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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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TöNNERSJöHEDENS FöRSöKSPARK I <strong>HALLAND</strong> 507<br />

handelt sich hierbei um schwächere Entwässerungen, die den Anflug der Holzarten,<br />

namentlich der Birke, .zwar ermöglichten, die Sumpfgewächse aber nicht<br />

verdrängen konnten; diese spielen daher in der Feld- und Grundschicht nach wie<br />

vor die Hauptrolle.<br />

Die meisten dieser Briiche oder bruchartigen Bestände entstanden nach den<br />

recht umfangreichen Entwässerungen in den J ahren 1902-1903. Bei Bala gibt<br />

es ferner einige ältere Briiche, die sich auf Mooren entwickelt haben, welche in<br />

den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts zu Anbauzwecken entwässert, wo aber<br />

die Kulturen bald aufgegeben wurden. Die fraglichen Briiche gehören in der Regel<br />

M olinia coerulea-reichem Birkenbruchtyp oder einem nahestehenden Typ an.<br />

Die nach der Entwässerung in Molinia-reiche Birkenbriiche umgewandelten<br />

Moartypen sind hauptsächlich Seggensiimpfe und Seggenmoore, von denen verschiedene,<br />

z. B. in Brokärr, Långakärr, Träskeflyet und Balaäng, vor der Entwässerung<br />

als Mähwiesen benutzt wurden. Heide-Wollgrasmoore dagegen zeigen<br />

gewöhnlich, auch nach kräftiger Entwässerung, keine Reaktion. Nur kleinere<br />

Moore von diesem Typ oder Teile dersel ben, die hinsichtlich der N ahrungszufuhr<br />

giinstig lagen und von den umgebenden Festlandsböden reich mit Wasser gespeist<br />

wurden, weisen Verbesserung des Holzwuchses auf; sie haben sich in Eriophorum<br />

vaginatum-reiche Birken- oder Kiefernbriiche oder preisselbeerreiche Kiefernbestände<br />

verwandelt.<br />

r. Wälder. b. Ki.instliche Bestände.<br />

Fichtenbestände.<br />

Wie vorstehend erwähnt, vertrat man längere Zeit die Ansicht, dass Tönnersjöheden<br />

ausserhalb des eigentlichen naturlichen Verbreitungsgebiets der Fichte<br />

liegt. Man stiitzte sich hierbei auf die Tatsache, dass ältere, natiirlich entstandene<br />

Fichtenbestände in dem Gebiete fehlen. Indessen kommen in gewissen, besonders<br />

östlichen Teilen des Versuchsreviers hier und dort ältere Fichten, vereinzeit oder<br />

in ganz kleinen Gruppen, vor, die sich allem Ansehein nach ohne menschliches<br />

Zutun eingefunden haben. Die ältesten von diesen, wahrscheinlich völlig spontarren<br />

Vorposten der Fichte wachsen in der Abt. 14 (Taf. I) im Bala-Gebiet, sie sind<br />

heute etwa 1oojährig.<br />

Lange Zeit fehlte also die Fichte in Tönnersjöheden praktisch ganz. Seit 1872<br />

aber liess man sie in grossem Umfang anbauen, so dass sie heute etwa die Hälfte<br />

der Gesamtfläche des Versuchsreviers einnimmt.<br />

Die Feststellung der Zapfenlänge bei angebanten Fichten ist von grosser Bedeutung,<br />

da man hierin einen Anhalt fiir die Beurteilung der Provenienz des Fichtenmaterials<br />

hat. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Zapfenlänge bei Fichten siidhalländischer<br />

und siidwestsmåländischer Provenienz im Durchschnitt bedeutend<br />

geringer ist als bei Fichten deutscher Herkunft. Die Zapfen bei ersteren messen<br />

vollentwickelt II, bei letzteren aber 15 cm. Der Umstand, dass fast alle älteren<br />

Fichtenbestände des Versuchsr0viers längere Zapfen tragen, deutet darauf, dass<br />

man bei der Ausfiihrung der Kulturen im allgemeinen ausländisches Samen- und<br />

Pflanzenmaterial benutzt hat. Dagegen diirften jene Kulturen, die Ende der<br />

achtziger und Anfang der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts angelegt wurden,<br />

halländischer bzw. småländischer Provenienz. sein.<br />

Die eingefiihrte Fichte, gleichgiiltig ob in- oder ausländischer Herkunft, hat<br />

sich im Revier im allgemeinen sehr gut entwickelt (s. Fig. 36 und 37); sie zeigt

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