Flensburg Journal - 245 Februar 2023
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Nummer <strong>245</strong><br />
Jahrgang 24<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
eben saßen wir noch gemütlich unterm Weihnachtsbaum<br />
und haben den Start des neuen Jahres<br />
gefeiert, da sind die ersten Wochen dieses<br />
Jahres auch schon wieder vergangen. Der Alltag<br />
hat uns also längst wieder. So trist und grau der<br />
Januar wettertechnisch in diesem Jahr daherkam,<br />
hatte er dennoch einige freudige Ereignisse im<br />
Gepäck …<br />
Der von einigen Pessimisten vorhergesagte „Energie-<br />
und Heizungs-GAU“ ist bisher offensichtlich<br />
ausgeblieben, die Inflation bewegt sich hierzulande<br />
in einem erträglichen Rahmen, die Corona-Schutzmaßnahmen<br />
sind beinahe komplett<br />
aufgehoben, die Inzidenz sinkt auf einen nicht<br />
mehr erwähnenswerten Stand – es ist hierzulande<br />
Normalität zurückgekehrt, wenn nicht … ja, wenn<br />
nicht immer noch der unsägliche Krieg in der Ukraine<br />
herrschte. Der Krieg ist auch ein Dauerbrenner<br />
in den Medien, seit Mitte Januar ist zudem ein<br />
neuer Verteidigungsminister in Amt und Würden.<br />
Die Vorschusslorbeeren und ersten Auftritte lassen<br />
auf ein künftig besseres Management durch<br />
den Verantwortlichen in Sachen Landesverteidigung<br />
und Wiederherstellung der Wehrfähigkeit<br />
unserer Bundeswehr hoffen.<br />
Neu im Amt ist in unserer Heimatstadt der Leiter<br />
der hiesigen Verwaltung: Dr. Fabian Geyer trat<br />
zum vorgesehenen Termin am 15. Januar feierlich<br />
sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt <strong>Flensburg</strong><br />
an.<br />
Und während vor dem Fenster typisches norddeutsches<br />
Januarwetter sein Unwesen treibt, verbringen<br />
viele von uns die freie Zeit damit, Pläne für die<br />
kommenden Monate zu schmieden, während sie es<br />
sich im Warmen gemütlich machen: Freizeitgestaltung,<br />
von der Sehnsucht nach sommerlichen<br />
Temperaturen inspirierte Urlaubsplanung, Renovierungen,<br />
vielleicht ein neues Auto, berufliche<br />
Neuorientierung oder Hochzeitsplanung. Sollte<br />
Letzteres in Ihrem Leben gerade eine wichtige<br />
Rolle spielen, lassen Sie sich unsere Sonderseiten<br />
rund um das Thema Hochzeit nicht entgehen. Zudem<br />
erwarten Sie in dieser Ausgabe unter anderem<br />
Berichte über das Bürgerbüro <strong>Flensburg</strong> und<br />
zum Thema Kinderfeuerwehr. In der Rubrik „Bauen,<br />
Wohnen, Leben” haben wir wieder die aktuellen<br />
Trends und hilfreiche Tipps für Hausbesitzer<br />
zusammengestellt und selbstverständlich stellen<br />
wir Ihnen auch einen <strong>Flensburg</strong>er Kopf vor. In unserer<br />
beliebten Serie „Straßen und Stadtteile”<br />
erzählt uns Ami Jessen unter anderem von ihren<br />
Jugendjahren in Weiche.<br />
Was Sie im <strong>Februar</strong> in unserem schönen <strong>Flensburg</strong><br />
mit Hinblick auf kulturelle Veranstaltungen<br />
erwartet, finden Sie wie gewohnt in unseren Veranstaltungstipps<br />
sowie auf den Terminseiten. So<br />
ist beispielsweise Comedian Ingo Oschmann am<br />
09.02.<strong>2023</strong> zu Gast im C.ulturgut und sorgt mit<br />
seinem Programm „Scherztherapie” für Unterhaltung.<br />
Wer es lieber etwas ruhiger mag und sich<br />
zudem für die traumhaften Landschaften Skandinaviens<br />
begeistern kann, der hat vielleicht Lust,<br />
sich am 23.02.<strong>2023</strong> einen Vortrag von Rosi Gerlich<br />
anzuhören, die in der <strong>Flensburg</strong>er Jugendherberge<br />
spannende Impressionen ihrer Norwegen-Camperreise<br />
präsentiert.<br />
Wir wünschen allen Lesern und Leserinnen viel<br />
Spaß beim Lesen, Blättern und Stöbern in der vorliegenden<br />
<strong>Februar</strong>-Ausgabe des <strong>Flensburg</strong> <strong>Journal</strong>s,<br />
bleiben Sie uns gewogen und kommen Sie<br />
gut und möglichst gesund durch den norddeutschen<br />
Winter <strong>2023</strong>!<br />
Ihr Team des <strong>Flensburg</strong> <strong>Journal</strong>s<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
3
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
Inhaltsverzeichnis 4<br />
<strong>Flensburg</strong>er Bürgerbüro –<br />
ein zeitgemäßer Service für die Bürger 6<br />
<strong>Flensburg</strong>er Köpfe:<br />
Jutta Rosenthal –<br />
Erst Recht sprechen und dann im Ehrenamt<br />
engagiert… 10<br />
Simone Lange –<br />
Zeit der Veränderung 18<br />
<strong>Flensburg</strong>er Straßen und Stadtteile:<br />
Ami Jessen –<br />
eine waschechte <strong>Flensburg</strong>erin 20<br />
Der Museumsberg:<br />
Identitätsstiftend, barrierefrei, nachhaltig 30<br />
Das Gemeindewerk Sörup präsentiert:<br />
De plietsche Stroom 32<br />
Stadtführungen in <strong>Flensburg</strong> 34<br />
<strong>Flensburg</strong>s zweite Kinderfeuerwehr erfreut sich<br />
großer Beliebtheit 38<br />
Comenius-Schule –<br />
„Multikulti“ auf allen Ebenen 40<br />
SEIDON – Tradition, Erfahrung, neueste Technologie 42<br />
Unsere Traumhochzeit 43<br />
Bauen – Wohnen – Leben 55<br />
Veranstaltungstipps 62<br />
Handball-Weltmeisterschaft in Schweden und<br />
Polen: Bunte Impressionen 64<br />
JOB UND KARRIERE 66<br />
„<strong>Flensburg</strong>er Seefahrt unter Segeln: Von den<br />
Anfängen bis 1850“ 70<br />
Termine 74<br />
Ratgeber im Trauerfall 79<br />
Rechtsberatung:<br />
Schenken und Steuern sparen 86<br />
Impressum 86<br />
4 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
10 Jahre <strong>Flensburg</strong>er Fischkate<br />
Skrei (norwegischer Wanderkabeljau)<br />
auf gebratener Gurke<br />
Zutaten für 2 Personen: 1 Chili, 1 Limette, 400 ml<br />
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Mango, etwas Butter, 400 g Seeteufelfilet<br />
Zutaten für 4 Personen: 1 kg Skreifilet (am besten Loins mit Haut),<br />
1,5 Gurken, 1-2 Becher Schmand, 3 Zwiebeln, Dill, 500 g Kartoffeln, 200 g Karotten,<br />
Mehl, Salz, Pfeffer, Butterschmalz<br />
Zubereitung: Kartoffeln und Karotten kochen, später stampfen (evtl. Butter dazu).<br />
Gurken schälen, entkernen und in Streifen schneiden. Zwiebeln klein schneiden und<br />
anschwitzen, dann die Gurken dazu (etwas<br />
bissfest). Schmand, Salz, Pfeffer und Dill<br />
dazu geben. Den Skrei salzen und in<br />
Mehl wenden, dann braten.<br />
Guten Appetit !<br />
Öffnungszeiten<br />
Fischgeschäft:<br />
Di. – Fr.: 8.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa.: 8.00 – 13.00 Uhr<br />
Tel. 0461 - 999 36 7 36<br />
Fördestraße 65 (Am Twedter Plack)<br />
24944 <strong>Flensburg</strong> · www.flensburger-fischkate.de<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
5
<strong>Flensburg</strong>s Bürgerbüro –<br />
ein zeitgemäßer Service für die Bürger<br />
Der Schreiber dieser Zeilen hatte es<br />
vor Monatsfrist ziemlich eilig, für<br />
seine ehrenamtliche Tätigkeit im<br />
Sportbereich über das <strong>Flensburg</strong>er<br />
Bürgerbüro ein polizeiliches Führungszeugnis<br />
zu beantragen. Das<br />
funktionierte wesentlich besser als<br />
zunächst erwartet: „Während die<br />
Homepage der Stadt <strong>Flensburg</strong> mir<br />
bei einem vorigen Anliegen geraten<br />
hatte einen Termin online zu<br />
vereinbaren, wurde in Sachen Führungszeugnis<br />
zu einem Besuch in<br />
der offenen Sprechstunde geraten.<br />
Beides klappte erstaunlich einfach<br />
und gut. Beim vereinbarten Termin<br />
wurde mir am Eingangstresen eine<br />
entsprechende Wartemarke ausgehändigt,<br />
schon nach kürzester Zeit<br />
wurde ich aufgerufen und zu meiner<br />
Zufriedenheit bedient. Der Service<br />
in der offenen Sprechstunde stand<br />
dem in nichts nach.“<br />
Wer sich allerdings ohne Termin auf<br />
den Weg ins Bürgerbüro macht, sollte<br />
sich einmal über die Zeiten der<br />
offenen Sprechstunde informieren.<br />
Wichtig: Dienstags ist es für Publikumsverkehr<br />
geschlossen, an den<br />
vier anderen Werktagen öffnet es<br />
um 07.30 Uhr seine Pforten, hat jedoch<br />
unterschiedlich lange offen,<br />
die Schließungszeiten variieren zwischen<br />
12 Uhr und 17:30 Uhr.<br />
Für uns öffnet Nicole Ertzinger, die<br />
Leiterin des Bürgerbüros, ihre Tür<br />
auch außerhalb der öffentlichen<br />
Bürozeiten, um uns das <strong>Flensburg</strong>er<br />
Bürgerbüro anno <strong>2023</strong> zu präsentieren.<br />
Vor der für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Rathaus einschneidenden<br />
Corona-Pandemie wurde das Bürgerbüro<br />
zum Jahresbeginn 2020 in<br />
einen zeitgemäßen Zustand verwandelt.<br />
Dem vorausgegangen waren<br />
eine dreijährige Planungszeit und<br />
eine einmonatige Schließung für<br />
die nötigen Umbaumaßnahmen. So<br />
mussten unter anderem zwei Büros<br />
weichen, um genügend Platz für die<br />
Neugestaltung zu schaffen. Rund<br />
50 Personen finden heute Platz im<br />
vergrößerten Warteraum, alle eint<br />
insgeheim die Hoffnung, dort nicht<br />
allzu lange ausharren zu müssen.<br />
Die Wartezeiten variieren je nach<br />
Anliegen durchschnittlich, so Nicole<br />
Ertzinger, zwischen 5 und 25 Minuten,<br />
in Stoßzeiten, wie z. B. kurz vor<br />
den Sommerferien, natürlich auch<br />
mal länger. Dann jedoch wird dem<br />
Fragesteller an einem der 11 Kundenschalter<br />
möglichst umfassend<br />
und schnell geholfen.<br />
Den Ansprüchen der Bürger<br />
gerecht werden<br />
Man mag ja auch mal über das hiesige<br />
Rathaus schimpfen, die dortige<br />
Parkplatzsituation „doof“ finden,<br />
doch eines sollte jeder Kunde anerkennen:<br />
Mit dem Bürgerbüro hat die<br />
Stadt <strong>Flensburg</strong> vor Jahren eine zentrale<br />
Anlaufstelle mit einem breiten<br />
Angebot geschaffen.<br />
Die Bürger kommen nun einmal mit<br />
den unterschiedlichsten Anliegen<br />
ins <strong>Flensburg</strong>er Rathaus. So wie<br />
auch ich im vorgenannten Beispiel.<br />
Frau Ertzinger nennt uns einige der<br />
häufigsten Anliegen: Neben Ausweis-<br />
und Passangelegenheiten<br />
6 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Glücklich leben im<br />
„Wohnquartier am Katharinenhof“<br />
werden Anträge auf Gewährung von<br />
Wohngeld oder Beitragsermäßigungen<br />
im Bereich KITA- und OGT-Gebühren<br />
sowie Einbürgerung bearbeitet.<br />
Das Bürgerbüro bietet zudem eine<br />
Rentenberatung an und fungiert auch<br />
als Fundbüro der Stadt.<br />
Die Vielfalt der Aufgabenbereiche ist<br />
in den letzten Jahren stetig gewachsen,<br />
die Fragen und einzelnen Aufgaben<br />
sind wesentlich komplexer geworden,<br />
insbesondere wuchs die Zahl der<br />
Wohngeldberechtigten auf: Gerade<br />
aktuell zum Jahresbeginn <strong>2023</strong> ist<br />
landesweit das Wohngeldgesetz beinahe<br />
revolutioniert worden, die Zahl<br />
der potentiellen Antragsteller wird<br />
voraussichtlich auf das Dreifache ansteigen.<br />
Die aktuell 41 Mitarbeiter unter der<br />
Führung von Nicole Ertzinger sowie<br />
der beiden Sachgebietsleiter Karen<br />
Heiss und Raphael Hanold sind von ihrem<br />
Fachwissen her breit aufgestellt,<br />
können für fast jede Anfrage eine<br />
passende Lösung anbieten oder den<br />
Kontakt in die verschiedenen Fachabteilungen<br />
im hiesigen Rathaus sowie<br />
den Nebengebäuden vermitteln.<br />
Nicht alle Bürger kommen gutgelaunt<br />
und freundlich gestimmt in das neue<br />
Bürgerbüro. Sie haben teilweise Probleme,<br />
teils auch sprachliche Hürden zu<br />
meistern, sind zuweilen auch mit der<br />
Verwaltung selbst unzufrieden, sind<br />
frustriert von langen Antragswegen<br />
oder protestieren gegen Entscheidungen<br />
aus dem Rathaus oder sind einfach<br />
desorientiert, wissen nicht, wer<br />
für was zuständig ist.<br />
Das Team um die Leiterin des Bürgerbüros<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt, die<br />
Anliegen der Bürger so unkompliziert<br />
und reibungslos wie möglich zu bearbeiten.<br />
Eine ausgeklügelte IT unterstützt<br />
sie bei diesem Vorhaben. Langfristig<br />
werden zudem mehr Anträge<br />
online bearbeitet werden können. So<br />
können etwa Bewohnerparkausweise<br />
oder das bereits erwähnte Wohngeld<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
7
schon heute auf der Homepage der<br />
Stadt beantragt werden. Im Laufe<br />
der ersten Jahreshälfte des aktuellen<br />
Jahres <strong>2023</strong> wird die Ummeldung<br />
innerhalb <strong>Flensburg</strong>s als weitere digitale<br />
Dienstleistung angeboten.<br />
Das Gleiche gilt für Angebote weiterer<br />
Abteilungen der Stadtverwaltung.<br />
Die Ausfertigung von<br />
Eheschließungs-, Geburts- und Sterbeurkunden,<br />
auch profane Anliegen<br />
wie die Sperrmüllabholung oder<br />
die Gewerbeanmeldung erfordern<br />
es nicht zwingend, oder zumindest<br />
meistens nicht: das persönliche Erscheinen<br />
im Rathaus.<br />
Das entlastet das Bürgerbüro und<br />
schafft Zeit und Raum für die Beratung<br />
in allen sonstigen Fragen.<br />
Die Räumlichkeiten bieten dazu<br />
ein ansprechendes Ambiente. Eine<br />
lichte und luftige Architektur, helle<br />
freundliche Beratungsplätze mit<br />
genug Abstand und Schutzwänden<br />
für eine diskrete Beratung bringen<br />
Ruhe in die nicht immer einfachen<br />
Beratungssituationen.<br />
Vereinfachung für den Antragsteller<br />
bringt auch ein Expressschalter<br />
mit sich, der für einfache Anträge<br />
wie etwa ein polizeiliches Führungszeugnis,<br />
Meldebescheinigungen,<br />
Hundeanmeldungen oder die<br />
Abmeldung einer Wohnung lange<br />
Wartezeiten vermeidet. Nur etwa 5<br />
bis 10 Minuten sitzt man dann im<br />
Warteraum, bis der erlösende Aufruf<br />
erfolgt. Das Bürgerbüro wird auch<br />
in Zukunft für viele Bürger die erste<br />
Anlaufstelle für Fragen und Anträge<br />
an die Verwaltung sein.<br />
Die Digitalisierung<br />
Unsere nördlichen Nachbarländer<br />
machen es uns schon lange vor: An<br />
der Entwicklung zur Digitalisierung<br />
auch der Verwaltung und der Bürgerdienste<br />
führt kein Weg mehr vorbei,<br />
„Corona“ hat das zusätzlich mehr als<br />
offensichtlich gemacht.<br />
In Dänemark reichen die rund 5,8<br />
Millionen Bürgerinnen und Bürger<br />
heute über 90 Prozent ihrer Anträge<br />
an die öffentliche Verwaltung online<br />
ein. Ein wichtiger Grund dafür<br />
ist wohl auch das grundlegend andere<br />
System, nach dem der dänische<br />
Staat seine Bürger verwaltet. Ganz<br />
abgesehen davon, dass das spezielle<br />
dänische System der Personennummern<br />
kaum mit dem hiesigen Datenschutz<br />
vereinbar sein dürfte.<br />
Apropos Online-Service: Auf der<br />
stadteigenen Homepage www.flensburg.de<br />
können sich die Bürger unter<br />
dem Link „Bürgerbüro“ bereits vorab<br />
vielfältige Informationen besorgen,<br />
bis hin zur aktuellen Wartezeit, die<br />
im Warteraum angebrachte großflächige<br />
Anzeigetafel kann in Augenschein<br />
genommen werden – man ist<br />
permanent auf dem aktuellen Stand<br />
der Dinge!<br />
Im hiesigen Bürgerbüro werden<br />
Online-Angebote teilweise schon<br />
umgesetzt und praktiziert. Die Mitarbeiter<br />
sind an ihren Beratungsund<br />
Arbeitsplätzen mit aktueller<br />
IT-Soft- und Hardware ausgestattet,<br />
können Anliegen mit und ohne Papier<br />
bearbeiten und helfen dabei,<br />
dass ihre „Kunden“ einfache Anliegen<br />
auch vom heimischen Rechner<br />
aus regeln können.<br />
Im Gegensatz zu unseren nördlichen<br />
Nachbarn wird die persönliche Beratung<br />
„von Angesicht zu Angesicht“<br />
auch noch in den nächsten Jahren<br />
von besonderer Bedeutung bleiben.<br />
Insofern dürfte die Investition in<br />
das neue <strong>Flensburg</strong>er Bürgerbüro<br />
vor bald vier Jahren mehr als richtig<br />
und nötig gewesen sein. Immerhin<br />
haben die vielen fleißigen Hände<br />
und Köpfe im Bürgerbüro im Vorjahr<br />
mehr als 206.000 Anliegen bearbeitet<br />
– wobei die Tendenz durchaus<br />
steigend sei, wie uns Nicole Ertzinger<br />
wissen ließ.<br />
Auch der Schreiber dieser Zeilen<br />
wird künftig die Online-Angebote<br />
des Bürgerbüros nutzen, wenn er<br />
denn einmal wieder etwas „Behördliches“<br />
zu regeln hat.<br />
Text: Peter Feuerschütz<br />
Fotos: Benjamin Nolte<br />
8 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
T H E<br />
5<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattungen.<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattungen.<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattungen.<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattungen.<br />
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Abbildung zeigt Sonderausstattungen.<br />
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Bank<br />
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BMW<br />
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520i<br />
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Touring<br />
Touringu.v.m.<br />
Anschaffungspreis:<br />
55.900,00 EUR Laufzeit:<br />
48 Monate Gesamtpreis:<br />
31.942,00 EUR<br />
Leasingbeispiel<br />
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der<br />
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BMW<br />
BMW<br />
Bank<br />
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GmbH:<br />
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BMW<br />
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520i<br />
520i<br />
Touring<br />
Touring<br />
Leasingbeispiel Anschaffungspreis:<br />
Anschaffungspreis:<br />
Leasingsonderzahlung:<br />
der BMW Bank 55.900,00<br />
55.900,00 5.590,00 EUR<br />
GmbH: EUR<br />
BMW<br />
48<br />
Laufzeit:<br />
Laufzeit:<br />
520i<br />
monatliche<br />
Touring<br />
48<br />
48<br />
Monate<br />
Monate<br />
Gesamtpreis:<br />
Gesamtpreis:<br />
31.942,00<br />
31.942,00<br />
EUR<br />
EUR<br />
Anschaffungspreis:<br />
Anschaffungspreis:<br />
55.900,00<br />
55.900,00 Laufzeit:<br />
Laufzeit:<br />
48<br />
48<br />
Monate<br />
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Gesamtpreis:<br />
Gesamtpreis:<br />
31.942,00<br />
31.942,00<br />
EUR<br />
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Leasingsonderzahlung:<br />
Leasingsonderzahlung:<br />
Laufleistung p. a.:<br />
5.590,00<br />
5.590,00 10.000<br />
EUR<br />
EUR km<br />
48<br />
48 Leasingraten<br />
monatliche<br />
monatliche à:<br />
549,00 EUR<br />
Anschaffungspreis:<br />
55.900,00 Laufzeit:<br />
48 Monate Gesamtpreis:<br />
31.942,00 EUR<br />
Leasingsonderzahlung:<br />
Leasingsonderzahlung: 5.590,00<br />
5.590,00<br />
EUR<br />
EUR<br />
48<br />
48<br />
monatliche<br />
monatliche<br />
Laufleistung<br />
Laufleistung<br />
p.<br />
p.<br />
a.:<br />
a.:<br />
10.000<br />
10.000<br />
km<br />
km<br />
Leasingsonderzahlung: 5.590,00 EUR 48 monatliche<br />
Laufleistung<br />
Laufleistung<br />
p.<br />
p.<br />
a.:<br />
a.:<br />
10.000<br />
10.000<br />
km<br />
km<br />
Leasingraten<br />
Leasingraten<br />
à:<br />
à:<br />
549,00<br />
549,00<br />
EUR<br />
EUR<br />
Ein unverbindliches Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München; alle Preise inkl. MwSt.;<br />
Leasingraten<br />
Leasingraten<br />
à:<br />
à:<br />
549,00<br />
549,00 Stand<br />
EUR<br />
EUR 12/2022. Ist der Leasingnehmer Verbraucher, besteht bei außerhalb<br />
von<br />
Ein unverbindliches<br />
Geschäftsräumen<br />
Leasingbeispiel<br />
geschlossenen<br />
der<br />
Verträgen<br />
BMW Bank<br />
und<br />
Laufleistung p. a.:<br />
10.000 GmbH,<br />
bei Fernabsatzverträgen<br />
km Lilienthalallee 26, 80939<br />
nach Vertragsschluss<br />
München; alle Preise<br />
ein gesetzliches<br />
inkl. MwSt.;<br />
Widerrufsrecht.<br />
Leasingraten à:<br />
549,00 Stand EUR 12/2022.<br />
Nach<br />
Ist der<br />
den<br />
Leasingnehmer<br />
Leasingbedingungen<br />
Verbraucher,<br />
besteht<br />
