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TeleTraffic

Die wichtigsten Neuheiten aus der Telematikbranche

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<strong>TeleTraffic</strong><br />

FLOTTENTELEMATIK | NAVIGATION | KOMMUNIKATION 2.2014<br />

KRONE<br />

EETS<br />

Zertifizierte Pharmatrailer haben auch Telematik an Bord<br />

Das europäische<br />

Zukunft<br />

Mautsystem kommt nicht von<br />

bewegen<br />

der Stelle<br />

25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014<br />

HANNOVER<br />

IAA 2014<br />

Die wichtigsten Neuheiten<br />

der Telematikbranche


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

GEMEINSAM<br />

MEHR<br />

ERREICHEN.<br />

Flottenmanagement verhilft Ihnen zu besseren<br />

Resultaten im Team und im gesamten Unternehmen.<br />

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4 News & Trends<br />

Die Welt der Telematik<br />

6 MARKT<br />

Gute Aussichten für Telematiker<br />

8 MARKT<br />

Interview: Karin Rådström<br />

über Scanias Strategie<br />

10 TITELTHEMA<br />

IAA Nutzfahrzeuge:<br />

Trends und Lösungen<br />

18 PRAXIS<br />

Spedition Heidelmann und<br />

Pharmaserv sind Profis beim<br />

Pharmatrasnport<br />

21 PRAXIS<br />

EETS – das europäische Mautsystem<br />

kommt nicht von der Stelle<br />

24 LKW-NAVIGATION<br />

Drei Kameras zeigen, was sie leisten<br />

Impressum<br />

Chefredakteur<br />

Andreas Techel, andreas.techel@etmservices.de<br />

Redaktion<br />

Ralf Johanning (jh), r.johanning@alte-schule.info<br />

Mitarbeiter der Ausgabe<br />

Carsten Nallinger (cn), Ann-Christin Wimber (acw)<br />

Fotos | Grafiken<br />

Astrata, Baros, Bayerische Medien Technik,<br />

Blaupunkt, BPW, Continental, Spedition Heidelmann,<br />

Ralf Johanning, Kaspersky, Thomas Küppers,<br />

Openmatics, Pharmaserv, Rapp Trans, Scania, Schmitz<br />

Cargobull, Soloplan, Stoneridge, TomTom, Trimble, VDA,<br />

Vehco, Vico Vation, Wabco<br />

Grafik und Produktion<br />

Stephanie Tarateta, Marcus Zimmer<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Anzeigenverkauf<br />

Svetlana Maric, Telefon (07 11) 7 84 98-97,<br />

svetlana.maric@etm-verlag.de<br />

Verlag<br />

EuroTransportMedia (ETM)<br />

Verlags- und Veranstaltungs GmbH<br />

Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart<br />

Telefon: (07 11) 7 84 98-80, Telefax: (07 11) 7 84 98-75<br />

Internet: www.etm-verlag.de<br />

Geschäftsführer<br />

Oliver Trost<br />

Liebe Leser,<br />

E<br />

s ist mal wieder Zeit, über neue Arbeitsprozesse<br />

nachzudenken. Ein reibungsloser Ablauf von<br />

der Auftragsannahme bis zur Rechnungsstellung<br />

der logistischen Leistungen lässt die Betriebskosten<br />

weiter sinken. Großes Potenzial besteht auch beim Ralf Johanning,<br />

Fahrzeug- und Fahrermanagement. Ein automatisierter,<br />

lückenloser Datenfluss trägt dazu bei, dass<br />

verantwortlicher Redakteur<br />

alle Beteiligten auf die Informationen zum Transport schnell reagieren<br />

können.<br />

Wie solch ein Arbeitsprozess aussehen könnte, das zeigen Telematik anbieter<br />

auf der IAA Nutzfahrzeuge 2014 in Hannover. Vom 25.9. bis zum 2.10.2014<br />

können sich die Besucher inspirieren lassen. Interessant dürften besonders<br />

die Neuerungen im Bereich der Trailertelematik sein – und auch Lösungen<br />

für den gesamten Zug werden zu sehen sein. Gleichzeitig haben sich die<br />

Unternehmen den aktuellen Bedingungen angepasst. Nicht nur im privaten<br />

Leben spielen Smartphone und Tablet eine immer größere Rolle. Sie halten<br />

auch zunehmend Einzug in die Welt der Flottentelematik.<br />

Doch noch immer müssen die Telematikunternehmen weltweit viel Überzeugungsarbeit<br />

leisten, damit Transport- und Logistikunternehmen in<br />

die Technik investieren. Auf einer internationalen Konferenz zum Thema<br />

Telematik, veranstaltet von telematics update, stellten viele Referenten aus<br />

dem Bereich der Beratungsunternehmen fest, dass zwar der Markt weltweit<br />

wachsen werde, gleichzeitig komme es aber auch weiter zu Konsolidierungen<br />

und auch die Nutzfahrzeughersteller wollen am Markt partizipieren.<br />

Dazu gehört Scania. Das Unternehmen hat sich Zeit gelassen, eine klare<br />

Strategie zu entwickeln. Jetzt scheint sie fertig zu sein. Das meint zumindest<br />

Karin Rådström, Direktorin des Geschäftsbereichs Flotten- und Fahrerservices<br />

