Marcus Tulius Franco Morais O FASCÍNIO DA FILICIDA - PGET ...
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AMME.<br />
Ab mit dem Knaben.<br />
Unglücklichste aller Weiber.<br />
Verlassene, du Tiefgestürzte.<br />
Oh, wärst du nie in dieses Land gekommen,<br />
hätt‟ nie der Liebe Sehnsucht dich<br />
dem Tempeldienst entfremdet.<br />
Ist Strafe dies? Kann grundlos so ein Gott<br />
des Lebens Teppich weben? Ist Qual ein Einfall<br />
wie ein buntes Muster, und alles<br />
Händeringen nu rein Ornament? –<br />
Ich bitte dich, nicht schwärze noch das Finstre,<br />
nicht übergiesse deiner Seele nacht<br />
mit Blut.<br />
DER KNABENFÜHRER.<br />
Die Festen dieses Hauses wanken.<br />
Ein Nebel dampft vom Boden auf.<br />
Nicht milde sind die Götter gegen dich,<br />
Medea. Nicht sanft sind sie den schönen Knaben.<br />
Du aber, Helios, des Hauses Ahne,<br />
sieh deines Kindes Tochter an,<br />
sieh deiner Enklin Söhne an!<br />
Helios, Helios, den ich verehre,<br />
du Jungstier, Starker, Herrlicher,<br />
erhabner Fürst! Du Zuversicht<br />
der Knechte, die dir opfern, der du<br />
das Dasein erhältst, der gedeihen lässt<br />
die Früchte des Feldes, die Tier im Gebirge.<br />
Erzeuger des Alls, der uns das Zeugen gelehrt,<br />
Herr, Herrscher über Feuer und Wasser,<br />
du weiches Maultier, ich flehe zu dir,<br />
möge dein grimmiges Herz sich beruhigen,<br />
sich bessern dein Jähzorn, oh wende das Unheil!<br />
DIE SKLAVEN.<br />
Du aber, Helios, des Hauses Ahne,<br />
sieh deines Kindes Tochter an,<br />
sieh deiner Enklin Söhne an!<br />
Helios, Helios, den ich verehre,<br />
du Jungstier, Starker, Herrlicher,<br />
erhabner Fürst! Du Zuversicht<br />
der Knechte, die dir opfern, der du<br />
das Dasein erhältst, der gedeihen lässt<br />
Herrin!<br />
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