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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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TöNNERSJöHEDENS FöRSöKSPARK I <strong>HALLAND</strong> 503<br />

. Manche Birkenbestände sind durch Anflug auf friiherem Buchenwaldboden<br />

gleich nach Abtrieb der Buche entstanden, andere auf Calluna-Böden, nameut­<br />

Iich nach Heidebrand, wiedel andere Birkenbestände entwickelten sich aus Ansschlag<br />

auf alten Ackerböden.<br />

Auf Grund dieser wechselnden Entstehungsart und der geologischen Unterschiede<br />

der Standorte ist die Beschaffenheit der Birkenbestände des Untersuchungsgebiets<br />

sowohl hinsichtlich der staromform 'und des Wiichsigkeitsgrades, als auch<br />

inbezug auf die floristische Zusammensetzung der Bodenvegetation sehr verschieden.<br />

Am besten sind die Birkenbestände auf friiberen Buchenwaldböden auf Moränengrund,<br />

am schlechtesten jene auf Heide- und Altackerböden auf Geröllkies.<br />

Erstere zeigen nicht selten ein wirklich gutes Qualitätsholz, wohingegen letztere<br />

sich im allgemeinen durch sehr schlechte staromform auszeichnen. Auf altem Ackerboden<br />

ist die Birke oft auch schwach und kränklich. Von grosser Bedeutung fiir<br />

die Stammform und Wiichsigkeit ist selbstverständlich auch der Zeitpunkt und<br />

die Intensität der Durchforstungen.<br />

Die Lebensdauer der Birke ist in der Regel recbt kurz (6o-7o Jahre), was zum<br />

Teil auf die Tätigkeit verschiedener schädlichen Pilze, insbesondere des in. den<br />

meisten Birkenbeständen des Reviers häufig vorkommenden Hallimascbs (Armillaria<br />

mellea), zuriickzufiihren ist. Ein nennenswerter Unterschied in der Lebensdauer<br />

der beiden Birkenarten ist im Versuchsrevier, im Gegensatz zu den Verhältnissen<br />

in Mittel- und Nordschweden, wo die gemeine Birke bekanntlich ein<br />

weit höheres Alter als die Haarbirke erreicht, im allgemeinen nicht nachweisbar.<br />

In Tönnersjöheden pflanzt sich die Birke sowohl fruktifikativ als vegetativ,<br />

durch Stockausschlag, fort. Oft haben Kiefer, Eiche, Bucbe und Fichte bessere<br />

Verjiingungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in Birkenbeständen als die Birke<br />

selbst. Die Folge da von ist, dass die Birke in der Regel allmählich von diesen Holzarten<br />

verdrängt wird und Birkenbestände in Kiefern-, Buchen-, Eichen- oder<br />

Fichtenbestände bzw. in Mischbestände aus diesen Holzarten iibergehen.<br />

Mit Riicksicht auf die floristische Zusammensetzung der Bodenvegetation können<br />

im Untersuchungsgebiet verschiedene Birkenwaldtypen unterschieden werden,<br />

so z .. B.:<br />

r. Birkenwald mit Bodenvegetation vorwiegend aus .Preisselbeere (Vaccinium<br />

vitis id&a) und Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa). Als wichtiger<br />

Bestandteil schliesst sich diesem Typ oft auch die Heide (Calluna vulgaris) an.<br />

Dieser Birkenwaldtyp kommt hauptsächlich in Geröllkiesgegenden vor.<br />

2. Birkenwald mit Bodenvegetation vorwiegend aus Blaube.ere (Vaccinium<br />

myrtillus) und Dr ahtschmiele. Dieser Typ hat sich vorzugsweise auf Moränenbäden<br />

entwickelt, roitunter aber auch auf Geröllkiesboden.<br />

3· Birkenwald mit Bodenvegetation vorwiegend aus Blaubeere und Drahtschmiele;<br />

ansserdem reichliches Vorkommen von Waldrohr (Calamagrostis<br />

arundinacea). Kommt, wie auch der vorhergehende Typ, vorzugsweise auf Moränengrund<br />

vor.<br />

4· Birkenwald mit Bodenvegetation vorwiegend aus Preisselbeere und<br />

Blauschmiele (Molinia coerulea). Dieser Typ tritt auf etwas feuchteren Plätzen<br />

mit Geröllkiesboden auf.<br />

5· Birkenwald mit Bodenvegetation vorwiegend aus verschiedenen Gräsern<br />

(Deschampsia flexuosa, Agrostis canina, A. capillaris, Paa pratensis u. a.).<br />

Kommt, wie auch der vorhergehende Typ, vor allem in Geröllkiesgebieten, namentlich<br />

auf alten Äckern vor.

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