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Die stillen Frequenz-Gewinner

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www.hgvpraxis.at Sonderteil INTERSPAR<br />

Sonderteil INTERSPAR-Restaurants:<br />

<strong>Die</strong> <strong>stillen</strong><br />

<strong>Frequenz</strong>-<strong>Gewinner</strong><br />

Interview:<br />

Gastronomieleiter<br />

Gerhard Dullnig<br />

Porträt:<br />

Karriere<br />

mit Lehre<br />

Interview:<br />

INTERSPAR-GF<br />

Fritz Seher


II | INTERSPAR-RESTAURANTS<br />

<strong>Die</strong> <strong>stillen</strong> <strong>Frequenz</strong>-<strong>Gewinner</strong><br />

Im Sommer eröffnete Interspar*, Österreichs führender Hypermarktbetreiber, das 50.<br />

Interspar-Restaurant in Hollabrunn. Zusammen mit 26 Cappuccino-Cafés hält das<br />

Unternehmen aktuell bei 76 Gastronomie-Outlets. Im Segment der Systemgastronomie<br />

sind die Marktrestaurants ein Big Player, in der Untergruppe der Handelsgastronomie<br />

gemessen an Outlets und Sitzplätzen die Nummer eins. Grund genug, um den<br />

Marktmacher in einem ausführlichen Sonderteil zu analysieren und auch zu würdigen.<br />

Alles da, da, da: Interspar. So lautet<br />

nicht nur der Werbeslogan des<br />

Unternehmens, sondern hier fi nden<br />

Kunden eine Kombination<br />

aus bis zu 50.000 Lebensmitteln<br />

und Nicht-Lebensmitteln für den<br />

täglichen Bedarf. Und dazu gehört<br />

auch – meistens nach dem<br />

Einkauf – der Besuch im gleichnamigen<br />

Restaurant. <strong>Die</strong> Restaurant-Schiene<br />

unterzieht sich nun<br />

nicht nur einer wohltuenden<br />

Frischzellenkur, sondern entwickelt<br />

sich ganz klar in Richtung<br />

Systematisierung weiter.<br />

<strong>Die</strong> groben Eckdaten des gastronomischen<br />

Unternehmens lesen<br />

sich imposant: elf Millionen<br />

Gäste pro Jahr, 33.000 am Tag.<br />

Bei 11.000 Sitzplätzen insgesamt<br />

dreht sich somit jeder Stuhl dreimal<br />

am Tag. Wenn die Interspar-<br />

Restaurants eine Schnitzel-Aktion<br />

durchführen, dann werden dafür<br />

nicht weniger als 70 Tonnen<br />

Schweinefl eisch gebraucht. Das<br />

sind wiederum 350.000 Portionen<br />

für den heimischen Schnitzelhunger.<br />

Der Großgastronom beschäftigt<br />

knapp 1000 Mitarbeiter,<br />

darunter 38 Lehrlinge, und unterhält<br />

seit einigen Monaten ein eigenes<br />

Gastro-College zur Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter.<br />

Küchenlüftungsdecke<br />

EXTRACTOMAT® -System<br />

Kühldecke<br />

KR-System<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Dennoch: die österreichische Systemgastronomie<br />

agiert eher im<br />

Stillen. <strong>Die</strong> Big Player in diesem<br />

Segment sind McDonald’s mit<br />

165 Filialen, die Supermarktkette<br />

Merkur (65 Outlets), die Möbelketten<br />

Lutz (41 Restaurants), Leiner<br />

und kika, als auch Filialisten<br />

wie Nordsee, Schnitzelhaus oder<br />

Wienerwald. Raststättenbetreiber<br />

wie Landzeit oder Rosenberger<br />

zählen ebenso zu diesem Segment.<br />

Wobei auf Interpsar & Co die Bezeichnung<br />

Handelsgastronomie<br />

wesentlich besser zutrifft.<br />

In einem ausführlichen Sonderteil<br />

analysiert HGV PRAXIS die<br />

künftige Strategie des Unternehmens,<br />

porträtiert ausgewählte Betriebe,<br />

die sich auf ganz Österreich<br />

verteilen, und führt mit den<br />

maßgeblichen Protagonisten Interviews.<br />

Dass Interspar-Restaurants<br />

eine Kaderschmiede mit Zukunft<br />

sind, zeigen die Porträts<br />

von ausgewählten Mitarbeitern.<br />

Eine interessante Lektüre wünscht<br />

Ihnen Ihre HGV PRAXIS-Redaktion.<br />

-sax-<br />

* Aus Gründen der einfacheren<br />

Lesbarkeit und des besseren<br />

Lesefl usses wird der Firmenname<br />

„INTERSPAR“ in gewohnter<br />

Druckschrift geschrieben.<br />

Ges.m.b.H.<br />

Projektierung und Ausführung<br />

5020 Salzburg, W.-Hauthaler-Str. 23<br />

Tel.: 0043/662/84 83 75<br />

Fax: 0043/662/84 01 08<br />

e-mail: office@lwt-salzburg.at<br />

http://www.lwt-salzburg.at<br />

Bilder: HGV PRAXIS


Eine stolze Nummer 50<br />

In Hollabrunn befi ndet sich das 50. Interspar-<br />

Restaurant, das Mitte Juni 2009 eröffnet wurde.<br />

Das Konzept präsentiert sich hier modern,<br />

selbstbewusst und sehr fl ächeneffi zient.<br />

Im jüngsten Outlet der Interspar-<br />

Restaurants ist die systemorientierte<br />

Strategie bereits deutlich<br />

nachzuvollziehen. In der niederösterreichischen<br />

Bezirksstadt mit<br />

knapp über 11.000 Einwohnern<br />

löste der neue Hypermarkt einen<br />

bestehenden Eurospar-Standort<br />

ab. Während der Hypermarkt<br />

eine Fläche von 4.200 m 2 beansprucht,<br />

kommt das Restaurant<br />

mit schlanken 370 m 2 aus. Auf<br />

zwei Etagen teilen sich insgesamt<br />

165 Sitzplätze auf. Und auf der<br />

Empore steht auch ein eigens abgetrennter<br />

Raucherbereich für<br />

die Gäste zu Verfügung. <strong>Die</strong><br />

überdachte Freifl äche vor dem<br />

Restaurant lässt sich zusätzlich<br />

als attraktive Terrasse nützen.<br />

Hollabrunn steht aber auch als<br />

eine Art Prototyp für die kleineren<br />

Restaurants der Gruppe. Interspar-Gastronomie-Regionalleiter<br />

Erwin Pils präzisiert: „Das<br />

Platzangebot hier in Hollabrunn<br />

war ganz einfach nicht größer.<br />

Wir mussten damit auskommen<br />

und haben ein äußerst fl ächeneffi<br />

zientes Restaurant realisiert.<br />

Unproduktive Flächen, wie Lagerräume,<br />

Staufl ächen oder unterzubringende<br />

Technik, wurden<br />

integriert, wo es nur ging. <strong>Die</strong><br />

gesamte Küchenproduktion<br />

kommt mit zwanzig Quadratmetern<br />

aus. Das meiste passiert sowieso<br />

unmittelbar vor dem<br />

Gast.“<br />

Ein ovales Buffet ist als zentrale<br />

Insel angelegt, um die sich quasi<br />

alles dreht: Beginn des Free-fl ow-<br />

V.r.: Hollabrunn-Restaurantleiter<br />

David Kuba, Interspar-Gastronomie-Regionalleiter<br />

Erwin Pils,<br />

Hollabrunn-Mitarbeiterin und<br />

Vertriebsassistent<br />

Ernest Hrastnik.<br />

Eigener Raucherbereich auf der<br />

Empore vorbildlich umgesetzt.<br />

Sogar mit eigener Kaffeemaschine,<br />

um Wege zu sparen.<br />

Rhythmus mit Getränke-Ausgabe,<br />

Kaffee, Desserts sowie Salaten,<br />

Vorspeisen und Suppe.<br />

Thematischer Höhepunkt ist die<br />

„Kochwerkstatt“, jene Ausgabestelle,<br />

wo die Tagesgerichte, Menüs<br />

und anderen warmen Speisen<br />

gekocht, angerichtet und<br />

ausgegeben werden. Der Kreis<br />

schließt sich am Kassenterminal,<br />

bevor die Gäste mit ihren Tabletts<br />

die Restaurantplätze ansteuern.<br />

Im Unterschied zu Interspar-Restaurants,<br />

die sich in großen Einkaufszentren<br />

befi nden, verfolgt<br />

dieses Outlet eine leicht veränderte<br />

Strategie. Erwin Pils: „In<br />

INTERSPAR-RESTAURANTS | III<br />

Seit Juni in<br />

Betrieb: das<br />

50. Interspar-<br />

Restaurant in<br />

Hollabrunn.<br />

Free-fl ow äußerst<br />

fl ächeneffi zient<br />

und trotzdem<br />

stilvoll umgesetzt.<br />

Hollabrunn ist es uns besonders<br />

wichtig, Stammgäste zu gewinnen.<br />

In unmittelbarer Umgebung<br />

sind viele Firmen angesiedelt.<br />

Daraus ergibt sich eine deutliche<br />

Nachfrage für Mittagsverpfl egung.<br />

Außerdem handelt es sich<br />

hier auch um eine Schulstadt,<br />

und diese Klientel fassen wir natürlich<br />

ebenfalls stark ins Auge,<br />

zumal wir hier besonders über<br />

unser Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

punkten wollen. Kurz und gut<br />

zusammengefasst: In Hollabrunn<br />

ist es ganz besonders wichtig, mit<br />

unserem Restaurant für zusätzliche<br />

<strong>Frequenz</strong> an diesem Standort<br />

zu sorgen.“ -sax-<br />

Bilder: HGV PRAXIS<br />

Wir sind wo<br />

der Pfeffer wächst!<br />

Guter Geschmack ist<br />

unsere Passion.<br />

Aus besten Rohgewürzen, ausgesuchten<br />

Aromen und Extrakten<br />

kreieren wir Geschmackskompositionen,<br />

mit denen unsere<br />

Kunden aus allen Bereichen der<br />

Lebensmittelveredelung und<br />

Gastronomie erfolgreich sind.<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Raps GmbH, A-5162 Obertrum,<br />

