Marcus Tulius Franco Morais O FASCÍNIO DA FILICIDA - PGET ...
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Er will ins reine Bett der Königstochter,<br />
erweitern sich die Maultiergleiche<br />
zu lüsterner Bequemlichkeit.<br />
Weiss ich sie. Dunkle Haut<br />
lockt diesen Hengst nicht mehr. Er trieb<br />
den Schwiegervater an, mich zu verbannen.<br />
Er will die Nacht dem alten Weib nicht gönnen.<br />
Die eine Nacht nicht, eine Nacht nicht mehr.<br />
Gegebnes Wort nicht, eine Nacht nicht.<br />
Wildfremder Sklave wäre ihm genug.<br />
Und eine Dirne wäre ihm genug.<br />
Räudige Stute wäre ihm genug.<br />
Mit Lust würd er beschlafen Mensch und Tier.<br />
Und zeugen in die Erde würde er.<br />
Mir aber eine Nacht nicht gönnt er.<br />
Noch diesen Tag muss sie von hinnen, schrie er.<br />
Er will mich nicht mehr sehn, ich aber will<br />
ihn zwingen, dass er komme. He, Diener,<br />
hört mich! Zum Palaste eilt euch!<br />
Umstellt das Haus, doch geht ihr nicht hinein<br />
und schreit im Takt wie Rüpel, wie<br />
Betrunkne, schreit laut: “Jason soll kommen”.<br />
Und wiederholt‟s, und wiederholt es<br />
mal um mal. Beleidigt soll er sein.<br />
Der widerliche Auftritt soll ihn zwingen.<br />
Geht jetzt! Du aber, blinder Mensch, bleib bei mir.<br />
Sklaven ab.<br />
In dir brennt angefacht ein Feuer,<br />
in das ich Hexenpulver schütten will.<br />
Führ Knabe ihn heran, dass er<br />
in mein Gemach sich setze. Du willst doch, Mann,<br />
das Böse üben, nicht das Milde?<br />
DER BOTE.<br />
Ich will das tun, wozu die Götter<br />
aus warmem Blut meine Geburt erfanden.<br />
Sie haben mich gebildet zu einem Zweck,<br />
sonst würde ich ein Vieh sein, lüstern,<br />
gefrässig, andern Sklaven gleich.<br />
Doch mir geht in der Seele etwas um.<br />
Du weiss das alles, jedenfalls<br />
hast du gesprochen, dass du‟s wissest.<br />
Und wär‟s nicht dies, und wär es alles nichts,<br />
und wär dein Haus nur eine Bank von Stein<br />
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