssoN,<br />
soll in Skällås seit der Mitte des vorigen J ahrhunderts kein lieidebrand vorgekommen<br />
sein, mit Ausnahme eines Gebiets, das zwischen den Parallelen 7 und 9<br />
westlieb des sudlichen Teils des Sees Älvasjön liegt und sich za. soo m landeinwärts<br />
erstreckt, und das 186~ vom Feuer heimgesucht wurde. Dieser Brand<br />
war aber .allem Ansehein nach recht gelinde, da viele Kiefern in diesem Ge biet<br />
dim Brand iiberlebt und den 'Boden späterhin besamt haben. Aus dieser Aussaat<br />
stamrot u. a. der vorstehend erwähnte Kiefernbestand in der Abt. 21 (s. Taf. I) .<br />
. Wann das Heidebrennen in Ågarp und Jonstorp endgUltig eingestellt wurde,<br />
ist mir nicht bekannt. Vieles spricht dafiir, dass dies Ende der siebziger Jahre<br />
geschah. In Eriksköp jedoch bediente man sich dieser Methode bis etwa zur<br />
Jahrhnndertwende; nur gewisse kleinere Partien liess man seit der Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts nicht mehr abbrennen.<br />
Die Ursache, weshalb das Heidebrennen in Eriksköp so lange ausgeiibt wurde,<br />
liegt darin, dass der Besitzer von Eriksköp eine grosse Anzahl Schafe auf diesen<br />
Böden gehalten hat und daher gezwungen war, das nicht mehr geniessbare Heidekraut<br />
von Zeit zu Zeit abzubrennen, um hierdurch den Schafen bessere Weidemöglichkeiten<br />
zu gewähren (vgl. S. 492).<br />
Durch intensive Aufforstungen (s. Tab. 4 in Kap. 3), die seit dem Ende des 19.<br />
Jahrhunderts auf H~ideböden in Ågarp, Jonstorp und Skällås, und etwas später<br />
-(1900 bzw. 1910} in .. Bala-.und Eriksköp betrieben wurden, nahm das Areal der<br />
Calluna-Heide ganz gewaltig ab. Heute gibt es im Versuchsrevier nur noch ganz<br />
kleine Partien mit Calluna-Heidevegetation, und diese sindin der Hauptsache im<br />
närdlichen Teil des Aussengebiets von Eriksköp zu finden. Doch auch dort, seitden.<br />
das Brennverfahren aufgehört hat, biisste die Heide viel von ihrem ursprunglichen<br />
Charakter ein.<br />
Die noch iibriggebliebenen Calluna-H!~iden in Eriksköp sind mit Kiefer und<br />
Birke licht bestockt und zeigen einen uppigen Wachholderwuchs. Die Wachholder<br />
sind von auffallender Höhe und schöner Stammform (s. Fig. 39 und 40).<br />
Heidegebiete in Ågarp, Jonstorp und Skällås waren sicher sehrlange Zeit, bevor<br />
man mit deren Aufforstung begann, mit Calluna-Bodenvegetation bedeckt.<br />
Auf der obengenannten Karte von KIETELL CLASSON FELTERUS aus dem Jahre<br />
1652 sind sie als-baumlose Gebiete dargestellt. Dagegen diirfte die Heide erst relativ<br />
spät (Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts) in das Aussengebiet<br />
von Eriksköp eingewandert sein. Dafiir spricht teils der Umstand, dass dieses<br />
Gebiet sowohl auf der Karte von KIETELL CLAssoN als auch auf jener von Sö<br />
DERLINGH 16911 als bewaldet angefiihrt ist, teils aber die Tatsache, dass in dem<br />
• Auf dem Konzept dieser Karte (s. Fig. 12) ist auch angegeben, dass zu dieser<br />
Zeit die Buche im Gebiet vorhanden war.