Tel.: +43-6219-7557-0, www.raps.at


IV | INTERSPAR-RESTAURANTS<br />

System-Zug ist angefahren<br />

HGV PRAXIS-Interview mit Gerhard Dullnig, Leiter<br />

der Interspar-Restaurants.<br />

HGV PRAXIS: Interspar<br />

als Tochterunternehmen<br />

der Spar Österreich-Gruppe<br />

verkörpert die Philosophie des<br />

Hypermarktes. Welche Rolle<br />

spielen die Interspar-Restaurants<br />

in diesem Konzept?<br />

Dullnig: <strong>Die</strong> Restaurants sind ein<br />

voll integrierter Teil der Marke<br />

Interspar, wobei sich die Hypermärkte<br />

und die Restaurants sinnvoll<br />

gegenseitig ergänzen: Beispielsweise<br />

stehen die Restaurants<br />

ja nicht nur externen Gästen<br />

zur Verfügung, sondern dienen<br />

vor allem auch der Mittagsverpfl<br />

egung der rund 120 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die<br />

in jedem der Interspar-Hypermärkte<br />

beschäftigt sind. Außerdem<br />

profi tieren wir selbstverständlich<br />

von der Infrastruktur<br />

der Märkte, die stets über großzügige<br />

Parkfl ächen verfügen. Im<br />

Gegenzug fungieren die Restau-<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Großküchen - Einrichtungs-GesmbH<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