besteht<br />
die Verpflichtung,<br />
bei außerhalb<br />
Ein unverbindliches Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München; alle Preise inkl. MwSt.; Stand 12/2022. Ist der Leasingnehmer Verbraucher, besteht bei außerhalb<br />
von<br />
für das<br />
Ein unverbindliches Geschäftsräumen<br />
Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung<br />
Leasingbeispiel geschlossenen der Verträgen<br />
abzuschließen.<br />
BMW Bank und GmbH, bei Fernabsatzverträgen Lilienthalallee 26, 80939 nach Vertragsschluss München; alle Preise ein gesetzliches inkl. MwSt.; Widerrufsrecht. Stand 12/2022. Nach Ist der den Leasingnehmer Leasingbedingungen Verbraucher, besteht besteht die Verpflichtung,<br />
von Ein unverbindliches Geschäftsräumen Leasingbeispiel geschlossenen der Verträgen BMW Bank und GmbH, bei Fernabsatzverträgen Lilienthalallee 26, 80939 nach Vertragsschluss München; alle Preise ein gesetzliches inkl. MwSt.; Widerrufsrecht. Stand 12/2022. Nach Ist der den Leasingnehmer Leasingbedingungen Verbraucher, besteht besteht die Verpflichtung,<br />
bei außerhalb<br />
bei außerhalb<br />
von für das<br />
von Ein unverbindliches Geschäftsräumen Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung<br />
Geschäftsräumen Leasingbeispiel geschlossenen<br />
geschlossenen der Verträgen abzuschließen.<br />
für das Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung Verträgen BMW abzuschließen.<br />
Bank und<br />
und GmbH, bei Fernabsatzverträgen<br />
bei Fernabsatzverträgen Lilienthalallee 26, 80939 nach Vertragsschluss<br />
nach Vertragsschluss München; alle Preise ein gesetzliches<br />
ein gesetzliches inkl. MwSt.; Widerrufsrecht.<br />
Widerrufsrecht. Stand 12/2022. Nach<br />
Nach Ist der den<br />
den Leasingnehmer Leasingbedingungen<br />
Leasingbedingungen Verbraucher, besteht<br />
besteht besteht die Verpflichtung,<br />
die Verpflichtung,<br />
bei außerhalb<br />
Wir von für das<br />
für das vermitteln Geschäftsräumen Fahrzeug<br />
Fahrzeug Leasingverträge<br />
eine Vollkaskoversicherung<br />
eine Vollkaskoversicherung geschlossenen ausschließlich Verträgen abzuschließen.<br />
abzuschließen.<br />
an und die BMW bei Fernabsatzverträgen Bank GmbH, Lilienthalallee nach Vertragsschluss 26, 80939 München. ein gesetzliches Widerrufsrecht. Nach den Leasingbedingungen besteht die Verpflichtung,<br />
für das Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung abzuschließen.<br />
Wir vermitteln Leasingverträge ausschließlich an die BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München.<br />
Wir Zzgl. vermitteln 994,99 Leasingverträge EUR für Zulassung, ausschließlich Transport die BMW und Bank GmbH, Überführung. Lilienthalallee 26, 80939 München.<br />
Wir vermitteln Leasingverträge ausschließlich an die BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München.<br />
Wir vermitteln Leasingverträge ausschließlich die BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München.<br />
Zzgl.<br />
Zzgl.<br />
Kraftstoffverbrauch Wir vermitteln 994,99<br />
994,99<br />
Leasingverträge EUR<br />
EUR<br />
für<br />
für Zulassung,<br />
Zulassung,<br />
l/100 ausschließlich km (NEFZ): Transport<br />
Transport die BMW innerorts und<br />
und<br />
Bank GmbH, Überführung.<br />
Überführung.<br />
6,7 ; außerorts Lilienthalallee 4,8 26, 80939 ; kombiniert München. 5,5; Kraftstoffverbrauch in l/100 km (WLTP): kombiniert 6,6 ;<br />
Zzgl.<br />
Zzgl.<br />
994,99<br />
994,99<br />
EUR<br />
EUR<br />
für<br />
für<br />
Zulassung,<br />
Zulassung,<br />
Transport<br />
Transport<br />
und<br />
und<br />
Überführung.<br />
Überführung.<br />
Zzgl. Kraftstoffverbrauch<br />
Kraftstoffverbrauch CO2-Emissionen kombiniert<br />
994,99 EUR für in Zulassung, l/100<br />
l/100<br />
km<br />
km in g/km:<br />
(NEFZ):<br />
(NEFZ): 126<br />
Transport innerorts<br />
innerorts (NEFZ);<br />
und Überführung.<br />
6,7<br />
6,7 151 ;(WLTP); außerorts<br />
außerorts Effizienzklasse<br />
4,8<br />
4,8 ;<br />
kombiniert<br />
kombiniert (NEFZ):<br />
5,5;<br />
5,5;<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Kraftstoffverbrauch A ; Leistung: 135 kW<br />
in<br />
in (184<br />
l/100<br />
l/100 PS);<br />
km<br />
km Hubraum:<br />
(WLTP):<br />
(WLTP):<br />
kombiniert<br />
kombiniert 1.998 cm³;<br />
6,6<br />
6,6 Kraft-<br />
;<br />
stoff:<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Kraftstoffverbrauch l/100<br />
l/100<br />
km<br />
km<br />
(NEFZ):<br />
(NEFZ):<br />
innerorts<br />
innerorts<br />
6,7<br />
6,7 ;<br />
außerorts<br />
außerorts<br />
4,8<br />
4,8 ;<br />
kombiniert<br />
kombiniert<br />
5,5;<br />
5,5;<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
in<br />
in<br />
l/100<br />
l/100<br />
km<br />
km<br />
(WLTP):<br />
(WLTP):<br />
kombiniert<br />
kombiniert<br />
6,6<br />
6,6 ;<br />
CO2-Emissionen<br />
CO2-Emissionen Benzin<br />
kombiniert<br />
kombiniert<br />
in<br />
in<br />
g/km:<br />
g/km:<br />
126<br />
126<br />
(NEFZ);<br />
(NEFZ);<br />
151<br />
151<br />
(WLTP);<br />
(WLTP);<br />
Effizienzklasse<br />
Effizienzklasse<br />
(NEFZ):<br />
(NEFZ): A ;<br />
Leistung:<br />
Leistung:<br />
135<br />
135<br />
kW<br />
kW<br />
(184<br />
(184<br />
PS);<br />
PS);<br />
Hubraum:<br />
Hubraum:<br />
1.998<br />
1.998<br />
cm³;<br />
cm³;<br />
Kraftstoff:<br />
Kraftstoff:<br />
Offizielle Kraftstoffverbrauch<br />
CO2-Emissionen<br />
CO2-Emissionen<br />
kombiniert<br />
kombiniert l/100 km<br />
in<br />
in<br />
g/km:<br />
g/km: (NEFZ):<br />
126<br />
126 innerorts<br />
(NEFZ);<br />
(NEFZ); 6,7<br />
151<br />
151 ;<br />
(WLTP);<br />
(WLTP); außerorts<br />
Effizienzklasse<br />
Effizienzklasse 4,8 ; kombiniert<br />
(NEFZ):<br />
(NEFZ): 5,5; Kraftstoffverbrauch A ;<br />
Leistung:<br />
Leistung:<br />
135<br />
135<br />
kW<br />
kW in<br />
(184<br />
(184 l/100<br />
PS);<br />
PS); km<br />
Hubraum:<br />
Hubraum: (WLTP): kombiniert<br />
1.998<br />
1.998<br />
cm³;<br />
cm³; 6,6<br />
Kraftstoff:<br />
Kraftstoffmessung<br />
CO2-Emissionen Offizielle<br />
;<br />
Benzin<br />
Benzin Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und entsprechen der VO (EU) 715/2007 in der jeweils geltenden Fassung. Für die Be-<br />
Benzin<br />
Benzin Angaben<br />
von Steuern<br />
zu Kraftstoffverbrauch<br />
und anderen fahrzeugbezogenen kombiniert und in g/km: CO2-Emissionen<br />
Abgaben, 126 (NEFZ); wurden<br />
die (auch)<br />
nach 151 dem<br />
auf den (WLTP); vorgeschriebenen<br />
CO2-Ausstoß abstellen, Effizienzklasse Messverfahren<br />
sowie (NEFZ): ermittelt<br />
ggf. für die<br />
und<br />
Zwecke A entsprechen<br />
von fahrzeugspezifischen ; Leistung: der VO 135 (EU) kW 715/2007<br />
Förderungen (184 PS); in der jeweils<br />
werden Hubraum: geltenden<br />
WLTP-Werte 1.998 Fassung.<br />
verwendet. cm³; Für die Kraftstoffmessung<br />
Be-<br />
Offizielle Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und entsprechen der VO (EU) 715/2007 in der jeweils geltenden Fassung. Für die Bemessung<br />
nach dem auf<br />
Für seit 01.01.2021<br />
Offizielle<br />
Offizielle Benzin Angaben von Steuern<br />
neu<br />
zu Kraftstoffverbrauch und<br />
typgeprüfte<br />
anderen<br />
Fahrzeuge<br />
fahrzeugbezogenen<br />
existieren die<br />
und CO2-Emissionen Abgaben,<br />
offiziellen<br />
wurden die<br />
Angaben<br />
(auch)<br />
nur<br />
den<br />
noch<br />
vorgeschriebenen CO2-Ausstoß<br />
nach WLTP.<br />
abstellen, Messverfahren sowie ermittelt ggf. für die und Zwecke entsprechen von fahrzeugspezifischen der VO (EU) 715/2007 Förderungen in jeweils werden geltenden WLTP-Werte Fassung. verwendet. Für die Bemessung<br />
Für seit 01.01.2021<br />
Angaben von Steuern zu Kraftstoffverbrauch und anderen fahrzeugbezogenen und CO2-Emissionen Abgaben, wurden die (auch) nach dem auf den vorgeschriebenen CO2-Ausstoß abstellen, Messverfahren sowie ermittelt ggf. für die und Zwecke entsprechen von fahrzeugspezifischen der VO (EU) 715/2007 Förderungen in jeweils werden geltenden WLTP-Werte Fassung. verwendet. Für die Bemessung<br />
Offizielle Für seit 01.01.2021 Angaben von Steuern neu<br />
von Steuern zu neu Kraftstoffverbrauch und typgeprüfte anderen Fahrzeuge fahrzeugbezogenen existieren die<br />
und typgeprüfte anderen Fahrzeuge fahrzeugbezogenen und CO2-Emissionen existieren die Abgaben, offiziellen<br />
Abgaben, offiziellen wurden die Angaben (auch)<br />
die Angaben (auch) nach dem auf nur den noch<br />
auf nur den vorgeschriebenen noch CO2-Ausstoß nach WLTP. abstellen,<br />
CO2-Ausstoß nach WLTP. abstellen, Messverfahren sowie<br />
sowie ermittelt ggf. für die<br />
ggf. für die und Zwecke<br />
Zwecke entsprechen von fahrzeugspezifischen<br />
von fahrzeugspezifischen der VO (EU) 715/2007 Förderungen<br />
Förderungen in jeweils werden<br />
werden geltenden WLTP-Werte<br />
WLTP-Werte Fassung. verwendet.<br />
verwendet. Für die Bemessung<br />
Für seit 01.01.2021<br />
Für seit 01.01.2021 von Steuern neu<br />
neu und typgeprüfte<br />
typgeprüfte anderen Fahrzeuge<br />
Fahrzeuge fahrzeugbezogenen existieren die<br />
existieren die Abgaben, offiziellen<br />
offiziellen die Angaben<br />
Angaben (auch) auf nur<br />
nur den noch<br />
noch CO2-Ausstoß nach WLTP.<br />
nach WLTP. abstellen, sowie ggf. für die Zwecke von fahrzeugspezifischen Förderungen werden WLTP-Werte verwendet.<br />
1<br />
Für Optionale seit 01.01.2021 weitere neu typgeprüfte Leasingvertragsleistung. Fahrzeuge existieren die offiziellen Alle erforderlichen Angaben nur noch Inspektionsarbeiten nach WLTP. gemäß Herstellervorgaben. Verschleißreparaturen, die bei sach- und<br />
1 vertragsgemäßer<br />
Optionale<br />
Optionale<br />
weitere<br />
weitere Fahrzeugnutzung<br />
Leasingvertragsleistung.<br />
Leasingvertragsleistung. erforderlich<br />
Alle<br />
Alle werden.<br />
erforderlichen<br />
erforderlichen Übernahme<br />
Inspektionsarbeiten<br />
Inspektionsarbeiten der Kosten für<br />
gemäß<br />
gemäß die Hauptuntersuchung<br />
Herstellervorgaben.<br />
Herstellervorgaben. inkl.<br />
Verschleißreparaturen,<br />
Verschleißreparaturen, Abgasuntersuchung. Einzelheiten<br />
die<br />
die<br />
bei<br />
bei<br />
sachsachund<br />
und<br />
1 Optionale<br />
Optionale<br />
weitere<br />
weitere<br />
Leasingvertragsleistung.<br />
Leasingvertragsleistung.<br />
Alle<br />
Alle<br />
erforderlichen<br />
erforderlichen<br />
Inspektionsarbeiten<br />
Inspektionsarbeiten<br />
gemäß<br />
gemäß<br />
Herstellervorgaben.<br />
Herstellervorgaben.<br />
Verschleißreparaturen,<br />
Verschleißreparaturen,<br />
die<br />
die<br />
bei<br />
bei<br />
sachsachund<br />
und<br />
vertragsgemäßer<br />
vertragsgemäßer ergeben sich aus dem<br />
Fahrzeugnutzung<br />
Fahrzeugnutzung Leasingantrag.<br />
erforderlich<br />
erforderlich<br />
werden.<br />
werden.<br />
Übernahme<br />
Übernahme<br />
der<br />
der<br />
Kosten<br />
Kosten<br />
für<br />
für<br />
die<br />
die<br />
Hauptuntersuchung<br />
Hauptuntersuchung<br />
inkl.<br />
inkl.<br />
Abgasuntersuchung.<br />
Abgasuntersuchung.<br />
Einzelheiten<br />
Einzelheiten<br />
1<br />
vertragsgemäßer<br />
vertragsgemäßer Optionale weitere<br />
Fahrzeugnutzung<br />
Fahrzeugnutzung Leasingvertragsleistung.<br />
erforderlich<br />
erforderlich Alle<br />
werden.<br />
werden. erforderlichen<br />
Übernahme<br />
Übernahme Inspektionsarbeiten<br />
der<br />
der<br />
Kosten<br />
Kosten<br />
für<br />
für gemäß<br />
die<br />
die<br />
Hauptuntersuchung<br />
Hauptuntersuchung Herstellervorgaben.<br />
inkl.<br />
inkl. Verschleißreparaturen,<br />
Abgasuntersuchung.<br />
Abgasuntersuchung.<br />
Einzelheiten<br />
Einzelheiten<br />
die bei sach- und<br />
ergeben<br />
ergeben<br />
sich<br />
sich<br />
aus<br />
aus<br />
dem<br />
dem<br />
Leasingantrag.<br />
Leasingantrag.<br />
vertragsgemäßer<br />
ergeben<br />
ergeben<br />
sich<br />
sich<br />
aus<br />
aus<br />
dem<br />
dem Fahrzeugnutzung<br />
Leasingantrag.<br />
Leasingantrag. erforderlich werden. Übernahme der Kosten für die Hauptuntersuchung inkl. Abgasuntersuchung. Einzelheiten<br />
ergeben sich aus dem Leasingantrag.<br />
ALBERT BAUER GMBH<br />
Firmensitz,<br />
ALBERT<br />
ALBERT<br />
BAUER<br />
BAUER Schleswiger<br />
GMBH<br />
GMBHStr. 65-75, 24941 <strong>Flensburg</strong>, Tel.: +49 (0)461 99 90 0<br />
Firmensitz,<br />
Firmensitz, Heinrich-Hertz-Str.<br />
ALBERT<br />
ALBERT<br />
BAUER<br />
BAUER<br />
Schleswiger<br />
Schleswiger GMBH<br />
GMBH 1, 24837<br />
Str.<br />
Str.<br />
65-75,<br />
65-75, Schleswig,<br />
24941<br />
24941 Tel.:<br />
<strong>Flensburg</strong>,<br />
<strong>Flensburg</strong>, +49 (0)4621<br />
Tel.:<br />
Tel.: 9555<br />
+49<br />
+49<br />
(0)461<br />
(0)4610<br />
99<br />
99<br />
90<br />
90 0<br />
Firmensitz,<br />
Firmensitz,<br />
Heinrich-Hertz-Str.<br />
Heinrich-Hertz-Str. Robert-Koch-Str. ALBERT BAUER Schleswiger<br />
Schleswiger 40, GMBH 1,<br />
1, 25813<br />
24837<br />
24837 Str.<br />
Str. Husum,<br />
65-75,<br />
65-75,<br />
Schleswig,<br />
Schleswig, 24941<br />
24941 Tel.:<br />
Tel.:<br />
Tel.: +49<br />
<strong>Flensburg</strong>,<br />
<strong>Flensburg</strong>,<br />
+49<br />
+49 (0)4841<br />
(0)4621<br />
(0)4621 Tel.:<br />
Tel.: 77 67<br />
9555<br />
9555 +49<br />
+49 0<br />
(0)461<br />
(0)461 0 99<br />
99<br />
90<br />
90 0<br />
Firmensitz, Heinrich-Hertz-Str.<br />
Heinrich-Hertz-Str.<br />
Robert-Koch-Str.<br />
Robert-Koch-Str. www.BAUERGRUPPE.de<br />
Schleswiger 40,<br />
40, 1,<br />
1,<br />
25813<br />
25813 24837<br />
24837 Str. Husum,<br />
Husum, 65-75, Schleswig,<br />
Schleswig, 24941 Tel.:<br />
Tel.: Tel.:<br />
Tel.:<br />
+49<br />
+49 <strong>Flensburg</strong>, +49<br />
+49<br />
(0)4841<br />
(0)4841 (0)4621<br />
(0)4621 Tel.: 77<br />
77<br />
67<br />
67 9555<br />
9555 +49 0 (0)461 0 99 90 0<br />
Heinrich-Hertz-Str. Robert-Koch-Str.<br />
Robert-Koch-Str.<br />
www.BAUERGRUPPE.de<br />
www.BAUERGRUPPE.de 40,<br />
40, 1, 25813<br />
25813 24837 Husum,<br />
Husum, Schleswig, Tel.:<br />
Tel.: Tel.: +49<br />
+49 +49 (0)4841<br />
(0)4841 (0)4621 77<br />
77<br />
67<br />
67 9555 0 0<br />
Robert-Koch-Str. 40, 25813 Husum, Tel.: +49 (0)4841 77 67 0<br />
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www.BAUERGRUPPE.de<br />
JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
9
<strong>Flensburg</strong>er Köpfe:<br />
Jutta Rosenthal – Erst Recht sprechen<br />
und dann im Ehrenamt engagiert...<br />
Einbauschränke nach Maß<br />
Jörg<br />
Matthiessen<br />
Tischlermeister<br />
Cabinet Studio Kleine Lücke 1<br />
Tischlerei Warnke D-24944 <strong>Flensburg</strong><br />
Passage am Plack Tel. 0461 - 50 500 20<br />
www.tischlerei-warnke.de<br />
Jutta Rosenthal wohnt mit ihrem<br />
Ehemann in einem Eckhaus<br />
auf der Westlichen Höhe. Gerade<br />
der wintergartenähnliche Anbau<br />
mit dem Esszimmer ist ein herrliches<br />
Refugium. Dort ist es selbst<br />
bei trüber Witterung einigermaßen<br />
hell und lichtdurchflutet<br />
bei Sonnenschein. Da erhält die<br />
Winterzeit nicht nur bei einigen<br />
Tassen Tee oder Kaffee den richtigen<br />
Schwung.<br />
Winterzeit – das war auch ein<br />
Stichwort der letzten Wochen.<br />
Als Vorstandsmitglied im Verein<br />
„Schutzengel“ und als Aktive<br />
beim Rotary Club „<strong>Flensburg</strong>er<br />
Nordertor“ war Jutta Rosenthal<br />
daran beteiligt, dass zwölf <strong>Flensburg</strong>er<br />
Service-Clubs nach 16<br />
Jahren Adventsmarkt in der Walzenmühle<br />
neue Wege gegangen<br />
waren und die Veranstaltungsreihe<br />
„Winterzeit“ ins Leben<br />
riefen. Von Anfang November bis<br />
kurz vor Weihnachten zog Kultur<br />
an diverse Stätten ein. Zugleich<br />
wurden gut 30.000 Euro für soziale<br />
Projekte in der Nordstadt<br />
gesammelt. Jutta Rosenthal<br />
www.flensburgjournal.de<br />
erzählt und zieht eine sehr zufriedene<br />
Bilanz. Wenn man ihre<br />
Worte hört, spürt man, dass man<br />
einer Frau gegenübersitzt, die<br />
mit Elan, Ideen und Interessen<br />
an die Dinge geht und bei der<br />
berufliche Ruhestand gewiss zu<br />
keiner Passivität geführt hat.<br />
Sie besitzt viele Fotoalben, die<br />
ein Leben dokumentieren, das<br />
an der <strong>Flensburg</strong>er Förde begann<br />
– aber nicht ganz am Ende<br />
der Förde, sondern gegenüber<br />
von Holnis auf der dänischen<br />
Seite auf einem Bauernhof in<br />
Becken (Rinkenis). „Ich bin<br />
in einer typischen Familie des<br />
deutsch-dänischen Grenzlandes<br />
aufgewachsen mit Verbindungen<br />
nach Deutschland und in das<br />
übrige Dänemark“, verrät sie.<br />
„Wir Nordschleswiger leben in<br />
einer dänischen Umgebung, mit<br />
dänischen Nachbarn, und auch<br />
dänischem Pass, wachsen aber<br />
mit der deutschen Kultur und<br />
der deutschen Sprache auf.“ Der<br />
Großvater aus dem angelitischen<br />
Quern hatte einst eine Frau aus<br />
dänischem Hause geheiratet und<br />
10 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
einen Hof in Rinkenis betrieben.<br />
Das war vor dem Ersten Weltkrieg,<br />
als das gesamte Fördeufer<br />
zum Deutschen Reich gehörte.<br />
Nach der Volksabstimmung von<br />
1920 und der geänderten Grenzziehung<br />
blieb die Familie Brix in<br />
Rinkenis.<br />
Deutsche Minderheit<br />
in Jütland<br />
Jutta Rosenthal verbrachte eine<br />
sorglose Kindheit auf dem Bauernhof,<br />
der das Zentrum einer<br />
großen Familie war, zumal die<br />
Großeltern nach der Hofübernahme<br />
durch ihren Vater in der<br />
Abnahme blieben und die Familienangehörigen<br />
in den Ferien,<br />
zu den Geburtstagen und Weihnachten<br />
dahin zurückkehrten.<br />
In den 50er Jahren, relativ kurz<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg, war<br />
das Verhältnis zwischen Dänen<br />
und Deutschen längst nicht so<br />
entspannt wie heutzutage. Auch<br />
die Kinder der deutschen Minderheit<br />
spürten die Spannungen<br />
und sprachen in Läden oder auf<br />
der Straße lieber Dänisch als<br />
Deutsch – um nicht aufzufallen.<br />
Jutta Rosenthal besuchte den<br />
deutschen Kindergarten und die<br />
deutsche Schule und wurde vom<br />
Pastor der Nordschleswigschen<br />
Gemeinde in der Schlosskirche<br />
zu Gravenstein konfirmiert. Das<br />
Abitur am deutschen Gymnasium<br />
in Apenrade entsprach den<br />
dänischen Richtlinien und wurde<br />
nach Zusatzprüfungen in Deutsch<br />
und Latein auch in Deutschland<br />
anerkannt. Deutsch-dänische Erfahrungen,<br />
die Jutta Rosenthal<br />
prägten.<br />
Ein Jahr in den USA<br />
Ein Einschnitt war gewiss auch<br />
das Jahr in den Vereinigten<br />
Staaten. In einem Vorort von<br />
Chicago lebten Verwandte, die<br />
aber doch Fremde waren. Sie<br />
waren die Nachfahren eines Bruders<br />
der dänischen Großmutter<br />
und kommunizierten nicht mehr<br />
auf Dänisch. Die junge Frau aus<br />
Nordschleswig suchte nach der<br />
Schulzeit nach etwas Neuem,<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
11
entfloh den beengten Verhältnissen<br />
in der Heimat und war dankbar,<br />
dass ihre Eltern ihr trotz eines<br />
knappen finanziellen Rahmens die<br />
Möglichkeit gaben, nach Übersee zu<br />
reisen. „Dieser USA-Aufenthalt war<br />
durchaus eine Tradition in unserer<br />
Familie“, erzählt Jutta Rosenthal.<br />
„Allerdings sollten vor mir alle ihr<br />
Englisch verbessern. Bei mir war es<br />
eher ein Vertiefen, ich hatte ja das<br />
sprachliche Abitur.“<br />
Sie betreute die vierjährige Tochter<br />
der Familie und war für den Haushalt<br />
zuständig, hatte aber auch genug<br />
Zeit das Land kennenzulernen.<br />
Sie hatte oft eine frisch geschenkte<br />
Kamera um den Hals, bis diese aus<br />
ihrem schwarzen amerikanischen<br />
Auto („mit schönen roten Sitzen“)<br />
gestohlen wurde. Die Gastfamilie<br />
