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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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TöNNERSJöHEDENS FöRSöKSPARK I <strong>HALLAND</strong> 501.<br />

wicklung beobachtete in anderen Orten Hallands auch C. A. RoLLGREN (vgl.<br />

RoLLGREN 1903 b, S. 72-75).<br />

Die Reproduktionsmöglichkeiten fiir Buche in Tönnersjöheden sind jedoch<br />

nicht allein auf die Böden beschränkt, die friiber mit Buche bewachsen waren;<br />

man findet nämlich Buchenverjiingung mitunter auch in Birken- sowie in naturlichen<br />

Kiefern- und Eichenbeständen.<br />

Parallel zu der fortschreitenden Entwicklung der jungen Buchenbestände auf<br />

alten Buchenwaldböden verändert sich die Bodenvegetation. Von den beiden<br />

Leitpflanzen der Bodenflora, Blaubeere und Drahtschmiele, verschwindet erst<br />

die Blaubeere und dann die Drahtschmiele; wenn der Bestand schliesslich ganz<br />

geschiassen ist, verschwindet die Bodenflora entweder vallständig - die Bodendeeke<br />

besteht dann ausschliesslich aus troekenem Buchenlaub- oder verwandelt<br />

sich in eine niedrige, hauptsächlich aus Sauerklee bestehende Vegetation. In<br />

solchen dicht geschlossenen Beständen findet praktisch keine Verjiingung von<br />

Buche oder anderen Holzarten statt.<br />

Die Buchenwälder in Tönnersjöheden kommen, wie bereits von O. TAMM<br />

(vgl. TAMM 1930) betont wurde, auf Braunerdeböden oder auf solchen Böden vor,<br />

die hinsichtlich des Bodentyps eine Zwischenstellung zwischen Braunerde und<br />

Podsol einneJ;lmen, indem sie eine mehr oder weniger diinne Schicht Bleicherde<br />

oberhalb einer, der Braunerde sehr ähnlichen Anreicherungsschicht aufweisen. Die<br />

letztgenannten Bodenarten, die in Tönnersjöheden bei weitem am häufigsten sind,<br />

zeichnen sich - wenn mit Buchen bestockt:- durch eineLaubstreudecke und<br />

eine 2-10 cm starke, auf Bleicherde ruhm·~de Rohhumusschicht (sogenannter<br />

Buchenrohhumus) aus. Bei typischen, mit Buchenwald bewachsenen Braunerdeböden,<br />

die im Untersuchungsgebiet relativ selten sind, fehlt dieser Rohhumus;<br />

anstatt dessen findet man auf der Braunerde eine Mullschicht von gewöhnlich<br />

ganz geringer Mächtigkeit (1-5 cm). Der hauptsächlich aus Buchenlaub bestehende<br />

Buchenrohhumus ist nach Untersuchungen von HEssELMAN (vgl. HEssEL­<br />

MAN 1926, S. 248-251) ziemlich reich an fiir die Pflanzenwelt wertvollen Bestandteilen.<br />

Es unterliegt daher keinem Zweifel, dass der Grund fiir die guten Entwicklungsbedingungen<br />

fiir Himbeere und Baumverjiingung nach kräftigem und<br />

rasehem Hieb in geschlossenen Buchenbeständen darin liegt, dass die mikrobiologische<br />

Aktivität des Buchenrohhumus durch besseren Licht- und Wärmezugang<br />

stark gesteigert wird. Dadurch werden die im Robhumus vorkommenden<br />

Nährstoffe frei und kommen der neuen Vegetation zugute.<br />

Die Stammform und der Habitus der Buche in Tönnersjöheden variieren recht<br />

bedeutend. Gutwiichsige und technisch wertvolle Buchen kommen vorzugsweise<br />

im Bala-Gebiet und in Västra und Östra Hulten auf Skällås vor (s. Fig. 21). In<br />

Bala erreicht die Buche mit go Jahren eine Höhe von 19m und in Västra Hultet<br />

mit 140 Jahren eine solche von 23m. Bei Åbacken ist die Buche zum Teil von etwas<br />

schlechterem Typ als in den vorhin erwähnten Orten, was auf Weide- und Frostschåden<br />

in der Jugend sowie auf die Entstehungsart des Bestandes zuriickzufiihren<br />

ist. Manche von diesen Beständen sind nämlich nach Abtrieb der älteren Bucherrbestände<br />

entstanden, wobei man einen Teil technisch minderwertiger und nicht<br />

verwendbarer Stämme stehen liess. Ferner nahm man bei mehrstämmigen Individuen<br />

n ur die stärksten Stämme herans und liess die Seitenstämme weiterwachsen.<br />

In friiberen Zeiten hielt man in Buchenwäldern von Tönnersjöheden Schweine,<br />

namentlich im Skällåshult-Gebiet. So hielt der Majaratsherr auf Skällås in den<br />

sechziger Ja.hren des rg. Jahrhunderts jährlich 20 bis 30 Schweine. Die Schweine

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