rants auch als <strong>Frequenz</strong>bringer<br />

für die Märkte.<br />

Ihre jüngsten Restaurants<br />

pfl egen einen attraktiven,<br />

modernen, zeitgeistigen Auftritt.<br />

Das war nicht immer so. Sind<br />

Sie dabei, Ihre Betriebe zu entstauben,<br />

bzw. welche Strategie<br />

verfolgen Sie?<br />

Dullnig: Dazu möchte ich auf die<br />

Anfänge kurz eingehen. In den<br />

70ern waren wir eine typische<br />

Handelskantine sowohl für Kunden<br />

als auch Mitarbeiter. Der<br />

nächste Schritt war die Einführung<br />

von SB-Linien. Danach<br />

folgten Free-fl ow-Systeme, wo<br />

wir schon erste Wohlfühlecken<br />

für die Gäste anboten und von<br />

dem schlichten Kantinenstil weggegangen<br />

sind. 1998 begannen<br />

wir nun systemgastronomisch zu<br />

arbeiten. Momentan befi nden<br />

wir uns mitten auf dem Weg zum<br />

<br />

professionellen Systemgastronomen.<br />

Das ist also weniger eine<br />

Entstaubung als eine ständige<br />

Weiterentwicklung und Anpassung<br />

an aktuelle Trends.<br />

Wie brachten Sie<br />

System in Ihr<br />

Gastronomiekonzept?<br />

Dullnig: Mit der zunehmenden<br />

Größe, mittlerweile halten wir<br />

bei 50 Outlets, mussten sich natürlich<br />

auch die Strukturen anpassen.<br />

Das klingt vielleicht einfacher,<br />

als es in der Praxis ist.<br />

Früher hatten wir beispielsweise<br />

zehn Restaurants und zehn<br />

Standortleiter. Heute sind es 50.<br />

Auf der Angebotsseite wiederum<br />

arbeiten wir daher seit 2001 mit<br />

einem klar defi nierten Produkthandbuch:<br />

Gerichte und Abläufe<br />

wurden standardisiert. Einkauf,<br />

Lagerhaltung, Zubereitung werden<br />

österreichweit nun nach diesen<br />

Maßgaben erledigt. Und als<br />

jüngstes Instrument haben wir<br />

jetzt ein Sortiments-Management<br />

für einen gemeinsamen Wareneinkauf<br />

eingeführt.<br />

Mit welchen Problemen<br />

haben Sie bei diesem Änderungsprozess<br />

zu kämpfen?<br />

Dullnig: Bei neuen Restaurants<br />

ist die Implementierung einer<br />

Systemgastronomie kein Problem.<br />

Komplizierter ist das bei bestehenden<br />

Betrieben. Den Systemgedanken<br />

in den Köpfen der<br />

Mitarbeiter zu verankern, ist<br />

schon eine echte Herausforderung.<br />

Deswegen wurde ja auch<br />

das Gastro-College von Interspar<br />

gegründet, um diesen Prozess<br />

professionell zu begleiten<br />

Gerhard Dullnig: „Wir<br />

befi nden uns mitten<br />

im Prozess zum<br />

professionellen<br />

Systemgastronomen.“<br />

und die Einheitlichkeit zu verstärken.<br />

Wie hoch ist Ihr<br />

Eigenfertigungsanteil?<br />

Dullnig: Das kommt darauf an,<br />

von welcher Position aus man<br />

das betrachtet: Systemgastronomie<br />

heißt nicht automatisch nur<br />

Convenience, sie braucht aber<br />

Convenience, um System zu sein.<br />

Im Kern geht es also um standardisierte<br />

Produkte, um die Festlegung<br />

was, wann, wie und wo zu<br />

tun ist. Und an diesem Punkt<br />

muss ich mich wiederum fragen,<br />

ob ich alle arbeitsintensiven Tätigkeiten<br />

an allen Standorten<br />

ausführen muss oder ob das an<br />

einem zentralen Standort nicht<br />

nur besser gelingt, sondern nicht<br />

auch wesentlich produktsicherer<br />

und hygienischer ist. Ich kann<br />

Ihnen jetzt keinen Prozentsatz<br />

nennen, aber als Faustregel lässt<br />

sich sagen: Am kalten Platz in<br />

der Küche wird intensiv standardisiert<br />

gearbeitet. Das betrifft<br />

beispielsweise Salate und Aufstriche.<br />

Darüber hinaus hat sich<br />

in den letzten Jahren auf dem<br />

Convenience-Sektor extrem viel<br />

Positives getan, was uns die Arbeit<br />

stark erleichtert.<br />

Bekommen Sie für diese<br />

Herausforderung überhaupt<br />

genügend Fachkräfte bzw.<br />

wie stellt sich die Mitarbeiter-<br />

Situation für die Interspar-Restaurants<br />

dar?<br />

Dullnig: Sehr gut, wir sind als Arbeitgeber<br />

in der Gastronomie<br />

durchaus beliebt. Vermutlich liegt<br />

dies auch daran, dass wir, anders<br />

als sonst in der Gastronomie üb-


„<strong>Die</strong> Strategie ist weniger eine<br />

Entstaubung als vielmehr eine<br />

ständige Weiterentwicklung und<br />

Anpassung an aktuelle Trends.“<br />

Zur Person:<br />

Gerhard Dullnig ist gebürtiger<br />

Salzburger (Jg. 1947) und hat die<br />

Lehre zum Gastronomiekaufmann<br />

im Traditionsbetrieb Hotel Pitter absolviert.<br />

Nach diversen Stationen in<br />

der (internationalen) Gastronomie<br />

und Hotellerie heuerte Dullnig erstmals<br />

1973 in der Gastronomie des<br />

Forum-Kaufhauses am Salzburger<br />

Hauptbahnhof an. Der Salzburger<br />

ist seit 1979 Leiter sämtlicher Interspar-Restaurants.<br />

Dazu zählen<br />

heute 50 Restaurants und knapp<br />

1000 Mitarbeiter bei über 30.000<br />

täglichen Kunden.<br />

Mohr im Hemd<br />

INTERSPAR-RESTAURANTS | V<br />

lich, regelmäßige, gleichbleibende<br />

Arbeitszeiten ohne Abendeinsätze<br />

und einen garantiert freien Sonntag<br />

bieten können.<br />

Wie viele Aktionen führt<br />

Interspar pro Jahr durch?<br />

Welche Bedeutung messen Sie<br />

diesem Verkaufs- und <strong>Frequenz</strong>-<br />

Instrument bei?<br />

Dullnig: Pro Jahr haben wir 25<br />

Bilder: HGV PRAXIS<br />

Aktionen in unseren Interspar-<br />

Restaurants. <strong>Die</strong> Bedeutung ist<br />

somit beträchtlich. Alleine bei<br />

der Schnitzel-Aktion verarbeiten<br />

wir beispielsweise 70 Tonnen<br />

Schweinefl eisch. Wir versuchen<br />

jedoch nicht alles über den Preis<br />

zu fahren, sondern auch Aktionen<br />

über Themen laufen zu lassen.<br />

Wo sehen Sie Ihr<br />

Unternehmen in fünf<br />

bis zehn Jahren?<br />

Dullnig: Wir werden sicherlich<br />

einer der Top-Systemgastronomen<br />

in Österreich sein. Es wird<br />

allerdings nicht mehr in jedem<br />

Interspar-Markt ein Restaurant<br />

geben. Unsere Standorte sind seit<br />

dem 1. Jänner 2009 auch komplett<br />

rauchfrei, was sicherlich ein<br />

weiteres Zeichen hin zu Genuss,<br />

familiärer Atmosphäre und einer<br />

Verbesserung der Arbeitsqualität<br />

unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter ist und auch die Zukunft<br />

weiterhin bestimmen wird.<br />

Herr Dullnig, ich danke Ihnen<br />

für das Gespräch. -sax-<br />

Meisterfrostprodukte erhalten Sie im TK Fachgroßhandel u. in TK C&C Märkten. Infos: A.M.T. Wien: 01 888 01 90, Meisterfrost: 03357 43 770 - www.meisterfrost.at


Schnittbetrieb<br />

auf zwei Ebenen<br />

Eine eigenständige Architektur, eine<br />

ungewöhnliche Platzierung und ein<br />

spannender Gästemix zeichnen das<br />

Restaurant im Interspar-EKZ Hallein aus.<br />

„Hallein ist ein Schnittbetrieb“,<br />

erklärt Alfred Wieser, Interspar-<br />

Gastronomieleiter für Tirol,<br />

Salzburg und Osttirol. Das bedeutet,<br />

das Restaurant im attraktiven<br />

Gewerbegebiet zwischen<br />

Salinenstadt und Tauernautobahn<br />

liegt bei Fläche, Sitzplätzen<br />

und Anzahl der Mitarbeiter<br />

exakt an der Schwelle<br />

zwischen den „kleineren“ und<br />

den ganz großen Outlets wie im<br />

Messepark Dornbirn oder im<br />

Innsbrucker Sillpark.<br />

600 Quadratmeter Gastronomiefläche,<br />

200 Sitzplätze und 13<br />

Mitarbeiter – das sind die<br />

Grunddaten. Dahinter weist das<br />

das Halleiner Restaurant einige<br />

beachtenswerte Besonderheiten<br />

auf. Da ist zum einen die Platzierung<br />

direkt neben dem Interspar-Hypermarkt,<br />

der sich akkurat<br />

zum Haupteingang des Einkaufszentrums<br />

hin öffnet. <strong>Die</strong>se<br />

Offensichtlichkeit erleichtert<br />

Gästen die Entscheidung, vor<br />

oder nach dem Einkauf ins Restaurant<br />

zu gehen, und baut<br />

Schwellenängste ab. Gleichzeitig<br />

gelangen Stammkunden vom<br />

Eingang des EKZ direkt in den<br />

Großzügig und mit eigenständiger Architektur präsentiert<br />

sich das Restaurant im Interspar-EKZ Hallein.<br />

Alfred Wieser, Gastronomieleiter für Salzburg, Tirol und<br />

Osttirol und Restaurantleiter Erich Greimeister.<br />

Bilder: HGV PRAXIS VI | INTERSPAR-RESTAURANTS<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Gastronomiebereich, als beträten<br />

sie ein Gasthaus.<br />

Als Lockoffert darf die Feinkosttheke<br />

für kleine heiße Speisen<br />

wie Leberkäse, Grillhenderl oder<br />

Spareribs gelten, die vom Restaurant<br />

mitbetrieben wird.<br />

Gleich anschließend beginnt mit<br />

der lang gestreckten Ausgabe<br />

das Restaurant.<br />

In der Gestaltung folgt der 2006<br />

eröffnete Standort Hallein ebenfalls<br />

eigenen Regeln. Ein kräftiges<br />

Rot dominiert hier Wände<br />

und Boden im Buffet- bzw. SB-<br />

Bereich. Im Kontrast dazu wird<br />

das Restaurant im Erdgeschoß<br />

von einer hohen Wand in Bambusoptik<br />

beherrscht. Dazu sorgen<br />

Tische und Boden aus hellem<br />

Holz, Rattangestühl und<br />

eine umlaufende Rückbank, bezogen<br />

mit orangem Leder, für<br />

spannende Akzente.<br />

Ungewöhnlich ist in Hallein<br />

auch die Einrichtung einer zweiten<br />

Ebene. Über eine breite<br />

Treppe gelangen die Gäste auf<br />

eine ausladende Galerie. Hier<br />

lässt es sich mit einem Rundblick<br />

über das Geschehen im<br />

Marktbereich entspannt speisen<br />

und trinken.<br />

Der SB-Bereich gliedert sich<br />

auch hier in die neue Buffetlinie<br />

von Interspar mit Suppeninsel<br />

und Antipasti- sowie Salatbuffet,<br />

Grillecke und Menüausgabe.<br />

Ausladend gestaltet sich auch<br />

das Angebot an Desserts und<br />

Mehlspeisen. Das Treiben in der<br />

Küche ist für die Gäste transparent:<br />

Sämtliche Bereiche – ausgenommen<br />

die Spüle – sind von<br />

außen einsehbar. Das schafft Erlebnis<br />

und Produktsicherheit.<br />

Mit einem Stammgästeanteil<br />

von 70 Prozent ist der Interspar-<br />

Standort Hallein schon ähnlich<br />

wie ein Dorfgasthaus positioniert.<br />

Restaurantleiter Erich<br />

Greimeister hat hier die Position<br />

des „guten Wirtes“ inne. Vor al-<br />

Edel: die mächtige Buffet- und Antipasti-Insel.<br />

lem zu den Stoßzeiten im Lokal<br />

präsent, kommuniziert der Profi<br />

intensiv mit seinen Gästen und<br />

erhöht so die Kundenbindung.<br />

Daneben steht der Restaurantleiter<br />

immer wieder auch in der<br />

Küche. „In einem Schnittbetrieb<br />

wie Hallein sollte der Restaurantchef<br />

auch Koch sein und in<br />

der Küche mit anpacken können“,<br />

klärt Alfred Wieser auf.<br />

Der Gästemix ist beinahe ideal.<br />

Greimeister: „Den größten Anteil<br />

haben die 25- bis 55-Jährigen.<br />

Sie rekrutieren sich aus den<br />

Firmen der Umgebung und kommen<br />

vor allem zum Mittagessen<br />

zu uns. <strong>Die</strong> zweite große Gruppe<br />

bilden die Senioren, eine ganz<br />

treue Gruppe, wenn man sie einmal<br />

überzeugt hat. Dazu kommen<br />

die rund hundert Mitarbeiter<br />

des Einkaufzentrums, drei<br />

Viertel davon essen täglich bei<br />

uns.“ Nicht zu vergessen die<br />

Wochenenden, an denen zahlreiche<br />

Familien mit Kindern das<br />

Angebot des Restaurants in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Das Angebot strukturiert auch<br />

