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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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500 CARL MALMSTRÖM<br />

(Vaccinium myrtillus) (s. Fig. 17). Auch andere Pflanzen treten in lichteren Bu­<br />

. chenbeständen auf, sie werden aber von der dominierenden Drahtschmiele ode;r<br />

Blaubeere fast ganz verdrängt.<br />

Tönnersjöheden bietet sehr gute Gelegenheit zum Studium der Veränderungen<br />

der Bodenvegetation in Buchenwäldern im Zusammenhang mit verschiedenen<br />

starken Hiebseingriffen sowie auch der naturlichen Entwicklung der Buchenbestände<br />

von der Begriindung bis zum geschlossenen Bestand. .<br />

Bei schwachen Durchforstungen in vollgeschlossenen Buchenbeständen in<br />

Tönnersjöheden nimmt die Frequenz der Drahtschmiele fast immer zu. Dieses<br />

ist in der Regel auch in wind- und lichtexponierten Randpartien geschlossener<br />

Buchenbestände der Fall. Werden aber in geschlossenen Buchenbeständen starke<br />

Durchforstungen oder Aushiebe gemacht, so findet sich, gewöhnlich nach 1-2<br />

Jahren, die Himbeere (Rubus idaeus) in grossen Mengen ein (s. Fig. 18). Dieses<br />

Massenauftreten der Himbeere ist jedoch von geringer Dauer, meist 5-10 Jahre;<br />

sodann wird die Drahtschmiele, hochgewachsen und fertil, vorherrschend. Dort<br />

aber, wo der Lichtzugang infolge des Hiebseingriffs sehr stark ist, wird die Drahtschmiele<br />

allmählich durch Bhi.ubeere als Leitpflanze ersetzt.<br />

Solange sich die Vegetation im Rimbeerstadium befindet, ist der Boden ausserordentlich<br />

empfänglich fiir die Verjiingung verschiedener Holzarten. Am häufigsten<br />

ist es die Birke, die sich in grossen Mengen einfindet; war es aber ein<br />

gutes Bucheckerjahr, ·so kommt auch eine reichliche Buchenverjiingung vor. (Das<br />

·Einfinden des Buchenaufschlags wird ausserdem durch Bodenbearbeitung in<br />

hohem Grade begiinstigt.) Ferner finden sich Eberesche, Faulbaum und Riche,<br />

sowie heute, wo das Versuchsrevier ausserordentlich reich an »mannbarem> Fichten<br />

ist, auch Fichte ein. Sehr schöne Beispiele fiir solche Fichtenverjiingung<br />

zeigt der nordöstliche Teil von Västra Hultet (s. Fig. 19).<br />

Bleibt die Verjiingung im Rimbeerstadium aus irgendwelchem Grunde aus, so<br />

ist es in der Regel bedeutend schwerer, den Nachwuchs zu erzielen. In solchen<br />

. Fällen muss man, um in angemessener Zeit einen neuen, hinreichend geschlossenen<br />

Bestand zu erhalteiJ., entweder zur kunstlichen Eegrundung greifen, oder Bodenbearbeitung<br />

vornehmen.<br />

Die jungen Bestände im Versuchsrevier, die auf Buchenschlägen oder in stark<br />

gelichteten Buchenbeständen wachsen, sind · also, soweit es zu ermitteln war,<br />

niemals. reine Buchenbestände, sondern Mischbestände vorwiegend von Birke<br />

und Buche (s. Fig. 20) sowie in der letztei:J. Zeit auch von Fichte. Der Umstand,<br />

dass Buche und Birke meist zusammen aufwachsen, ist von sehr grosser Bedeutung<br />

fiir die Buche, da die in der Jugend raseher wachsende Birke die Buche d,urch<br />

Uberschirmung vor Frost schiitzen kann. Allmählich gehen aber diese Buchen­<br />

Birkenmischbestände in reine Buchenbestände iiber. Dies erklärt sich daraus,<br />

dass die Birke zufolge ihrer im Verhältnis zur Buche kiirzeren Lebensdauer und<br />

des in dicht geschlossenem Bestand fehlenden Reproduktionsvermögens aus dem<br />

Mischbestand nach und nach ganz verschwindet.<br />

Dass diese Art Entwicklung sich in Tönnersjöheden normalerweise abspielt,<br />

wird durch Vergleich zwischen Angaben aus älteren Kartenbeschreibungen und<br />

den heutigen Bewaldungsverhältnissen bestätigt. Auch die sehr glaubwiirdigen<br />

Aussagen des friiberen Pächters auf Skällås, JoHAN DANIELssoN, spr.echen dafiir.<br />

So berichtete DANIELssoN, dass z. B. bei Åbacken, an jenen Stellen, wo heute<br />

reine Buchenbestände wachsen, in den siebziger Jahren des rg. Jahrhunderts<br />

Birkenbestände mit Buchenunterwuchs gestanden. haben. Eine gleiche EIJ.t-

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