verbrachte den Sommer am Lake<br />
Michigan unweit der kanadischen<br />
Grenze und lebte im Winterhalbjahr<br />
in Evanston. Trips mit einer Freundin<br />
in die City von Chicago waren bald<br />
Routine. Eine Reise führte in den Osten<br />
der USA. Williamsburg, Washington<br />
und New York standen auf dem<br />
Plan. Mit ihrem Mann wollte Jutta<br />
Rosenthal später noch einmal<br />
über den „großen Teich“. Daraus<br />
ist nie etwas geworden.<br />
Sie hat aber ein Rezept für<br />
„Brownies“ aus den Staaten<br />
mitgenommen. Das Gebäck<br />
steht immer mal wieder auf<br />
dem Esstisch.<br />
Jura-Studium in Kiel<br />
und Tübingen<br />
1972 begann sie das Jurastudium<br />
in Kiel. Während der<br />
Schulzeit lösten die Berufe<br />
<strong>Journal</strong>istin oder Sozialarbeiterin<br />
die ersten Träumereien<br />
aus. Die Berufswahl<br />
mag schließlich durch die<br />
Beschäftigung mit dem Jugendstrafrecht<br />
und -vollzug<br />
aus Anlass einer Arbeit, die<br />
vor dem Abitur abgegeben<br />
werden musste, beeinflusst<br />
worden sein. Später war sie<br />
allerdings nie im Bereich<br />
des Jugendstrafrechts tätig.<br />
„Ich hatte eigentlich keine<br />
konkrete Vorstellung von<br />
dem, was Juristen machen“,<br />
erinnert sich Jutta Rosenthal.<br />
„Wir hatten keinen in<br />
der Familie. Ich habe meine<br />
Berufswahl aber nie bereut,<br />
sondern bin sehr gerne erst<br />
Anwältin und später Richterin<br />
gewesen.“<br />
Ebenso entscheidend für den<br />
weiteren Berufsweg war die<br />
Wahl des Studienorts. Der<br />
Koffer stand schon fast in<br />
Kopenhagen, da überzeugte<br />
dann doch die Nähe der<br />
Universität Kiel. „Ich habe<br />
damals nicht bedacht, dass<br />
ich die deutsche Staatsbür-<br />
12 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Verabschiedung eines Justizwachtmeisters<br />
gerschaft benötige, wenn ich<br />
irgendwann als Richterin arbeiten<br />
wollte“, erzählt Jutta<br />
Rosenthal. „Es ist natürlich<br />
auch ein Unterschied, ob ich<br />
als Richterin den deutschen<br />
oder den dänischen Staat vertrete,<br />
was mir damals nicht<br />
so klar war.“ In Kiel kam sie<br />
zunächst in einer ehemaligen<br />
Arztpraxis unter und wohnte<br />
im früheren Wartezimmer und<br />
im einstigen Labor.<br />
Sie lernte sehr bald ihren<br />
späteren Ehemann Hans-Joachim<br />
Rosenthal kennen, einen<br />
Kommilitonen aus der Landeshauptstadt.<br />
Beide gingen<br />
zusammen für ein Jahr nach<br />
Tübingen, wo ein angesehener<br />
Professor dozierte. Das<br />
junge Paar wollte aber auch<br />
mal etwas anderes sehen. In<br />
Kiel setzten sie anschließend<br />
das Studium bis zum Ersten<br />
Staatsexamen fort. Dann wurde<br />
geheiratet – in Rinkenis.<br />
Während des Referendariats<br />
durchlief Jutta Rosenthal<br />
mehrere Stationen.<br />
Sie war bei der Staatsanwaltschaft<br />
in Kiel, beim Oberlandesgericht<br />
in Schleswig, in der<br />
Stadtverwaltung in Eckernförde<br />
und schließlich in einer Anwaltskanzlei<br />
in <strong>Flensburg</strong>. Die<br />
Fördestadt kannte sie bis dahin<br />
nur von einigen Ausflügen<br />
in der Kindheit. Beliebt waren<br />
die Ausflüge zur Weihnachtszeit:<br />
mit dem Bus hin, auf dem<br />
Rückweg frischgekaufte Marzipankartoffeln<br />
in der Tasche<br />
und dazwischen ein Weihnachtsmärchen<br />
im Theater.<br />
Eine junge Anwältin<br />
in <strong>Flensburg</strong><br />
Nach dem zweiten Staatsexamen<br />
blieb die junge Juristin zunächst<br />
in der <strong>Flensburg</strong>er Kanzlei – als angestellte<br />
Anwältin. Der Ehemann<br />
pendelte täglich nach Schleswig,<br />
während die Familienplanung die Fördestadt<br />
als Wohnsitz auserkoren hatte.<br />
Das junge Paar lebte zunächst in<br />
der Mathildenstraße in einer schönen<br />
Altbauwohnung und mietete dann ein<br />
Reihenhaus in der Friedhofstraße an.<br />
In jener Zeit war Jutta Rosenthal mit<br />
kleineren juristischen Fällen betraut,<br />
die ihr überlassen wurden. „Gerne<br />
wäre ich damals Rechtsanwältin<br />
geblieben“, erzählt sie. „Außerdem<br />
gefiel mir die vielfältige Tätigkeit<br />
als Rechtsanwältin, aber ich hatte<br />
damals – wie auch andere Frauen in<br />
meinem Alter – keine Chance, in die<br />
Sozietät aufgenommen zu werden.“<br />
Die Lösung: eine Position als Richterin.<br />
Die richterliche Tätigkeit war ohnehin<br />
der Schwerpunkt ihres Referendariats<br />
gewesen. Sehr bald<br />
hatte die junge Frau eine Stelle im<br />
Landgerichtsbezirk <strong>Flensburg</strong> in Aussicht.<br />
Die Bedingung allerdings: die<br />
deutsche Staatsbürgerschaft. Sie<br />
tat sich schwer, den dänischen Pass<br />
abzugeben. Aber auch die Behörden<br />
versprachen keinen schnellen Akt,<br />
obwohl Jutta Rosenthal Deutsch als<br />
Muttersprache beherrschte, einen<br />
deutschen Hochschulabschluss hatte,<br />
schon lange in Deutschland lebte<br />
und einen deutschen Mann hatte.<br />
Nur weil das Justizministerium sich<br />
dahinterklemmte, konnte die Wartezeit<br />
unter zwölf Monate verkürzt<br />
werden.<br />
Anfänge als Richterin<br />
Dann konnte Jutta Rosenthal beim<br />
Amtsgericht in Niebüll anfangen.<br />
„Ich übernahm ein aufgeräumtes Zivildezernat,<br />
nette Kollegen erleichterten<br />
mir den Einstieg“, erzählt sie.<br />
Nachdem ihr Sohn Jens geboren worden<br />
war und sie ein Jahr beruflich<br />
ausgesetzt hatte, war sie zunächst<br />
am Amtsgericht <strong>Flensburg</strong> und dann<br />
am Landgericht <strong>Flensburg</strong> in Zivilsachen<br />
tätig. Am Amtsgericht waren<br />
es die Streitigkeiten unter Nachbarn<br />
oder die Mietsachen, die zwischenmenschliche<br />
Zerwürfnisse offenbarten<br />
und einer tragfähigen Lösung<br />
bedurften. Gerade Räumungsklagen<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
13
Adventsmarkt Walzenmühle<br />
Adventsmarkt Walzenmühle<br />
brachten die Konfrontation mit<br />
traurigen Schicksalen. Nach einer<br />
einjährigen Abordnung an das Oberlandesgericht<br />
in Schleswig war sie<br />
am Landgericht Personal- und Pressereferentin<br />
und kümmerte sich neben<br />
der richterlichen Tätigkeit um<br />
Organisation, Kommunikation und<br />
Verwaltungsaufgaben.<br />
Hoch im Kurs stand stets die Familie.<br />
Sohn Jens wurde 1982, Tochter<br />
Inga 1986 geboren. Die Mutter<br />
pausierte beruflich jeweils ein Jahr.<br />
Häufig waren die Rosenthals bei<br />
den Großeltern in Kiel und Rinkenis.<br />
Der Hof bestand bis 2007, als<br />
der Vater verstarb. Dann wurde das<br />
Stallgebäude in Ferienwohnungen<br />
verwandelt. Ein beliebtes Reiseziel<br />
der Familie ist stets Berlin. Ehemann<br />
Hans-Joachim hatte schon als Kind<br />
oft seinen Großvater in Ost-Berlin<br />
besucht. Jutta Rosenthal besuchte<br />
die Stadt erstmals Anfang der 70er<br />
Jahre. Unvergessen der erste Besuch<br />
im zerstörten Berliner Dom. „Ich<br />
wusste damals nicht, dass es sich<br />
um eine Ruine handelte“, erzählt<br />
Jutta Rosenthal. „Ich war erschrocken,<br />
als wir das Tor öffneten und<br />
plötzlich den blauen Himmel sahen.“<br />
Mit Interesse verfolgte sie den Sanierungsfortgang<br />
dieses Gebäudes.<br />
Später hinterließ der Wandel des<br />
Potsdamer Platzes bleibende Eindrücke.<br />
Die Familie ging dort kurz nach<br />
dem Mauerfall über eine grüne Wiese.<br />
Heute ragen dort die Hochhäuser<br />
gen Himmel.<br />
Reformen am Gericht<br />
In den 90er Jahren standen in der<br />
Justiz umfangreiche Veränderungen<br />
an, die Jutta Rosenthal, inzwischen<br />
stellvertretenden Direktorin am Amtsgericht<br />
<strong>Flensburg</strong>, intensiv begleitete.<br />
Die richterliche Tätigkeit<br />
war von den Maßnahmen weniger<br />
betroffen, wohl aber die<br />
Arbeitsabläufe und die interne<br />
Organisation an den Gerichten.<br />
Diese wurde verbessert, ein in<br />
der Wirtschaft entwickeltes<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
auf die Justiz umgeschrieben<br />
und die Zusammenarbeit mit<br />
Geschäftsstellen und dem<br />
Schreibdienst überdacht. In<br />
<strong>Flensburg</strong> gedieh ein bundesweit<br />
beachtetes Pilotprojekt,<br />
über das Jutta Rosenthal auch<br />
in anderen Bundesländern referierte.<br />
Ab <strong>Februar</strong> 2003 war sie als Vizepräsidentin<br />
am Landgericht<br />
<strong>Flensburg</strong> tätig und wurde<br />
Vorsitzende der Kammer für<br />
Banksachen. Nun rückte das<br />
Bankwesen in den Mittelpunkt<br />
ihrer Verfahren. Die „Nachwehen“,<br />
die aus der Fusion der<br />
hiesigen Sparkassen resultierten,<br />
waren ein großes Thema.<br />
Und dann die Finanzkrise,<br />
in der etliche Anleger hohe<br />
Beträge einbüßten und Beratungsfehler<br />
der jeweiligen Geldinstitute<br />
geltend machten.<br />
Der Bundesgerichtshof hatte<br />
zwar die Anforderungen an<br />
eine Beratung verschärft, aber<br />
14 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Adventsmarkt Walzenmühle<br />
die Kläger standen oft auf verlorenem<br />
Posten. „Es war den<br />
Anlegern oft schwer klarzumachen,<br />
dass sie selbst die Entscheidung<br />
getroffen hatten,<br />
ihr Geld in Fonds einzuzahlen<br />
und meistens auch eine ordnungsgemäße<br />
Beratung durch<br />
ihre Unterschrift bestätigt<br />
hatten“, erinnert sich Jutta<br />
Rosenthal an Schicksale von<br />
Menschen, die ihre Altersvorsorge<br />
verloren.<br />
Als Mediatorin in Zivilverfahren<br />
gelang es ihr häufig, ausgleichend<br />
zu wirken, so dass<br />
die Parteien ihren Rechtsstreit<br />
in einem frühen Stadium durch<br />
einen Vergleich beendeten.<br />
Dadurch wurden langwierige,<br />
oft kostspielige Rechtsstreitigkeiten<br />
durch mehrere<br />
Instanzen vermieden. „Häufig<br />
konnten so unerfreuliche<br />
Erbstreitigkeiten zwischen Geschwistern<br />
zur Zufriedenheit<br />
aller geregelt werden“, erklärt<br />
Jutta Rosenthal.<br />
Ehrenamt mit sozialem<br />
Engagement<br />
Sie war in jener Zeit schon ehrenamtlich<br />
tätig. Vor rund zwei<br />
Dekaden war sie Gründungs-<br />
mitglied des Rotary Club „<strong>Flensburg</strong><br />
Nordertor“, der seitdem soziale Projekte<br />
und Akteure im Norden der Stadt<br />
durch Spenden unterstützt und auch<br />
selbst Aktivitäten durchführt wie eine<br />
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in jener Zeit den Adventsmarkt in der<br />
Walzenmühle, der 14 Mal in Präsenz<br />
und zwei Mal in einer coronabedingten<br />
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Der Verein „Schutzengel“, ebenfalls<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
15
ist ein ständiger Partner. Dessen soziale<br />
Projekte unterstützt der Rotary<br />
Club fast schon traditionell. So war<br />
es naheliegend, dass Jutta Rosenthal<br />
sich seit 2016 auch an der Vorstandsarbeit<br />
des „Schutzengels“ und der<br />
14-tägigen „Kreativrunde“ beteiligt.<br />
Ein aktuelles Thema: eine angemietete<br />
„Notfallwohnung“ in der Nordstadt,<br />
um eine Hilfe in der Wohnungsnot zu<br />
bieten.<br />
Tanzen und Kultur<br />
Ebenfalls naheliegend war es, dass<br />
die Richterin ihren Abschied aus dem<br />
Berufsleben Ende 2017 in der Walzenmühle<br />
feierte. Zur Verabschiedung bekam<br />
sie ein Buch mit den Fotos aller<br />
geschenkt, in dem sie gerne blättert<br />
und sich an die ehemaligen Kolleginnen<br />
und Kollegen erinnert. Jetzt<br />
hat die <strong>Flensburg</strong>erin mehr Zeit für<br />
Familie und Hobbys. Etwa 30 Jahre<br />
lang tanzte sie mit ihrem Mann wöchentlich<br />
in der „Tanzschule Waibl“<br />
Rumba und andere Standardtänze. Sie<br />
fingen in den 80er Jahren in der Angelburger<br />
Straße an und pausierten,<br />
als die Kinder kamen. Als das Ehepaar<br />
keinen Baby-Sitter mehr brauchte,<br />
wurde das Tanzbein wieder geschwungen<br />
– bis der Tanzlehrer verstarb und<br />
der Corona-Lockdown alle Aktivitäten<br />
stoppte. „Da haben wir den Anschluss<br />
verloren“, sagt Jutta Rosenthal. „Nun<br />
wollen wir aber wieder anfangen. Tanzen<br />
ist ein Hobby, das man auch im<br />
hohen Alter noch gemeinsam betreiben<br />
kann.“<br />
Die Kultur ist eine große Leidenschaft.<br />
Gerne besucht das Paar das<br />
<strong>Flensburg</strong>er Theater, die Oper in Hamburg<br />
oder Konzerte an verschiedenen<br />
Orten Schleswig-Holsteins. Touristisch<br />
steht Sylt jedes Jahr an. Als<br />
Kind war Jutta Rosenthal schon mit<br />
der Klasse im Schullandheim Rantum<br />
gewesen. Nach einer Erkrankung 2004<br />
weilte sie in der Nordseeklinik Westerland<br />
zur Reha. „Ich habe diesen<br />
Aufenthalt in guter Erinnerung, zumal<br />
ich die Krankheit überstanden habe“,<br />
erklärt sie. „Mit meinem Mann habe<br />
ich danach vereinbart, dass wir einmal<br />
im Jahr auf Sylt Urlaub machen.“<br />
Zunächst eine Woche, jetzt zwei Wochen<br />
gehen die Rosenthals am Meer<br />
spazieren, erkunden die versteckten<br />
Stellen der Insel und genießen den<br />
Duft der Strandrose.<br />
Ein großer Freundeskreis<br />
Zusätzlich fährt Jutta Rosenthal einmal<br />
im Jahr mit einer Frauen-Gruppe<br />
für ein Wochenende nach Sylt. Sie<br />
kennen sich seit knapp 40 Jahren,<br />
ihre Kinder wurden gemeinsam groß.<br />
Auch eine Schulung 1989 in Lüneburg<br />
hatte Folgen. Mit drei Kolleginnen aus<br />
Hamburg und Berlin besteht immer<br />
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16 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Abflug nach Amerika Im Kindergarten mit Freundin Elke Abfahrt ins Grüne Hochzeit<br />
noch Kontakt. Mit ihnen trifft<br />
sich Jutta Rosenthal zwei Mal<br />
jährlich. Teilweise verreisen<br />
sie gemeinsam, treffen sich<br />
an der früheren Tagungsstätte<br />
oder besuchen sich gegenseitig<br />
für ein Wochenende. Das<br />
nächste Treffen wird in Stade<br />
sein. Es gibt große Kontinuitäten<br />
im Freundeskreis. Zu<br />
Studienfreunden aus den alten<br />
Kieler Zeiten, die auch in<br />
<strong>Flensburg</strong> leben, besteht ein<br />
intensiver Kontakt – ebenso<br />
zu einer Freundin aus Kindertagen.<br />
Zur Veranstaltungsreihe „Winterzeit“<br />
gehörte auch ein Kon-<br />
zert in der Bergmühle. Die Rosenthals<br />
sind inzwischen in den „Verein zur Erhaltung<br />
der Bergmühle“ eingetreten.<br />
Das Kulturdenkmal wurde frisch saniert<br />
und erhielt neue Flügel und eine<br />
neue Kappe. Auf dem neu angelegten<br />
Gelände wurden im Sommer Obstbäume<br />
angepflanzt, die der „Rotary Club<br />
<strong>Flensburg</strong> – Nordertor“ finanzierte<br />
und für die Schüler der Ramsharde<br />
Schule Patenschaften übernahm. Seit<br />
Sommer beteiligt sich Jutta Rosenthal<br />
als aktives Mitglied am mühleneigenen<br />
Laden und verkauft gelegentlich<br />
Schrot, Mühlen-Burgunder und Haferflocken.<br />
Ein neues Ehrenamt.<br />
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Text: Jan Kirschner<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
17
Simone Lange –<br />
Zeit der Veränderung<br />
Am 12. Januar wurde ich auf Einladung des<br />
Stadtpräsidenten Hannes Fuhrig und des Bürgermeisters<br />
Henning Brüggemann im Rathaus feierlich<br />
verabschiedet und erhielt meine Urkunde mit<br />
der Versetzung in den Ruhestand. Nach 6 Jahren<br />
Oberbürgermeisterin und zuvor 5 Jahren Landtag<br />
habe ich nach 11 Jahren hauptamtlicher Tätigkeit<br />
für die Stadt <strong>Flensburg</strong> vor rund 200 Weggefährten<br />
noch einmal zurückschauen können.<br />
Insgesamt bin ich nun schon 18 Jahre der Stadt<br />
<strong>Flensburg</strong> und der Kommunalpolitik verbunden.<br />
2004 begann mein Engagement in der Kommunalpolitik,<br />
damals als bürgerschaftliches Mitglied. Ich<br />
wollte mitmischen, wobei die Freude am Gestalten<br />
der Stadt und die Freude an gemeinsamen Leistungen<br />
bis heute nicht nachgelassen haben.<br />
Dabei wird in der Regel nichts ausgelassen. Politischer<br />
Alltag bringt mit sich, dass man gemeinsam<br />
streitet, aber auch gemeinsam lacht, dass man gemeinsame<br />
aber auch unterschiedliche Meinungen<br />
vertritt, dass man um die besten Lösungen ringt<br />
und manchmal regelrecht darum kämpft. Mein Antrieb<br />
war dabei immer die Nähe zum Menschen und<br />
die Aufgabe, den Alltag der Menschen gerechter<br />
und sozialer zu gestalten.<br />
In 18 Jahren erlebt man natürlich unfassbar Vieles.<br />
Was ich aus dieser Zeit erzählen könnte, passte in<br />
mehrere Bücher. Im Rückblick auf meine Amtszeit<br />
als Oberbürgermeisterin gibt es aber ein Erlebnis,<br />
das meiner Ansicht nach erzählt werden will.<br />
Diese Eine ist die von der Entscheidung für ein<br />
neues Zentralkrankenhaus in <strong>Flensburg</strong>. Hinter<br />
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt<br />
dieser Entscheidung steht eine lange Geschichte,<br />
die weit vor meiner Zeit als Oberbürgermeisterin<br />
begann.<br />
Seit vielen Jahren bestand schon der große<br />
Wunsch der <strong>Flensburg</strong>erinnen und <strong>Flensburg</strong> und<br />
die stets wiederkehrende Frage, wann sich die<br />
beiden Krankenhausträger in <strong>Flensburg</strong> endlich<br />
zusammenschließen und ein modernes Klinikum<br />
entstehen kann, bei dem Patientinnen und Patienten<br />
nicht mehr zwischen zwei Krankenhäusern<br />
innerhalb <strong>Flensburg</strong>s hin und her „geshuttlet“<br />
werden müssen.<br />
Ich erinnere mich noch gut an die Gespräche mit<br />
dem damaligen Geschäftsführer der Diako, Herrn<br />
Vorwig und Pastor Boten vom Franziskus-Hospital,<br />
die beide für moderne Rahmenbedingungen<br />
kämpften. Herr Vorwig wagte den Gedanken eines<br />
modernen Klinikums an der deutsch-dänischen<br />
Grenze, doch leider gelang es nicht und so beschränkte<br />
man sich auf eine Modernisierung an<br />
Ort und Stelle.<br />
Stück für Stück sollte der Altbau abgetragen und<br />
gleichzeitig ein Neubau im Stadtteil Duburg entstehen.<br />
Als Landtagsabgeordnete kämpfte ich damals<br />
an der Seite von Vorwig und allen anderen<br />
für die erforderlichen finanziellen Mittel, die dann<br />
tatsächlich von der Landesregierung in Aussicht<br />
gestellt wurden. Als dann aber der Förderbescheid<br />
vom damaligen Ministerpräsidenten Torsten Albig<br />
nach <strong>Flensburg</strong> getragen wurde – ich war zu dem<br />
Zeitpunkt bereits Oberbürgermeisterin – ergab<br />
sich eine neue historische Chance, die ich sehr<br />
gern ergriffen habe.<br />
Nur wenige Tage nach der Landtagswahl hatten<br />
wir zu einer großen Bürgerversammlung eingeladen,<br />
zu der über 400 <strong>Flensburg</strong>erinnen und <strong>Flensburg</strong>er<br />
kamen. Im Vorwege der Versammlung hatte<br />
ich die Krankenhausträger und das zuständige<br />
Ministerium zu mir ins Rathaus eingeladen. Wir<br />
verließen den Raum mit der Vereinbarung, es zu<br />
versuchen und gemeinsam für einen Neubau an<br />
anderer Stelle zu kämpfen.<br />
Am Anfang jeder großen Sache steht immer eine<br />
Idee. Wenn Idee, Mut und Wille zusammentreffen,<br />
ist oft vieles möglich, was viele für unmöglich halten.<br />
Heute, 6 Jahre nach der Bürgerversammlung,<br />
haben wir ein Grundstück und die Fusion zweier<br />
konfessionsgebundener Krankenhäuser zu einer<br />
neuen Gesellschaft.<br />
Die Größe dieser Entscheidungen werden wir vermutlich<br />
erst in einigen Jahren spüren. Ich gratuliere<br />
jedenfalls zu diesem Schritt, der gelungen und<br />
sehr besonders ist.<br />
Angesichts der noch enorm großen Herausforderungen,<br />
die auf dem Weg zum neuen Klinikum vor<br />
uns liegen, wünsche ich allen Beteiligten auch in<br />
Zukunft viel von dem Mut, dem Willen und der Kreativität,<br />
die notwendig sind, um es erfolgreich ins<br />
Ziel zu tragen. Das Fundament ist gebaut. Möge<br />