den Tagesablauf im Restaurant.<br />

Vom reichhaltigen Frühstücksangebot,<br />

das bis in den späten<br />

Vormittag zur Verfügung steht,<br />

über die Buffetlandschaft für das<br />

Mittagessen und schließlich am<br />

Nachmittag das Kaffee- und Kuchengeschäft.<br />

Dazu die Happy Hour, in der ab<br />

17.00 Uhr sämtliche Speisen<br />

zum halben Preis angeboten<br />

werden. „<strong>Die</strong> Happy Hour ist<br />

ein echter Erfolg geworden, die<br />

könnten wir gar nicht mehr abschaffen“,<br />

ist Wieser überzeugt.<br />

So rundet sich das Bild im<br />

„Schnittbetrieb“ Hallein mit seinen<br />

Besonderheiten zu einer Gesamtheit,<br />

in der in den vergangenen<br />

drei Jahren die Chance zu<br />

einer gut funktionierenden Einheit<br />

mit eigenständigem Charakter<br />

genutzt wurde. -hal-


Mit Blick auf den<br />

Bregenzerwald<br />

Im Panorama-Restaurant im<br />

Messepark Dornbirn werden im<br />

Schnitt 3000 Gäste täglich<br />

bewirtet.<br />

Vor zwölf Jahren wurde das Einkaufszentrum<br />

Messepark in Dornbirn eröffnet. Um<br />

den Besuchern des attraktiven EKZ am<br />

Rande der größten Stadt Vorarlbergs eine adäquate<br />

gastronomische Versorgung zu bieten,<br />

etablierten die Planer das Panorama-<br />

Restaurant von Interspar.<br />

Direkt unter dem Dach und mit Vollverglasung<br />

auf drei Seiten bietet der Standort erstklassige<br />

Ausblicke, unter anderem auf den<br />

Bregenzerwald. Mit 450 Sitzplätzen ist das<br />

von Tageslicht durchflutete Lokal dazu eines<br />

der größten Interspar-Restaurants in Österreich.<br />

55 Mitarbeiter kümmern sich hier um<br />

das Wohl der Gäste.<br />

Christoph Maurer, Gastronomieleiter der<br />

Region Vorarlberg, verantwortet insgesamt<br />

fünf Restaurants im Ländle. Durchschnittlich<br />

werden in den Vorarlberger Interspar-<br />

Restaurants täglich gut 8000 Gäste bewirtet,<br />

3000 davon entfallen auf den Messepark<br />

Dornbirn. Entsprechend groß sind hier Buffetlandschaft<br />

und Ausgabe. Neben den zwei<br />

klassischen Tagesmenüs bieten Suppenbar,<br />

Grillcorner sowie Antipasti- und Salatbuffet<br />

und natürlich die ausgiebig bestückte Dessertvitrine<br />

eine große Auswahl an regionalen<br />

Spezialitäten.<br />

Jürgen Marte, Gastronomieleiter im Messepark,<br />

kennt seine Stammklientel inzwischen<br />

Im Team erfolgreich: Christoph Maurer<br />

(rechts), Gastronomieleiter Vorarlberg,<br />

Restaurantleiter Jürgen Marte (links) und<br />

Paradelehrling Mariela Kranjec.<br />

INTERSPAR-RESTAURANTS | VII<br />

Stolz ist das Team im Messepark Dornbirn<br />

auf das hausgemachte Dessert- und<br />

Mehlspeisenangebot.<br />

gut: „Viele Mitarbeiter aus den Unternehmen<br />

der Umgebung kommen zu uns, weil sie hier<br />

rasch und gut zu einem fairen Preis ihre Mittagsmahlzeiten<br />

erhalten. Dazu kommen natürlich<br />

die Kunden des Einkaufszentrums, am<br />

Nachmittag viel Laufkundschaft und die Beschäftigten<br />

des Einkaufscenters selbst.“<br />

Ein Zulauf, der die 450 Plätze vor allem um<br />

die Mittagszeit rasch füllt. Gleich nach dem<br />

Frühstücksangebot, das bis in den späten<br />

Vormittag zur Verfügung steht, läuft ab elf<br />

Uhr das Mittagsgeschäft an, das erst am frühen<br />

Nachmittag wieder etwas abebbt.<br />

Gut gehen auch die Geschäfte im Café Cappuccino<br />

im Erdgeschoß und regen Zulauf findet<br />

auch die Snack- und Grillbar. Mit diesen<br />

drei Outlets ist die Interspar-Gastronomie im<br />

Messepark Dornbirn strategisch bestens aufgestellt.<br />

Für engagierte Gastronomen wie<br />

Christoph Maurer und Jürgen Marte stellt<br />

dies beinahe den Idealzustand dar. -hal-<br />

<strong>Die</strong> Snack- und Grillbar gegenüber dem<br />

Interspar-Markt ist eine Besonderheit von<br />

Dornbirn.<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Bilder: HGV PRAXIS<br />

F&S<br />

M A D E B Y<br />

...eine Idee voraus!<br />

<strong>Die</strong> Sensation!<br />

Pasta-Kocher-<br />

Aufsatz<br />

Bräter-<br />

Aufsatz<br />

Grill-<br />

Aufsatz<br />

Induktions-<br />

Basis-Gerät<br />

1 Gerät =<br />

4 Funktionen,<br />

das nennt man MULTI !<br />

Multi-Line 65 von SCHOLL.<br />

Das Kochsystem für Front-Cooking<br />

der Extraklasse.<br />

Mit einem Multi-Line Induktionsgerät<br />

können Sie jetzt<br />

mit dem neuen Rahmensystem<br />

GAREN, GRILLEN, BRATEN<br />

und PASTA kochen!<br />

Und nach dem Gebrauch –<br />

können die Rahmenaufsätze<br />

direkt in der Spülmaschine<br />

gereinigt werden.<br />

Somit entfällt das lästige Reinigen von Hand.<br />

Und noch ein zusätzliches PLUS –<br />

durch die Induktion erzielen Sie bis zu<br />

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Willkommen zur Messe HOST in Milano<br />

Pavillon 3P · Stand G67<br />

23. bis 27. Oktober 2009<br />

Erhältlich über den Fachhandel


VIII | INTERSPAR-RESTAURANTS<br />

Rechtzeitig die Weichen stellen<br />

Interspar-Geschäftsführer Fritz Seher im<br />

HGV PRAXIS-Interview.<br />

HGV PRAXIS: Wie würden<br />

Sie einen Interspar-Hypermarkt<br />

charakterisieren?<br />

Seher: Als Österreichs bestsortiertes<br />

Lebensmittelgeschäft, das<br />

über eine große Sortimentskompetenz<br />

im Non-Food-Bereich<br />

verfügt. Aber unsere Kernkompetenz<br />

sind Lebensmittel.<br />

International durchleben<br />

gerade Warenhäuser<br />

schwere Zeiten. Ist das natürliche<br />

Selektion oder sehen Sie darin<br />

auch eine Gefahr für Interspar-Hypermärkte.<br />

Seher: Das klassische Warenhaus<br />

ist tot. Jene Unternehmen, die<br />

das jetzt zu spüren bekommen,<br />

haben es verabsäumt, die Trends<br />

richtig zu deuten. Für Interspar<br />

sehe ich keine Gefahr, zumal die<br />

Geschäftsleitung bereits vor meiner<br />

Zeit (Anm. Seher ist seit zwei<br />

Jahren Teil der Interspar-Geschäftsführung)<br />

klug genug war<br />

zu erkennen, wo die Reise hin-<br />

geht. Somit wurden rechtzeitig<br />

die Weichen gestellt, die uns<br />

heute aus internationaler Sicht<br />

zum Vorzeigeunternehmen machen.<br />

Der Kern des Konzeptes<br />

sind individuell abgestimmte<br />

Warenwelten, die neben den Produkten<br />

des täglichen Bedarfs für<br />

den Kunden Vielfalt einerseits<br />

und Erlebnis andererseits bieten.<br />

Solche Warenwelten setzen sich<br />

aus artverwandten Produktgruppen<br />

zusammen. Da wären zu<br />

nennen: „Spielwaren“, „Küche<br />

und Tisch“ oder „Papier, Büro<br />

und Schreibwaren“. Mit unserer<br />

Warenwelt „Spielwaren“ sind<br />

wir mittlerweile zum größten<br />

Spielwarenhändler Österreichs<br />

geworden. Wir bekommen mittlerweile<br />

verstärkt Besuch von<br />

deutschen Unternehmen, die unsere<br />

Konzepte eifrig studieren.<br />

Sie sind zwar nicht an<br />

Outlets, aber an Sitzplätzen<br />

gemessen sicher einer der<br />

„<strong>Die</strong> Situation stellt sich für<br />

uns insgesamt als traurig dar.<br />

Wirtschaftlich gesehen<br />

ist es sogar schmerzhaft.“<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Fritz Seher über die Raucher-Verordnung<br />

