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Marcus Tulius Franco Morais O FASCÍNIO DA FILICIDA - PGET ...

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ei grego, Medeia o mata, mata sua filha e se vinga de Jasão, cometendo<br />

filicídio, assassinando ambos os filhos.<br />

4.1.1. Gênese<br />

Jahnn ocupou-se dos dramas homônimos de Eurípides e Franz<br />

Grillparzer (Das goldene Vlies: Der Gastfreund, Die Argonauten,<br />

Medea), como também de mitos antigos, como Ísis e Osiris, o épico<br />

Gilgamesch, e escreveu o drama primeiramente em prosa, em 1924, e o<br />

publicou em abril de 1926 em versos. 12 Em sua escritura, o dramaturgo<br />

atém-se, em parte, ao texto grego, transformando-o, e ao ampliá-lo,<br />

ultrapassa os limites da ação dada. Como muitos dos seus textos<br />

dramáticos, Medeia é profundamente marcada pelos eventos biográficos<br />

do dramaturgo. Naquela época, Jahnn vivia uma fase de profunda<br />

depressão. 13<br />

12<br />

Die “Medea” wurde 1925 geschrieben. Ich wohnte damals in Klecken und<br />

war in einer furchtbaren Lage. Wie so oft war eine Finanzkatastrophe<br />

hereingebrochen; die Helfer, die mein Heidegut finanzierten, um mir das<br />

Schaffen zu ermöglichen, waren plötzlich selbst mittellos geworden. Meine<br />

Frau reiste mit Harms in Italien; das wenige Geld, das einlief, schickte ich<br />

immer sofort an sie, so dass sie jeweils gerade ihre Hotelrechnung bezahlen,<br />

aber nie nach Hamburg zurückfahren konnten. Ich hatte buchstäblich nichts, um<br />

zu leben, und war vollständig zusammengebrochen. Das einzige, was ich kaufte,<br />

war Schnaps, eine furchbare Marke. Wenn ich dann so um Mittag zu Bett lag,<br />

kam meine damalige Sekretärin, eine Frau, wie ich nie mehr eine zur Verfügung<br />

gehabt habe; sie erledigte meine Korrespondenz mit fabelhafter Präzision und<br />

zwang mich ständig zum Arbeiten. Es existierte eine erste Fassung der<br />

“Medea”; daraus schnitt sie nun ausser der Reihenfolge irgendeinen Satz und<br />

gab ihn mir, damit ich die Verse daraus mache. Das tat ich, und sie klebte nun<br />

diese versifizierten Stücke zusammen. Es ist mein interessantestes Manuskript;<br />

jene Frau war hochbegabt – nur leider eine ganz verrückte Kommunistin – und<br />

stellte sich in ganz seltener Weise in den Dienst meiner Arbeit. (Walter Muschg.<br />

Gespräche mit Hans Henny Jahnn. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt,<br />

1967, p. 36).<br />

13<br />

Cf. Thomas Freeman: Hans Henny Jahnn. Eine Biographie. Hamburg:<br />

Hoffmann und Campe, 1986, p. 82.<br />

32

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