bei Scania.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

verantwortlicher Redakteur <strong>TeleTraffic</strong><br />

3


NEWS & TRENDS<br />

Kurz notiert<br />

Michelin steigt<br />

in Telematik ein<br />

D<br />

er französische Reifenkonzern Michelin will<br />

seinen Service ausweiten. Dafür plant das<br />

Unternehmen die Übernahme des brasilianischen<br />

Telematikanbieters Sascar zu einem Preis von<br />

etwa 520 Millionen Euro. Das gab Michelin im<br />

Juni bekannt. Sascar mit Sitz in São Paulo ist nach<br />

eigenen Angaben das führende Unternehmen für<br />

digitale Flottenverwaltung in Brasilien mit 870 Mitarbeitern.<br />

Unabhängige Transporteure und kleine<br />

Flotten gehören zu den Kunden des Telematikanbieters.<br />

„Michelin profitiert von den Kunden, dem Sachverstand<br />

der Mitarbeiter und dem technischen und<br />

geschäftlichen Know-how von Sascar auf dem<br />

wachsenden Telematikmarkt. Damit wird Michelin<br />

die Entwicklung von neuen Services für seine Kunden<br />

weltweit vorantreiben“, sagt Jean-Dominique<br />

Senard, Präsident der Michelin-Gruppe. Zudem<br />

erhoffe sich die Gruppe einen wichtigen Impuls für<br />

weiteres Wachstum.<br />

Mit Sascar übernimmt Michelin auch einen Kundenstamm<br />

von 33.000 Flotten, zu denen insgesamt<br />

190.000 Fahrzeuge gehören. Mit dem Eintritt<br />

in die Michelin-Gruppe soll Sascar zudem<br />

von den großen Michelin-Kunden im<br />

Land und in Südamerika profitieren.<br />

Das brasilianische Kartellamt muss<br />

dem Kauf noch zustimmen. Auf<br />

Nachfrage konnte Michelin nicht<br />

bestätigen, dass der Kauf auch<br />

Auswirkungen auf den europäischen<br />

Markt haben wird. jh<br />

Detaillierte Verkehrsinfos mit TPEG<br />

Die Transport Protocol Experts Group (TPEG) hat einen<br />

gleichnamigen Standard entwickelt, der detailliertere<br />

Verkehrs- und Reiseinformationen schnell bereitstellt.<br />

Im Vergleich zum eher bekannten TMC soll TPEG mehr<br />

spezifizierte Informationen anbieten, die auch auf den<br />

Anwender zugeschnitten sein können. So liefert der<br />

Standard TPEG-RTM (Road Traffic Messages) Nachrichten<br />

zu Unfällen, Staus, Baustellen und Wetterbedingungen<br />

wie Glatteis oder Nebel. Durch Übersetzungstabellen<br />

besitzt das System eine Sprachunabhängigkeit und kann<br />

jede Meldung in der Sprache des Nutzers anzeigen. Ein<br />

aktuelles Beispiel für den Standard sind die Navigationsgeräte<br />

der x8-Serie von Garmin. Sie liefern mit dem<br />

digitalen Verkehrsservice<br />

DAB+ schnelle<br />

und präzise Verkehrsinformationen,<br />

die auch<br />

vom TPEG-Standard<br />

stammen. Die digitale<br />

Technik soll sich<br />

bei älteren Garmin­<br />

Geräten nachrüsten Der Weg digitaler Verkehrsinformationen<br />

mit dem TPEG-Standard ist lassen. jh<br />

kurz.<br />

Vodafone will Cobra übernehmen<br />

Vodafone will seinen Machine-to-Machine-Bereich ausbauen.<br />

Dafür möchte das Unternehmen das italienische Telematikunternehmen<br />

Cobra Automotive Technologies aus Mailand<br />

übernehmen. Der Kaufpreis soll bei 145 Millionen Euro<br />

liegen. Vodafone hat nach eigenen Angaben bereits ein Übereinkommen<br />

mit den wichtigsten Aktieninhabern getroffen,<br />

die insgesamt 73,96 Prozent des Kapitals halten. Cobra gehört<br />

zu den Anbietern von Sicherheits- und Tele matiklösungen<br />

in der Automotive- und Versicherungsindustrie. Mit der<br />

Übernahme will Vodafone Connected-Car-Dienste liefern.<br />

„Wir planen, in diese Dienste zu investieren, um unseren<br />

Automotive- und Versicherungskunden die ganze Breite<br />

der Telematik dienste zu offerieren“, sagt Erik Brenneis,<br />

Geschäftsführer M2M bei Vodafone. Die Kartellbehörden<br />

müssen dem Kauf noch zustimmen. jh<br />

Kaspersky und IAB decken Schwächen beim vernetzten Auto auf<br />

Kaspersky Lab, Anbieter von Sicherheitslösungen,<br />

und IAB, ein Zusammenschluss von Agenturen für<br />

Marketing und digitale Medien in Spanien, haben die<br />

Sicherheit von Software-Systemen in vernetzten Fahrzeugen<br />

untersucht. Dabei zeigten sich nach Aussagen<br />

der beiden Unternehmen vier Schwachpunkte. Einer<br />

bleibt der Mensch selbst. Je nachdem, wie er mit den<br />

Zugangsdaten umgeht, eröffnen sich für Cyberkriminelle<br />

Möglichkeiten durch Phishing, Keylogging oder<br />

Social Engineering. Eine weitere Schwachstelle ist<br />

das Smartphone, wenn sich auf diesem eine Fernöffnung<br />

für das Fahrzeug befindet. Auch hier sollte der<br />

An wender sich bewusst sein, dass er mit dem Smartphone<br />

einen Fahrzeugschlüssel aus der Hand gibt.<br />

Eine weitere Lücke finden Kriminelle bei Updates.<br />

Manche Systeme lassen sich über einen USB-Stick<br />

aktualisieren. Hier könnten Kriminelle Schadsoftware<br />

platzieren. Die Datenverbindung bietet ebenfalls<br />

Angriffsmöglich keiten. Hier könnten Cyberkriminelle<br />

abhängig vom Grad der Verschlüsselung<br />

Befehle erteilen.<br />

IAB und Kaspersky haben für<br />

die Studie 21 Modelle von<br />

15 Herstellern geprüft. jh<br />

Der Zugang zum Infotainment<br />

des Autos sollte sehr gut<br />

gesichert sein.<br />

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MARKT<br />

TELEMATIK-UPDATE<br />

5128<br />

Glänzende<br />

Aussichten<br />

Sowohl im Transport- als auch im Privat bereich<br />

wird die Zahl der Telematik- Anwendungen<br />

steigen. Das meiste Potenzial sprechen<br />

Analysten dabei Asien zu. Sie warnen aber auch<br />

vor einer Konsolidierung im Markt und raten<br />

zu Weitblick.<br />

A<br />

ktuell nutzen über 400.000 Unternehmen in den<br />

Vereinigten Staaten von Amerika Mobile Resource<br />

Management (MRM)-Systeme und -Dienste. Mobile<br />

Ressourcen bezeichnen Menschen und bewegliche Güter,<br />

die dem Unternehmen durch ihren Einsatz einen messbaren<br />

Nutzen bringen. MRM beinhaltet unter anderem<br />

Flottenmanagement, Routenoptimierung sowie Fahrzeugortung.<br />

Entsprechend viele MRM-Geräte lassen sich<br />

im amerikanischen Markt bei den Flotten, in Anhängern<br />

und im Fernverkehr der Transport branche finden. Von<br />

rund 6,6 Millionen Einheiten spricht eine Untersuchung<br />

der Beratungsfirmen C.J. Driscoll & Associates und<br />

Licht & Associates, die im März auf der Telematik-Konferenz<br />

„Telematics for Fleet Management Europe 2014“<br />

in Amsterdam vorgestellt wurde. „Der Telematik-Markt<br />

wird immer wichtiger“, betonte Mark Licht, Präsident von<br />

Licht & Associates. Das bestätigt auch die Studie. Demnach<br />

könnten 2016 rund zehn Millionen Einheiten im<br />

Einsatz sein. „Der Einsatz von MRM-Geräten hat in den<br />

vergangenen drei Jahren um 50 Prozent zugenommen“,<br />

erklärte Licht weiter. „Besonders für Betreiber von Flotten<br />

wie Dienstleistungsunternehmen, Transportgesellschaften,<br />

Personentransport und Regierungsfahrzeuge bleibt die<br />

Nachfrage hoch.“<br />

Im US-Markt scheint ein weiterer Trend die Erweiterung<br />

der Funktionen für mittlere und betriebliche Flotten<br />

auf Dienste wie Routenoptimierung und Auftrags-<br />

6<br />

Weltweites Wachstum<br />

Das Beratungsunternehmen Licht & Associates<br />

erwartet einen Anstieg von<br />

17 auf 32 Millionen Einheiten<br />

8.000.000<br />

8.000.000 7.000.000<br />

7.000.000 6.000.000<br />

6.000.000 5.000.000<br />

5.000.000 4.000.000<br />

4.000.000 3.000.000<br />

3.000.000 2.000.000<br />

2.000.000 1.000.000<br />

1.000.0000<br />

0<br />

10.000.000<br />

10.000.000 2016<br />

8.000.000<br />

8.000.000<br />

6.000.000<br />

6.000.000<br />

4.000.000<br />

4.000.000<br />

2.000.000<br />

2.000.000<br />

0<br />

0<br />

Nordamerika<br />

Europa<br />

Lateinamerika<br />

Asien<br />

Australien<br />

Afrika und Mittlerer Osten<br />

Nordamerika<br />

Europa<br />

Lateinamerika<br />

Asien<br />

Australien<br />

Afrika und Mittlerer Osten<br />

2013<br />

Der größte Markt könnte Asien werden.<br />

Doch auch in Europa soll die Zahl der Telematik-<br />

Einheiten auf etwa 8,5 Millionen steigen<br />

management zu sein. Ebenso wie in Europa engagieren<br />

sich die Hersteller von kleinen und großen Lkw zunehmend<br />

im Telematik-Bereich. „Die OEM werden im Markt<br />

immer wichtiger“, sagte Licht in Amsterdam. „Sie werden<br />

aber in den nächsten fünf Jahren nicht dominieren.“ Auch<br />

die Gesetzgebungen des Verkehrsministeriums (Department<br />

of Transport, DOT) zu den Lenk- und Ruhezeiten<br />

werden sich auf den Transportsektor auswirken – Lichts<br />

Meinung nach sowohl positiv als auch negativ. Der Umfrage<br />

von C.J. Driscoll & Associates und Licht & Associates<br />

zufolge sind die Hauptanbieter im US- amerikanischen<br />

Quelle: Licht & Associates<br />

Markt Omnitracs mit geschätzten 490.000 Einheiten,<br />

FleetMatics/SageQuest mit 390.000 Einheiten und Trimble/PeopleNet<br />

mit 360.000 Einheiten. Weltweit wird sich<br />

immer mehr eine Konsolidierung des Telematik-Marktes<br />

einstellen. Bereits in den ver gangenen Monaten waren<br />

mehrere Zukäufe und Übernahmen zu beobachten –<br />

darunter Omnitracs, das in den USA von Vista gekauft<br />

wurde, die Abwanderung von Sagequest und IPO an<br />

Fleetmatics, Transics an Wabco oder Masternaut, die von<br />

Francisco Partners übernommen wurden. „Der Telematik-Markt<br />

ist nicht länger eine Nische“, urteilt Licht. „Es<br />

wird die Herausforderung der kommenden Jahre sein, die<br />

Veränderung innerhalb der Branche, neue Möglichkeiten<br />

und mögliche Mitbewerber frühzeitig zu erkennen. Wer<br />

das kann, wird weiter wachsen.“<br />

Vor allem Asien spricht die Unternehmensberatung ein<br />

hohes Wachstumspotenzial zu. Ihrer Analyse zufolge<br />

wird die Anzahl der MRM-Einheiten von jetzt knapp<br />

4.000.000 auf knapp 10.000.000 Einheiten bis zum<br />

Jahr 2016 steigen. „Der chinesische Markt wird bis<br />

zum Jahr 2016 der zweitgrößte der Welt sein“,<br />

urteilte Licht. Allein hier wird eine Wachstumssteigerung<br />

um rund 100 Prozent<br />

auf fast 6.000.000 MRM-Einheiten<br />

angenommen. Am Telematik-Markt<br />

mitmischen wollen aber nicht nur<br />

die Fahrzeughersteller und<br />

Investment-Firmen. Auch<br />

Telefongesellschaften<br />

erkennen den Trend<br />

zu mobiler Überwachung<br />

immer<br />

mehr. Eine<br />

Befragung<br />

Trailer-Telematik schafft<br />

mehr Transparenz für<br />

Spediteure.<br />

www.cargobull-telematics.com<br />

von rund 500 Flottenmanagern durch C. J.<br />

Driscoll & Associates ergab, dass drahtlose<br />

Kommunikation für Fahrer immer wichtiger<br />

wird. Demnach gaben 45 Prozent<br />

der Befragten an, dass ihre Fahrer<br />

Smartphones in der Kabine<br />

benutzen würden, 18 Prozent<br />

besitzen Tablets oder<br />

Laptop-Computer.<br />

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Ralf Johanning<br />

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„Wir wollen<br />

mehr Dienste<br />

anbieten“<br />

INTERVIEW<br />

Informationsquelle dienen. Scania hat sich jedoch die Geschäftsabläufe zu verbessern. Indem wir Reparatur<br />

und Wartung aktiver einsetzen, sorgen wir außer-<br />

entschieden, keinen Bildschirm im Fahrerhaus zu<br />

installieren, auf dem Nachrichten angezeigt oder versendet<br />

sowie Aufträge bearbeitet werden können. In der<br />

dem für längere Betriebszeiten.<br />

Vergangenheit hat das in manchen Fällen dazu geführt, Die Fahrzeugdaten sind für jeden Fuhrparkmanager immens<br />

wichtig. Doch nicht jeder setzt auf das System von<br />

dass fortschrittliche Funktionalitäten nicht angewendet<br />

werden konnten. Doch jetzt kann der Fahrer sein Scania. Bieten Sie Schnittstellen, damit beispielsweise<br />

eigenes Gerät mitnehmen. Künftig wird es möglich Drittanbieter die Daten auch detailliert abgreifen können?<br />

sein, weitreichende Angebote im Bereich Kommunikation<br />

zu schaffen. Das ist eine gute Möglichkeit für uns, zusammen, um sicherzustellen, dass diese alle Daten<br />

Wir arbeiten mit Drittanbietern und OEM-Herstellern<br />

noch mehr Dienste anzubieten.<br />

vom Scania Communicator erhalten, die sie benötigen.<br />

Ein weiterer Datenlieferant ist die BCI – die Karosserie-Schnittstelle.<br />

Das Telematikmodul von Scania, der Communicator 200,<br />

sammelt die Daten im Fahrzeug.<br />

Karin Rådström, Direktorin des Geschäfts bereichs<br />

Flotten- und Fahrerservices, erläutert im<br />

Gespräch mit <strong>TeleTraffic</strong>-Redakteur Ralf Johanning<br />

die Telematikstrategie von Scania.<br />

<strong>TeleTraffic</strong>: Als Nutzfahrzeughersteller gehört das Flottenmanagement<br />