in der Gastronomie.<br />

Zur Person:<br />

Mag. Fritz Seher ist gebürtiger Wiener<br />

(Jg. 1949) und hat in Wien und Innsbruck Betriebswirtschaft<br />

studiert. Zu seinen beruflichen<br />

Stationen zählen Hofer, Meinl und Spar.<br />

Danach war er Konzernchef beim Nahrungsmittel-<br />

und Convenience-Spezialisten Vivatis.<br />

Seit September 2007 ist Seher Geschäftsführer<br />

der Interspar GesmbH (ca. 7.000 Mitarbeiter),<br />

eines Tochterunternehmens der<br />

SPAR Österreichische Warenhandels-AG.<br />

Der erste Interspar wurde 1970 eröffnet.<br />

Heute ist das Unternehmen Marktführer in<br />

Österreich im Bereich Hypermärkte.<br />

größten Systemgastronomen<br />

Österreichs, was kaum jemand<br />

wissen dürfte. Ist das Ihre Absicht?<br />

Seher: Wieso nicht auch an Outlets?<br />

Wir verfügen über 50 Restaurants<br />

und 26 Kaffeehäuser der<br />

Marke „Cappuccino“. Wenn ich<br />

McDonald’s nun mal ausklammere,<br />

fallen mir nicht mehr viele<br />

Anbieter ein, die eine vergleichbare<br />

Anzahl an Outlets haben.<br />

Wenn wir die Definition<br />

eingrenzen und es bei Handelsgastronomie<br />

belassen, sehen<br />

Sie sich als Österreichs größter<br />

Handelsgastronom. Ist das korrekt?<br />

Seher: Ja, das ist korrekt. Und<br />

wir werden jetzt auch einiges bewegen,<br />

um diese Tatsache auch<br />

bekannter zu machen.<br />

Der System-Zug ist laut<br />

Ihrem Restaurant-Chef angefahren.<br />

Wann bzw. wie erreicht<br />

er ein Tempo, mit dem Sie<br />

zufrieden sind?<br />

Seher: Wir haben unser Konzept<br />

bereits Systemgastronomie genannt,<br />

ohne es – von einer zentralen<br />

Verwaltung einmal abgesehen<br />

– in Wirklichkeit zu sein. <strong>Die</strong><br />

mit dem Konzept untrennbar<br />

verbundenen Schritte der Standardisierung<br />

sind allerdings jetzt<br />

bereits in der Umsetzung. Wir<br />

planen für nächstes Jahr zehn<br />

Restaurant-Projekte, die alle<br />

nach dem Interspar-System funktionieren.<br />

Und die bestehenden<br />

Betriebe werden in etwa einem<br />

Jahr so weit sein. Wir fahren also<br />

schon ziemlich schnell.<br />

Ende 2010 sehen Sie die<br />

Umstellung abgeschlossen?<br />

Seher: Ja, allerspätestens.<br />

Vor Ihrer Zeit als Interspar-<br />

Geschäftsführer leiteten Sie<br />

einen verzweigten Nahrungsmittel-<br />

und Convenience-Konzern.<br />

Was können die Restaurants von<br />

diesem Genre lernen?<br />

Seher: Eine ganze Menge. Vor allem<br />

in den Punkten Kosteneinsparung<br />

und Standardisierung<br />

habe ich sicherlich viel mitge-<br />

bracht. Es wurden beispielsweise<br />

gerade zwei standardisierte Küchentypen<br />

für die Restaurants<br />

definiert. Je nach Outlet kommt<br />

eine Küche A oder eine Küche B<br />

rein. Durch diese klare Konzeption<br />

lernen wir enorm viel, was<br />

Bauaufsicht und standardisierte<br />

Flächenabstimmung anbelangt.<br />

Gerade beim Bauen entstehen da<br />

ja oft Mehrkosten. Im Vergleich<br />

zur Vergangenheit können wir<br />

heute bei einem Restaurant bis<br />

zu 100 m 2 Fläche bei gleichem<br />

Output einsparen. Auf der Produktseite<br />

ist es ähnlich. Wir haben<br />

beispielsweise definiert, wie<br />

der klassische Schweinsbraten<br />

aussehen muss. Und das läuft<br />

von Wien bis Bregenz nach dem<br />

gleichen Muster ab. Bei den Beilagen<br />

allerdings kann selbstverständlich<br />

auf regionale Unterschiede<br />

eingegangen werden. In<br />

einem Land, wo es Dutzende<br />

Knödelarten gibt, wollen wir niemandem<br />

vorschreiben, welchen<br />

Knödel er essen muss. Da sind<br />

unsere Köche auch aufgerufen,<br />

die Gäste zu verwöhnen. Und<br />

schließlich haben wir durch Zulieferer<br />

die Erkenntnis gewonnen,<br />

dass wir beispielsweise<br />

keine Grammelknödel selber machen<br />

müssen. Weil der Produzent<br />

das nicht nur besser und verlässlicher<br />

kann, sondern auch wesentlich<br />

billiger.<br />

Trotzdem bleibt die Gastronomie<br />

– bei aller Systematisierung<br />

– ein Geschäft von<br />

und mit Menschen und Gästen.<br />

Wie lässt sich ein zu steriler,<br />

vielleicht auch zu billiger Charakter<br />

verhindern?<br />

Seher: Dazu haben wir unter anderem<br />

das Gastro-College etabliert.<br />

Hier geht es vor allem darum,<br />

unsere <strong>Die</strong>nstleistungsorientierung<br />

zu verinnerlichen. Unsere<br />

Leute bekommen nicht nur<br />

rein fachliche Technik- oder Barista-Schulungen.<br />

Ganz wesentliche<br />

Inhalte sind Gastfreundschaft<br />

und professionelle Gästebehandlung.<br />

Wir wissen, dass gerade<br />

diese Punkte extrem erfolgsrelevant<br />

sind. Das Service muss<br />

ganz klar freundlich, kompetent


und schnell sein. Erst dann spielt<br />

die Qualität eine Rolle.<br />

Das Rauchverbot in Einkaufszentren<br />

ist ein Gesetz,<br />

das besonders Ihre Restaurants<br />

schmerzt. Sie setzen es in vorbildlicher<br />

Weise um, während<br />

Kleingastronomen in den Zentren<br />

rauchen lassen. Wie hoch<br />

sind Ihre Einbußen bzw. wie ist<br />

nun der Stand der Dinge?<br />

Seher: <strong>Die</strong> Situation stellt sich für<br />

uns insgesamt als traurig dar.<br />

Wirtschaftlich gesehen ist es sogar<br />

schmerzhaft. Vor allem die Produktgruppen<br />

„warme Getränke“<br />

und „AF-Getränke“ verzeichnen<br />

signifikante Rückgänge, die ausschließlich<br />

auf diese unglückliche<br />

Situation zurückgehen. Das Ärgerliche<br />

für uns ist, dass bei der<br />

Durchsetzung dieser Verordnung<br />

nicht transparent und einheitlich<br />

vorgegangen wird. Aber in unserem<br />

Hause wird Corporate Social<br />

