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Marcus Tulius Franco Morais O FASCÍNIO DA FILICIDA - PGET ...

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JASON.<br />

Uhlei, du kennst das Bild!<br />

Den wilden Zauber zuspitztest du<br />

auf diesen Augenblick. Genossen hast<br />

du meinen tiefsten Fall in jedem Zucken,<br />

das unsre Körper überwältigt bebten.<br />

Anhör das Ende! Auf seines Weibes<br />

junge Schönheit stürzte Jason sich.<br />

Bei ihren goldnen Fesseln, Meuschelwaffen,<br />

packte er sie. Ein Schrei der Lust,<br />

und gleich darauf Gejammer. Gejammer nicht,<br />

pechklebrig Ächzen schlimmsten Leidens ward,<br />

Verwandlung ward, ward Augenblicks.<br />

Verdamnis übergoss uns. Grau<br />

ward das Weib. Nicht einer Negrin gleich:<br />

Wie Asche, verwünschter Boden, stinkend, runzlich,<br />

voll dicker Maden, feucht dann, dörr dann,<br />

und feucht und dörr gleichzeitig. Ausbrachen Knochen<br />

widerlich aus ihrem Sitz,<br />

einfiel der Leib. Und wo die Spangen sassen,<br />

aufzüngelte ein schwelend Feuer.<br />

All diese Pein aus einem Mund<br />

goss sich zu Klagen, dass die benachbarten,<br />

mit Krusten überzognen Augen<br />

sich um sich selber wendeten<br />

und dann ausfielen ihrem Sitz,<br />

dass sie nicht länger sähen die<br />

Verwandlung. Dann plötzlich sterbend blähten<br />

Bauch und Brüste sich, die ganz verborkten,<br />

blähten rissig sich und platzten<br />

zu eklem Schleim und Blutgerinnsel.<br />

So wandelte in Kot vor meinen Blicken<br />

das junge Weib Medea, eh ich genossen ,<br />

und schlürfte ein mit innrer Wollust,<br />

wie ich entsetzt aufriss die Augen erst,<br />

mein Mund sich dann zum Heulen wölbte,<br />

mein Leib zu zittern in den Sehnen<br />

entkräftet anhub; ich abgewandt<br />

zusammenmbrach, zertreten, benagte Stein<br />

mit meinen Zähnen.<br />

MEDEA.<br />

Abwand der Feige sich.<br />

Sein Weib nicht länger küsste er.<br />

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