das Haus ebenfalls bald errichtet werden.<br />
Die Welt ist und war in den letzten 6 Jahren mächtig<br />
in Bewegung. Das geht auch an unserem beschaulichen<br />
Flecken Erde nicht vorbei. Bereits 2015 haben<br />
wir uns in <strong>Flensburg</strong> von unserer menschlichen Seite<br />
gezeigt und ich bin sehr stolz darauf, dass wir<br />
uns diese Seite stets bewahrt haben.<br />
Als Oberbürgermeisterin habe ich mitwirken dürfen,<br />
die Strukturen in unserer Stadt so zu organisieren,<br />
dass sie die Menschen erreichen. Ob in der<br />
Flüchtlingshilfe, im Sportverein, in der Musik, den<br />
Schulen oder den KiTas, wir haben vieles in Bewegung<br />
gebracht und trotzdem haben wir als Konsolidierungskommune<br />
es geschafft, große Investitionen<br />
umzusetzen. In den letzten 6 Jahren haben<br />
wir als Stadt über 120 Mio. Euro in unsere Institutionen<br />
investiert, so viel wie nie zuvor. Gelungen<br />
ist dies gemeinsam mit der Kommunalpolitik.<br />
Bedanken möchte ich mich auch bei allen ehrenamtlich<br />
Engagierten, die sich auf so wunderbare<br />
Weise den Menschen zuwenden, die Unterstützung<br />
benötigen. Der tägliche Einsatz für andere Menschen<br />
ist nicht nur unbezahlbar, er verkörpert die<br />
Art, wie wir leben wollen, er zeigt das menschliche<br />
18 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Gesicht in einer manchmal unmenschlichen Welt.<br />
Menschen, die sich für andere einsetzen, haben<br />
nicht nur Würde, sie geben auch Würde und machen<br />
ein würdevolles Leben überhaupt erst möglich. Ich<br />
selbst werde mich nach meinem Ausscheiden als<br />
Oberbürgermeisterin auch weiterhin ehrenamtlich<br />
engagieren.<br />
Was würde ich aber wohl erreicht haben, ohne meine<br />
Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung<br />
und der städtischen Töchter? In der Zusammenarbeit<br />
mit den Menschen war mir von Anbeginn<br />
an wichtig, das Pflichtbewusstsein und die Anstrengungen<br />
unseres Wirkens einzubetten in eine<br />
Kultur des Miteinanders, der Offenheit und einer<br />
Fehlerkultur, die es erlaubt, Fehler zu machen, zu<br />
korrigieren und gemeinsam stets zu lernen. Dazu<br />
gehört, Strukturen zu organisieren – Organisieren<br />
mochte ich schon immer gern. Das hat die Verwaltung<br />
bereits 50 Tage nach meinem Amtsantritt<br />
gespürt, als ich mit der Einführung der Dezernatsstruktur<br />
neue Wege ging. Dadurch war es möglich,<br />
einen Verwaltungsvorstand zu bilden, der bis heute<br />
paritätisch besetzt ist.<br />
Der große Schnee 2018, der für ein paar Tage<br />
<strong>Flensburg</strong> zwar in eine schöne, aber auch schwierige<br />
Lage versetzte. Der Sturm 2019, die Pandemie<br />
2020, der Fund der Weltkriegsbombe, die Auswirkungen<br />
des Ukrainekrieges mit der Energie- und<br />
Wirtschaftskrise. Es heißt, Übergänge seien das<br />
Schwierigste im Leben und benötigen immer etwas<br />
Zeit. Übergänge hatten wir viele, Zeit wurde uns<br />
zwischen all diesen Ereignissen aber nicht gegeben.<br />
Es war ein ziemlich schneller Mannschaftssport,<br />
den wir in den letzten 6 Jahren betrieben<br />
haben. Dennoch haben wir es geschafft, all diese<br />
Herausforderungen zu meistern.<br />
In einer Kommune sind es manchmal aber auch<br />
kleine Dinge, die große Schwingungen erzeugen<br />
können. Gerade in solchen Situationen steht man<br />
als Oberbürgermeisterin plötzlich mitten im Auge<br />
eines Stimmungsorkans. Das kann sicher jeder Bürgermeister,<br />
jede Bürgermeisterin bestätigen. In<br />
solchen Momenten spürte ich meinen Gerechtigkeitssinn<br />
oft ganz besonders. Ich habe die Auseinandersetzung<br />
auch mit schwierigen Themen nicht<br />
gescheut. Ich habe eben auch nicht locker gelassen,<br />
denn das Fähnchen nach dem Wind hängen ist<br />
meine Sache nicht.<br />
Man ist im Amt der Oberbürgermeisterin in erster<br />
Linie der Sache verpflichtet und nicht dem eigenen<br />
Machterhalt. Macht haben und Gesagtes zu machen<br />
Verabschiedung vom Amt der Oberbürgermeisterin<br />
sind unterschiedliche Schuhe. Ich wollte Worten<br />
immer auch Taten folgen lassen und war bereit,<br />
dafür auch ungewohnte und ungewöhnliche Wege<br />
zu gehen.<br />
Für die gute Zusammenarbeit mit der Kommunalpolitik<br />
bin ich ebenfalls sehr dankbar. Alles Erreichte<br />
basiert auf den dafür demokratisch getroffenen<br />
Beschlüssen. Demokratie ist eine Bewegung und<br />
lebt von der Debatte. Wenn sich nichts mehr bewegt,<br />
keine Debatten mehr stattfinden, dann hört<br />
das Herz der Demokratie auf zu schlagen. Lassen<br />
Sie es niemals soweit kommen!<br />
Mein Herz schlägt für die Demokratie, ich hatte<br />
stets wenig Scheu, mich auch in schwierigen Zeiten<br />
für eine lebendige Demokratie stark zu machen.<br />
Weil Demokratie die bislang einzige Staatsform ist,<br />
die ich kenne, in der die Freiheit und Gleichheit der<br />
Menschen möglich ist, sofern wir uns alle als Demokratinnen<br />
und Demokraten begreifen. Deshalb<br />
wünsche ich mir, dass alle <strong>Flensburg</strong>erinnen und<br />
<strong>Flensburg</strong>er ihre Stimme zur Kommunalwahl im Mai<br />
dieses Jahres nutzen. Lassen Sie uns die Zeiten, in<br />
denen Wahlbeteiligungen unter 50 % liegen, doch<br />
endlich hinter uns lassen. Bitte nehmen Sie teil<br />
und seien Sie Teil der Kommunalwahl, die eine demokratische<br />
Bewegung im besten Sinne ist.<br />
Und wenn Sie der Auffassung sind, mitmischen<br />
zu müssen, empfehle ich die Kontaktaufnahme zu<br />
unseren Ratsfraktionen, die sich über jede Unterstützung<br />
freuen.<br />
Man muss ja nicht gleich Oberbürgermeisterin werden,<br />
um die Welt im Kleinen und im Großen mit zu<br />
verändern.<br />
Eine Veränderung wünsche ich mir am meisten:<br />
Und zwar die, dass Frieden eingekehrt in Europa<br />
und in der Welt. Frieden ist eben doch alles und<br />
ohne Frieden ist alles nichts.<br />
Mit dem Eintrag ins Goldene Buch durfte ich mich<br />
vom Amt der Oberbürgermeisterin verabschieden.<br />
In <strong>Flensburg</strong> werden wir uns aber wiedersehen,<br />
denn ich lebe hier und mein Engagement für die<br />
eine oder andere Sache hängt nicht vom Amt der<br />
Oberbürgermeisterin ab.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute für<br />
die Zukunft! Wir sehen uns in <strong>Flensburg</strong>.<br />
Ihre Simone Lange<br />
Auszeichnung des Malteser Ritterordens für die<br />
Verdienste in der Krankenhausentwicklung<br />
Jubiläumsmedaille der Partnerstadt<br />
Neubrandenburg als Dank und Anerkennung<br />
Ehrenurkunde durch die Jüdische Gemeinde<br />
<strong>Flensburg</strong> für bedeutende Verdienste um die<br />
Stärkung der deutsch-jüdischen Beziehungen<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
19
<strong>Flensburg</strong>er Straßen und Stadtteile:<br />
Ami Jessen –<br />
eine waschechte <strong>Flensburg</strong>erin<br />
Es ist gar nicht so einfach, diese<br />
Frau mit wenigen Worten oder einem<br />
Schlagwort zu charakterisieren: Dazu<br />
ist sie einfach zu vielschichtig in ihrer<br />
Herkunft und zu vielseitig in ihren<br />
Interessen und Veranlagungen, doch<br />
eines lässt sich mit Sicherheit sagen:<br />
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Sie ist eine waschechte <strong>Flensburg</strong>erin;<br />
mit Wurzeln diesseits und jenseits der<br />
heutigen deutsch-dänischen Grenze.<br />
Die Rede ist von Anne-Margrete Jessen,<br />
den meisten <strong>Flensburg</strong>ern nur als<br />
Ami bekannt und geläufig; ihr offizieller<br />
Geburtsname ist für häufigen Gebrauch<br />
gefühlt einfach zu lang und zu<br />
vielsilbig.<br />
Viele Eigenschaften zeichnen diese<br />
umtriebige Frau aus, neben ihrem<br />
familiären und beruflichen Hintergrund<br />
mit Sicherheit ihr langjähriges<br />
Engagement in vielen Bereichen des<br />
gemeinschaftlichen Lebens, dabei insbesondere<br />
ihre Tätigkeiten in der Partei<br />
und der Volksgruppe der dänischen<br />
Minderheit in unserer Region, sowie<br />
ihre praktisch lebenslängliche Zugehörigkeit<br />
zu den Pfadfindern und nicht<br />
zuletzt ihr jahrzehntelanges Wirken an<br />
der dänischen Schule im Ochsenweg.<br />
Unbeschwerte frühe<br />
Jugendjahre<br />
Ami ist ein Kind der Nachkriegsjahre,<br />
erblickte in den schweren Jahren<br />
unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
das Licht dieser Welt, anno 1947.<br />
Für viele Mitmenschen bedeuteten<br />
jene Jahre damals eine wirtschaftlich<br />
schwere Zeit, doch die kleine<br />
Anne-Margrete hatte Glück. Im hiesigen<br />
Franziskus-Krankenhaus geboren,<br />
verbrachte sie ihre ersten neun<br />
Lebensjahre mit ihren Eltern sowie<br />
dem größeren Bruder direkt an der<br />
<strong>Flensburg</strong>er Innenförde, sie wohnten<br />
damals am Hafendamm 18. Amis Eltern<br />
waren beide berufstätig, ihr Vater arbeitete<br />
als <strong>Journal</strong>ist bei der hiesigen<br />
dänisch-sprachigen Zeitung Flensborg<br />
Avis, ihre Mutter war als Lehrerin<br />
tätig an der Gustav-Johannsen-Skolen,<br />
auf Duburg<br />
in der Eckenerstraße gelegen.<br />
Unschwer zu erkennen schon<br />
an den Arbeitgebern der Eltern,<br />
dass in der Familie dänische<br />
Wurzeln vorzufinden<br />
waren.<br />
„Beim Beruf meiner Mutter war<br />
es naheliegend, dass auch ich<br />
an der „Gustav-Johannsen“<br />
meine schulische Laufbahn<br />
begann, mein Bruder und ich<br />
zweisprachig aufwuchsen“,<br />
schildert uns Ami. „Überhaupt<br />
war mein Start ins Leben eine<br />
schöne und unbeschwerte Zeit.<br />
Meinen Eltern ging es finanziell<br />
recht gut – was wir Kinder<br />
natürlich nicht mitbekamen<br />
seinerzeit. Doch unsere viele<br />
Freizeit an den Nachmittagen<br />
nach der Schule spielte sich in<br />
einer beinahe „paradiesischen“<br />
Umgebung ab, der Hafen und<br />
die Bahngleise, das Fördeufer,<br />
der gesamte Straßenzug bis<br />
nach Kielseng und auf der anderen<br />
Seite bis zum alten ZOB,<br />
unser Einzugsgebiet bot alles<br />
was das Kinderherz begehrte.<br />
Der Straßenverkehr war damals<br />
noch überschaubar, wir<br />
konnten auf den Straßen und<br />
in der Gegend so ziemlich alles<br />
20 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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FRÜHJAHR <strong>2023</strong><br />
Leif und Ami Jessen<br />
spielen, wozu wir Lust hatten: Verstecken,<br />
Cowboy und Indianer, im Winter<br />
Schlitten fahren. Wichtig für die Eltern<br />
war damals nur, dass wir abends bald,<br />
nachdem die Straßenlaternen angingen,<br />
wieder zu Hause auftauchten.“<br />
Und Ami ergänzt: „Mein Bruder und ich<br />
hatten schon früh jeder sein eigenes<br />
Fahrrad. Mit denen sind wir oft nach<br />
Langballigau und Unewatt, die Nordstraße<br />
entlang, geradelt, haben in Unewatt<br />
unsere dort lebende Tante besucht,<br />
sind in den Sommern zudem viel<br />
am Strand gewesen. Mit acht Jahren<br />
konnte ich bereits die Reifen meines<br />
Fahrrads flicken – oft genug hatte ich<br />
mir einen „Platten“ gefahren. So wurden<br />
wir Kinder schon recht früh sehr<br />
selbstständig, lernten ganz nebenbei<br />
Verantwortung auch für uns selbst zu<br />
übernehmen.“<br />
Die Jugendjahre in Weiche<br />
Im Alter von neun Jahren erlebte Ami<br />
den ersten großen Umbruch und Einschnitt<br />
in ihrem jungen Leben: Die Familie<br />
verlegte ihren Wohnsitz aus der<br />
<strong>Flensburg</strong>er Innenstadt gewissermaßen<br />
an den damaligen südwestlichen<br />
Stadtrand, sie bezogen eine eigene<br />
Haushälfte im Stadtteil Weiche, die<br />
neue Adresse lautete nun Alter Husumer<br />
Weg 272. Nach der ersten Phase<br />
der Umgewöhnung fühlte Ami sich<br />
auch schnell im neuen Elternhaus angekommen,<br />
kurze Zeit nach dem Umzug<br />
wechselte Ami zudem auch noch<br />
die Schule, sie besuchte nun das dänische<br />
Gymnasium in <strong>Flensburg</strong>, die<br />
Duborg-Skolen im Stadtteil Duburg<br />
gelegen. Schon kurz vorm Schulwechsel<br />
wurde Ami bei den Pfadfindern<br />
aufgenommen. Bereits ihr Vater war<br />
begeistertes Mitglied bei den Pfadfindern,<br />
so war es nur folgerichtig, dass<br />
die neunjährige Ami auch in dieser<br />
Hinsicht dem Beispiel des Vaters folgte.<br />
Sie wusste ja längst von Hause aus,<br />
was sie dort erwarten würde, und ging<br />
mit großer Vorfreude in ihrem „neuen<br />
Ehrenamt“ als junge Pfadfinderin auf<br />
– eine Einstellung und pure Freude am<br />
Pfadfinderdasein, die sie ihr gesamtes<br />
Leben lang begleiten sollte.<br />
Die nun anstehenden Lebensjahre<br />
brachten es für das junge Mädchen<br />
mit sich, dass sie mehr Zeit für schulische<br />
Dinge aufbringen musste, zudem<br />
standen, so war es damals üblich,<br />
für heranwachsende junge Damen die<br />
Tanzschule sowie Klavierunterricht<br />
auf dem Wochenplan. Somit waren die<br />
Werktage gut ausgefüllt. Langeweile<br />
kam nicht auf. „Auch unsere Wochenenden<br />
sahen eigentlich immer ähnlich<br />
aus“, kann sich Ami gut an jene Zeit<br />
erinnern. „Mein Vater fuhr bereits ein<br />
eigenes Auto – sein ganzer Stolz und<br />
Ende der 50er Jahre nicht selbstverständlich,<br />
und mit diesem Auto waren<br />
wir praktisch an jedem Wochenende zu<br />
Bild: stock adobe<br />
09.02. Ingo Oschmann „Scherz-Therapie“<br />
DO 19:30 Sie werden weinen, bis es weh tut. Vor Lachen! Und dieses<br />
Lachen brennt! Im Zwerchfell, auf den Schenkeln und unter den<br />
Nägeln. Wie oft stehen wir fassungslos da, schütteln den Kopf<br />
und denken: „Hä?!- Alle bekloppt, oder was?“<br />
17.02. „JONI“ CD-Präsentation „A Tribute To Joni Mitchell“<br />
FR 19:30 ComingHome Concerts präsentiert ein intimes Tribut an Joni<br />
Mitchell mit Robert Summerfield voc, Lars Duppler piano und<br />
Christoph Möckel sax.<br />
01.03. Niederdeutsche Bühne Rendsburg<br />
MI 19:30 „Allens ut de Reeg“<br />
Staatsminister Wilms versucht irrwitzig sein nicht zustande<br />
gekommenes Verhältnis mit der Mitarbeiterin der Opposition vor<br />
seiner Ehefrau zu verheimlichen.<br />
23.03. Bidla Buh „Mehr geht nicht! Die große Welttorunee“<br />
DO 19:30 Ausgestattet mit dem allerfeinsten Outfit, bieten sie Musik-<br />
Comedy der besonders schrägen Art. Ein wahres Füllhorn<br />
verrückt-verdrehter Ideen schütten die drei Hamburger über ihr<br />
Publikum aus, und das kriegt sich vor lauter Begeisterung gar<br />
nicht mehr ein.<br />
05.04. Niederdeutsche Bühne Rendsburg<br />
MI 19:30 „Glücksspeel in‘ t Pastorenhuus“<br />
Pastor Bornemann wird wegen Geldmangel zum Sparfuchs und<br />
seine Frau Dorothea ist Mitglied einer Fußball-Toto-Tippgemeinschaft.<br />
06.04. Schwarzblond „Der Gigolo und die Prinzessin“<br />
DO 19:30 Sie sind glamourös und schrill, poetisch und sexy, romantisch<br />
und rockig. Hier treffen vier Oktaven Gesang auf Haute Couture.<br />
03.05. Michy Reincke<br />
MI 19:30 „Darf man erfahren, worum es hier eigentlich geht?“<br />
Eine Kombination aus hochwertiger Musik, humorvoller Unterhaltung<br />
und einem originellen Philosophie-Seminar.<br />
25.05. Comedy op Platt mit Jens Wagner<br />
DO 19:30 „Wi mütt mol wedder snacken“<br />
Wenn er loslegt, ist alles in Bewegung: Arme, Beine und Mimik.<br />
10.06. YAYA Sommerschlagernacht<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
Anz_95x273_<strong>Journal</strong>_01/23.indd 1 13.01.23 18:19<br />
21
Spazierfahrten unterwegs. Mein Vater<br />
hatte stets konkrete Ziele, wir kamen<br />
in ganz Nordschleswig, auf beiden<br />
Seiten der Grenze, viel herum, kein<br />
geschichtsträchtiger Ort war vor uns<br />
sicher, meine Eltern waren in vielerlei<br />
Hinsicht interessiert, so bekamen wir<br />
praktisch an jedem Sonnabendnachmittag<br />
und dem folgenden Sonntag<br />
kostenlosen Unterricht in den Fächern<br />
Geschichte, Religion, Biologie,<br />
Kunst, Heimatkunde, um nur einige zu<br />
nennen. Wir haben aber auch<br />
viel Spaß bei den Ausflügen<br />
gehabt, denn wir haben bei<br />
diesen Exkursionen oft genug<br />
unterwegs übernachtet: Dann<br />
wurde auf Campingplätzen<br />
gezeltet, und auf selbstgefertigten<br />
Strohsäcken geschlafen<br />
– für uns Kinder eine abenteuerliche<br />
und aufregende Zeit“,<br />
weiß Ami zu erzählen.<br />
„In den Sommerferien gingen<br />
wir dann mit Zelt und Auto<br />
meistens auf längere Reisen,<br />
so wurden Dänemark, aber<br />
auch Frankreich und sogar England<br />
erkundet und mit dem Familienauto<br />
bereist. Wir Kinder<br />
haben schon auf diesen Reisen<br />
viel von dem unendlichen<br />
Pfadfinderwissen und -können<br />
unseres Vaters profitiert, viele<br />
praktische Erfahrungen sammeln<br />
können, und auch von<br />
den zahlreichen Kontakten zu<br />
Pfadfindern anderer Nationen<br />
zehren können. Wir sind somit<br />
auch durch die Schule des<br />
praktischen Lebens in unserem<br />
Elternhaus geprägt worden.“<br />
Ami wird erwachsen<br />
Im Jahre 1966 schloss Ami<br />
das Gymnasium mit Erfolg<br />
ab, „baute“ ihr Abitur. Eines<br />
wusste sie längst: Sie würde<br />
in gelebter Familientraditi-<br />
22 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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on beruflich in die Fußstapfen ihrer<br />
Mutter treten, nahm dazu ein Studium<br />
auf Lehramt am Pfadfinderkollegium<br />
in Kopenhagen auf, in den Fächern<br />
„Deutsch“ und „Religion“. Nach gut<br />
zwei Jahren Studium in der dänischen<br />
Hauptstadt zog es sie und ihre beste<br />
Freundin jedoch wieder in die nähere<br />
Heimat zurück, die beiden wechselten<br />
ans Tønder Statsseminarium, wo Ami<br />
ihr Studium mit Erfolg zum Abschluss<br />
brachte, im Jahre 1971 legte sie in<br />
Tondern das Examen ab.<br />
Der Wechsel nach Tondern war nicht<br />
nur in beruflicher Hinsicht die richtige<br />
Entscheidung, lernte sie doch dort<br />
neben ihrem künftigen Beruf die Liebe<br />
ihres Lebens kennen: Leif Jessen, der<br />
ebenfalls dort ein Lehramtsstudium<br />
absolvierte, praktischerweise zeitgleich<br />
mit Ami den Abschluss machte.<br />
Schnell stellten die beiden jungen<br />
Leute fest, dass sie den Rest ihres<br />
Lebens gemeinsam verbringen wollten.<br />
Seinerzeit konnte man noch nicht<br />
einfach so „in wilder Ehe“ lebend eine<br />
Wohnung anmieten, man musste schon<br />
miteinander verheiratet sein, um legal<br />
gemeinsam zusammenleben zu dürfen.<br />
So haben die beiden nach nur knapp<br />
10 Monaten des „Miteinandergehens“<br />
geheiratet – nun stand der gemeinsamen<br />
Zukunft nichts mehr im Wege.<br />
Start ins Erwachsenenleben<br />
Die beiden frisch examinierten Lehrer<br />
bewarben sich auf freie Stellen auf<br />
Sylt, wurden beide auch prompt an der<br />
dänischen Schule in Westerland angenommen,<br />
verbrachten auf der schönen<br />
Nordseeinsel einträchtig und gemeinsam<br />
ihre ersten Jahre im Lehrerberuf.<br />
Leif stellte jedoch bald fest, dass er<br />
noch beruflich einen Schritt weiterkommen<br />
wollte, ihn reizte ein Studium<br />
in Kiel an der dortigen Christian-Albrechts-Universität.<br />
Ami unterstützte<br />
seine beruflichen Pläne, und so wechselten<br />
die beiden Junglehrer 1974 ihren<br />
Arbeitsplatz und ihren Lebensmittelpunkt.<br />
Leif ging beruflich an die<br />
Uni nach Kiel zum Studium der Fächer<br />
Mathematik und der Physik auf Lehramt,<br />
Ami fand zeitgleich eine neue<br />
Anstellung an der dänischen Schule in<br />
Eckernförde, ebendort fanden sie auch<br />
eine gemeinsame Wohnung. 1974 wurde<br />
für die beiden noch aus einem anderen<br />
Grund ein ganz besonderes Jahr:<br />
Ihre Tochter Mette wurde geboren!<br />
Zwischenstation Eckernförde<br />
• Fachmännische Reparatur der Fransen<br />
und Kanten<br />
• Nachknüpfen von Löchern und Rissen<br />
• Originalgetreue Restauration<br />