Responsibility sehr großgeschrieben,<br />

weshalb es für uns auch ganz<br />

klar ist, dieses Gesetz lückenlos<br />

einzuhalten.<br />

Der Trend nach dem „Eat<br />

on the move“ schreitet zügig<br />

voran. Wann, wo und wie<br />

reagieren die Interspar-Restaurants<br />

darauf, z. B. mit Backshops,<br />

Cafés, Bistros usw. Oder<br />

ist das Restaurant überhaupt<br />

ein Auslaufmodell?<br />

Seher: Nein, das Restaurant ist<br />

überhaupt kein Auslaufmodell.<br />

Aber es ist richtig, in allen Interspar-Märkten<br />

muss es nicht<br />

zwingend auch ein Restaurant<br />

geben. Das hängt ganz vom<br />

Standort ab bzw. in welches Umfeld<br />

eines Einkaufszentrums ein<br />

Markt eingebettet ist. Manchmal<br />

ist es natürlich sinnvoller, einen<br />

Backshop mit angeschlossenem<br />

Kaffeehaus zu führen.<br />

Ihre Supermarkt-Schwester<br />

Eurospar fährt ausschließlich<br />

eine Bistro-Schiene. Warum<br />

liegen die Gastronomie-Agenden<br />

nicht in einer Hand?<br />

Seher: Das ist eine gute Frage,<br />

die ich so nicht beantworten<br />

kann, weil wir uns diese Frage<br />

noch nicht gestellt haben.<br />

Drängen Systembetriebe wie<br />

Ihre Restaurants das klassische<br />

Wirtshaus aus dem Markt?<br />

Seher: Auf keinen Fall. Unsere Erfolgsformel<br />

lautet: One stop shopping.<br />

Zu uns kommt keiner nur<br />

des Essens wegen, sondern weil er<br />

einkauft und – wenn er Hunger<br />

hat – eben auch zum Essen.<br />

Herr Seher, wann haben Sie<br />

das letzte Mal in einem<br />

Ihrer Restaurants gegessen?<br />

Seher: Ich mache selten Mittagspause,<br />

aber letzte Woche war ich<br />

in unserem Restaurant im Europark.<br />

Und es war in Ordnung.<br />

Herr Seher, vielen Dank für das<br />

Gespräch. -sax-<br />

NEU<br />

Bilder: Interspar<br />

WMF<br />

mehr Leistung<br />

mehr Choc<br />

mehr Barista<br />

mehr Plug&Clean<br />

mehr Milchleistung<br />

mehr Design<br />

INTERSPAR-RESTAURANTS | IX<br />

„Das Service muss ganz klar<br />

freundlich, kompetent und schnell<br />

sein. Erst dann spielt die Qualität<br />

der Speisen eine Rolle.“<br />

Fritz Seher zum Thema „<strong>Die</strong>nstleistungsorientierung“.<br />

Interspar-Geschäftsführer Fritz Seher nahm im HGV-PRAXIS-<br />

Interview zur Strategie der Restaurants Stellung.<br />

für alle, die mehr wollen<br />

WMF Österreich GmbH Innsbruck Tel. 0512/3302<br />

gastro@wmf.at www.wmf.at


X | INTERSPAR-RESTAURANTS<br />

Hannes Fuchshofer Mariela Kranjec<br />

Karriere bei Interspar Zug zum Tor<br />

Der Karriereverlauf von Hannes<br />

Fuchshofer verdeutlicht stellvertretend<br />

für viele Mitarbeiter die<br />

Berufschancen bei den Interspar-<br />

Restaurants. Der gebürtige Steirer<br />

erlernte den Kochberuf in einem<br />

Traditionsbetrieb in Gröbming.<br />

„Das war wirklich eine<br />

sehr gute Schule für mich“, meint<br />

der Restaurant-Manager heute,<br />

„wenn ich mich so zurückerinnere,<br />

gründen meine gesamten<br />

kulinarischen Grundkenntnisse<br />

auf dem Lehrbetrieb.“ Parallel<br />

dazu besuchte Fuchshofer die Berufsschule<br />

in Bad Gleichenberg.<br />

Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss<br />

durchlief der Koch verschiedene<br />

Stationen in der Saison-Hotellerie<br />

und -Gastronomie,<br />

darunter in Tirol und Kärnten,<br />

wo er sich bereits bis zum<br />

Souschef hochgearbeitet hat.<strong>Die</strong>s<br />

diente als Basis für den größten<br />

Wunsch Fuchshofers: die Arbeit<br />

in einer Brigade auf einem Kreuzfahrtsschiff.<br />

<strong>Die</strong>sen Wunsch realisierte er<br />

konsequent, indem er bei der<br />

Kreuzfahrtslinie „Crystal-Cruises“<br />

anheuerte. Noch heute gerät<br />

der Koch ins Schwärmen, wenn<br />

er an diese Zeit denkt: „Erstens<br />

einmal lernte ich die ganze Welt<br />

kennen und zweitens war die Arbeit<br />

in der Küche eine besondere<br />

Herausforderung.“ Fuchshofer<br />

heuerte als „Chef de Partie“ an<br />

und erklomm auch hier karrieremäßig<br />

Sprosse für Sprosse. Das<br />

Schiff fasste 1000 Passagiere und<br />

hatte 650 Leute Crew. In seinen<br />

fünf Jahren, in denen der Steirer<br />

die Weltmeere befuhr, ging er zuletzt<br />

als Souschef von Bord. Und<br />

mit jener Kenntnis ausgestattet,<br />

die ihm heute noch treueste<br />

<strong>Die</strong>nste leistet: „Auf dem Schiff<br />

gab es jeden Tag bombastische<br />

Buffets. <strong>Die</strong>ses Wissen um deren<br />

Zubereitung, Kalkulation, Einkauf<br />

und Präsentation ist heute<br />

noch von großem Wert für mich.<br />

Weil ja die Systemgastronomie<br />

diesen Trend voll und ganz aufgenommen<br />

hat.“<br />

Wieder zurück in Österreich trat<br />

Fuchshofer bei den Interspar-Restaurants<br />

ein. Mit seinen internationalen<br />

Kenntnissen ausgestattet,<br />

wurde er Restaurantleiter im<br />

Outlet in Leoben. Heute ist der<br />

40-jährige Vater einer Tochter<br />

Regionalleiter für Steiermark<br />

und Burgenland. Hannes Fuchshofer<br />

verantwortet die Geschicke<br />

von sieben Restaurants und vier<br />

Café Cappuccino mit insgesamt<br />

117 Mitarbeitern. Privat kann<br />

der Restaurant-Manager von seinem<br />

stressigen Job so richtig abschalten,<br />

wenn er seinem Hobby<br />

nachgeht: Dann packt er seinen<br />

Gleitschirm und begibt sich in<br />

die Lüfte der steirisch-kärntnerischen<br />

Bergwelt. -sax-<br />

Vom Koch zum Regionalleiter mit elf Outlets und der<br />

Verantwortung für 117 Mitarbeiter: Interspar-Regionalleiter<br />

Hannes Fuchshofer.<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Bilder: HGV PRAXIS<br />