nicht unbedingt zum eigenen Kernbereich.<br />

Werden Sie es bei Scania zu einem machen?<br />

Rådström: Scanias Ziel ist es, unseren Kunden effiziente<br />

und nachhaltige Lösungen im Bereich Transport zu<br />

liefern. Unser Flottenmanagement-System ist Teil dieses<br />

Angebots – insofern sehen wir es sehr wohl als Kernbereich<br />

unserer Leistung an.<br />

Übersichtlich und einfach<br />

Bisher war das Telematiksystem, zu verstehen, das sollen<br />

der Scania Communicator, die<br />

die Vorteile des Scania-<br />

Schnittstelle zwischen Fahrzeug<br />

Systems sein.<br />

und Zentrale. Die Funktionen hielten sich dabei<br />

jedoch weitestgehend in Grenzen. Welche Strategie<br />

haben Sie bei Scania entwickelt, um die Anwendungen<br />

des Scania-Flottenmanagements attraktiver zu<br />

gestalten?<br />

Wir haben festgestellt, dass viele Kunden das Scania-<br />

Flottensystem wählen, weil es einfach zu bedienen<br />

ist. Die Funktion „Monitoring“ ist sehr beliebt, denn<br />

die ausgegebene Analyse in einem PDF-Dateiformat<br />

ist einfach zu verstehen. Zudem kann es neben dem<br />

Flotten manager auch noch anderen Mitarbeitern als<br />

Karin Rådström<br />

Nach dem Masterstudium in Wirtschaftsingenieurwesen kam<br />

Karin Rådström im Jahr 2004 zu Scania. Sie startete ihre Karriere<br />

bei Scania mit dem Launch einer neuen Lkw-Serie. Hier war sie<br />

weltweit für die Ausbildung der Aufbauten hersteller verantwortlich.<br />

Zwischen 2008 und 2010 arbeitete Rådström halbtags als<br />

Produktmanagerin im Flotten management. Gleichzeitig gehörte<br />

sie zum schwedischen Nationalteam im Rudern und nahm an<br />

zwei Weltmeisterschaften teil. Seit 2012 ist Karin Rådström<br />

Direktorin der Abteilung Flotten- und Fahrerservices, dem am<br />

schnellsten wachsenden Geschäftsbereich bei Scania.<br />

Gibt es bei Scania einen neuen Ansatz, um dem<br />

Transporteur weitere Dienstleistungen anzubieten?<br />

Wir bilden unsere Leute innerhalb des Scania-Netzwerkes<br />

regelmäßig weiter. Dabei stehen sowohl der<br />

Vertrieb als auch die mit dem Fahrzeug in Verbindung<br />

stehenden Dienstleistungen auf dem Programm. Die<br />

Nachfrage nach dem Flottenmanagement steigt jedes<br />

Jahr um das Doppelte an. Zudem sehen wir ein wachsendes<br />

Interesse an Scania Driver Training und Scania<br />

Driver Coaching. Das resultiert aus dem gestiegenen<br />

Bewusstsein unserer Kunden bezüglich des Themas<br />

gesamtbetriebliche Wirtschaftlichkeit. Dadurch fällt<br />

es auch unserem Vertrieb leichter, unseren Kunden zu<br />

erläutern, wie unsere Dienstleistungen helfen können,<br />

Gemischte Fuhrparks sind keine Seltenheit. Zudem<br />

sammeln Transportunternehmen auch Daten und Fakten<br />

über ihre Trailer. Das alles sollte möglichst in einer<br />

Anwendung betrachtet werden können. Haben Sie darüber<br />

nachgedacht, eine eigene (unabhängige) Plattform ins<br />

Leben zu rufen?<br />

Für Zugmaschinen haben wir den FMS-Standard. Eine<br />

solche Standardisierung haben wir aufseiten der Hersteller<br />

von Anhängern nicht. Deshalb wird es für uns als<br />

Produzent von Trucks schwierig sein, eine Plattform zu<br />

errichten, die alles zusammenführt. Ganz generell ist<br />

unsere Strategie, die Informationen der Zugmaschine<br />

allen unabhängigen Plattformen sowie unserer eigenen<br />

Plattform zur Verfügung zu stellen. Das ist so ähnlich<br />

wie mit den Scania-Fahrzeugen: Manchmal liefern wir<br />

den Kunden ganze Verteiler-Lkw. Wenn es aber um<br />

komplexere Aufbauten geht – so wie bei Feuerwehrfahrzeugen<br />

–, dann liefern wir nur das Chassis an den<br />

Autobauer, der dann wiederum das komplette Fahrzeug<br />

ausliefert. Genauso kann man unsere Rolle in Bezug auf<br />

unsere Flottenmanagement-Lösungen sehen: Manchmal<br />

stellen wir die gesamte Anwendung, manchmal<br />

liefern wir einzelne Informationen an Drittanbieter oder<br />

ERP-Systeme.<br />

Frau Rådström, herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Aus dem Englischen übersetzt von<br />