Für die nächsten sechs Jahre sollte<br />
Eckernförde das gemeinsame Zuhause<br />
der dreiköpfigen Familie Jessen werden.<br />
Leif fuhr täglich nach Kiel zum<br />
Studium, Ami unterrichtete an der<br />
dänischen Schule, kümmerte sich zudem<br />
um die kleine Tochter Mette, die<br />
ihre ersten Gehversuche in der Stadt<br />
an der Ostsee machen durfte. Die Arbeitsteilung<br />
in der Familie klappte,<br />
Leif schloss 1980 sein Studium mit<br />
Erfolg ab und durfte sich fortan Divorher<br />
nachher<br />
Teppichhaus Dr. Ali Taghizadeh<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
23
Auch Sambia 2007<br />
Mit den Freunden aus Sambia 2007<br />
Container nach Sambia 2009<br />
In Sambia 2007<br />
plom-Mathematiker nennen. Einem<br />
studierten Mathematiker und Physiker<br />
standen und stehen sämtliche interessanten<br />
und teils auch lukrativen<br />
Arbeitsplätze mit den entsprechenden<br />
Fähigkeiten offen, diese Spezies ist<br />
stets rar gesät und bei Arbeitgebern<br />
begehrt. So erging es auch Leif, doch<br />
er hatte einen klaren Plan, was er gern<br />
beruflich machen wollte. So wurde er<br />
schließlich trotz guter Angebote aus<br />
der Industrie Studienrat in seinen<br />
Fächern Mathe und Physik, entschied<br />
sich für das dänische Gymnasium in<br />
<strong>Flensburg</strong>, die Duborg-Skolen, seiner<br />
Frau bestens bekannt aus ihren Jahren<br />
als Schülerin an dieser Institution.<br />
Die Jessens finden ihre<br />
Bestimmung<br />
Der berufliche Wechsel nach <strong>Flensburg</strong><br />
brachte erneut einen Umzug mit sich,<br />
die drei Jessens zogen von Eckernförde<br />
wieder gen Norden in die <strong>Flensburg</strong>er<br />
Region, fanden im Umland eine<br />
passende Bleibe, fortan waren sie in<br />
Ellund zu Hause. Auch für Ami musste<br />
eine neue Stelle an einer dänischen<br />
Schule in der Nähe ihres neuen Wohnorts<br />
gefunden werden, doch mithilfe<br />
des Dansk Skoleforening for Sydslesvig<br />
e. V., bei dem sie seit August 1971 angestellt<br />
war, bekam sie eine passende<br />
Planstelle an der Dänischen Schule in<br />
Weiche, der „Oksevejens Skole “ im<br />
Alten Husumer Weg 207, zugewiesen.<br />
Schnell lebte die Familie sich in der<br />
neuen Umgebung ein, und sie sollte<br />
schon bald eine Vergrößerung erfahren:<br />
Es war nämlich erneut ein Kind unterwegs,<br />
und im Jahre 1982 wurde eine<br />
weitere Tochter geboren, Lise hieß das<br />
Nesthäkchen der Jessens. Die mittlerweile<br />
achtjährige große Schwester<br />
Mette wurde im gleichen Jahr bei den<br />
Pfadfindern aufgenommen.<br />
Ami mausert sich zur<br />
Pfadfinder-Persönlichkeit<br />
Und die nun zweifache Mutter Ami?<br />
Sie gründete in Handewitt mit einer<br />
Freundin zusammen eine Pfadfindergruppe,<br />
diese hörte auf den Namen<br />
„Karsten Thomsen Gruppe“, sie engagierte<br />
sich im örtlichen Gemeinderat,<br />
war längst im Ortsverband des SSW<br />
aktiv – mit anderen Worten: Die junge<br />
Frau war nicht zu bremsen in ihrem<br />
Tatendrang! Sie erfuhr natürlich die<br />
nötige Unterstützung durch ihren Ehemann<br />
Leif, der sie ermunterte, ihr bei<br />
allen Aktivitäten tatkräftig zur Seite<br />
stand. Beide schafften es stets, Familie,<br />
Beruf und Ehrenämter unter einen<br />
Hut zu bringen. Bei den Pfadfindern<br />
kletterte Ami zeitgleich die „Karri-<br />
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Sambia 2007, gut getarnt<br />
24 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Ami Jessen auf dem Pfadfinderhof Tydal <strong>2023</strong><br />
ereleiter im Ehrenamt“ nach oben,<br />
wurde sogar Verbandschefin, hatte<br />
neben der örtlichen Gruppe zusätzlich<br />
weitere Aufgaben und Tätigkeiten auf<br />
höherer Ebene zu regeln. Die ehrenamtlichen<br />
Aufgaben als Verbandschefin<br />
bedeuteten neben mehr Verwaltungskram<br />
und „Papierkrieg“ Reisen<br />
innerhalb Deutschlands sowie ins<br />
benachbarte Dänemark, mehrfach saß<br />
sie bei Sitzungen in Kopenhagen am<br />
Konferenztisch, war per Auto, mit der<br />
Bahn oder sogar mit dem Flugzeug in<br />
Sachen „Pfadfinderwesen“ unterwegs.<br />
In der dänischen Metropole war seinerzeit<br />
Prinzessin Benedikte eine ihrer<br />
Ansprechpartnerinnen; Prinzessin<br />
Benedikte ist selbst ehemalige Pfadfinderin<br />
und hat sich jahrzehntelang<br />
sowohl für die dänische als auch die<br />
internationale Pfadfinderbewegung<br />
engagiert.<br />
Beinahe weltweit unterwegs<br />
Neben dieser Tätigkeit kamen jedoch<br />
für Ami ihre eigenen und geliebten<br />
praktischen Pfadfinderaktivitäten<br />
nicht zu kurz, der Alltag mit den regelmäßigen<br />
Gruppentreffen war fester<br />
Bestandteil ihres Terminkalenders,<br />
doch gab es eigentlich kaum ein Jahr,<br />
in dem sie nicht als Pfadfinderin auch<br />
international auf Achse war.<br />
Sie verhielt sich getreu dem Selbstverständnis<br />
dieser Bewegung: „Ein<br />
Pfadfinder ist ein Angehöriger einer<br />
internationalen, religiös und politisch<br />
unabhängigen Erziehungsbewegung<br />
für Kinder und Jugendliche, die Menschen<br />
aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen<br />
offensteht.“ So war<br />
Ami europaweit in zig Ländern unterwegs,<br />
ist im Jahre 1994 sogar ins<br />
ferne afrikanische Namibia gereist,<br />
hat dort im Süden des Kontinents<br />
an einer vierwöchigen Safari teilgenommen,<br />
die Nächte dabei in einem<br />
Iglu-Zelt verbracht. „Von solchen Erlebnissen<br />
nimmt man unheimlich viel<br />
mit, zehrt noch lange von den unglaublichen<br />
und vielfältigen Eindrücken,<br />
daneben entwickelt man eine<br />
gewisse Demut gegenüber dem Leben<br />
auf diesem wunderschönen und so abwechslungsreichen<br />
Planeten und weiß<br />
es zu schätzen, was man an dem wohlbehüteten<br />
Dasein in Deutschland und<br />
Europa hat“, hat Ami viel erfahren und<br />
gelernt in diesen Jahren.<br />
Eine prägende Begegnung hatte sie<br />
im schottischen Edinburgh. „Dort begegnete<br />
ich auf einem internationalen<br />
Pfadfinder-Meeting einer Gruppenleiterin<br />
aus dem fernen Sambia. Wir<br />
entdeckten viele Gemeinsamkeiten,<br />
waren uns gleich sympathisch, und<br />
verabredeten uns für ein Treffen in<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
25
Im Karibikurlaub 2012<br />
Norddeutschland, in meiner Heimatregion.<br />
Tatsächlich klappte es mit der<br />
Verabredung, wir trafen uns im Jahre<br />
1997 im nahegelegenen Tydal mit den<br />
Pfadfindern aus Sambia.“<br />
Kammerkonzert<br />
mit Lehrkräften der<br />
Musikschulen <strong>Flensburg</strong> und Apenrade<br />
So, 29.01.<strong>2023</strong> um 11 Uhr<br />
Logenhaus, Nordergraben 23, FL<br />
Werke von:<br />
Bach, Beethoven, Schubert, Martinu u.a.<br />
Eintritt frei<br />
Wir sind<br />
Zur Information: Tüdal (dänisch: Tydal)<br />
liegt in einem friedlichen Naturgebiet<br />
direkt an der Treene nahe<br />
Eggebek und erstreckt sich über rund<br />
74 ha. Land mit Wald und Wiesenflächen,<br />
der Pfadfinderhof bietet mit 76<br />
Betten und Zeltplätzen für bis zu 800<br />
Personen Raum für viele Aktivitäten.<br />
Zurück zum Kontakt zu den Freunden<br />
aus Afrika: „Es sollte nicht bei dieser<br />
einmaligen Begegnung bleiben, die<br />
Sambier kamen noch einige Mal mehr<br />
zu uns auf Besuch. Nach und nach entwickelte<br />
sich zwischen den Afrikanern<br />
und uns eine innige und tiefe Freundschaft<br />
und wir starteten zu Gegenbesuchen<br />
ins ferne Afrika.“ Sambia,<br />
im südlichen Afrika gelegen, ist ein<br />
Binnenland mit zerklüftetem Gelände<br />
und einer vielfältigen Tierwelt, vielen<br />
Parks und Safari-Gegenden. An seiner<br />
Grenze zu Simbabwe befinden sich die<br />
berühmten Victoriafälle. „Das Leben<br />
stellt sich in jenem Teil unseres Planeten<br />
komplett anders dar, teilweise waren<br />
wir erstaunt über das einfache und<br />
dennoch erfüllte Leben unserer neugewonnenen<br />
Freunde“, schwärmt uns<br />
Ami vor. „Bald reifte in uns der Plan,<br />
ihnen in jenen Lebensbereichen Unterstützung<br />
zu bieten, wo wir es vonnöten<br />
fanden. Wir sammelten Geld und<br />
warben die nötigen Finanzmittel ein,<br />
ließen unserer Phantasie freien Lauf,<br />
viele schlaue und findige Köpfe hatten<br />
gute Ideen der Hilfe zur Selbsthilfe der<br />
Sambier. Insbesondere auf dem Schulsektor,<br />
meiner eigenen Domäne, wollten<br />
wir helfen. Wir fanden schließlich<br />
genügend Material, wie etwa ausrangierte<br />
Stühle, Tische und Schulmöbel<br />
dänischer Schulen, die wir mithilfe<br />
eigens gepackter und gefüllter Container<br />
auf die weite Reise nach Sambia<br />
schickten; frei nach dem Motto: Wo<br />
ein Wille ist, da gibt es auch Wege.“<br />
Amis Augen leuchten beim Erzählen,<br />
man spürt förmlich, wie es ihr<br />
Freude bereitet hat, den Pfadfinderfreunden<br />
aus Afrika Hilfen<br />
anbieten zu können. „Leif<br />
und ich konnten uns bald darauf<br />
während einer Reise und<br />
eines Aufenthalts in Sambia<br />
davon überzeugen, dass unsere<br />
Container tatsächlich dort<br />
angekommen waren, wo sie<br />
hinsollten. Übrigens waren in<br />
den spartanisch ausgestatteten<br />
Schulräumen der jeweilige<br />
Stuhl stets für den Lehrer und<br />
die Lehrerin vorbehalten, die<br />
Schülerinnen und Schüler saßen<br />
wie gehabt auf dem Fußboden<br />
und folgten von dort<br />
aus interessiert dem Unterricht.“<br />
Ami übernimmt eine<br />
Schule<br />
Neben den vielfältigen Pfadfinderaktivitäten<br />
ging es beruflich<br />
und privat natürlich<br />
auch voran bei den Jessens.<br />
Im Jahr 1992 bot sich Ami die<br />
Gelegenheit, den Posten der<br />
Rektorin an ihrer Schule zu<br />
übernehmen. Gern nahm sie<br />
die Beförderung an und war<br />
nun das Oberhaupt an der „Oksevejens<br />
Skole“, war zuletzt<br />
zuständig für rund 100 Schülerinnen<br />
und Schüler sowie<br />
das Kollegium der Lehrkräfte,<br />
die dazugehörigen Immobilien<br />
und so weiter. Die Familie<br />
war nach wie vor wohnhaft in<br />
Ellund, doch war es Ami wich-<br />
26 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
enötigt<br />
benötigt<br />
keine<br />
keine<br />
Pestizide<br />
Pestizide<br />
und<br />
und<br />
wenig<br />
wenig<br />
Wasser.<br />
Wasser.<br />
HANFDÄMMSTOFF<br />
THERMO<br />
THERMO<br />
HANF<br />
HANF<br />
–<br />
Hochleistungsdämmstoff<br />
Hochleistungsdämmstoff<br />
Anbau<br />
Anbau<br />
in<br />
in<br />
Deutschland<br />
Deutschland<br />
Die Die Hanfpflanze Hanfpflanze bindet bindet CO²<br />
CO²<br />
während während des des Wachstums. Wachstums. Der Der Hanfanbau<br />
Hanfanbau<br />
In Ungarn, Expedition 2007<br />
tig, bei passender Gelegenheit ein<br />
Zuhause in der Nachbarschaft ihres<br />
Arbeitsplatzes an der Schule zu finden.<br />
Die Gelegenheit bot sich im Millenniumsjahr<br />
2000: Die Familie Jessen<br />
bezog ein Reihenhaus im Haferstieg,<br />
inmitten der Gartenstadt Weiche. Das<br />
„runderneuerte“ Haus – einst Teil einer<br />
ehemaligen Kaserne – war groß,<br />
geräumig, mit kleinem eigenen Garten<br />
versehen, bot alles, was die Jessens<br />
sich wünschten. „Allein für Leifs<br />
zahllosen Fachbücher über Mathe und<br />
Physik brauchten wir gefühlt ein eigenes<br />
kleines Lager“, schmunzelt Ami.<br />
„Unsere jüngere Tochter zog auch noch<br />
mit um in die Gartenstadt, doch nach<br />
nur einem weiteren Jahr war auch die<br />
mittlerweile 18jährige Lise flügge,<br />
ging ihren eigenen Weg ins Leben.“ Als<br />
Ami groß ihren 50. Geburtstag an ihrem<br />
Arbeitsplatz in der Schule beging,<br />
kam gefühlt die Hälfte der Schülerinnen<br />
und Schüler in Pfadfinderuniform<br />
zur Schule, und sie brachten ihrer Rektorin<br />
in der Aula der Schule ein zünftiges<br />
Ständchen zum Geburtstag. Ami<br />
war gerührt, hatte sich diese Ehre aber<br />
ganz offensichtlich verdient, wurde<br />
sie doch von allen Schülern und Eltern<br />
gleichermaßen geschätzt für ihre<br />
Wesensart, ihre Empathie gegenüber<br />
ihren Schutzbefohlenen und deren Angehörige.<br />
„Ich kenne es nicht anders“,<br />
so die pensionierte Rektorin. „Als die<br />
Verantwortliche für Deine Mitmenschen<br />
hast Du für sie jederzeit da zu<br />
sein, und damit meine ich 24 Stunden<br />
am Tag, an 7 Tagen in der Woche.“ Dieses<br />
Engagement haben ihr zahlreiche<br />
Generationen von Grundschülern und<br />
derer Eltern immer wieder gedankt.<br />
„Wir hatten eine tolle Zeit miteinander“,<br />
resümiert Ami zurückblickend.<br />
„Immerhin war ich 31 Jahre an der<br />
Schule tätig, sie war für mich wie ein<br />
zweites Zuhause. In der ersten Zeit<br />
nach meiner Pensionierung im Jahr<br />
2011 fiel es mir sehr schwer, überhaupt<br />
an der Schule vorbeizugehen oder dort<br />
vorbeizufahren.“ Die Berufsjahre in<br />
Weiche haben ihr mehr als nur Freude<br />
bereitet, zudem war es stets ein gutes<br />
Miteinander mit der auch in Weiche<br />
beheimateten Unesco-Schule sowie<br />
den anderen Institutionen in Weiche,<br />
wie Kirche, Sportverein usw.<br />
Ein Jahr später, in 2012, trat auch ihr<br />
Ehemann Leif in den Ruhestand, fortan<br />
waren die Jessens beide Pensionäre<br />
mit entsprechender Freizeit. Ruhestand?<br />
Der „Ruhestand“<br />
Ami hat ein weiteres Motto, das recht<br />
gut ihre Einstellung zum Leben kennzeichnet:<br />
„Wir werden alle irgendwann<br />
einmal sterben, doch ich will mich auf<br />
gar keinen Fall zu Tode langweilen!“<br />
Die durch die Pensionierung gewonnene<br />
zusätzliche Lebenszeit nutzten<br />
Ami und Mann schon weidlich aus.<br />
Außerdem wohnten und wohnen ihre<br />
inzwischen längst erwachsen gewordenen<br />
Töchter und deren Familien in<br />
der näheren Umgebung, das Verhältnis<br />
zu den Kindern ist stets ein durchaus<br />
gutes gewesen. Daneben, wen wundert<br />
es? – sind ja auch beide Töchter<br />
bei den Pfadfindern aktiv, haben<br />
ebendort längst eigene Kontakte und<br />
Verbindungen aufgebaut, sind ganz<br />
nach dem Vorbild der eigenen Mutter<br />
In<br />
In<br />
der<br />
der<br />
Produktion<br />
Produktion<br />
wird<br />
wird<br />
gezielt<br />
gezielt<br />
CO²<br />
CO²<br />
eingespart.<br />
eingespart.<br />
Ausgebaute<br />
Ausgebaute<br />
Thermo<br />
Thermo<br />
Hanf<br />
Hanf<br />
Dämmstoffe<br />
Dämmstoffe<br />
können<br />
können<br />
recycelt<br />
recycelt<br />
werden.<br />
werden.<br />
Sommerlicher<br />
Sommerlicher<br />
Hitzeschutz<br />
Hitzeschutz /<br />
Winterlicher<br />
Winterlicher<br />
Kälteschutz<br />
Kälteschutz /<br />
Schallschutz<br />
Schallschutz /<br />
Gesund<br />
Gesund /<br />
Schimmelresistent<br />
Schimmelresistent /<br />
Verarbeitungsfreundlich<br />
Verarbeitungsfreundlich<br />
Weitere<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Informationen<br />
erhalten<br />
erhalten<br />
Sie<br />
Sie<br />
bei<br />
bei<br />
uns<br />
uns<br />
im<br />
im<br />
Baustoffhandel<br />
Baustoffhandel<br />
in<br />
in<br />
Hürup.<br />
Hürup.<br />
Wir Wir freuen freuen uns uns auf auf Ihren Ihren Besuch!<br />
Besuch!<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
27
Irgendwo in Frankreich, als 6 Jährige<br />
Karussellfahrt in Paris 1953<br />
Offizielles Hochzeitsfoto1971<br />
Griechisches Spezialitäten-Restaurant<br />
reiselustig und bereits in vielen Ecken<br />
Europas herumgekommen. „Im Jahr<br />
2014 erblickte sehr zu unserer Freude<br />
unser erstes Enkelkind das Licht der<br />
Welt, mittlerweile ist noch ein weiteres<br />
hinzugekommen. Der Kontakt zu<br />
beiden Enkeln ist sehr intensiv, beinahe<br />
täglich sind sie bei uns, fühlen sich<br />
bei Oma und Opa wie zuhause – beide<br />
machen uns sehr viel Freude“, ist Ami<br />
glücklich über ein ausfüllendes und<br />
spannendes Oma-Dasein.<br />
Das „Pfadfindern“ ist nach wie vor ein<br />
bereicherndes Element ihres Lebens,<br />
nun hat sie es eben noch viel einfacher,<br />
die dort anfallenden Aufgaben<br />
und Termine wahrzunehmen. Im Stadtteil<br />
Weiche ist sie nebenbei auch in<br />
zahlreichen Organisationen aktiv, arbeitet<br />
als verantwortliche Redakteurin<br />
bei der zwei Mal im Jahr erscheinenden<br />
„Thyras Vold“, einem dänisch-sprachigen<br />
Magazin für den Bereich Nordschleswig,<br />
das sich hauptsächlich mit<br />
Themen dieser Region befasst.<br />
Mitglied des Seniorenbeirats<br />
der Stadt <strong>Flensburg</strong><br />
Im Laufe des Jahres 2017 wurde Ami<br />
gefragt, ob sie sich vorstellen könnte,<br />
sich zur Wahl zum Seniorenbeirat der<br />
Stadt <strong>Flensburg</strong> aufstellen zu lassen.<br />
Nun, das konnte sie sich gut vorstellen,<br />
wurde prompt in das Gremium gewählt,<br />
ist seit Mai 2018 dort Mitglied,<br />
seit kurzem sogar stellvertretende<br />
Vorsitzende des Seniorenbeirats, die<br />
aktuelle Wahlperiode läuft noch bis<br />
zum Mai <strong>2023</strong>. „Die Teilnahme an den<br />
vielen Sitzungen der Stadt <strong>Flensburg</strong>,<br />
als Vertreterin des Seniorenbeirats,<br />
hat meinen persönlichen Horizont<br />
maximal erweitert“, sieht sie ihr ehrenamtliches<br />
Engagement für die Senioren<br />
durchaus positiv. „Wir haben in<br />
Seit über 30 Jahren die Adresse für gepflegte, griechische Spezialitäten,<br />
in neu gestalteten Räumlichkeiten, in angenehmer Atmosphäre . . .<br />
Ideal auch für Familienfeste, Betriebs- und Weihnachtsfeiern.<br />
Angelburger Straße 73 - 24937 <strong>Flensburg</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 17.30 bis 23.00 Uhr - kein Ruhetag!<br />
Telefon: 04 61 - 2 88 49 – Alle Gerichte auch außer Haus.<br />
den knapp fünf Jahren eine Menge bewegt,<br />
dafür aber auch eine erhebliche<br />
Menge an Zeit eingebracht. Für eine<br />
weitere Wahlperiode werde ich nicht<br />
mehr zur Verfügung stehen, zum einen<br />
bin ich 75 Jahre alt, die Wahlperiode<br />
dauert immerhin fünf Jahre – für Senioren<br />
im reiferen Alter eine beinahe zu<br />
lange Laufzeit, wie ich finde“, so Ami.<br />
„Dennoch möchte ich diese Zeit nicht<br />
missen, habe bei den Sitzungen im<br />
Bildungs- und Sportausschuss, auch<br />
bei meinen Schwerpunktthemen „Bildungsangebote<br />
für alle, Altersarmut,<br />
Landesseniorenrat, Einsamkeit, Altenpflege,<br />
Jung und Alt gemeinsam in<br />
die Zukunft“ vieles mit angeschoben,<br />
aber gleichzeitig eine Menge für mich<br />
persönlich mitgenommen.“<br />
Ein Highlight war sicherlich der Besuch<br />
des Wirtschaftsministers und Vizekanzlers<br />
Robert Habeck beim <strong>Flensburg</strong>er<br />
Seniorenbeirat im vergangenen<br />
Jahr 2022. Trotz praller Termine hielt<br />
der Grünen-Politiker Wort und in einem<br />
kurzfristig anberaumten Termin<br />
kam er am 17. Juni in das „Dänische<br />
Versammlungshaus“ in <strong>Flensburg</strong>-Weiche,<br />
um sich den Fragen des Seniorenbeirats<br />
und der vielen teilnehmenden<br />
Senior/innen zu stellen. Er begann die<br />
gut einstündige Veranstaltung mit einer<br />
philosophischen Betrachtung über<br />
das Älterwerden, um sich dann den<br />
Fragen der Teilnehmenden zu stellen.<br />
Für Robert Habeck war der Termin ein<br />
echtes Heimspiel: Als <strong>Flensburg</strong>er<br />
kannte er natürlich die Gegebenheiten<br />
und Besonderheiten<br />
der Region, und ganz<br />
nebenbei stellte sich im Zwiegespräch<br />
mit Ami heraus, dass<br />
er in seiner Jugend selbst bei<br />
den hiesigen Pfadfindern aktiv<br />
war, so folgerichtig gleich mit<br />
Ami ins „Du“ überwechselte<br />
und die beiden in ein kurzes<br />
Fachgespräch über ihre gemeinsame<br />
Leidenschaft „Pfadfinder“<br />
gerieten (siehe auch<br />
<strong>Flensburg</strong> <strong>Journal</strong> 241, Oktober<br />
2022).<br />
Lebensziele<br />
Ihr Alter wird unsere Protagonistin<br />