Mariela Kranjec ist der Prototyp<br />

des engagierten Interspar-Lehrlings.<br />

Eine junge Dame, die genau<br />

weiß, was und wohin sie<br />

will.<br />

<strong>Die</strong> Interspar-Gastronomie lässt<br />

sich durchaus auch als eine<br />

Lehrstellenmaschine bezeichnen.<br />

„Wir bemühen uns, unsere<br />

Mitarbeiter bis zu künftigen<br />

Führungskräften aus dem eigenen<br />

Unternehmen heranzubilden“,<br />

bestätigt Christoph Maurer,<br />

Vorarlberger Regionalleiter<br />

der Interspar-Restaurants.<br />

„Viele Lehrlinge absolvieren bei<br />

Interspar ihre Ausbildung, sehen<br />

sich dann in der Gastronomie-<br />

Welt um und kehren wieder zu<br />

uns zurück“, skizziert der Vorarlberger<br />

den Idealzustand.<br />

Dass die Lehrlinge im Unternehmen<br />

ganz besonders umsorgt<br />

werden und nicht nur im klassischen<br />

dualen System (Koch/<br />

Kellner) ausgebildet, sondern<br />

auch intern stark gefördert werden,<br />

zeigt die Tatsache, dass sie<br />

in den Berufsschulen meist die<br />

besseren Noten haben und am<br />

Ende ihrer Ausbildung von der<br />

Privatwirtschaft heftig umworben<br />

werden.<br />

Ein Lehrling mit großen Fähigkeiten<br />

und einem ebenso großen<br />

Ehrgeiz ist etwa Mariela Kranjec.<br />

<strong>Die</strong> junge Vorarlbergerin hat<br />

einen ganz speziellen Zug zum<br />

Tor. Zuerst stieg sie in ihrem<br />

Traumberuf Konditorin ein.<br />

<strong>Die</strong>sen erlernte sie in der Interspar-eigenen<br />

Bäckerei und Konditorei<br />

in Feldkirch. Nicht nur<br />

am Arbeitsplatz stach die angehende<br />

Konditorin durch ihren<br />

Einsatz hervor, auch in der Berufsschule<br />

in Feldkirch glänzte<br />

Kranjec mit guten Noten. Keine<br />

Frage, dass die engagierte Zuckerbäckerin<br />

auch die Lehrabschlussprüfung<br />

mit Auszeichnung<br />

bestand.<br />

Damit hätte sich die junge Dame<br />

schon eine Reihe von Karrieremöglichkeiten<br />

gesichert, doch<br />

für sie war dies noch nicht genug:<br />

„Ich wollte noch mehr lernen<br />

und auch andere Aspekte<br />

der Gastronomie kennen lernen.“<br />

Also startete sie noch einmal<br />

durch und begann im Inter-<br />

Mariela Kranjec trägt als<br />

zweifacher Interspar-Lehrling<br />

den Marschallstab im<br />

Tornister.<br />

spar-Restaurant Feldkirch eine<br />

Kochlehre. „Das war deutlich<br />

leichter, weil mir ein Jahr angerechnet<br />

wurde. So kann ich<br />

heuer im November nach nur<br />

zwei Lehrjahren als Köchin die<br />

Abschlussprüfung machen“,<br />

gibt sich Mariela Kranjec bescheiden.<br />

Über ihre Lehrzeit bei verschiedenen<br />

Interspar-Unternehmen<br />

weiß Kranjec nur Gutes zu berichten.<br />

„In der Gastronomie ist<br />

es für Lehrlinge oft schwer, weil<br />

man arbeiten muss, wenn die<br />

anderen frei haben. Aber bei Interspar<br />

hat man geregelte Arbeitszeiten<br />

und alles wird fair<br />

abgerechnet. Dazu gibt es ein<br />

feines System an verschiedenen<br />

Belohnungen, Prämien für gute<br />

Leistungen und interne Förderungen.<br />

Das ist schon eine sehr<br />

gute Sache.“<br />

Auch die Zukunftsvorstellungen<br />

der 20-Jährigen sind klar. „Als<br />

Nächstes mache ich die Meisterprüfung<br />

für Konditoren, das ist<br />

mein Traum, seit ich ein Kind<br />

war. Und dann wird man sehen,<br />

ob Interspar das optimale Karriereangebot<br />

hat. Andererseits<br />

wäre es auch gut, einmal einige<br />

Zeit berufl ich im Ausland zu<br />

schnuppern.“ -hal-


Frische und Freiheit<br />

Bemerkenswerter Relaunch des Interpar-Restaurants<br />

im Wiener Donauzentrum. Mit viel Fläche<br />

und buntem Angebot läutet die Restaurantkette<br />

ein neues Zeitalter bei SB-Restaurants ein.<br />

Im Wiener Donauzentrum wurde<br />

Ende Oktober 2008 das neue Interspar-Restaurant<br />

aus der Taufe<br />

gehoben. Mit jährlich 20 Millionen<br />

Besuchern reiht sich das Einkaufszentrum<br />

in Kagran in die<br />

Top-Riege heimischer EKZ ein.<br />

Und es wird schon wieder an einer<br />

Erweiterung gebaut. Das Restaurant<br />

auf einen Nenner gebracht:<br />

Frische und Freiheit.<br />

Großzügig wie beim großen Bruder<br />

Hypermarkt eröffnet die<br />

Schnellfrequenzfl äche „Café Cappuccino“<br />

das Gastronomieerlebnis.<br />

Dem gegenüber befi ndet sich<br />

ein weitläufi ger Backshop. Im<br />

Anschluss daran eröffnet sich die<br />

neue Restaurant-Welt. Vielfärbig,<br />

in geschwungenen Linien<br />

verlaufend, ordnen sich die verschiedensten<br />

Buffets vor dem<br />

Auge des Gastes an. Zentrales<br />

Element ist das reichhaltige Salatbuffet<br />

– eine Augenweide mit<br />

frischer Vielfalt, die wahrlich<br />

zum Essen animiert.<br />

In dieser Manier setzt sich das<br />

Angebot auf ambitionierte Weise<br />

fort: SB-Linie mit warmen Speisen,<br />

Tagesangeboten und Menüs,<br />

Gratulation<br />

zum 50.<br />

Interspar<br />

Restaurant<br />

gefolgt von Getränke-Tresen, einer<br />

Kaffeebar mit bereits am Teller<br />

angerichteten Desserts und<br />

hausgemachten Mehlspeisen. Eigenfertigung<br />

ist kein Fremdwort,<br />

sondern Gebot. Davon überzeugen<br />

kann sich jeder, der bei den<br />

Menüs steht. Ein mächtiger Auslass<br />

gibt den Blick in die Produktion<br />

frei. Hier werden die Pizzableche<br />

nicht zum Spaß belegt. Es<br />

brutzelt und dampft, zischt und<br />

gurgelt, zur Mittagszeit naturgemäß<br />

etwas emsiger als außerhalb<br />

der Essenszeiten.<br />

Ausgetüftelt wurde das neue<br />

Free-fl ow-Konzept mit dem Planer<br />

Christian Niedertscheider<br />

(Systemplan). Wobei das neue<br />

Konzept wie geschaffen ist, die<br />

<strong>Frequenz</strong>zeiten auszudehnen.<br />

Danach richtet sich auch das Angebot.<br />

Das „Café Cappuccino“<br />

öffnet bereits um acht Uhr, das<br />

Restaurant beginnt mit Frühstücksangeboten<br />

um 9.30 Uhr.<br />

Ab 10.30 wird das Salatbuffet<br />

eröffnet. Und nach der Mittagszeit<br />

stehen Desserts und Mehlspeisen<br />

im Blickpunkt.<br />

Beim Kaffeegeschäft rückt un-<br />

weigerlich ein Thema ins Zentrum:<br />

das Rauchen. Im Donauzentrum<br />

ließ Interspar eine eigene<br />

(und vorbildlich abgetrennte)<br />

Raucherlounge errichten.<br />

Mit dem Effekt, dass die<br />

Lounge zwar sehr gut angenommen<br />

wird, der Umsatz aber trotzdem<br />

drastisch nach unten ging.<br />

Der Grund: Obwohl im gesamten<br />

EKZ „eigentlich“ generelles<br />

Rauchverbot herrscht, nehmen<br />

Factsheet<br />

Planungsbüro für Grossküchen<br />

INTERSPAR-RESTAURANTS | XI<br />

Interspar-Restaurant<br />

im Donauzentrum:<br />

es zahlreiche andere gastronomische<br />

Outlets nicht so genau. Wer<br />

die weitläufi gen Malls in Kagran<br />

durchstreift, kann sich selber<br />

überzeugen, wie fröhlich – als sei<br />

nichts gewesen – weitergeraucht<br />

wird. <strong>Die</strong>se Wettbewerbsverzerrung<br />

muss der gastronomische<br />

Platzhirsch momentan schlucken<br />

und auch verdauen. Langfristig<br />

gehört diesem Konzept aber mit<br />

Sicherheit die Zukunft. -sax-<br />

Gesamtfl äche: 650 m 2<br />

Sitzplätze Restaurant: 240<br />

Sitzplätze Cappuccino: 60<br />

Free-fl ow-Anlage: Salatbuffet, Grillstation, Menü-Station, Getränke-<br />

Entnahme, Kaffeebar mit Dessert- und Kuchenvitrine, Kassen-Desk<br />

Tagesfrequenz (durchschn.): 800 Gäste<br />

F&B-Gewichtung: 80 % Speisen, 20 % Getränke<br />

Mitarbeiter: 12<br />

Restaurantleiter: Christian Kneidinger<br />

Eröffnung: Ende Oktober 2008<br />

Preise Tagesmenü (Suppe, Hauptgang): 5,40 Euro<br />

Top-Preis (Tagesteller): 4,20 Euro<br />

Nationale Aktion (Tagesgericht): 4,90 Euro<br />

Salat (pro 100 g): 1,20 Euro<br />

Projektmanagement · Ausschreibungsverfahren · Investitionsgüterberatung<br />

Christian Niedertscheider · Färbergasse 32b · 6850 Dornbirn · Austria<br />

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Seit über<br />

10 Jahren<br />

verlässlicher<br />

Partner der<br />

Interspar


XII | INTERSPAR-RESTAURANTS<br />

Drehscheibe der Entwicklung<br />

Mit dem Gastro-College in Wels etablierte<br />

Interspar ein leistungsfähiges Zentrum für<br />

Fortbildung und Produktentwicklung.<br />

Rund 300 Personen absolvierten<br />

seit 4. März dieses Jahres bereits<br />

Seminare, Workshops und Kurse<br />

in Wels. Seit Anfang März ist das<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bestens<br />

ausgerüstet: die<br />

Lehr- und<br />

Versuchsküche<br />

im Gastro-College.<br />

<strong>Die</strong> selbst<br />

produzierten<br />

Gerichte<br />

werden gleich<br />

verkostet.<br />

Gastro-College der Interspar-<br />

Restaurants in Betrieb und erwies<br />

sich vom Start weg als Erfolg.<br />

Dem Gründungsziel, die<br />

JETZT NEU!<br />

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Restaurant-Mitarbeiter praxisnah<br />