<br />

Ann-Christin Wimber<br />

8<br />

<strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

9


Titelthema<br />

POWERED BY<br />

Zukunft bewegen<br />

te Konsolidierung hat begonnen. Daher werden sich<br />

Telematik-Interessierte auch auf den Ständen der<br />

Zulieferer und Hersteller aufhalten. Hier gibt es viele<br />

Innovation gesucht<br />

Professor Heinz-Leo<br />

neue Ansätze zu entdecken. So hat beispielsweise BPW<br />

Bergische Achsen seit der vergangenen IAA investiert<br />

und gleich zwei bekannte Telematikfirmen gekauft. Mit<br />

Idem hat das Unternehmen eine Firma übernommen,<br />

die gut im Bereich der Trailertelematik aufgestellt ist.<br />

Erst in diesem Jahr kam dann die Meldung, dass BPW<br />

Bald ist es wieder so weit, die Messe IAA Nutzfahr zeuge<br />

ruft nach Hannover. Auch die Telematikanbieter werden<br />

uns dort wieder ihr reichhaltiges Produktportfolio und<br />

besonders ihre Neuigkeiten präsentieren. Doch halt –<br />

dürfen wir uns überhaupt auf Neuigkeiten freuen?<br />

Dudek lehrt an der<br />

Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg.<br />

Seit 15 Jahren beschäftigt<br />

er sich mit<br />

dem Thema Telematik.<br />

auch Funkwerk übernommen hat. Jetzt liegt es an BPW,<br />

25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014<br />

HANNOVER<br />

daraus eine Anwendung für den kompletten Zug zu<br />

machen. Damit wären sie die Ersten, die solch eine<br />

Lösung am Markt etablieren könnten.<br />

Die im Vergleich noch junge Telematikbranche war<br />

anfangs recht innovativ, nachdem klar wurde, dass<br />

allein die Ermittlung und Übertragung der Fahrzeugposi-<br />

Apps zu ersetzen, hat nicht zwangsläufig zu neuen Funktionen<br />

geführt. Vielleicht ist es für die Transportwelt ja<br />

auch ganz gut, wenn nicht dauernd unausgereifte Funk-<br />

Parallel dazu gibt es immer mehr Vermieter, die ihren<br />

tion und Darstellung auf einer digitalen Karte nur wenige<br />

tionen auf den Markt kommen? Etwas Konsolidierung<br />

Eine Messe<br />

für alle<br />

Kunden Telematiklösungen anbieten. Pionier war hier<br />

Euro Leasing. Doch auch am Stand von Pema wird es<br />

eine neue Telematiklösung geben, die auf dem Portal<br />

TelematicOne von T-Systems läuft. Damit der Fachbesucher<br />

nicht zur Ruhe kommt, gibt es noch eine weitere<br />

Gruppe, die das Flottenmanagement für sich entdeckt<br />

Fahrzeugbetreiber verleiten würde, Tausende von Euro<br />

in die damals noch klobigen Telematikgeräte zu investieren.<br />

Flugs wurde der CAN-Bus im Fahrzeug angezapft,<br />

nachdem sich die Fahrzeughersteller in einer jahrelangen<br />

Prozedur auf den sogenannten FMS-Standard zur Übertragung<br />

technischer Daten zur Telematik geeinigt hatten,<br />

hat der Telematik sicher gut getan.<br />

Was erwartet uns nun auf der IAA? Eine in den letzten<br />

Wochen durchgeführte, nicht repräsentative Umfrage bei<br />

diversen Telematikanbietern hat die üblichen Antworten<br />

hervorgerufen wie etwa „schnellere Hardware“, „Apps<br />

hat: die Tankkarten- und Mineralölgesellschaften. So<br />

und so konnte die Telematik nun plötzlich Auskunft<br />

nun auch für Betriebssystem XY“, „Liste der ERP-An-<br />

IAA Nutzfahrzeuge 2014. Seit Jahrzehnten ist die<br />

IAA Nutzfahrzeuge in Hannover die Leitmesse für die<br />

Transportbranche. Hier können die Besucher erstmals<br />

erleben, was in den kommenden Jahren in ihrer Branche<br />

Pflicht wird. Dazu gehört auch die Telematik.<br />

werden BP/Aral und Shell neue Telematikösungen<br />

für Flottenkunden anbieten. Dafür arbeiten sie eng mit<br />

Astrata zusammen. Das wird ein volles Programm für<br />

alle Telematik-Interessierten. Erste mögliche Anlaufstationen<br />

liefert <strong>TeleTraffic</strong> auf den folgenden Seiten.<br />

Ralf Johanning<br />

über Kraftstoffverbrauch, Drehzahlbereiche und Motorbremsbetätigungen<br />

geben. Auch das Herz des Logistikers<br />

wurde schnell gewonnen, nachdem Barcode-Lesegeräte<br />

und ERP-Schnittstellen in das Telematiksystem integriert<br />

wurden. Ein vorgelagertes Speditionssystem kann seither<br />

dank Telematik sämtliche Be- und Entladevorgänge am<br />

bindungen erweitert“ und ähnliche Features, die sicher<br />

viele Mannstunden in der Entwicklung gekostet haben,<br />

aber keinen Quantensprung darstellen. Ein Thema jedoch<br />

taucht in den IAA-Ankündigungen immer wieder auf,<br />

das Potenzial für echte funktionale Neuerungen bietet,<br />

nämlich die Integration von Truck und Trailer. Was hat<br />

Fahrzeug zeitnah auswerten. Dann kam nolens volens die<br />

man in der Vergangenheit nicht schon alles versucht,<br />

Halle 11 auf dem Messegelände in Hannover ging in<br />

den vergangenen Jahren einher mit dem Begriff<br />

Telematik. Interessierte Besucher wissen genau, dass<br />

sie hier die Trends des modernen Flottenmanagements<br />

sehen werden. Besonders interessant werden wohl die<br />

Fakten IAA Nutzfahrzeuge<br />

Wo: Messegelände Hannover<br />

Wann: 25.9. bis 2.10.2014, täglich von 9-18 Uhr<br />

Anbindung des digitalen Tachografen mit der Überwachung<br />

der Lenk- und Ruhezeiten sowie Remote Download<br />

der Massendaten. Dieses Feature war vor circa fünf<br />

Jahren marktreif, bei dem einen Telematiker etwas früher,<br />

beim anderen etwas später. Doch seither? Funkstille in<br />

Sachen echter Innovation …<br />

um Informationen aus dem aufgesattelten Trailer „nach<br />

vorne“ zu bekommen. Da wurden zusätzliche Strippen<br />

über Spiralkabel zwischen Trailer und Zugmaschine<br />

gespannt oder drahtlos mit WLAN, Bluetooth und ähnlichen<br />

Technologien gefunkt, um beispielsweise dem Fahrer<br />

in der Zugmaschine die Temperatur der Ladung im<br />

Lösungen für mobile Endgeräte wie Tablet oder Smart-<br />

Was kostet es:<br />

Trailer anzeigen zu können. Inzwischen ist es fast schon<br />

phone sein. Doch gleichzeitig wird jeder Fuhrparkma-<br />

Tagestickets: werktags 22 €, ermäßigt 7 €<br />

Sicher haben die Telematikanbieter ihre Systeme gepflegt,<br />

Standard, dass Truck und Trailer jeweils eigene Telematik-<br />

nager und Disponent, der sich für Telematiklösungen<br />

Am Wochenende 13 €<br />

hier mal ein größeres Display, dort mal eine kleinere Box<br />

boxen haben. Jetzt gilt es, die Informationen aus beiden<br />

interessiert auch andere Hallen besuchen müssen. Der<br />

Nachmittags- und Fahrerticket: 10 €<br />

mit mehr Schnittstellen, aber funktional ist nicht viel<br />

Systemen auszutauschen und sinnvoll zu verknüpfen. Man<br />

Markt der Telematikanbieter hat sich nämlich in den<br />

vergangenen zwei Jahren geändert. Die lang erwarte-<br />

Dauerticket: 69 €<br />

passiert. Auch der Trend, die proprietäre Hardware in<br />

den Fahrzeugen durch Smartphones mit entsprechenden<br />

darf also gespannt sein, was uns die Telematiker dazu auf<br />

der IAA präsentieren werden. Prof. Heinz-Leo Dudek ><br />

10<br />

<strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

11


Zukunft bewegen<br />

25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014<br />

HANNOVER<br />

POWERED BY<br />

Telematik-Highlights<br />

in Hannover<br />

Vorberichte. Die Vorbereitungen der Unternehmen laufen<br />

auf Hochtouren. Teilweise sind die neuen Produkte<br />

vielleicht noch nicht ganz fertig. Einige Telematikanbieter<br />

geben schon mal einen Einblick.<br />

Astrata: Fahrer prüft sich selbst<br />

Astrata präsentiert sich erstmals auf der IAA. Im Fokus<br />

des Auftritts wird der Driver Coach stehen, eine Telematikanwendung,<br />

die sich intensiv mit dem Fahrverhalten<br />

des Fahrers auseinandersetzt. Laut Astrata analysiert<br />

die Anwendung zwölf verschiedene Fahrstil-Indikatoren<br />

und vergleicht diese mit zuvor definierten Zielvorgaben.<br />

Zum Portfolio von Astrata gehört zudem das<br />

Internetportal Fleet-Visor sowie das On-Board-System<br />

Omni-Express. Zudem bereitet das Unternehmen auch<br />

bei der Hardware neue Lösungen vor, die es auf der IAA<br />

erstmals zeigen will.<br />

Halle 11, Stand I10<br />

Astrata zeigt dem Fahrer, was er verbessern kann.<br />

Blaupunkt: mehr Sicherheit<br />

durch GPS-Alarmsystem<br />

Blaupunkt Telematics bietet<br />

zwei Telematikanwendungen Kleines Gerät zeigt<br />

zur Ortung von Fahrzeugen Standort des Fahrzeugs.<br />

an. Die Basisversion des<br />

Systems BPT 1500 liefert eine europaweite Ortung mit<br />

Alarmfunktionen, die auch als Smartphone-App erhältlich<br />

ist. Beim Produkt Fleet übermittelt das System jede<br />

Mi nute den Standort, Geschwindigkeit und Fahrzeugstatus.<br />

Die Webplattform bietet zudem 25 Auswertungsmöglichkeiten.<br />

Auch präsentiert das Unternehmen eine<br />

optionale Erweiterung der GPS-Diebstahlsicherung. Ein<br />

versteckter Parking-Fence-Schalter muss vom Fahrer vor<br />

dem Start betätigt werden.<br />

Halle 11, Stand B07<br />

BPW: Asphalttemperatur mit TControl ConStruct im Blick<br />

Die BPW Tochtergesellschaft idem telematics GmbH aus<br />

München stellt die Telematiklösung TControl ConStruct<br />

vor. Neben der lückenlosen Temperaturaufzeichnung<br />

erfasst und dokumentiert die Lösung Beladeort und<br />

-zeitpunkt, Fahrstrecke und Geschwindigkeit,<br />

Beladungszustand und Gewicht sowie die<br />

EBS-Daten. Automatische Alarmmeldungen<br />

Mit BPW Asphalttemperaturen<br />

nach gesetzlichen<br />

Vorgaben<br />

kontrollieren.<br />

Telematiklösungen auf<br />

der IAA im Überblick*<br />

Aussteller Halle, Stand<br />

Aral Halle 13, Stand C13<br />

Astrata Halle 11, Stand I 10<br />

Blaupunkt Telematics Halle 11, Stand B07<br />

BPW Halle 26, Stand C31<br />

Continental Halle 17, Stand B11-A06<br />

Couplink Halle 11, Stand B24<br />

Brabender Halle 11, Stand C21<br />

Dako Halle 11, Stand B06<br />

Dreyer + Timm Halle 11, Stand A07<br />

Fleetboard Halle 14/15<br />

GPSoverIP Halle 11, Stand B20<br />

Initions Hallle 11, Stand C13<br />

Krone Halle 27, Stand C34<br />

Lost ’n’ Found Halle 11, Stand B14<br />

MAN Telematics Halle 12<br />

MIX Telematics Halle 11, Stand B08<br />

Mobile Objects Halle 11, Stand C19<br />

Navkonzept Halle 11, Stand C22<br />

Openmatics Halle 17, Stand B17<br />

Pema Halle 27, Stand F01<br />

Schmitz Cargobull Halle 27, Stand F26<br />

Soloplan Halle 11, Stand B15<br />

Stoneridge Halle 16, Stand A36<br />

Telic Halle 11, Stand B11<br />

TomTom Halle 11, Stand C27<br />

Trendfire Halle 11, Stand C18<br />

Trimble Halle 11, Stand A13<br />

Vehco Halle 11, Stand B21<br />

Wabco Halle 16, Stand B10<br />

* Diese Tabelle hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit,<br />

Stand Juni 2014<br />

weisen laut Unternehmensangaben per SMS, E-Mail<br />

oder mobiler App auf die Abweichung oder Überschreitung<br />

von Grenzwerten hin. Nach der Entladung werden<br />

die Temperaturberichte automatisch an einen definierten<br />

Empfängerkreis gesendet oder können mit einem Handdrucker<br />

ausgedruckt werden. Halle 26, Stand C31<br />

Continental: TIS-Web mit neuen Funktionen<br />

Die Continental-Marke VDO beschäftigt sich nicht nur mit<br />

Lösungen rund um den digitalen Tachografen. Unter dem<br />

Stichwort Intelligente Transport Systeme (ITS) steigt das<br />

Unternehmen auch immer tiefer ins Fuhrparkmanagement<br />

ein. So präsentiert Continental Innovationen in den drei<br />

Technologiefeldern „Intelligent Transportation Systems“,<br />

„Sustainable Products & Solutions“ sowie „Automated<br />

Driving“. Unter anderem hat das Unternehmen das Flottenmanagement-Portal<br />

TIS-Web wiederbelebt. Dazu gehört<br />

beispielsweise die Fleet-App. Mit ihr kann der Fahrer Kontrollberichte<br />

verfassen und weiterleiten. Mit dabei ist auch<br />

ein Communicator. Er dient zum Nachrichtenaustausch<br />

zwischen Fahrer und Zentrale. Mit der Funktion Mapping-Service<br />

wissen die Transportunternehmen auf einen<br />

Blick, wo sich die Fahrzeuge befinden, wie viel Restlenkzeit<br />

der Fahrer noch hat und wie der Beladungstatus ist. Dafür<br />

muss das Smartphone über den Adapter Smart Link mit<br />

