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Cronica cercetărilor arheologice din România – campania 2006<br />

Manuel Fiedler, Constanze Höpken (Universität zu Köln)<br />

Die diesjährige Grabungskampagne in der area sacra von<br />

Sarmizegetusa fand vom 13.7. bis 31.7.2006 unter<br />

Grabungsleitung von Dr. Constanze Höpken und Dr. Manuel<br />

Fiedler statt. Beteiligt waren vier deutsche Studierende<br />

(Benjamin Gnade von der Universität Köln sowie Wiebke<br />

Streblow, Sebastian Hoffmann, Holger Kühne von der<br />

Humboldt-Universität Berlin), ein Praktikant aus Spanien,<br />

Studierende der Universität Cluj-Napoca und meist zwei<br />

Arbeiter. Die Grabung wurde durch die Fritz Thyssen-Stiftung<br />

und das Sokrates-Programm (M. Fiedler) finanziert.<br />

Für die Kampagne 2006 war vorgesehen, die im Vorjahr<br />

aufgedeckten Mauern zweier (zeitlich aufeinanderfolgender)<br />

Kultgebäude weiter freizulegen und insbesondere die<br />

geöffneten Schnitte von 2005 (Schnitt G und H) durch Abtiefen<br />

auf den gewachsenen Boden abschließend zu untersuchen.<br />

Als wichtigstes Grabungsergebnis ist festzuhalten, daß<br />

verschiedene, regelhaft angeordnete Pfostenlöcher in den<br />

Grabungsarealen zutage traten, die sich im gewachsenen<br />

Boden abzeichneten (Abb. 1-4): Eine west-östlich orientierte<br />

Reihe bestand aus fünf Pfostenlöchern im Abstand von etwa<br />

0,70 m bis 1,00 m zueinander (Abb. 1 und 4). Sie lag etwa<br />

0,80 m südlich der Südmauer des späteren Kultgebäudes (s.<br />

Grabungsbericht 2005). Eine zweite Reihe war rechtwinklig<br />

dazu, nord-südlich orientiert und bestand ebenfalls aus fünf<br />

(erhaltenen) Pfostenlöchern im Abstand von 0,40 bis 0,70 m<br />

zueinander (Abb. 1 und 3). Die Westmauer des späteren<br />

Kultgebäudes überlagerte z.T. die Pfostenlöcher (Abb. 2-3),<br />

wodurch sich eine relativer Zeitansatz ergibt.<br />

Nach derzeitigem Stand der Auswertung bestehen zwei<br />

Interpretationsmöglichkeiten: Es könnte sich erstens um<br />

Überreste des frühesten Gebäudes handeln, das aus Holz<br />

errichtet war und einen rechtwinkligen Grundriß gehabt haben<br />

wird. Da mögliche Pfostenlöcher einer Nordwand nicht erhalten<br />

sind (bzw. eventuell unter der Temenos-Mauer liegen), wäre<br />

die Nord-Süd-Ausdehnung des Holzgebäudes unklar; seine<br />

West-Ost-Ausdehnung bliebe ebenfalls offen, da eine Ostreihe<br />

von Pfostenlöchern nicht zutage trat; sie liegt vermutlich knapp<br />

östlich des derzeitigen Grabungsareals (östlich von Schnitt G<br />

und H).<br />

Als zweite Möglichkeit kommt in Frage, daß es sich um<br />

Standspuren einer hölzernen Portikus handelt, die zum älteren<br />

Steingebäude gehörte. Zu rekonstruieren wäre in diesem Fall<br />

ein Steinbau von 3,50 x 4 m Grundfläche mit etwa 3,40 m tiefer<br />

hölzerner Vorhalle in der Front (im Süden) und 2,20 m tiefem<br />

Umgang im Westen. Zugehörig dürfte ein ebenso breiter<br />

Umgang im Osten gewesen sein. Ein Umgang im Norden –<br />

damit ergäbe sich eine Rekonstruktion als herkömmlicher<br />

Gallo-römischer Umgangstempel – kann ausgeschlossen<br />

werden, da die rückwärtige Steinmauer des Baues zugleich die<br />

Temenosmauer der area sacra darstellt. Es bleibt der weiteren<br />

Grabungsauswertung und vergleichenden Studien zu<br />

Grundrissen solcher Kultbauten in der Region vorbehalten,<br />

welcher der beiden Interpretationen der Vorzug zu geben ist.<br />

Generell bleibt auch nach der Grabungskampagne 2006<br />

die allgemeine Zeitstellung des frühen Steingebäudes in das 2.<br />

Jahrhundert gültig. Das Gebäude dürfte einer<br />

Zerstörungsschicht zufolge, die signifikante datierende Funde<br />

enthielt (s. Grabungsbericht 2005) während der Sarmaten-<br />

Einfällen zerstört worden und durch das größere Steingebäude<br />