nicht davon abhalten,<br />
auch weiterhin mit erhöhter<br />
Schlagzahl ihr Leben zu leben.<br />
Die Familie, ihr Zuhause, ihre<br />
liebgewonnenen Hobbies und<br />
einige der genannten Ehrenämter<br />
wird sie weiterhin hegen<br />
und pflegen, stets vorbehaltlos<br />
unterstützt vom Ehemann Leif.<br />
Wir danken Ami für ein kurzweiliges<br />
und höchst interessantes<br />
Gespräch, wünschen ihr für die<br />
Zukunft alles Gute und rufen ihr<br />
zu: „Mange tak“ und „på gensyn,<br />
farvel“!<br />
<br />
<br />
Text: Peter Feuerschütz<br />
Fotos: B. Nolte, privat<br />
28 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Tokai-Sports stellt vor:<br />
Aikido –<br />
der elegante Weg<br />
Aikido ist eine moderne Kampfkunst<br />
voller Harmonie und Eleganz, die auf<br />
der Philosophie des Miteinanders beruht.<br />
Basierend auf den alten Kriegskünsten<br />
der japanischen Samurai,<br />
wurde das Aikido von Morihei Ueshiba<br />
(1883–1969) entwickelt.<br />
„Aikido ist, den Gegner so zu führen,<br />
dass er freiwillig seine feindliche Einstellung<br />
aufgibt“, so beschreibt es<br />
Sensei (Deutsch: Lehrer) Ueshiba.<br />
Der gewaltfreie Charakter des Aikido<br />
spiegelt sich auch in den drei Silben<br />
des Wortes wider: Aikido ist der Weg<br />
(„Do“) zur Harmonisierung („Ai“) der<br />
eigenen Lebensenergie mit der universellen<br />
Energie („Ki“).<br />
Aikido ist für alle Menschen zwischen<br />
sechs und 88 Jahren geeignet, egal, wie<br />
fit man gerade ist. Hauptsache, man hat<br />
Spaß an der Bewegung und daran, etwas<br />
wirklich Neues zu lernen. Denn es geht<br />
dabei nicht um Kraft oder Geschwindigkeit<br />
und das Ziel ist auch nicht der<br />
Kampf. Im Training wird vielmehr durch<br />
Ruhe und Wiederholung die geistige<br />
und körperliche Fitness gestärkt.<br />
Aikido – die sanfte Kampfkunst<br />
Aikido wird auch die „sanfte Kampfkunst“<br />
genannt. Daher ist es besonders<br />
bei denen beliebt, die sich lieber ohne<br />
„Hau drauf“, aber durchaus mit Körperkontakt,<br />
bewegen wollen. Diese sanfte<br />
japanische Kampfkunst basiert zwar<br />
auf dem Kampf, konzentriert sich aber<br />
im Wesentlichen auf die Faktoren Bewegung,<br />
Fluss und Harmonie.<br />
Dabei kombiniert Aikido ganzheitliche<br />
körperliche Fitness und meditative<br />
Konzentration. Die eigene Weiterentwicklung<br />
steht dabei im Mittelpunkt<br />
des Aikido. Es gibt keine Wettkämpfe.<br />
Jedes Training beginnt zum Aufwärmen<br />
mit AIKIDO-Gymnastik, Atemübungen<br />
und Entspannungsübungen.<br />
In den Anfängerstunden werden einfache<br />
AIKIDO-Techniken sowie viele<br />
begleitende und erläuternde Erklärungen<br />
gegeben. Prägnante Beispiele<br />
finden Interessierte auf der Homepage<br />
www.tokai-sports.de nach den Trainingszeiten<br />
für euren Kurs.<br />
Selbstvertrauen, Konzentration<br />
und Koordination<br />
Ist Aikido auch für Kinder und Jugendliche<br />
geeignet? - Eindeutige Antwort:<br />
Ja (mit vielen Ausrufezeichen!!). Nicht<br />
der Wettkampf, sondern harmonisches<br />
Miteinander-Üben an modernen Selbstverteidigungstechniken<br />
des AIKIDO<br />
bewirkt, dass insbesondere Kinder und<br />
Jugendliche ihr Selbstvertrauen, ihre<br />
Konzentration und Koordination kontinuierlich<br />
vergrößern und im gleichen<br />
Atemzuge Aggressionen abbauen.<br />
Partnerschaftlicher Umgang prägt das<br />
Trainingsgeschehen und ist die Grundlage<br />
für das gemeinsame Üben, sodass<br />
auch die persönliche Entwicklung positiv<br />
beeinflusst wird.<br />
In der Kinder- und Jugendgruppe,<br />
unter der Leitung eines erfahrenen<br />
AIKIDO-Lehrers, entsteht eine besonders<br />
schöne Trainingsatmosphäre, „Gewinner“<br />
sind allein deshalb schon stets<br />
die jungen Menschen, die sich diese<br />
„sanfte Kampfkunst“ zu eigen machen.<br />
Überzeugen Sie selbst, nehmen Sie<br />
doch einfach Kontakt zu uns auf; wir<br />
freuen uns auf Sie!<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
29
Der Museumsberg:<br />
identitätsstiftend, barrierefrei, nachhaltig<br />
Foto: Bodo Nitsch<br />
„Der Museumsberg <strong>Flensburg</strong> […]<br />
versteht sich als Serviceeinrichtung,<br />
die den Besucher*innen und anderen<br />
Nutzer*innen entgegenkommen will:<br />
Mit unseren vielfältigen Programmen<br />
und lebendigen Angeboten (Ausstellungen,<br />
Führungen, museumspädagogische<br />
Programme, Aktionstage,<br />
Vorträge, Konzerte, Sonntags-Atelier<br />
etc.) wollen wir ein breites Spektrum<br />
der Zielgruppen ansprechen.“ Das hat<br />
sich das Museum in seinem Leitbild<br />
als Ziel gesetzt, und das sind nicht<br />
nur leere Worte: Als am 24. <strong>Februar</strong><br />
2022 Russland den Krieg gegen die<br />
Ukraine begann, flüchteten Menschen<br />
aus diesem Land Richtung<br />
Westen. Bereits im März kamen die<br />
ersten davon hier in <strong>Flensburg</strong> an, zumeist<br />
Frauen und Kinder. Menschen,<br />
die ein ganz normales Leben mit<br />
Wohnung, Beruf, Schule zurücklassen<br />
mussten und sich plötzlich in einer<br />
Flüchtlingsunterkunft wiederfanden,<br />
in einem Land, dessen Sprache sie<br />
nicht beherrschen, dessen Essen sie<br />
nicht gewohnt sind, angewiesen auf<br />
Geschenke und gespendete Kleidung.<br />
Wie viele andere auch hat das Museumsteam<br />
überlegt, wie man helfen<br />
könnte. Es wurden in Benefizveranstaltungen<br />
Spenden gesammelt, die<br />
Ukraine und ihre Menschen wurden<br />
zum Thema einer großen Ausstellung<br />
gemacht, es fanden Konzerte<br />
mit ukrainischen Musikerinnen statt<br />
und ein Großteil der Karten wurde<br />
an Geflüchtete verschenkt. Es ging<br />
nicht zuletzt darum, den Geflüchteten<br />
zu zeigen, dass sie hier willkommen<br />
sind, dass ihre Identität, ihre<br />
Kultur hier wahrgenommen und wertgeschätzt<br />
wird. Die beste Idee dazu<br />
hatte Museumspädagoge Dennis Fay:<br />
Seit April 2022 bietet der Museumsberg<br />
jede Woche kostenlos Kunstkurse<br />
in ukrainischer Sprache für Kinder<br />
und Jugendliche an. Diese Kurse<br />
haben einen doppelten Effekt: Die<br />
Kinder und Jugendlichen kommen<br />
aus ihren teilweise trostlosen Unterkünften<br />
heraus, können ihre eigene<br />
Sprache mit Gleichaltrigen sprechen<br />
Ukraine-Fest<br />
und sich kreativ ausdrücken. Vielleicht<br />
dabei sogar die traumatischen<br />
Erlebnisse verarbeiten, die sie hinter<br />
sich haben. Gleichzeitig haben auch<br />
die Mütter einen Abend pro Woche<br />
Zeit nur für sich, Kulturangebot inklusive.<br />
Für manche zum ersten Mal<br />
seit Monaten. Diese Abendkurse finden<br />
seit April jede Woche statt und<br />
werden auch nach dem Ende der Ukraine-Ausstellung<br />
fortgesetzt, solange<br />
Bedarf besteht. Die Kosten trägt<br />
das Museum aus seinem Budget für<br />
Museumspädagogik.<br />
Längst haben Kultureinrichtungen<br />
begriffen, dass Kultur nicht im Elfenbeinturm<br />
gemacht wird, sondern nur<br />
dann ihr Publikum findet, wenn sie<br />
ihr Publikum ernst nimmt und zur aktiven<br />
Mitarbeit einlädt. Entscheidend<br />
dabei war und ist die Zusammenarbeit<br />
mit lokalen Organisationen und<br />
Gruppen. Was in Kooperation mit der<br />
ukrainischen Exilgemeinde funktionierte,<br />
das funktioniert auf dem Museumsberg<br />
bereits seit Jahren auch<br />
mit anderen Einrichtungen, etwa mit<br />
der Alzheimer Gesellschaft <strong>Flensburg</strong><br />
für das Format „Aufgeweckte Kunstgeschichten“,<br />
mit den Mürwiker<br />
Werkstätten für den „Führer in leichter<br />
Sprache“, mit dem Verein „Andersicht<br />
e. V.“ für neue Tastmodelle für<br />
Blinde und Sehgeschädigte – um nur<br />
einige weitere Beispiele zu nennen.<br />
Seit Jahrzehnten gibt es spezielle<br />
Angebote für Kinder und Jugendliche<br />
mit und ohne Migrationshintergrund,<br />
der Eintritt für Kinder und Jugendliche<br />
ist bereits seit Jahren generell<br />
frei.<br />
Seit Ende 2022 steht mit dem „Kulturschlüssel“<br />
auch für viele Erwachsene<br />
ein Weg offen, kostenlos die<br />
Städtischen Museen zu besuchen.<br />
Das Projekt „Kulturschlüssel im<br />
Norden“ möchte allen Menschen<br />
in <strong>Flensburg</strong> und dem Kreis Schleswig-<strong>Flensburg</strong><br />
den Zugang zu Kultur<br />
ermöglichen, also auch denen mit<br />
geringem Einkommen. Alle, die unter<br />
eine bestimmte Einkommensgrenze<br />
fallen, können von der Bequa eine<br />
30 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Kulturschlüsselkarte für günstige<br />
Veranstaltungs-Tickets erhalten.<br />
Museumsmitarbeiter berichten, wie<br />
sie täglich von den Besucherinnen<br />
und Besuchern Neues lernen: „Ihr<br />
Dr. Michael Fuhr bei einer Kunstaktion<br />
Foto: Gagel<br />
Feedback, ihre Kritik, ihre Anregungen<br />
bringen uns weiter. Wann immer<br />
das möglich ist, laden wir sie ein, uns<br />
nicht nur zu besuchen, sondern mit<br />
uns zusammenzuarbeiten.“ Wenn Kultur<br />
relevant für die Gesellschaft sein<br />
und bleiben will, muss sie auf die<br />
Menschen zugehen, sich für die Gesellschaft<br />
öffnen. Und für dieses Öffnen<br />
hat <strong>Flensburg</strong> jetzt einen neuen<br />
Schlüssel: Den „Kulturschlüssel“. Gesucht<br />
werden noch Kulturlotsen und<br />
-lotsinnen, die Menschen zu Kulturveranstaltungen<br />
begleiten. Wer Spaß<br />
am Umgang mit Menschen, Neugier<br />
auf und Begeisterung für neue kulturelle<br />
Erfahrungen hat und bereit ist,<br />
mit Empathie auf andere Menschen<br />
und ihre Bedürfnisse einzugehen,<br />
oder einfach Fragen zum Kulturschlüssel,<br />
darf sich gerne melden unter<br />
www.kulturschluessel-norden.de<br />
oder unter Tel: 0461 / 1503 - 210.<br />
Auch für <strong>2023</strong> hat der Museumsberg<br />
wieder ein vielfältiges Programm<br />
<strong>2023</strong> geplant. Den Anfang macht vom<br />
2. April bis 27. August <strong>2023</strong> die Ausstellung<br />
„Ernst Sauermann: <strong>Flensburg</strong>er<br />
Wegbereiter der Moderne“ über<br />
<strong>Flensburg</strong>s zweiten Museumsdirektor,<br />
der ab 1904 junge Künstler förderte<br />
und die erste Museumsausstellung<br />
der expressionistischen Künstlergruppe<br />
„Die Brücke“ organisierte. Er<br />
pflegte Kontakte zu den wichtigsten<br />
Museumskollegen und Künstler*innen<br />
seiner Zeit und setzte <strong>Flensburg</strong> damit<br />
auf die internationale Landkarte<br />
der Ausstellungsorte.<br />
„Der Schmetterling: Tier, Kunstwerk,<br />
Symbol“ wird die erste gemeinsame<br />
Ausstellung von Museumsberg und<br />
Naturwissenschaftlichem Museum:<br />
Seit Jahrhunderten sind Schmetterlinge<br />
Sinnbild für Schönheit und Eleganz,<br />
aber auch für Veränderung, für<br />
Verletzlichkeit und Vergänglichkeit.<br />
Diese Ausstellung geht vom 14. Mai<br />
bis zum 17. September sowohl den<br />
biologischen als auch den kunsthistorischen<br />
und kulturgeschichtlichen<br />
Aspekten des Themas Schmetterlinge<br />
nach. Ein Museumsbesuch lohnt sich<br />
also immer wieder.<br />
Dr. Michael Fuhr<br />
Pablo Picasso, Schmetterlingsgesicht,<br />
1962, VG Bildkunst<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
31
Vorstellung der erweiterten<br />
Neuauflage des Buches<br />
Das Gemeindewerk Sörup präsentiert:<br />
DE PLIETSCHE STROOM<br />
Energie direkt aus Angeln<br />
Foto: John-Luc Pupanski<br />
Innovative Preisgestaltung<br />
des Gemeindewerks Sörup<br />
Die Gemeindewerk Sörup GmbH hat<br />
vor einem Jahr angekündigt, ihr<br />
Preismodell umzustellen. Der Grund<br />
dafür waren die stark gestiegenen<br />
Strompreise im Jahr 2021. Die Unsicherheit<br />
über die Einkaufspreise für<br />
Strom war so groß, dass die Festlegung<br />
eines Festpreises für das Jahr<br />
2022 zu stark steigenden Strompreisen<br />
geführt hätte. Die Stromeinkaufspreise<br />
(ohne alle Steuern und<br />
Abgaben) entstehen an der Börse<br />
und stiegen im Jahresverlauf 2021<br />
von 3,5 Cent/kWh auf 24 Cent/kWh.<br />
Eine Einschätzung für das Jahr 2022<br />
ging von fallenden Preisen aus. Diese<br />
sollten direkt an die Kunden weitergegeben<br />
werden.<br />
Es entstand im November 2021 die<br />
Idee, den Strompreis nicht fix für<br />
ein Jahr im Voraus festzulegen, sondern<br />
den an der Börse gebildeten<br />
Preis mit einem kleinen Dienstleistungsentgelt<br />
zu belegen. Ermittelt<br />
wird ein Jahresdurchschnittspreis,<br />
der mit den vorher gezahlten Abschlägen<br />
verrechnet wird. Der enorme<br />
Vorteil ist, dass bei fallenden<br />
Preisen die Kunden sofort davon<br />
profitieren. Gleichzeitig wird auf<br />
einen Sicherheitsaufschlag, der<br />
üblicherweise bei Festpreisen immer<br />
einkalkuliert wird, verzichtet.<br />
Gleichzeitig sinkt das Risiko für das<br />
Gemeindewerk Sörup bei unerwarteten<br />
Marktlagen finanzielle Probleme<br />
zu bekommen. Eine Win-Win Situation<br />
für beide Seiten.<br />
Positive Rückmeldungen der Bestandskunden<br />
zeigen, dass diese<br />
Form der Preisgestaltung, wenn<br />
auch ungewohnt, tatsächlich wertgeschätzt<br />
und als fair bewertet<br />
wird. Gleichzeitig wuchs das Interesse<br />
bei jenen Kunden, die mit ihrem<br />
bisherigen Stromanbieter unzufrieden<br />
waren.<br />
Allen Annahmen zum Trotz fallen<br />
die Strompreise an der Börse seit<br />
August. Das führt voraussichtlich<br />
zu Strompreisen von unter 45 Cent<br />
im Jahresdurchschnitt für 2022. Dadurch,<br />
dass andere Stromanbieter<br />
die Preise zum Jahresende angehoben<br />
haben, ist die Nachfrage nach<br />
dem Preismodell des Gemeindewerks<br />
Sörup stark gestiegen, so dass viele<br />
neue Kunden den Weg zum Gemeindewerk<br />
gefunden haben. Erfreulicherweise<br />
begeistern sich auch<br />
immer mehr Gewerbebetriebe für<br />
den Söruper Strom. Dank des neuen<br />
Modells des Gemeindewerks Sörup<br />
können die Kunden von den jetzt<br />
fallenden Preisen profitieren und<br />
ihre Ausgaben für Strom reduzieren.<br />
Die Stromkapazitäten der Söruper<br />
Energieproduzenten sind bei weitem<br />
noch nicht erschöpft.<br />
Das Gemeindewerk freut sich über<br />
weitere Kunden.<br />
Bei Interesse informieren Sie sich<br />
gerne auf der Homepage:<br />
www.gemeindewerk-soerup.de,<br />
schreiben eine E-Mail an:<br />
info@gemeindewerk-soerup.de<br />
oder rufen Sie die Hotline an unter<br />
Tel.: 04635-996979-0<br />
Gemeindewerk Sörup GmbH · Schleswiger Straße 3 · 24966 Sörup · Telefon: 04635 996979-0<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
33
Stadtführungen<br />
In <strong>Flensburg</strong><br />
Malerisches Kapitänsviertel<br />
Ein Spaziergang in stillen Ecken und Winkeln<br />
der historischen Altstadt zwischen den Kirchen<br />
St. Johannis und St. Jürgen. Auf dieser Tour<br />
siehst du beschauliche Gassen, Quellen, idyllische<br />
Gärten sowie historische und einfach bezaubernde<br />
Häuser.<br />
Treffpunkt: Holmpassage/Wasserrad am ZOB<br />
(Navigation: Süderhofenden)<br />
kostenpfl.<br />
Termine: 05./12./19./26. <strong>Februar</strong><br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Altstadt: Geschichte & Geschichten<br />
Altstadt, Architektur und die einzigartigen<br />
Kaufmannshöfe mit allerlei Geschichten und Anekdoten<br />
über sich und ihre Bewohner. Was war<br />
der Westindienhandel? Und warum wird <strong>Flensburg</strong><br />
als RUMstadt bezeichnet?<br />
Begleite uns auf einem Spaziergang durch die Altstadt<br />
– vom Nordermarkt bis Südermarkt – und<br />
erkunde mit unseren erfahrenen Gästeführern die<br />
Altstadt mit all ihren Facetten!<br />
Treffpunkt: Nordermarkt/Neptunbrunnen<br />
kostenpfl.<br />
Termine: 09./23. <strong>Februar</strong><br />
15.00 - 16.30 Uhr<br />
Höfe, Rum & alte Schiffe<br />
Die klassische Führung durch die nördliche Altstadt<br />
<strong>Flensburg</strong>s: Du erkundest den historischen<br />
Hafen und seine Höhepunkte. Entdecke hierbei<br />
alte Kaufmannshöfe, die kuriosen Schuhleinen<br />
und das Rumhaus Johannsen im historischen<br />
Speicher.<br />
Treffpunkt: Anker vor dem Schifffahrtsmuseum<br />
kostenpfl.<br />
Termine: 02./16. <strong>Februar</strong><br />
15.00 - 16.30 Uhr<br />
Mönche, Heilige & Rummacher<br />
Gehe auf Entdeckungsreise durch die südliche Altstadt<br />
und erkunde die einzigartigen Kaufmannshöfe<br />
der Roten Straße. Du siehst das Rumhaus Braasch,<br />
schlenderst über den Südermarkt mit der Kirche<br />
St. Nikolai und durch anliegende Gänge und Gassen.<br />
Treffpunkt: Vor der Kirche St. Nikolai/Südermarkt<br />
kostenpfl.<br />
Termine: 04./11./18./25. <strong>Februar</strong><br />
11.30 - 13.00 Uhr<br />
Nachtwanderung –<br />
Kuriositäten & Mysterien<br />
Im Schein der Taschenlampe erkundest du mit unserem<br />
Gästeführer Knut Franck die Gebäude und<br />
Denkmäler auf dem Alten Friedhof und im Christiansenpark.<br />
Dabei erlebst du Bundsenkapelle, Mumiengrotte,<br />
Idstedt-Löwe und Spiegelgrotte im wahrsten Sinne<br />
des Wortes in neuem Licht. Währenddessen<br />
erfährst du Anekdoten und Besonderheiten aus<br />
<strong>Flensburg</strong>s Geschichte.<br />
Hinweis: Taschenlampe nicht vergessen!<br />
Treffpunkt: Nordermarkt/Neptunbrunnen<br />
kostenpfl.<br />
Termin: 17. <strong>Februar</strong><br />
18.00 - 20.00 Uhr<br />
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Rum- & Zucker-Tour<br />
Lerne <strong>Flensburg</strong> als Rumstadt kennen. Erlebe die<br />
Orte aus der Zeit des Westindienhandels mit alten<br />
Speichern, malerischen Kaufmannshöfen und dem<br />
Rumhaus Johannsen.<br />
Treffpunkt: Holmpassage/Wasserrad am ZOB<br />
(Navigation: Süderhofenden)<br />
kostenpfl.<br />
Termine: 03./10./17./24. <strong>Februar</strong><br />
14.30 - 16.00 Uhr<br />
KONTAKT & BUCHUNG für alle diese Führungen:<br />
Tourismus Agentur <strong>Flensburg</strong>er Förde GmbH | Touristinformation <strong>Flensburg</strong> Nikolaistraße 8<br />
24937 <strong>Flensburg</strong> | Fon +49 (0)461 90 90 920 | E-Mail info@flensburger-foerde.de<br />
www.flensburger-foerde.de<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Die TAFF führt die Stadtführungen nur mit vorheriger Anmeldung und einer Teilnehmerbegrenzung<br />
durch. Gäste können sich telefonisch, per E-Mail oder persönlich für eine Stadtführung anmelden.<br />
Die Buchung und Bezahlung der Tickets ist ebenfalls online möglich unter:<br />
www.flensburger-foerde.de/erlebnis/erlebnisse.<br />
34 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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<strong>Flensburg</strong>s zweite<br />
Kinderfeuerwehr erfreut<br />
sich großer Beliebtheit<br />
Nachwuchs zu generieren, eine Aufgabe,<br />
mit der sich deutschlandweit<br />
jede Feuerwehr beschäftigen muss.<br />
Um dieses wichtige Ehrenamt zukunftssicher<br />
aufzustellen und vor allem<br />
personell nachhaltig zu stärken,<br />
ist die Nachwuchsförderung einer der<br />
wichtigsten Bausteine. Jugendfeuerwehren<br />
gibt es in vielen Wehren, ab<br />
dem 10. Geburtstag lernt man hier<br />
die Arbeit einer Freiwilligen Feuerwehr<br />
kennen. Die Kinderfeuerwehr<br />
der FF Jürgensby setzt noch etwas<br />
früher an. „Bereits ab dem sechsten<br />
Geburtstag kann man bei uns mitmachen“,<br />
erklärt Luzie Schönfelder,<br />
„Spiel und Spaß stehen hier im Vordergrund,<br />
aber auch das langsame<br />
und vorsichtige Heranführen an Erste<br />
Hilfe oder ein sicherer Umgang mit<br />
Feuer spielen eine Rolle.“ Mit zehn<br />
Jahren können die Kinder dann in die<br />
Jugendfeuerwehr wechseln.<br />
„Die Idee einer Kinderfeuerwehr<br />
schwirrte in unseren Köpfen schon<br />
seit einigen Jahren umher“, berichtet<br />
Wehrführer Mario Quade, „vor<br />
drei bis vier Jahren haben wir mit<br />
den ersten Planungen begonnen,<br />
wollten aber erst so richtig starten,<br />