dem digitalen Tachografen der Generation 1.3 oder neuer<br />

verbunden werden. Zudem wird Continental die Fahrer-App<br />

TruckYa zeigen. Sie soll den Fahrern nach Unternehmensangaben<br />

dabei helfen, einen Parkplatz zu finden.<br />

Basis für den Erfolg der App sind jedoch die Fahrer. Sie<br />

bilden eine Gemeinschaft, die von den aktuellen Angaben<br />

der Fahrer zur Parkplatzsituation lebt.<br />

Halle 17, Stand B11-A06<br />

App hilft bei der<br />

Parkplatzsuche.<br />

12 <strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

13


Zukunft bewegen<br />

25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014<br />

HANNOVER<br />

POWERED BY<br />

Couplink: neues Design für Portal und Apps<br />

Couplink stellt in Hannover unter anderem eine Dispositions-App<br />

für Subunternehmen vor. Damit können die<br />

Transportunternehmen Aufträge annehmen, bearbeiten<br />

und verwalten. Die Subunternehmen sollen so voll in die<br />

Couplink-Software integriert sein und Zugriff auf ihre<br />

Fahrzeuge und Aufträge haben. Das Unternehmen bietet<br />

als Zahlungsmodell Pay-per-Use an. Eine weitere Neuheit<br />

ist das MobileAppManagement (MAM). Mit MAM kann<br />

der Disponent für jeden Fahrer einen App-Store einrichten,<br />

von dem er erlaubte Programme auf sein Endgerät<br />

herunterladen kann. Zudem bietet Couplink für den<br />

Tacho-Remote-Download eine Lösung von Tacho Plus<br />

an. Es gibt auch eine Schnittstelle zur Optimierungssoftware<br />

TransIT von Gts Systems & Consulting.<br />

<br />

Halle 11, Stand B24<br />

Initions: vorausschauend handeln<br />

„Jetzt wissen, was in fünf Stunden passiert“, das ist<br />

das Motto des Transportmanagementsystems Opheo<br />

4.0. Zu den Highlights der neuen Version zählen die<br />

Forecasting-Funktion und das automatisierte Fernauslesen<br />

der Daten des digitalen Tachografen. Beide<br />

Funktionen basieren auf der in Opheo integrierbaren<br />

optionalen Telematiklösung Opheo Mobile. Die neue<br />

Forecasting-Funktion von Opheo 4.0 basiert auf den<br />

Ist-Daten der Telematiklösung Opheo Mobile. Die in<br />

den Fahrzeugen montierten Bediengeräte senden die<br />

aktuellen Positionsdaten in Echtzeit in das lokal installierte<br />

Dispo-Cockpit zurück. Die Forecasting-Funktion<br />

von Opheo 4.0 berücksichtigt neben den Tour-Terminen<br />

auch die Lenk- und Ruhezeiten. Mit der Funktion des<br />

Remote-Downloads im Opheo TachoWeb integriert<br />

Opheo 4.0 das automatisierte Fernauslesen, Übertragen<br />

und Archivieren der Daten des digitalen Tachografen.<br />

<br />

Halle 11, Stand C13<br />

Krone Telematics: Vier Augen sind sicherer als zwei<br />

Fahrzeughersteller Krone hat seine Telematiklösung<br />

weiter ausgebaut und bietet gleich zwei Neuheiten. Der<br />

Krone Telematics TR ist ein integrierter Temperaturschreiber<br />

gemäß der Norm EN 12830. Mit ihm lassen<br />

sich auftragsbezogene Temperaturdokumente festhalten.<br />

Ebenfalls neu ist Door Protect. Diese Funktion gehört<br />

zur Zwei-Wege-Kommunikation zwischen Telematiksystem<br />

und Disposition. Die Zentrale hat damit<br />

die Möglichkeit, die Türen zu ver- und entriegeln. Die<br />

Vorgehensweise beruht auf dem Vier-Augen-Prinzip. Vor<br />

dem Öffnen muss der Disponent das Verschlusssystem<br />

deaktivieren. Erst dann kann auch der Fahrer die Tür<br />

öffnen. Zudem sei es möglich, die Öffnungen über ein<br />

Geofencing zu steuern.<br />

Halle 27, Stand C34<br />

den vergangenen Monaten Schnittstellen zu vielen<br />

Tele matikportalen geschaffen. Unternehmensangaben<br />

zufolge sind Anbindungen zu den Portalen von Gatehouse,<br />

Timocom, Agheera und Trans.eu vorhanden.<br />

<br />

Halle 11, Stand B14<br />

MAN Telematics: Hersteller erweitert<br />

Dienste und erneuert Hardware<br />

Hersteller MAN hat für seine Telematikanwendungen ein<br />

das Telematikbordmodul TBM2 entwickelt. Ein Modem<br />

ist nach Herstellerangaben direkt im Gerät enthalten.<br />

Zudem soll es eine schnellere Rechenleistung haben, die<br />

beispielsweise das Fahrzeuggewicht schneller errechnen<br />

kann. Gleichzeitig hat MAN die Software erweitert und<br />

unterschiedliche Pakete zusammengestellt. Das Basismodul<br />

bietet schon mal den Zugang zur Software, ein<br />

Wartungsmanagement und eine fahrzeugbezogene Fahrzeuganalyse.<br />

Das Paket Eco beinhaltet einen Report über<br />

Fahrer und Fahrzeug und eine Historie zu den Einsätzen.<br />

Das Paket Time sorgt für den Anschluss des digitalen<br />

Tachografen. Map liefert Funktionen wie Ortung und Verfolgung,<br />

Geofencing und eine Kundenfreigabe. Zusätzlich<br />

hat MAN sein Wartungsportal überarbeitet. Zudem wird<br />

der Hersteller eine App und eine Integration von Lkw und<br />

Trailertelematik vorstellen. Halle 12<br />

Mit vielen Apps den Überblick behalten.<br />

Fahrer grafisch und tabellarisch anzeigen, Rankings<br />

erstellen und gezielte Maßnahmen zur weiteren Verbesserung<br />

des Fahrstils ergreifen. Gleichzeitig sieht der<br />

Fahrer seine Ergebnisse und die Durchschnittswerte<br />

der gesamten Flotte auf einem Android-Display. Mit<br />

Driver Feedback bekommt der Fahrer unverzüglich<br />

Rückmeldungen in Bezug auf Geschwindigkeit,<br />

Motordrehzahl, Leerlaufzeiten, Beschleunigung und<br />

Bremsen, wenn sich diese Werte außerhalb der vom<br />

Fuhrpark manager festgelegten Schwellwerte befinden.<br />

Nach eigenen Angaben arbeitet Openmatics an einem<br />

Algorithmus für die zuverlässige Berechnung der<br />

Einsatzschwere, die dann als eine weitere Charakteristik<br />

bei Apps Anwendung findet. Dabei gehen Werte wie<br />

Fahrzeuggewicht und Höhenprofil der zurückgelegten<br />

Strecke in die Berechnung ein. Halle 17, Stand B17<br />

Initions plant vorausschauend.<br />

Lost ’n’ Found: Lösungen für den Kühltransport<br />

Bei Lost ’n’ Found kann der Besucher sich die neuesten<br />

Lösungen für die Darstellung von temperaturgeführten<br />

Transporten ansehen. Dem Unternehmen ist es nach<br />

eigenen Angaben gelungen, Schnittstellen zu zwei<br />

gro ßen Kühlmaschinenherstellern zu schaffen. Zudem<br />

zeigt das Unternehmen den Tracker Nimbo. Er soll eine<br />

Batterie laufzeit von sechs bis neun Monaten haben<br />

und überall dort funktionieren, wo ein GSM-Signal<br />

empfangbar ist. Des Weiteren hat Lost ’n’ Found in<br />

Openmatics: Plattform für alle<br />

Openmatics stellt das komplette Sortiment an eigenen<br />

und Partner-Applikationen für Lkw und Busse vor.<br />

Dabei sind zwei neue Apps, die Firmenprozesse sowie<br />

Planung und Auslastung der Flotten verbessern. Die<br />

App „Driving Times“ stellt eine Lösung zur Vorbeugung<br />

von Verstößen gegen Lenk- und Ruhezeiten dar.<br />

Die Applikation „Profi Driver“ ist die neueste App für<br />

ein Fahrertraining. Der Fuhrparkmanager erhält laut<br />

Openmatics eine schnelle und übersichtliche Auswertung<br />

auf dem Web-Portal. Er kann den Fahrstil seiner<br />

Schmitz Cargobull Telematics:<br />

Fahrzeugerkennung leicht gemacht<br />

Schmitz Cargobull Telematics erweitert die Services<br />

rund ums Fahrzeug. Das hauseigene Telematiksystem<br />

unterstützt den neuen Tanksensor und den Carrier<br />

Data-Trak. Ein Schwimmer im Tank ermittelte bisher<br />

zumeist eher ungenaue Füllstände. Mit dem sogenannten<br />

kapazitiven Sensor soll sich das laut Schmitz Cargobull<br />

ändern. Wie voll der Tank noch ist, zeigt eine LED-Anzeige<br />

an der Stirnwand des Trailers. Wer die Dieselmenge<br />

immer im Blick haben möchte, der kann sich für die ><br />

14 <strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

15


Zukunft bewegen<br />

25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014<br />

HANNOVER<br />

POWERED BY<br />

So einfach ist Sattelzugmaschinen-Erkennung.<br />

Telematikvariante entscheiden. Damit erhält der Nutzer<br />

auch Alarme auf das Portal und kann diese direkt an den<br />

Fahrer weiterleiten. Ein weiteres Highlight dürfte die<br />

Sattelzugmaschinen-Erkennung (SZM-Erkennung) werden.<br />

Mit der SZM-Erkennung bietet Schmitz Cargobull<br />

eine Lösung zur Identifikation der Sattelzugmaschine<br />

durch den angekoppelten Trailer via TrailerConnect.<br />

Die SZM-Erkennung nutzt die RFID (Radiofrequenzidentifikation)<br />

Technik.<br />

Halle 27, Stand F26<br />

Pema: ein Portal für alle Fahrzeuge<br />

Der Vermieter Pema präsentiert seine Telematikplattform<br />

TelematicOne. Das Telematikportal soll für eine Übersicht<br />

über alle Telematikobjekte sorgen. Das beinhaltet unter<br />

anderem eine Detailansicht und unterschiedliche Alarmkonfigurationen<br />

für jedes Objekt, eine Kartenansicht<br />

inklusive aktueller Verkehrsinformationen, den Routenverlauf<br />

für jedes einzelne Objekt, Geofencing, einen grafischen<br />

Temperaturverlauf mit Tür- und Koppelstatus und<br />

Temperaturreporte. Das Angebot adressiert nach eigenen<br />

Angaben integrierte Telematik- und Logistik-Services<br />

für Logistikdienstleister. Pema arbeitet bei der Telematikanwendung<br />

eng mit T-Systems zusammen.<br />

Halle 27, Stand F01<br />

Soloplan: CarLo als Beifahrer<br />

Soloplan stellt die Telematiklösung „inTOUCH“ in den<br />

Mittelpunkt des Messeauftritts. Die Anwendung soll für<br />

ein durchgängiges Auftragsmanagement sorgen. Nach<br />

Unternehmensangaben lässt sich das System auch bei<br />

Subunternehmern oder Mietfahrzeugen einsetzen. Die<br />

Software eignet sich für Smartphones und Tablets mit<br />

Android-Betriebssystem ab Version 4.0.1 oder höher und<br />

gehört optional zum Standardumfang von CarLo. <br />

<br />

Halle 11, Stand B15<br />

Stoneridge: Apps für das Smartphone<br />

Mit dem Tachografen SE5000 Exakt Duo2 kommen bei<br />

Stoneridge auch mobile Lösungen hinzu. Das Unternehmen<br />

präsentiert auf der Messe zwei kostenlose Tacho-<br />

Apps, „Duo Mobile“ und „Tacho Center“. Die Duo-<br />

Mobile-App zeigt Echtzeit-Updates und Countdowns zu<br />

Lenk-, Pausen- und Ruhezeiten auf dem Smartphone. Die<br />

Tacho-Center-App ermöglicht den kabellosen Download<br />

digitaler Tachografendaten.<br />

Beide Applikationen<br />

werden in Verbindung mit<br />

Stoneridges Tacho Link<br />

Dongle verwendet. Dieser<br />

stellt via Bluetooth die<br />

Verbindung zwischen dem<br />

digitalen Tachografen und<br />

Restlenkzeiten auf einen dem Smartphone her.<br />

Blick mit Stoneridge. Halle 16, Stand A36<br />

TomTom: Profis von TomTom fürs Flottenmanagement<br />

Die Driver Terminals TomTom PRO 8270 und 8275 sind<br />

nach Unternehmensangaben robuste Sieben-Zoll- Geräte,<br />

die in die Flottenmanagement-Plattform Webfleet<br />

integriert sind. Neben den TomTom Pro Truck-Navigationsfunktionen<br />

bieten sie Lkw-Fahrern den Überblick<br />

über komplette Prozesse<br />

und Arbeitsabläufe, egal<br />

wie speziell die Anforderungen<br />

sind. Spezifische<br />

Apps lassen sich durch das<br />

mitgelieferte Software Development<br />

Kit (SDK) realisieren.<br />

Darüber hinaus<br />

TomTom zeigt immer den<br />

können Kunden auf fertige<br />

richtigen Weg.<br />

Applikationen aus der TomTom-Entwickler-Community<br />

oder von Drittherstellern zurückgreifen. Die Terminals<br />

unterstützen Rückfahrkameras. Bei einem Webfleet-Abo<br />

erhalten die Fahrer Verkehrsnachrichten und Positionen<br />

von Blitzern. Die Geräte lassen sich an die FMS-Schnittstelle<br />

anschließen. Die Version TomTom Pro 8275 besitzt<br />

noch eine Fünf-Mega-Pixel-Kamera mit Blitzlicht und<br />

einen Nahfeld-Kommunikation-Chip. Halle 11, Stand C27<br />

Trimble: individuell anpassbar<br />

Der Telematikanbieter Trimble stellt das Driver Performance<br />

Portal sowie das Realtime Statusboard vor. Zudem<br />

zeigt Trimble die neue On-Board-Unit Truck4U im<br />

DIN-Format und den mobilen Bordcomputer FleetXPS.<br />

Das Realtime Statusboard stellt nach Unternehmensangaben<br />

transportbezogene Kennzahlen grafisch dar. Diese<br />

Kennzahlen sollen in Echtzeit präsentiert werden. Die<br />

zweite Neuerung ist das Driver Performance Portal. Es<br />

ist eine webbasierte Analyseplattform, die die Leistungen<br />