ersetzt worden sein. Die im Vorjahr geborgene Bauinschrift<br />

weist dieses zweite Steingebäude als Tempel der Großen<br />

306<br />

Götter Domnus und Domna aus, der durch den Zenturio der<br />

legio III Italica G. Postumius Pansa gestiftet worden war.<br />

Drei weitere Deponierungen kamen während der<br />

diesjährigen Grabung hinzu: Eine Grube von etwa 50 cm<br />

Durchmesser und 30 cm Tiefe war unter dem Boden des<br />

älteren Steinbaues eingetieft; sie enthielt lediglich einige<br />

wenige Tierknochen. Nicht auszuschließen ist, daß es sich um<br />

Überreste eines Tieropfers handelt, das man unter dem<br />

Tempel verborgen hatte.<br />

Von einem Tieropfer dürfte auch ein Depot unmittelbar am<br />

Fundament der Temenosmauer, an der südlichen Seite und im<br />

Westbereich der freigelegten Mauer, herrühren. Hier lag ein<br />

Rinderschädel an den Mauersteinen.<br />

Ein drittes Deponat fand sich an einem der Pfostenlöcher,<br />

im Zentrum der südlichen Pfostenreihe (also in der Mitte der<br />

mutmaßlichen Südwand des Holzgebäudes bzw. dem<br />

zentralen Eingangsbereich der Portikus): In eine kleine Grube,<br />

die wie das Pfostenloch in den gewachsenen Boden eingetieft<br />

war, hatte man Reste eines Räucherkelches und eines Topfes<br />

niedergelegt. Die Positionierung der Grube unmittelbar an dem<br />

Pfostenloch spricht dafür, den Befund als Bauopfer zu<br />

interpretieren.<br />

Von besonderer Bedeutung ist ferner ein Einzelfund, der<br />

am letzten Tag der Grabung geborgen wurde: Es handelt sich<br />

um ein etwa 7 cm breites, 5 cm hohes und 0,5 cm dickes<br />

Bleiobjekt, das beidseitig mehrere Reihen eingeritzter<br />

Buchstaben trägt. Vermutlich liegt hier ein Votiv- oder<br />

Fluchtäfelchen vor. Der Fund, der für eine Reinigung ins<br />

Museum nach Cluj gebracht wurde, wird wesentlich zum<br />

Verständnis des Kultcharakters der hier verehrten Gottheiten<br />

beitragen.<br />

Insula<br />

Colectiv: Dorin Alicu (MNIT), Gică Băeştean, Cătălin<br />

Delinescu (MCDR)<br />

Programul guvernamental de cumpărare a unor terenuri în<br />

zona Coloniei Dacica Sarmizegetusa, desfăşurat cu câţiva ani<br />

în urmă, a dus la achiziţionarea unor proprietăţi aflate între<br />

zidurile de incintă ale oraşului roman.<br />

Terenul ales de noi este mărginit în partea de E de forul<br />

oraşului, spre V de una dintre uliţele satului, spre N de<br />

proprietatea Delinesc, iar spre S de proprietatea Farcaş.<br />

Probabil ne aflăm într-o insula, notată de noi drept “insula 3”, a<br />

cărei parte de E se alinia la un kardo ce mărginea partea de V<br />

a forului. În această zonă C. Daicoviciu a întreprins săpături<br />

arheologice, din păcate nepublicate. Secţiunile noastre se află<br />

imediat la V de acestea, iar în viitor se impune ca o necesitate<br />

legarea lor, pentru a putea avea o imagine de ansamblu.<br />

Am trasat două secţiuni, S1= <strong>15</strong> x 2 m, orientată E-V şi în<br />

continuarea acesteia, cu un martor de 1 m, S2= 30 x 2 m, cu<br />

aceeaşi orientare, cu intenţia de a trasa o magistrală pe<br />

direcţia E-V, care să ne ofere un profil al zonei şi o idee pentru<br />

viitorul cercetării. În anul 2006 dimensiunile s-au modificat<br />

datorită prăbuşirii profilelor pe timpul iernii. Din păcate numărul<br />

mic de elevi şi retragerea unora dintre ei, ne-a obligat la o<br />

restrângere graduală a activităţii.<br />

În partea de E a lui S1, de sub un strat de dărâmătură<br />

compus din bolovani de râu şi resturi de acoperiş, a fost scos<br />

la iveală zidul Z6, cu o substrucţie din bolovani de râu, şi o<br />

parte din elevaţie care se compune din aceiaşi bolovani dar de<br />

această dată prinşi cu mortar. L păstrată este de 3,80 m (E-V)<br />

şi iese din profilul de N la 1,10 m. În săpăturile viitoare vom

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