wenn alle Voraussetzungen<br />
passen und ein komplettes Konzept<br />
steht.“ Als Luzie Schönfelder in die<br />
Einsatzabteilung der Feuerwehr Jürgensby<br />
eingetreten ist, wurde auch<br />
die Planung der Kinderfeuerwehr<br />
konkreter. „Mit Luzie haben wir die<br />
ideale Besetzung für die Leitung der<br />
Kinderfeuerwehr gefunden“, so Quade,<br />
„durch ihren Beruf bringt sie alle<br />
Voraussetzungen mit.“ In der Wehr<br />
entschloss man sich den Start der<br />
Kinderfeuerwehr trotzdem noch etwas<br />
aufzuschieben. Schönfelder, die<br />
seit vielen Jahren in einem Kindergarten<br />
arbeitet, sollte erst einmal<br />
in der aktiven Abteilung Fuß fassen,<br />
das feuerwehrtechnische Know-how<br />
lernen und die notwendigen Lehrgänge<br />
absolvieren.<br />
Die Umsetzung einer Idee<br />
Neben dem personellen Grundstein<br />
für den Start der Kinderfeuerwehr<br />
mussten auch logistische Schwierigkeiten,<br />
insbesondere in puncto<br />
der Unterkünfte, gelöst werden.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Jürgensby<br />
gehört zu einer der Feuerwehren in<br />
<strong>Flensburg</strong>, die seit vielen Jahren<br />
mit Liegenschaften zurechtkommen<br />
musste, die alles andere als ideal<br />
waren, mitunter für den Betrieb und<br />
die Abläufe einer Freiwilligen Feuerwehr,<br />
insbesondere der Kinder- und<br />
Jugendabteilung, völlig ungeeignet.<br />
„Wir haben uns zwischenzeitlich<br />
auch Gedanken gemacht, ob nicht<br />
Kindergärten, Schulen oder Kirchengemeinden<br />
in Frage kommen und wir<br />
uns dort mit den Kindern einmieten<br />
könnten.“<br />
2022 folgten dann gleich mehrere<br />
gute Nachrichten. Der Neubau der<br />
Feuerwache für die ehrenamtlichen<br />
Brandschützer wird zwar noch einige<br />
Jahre auf sich warten lassen,<br />
angepeilt ist aktuell das Jahr 2028,<br />
doch die Stadt <strong>Flensburg</strong> fand adäquate<br />
Übergangslösungen. In der<br />
Schultze-Delitzsch-Straße und der<br />
Waitzstraße hat die Wehr neue<br />
Unterkünfte für Personal und Fahrzeuge<br />
gefunden, muss zwar wie bereits<br />
in der Vergangenheit mit zwei<br />
Standorten leben, aber die Kameraden<br />
zeigen sich mehr als zufrieden<br />
mit dieser Lösung. „Mit der Übernahme<br />
dieser Liegenschaft in der<br />
alten Schule haben sich dann alle<br />
Puzzleteile in unserer Planung zu-<br />
38 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
sammengefügt“, so Quade. „Hier haben<br />
wir nun ideale Voraussetzungen<br />
und tolle Räumlichkeiten gefunden.“<br />
Im Frühjahr 2022 ist der Beschluss<br />
getroffen worden, den Betrieb der<br />
Kinderfeuerwehr zum Sommer aufzunehmen.<br />
Abläufe und Rahmenbedingungen<br />
wurden geplant, rechtliche<br />
Stolpersteine abgeklopft und die Eröffnungsfeier<br />
geplant. Auch seitens<br />
des Stadt-Feuerwehrverbandes und<br />
der Mitglieder in den eigenen Reihen<br />
erfolgte grünes Licht, alle waren begeistert<br />
von der Idee und sicherten<br />
Unterstützung zu.<br />
„Die Nachfrage nach Plätzen in der<br />
Kinderfeuerwehr war von Beginn an<br />
hoch“, so Quade, „die fünfzehn Plätze,<br />
die zur Verfügung standen, schnell<br />
vergeben, die Warteliste ist lang.“<br />
Mehr Kinder aufzunehmen plant die<br />
Feuerwehr Jürgensby aktuell nicht.<br />
Man legt viel Wert auf eine adäquate<br />
Betreuung und die lässt sich bei<br />
steigender Anzahl an Kindern nicht<br />
gewährleisten. „Man darf nicht vergessen,<br />
dass Luzie Schönfelder und<br />
auch alle anderen ehrenamtlich tätig<br />
sind“, so Quade, „endlos Personal haben<br />
wir auch nicht zur Verfügung und<br />
gerade bei der Arbeit mit Kindern ist<br />
es enorm wichtig, dass dort fachlich<br />
qualifiziertes Personal tätig ist.“<br />
Markante Unterschiede<br />
Kinder- und Jugendfeuerwehr unterscheiden<br />
sich bezüglich der vermittelten<br />
Inhalte und des aufgestellten<br />
Konzeptes deutlich. Während die Jugendlichen,<br />
die ab dem 10. Geburtstag<br />
in die Jugendfeuerwehr eintreten<br />
können, sich viel mit feuerwehrtechnischen<br />
Aspekten auseinandersetzen,<br />
Gerätekunde betreiben und auch<br />
ganze Übungseinsätze durchlaufen,<br />
geht es in der Kinderfeuerwehr nicht<br />
hauptsächlich um die Feuerwehr.<br />
„Der spielerische Umgang steht hier<br />
im Vordergrund“, erklärt Schönfelder,<br />
„wir basteln, backen und spielen.“ Das<br />
Thema Feuerwehr ist hingegen auch<br />
hier natürlich nicht ganz unwichtig,<br />
bekommen doch gerade die ganz Jungen<br />
sofort leuchtende Augen, wenn<br />
sie vor dem großen Feuerwehrauto<br />
stehen. „Wir widmen uns natürlich<br />
auch, angepasst an die Altersgruppe<br />
der Kinderfeuerwehr, dem, was uns<br />
als Feuerwehr ausmacht“, so Schönfelder<br />
weiter. „Somit schauen wir<br />
uns auch auf den Fahrzeugen um, wir<br />
zeigen und erklären den Kindern die<br />
Ausrüstung und besprechen, was die<br />
Feuerwehr eigentlich alles so macht.“<br />
Neben den technischen Aspekten geht<br />
es bei den Kindern aber auch um Erste<br />
Hilfe. Insbesondere sollen die Nachwuchsretter<br />
für gewisse Dinge sensibilisiert<br />
werden: „Wie reagiere ich,<br />
wenn sich jemand verletzt? Wo rufe<br />
ich an, wenn jemand dringend Hilfe<br />
braucht? Solchen Fragen stellen wir<br />
uns ebenfalls.“<br />
Feuer löschen, eine der<br />
Kernaufgaben der Feuerwehr<br />
Wenn es brennt wird‘s gefährlich und<br />
dann muss die Feuerwehr kommen und<br />
löschen. Für Kinder sind es Helden in<br />
Uniform. Doch wie vermeide ich eigentlich,<br />
dass es überhaupt zu Feuern<br />
kommt? Eine Frage, mit der sich auch<br />
die Kinderfeuerwehr beschäftigt. „Die<br />
Kinder sind bereits in einem Alter, wo<br />
sie Zusammenhänge erkennen und begreifen,<br />
was bestimmte Handlungen<br />
bewirken können“, so Schönfelder.<br />
„Wir vermitteln den Kindern somit unter<br />
anderem einen sicheren Umgang<br />
mit Kerzen. Mit kleinen Experimenten<br />
und spielerisch, aber durchaus mit<br />
ernstem Hintergrund.“ Auf einer kindlichen<br />
Ebene werden somit neben Basteln,<br />
Backen und Spielen auch Experimente<br />
durchgeführt. Die Elemente<br />
Feuer, Wasser und Luft spielen da eine<br />
große Rolle. „Welche drei Elemente<br />
braucht das Feuer um zu überleben<br />
und was kann man wegnehmen, damit<br />
die Flamme eventuell erstickt? Solche<br />
Fragen erörtern wir auch schon mit<br />
den Kindern.“<br />
Die 39-jährige Luzie Schönfelder beschäftigt<br />
sich nicht nur in der Feuerwehr<br />
mit der Kinder- und Jugendarbeit.<br />
Sie liebt die Arbeit im Kindergarten<br />
und kann diese nun auch mit dem erst<br />
vor wenigen Jahren entdeckten Ehrenamt<br />
verbinden. „Ich arbeite gerne mit<br />
Kindern, auch im Kindergarten finde<br />
ich das Thema Brandschutzerziehung<br />
wichtig.“ Spaß haben, das ist ihr besonders<br />
wichtig. Die Kinder sollen<br />
gerne zur Feuerwehr kommen und das<br />
Fazit nach den ersten Monaten fällt<br />
auch dementsprechend aus. „Die Kinder<br />
in unserer Kinderfeuerwehr brennen<br />
regelrecht für das, was wir hier<br />
machen, sie freuen sich immer, wenn<br />
sie zu uns kommen dürfen.“ Ausflüge<br />
stehen ebenfalls auf dem Programm.<br />
Besuche beim Rettungsdienst, der Berufsfeuerwehr,<br />
dem THW oder anderen<br />
Kinderfeuerwehren stehen und standen<br />
auf dem Programm.<br />
Ausblick<br />
„Unser bisheriges Fazit ist nur positiv“,<br />
so Wehrführer Mario Quade,<br />
„auch von außerhalb erhalten wir<br />
weiterhin viel Zuspruch und können<br />
stolz sagen, dass die Entscheidung<br />
neben der Jugendfeuerwehr auch eine<br />
Kinderfeuerwehr anzubieten, mehr als<br />
richtig war.“<br />
Text und Fotos: Benjamin Nolte<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
39
Comenius-Schule –<br />
„Multikulti“ auf allen Ebenen<br />
Die beiden 11jährigen Schüler Marlon<br />
und Hanna haben ihren Eltern<br />
und Geschwistern kulturell einiges<br />
voraus: Sie waren als Schüler der<br />
Klasse 5 b der hiesigen Comenius-Schule<br />
am „Kulturtag“ beteiligt,<br />
haben in dieser Eigenschaft an einem<br />
gut vorbereiteten Besuch der<br />
<strong>Flensburg</strong>er Moschee teilgenommen,<br />
im Rahmen eines neuen Schulprojektes.<br />
Genauso erging es auch den<br />
11jährigen Schülern Seham und<br />
Enes, ebenfalls aus der 5 b, beide<br />
aus Familien mit Migrationshintergrund,<br />
die in gleicher Mission bei<br />
einer Exkursion zur nahegelegenen<br />
Petri-Kirche dabei waren.<br />
Kulturpreis der<br />
Stadt <strong>Flensburg</strong><br />
Den mit 3.000 Euro dotierten Kulturpreis<br />
der Stadt überreichten kurz vor<br />
Weihnachten 2022 die Oberbürgermeisterin<br />
Simone Lange und Stadtpräsident<br />
Hannes Fuhrig in der Bürgerhalle<br />
des Rathauses an Schulleiter<br />
Sören Bockhardt, stellvertretend für<br />
die Comenius-Schule <strong>Flensburg</strong>. Die<br />
Verleihzeremonie wurde noch einmal<br />
am 18. Januar <strong>2023</strong> wiederholt, weil<br />
beim ersten Festakt einige Beteiligte<br />
aus Krankheitsgründen fehlten. Jeweils<br />
im Anschluss trugen sich die<br />
Kulturpreis-Gewinner, die sich mit<br />
ihrem Projekt „Kulturtag“ gegen 16<br />
weitere Bewerber durchgesetzt hatten,<br />
in das Goldene Buch der Stadt<br />
<strong>Flensburg</strong> ein.<br />
Dieser Preis hat eine bewegte Geschichte.<br />
Es gibt ihn bereits seit<br />
nunmehr 50 Jahren, seit 1973, er<br />
wird seit 2019 alle drei Jahre verliehen.<br />
Der Kulturpreis ist als Auszeichnung<br />
von Einzelpersonen oder<br />
Gruppen gedacht, die sich um das<br />
kulturelle Leben in und um <strong>Flensburg</strong><br />
besonders verdient gemacht haben.<br />
Was ist Kultur?<br />
Bei Wikipedia findet man diese Definition:<br />
„Kultur ist die Gesamtheit<br />
der geistigen, künstlerischen, gestaltenden<br />
Leistungen einer Gemeinschaft<br />
als Ausdruck menschlicher<br />
Höherentwicklung – „die<br />
menschliche Kultur“.<br />
Projekt „Kulturtag“ an der<br />
Comenius-Schule <strong>Flensburg</strong><br />
Im Rahmen der Schulentwicklung<br />
der Comenius-Schule <strong>Flensburg</strong> hat<br />
sich das dortige Lehrerkollegium<br />
einstimmig für die Installierung<br />
und Durchführung eines Kulturtages<br />
in den Lehrplänen entschieden, im<br />
ausdrücklichen Einvernehmen mit<br />
der Eltern- und der Schülerschaft –<br />
so wurde in der Schulkonferenz entschieden.<br />
„Mit der Umsetzung dieser<br />
Entscheidung haben wir uns auf den<br />
Weg gemacht, für unsere Schülerinnen<br />
und Schüler Anknüpfungspunkte<br />
an <strong>Flensburg</strong>er Kultureinrichtungen<br />
zu schaffen“, geht Dirk Höhle näher<br />
auf die Details und Hintergründe der<br />
getroffenen Entscheidung ein.<br />
Gemeinsam mit seiner Kollegin Julia<br />
Nielsen steht Dirk Höhle im Kollegium<br />
als Ansprechpartner für das Unterstufenteam.<br />
Beide unterrichten<br />
gemeinsam die Klasse 5 b.<br />
Dirk Höhle ergänzt: „Die Organisation<br />
eines Kulturtages ist neben den<br />
vielfältigen anderen Aufgaben und<br />
Pflichten als Lehrkraft an dieser<br />
Schule nicht ganz einfach. Wir haben<br />
uns jedoch ein System geschaffen,<br />
das dafür sorgt, dass kein Unterricht<br />
wegen des Kulturtages ausfällt. Das<br />
heißt in der Umsetzung, dass an<br />
einem bestimmten Schultag, z. B.<br />
an einem Mittwoch, die beteiligten<br />
Lehrer – das Klassenteam – fest im<br />
Kulturtag verankert sind.<br />
Der Unterricht – Theorie und Praxis<br />
mit externen Terminen in Kultureinrichtungen<br />
– wird in Form von fest<br />
im Jahresplan etablierten Kulturtagen<br />
durchgeführt. Diese besonderen<br />
Unterrichtsstage „Kulturtag“ sollen<br />
dazu dienen, Inhalte auch abseits<br />
des alltäglichen Unterrichts kennen<br />
und schätzen zu lernen. Dazu gehören<br />
die eingangs erwähnten Besuche<br />
einer Moschee, einer Kirche,<br />
des Skateparks am Schlachthof, der<br />
Bergmühle usw. Es werden vornehmlich<br />
Orte und kulturelle Stätten im<br />
eigenen Stadtteil ausgesucht – die<br />
Comenius-Schule liegt im Drosselweg,<br />
ist also in der <strong>Flensburg</strong>er<br />
Nordstadt zuhause.“<br />
Julia Nielsen beschreibt die Wichtigkeit<br />
des Projekts „Kulturtag“,<br />
das erst mit Beginn des aktuellen<br />
Schuljahres 2022/<strong>2023</strong> aus der Taufe<br />
gehoben wurde: „Wir möchten<br />
unseren Schülerinnen und Schülern<br />
ermöglichen, an Gesellschaft und<br />
Kultur jenseits des Gewohnten teilzuhaben.<br />
Auf diesem Wege sollen<br />
ihnen neue Horizonte eröffnet und<br />
Wege aufgezeigt werden, ihr Leben<br />
auf sinnvolle und erfüllende Weise<br />
zu bereichern. Ganz wichtig ist<br />
uns zudem die Vernetzung mit den<br />
Kulturstätten des Heimatbezirks, in<br />
dem die Schüler heute leben, meist<br />
auch hier aufgewachsen sind.“<br />
Ablauf und Struktur<br />
des Projekts<br />
Der Kulturtag findet im 5. und im<br />
6. Jahrgang regelmäßig einmal wöchentlich<br />
mit dem Klassenlehrerteam<br />
statt – aktuell in fünf Klassen.<br />
Beide Lehrkräfte sind für 6 Stunden<br />
in der Klasse eingesetzt. Der Kulturtag<br />
wird genutzt, um eine außerschulische<br />
kulturelle Einrichtung zu<br />
erkunden oder schwerpunktmäßig<br />
an Projektthemen zu arbeiten. Es<br />
finden im Schuljahr fünf verbindliche<br />
und maximal zwei weitere frei<br />
wählbare Expeditionen statt.<br />
Die Auszeichnung<br />
mit dem Kulturpreis<br />
Eintrag ins Goldene Buch. V. l. n. r.: Hannes Fuhrig (Stadtpräsident), Sören Bockhardt (Schulleiter),<br />
Dirk Höhle und Julia Nielsen (Unterstufenteam), Stephan Kleinschmidt (Dezernent)<br />
„Wir befinden uns ja eigentlich noch<br />
in der Erprobungsphase des Projekts<br />
Kulturtag – sind erst nach den letzten<br />
Sommerferien damit gestartet.<br />
Umso größer die Freude, dass wir<br />
für würdig erachtet wurden und mit<br />
diesem Preis sowie dem damit einhergehenden<br />
Preisgeld ausgezeichnet<br />
wurden.“ Julia Nielsen weiter:<br />
„Insgesamt ist die gesamte Kultur<br />
der Gewinner dieses Preises. Und<br />
wir als Comenius-Schule fühlen uns<br />
in unserem Leitspruch bestärkt, der<br />
da lautet: „Wir leben Vielfalt!“<br />
40 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Die<br />
Die<br />
Heimspieltermine<br />
kommenden<br />
der<br />
Heimspieltermine<br />
Nordfrauen des<br />
TSV Nord Harrislee<br />
der Nordfrauen des<br />
im November<br />
TSV Nord Harrislee:<br />
und Dezember:<br />
Samstag, 28.01.<strong>2023</strong>, 12.11.2022, 18:30 Uhr:<br />
TSV Nord TSV Harrislee Nord Harrislee – SG Schozach-Bottwartal<br />
– HC Rödertal<br />
Samstag, 04.02.<strong>2023</strong>, 26.11.2022, 18:30 Uhr:<br />
TSV Nord TSV Nord Harrislee Harrislee – HSV – Solingen-Gräfrath 1. FSV Mainz 05 76<br />
Samstag, 18.02.<strong>2023</strong>, 10.12.2022, 18:30 Uhr:<br />
TSV TSV Nord Nord Harrislee – Kurpfalz – TuS Lintfort Bären<br />
Spielort: Holmberghalle Harrislee<br />
„Kulturtage“ am Strand Ostseebad, in der Bergmühle,<br />
am Skatepark Schlachthof oder auch in der Kirche ...<br />
Für die weitere Durchführung dieser<br />
Kulturtage auch in den kommenden<br />
Schuljahren benötigen die Akteure<br />
der Comenius-Schule weitere zusätzliche<br />
finanzielle Mittel, um ein vielfältiges<br />
Spektrum an Angeboten finanzieren<br />
zu können. Wenn auch jetzt<br />
bereits Mittel aus Förderprogrammen<br />
und staatlichen Töpfen flossen, so<br />
bleibt es doch das Ziel der engagierten<br />
Lehrkräfte um Dirk Höhle und Julia<br />
Nielsen, dass künftig von Firmen<br />
und Institutionen möglichst im Umfeld<br />
der Schule Patenschaften für das<br />
zukunftsträchtige Projekt „Kulturtag“<br />
übernommen werden.<br />
Wie sagt es doch Dirk Höhle treffend:<br />
„Die erfahrene Auszeichnung und Würdigung<br />
durch die Stadt <strong>Flensburg</strong> hat<br />
uns einen ordentlichen Schub verliehen.<br />
Wir sind offensichtlich auf einem<br />
guten und richtigen Weg und werden<br />
ihn auch in den kommenden Schuljahren<br />
weiter beschreiten, um die Schüler<br />
und Schülerinnen der Comenius-Schule,<br />
mit dem beschriebenen Konzept<br />
zu weltoffenen und kulturbeflissenen<br />
Menschen zu formen!“<br />
einzigartig in der<br />
REGION!<br />
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Schulkindern<br />
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Mit den beiden Lehrern sprach<br />
Peter Feuerschütz<br />
Fotos: Comenius-Schule<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
43
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Fotos: Gefijon-Pictures<br />
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eine Hochzeit? Das<br />
ist natürlich von Hochzeit zu<br />
Hochzeit unterschiedlich und<br />
hängt von verschiedenen Faktoren<br />
ab: Budget des Brautpaares,<br />
Ausrichtung der Hochzeit,<br />
Anzahl der Gäste und Prioritäten.<br />
Als Brautpaar bestimmt<br />
ihr euer Budget und damit<br />
auch, wie viel eure Hochzeit<br />
tatsächlich kosten soll. Um dir<br />
eine grobe Einschätzung über<br />
den Preis einer Hochzeit zu geben,<br />
haben wir dir eine übersichtliche<br />
Liste erstellt.<br />
Eine Hochzeit in Deutschland<br />
im Jahre <strong>2023</strong> kostet im Durchschnitt<br />
etwa 14.000 Euro. Das<br />
ist der Betrag, den die meisten<br />
Brautpaare durchschnittlich<br />
für eine Hochzeit mit etwa 60<br />
Personen ausgeben. Die Kosten<br />
richten sich allerdings ganz<br />
danach, wie viele Hochzeitsgäste<br />
ihr einladet und wie viel<br />
Geld ihr für die einzelnen Kostenpunkte<br />
ausgeben wollt.<br />
Alle Preise<br />
auf einen Blick<br />
Um dir eine einfache Übersicht<br />
zu geben, haben wir geschätzte<br />
Ausgaben für die<br />
unterschiedlichen Teile einer<br />
Hochzeit aufgelistet. Verschafft<br />
euch einen Überblick<br />
und entscheidet dann selbst,<br />
wie hoch euer Budget pro Kategorie<br />
sein soll.<br />
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44 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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itung ist die halbe Frisur<br />
ird bei der Hochzeitsplanung die Brautfrisur zurückgestellt. Dabei ist ist<br />
uso wichtig wie das Outfit. Je Kleidung sollte auch die Frisur dazu<br />
• Dekoration ca. 300,- €<br />
• Hochzeitstorte 300,- bis 500,- €<br />
Was kostet eine Hochzeit<br />
mit 100 Personen?<br />
• Brautstrauß 60,- bis 100,- €<br />
• Catering (pro Person) 25,- bis 100,- €<br />
(gesamt 1.500,- bis 6.000,- €)<br />
• Hochzeitskarten 400,- bis 600 €<br />
• Hochzeitsnacht (im Hotel) 0,- bis 500,- €<br />
• Flitterwochen 1.500,- bis 2.500,- €<br />
Eine Hochzeit mit 100 Personen kann zwischen<br />
etwa 13.000 Euro und 45.000 Euro kosten. Je<br />
mehr Gäste, desto höher ist nicht nur der Preis<br />
größten Kostenpunkte bei der Budgetplanung<br />
und muss bei einer Hochzeit mit 100 Gästen natürlich<br />
größer sein, als mit nur 60 Gästen. Je nach<br />
• Braut: Frisur und Make-up € 200,- bis 300,- €<br />
Vorbereitung ist die halbe Frisur<br />
• Ausstattung der Braut 800,- bis 2.000,- € dem, was euch wichtiger ist, solltet ihr daher zuallererst<br />
besprechen, die Brautfrisur wie viele zurückgestellt. Gäste ihr einladen Dabei ist<br />
• Ausstattung des Oftmals Bräutigams wird 500,- bei bis der 900,- Hochzeitsplanung €<br />
• Musik 1.000,- bis sie 4.000 genauso € wichtig wie das Outfit. möchtet Je oder Kleidung wie groß sollte euer Budget auch die ist. Frisur dazu<br />
(DJ oder Live Band?) passen.<br />
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• Empfang (pro Person) Vom 6,- Elsa bis Zopf 15,- € bis hin zum Sissi<br />
kirchliche<br />
Style. Auch<br />