des Fahrers anhand verschiedener Evaluierungspunkte<br />

darstellt. Diese beziehen sich in erster Linie auf den<br />

Fahrstil und können variabel eingestellt werden. Die<br />

fest eingebaute On-Board-Unit Truck 4U im DIN-Format<br />

ohne visuelle Ausgabe ist direkt mit dem digitalen<br />

Fahrtenschreiber und dem FMS-CAN-Bus verbunden.<br />

Truck4U übernimmt die klassischen Aufgaben des Flottenmanagements,<br />

wobei sich die Interaktion mit dem<br />

Fahrer auf die Identifizierung der digitalen Fahrerkarte<br />

beschränkt. Zu guter Letzt zeigt Trimble den mobilen<br />

Bordcomputer FleetXPS. Neben einem integrierten Barcodescanner<br />

hat der Bordcomputer auch eine Kamera.<br />

Truck4U und FleetXPS können laut Hersteller auch<br />

miteinander kommunizieren. Halle 11, Stand A13<br />

Vehco: Plattform für alle<br />

Mit Vehco 4 präsentiert das gleichnamige Unternehmen<br />

eine Plattform, mit der klassische Bordcomputer und<br />

Apps als Modulbausteine zu verschiedensten Telematiklösungen<br />

kombiniert werden können. Zugleich stellt<br />

das schwedische Unternehmen seine neu entwickelte<br />

Telematik-App für Android-Smartphones und Tablets<br />

vor. Mit Vehco 4 lässt sich nach Unternehmensangaben<br />

eine große Bandbreite verschiedenster Lösungen und<br />

Konstellationen abbilden. Das beginnt bei einfachen<br />

Ortungslösungen und geht hin bis zu komplexeren<br />

Flottenmanagement-Anwendungen. Damit lassen sich<br />

Fahrzeuge von Subunternehmern in das eigene Auftragsmanagement<br />

einbinden. Zu<br />

den Diensten der Vehco-App<br />

gehören Ortung &<br />

Tracking, Messaging sowie<br />

Auftragsmanagement. Die<br />

Vehco-App wurde zu einer<br />

Telematik-Suite für Smartphones<br />

und Tablets weiterentwickelt.<br />

Halle 11, Stand B21 Vehco bringt Apps für<br />

Ralf Johanning Android-Geräte.<br />

Wabco: Trailertelematik sorgt für Erfolg<br />

Zulieferer Wabco stellt seine Trailertelematik Trailer- Guard<br />

vor. Laut Wabco werden eine effiziente Verarbeitung,<br />

Filterung und Anwendung der Daten von Trailer-EBS und<br />

der Anhängertelematik ausschlaggebend für zukünftigen<br />

geschäftlichen Erfolg sein. So soll Trailer-Guard Echtzeitdaten<br />

von Bremssystem, Reifendruck, Raddrehzahl,<br />

Bremsbelagverschleiß oder Ladungsinformationen mit<br />

anderen Fahrzeugbetriebsdaten kombinieren. Die Trailer<br />

Telematic Unit (TTU) liefert auch Informationen zur<br />

geografischen Position und zum Status des Anhängers mit<br />

Park- und Fahrzeiten. Zudem ermöglicht die Telematik<br />

eine direkte Kommunikation zwischen Fahrer, Fahrzeug<br />

und Flottenmanager.<br />

Halle 16, Stand B10<br />

Trailer-Guard sorgt<br />

für Überblick.<br />

16 <strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

17


Pharmazertifizierte Trailer<br />

unterstützen Transportunternehmen<br />

wie die<br />

Spedition Heidelmann<br />

bei anspruchsvollen<br />

Kühltransporten.<br />

Mit Telematik<br />

einen Schritt voraus<br />

Der Transport von temperaturempfindlichen Waren<br />

gehorcht ganz eigenen Regeln. Lebensmittel- und<br />

Pharma industrie sind anspruchsvoll, wenn es um den<br />

Transport ihrer empfindlichen Produkte geht. Hinzu<br />

kommen strenge, gesetzlich geforderte Bedingungen. Die<br />

Spedition Heidelmann hat deshalb ein eigenes Qualitätsmanagement<br />

entwickelt. „Unsere Standards sind höher<br />

als die Forderungen unserer Kunden“, sagt Christian<br />

Bischoff, Leiter Qualitätsmanagement und Technik bei<br />

der Spedition Heidelmann aus Schwalmstadt.<br />

Die Spedition Heidelmann<br />

setzt auf Telematik.<br />

PRAXIS<br />

Daher arbeitet die Spedition auch zusätzlich mit einem<br />

Telematiksystem, das nicht unbedingt im Leistungskatalog<br />

eines Pharmaunternehmens steht. Hatte sich<br />

Heidelmann bis zum Jahr 2012 auf die Telematik des<br />

Temperaturschreibers konzentriert, um bei einer Abweichung<br />

die Personen im Bereitschaftsdienst alarmieren<br />

zu können, so stellte sie die Alarmierung dann auf<br />

einen externen Dienstleister um. „Mit Thermo Control<br />

Services (tcs) haben wir ein Unternehmen gefunden, das<br />

24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung<br />

Die Spedition Heidelmann<br />

Die Spedtion Heidelmann, gegründet 1946 in Schwalmstadt, hat<br />

insgesamt 50 Sattelzüge, 57 Trailer und 20 Fahrzeuge für den<br />

Verteilerverkehr. Im Familienunternehmen arbeiten etwa 190<br />

Personen. Damit fährt die Spedition vor allem temperatur geführte<br />

Transporte. Je nach Ware liegen die Temperaturbereiche entweder<br />

im Tiefkühlbereich, zwischen zwei und sieben Grad Celsius oder<br />

zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Zu 90 Prozent handelt es sich<br />

bei der Ladung um kühlbedürftige Lebens mittel. So gehört die<br />

Spedition Heidelmann zum „European Food Network“. Zudem<br />

besitzt Heidelmann drei Kühlhäuser mit einer kompletten Fläche<br />

von ca. 37.000 Quadratmetern.<br />

steht. Bereits eine Woche vor dem Transport melden wir<br />

diesen an“, sagt Bischoff. Heidelmann lässt nicht nur die<br />

Temperatur überwachen. Auch die Route und jede Türöffnung<br />

stehen unter der Kontrolle von tcs. Zudem hat<br />

Heidelmann die Art der Alarmierungen weiter verfeinert.<br />

Gab es vorab erst einen Alarm, wenn die Temperatur<br />

die Sollwerte verlassen hatten, so reagiert das System<br />

jetzt schon, sobald das Kühlaggregat einen Fehlercode<br />

meldet, ohne dass es eine Temperaturabweichung gab.<br />

Mit einem Telematiksystem allein bekommt man als<br />

Spedition noch lange keinen Transportauftrag eines<br />

Pharmakonzerns. Die Unternehmen prüfen das<br />

komplette Qualitätsmanagement eines Transporteurs.<br />

Dazu gehören sämtliche Abläufe und auch die Fahrzeuge.<br />

Bischoff verlässt sich hier bei einem großen Teil<br />

seiner Flotte auf die pharmazertifizierten Auflieger<br />

von Krone. Diese haben aufwendige Prüfungen hinter<br />

sich (vgl. Kasten: Erforderliche Qualifizierung für<br />

Pharma-Fahrzeuge), die das Dienstleistungsunternehmen<br />

Pharmaserv übernommen hat. Hierbei werden der<br />

isolierte Fahrzeugaufbau, Material und Verarbeitung in<br />

Bezug auf die hygienischen Anforderungen, die Einhaltung<br />

der Temperaturgrenzen und die homogene Temperaturverteilung<br />

im Trailer geprüft. Zudem muss eine<br />

lückenlose Temperaturüberwachung und Aufzeichnung<br />

Pharmatransporte<br />

vorhanden sein. Dies sollte durch kalibrierte Temperaturfühler<br />

und Aufzeichnungsgeräte, die gleichmäßig im<br />

Fahrzeug verteilt werden, geschehen.<br />

Das Dienstleistungsunternehmen Pharmaserv<br />

zertifiziert auch Fahrzeuge für den Pharmatransport.<br />

Pharmaserv<br />

Die Pharmaserv GmbH & Co. KG ist Standortbetreiber<br />

der Behringwerke in Marburg. Hier arbeiten rund 5.100<br />

Menschen in pharmazeutisch orientierten Unternehmen,<br />

davon gehören 380 zu Pharmaserv. Als Systemanbieter<br />

für Technik und Service-Dienst leistungen<br />

betreut Pharmaserv bundesweit Unternehmen aus der<br />

hygienesensiblen Industrie. Zum Portfolio des Dienstleistungsunternehmens<br />

Pharmaserv gehören auch die<br />

Kalibrierung, Qualifizierung und Validierung in Produktions-<br />

und Fertigungsbereichen, in Reinräumen, bei<br />

computergestützten Systemen und in der Pharmalogistik.<br />

Das Know-how der eingesetzten Mitarbeiter beruht auf<br />

langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung, die<br />

Vorgehensweisen, besonders auch in der Logistik, sind<br />

vielfach erprobt.<br />

Zur Pharma-Ausstattung bei Krone gehören wahlweise<br />

fünf Kühlmaschinen. Bei Monotemperaturfahrzeugen<br />

sind es der Carrier Transicold 1950 T, Thermo King SLXe<br />

400 und SLXe Spectrum. Bei Kühlaufliegern mit mehreren<br />

Kammern sind es der Carrier Transicold 1950 MT mit<br />

den Zusatzverdampfern 1100 oder 2200 und der Thermo ><br />

<strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

19


PRAXIS<br />

Erforderliche Qualifizierung für Pharma-Fahrzeuge<br />

Die Temperaturfühler in den<br />

Fahrzeugen registrieren alle<br />

Schwankungen.<br />

Das Musterfahrzeug von Krone wurde nach folgenden Kriterien qualifiziert:<br />

Designqualifizierung: Vor der Beschaffung gibt es bereits<br />

einen Vergleich der Anforderungen, der Verfügbarkeit und<br />

der Baubeschreibung.<br />

Installationsqualifizierung: Das Prüfunternehmen testet<br />

die Installation der technischen Systeme, die Ausführung<br />

und Dokumente. Zudem werden die Spezifikationen des<br />

aufliegers, die Bedienungsanleitung, die Oberflächen, der<br />

Zugang zum Trailer, ATP und die Kalibrierschiene geprüft.<br />

Funktionsqualifizierung: Der genaue Blick richtet sich<br />

jetzt auf Einzelfunktionen und die zusammenhängenden<br />

Funktionen. Im Auflieger sind es die Funktionen der Kühlmaschine,<br />

die Temperaturverteilung mit den Temperaturfühlern<br />

und eine Telematik<br />

Leistungsqualifizierung: Im letzten Testabschnitt prüft<br />

das Qualifizierungsunternehmen die Gesamtfunktionen<br />

im Prozess.<br />

King SLXe Spectrum mit dem Zusatzverdampfer S3.<br />

Zudem lassen sich alle handelsüblichen ATP-geprüften<br />

Temperaturschreiber einsetzen. In Aufliegern mit einer<br />

Kammer kontrollieren mindestens zwei Temperaturfühler<br />

die Raumtemperatur. Bei mehreren Kammern sind<br />

grundsätzlich zwei Fühler pro Kammer vorhanden.<br />

Umfangreicher sind die Prüfungen des Fahrzeugs. Hier<br />

werden insgesamt 24 Temperaturfühler im Fahrzeug<br />

angebracht, während ein weiterer draußen die Temperatur<br />

misst. „Zudem kontrollieren wir sowohl die Kühl- als<br />

auch die Heizfähigkeiten der Fahrzeuge“, sagt Holger<br />

Stauss, Teamleiter Qualifizierungstechnik, Competence<br />

Center Engineering und Leiter DAkkS-Kalibrierlabor bei<br />

Pharmaserv. Das Unternehmen aus Marburg qualifiziert,<br />

validiert und zertifiziert nicht nur Anlagen und Fahrzeuge.<br />

Es ist auch noch in vielen weiteren Bereichen aktiv.<br />

So setzt es neben den eigenen Fahrzeugen auch Frachtführer<br />

für den Transport von Pharmaprodukten ein.<br />

Bevor diese jedoch Waren transportieren dürfen, müssen<br />

sie durch einen Qualifizierungsprozess. Erst dann gibt<br />

Pharmaserv die Fahrzeuge frei. Mehr als 100 Lkw unterschiedlichster<br />

Größe – in den Temperaturbereichen von<br />

-29°C bis +29°– sind so im Einsatz. Ein kontinuierliches<br />

Monitoringsystem der Transporttemperatur sowie eine<br />

GMP-gerechte Dokumentation aller Transporte gehören<br />

zum Umfang.<br />

„Unsere Standards<br />

sind höher als die<br />

Forderungen unserer<br />

Kunden“.<br />

Christian Bischoff, Leiter<br />

Pharmaunternehmen<br />

Qualitätsmanagement und<br />

sehen Telematikanwendungen<br />

zwar gern bei<br />

Technik, Spedition Heidelmann<br />

Transporteuren, zum<br />

Leistungsprofil gehören sie hingegen nur selten. Bisher<br />

setzen die Industrieunternehmen weiterhin auf Datenlogger,<br />

die in jeder Palette und bei allen anderen Waren<br />

angebracht sind. Erst wenn diese ausgelesen sind, wird<br />

die Fracht freigegeben. Zudem ist es sehr schwer, ein<br />

Telematiksystem zu validieren. Nach Meinung von Pharmaserv<br />

liege es an der Datensicherheit. Hier stehe nicht<br />

100-prozentig fest, welche Wege die Daten gehen würden<br />

und in welchen Rechenzentren diese liegen. Denn auch<br />

die Rechenzentren müssten den strengen Sicherheitsregeln<br />

standhalten. Trotzdem ist ein Telematiksystem ein<br />

großes Plus für Speditionen wie Heidelmann. Hier möchte<br />

niemand mehr das System missen. Es ist fest im Qualitätsmanagement<br />

des Unternehmens integriert. Ralf Johanning<br />

20


Einheitliches Europäisches System<br />

Chaos hinter der Scheibe<br />

Im internationalen Fernverkehr haben Lkw für jedes nationale Mautsystem eine<br />

On-Board-Einheit hinter der Windschutzscheibe. Das sollte sich nach dem Willen der<br />

Europäischen Kommission schon im Jahr 2012 ändern. Passiert ist bis heute nur wenig.<br />