weiterzubilden und einheitliche<br />

Qualitätskriterien für alle<br />

Standorte zu definieren, ist man<br />

damit schon ein gutes Stück nähergekommen.<br />

Johann Zallinger, der Leiter des<br />

Colleges, resümiert nicht ohne<br />

Stolz: „Von den acht Grundkursen,<br />

die wir am Anfang ins Auge<br />

fassten, haben wir im ersten<br />

Halbjahr jeden mindestens zweimal<br />

durchgeführt. Das rege Interesse<br />

daran ist höchst erfreulich.“<br />

Großes Augenmerk wird im Gastro-College<br />

zum Beispiel auf die<br />

Lehrlingsausbildung gelegt. So<br />

erhalten alle Koch-Lehrlinge<br />

zum Berufsstart in einem zweitägigen<br />

Seminar nicht nur eine Einführung<br />

in die Welt von Spar,<br />

sondern gleich auch eine erste<br />

theoretische und praktische<br />

Kochschulung. Vor der Lehrabschlussprüfung<br />

werden die jungen<br />

Menschen in einem eigenen<br />

Kurs intensiv auf die Prüfung<br />

vorbereitet.<br />

Gut besucht ist auch die Barista-<br />

Schulung für Mitarbeiter in den<br />

Café Cappuccinos. Zweimal fanden<br />

auch schon die Seminare<br />

„Gästebetreuung“, „Einheitliche<br />

Qualitätsstandards“ und „Kombidämpfer“<br />

statt, ebenso die Einschulungskurse<br />

für Restaurantleiter<br />

und deren Stellvertreter.<br />

Johann Zallinger darf jedenfalls<br />

zufrieden sein. „Das College hat<br />

sich sehr gut entwickelt, wir erhalten<br />

intern auch viele Anfragen<br />

für neue Schulungskonzepte und<br />

Kursmöglichkeiten.“ Nicht zu<br />

verachten ist auch der positive<br />

Aspekt für die Welser Hotellerie.<br />

Im Vollbetrieb im nächsten Jahr<br />

wird mit gut 800 Übernachtungen<br />

von Schulungsteilnehmern<br />

gerechnet.<br />

Zentrale Menü-Entwicklung<br />

Das Aufgabengebiet des Interspar-Gastro-Colleges<br />

in Wels erstreckt<br />

sich nicht ausschließlich<br />

auf die interne Weiterbildung<br />

und Definierung von einheitlichen<br />

Standards. Hier in der<br />

neuen Schau- und Versuchsküche<br />

werden auch die österreichweiten<br />

Menüs der Interspar-Gastronomie<br />

entwickelt.<br />

Ein demokratischer Vorgang,<br />

wie Johann Zallinger erzählt. „In<br />

regelmäßigen Sitzungen bringen<br />

die Regionalleiter ihre Ideen für<br />

neue Gerichte und Menüs ein.<br />

Bei uns erfolgt dann das Probekochen<br />

für die einzelnen Vorschläge.<br />

Da wird dann intensiv<br />

an den optimalen Rezepturen gefeilt<br />

und kalkuliert.“<br />

Wenn das Ergebnis alle Beteiligten<br />

zufriedenstellt, schreiben die<br />

Experten in Wels die exakten Rezepturen<br />

und die jeweiligen Gerichte<br />

werden von einem Profi<br />

fotografiert. Rezept und Bild gehen<br />

dann übers Intranet an die<br />

einzelnen Interspar-Küchenchefs.<br />

Damit ist auch die österreichweite<br />

einheitliche Qualität sichergestellt.<br />

Da ist es nur logisch, dass auch<br />

Gastronomie-Chefeinkäufer Andreas<br />

Hostnik in der Entwicklungs-<br />

und Schulungszentrale in<br />

Wels sein Büro hat. Jedes Produkt,<br />

das für die Gastronomie<br />

gelistet werden soll, wird hier auf<br />

Herz und Nieren geprüft. Neben<br />

der Frage, wie gut ein bestimm-


tes Produkt in die Angebotspalette<br />

passt, erfolgt hier auch eine<br />

strenge optische und sensorische<br />

Prüfung. Und für die angebotenen<br />

Lebensmittel gilt wie vieles<br />

im Leben: Nur die Besten kommen<br />

durch. -hal-<br />

Lernen in der Praxis. Kochlehrlinge<br />

bei der fachgerechten<br />

Fleischzerlegung.<br />

Aus den perfekten Gerichten<br />

werden Fotos für österreichweite<br />

Aktionen.<br />

INTERSPAR-RESTAURANTS | XIII<br />

Johann Zallinger, Leiter des<br />

Gastro-Colleges.<br />

Zeit für das Wesentliche<br />

Bilder: Interspar<br />

Ein Schwerpunkt in Wels ist<br />

auch die Barista-Schulung.<br />

Das<br />

Dream-Team<br />

SelfCooking Center ® und<br />

VarioCooking Center ®<br />

gratuliert zum<br />

50. INTERSPAR Restaurant<br />

www.rational-austria.at<br />

Tel. 0662-832799


XIV | INTERSPAR-RESTAURANTS<br />

Interspar im Murpark in Graz:<br />

Restaurant im ersten Stock,<br />

Take-away-Outlet Cappuccino<br />

zu ebener Erde.<br />

Sonderteil INTERSPAR<br />

Im Osten viel Neues<br />

Der Murpark ist noch ein relativ junges Einkaufszentrum<br />

im Osten von Graz. Entsprechend frisch<br />

und ambitioniert steigt das dortige Interspar-Restaurant<br />

in den Ring. Denn die Grazer sind ein<br />

anspruchsvolles, aber auch sehr treues Publikum.<br />

Graz ist zweifelsfrei Österreichs<br />

Shopping-Center-Hochburg. Der<br />

Murpark an der Autobahnabfahrt<br />

Graz-Ost nahe dem Liebenauer<br />

Stadion ist der jüngste<br />

Mitbewerber unter den zahlreichen<br />

EKZ der steirischen Landeshauptstadt.<br />

Bereits von Weitem<br />

ist der schräg in den Himmel<br />

ragende Interspar-Pylon zu sehen.<br />

Neben großzügigen Parkflächen<br />

im Freien und in der Tiefgarage<br />

ist der Murpark auch mit<br />

einer eigenen Straßenbahn-Station<br />

an das öffentliche Verkehrsnetz<br />

der Grazer angebunden. Genau<br />

im Übergang zwischen zwei<br />

Hallenkomplexen hält das Schienengefährt.<br />

So erreicht der<br />

Großzügiges<br />

Raumangebot<br />

und attraktive<br />

Präsentation.<br />

Kunde seine Einkaufsziele sogar<br />

trockenen Fußes.<br />

Im EKZ befindet sich das Interspar-Restaurant<br />

im ersten Stock.<br />

Auf etwas mehr als 300 m 2 sind<br />

Produktion, Schauküche, Freeflow<br />

und die Restaurantplätze untergebracht.<br />

184 Sitzplätze teilen<br />

sich auf drei Bereiche auf: ein kleines<br />

Restaurant mit Flatscreen-TV<br />

im Anschluss an die Free-flow; ein<br />

großzügiger Sitzbereich als Teil<br />

der allgemeinen Shopping-Mall,<br />

an den auch eine attraktive Terrasse<br />

angrenzt und rund 50 Outdoorplätze<br />

ermöglicht.<br />

Das Outlet im Osten der Murstadt<br />

steht für den modernen Restauranttyp<br />

bei Interspar. Zentra-<br />

les Element sind die großzügigen<br />

Buffetflächen, allen voran das<br />

Salatbuffet als attraktiver Eyecatcher<br />

im Mittelpunkt. An der<br />

Peripherie runden Getränkedesks,<br />

Suppenstation und die attraktive<br />

Schauküche das Angebot<br />

ab. Schöpfspeisen wie Geschnetzeltes<br />

und diverse Ragouts<br />

wechseln sich mit frisch gebackenen<br />

Schnitzeln, faschiertem Braten,<br />

verschiedenen warmen Beilagen<br />

und frisch gegartem Gemüse<br />

ab. In Graz-Ost hat Interspar<br />

die Speisenproduktion besonders<br />

attraktiv „hinter dem<br />

Ofen hervor“ geholt.<br />

Das Café Cappuccino ist direkt<br />

an der Rolltreppe angesiedelt.<br />

Ausgestattet mit den typischen<br />

orangen Design-Elementen wird<br />

dort deutliche Markenbildung<br />

betrieben. Zusätzlich erweist<br />

sich der Standort als impulsintensiv.<br />

Strategisch günstig am<br />

Übergang in die andere Shopping-Mall<br />

gelegen, regiert hier<br />

Ingo – das<br />

Interspar-Maskottchen<br />

für die<br />

jungen Gäste der<br />

Restaurant-Kette. Bild: HGV PRAXIS


Das Schnitzel als Quotenhit und freundlich serviert.<br />

Interspar-Restaurants<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

Anzahl der Betriebe: 76<br />

davon Restaurants: 50<br />

davon Café Cappuccino: 26<br />

Anzahl der Sitzplätze: ca. 11.000<br />

Restaurant-Größen: zw. 150 – 850 m 2<br />

Gäste pro Jahr: ca. 11 Millionen<br />

Gäste pro Tag: ca. 33.000<br />

Öffnungszeiten: 7.30 – 19.30 Uhr*<br />

(* abhängig von Öffnungszeit EKZ)<br />

Betriebstage pro Jahr: 305<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 950<br />

davon Lehrlinge: 38<br />

Umsatzaufteilung nach Tageszeit:<br />

Frühstück: 5 %<br />

Mittagessen: 65 %<br />

Nachmittag: 15 %<br />

Happy Hour: 15 %<br />

Umsatzaufteilung Produktgruppen – stärkste Einzelartikel:<br />

Speisen: 67,5 %<br />

Menü 1: 20 %<br />

Salatbuffet: 15 %<br />

Top-3-Aktionsartikel:<br />

Wiener Schnitzel<br />

Faschierte Laibchen<br />

Pangasius-Filet<br />

Getränke: 32,5 %<br />

davon AF-Getränke: 11,6 %<br />

Kaffee- u. Heißgetränke: 9,5 %<br />

Alkoholische Getränke: 6 %<br />

Konditorei: 5 %<br />

Durchschnittsbon: 6,59 Euro<br />

Interspar-Gastronomie-Leiter: Gerhard Dullnig<br />

Interspar-Geschäftsführer: Mag. Fritz Seher<br />

Mag. Markus Kaser<br />

INTERSPAR-RESTAURANTS | XV<br />

<br />

das Take-away-Geschäft: Pizza,<br />

Sandwiches, Coffee to go,<br />

Snacks, Mehlspeisen – schnell,<br />

preiswert, gut – und vor allem<br />

zeitsparend. Im Anschluss an die<br />

Theke ordnen sich die Kaffeetische<br />

an. Der seit einigen Monaten<br />

eigens errichtete Nichtraucher-Raum<br />

im hinteren Bereich<br />

erfreut sich seit seiner Inbetriebnahme<br />

steigender Beliebtheit.<br />

Das Restaurant-Team um den<br />

steirischen Regionalleiter Hannes<br />

Fuchshofer weiß, was es seiner<br />

Kundschaft schuldig ist. „<strong>Die</strong><br />

Grazer sind sicher anspruchsvoll,<br />

aber auch ein sehr treues Publikum.<br />

Es gibt Gäste, die besuchen<br />

uns täglich“, weiß Fuchshofer zu<br />

berichten. Kein Wunder, denn<br />

nicht nur die Verkehrsanbindung<br />

ist ideal: Der Murpark liegt im<br />

direkten Einzugsbereich wesentlicher<br />

Arbeitgeber. Zahlreiche<br />

Firmen des steirischen Autoclusters<br />

haben hier ihre Standorte<br />

und sorgen so für tägliche Nachfrage.<br />

-sax-<br />

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Sonderteil INTERSPAR

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