W<br />

enn Wilfried Wirtz auf die Windschutzscheiben<br />

seiner Lkw blickt, versteht er die Welt kaum<br />

noch. Dort kleben teilweise bis zu fünf Mautboxen.<br />

„Wir haben die große Multi-Box von UTA für Portugal,<br />

Spanien, Frankreich und den Liefkenshoektunnel<br />

in Belgien. Dabei ist auch die Ecotaxe, die<br />

in Frankreich bald Pflicht wird. Hinzu kommen<br />

noch Mautboxen für Italien, Polen, die Tschechei,<br />

Österreich und Deutschland“, sagt Wilfried Wirtz,<br />

Geschäftsführer der gleichnamigen Spedition.<br />

Ein Zustand, der so nicht sein sollte. Doch vonseiten<br />

der Europäischen Kommission wird wohl<br />

auch in nächster Zeit nicht viel zu erwarten sein.<br />

Dabei wollte sie hochgesteckte Ziele schon im Jahr<br />

2012 verwirklichen. Damals sollte der European<br />

Electronic Toll Service (EETS) Realität werden.<br />

Das System sollte es dem Nutzer erlauben, mit nur<br />

einer On-Board-Unit (OBU) kreuz und quer durch<br />

Europa zu fahren. Diese wird von einem Dienstleister<br />

gestellt, der dann dem Nutzer auch nur eine<br />

Rechnung stellt, obwohl er durch viele Länder mit<br />

nationalen Straßengebührensystemen gefahren ist.<br />

Aus diesem Ziel wurde nichts. „Noch immer gibt<br />

es kein Geschäftsmodell für EETS“, sagte Jan W.<br />

Tierolf, Sprecher der Stockholm Gruppe, die sich<br />

aus 17 Mitgliedern zusammensetzt (s. Kasten). Er<br />

stellte auf der internationalen Konferenz „Telematics<br />

for Fleet Management Europe 2014“ fest,<br />

dass die Kosten für die Entwicklung eines solchen<br />

Systems für alle Dienstleister zu hoch seien. Das<br />

Problem sei insbesondere, die über 100 unterschiedlichen<br />

Anforderungsprofile der Mauterheber<br />

in einem System zu vereinen. Doch dabei bleibt es<br />

nach Meinung von Tierolf nicht. Der Sprecher der<br />

Stockholm Gruppe nennt noch weitere Gründe.<br />

So gebe es keine europäische CE-Zertifizierung<br />

für eine OBU, die alle Systeme abdecken soll. Die<br />

unterschiedlichen Gesetzgebungsverfahren in den<br />

Mitgliedstaaten der EU bildeten eine weitere Hürde<br />

und zudem müsse der Dienstleister kostspielige<br />

finanzielle Garantien abgeben und gleichzeitig<br />

hohe Risiken tragen. Somit bleibt das gewünschte<br />

einheitliche System bis auf Weiteres ein Traum.<br />

Alternativ könnte erst einmal eine regionale Variante<br />

eine Lösung darstellen. Unter der Bezeichnung<br />

REETS – Regional European Electronic Toll Service<br />

– haben sich sieben Mitgliedsländer der EU ><br />

AETIS<br />

Die Association of Electronic Toll and Interoperable<br />

service (AETIS) setzt sich aus Dienstleistern zusammen,<br />

die schon jetzt einige Mautboxen oder -systeme anbieten.<br />

Viele der Mitglieder beschäftigen sich seit Jahren<br />

mit elektronischen Abrechnungs systemen. Die Mitglieder<br />

sind: Axxès, DKV Euroservice, Euroshell, Eurotoll,<br />

Eurowag, Logpay, OMV, Ressa, Telepass, Trafineo, UTA.<br />

<strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

21


MAUT<br />

Einheitliches Europäisches System<br />

Der lange Weg zur europäischen Maut<br />

Ralf Bosch, Leiter Verkehrstelematik beim schweizerischen Beratungsunternehmen Rapp Trans,<br />

beschäftigt sich auch mit dem europäischen Mautsystem. <strong>TeleTraffic</strong>-Redakteur Ralf Johanning<br />

fragte den Spezialisten, warum das europäische Mautsystem noch immer nicht läuft.<br />

Stockholm Gruppe<br />

Die Stockholm Gruppe ist eine informelle Plattform nationaler Behörden, die für die Straßengebühren zuständig sind.<br />

Gegründet 2002: Der Fokus liegt auf der Interoperabilität 17 Mitglieder: Österreich, Belgien, Schweiz,<br />

der Mautsysteme.<br />

Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, ungarn,<br />

Aufgaben sind zum Beispiel: Austausch von Infos über Irland, Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden,<br />

nationale Mautsysteme und EETS sowie unterschiedliche tschechische Republik, Slowakei, Slowenien und<br />

Positionen anzunähern.<br />

Großbritannien.<br />

EETS<br />

Seit dem Jahr 2004 existiert eine von der Europäischen Kommission<br />

definierte Richtlinie, die einen europäischen elektronischen<br />

Mautdienst (EETS = European Electronic Toll Service) fordert. Die<br />

Richtlinie 2004/52/EC des Europäischen Parlaments und des Rates<br />

und die Entscheidung 2009/750/EG der EU-Kommission bilden<br />

die Grundlage für ein interoperables europäisches Mautsystem.<br />

Ziel des Systems soll es sein, dass der Nutzer nur ein Gerät<br />

benötigt, um die Straßengebühren in ganz Europa zu zahlen. Als<br />

Vertragspartner soll dabei ein EETS-Anbieter für ganz Europa vorhanden<br />

sein. Dieser hat für die vollständige Abdeckung zu sorgen.<br />

Technisch zulässig sollen dabei die Mikrowellentechnik (5,8 GHz)<br />

und Satellitentechnik in Verbindung mit Mobilfunktechnik sein.<br />

Die EETS-Anbieter müssen sich dafür mit den Mauterhebern (in<br />

Deutschland das Bundesamt für Güterverkehr) verständigen. In<br />

den europäischen Mitgliedstaaten, in der Schweiz und in Norwegen<br />

gibt es insgesamt über 100 Mauterheber, die dafür sorgen<br />

sollen, dass EETS überall vorhanden ist. Es kann auch parallel<br />

zum nationalen oder lokalen System existieren.<br />

und die Vereinigung „Elektronische Straßengebühren<br />

und inter operable Systeme“ (AETIS – Association of<br />

Electronic Toll and Interoperable Service) zusammengeschlossen,<br />

um einen Schritt weiterzugehen. Die Länder<br />

sind Deutschland, Italien, Dänemark, Frankreich,<br />

Österreich, Polen, Schweiz und Spanien. Im Juni starteten<br />

die Mitglieder eine Beurteilung, um zu sehen, ob es den<br />

Beteiligten gelingt, Verträge auszuarbeiten. Bisher war<br />

es immer ein großes Problem für die EETS- Anbieter, die<br />

Zahlungsverpflichtungen der Mauterheber umzusetzen,<br />

um daraus ein Geschäftsmodell zu entwickeln. „Wahrscheinlich<br />

ist es, dass im Rahmen des REETS-Projekts<br />

neue Interoperabilitäten entstehen. Denn innerhalb des<br />

Projekts wurden die verschiedenen Systeme und Auffassungen<br />

der Stakeholder erstmals systematisch in englischer<br />

Sprache zusammengeführt und dokumentiert“, sagt<br />

Jürgen Steinmeyer, Mautdirektor beim DKV Euro Service.<br />

Sollte dies gelingen, dann könnte eine abgespeckte Version<br />

eines europäischen Zahlungsmodells ab 2015 Gestalt annehmen.<br />

So lange wird sich die Spedition Wirtz noch mit<br />

vielen kleinen Mautboxen hinter der Windschutzscheibe<br />

rumärgern müssen. Ralf Johanning<br />

Ralf Bosch, Leiter Verkehrstelematik<br />

bei Rapp Trans,<br />

ist der Meinung, dass ein<br />

europaweiter Mautdienst<br />

unter den gegebenen<br />

rahmenbedingungen so<br />

kaum darstellbar ist.<br />

<strong>TeleTraffic</strong>: Im internationalen Verkehr haben viele Lkw bis<br />

zu fünf Mautboxen im Fahrzeug. Mit einem einheitlichen<br />

europäischen System hat das wohl wenig zu tun. Gibt es<br />

Ansätze, dies zu ändern?<br />

Bosch: Fahrzeuge mit fünf verschiedenen Mautgeräten im<br />

Fahrzeug sind bis heute eher die Ausnahme. Dies könnte<br />

sich jedoch ändern, wenn in Zukunft weitere Staaten<br />

Mautsysteme einführen, die die Installation proprietärer<br />

fahrzeugseitiger Mautgeräte erfordern. Die EU-Kommission<br />

hat versucht gegenzusteuern, indem sie mit der<br />

EETS-Richtlinie Vorgaben erlassen hat, die den Einsatz<br />

länderübergreifend interoperabler Mautgeräte ermöglichen<br />

sollen.<br />

Diese Richtlinie erschien im Jahr 2004. Seitdem sind zehn<br />

Jahre vergangen. Schon vor zwei Jahren sollte das System<br />

laufen. Doch bis heute ist nichts geschehen. Wo liegen<br />

denn die Schwierigkeiten?<br />

Der technische Aufwand ist erheblich, sowohl für die nationalen<br />

Mautsystem-Betreiber als auch für die Hersteller<br />

interoperabler Mautgeräte und mögliche europäische<br />

Mautdienstanbieter. Entscheidend ist jedoch, ob ein Hersteller<br />

oder Anbieter seinen zusätzlichen Aufwand durch<br />

entsprechende zusätzliche Einnahmen finanzieren kann.<br />

Dies ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen für<br />

einen europaweiten Mautdienst kaum darstellbar.<br />

Sehen Sie eine Lösung?<br />

Es gibt Regionen, in denen die wesentlichen Marktteilnehmer<br />

angrenzender Länder gemeinsame Vorteile<br />

einer interoperablen Mauterfassung sehen. Hier gibt es<br />

zunehmend Lösungen (REETS), bei denen ein Mautgerät<br />

im Fahrzeug auch im Nachbarland funktioniert.<br />

Ein Geschäftsmodell für potenzielle europäische<br />

Mautdienstanbieter wird dann interessant, wenn die<br />

nationalen Mauterheber sich zu Vergütungsmodellen<br />

zur Entschädigung für die erbrachten Dienstleistungen<br />

durchringen können. Dem stehen jedoch in vielen<br />

Ländern bestehende Verträge mit nationalen Mautsystem-Betreibern<br />

entgegen. Langfristig gesehen ist<br />

es wahrscheinlich, dass die zur Mauterfassung und<br />

Kontrolle notwendigen Technologiekomponenten standardmäßig<br />

in neuen Fahrzeugen verbaut werden. Bevor<br />

diese jedoch von einer Mautapplikation genutzt werden<br />

können, sind noch vielfältige technische, kommerzielle,<br />

rechtliche und organisatorische Fragen zu lösen.<br />

Ralf Johanning<br />

Rapp Trans<br />

Rapp ist eine Schweizer Planungs- und Beratungsgruppe mit<br />

Sitz in Basel. Das Unternehmen beschäftigt 450 qualifizierte<br />

Ingenieure, Architekten und Fachspezialisten. Die Gruppe<br />

bietet integrale Dienstleistungen für Gebäude, Organisation<br />

und Technik, Ver- und Entsorgung, Verkehr und Transport,<br />

Areal und Umwelt sowie Messen und Abrechnen an. Im Bereich<br />

Verkehr und Transport entwickelt Rapp Trans Lösungen für den<br />

Individual- und öffentlichen Verkehr sowie für den Personenund<br />

Gütertransport. Dazu gehört auch das Thema elektronische<br />

Gebührenerhebung.<br />

22<br />

<strong>TeleTraffic</strong> 2.2014 23


Vier von diesen kleinen<br />

Kameras an jeder Seite eines<br />

Fahrzeugs liefern die Bilder<br />

für den Fahrer.<br />

Sicherheit<br />

rundherum<br />

T<br />

Continental hat eine nachrüstbare Kamera<br />

entwickelt, die das Fahrzeug und die nähere<br />

Umgebung rundherum im Blick hat.<br />

ote Winkel bei Bussen, Lkw oder Baufahrzeugen<br />

sorgen immer wieder für schwere Unfälle. Besonders<br />

betroffen sind dann oft Fußgänger oder Radfahrer,<br />

die in den kleinen Zonen untergehen. Eine Lösung für<br />

dieses Problem bietet die ProViu ASL360, ein 360-Grad-<br />

Kamerasystem. Sie lässt sich jederzeit nachrüsten und<br />

sorgt dann für einen Rundumblick in Echtzeit.<br />

Seit über einem halben Jahr testet das Busunternehmen<br />

ESWE Verkehr aus Wiesbaden in einem Pilotprojekt das<br />

System. „Ich kann hier genau sehen, wenn eine Person<br />

oder ein Fahrzeug dicht am Bus steht und entsprechend<br />

rechtzeitig reagieren“, sagt Ottmar Seliger, Busfahrer bei<br />

der ESWE Verkehr.<br />

NAVIGATION<br />

Statt Einzelkameras, die nur die Bereiche an den<br />

Türen und hinter dem Bus überwachen, kann ProViu<br />

ASL360 alle Einzelbilder in einem Bild aus der Vogelperspektive<br />

darstellen. Der Busfahrer erkennt durch<br />

die Rundum-Überwachung sofort, ob sich Kinder,<br />

andere Personen oder Radfahrer in einer möglichen<br />

Gefahrenposition befinden. Möglich wird das durch<br />

mehrere Mikro-Kameras mit Weitwinkeloptik, die an<br />

den Flanken, dem Heck und der Front des Fahrzeugs<br />

angebracht werden. Eine elektronische Steuereinheit<br />

setzt diese vier digitalen, hochauflösenden und automatisch<br />

in Kontrast und Helligkeit optimierten Kamerabilder<br />

anschließend zu einem Gesamtbild zusammen. Dies<br />

wird dann auf ein Display im Cockpit übertragen. Somit<br />

kann der Fahrer sein Fahrzeug und seine unmittelbare<br />

Umgebung aus der Vogelperspektive sehen und auch<br />

außerhalb seines Fahrzeugs den Überblick behalten.<br />

Auf dem Monitor erkennt Busfahrer Ottmar Seliger die<br />

komplette Umgebung des Busses.<br />

Diese Eigenschaften machen ProViu ASL360 auch zu einem<br />

möglichen Bestandteil für Lastkraftwagen, Bau- und<br />

Sonderfahrzeuge. Da Mauervorsprünge, Hausecken und<br />

andere Fahrzeuge angezeigt werden, beschleunigt das<br />

System auch Rangiervorgänge erheblich. Das Unfallrisiko<br />

sinkt, was kürzere Stand- oder Ausfallzeiten, geringere<br />

Reparatur- und niedrigere Schadenskosten sowie geringere<br />

Risiken für das abgestellte Fahrzeug und seine Ladung<br />

mit sich bringt. Auch in kritischen Verkehrssituationen,<br />

im dichten Stadtverkehr, an engen Laderampen, auf vollen<br />

Werkhöfen oder auf hektischen Baustellen erleichtert<br />

ProViu ASL360 die Bedienung des Fahrzeugs. Geeignete<br />

Werkstätten können ProViu ASL 360 in Einzelfahrzeugen<br />

und Flotten jederzeit nachrüsten. Ralf Johanning<br />

DASHCAM im Test<br />

Empfehlung<br />

der Redaktion <br />

<strong>TeleTraffic</strong><br />

Das Gerät, das der Elektronikhersteller Baros unter<br />

dem Markennamen A-rival vertreibt, ist ohne<br />

Halterung gerade mal 6,5 x 3,8 x 3,8 Zentimeter groß und<br />

80 Gramm leicht. Dennoch hat es die Car Cam mit ihrem<br />

140-Grad-Weitwinkelobjektiv in sich. Sie<br />

kann bis zu einer Auflösung von 1.920<br />

x 1.080 Pixeln und 30 Bilder pro<br />

Sekunde aufzeichnen – das<br />

entspricht HD-Qualität. Es<br />

Baros A-rival<br />

Car Cam<br />

Internet: www.a-rival.de<br />

Preis (netto):<br />

104,49 Euro<br />

Größe in mm H/B/D:<br />

38,3/65,2/24,9<br />

Gewicht: ca. 59 g<br />

Auflösung: 1.920 x 1.080 Pixel mit 30 Bildern/Sek.<br />

Objektiv: 140° horizontaler Winkel<br />

Fotomodus: ja<br />

Display: LCD-TFT-Display mit 1,5 Zoll (3,7 cm)<br />

Bilddiagonale<br />

GPS: ja<br />

Bewegungssensor: ja<br />

Beschleunigungssensor: ja<br />

Interner Speicher: 512 MB<br />

Lieferung | Zubehör: Saugnapf, Software-CD,<br />

Akku, Kfz-Ladekabel, GPS-Modul, langes (4 m) und<br />

kurzes USB-Kabel, Benutzerhandbuch<br />

Kamerasysteme<br />

Im Video festhalten<br />

Die A-rival Car Cam von Baros kann trotz günstigem Preis überzeugen.<br />

sind aber auch zahlreiche weniger hohe Auflösungen<br />

auswählbar bis runter zu 320 x 240 Pixeln bei 25 Bildern<br />

pro Sekunde. Je nach Einstellung lassen sich auf einem<br />

Gigabyte zwischen 7 und 30 Minuten Video festhalten.<br />

Um Speicherplatz zu sparen, kann der Nutzer den Ton<br />

abschalten. Es gibt allerdings noch eine elegantere Lösung:<br />

So lässt sich auch die Videolänge einstellen und die sogenannte<br />

Loop-Funktion nutzen. Dann überspielt das Gerät<br />

immer wieder alte Aufnahmen.<br />

Ist alles so weit konfiguriert und die Car Cam in der<br />

Windschutzscheibe positioniert, kann es losgehen. Die<br />

Bildqualität ist erstaunlich gut. Und das selbst dann,<br />

wenn die Dämmerung einsetzt. Das liegt unter anderem<br />

daran, dass der Nutzer zwischen verschiedenen Modi<br />

wählen kann: sonnig, regnerisch, verschneit und<br />

Nacht. Darüber hinaus gibt es auch einen Automatikmodus,<br />

in dem die Car Cam selbst den jeweiligen<br />

Aufzeichnungstyp auswählt. Weniger schön ist hingegen<br />

die Halterung, die knifflig am Gerät anzubringen<br />

ist, zumindest aber gut hält. Aber nur solange<br />

man nicht versucht, die Plastikaufhängung vom<br />

Gerät zu lösen. Dann bricht die fragile Konstruktion<br />

ziemlich schnell. Auch die Position des Stromanschlusses<br />

ist eher unglücklich gewählt. Er sitzt auf der linken<br />

Seite und ist zudem noch von einer Klappe verdeckt. Die<br />

Tasten am Gerät sind klein und die Bedienung verschachtelt<br />

und alles andere als selbsterklärend. Da lohnt<br />

es sich, die Bedienungsanleitung herunterzuladen. Der<br />

externe GPS-Sender wiederum ist nett, liefert aber nicht<br />

immer ein Signal. Hervorzuheben ist allerdings, dass die<br />

Car Cam über einen internen Speicher verfügt und zudem<br />

einen austauschbaren Akku hat. Durchdacht ist die<br />

mitgelieferte Software. So lässt sich das mitgeschnittene<br />

Video gleich auf der Karte geografisch zuordnen. Denn<br />

die GPS-Daten werden sozusagen auf eine Karte von<br />

Google Maps projeziert. Carsten Nallinger<br />

24<br />

<strong>TeleTraffic</strong> 2.2014<br />

25


DASHCAM im Test<br />

Empfehlung<br />

der Redaktion <br />

<strong>TeleTraffic</strong><br />

NAVIGATION<br />

Auto-Kino an Bord<br />

JUBILÄUMSANGEBOT<br />

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Für nur einen neuen Leser haben auch Sie die Wahl:<br />

Die Vico-WF1 Dashcam von Vico Vation ist mit<br />

einem Netto-Preis von 200 Euro alles andere als ein<br />

Schnäppchen. Und trotz des stattlichen Preises verfügt<br />

das Gerät nicht mal über ein Display? Der Hersteller setzt<br />

lieber auf eine andere Lösung: Im Play Store von Google<br />

beziehungsweise im App Store von Apple kann man sich<br />

26<br />

Die Vico-WF1 von Vico Vation nutzt das<br />

Smartphone als ausgelagerten Bildschirm.<br />

Vico Vation<br />

„Vico-WF1 Dashcam“<br />

Internet: www.vicovation.de<br />

Preis (netto):<br />

200 Euro<br />

Größe in mm H/B/D:<br />

56/85/57<br />

Gewicht: ca. 83 g<br />

Auflösung: 1.920 x 1.080 Pixel mit 30 Bildern/Sek.<br />

Objektiv: 160°-Weitwinkelobjektiv<br />

(bestehend aus 6 Glaslinsen)<br />

Fotomodus: nein<br />

Display: kein Display, das eigene Smartphone stellt<br />

über WLAN ein Display dar<br />

GPS: nein<br />

Bewegungssensor: ja<br />

Beschleunigungssensor: ja<br />

Interner Speicher: nein<br />

Lieferung | Zubehör: Saugnapf, Software-CD, Akku,<br />

Kfz-Ladekabel, Klebehalterung, Handbuch deutsch,<br />

Kfz-Ladekabel (4 m), USB-Datenkabel<br />

jeweils die kostenlose Vico- Viewer-<br />

App aufs Smartphone laden. Mit<br />

dem lässt sich mittels WLAN das<br />

Gerät steuern. Auch Videos lassen<br />

sich so anschauen, ohne sie erst<br />

herunterladen zu müssen.<br />

Die Aufnahmen am Tag sind über<br />

jeden Zweifel erhaben – sowohl<br />

farblich als auch von der Schärfe.<br />

Das gilt für die Normaleinstellung<br />

mit Full HD (1.080p) bei 30 Bil-<br />

Zum Thema<br />

Sie wollen sehen, wie die<br />

Aufnahmen aussehen?<br />

Ein entsprechendes Video finden<br />

Sie, wenn Sie dem QR-Code<br />

folgen. Oder unter:<br />

www.eurotransport.de/<br />

dashcam-test<br />

dern pro Sekunde. Auch 60 Bilder pro Sekunde lassen sich<br />

einstellen. Flüssig geht das immerhin noch mit einer Auflösung<br />

von 720p. Doch das ist wohl eher eine technische<br />

Spielerei. Bei Nacht ist das Ergebnis hingegen weniger<br />

überzeugend. Hier empfiehlt der Hersteller, die<br />

Belichtung hochzusetzen: statt 0,0 in der<br />

Standardeinstellung auf –0,5 gehen. Das<br />

klappt dann zumindest im Stadtverkehr.<br />

Prima ist hingegen der extreme Weitwinkel<br />

von 160 Grad, der ein erweitertes<br />

Blickfeld ermöglicht. Zudem ist ein Spurhalteassistent<br />

an Bord, der allerdings erst noch<br />

konfiguriert werden muss. Wechselt man dann die Spur,<br />

weist eine nette Frauenstimme den Fahrer darauf hin.<br />

Das Ganze natürlich auf Deutsch – wie überhaupt alle<br />

Ansagen. Was recht praktisch ist, kann man sich doch<br />

einzig aufs Lenken des Fahrzeugs konzentrieren. Des<br />

Weiteren verfügt die Vico-WF1 über einen Beschleunigungssensor.<br />

So ist etwa eine automatische Notfallaufnahme<br />

bei einer extremen Bremsung möglich und das<br />

System sichert die Aufnahme zudem gleich noch vor<br />

dem Überschreiben. Nur GPS gibt es nicht. Wobei das<br />

mit Blick auf den praktischen Einsatz auch nicht unbedingt<br />

vonnöten ist. Alles in allem ist der Preis sicherlich<br />

gerechtfertigt. Denn in Sachen Bedienerfreundlichkeit<br />

ist die Vico-WF1 einfach top. Carsten Nallinger<br />

2<br />

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