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(gesamt 360,- bis heute 900,- €) noch gefallen. Selbst kurzes Haar kann, richtig in Szene gesetzt, edel<br />
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• Gastgeschenke (pro Haarschmuck Person) 3,- bis oder 10,- € frische Blumen. man kann fast sagen: Sie kostet gar nichts. Dies<br />
(gesamt 180,- bis 600,- €)<br />
gilt für die evangelische wie die katholische Kirchengemeinschaft.<br />
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Brautlook zu entwickeln, geflochtene Zöpfe finden immer<br />
schlichten Chignon-Dutt. Lockere, Vorbereitung ist die halbe Frisur<br />
Oftmals wird bei der Hochzeitsplanung die Brautfrisur zurückgestellt. Dabei ist<br />
gehört vorab unbedingt ein Beratungstermin<br />
beim Friseur dazu. ist alles erlaubt was gefällt.<br />
mehr Gefallen bei den Bräuten; es<br />
sie genauso wichtig wie das Outfit. Je Kleidung sollte auch die Frisur dazu<br />
passen.<br />
Man sollte sich als Braut vor jenem<br />
Termin bereits Gedanken malen,<br />
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vorliegen: Mit diesen Vorgaben<br />
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einem guten Gefühl ein Stück näherzukommen!<br />
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empfiehlt es sich, im Vorfeld ein<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
45
Fotos: Gefijon-Pictures<br />
können, sind der Blumenschmuck und<br />
die Hochzeitsdeko in der Kirche, eventuell<br />
für einen Orgelspieler und freiwillige<br />
Spenden. Die kirchliche Trauung ist<br />
allerdings nicht rechtskräftig. Sie hat<br />
nur einen symbolischen Wert. Um eure<br />
Ehe offiziell eintragen lassen zu können,<br />
müsst ihr standesamtlich heiraten.<br />
Wer zahlt was<br />
bei der Hochzeit?<br />
Früher sind traditionell die Eltern des<br />
Bräutigams für die Kosten der Hochzeit<br />
aufgekommen. Heute ist das allerdings<br />
nicht mehr üblich. Da Braut und Bräutigam<br />
meistens komplett auf eigenen<br />
Beinen stehen, kommt das Brautpaar<br />
auch alleine für die Kosten auf. Um<br />
die finanziellen Ausgaben zu decken,<br />
fragen viele ausdrücklich nach Geldgeschenken<br />
zur Hochzeit. In manchen<br />
Fällen möchten die Eltern gerne einen<br />
Teil zur Hochzeit beitragen. Dabei gilt<br />
jedoch auch: je mehr finanzielle Unterstützung<br />
ihr bekommt, desto mehr<br />
Meinungen werdet ihr hören.<br />
Die überwiegende Zahl der Hochzeitspaare<br />
wünscht sich ein rauschendes<br />
Fest, bei dem Geld keine Rolle spielt.<br />
Leider müssen die meisten Brautpaare<br />
bei der Planung der Hochzeit jedoch<br />
aufs Geld schauen und können nicht all<br />
ihre Wünsche für das große Fest umsetzen.<br />
Mit den richtigen Spartipps für die<br />
Hochzeit lässt sich aber auch mit einem<br />
relativ kleinen Budget ein unvergessliches<br />
Fest auf die Beine stellen.<br />
Wie lange muss man<br />
für eine Hochzeit sparen?<br />
Diese Frage lässt sich konkret nicht<br />
sofort beantworten. Wie lange ihr<br />
für eure Traumhochzeit sparen müsst,<br />
hängt natürlich von den Kosten für<br />
die Hochzeit und von vielen anderen<br />
Faktoren ab:<br />
• Wie viel Geld habt ihr bereits auf<br />
eurem Sparkonto?<br />
• Wie viele Gäste wollt ihr einladen?<br />
• Wie hoch sind die Kosten für den<br />
Ort der Feierlichkeiten?<br />
• Wollt ihr ein aufwendiges Buffet<br />
vom Caterer oder plant ihr, so viel<br />
wie möglich selbst zu machen?<br />
• Beteiligen sich eure Familien mit<br />
einem Teil der Kosten?<br />
• Welches Budget steht euch für die<br />
Hochzeit zur Verfügung?<br />
• Wie viel Geld könnt ihr monatlich<br />
sicher zurücklegen?<br />
Erst wenn all diese Fragen geklärt<br />
sind, könnt ihr herausfinden, wie<br />
lange ihr für eure Hochzeit sparen<br />
müsst.<br />
AUS „A<br />
AUS „A<br />
Frühzeitige Planung und<br />
festes Budget<br />
Einer der wichtigsten Spartipps<br />
für eure Hochzeit ist, frühzeitig<br />
mit der Planung des großen<br />
Ereignisses zu beginnen und<br />
ein festes Budget festzulegen.<br />
Es mag banal klingen, ist jedoch<br />
ausgesprochen wichtig.<br />
Wenn ihr von vornherein ein<br />
festes Budget habt, an das ihr<br />
euch halten wollt, dann könnt<br />
ihr alles andere an dieses Budget<br />
anpassen.<br />
Erstellen eines<br />
Kostenplans<br />
Ein weiterer wichtiger Spartipp<br />
für eure Hochzeit: der<br />
Kostenplan. Macht euch eine<br />
Liste mit sämtlichen Punkten,<br />
die an eurer Hochzeit<br />
Geld kosten werden. Achtet<br />
auf jeden Fall darauf, dass ihr<br />
nichts vergesst. Neben den<br />
Kosten für das Brautkleid und<br />
den Kosten für den Hochzeitsanzug<br />
des Bräutigams gilt es,<br />
an die Kosten für die Location,<br />
das Essen, die Hochzeitstorte,<br />
die Dekoration und auch den<br />
DJ oder die Band zu denken.<br />
Fazit<br />
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Wenn ihr die oben gemachten<br />
Vorschläge und Tipps beherzigt,<br />
sollte es mit einer tollen<br />
und unvergesslichen Hochzeit<br />
klappen – die zudem auch<br />
noch in einem bezahlbaren<br />
Rahmen geblieben ist. Also:<br />
Startet umgehend mit der Planung!!<br />
flj<br />
Wir Wir fertigen nach nach Ihren Ihren Wünschen<br />
Wir fertigen individuelle nach Ihren Wünschen<br />
Trauringe, Tauf- und<br />
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individuelle Konfirmationsgeschenke Trauringe, Tauf- und<br />
sowie sowie andere<br />
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46 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Ein ausgewiesen guter Caterer –<br />
So gelingt eine Hochzeit<br />
Die eigene Hochzeit … auch heute<br />
noch für viele junge Menschen<br />
die Erfüllung eines sehnlichen Wunsches,<br />
verbunden mit der Aussicht<br />
auf ein tolles und aufregendes Leben<br />
mit einem geliebten Partner.<br />
Die Hochzeitsfeier soll natürlich<br />
ein unvergessliches Ereignis werden,<br />
für immer im Gedächtnis aller<br />
Beteiligten als ein gelungenes Fest<br />
nachwirken.<br />
Ein zentraler und wichtiger Punkt<br />
einer Hochzeitsfeier sind die Location,<br />
die Speisen und Getränke. Wer<br />
in dieser Angelegenheit noch verlegen<br />
um einen guten Tipp ist, dem<br />
sei Nils Beran ans Herz gelegt. „Wir<br />
sind leidenschaftliche Caterer“, beschreibt<br />
uns Nils Beran die grundlegende<br />
Motivation für sein Handeln.<br />
Nils Beran ist in Meyn bei Schafflund<br />
zu Hause, er betreibt bereits seit<br />
über zehn Jahren gemeinsam mit<br />
seiner Ehefrau seine längst etablierte<br />
Catering-Firma. Regionale Partnerbetriebe,<br />
ausgewählte und gut<br />
ausgebildete Mitarbeiter und – ganz<br />
wichtig -hochwertige, dabei überwiegend<br />
regionale Produkte machen<br />
sein Erfolgskonzept aus.<br />
Durch ihr handwerkliches Können<br />
sorgen Nils Beran und sein Team<br />
stets für kulinarische Highlights,<br />
gehen dabei selbstverständlich auf<br />
individuelle Kundenwünsche ein.<br />
Ob Deftiges, internationale Gerichte<br />
oder herkömmliches klassisches<br />
Menü – jeder Wunsch kann erfüllt<br />
und in ein leckeres und optisch einmalig<br />
wirkendes Menü verwandelt<br />
werden, als klassisches Tellergericht<br />
oder in Büffetform – das Hochzeitspaar<br />
ist der Ansager!<br />
Die Catering-Angebote können aber<br />
nicht nur individuell zusammengestellt,<br />
sondern auch zu jeder gewünschten<br />
Location geliefert werden.<br />
Auf Wunsch werden natürlich<br />
auch die Getränke mitgeliefert sowie<br />
die Logistik gestellt und aufgebaut<br />
– alles aus einer Hand.<br />
Neben der eigenen Catering-Firma<br />
betreibt Nils Beran gemeinsam mit<br />
seiner Frau Jana-Lynn den Landgasthof<br />
Meyn-Au, der nicht nur bei<br />
Gourmets für herausragende gastronomische<br />
Angebote bekannt ist. Der<br />
modernisierte Landgasthof sowie<br />
das Kultur- und Veranstaltungszentrum<br />
Altes Heizwerk in Bredstedt<br />
bieten zudem noch die ideale Kulisse,<br />
um die geplante Hochzeit gebührend<br />
und in passendem Rahmen<br />
zu feiern.<br />
Wenden Sie sich einfach an Nils<br />
Beran und seine Mannschaft: „Hier<br />
werden Sie geholfen!“ Einer gelungenen<br />
Feier ist mit Hilfe der Berans<br />
garantiert der Weg bereitet!<br />
Kontakt<br />
Beran‘s Catering<br />
Inh. Nils Beran,<br />
Fleischermeister<br />
Handewitter Str. 7<br />
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Tel.: 0151/21 26 51 63<br />
E-Mail: info@berans.de<br />
Wir richten Ihre Festlichkeit aus – ob in unseren oder Ihren Räumlichkeiten<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
47
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48 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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wie Eure Trauringe an der Hand wirken.<br />
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• Ihr könnt Eure Konfiguration ganz einfach speichern und über die ID diese<br />
jederzeit aufrufen und überarbeiten.<br />
• Sendet die Konfiguration per E-Mail an Euren Partner oder Freunde.<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
49
Fotos: www.123rf.com<br />
Ich halte eine<br />
Hochzeitsrede<br />
Viele bekommen erst einmal einen<br />
gehörigen Schrecken, wenn man sie<br />
damit konfrontiert, dass sie bei der in<br />
Kürze anstehenden Hochzeit eigentlich<br />
derjenige sind, der eine Hochzeitsrede<br />
halten sollte bzw. müsste.<br />
Dabei ist das Halten einer gelungenen<br />
Hochzeitsrede kein Hexenwerk, wie<br />
man vielleicht annehmen könnte: Der<br />
Anlass ist schon einmal stets ein freudiger,<br />
zwei junge Menschen wollen gemeinsam<br />
ihren künftigen Lebensweg<br />
beschreiten – wenn das kein Grund<br />
ist, gebührend ausgelassen und lustig<br />
zu feiern!!!<br />
So sollte dementsprechend eine Rede<br />
angelegt sein: Kurz (maximal 3 bis 5<br />
Minuten, abwechslungsreich, lustig,<br />
vielleicht garniert mit einigen Bonmots,<br />
die passgerecht auf das Brautpaar<br />
zugeschnitten sind!<br />
Wem es schwerfällt, frei zu sprechen,<br />
der sollte sich ein entsprechendes<br />
Manuskript erstellen, ggf. dieses als<br />
Unterstützung nutzen, ruhig die ersten<br />
Sätze ablesen – meist wird man<br />
als Redner dann bereits gelassener,<br />
kann vielleicht gar den Rest der Ansprache<br />
frei zum Besten geben!<br />
Aus diesen Textelementen sollte man die Struktur<br />
einer freien Hochzeitsrede zusammensetzen:<br />
• Auftakt: Begrüßung des<br />
Brautpaares und der Festgäste<br />
• Einleitung: Ein griffiges Zitat,<br />
das sich auf den Anlass oder<br />
das Brautpaar beziehen sollte,<br />
mit einigen Anmerkungen zum<br />
Zitat<br />
• Hauptteil: wie sich das Brautpaar<br />
kennengelernt hat<br />
• Alternativ: allgemeine Gedanken<br />
zur Ehe<br />
• Oder: lustige Begebenheiten<br />
aus dem Leben des Brautpaares<br />
• Schluss: Glückwünsche, Trinkspruch<br />
auf das Wohl des Paares<br />
Aus eigener Erfahrung: Im Anschluss<br />
gibt es meistens tosenden<br />
Applaus vom geneigten Publikum,<br />
der Redner und natürlich<br />
auch das Brautpaar fühlen sich<br />
„gebauchpinselt“ …<br />
Alles ist gut – einer gelungenen<br />
Feier stets nunmehr nichts mehr<br />
im Wege!<br />
flj<br />
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50 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Anzugsordnung -<br />
Dresscode für die<br />
Hochzeit<br />
Was soll ich bloß anziehen? Diese Frage<br />
stellen sich nicht nur die Brautleute,<br />
engen Familienangehörige, Trauzeugen,<br />
sondern eigentlich alle, die<br />
zu diesem besonderen Ereignis eingeladen<br />
worden sind.<br />
Welche Farben sollte der<br />
Hochzeitsgast wählen?<br />
Vorweg: Auf einer Hochzeit trägt man<br />
kein Weiß, es sei denn es ist die eigene<br />
oder der Dresscode verlangt dies<br />
ausdrücklich. Vermeide also Weiß,<br />
Creme und jegliche anderen Weißtöne.<br />
Tragen Braut und Bräutigam beide<br />
schwarz oder eine ganz bestimmte<br />
Farbe oder ist auf der Hochzeitseinladung<br />
explizit erwähnt, dass die Hochzeitsgäste<br />
in Weiß kommen sollen,<br />
dann gilt diese Regel natürlich nicht.<br />
Im Zweifelsfall einfach die Braut fragen.<br />
Schwarze Outfits sind auf einer<br />
Hochzeit allerdings auch eher unangebracht,<br />
denn eine Hochzeit ist ja<br />
Klassisch<br />
Klassisch<br />
Klassisch<br />
und Klassisch<br />
und<br />
und<br />
elegant und<br />
elegant -<br />
elegant perfekt elegant perfekt<br />
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perfekt<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
51
ein fröhliches Ereignis, keine Beerdigung.<br />
Ganz so streng, wie oben beim<br />
weißen Outfit, ist diese Regel jedoch<br />
nicht. Eine Kombination aus Schwarz<br />
mit farbigen Akzenten, zum Beispiel<br />
Blümchenstickereien, ist schon wieder<br />
ein ganz anderer Anblick. Außerdem<br />
gilt: Ist das Thema der Hochzeit sehr<br />
schick, „Black Tie“ oder sogar „White<br />
Tie“, dann ist ein elegantes schwarzes<br />
Abendkleid absolut okay.<br />
Sommerlich und festlich<br />
Die meisten Hochzeiten finden im<br />
Sommer statt. Da ist es doch naheliegend<br />
ein kurzes, luftiges Kleid<br />
tragen zu wollen, vor allem, wenn es<br />
richtig heiß an dem Tag ist. Du tendierst<br />
eigentlich zu einem sexy Minikleid?<br />
Dann denke lieber nochmal<br />
über Deine Kleiderauswahl nach. Denn<br />
obwohl Du auf der Hochzeit eventuell<br />
Deinem Zukünftigen über den Weg<br />
läufst, ist ein zu kurzes oder enges<br />
Kleid keine sehr glückliche Wahl für<br />
eine Hochzeit. Achte besser darauf,<br />
dass das Kleid zumindest kurz oberhalb<br />
der Knie aufhört oder länger ist,<br />
sodass Deine Unterwäsche Dir nicht<br />
die „Show stiehlt“, wenn Du Dich<br />
bückst ...<br />
Orientiere Dich bei Deiner Kleiderwahl<br />
an dem Dresscode Summer Chic.<br />
Der beinhaltet nämlich Sommerkleidung,<br />
die luftig ist und dennoch<br />
schick daherkommt. Als Frau kannst<br />
Du ein locker fallendes Kleid in einer<br />
hübschen Pastellfarbe wählen. Eng<br />
anliegende Kleider lassen Dich nur<br />
schwitzen. Als Mann kannst Du Dich<br />
für einen sommerlichen Leinenanzug<br />
entscheiden oder einfach auf die extra<br />
Weste verzichten.<br />
Nicht übertreiben<br />
Zu einer Hochzeit möchte man natürlich<br />
schick angezogen hingehen, aber<br />
wenn Du als Gast ein Outfit wählst, das<br />
etwa den kompletten Look der Braut<br />
übertrifft, wird die Braut vermutlich<br />
nicht sehr glücklich darüber sein. Braut<br />
und Bräutigam sind der Mittelpunkt<br />
ihrer Hochzeit, lass schon aus diesem<br />
Grunde also Dein pompöses Prinzessinnenkleid<br />
oder den schicken Smoking<br />
besser zu Hause im Kleiderschrank.<br />
Andererseits solltest Du Dir auch<br />
nicht zu wenig Mühe mit Deinem<br />
Hochzeitsoutfit geben. Deine Lieblingsjeans<br />
darf (oder besser gesagt,<br />
muss) definitiv im Schrank bleiben.<br />
Unabhängig davon, ob Du sie mit etwas<br />
Schickem kombinierst, eine Jeans<br />
gehört einfach nicht auf eine Hochzeit.<br />
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flj<br />
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ab <strong>2023</strong> gelten neue<br />
rechtliche Regeln<br />
Im März 2022 waren auf Dächern<br />
und Grundstücken 2,2 Millionen<br />
Photovoltaikanlagen mit einer<br />
Nennleistung von insgesamt<br />
58.400 Megawatt installiert. Auch<br />
immer mehr private Haushalte nutzen<br />
die Energie der Sonne zur Stromerzeugung.<br />
Die Neufassung des<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
(EEG) macht Photovoltaik nun für<br />
viele Haushalte attraktiver.<br />
Seit August wird die Einspeisung<br />
des Solarstroms für neue Anlagen<br />
besser vergütet. Die neuen Vergütungssätze<br />
gelten ohne Degression<br />
für Anlagen, die bis einschließlich<br />
Januar 2024 in Betrieb genommen<br />
werden. Wer keine Solaranlage<br />
auf dem Dach installieren kann,<br />
darf die Paneele zukünftig zudem<br />
im Garten aufstellen – und erhält<br />
dafür ebenfalls eine Einspeisevergütung.<br />
Eigentümer sollten sich<br />
allerdings erkundigen, ob und welche<br />
baurechtlichen Regeln sie bei<br />
der Solaranlage im Garten berücksichtigen<br />
müssen, rät die Energieberatung<br />
der Verbraucherzentrale.<br />
Die wichtigsten Neuerungen im<br />
Überblick: Für Anlagen, die ab dem<br />
30.7. 2022 in Betrieb genommen<br />
wurden, gilt:<br />
• Vergütung: Bei Teileinspeisung<br />
steigt der Vergütungssatz für<br />
Solarstrom aus Hausdachanlagen<br />
unter zehn Kilowatt installierter<br />
Leistung von 6,24 Cent<br />
pro Kilowattstunde eingespeisten<br />
Solarstrom auf 8,2 Cent. Bei<br />
Volleinspeisung erhalten private<br />
Erzeuger zukünftig 13,0 Cent<br />
statt 6,24 Cent.<br />
• Flexi-Modell: Anlageneigentümer<br />
können vor jedem Kalenderjahr<br />
neu entscheiden, ob sie<br />
voll einspeisen oder einen Teil<br />
selbst nutzen wollen.<br />
• Anlagenmix möglich: Auf einem<br />
Haus können zwei Anlagentypen<br />
angemeldet werden; eine<br />
zum teilweisen Eigenverbrauch<br />
und eine zur Volleinspeisung.<br />
Voraussetzung sind getrennte<br />
Messeinrichtungen.<br />
• Für neue Anlagen, die ab dem 1.<br />
Januar <strong>2023</strong> in Betrieb gehen,<br />
gilt:<br />
• Maximale Erzeugung möglich:<br />
Die so genannte 70-Prozent-Regel<br />
entfällt für private<br />
Erzeuger. Für neue Anlagen bis<br />
einschließlich 25 kW kann zukünftig<br />
unbegrenzt Solarstrom<br />
ins Netz eingespeist werden.<br />
Das gilt ebenso für Bestandsanlagen<br />
bis 7 kW. Sie müssen<br />
die Kappungsgrenze ebenfalls<br />
nicht mehr einhalten. Für bestehende<br />
Anlagen über 7 kW<br />
bleibt die 70-Prozent-Regel so<br />
lange bestehen, bis die Leistung<br />
der Anlage über ein sogenanntes<br />
Smart-Meter-Gateway<br />
die Einspeiseleistung ferngesteuert<br />
reduziert werden kann.<br />
Noch mehr Informationen und<br />
Tipps zu den neuen EEG-Förderregelungen<br />
gibt es bei der Energieberatung<br />
der Verbraucherzentrale<br />
– online, telefonisch oder<br />
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56 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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Gemeinschaftlich nutzbare Begegnungsmöglichkeiten unterstützen ein generationsübergreifendes<br />
Miteinander in Wohngebieten<br />
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Generationenvielfalt in<br />
Wohngebieten fördern<br />
Neu geplante Quartiere sollten sowohl<br />
private Rückzugsmöglichkeiten als<br />
auch die soziale Teilhabe aller Altersgruppen<br />
ermöglichen. Ein generationsübergreifendes<br />
Miteinander unterstützen<br />
beispielsweise gemeinschaftlich<br />
nutzbare Gärten sowie Erholungs-,<br />
Sport- und Begegnungsmöglichkeiten.<br />
Insbesondere bei der Entwicklung<br />
größerer Wohngebiete haben Planer<br />
gemeinsam mit der jeweiligen Stadt<br />
und Kommune auch einen sozialen Auftrag<br />
zu erfüllen. „Zur übergeordneten<br />
Zielsetzung der Quartiersentwicklung<br />
gehört in der Regel die Aufwertung<br />
der entwickelten Gebiete sowie der<br />
angrenzenden Flächen“, erklärt Martin<br />
Dornieden, Geschäftsführer der Dornieden<br />
Gruppe. „Ziel ist ein attraktives<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
Wohn- und Lebensumfeld, das städtebauliche,<br />
wirtschaftliche und soziale<br />
Aspekte berücksichtigt. Das fördert<br />
lebendige Nachbarschaften, erhöht<br />
die Aufenthaltsqualität und stärkt den<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt vor<br />
Ort.“<br />
Um diese Ziele zu erreichen, seien<br />
etwa eine aufgelockerte Bauweise<br />
mit verschiedenen Gebäudetypen und<br />
großzügigen Grünanlagen, ein Quartiersplatz<br />
im Herzen des Wohngebiets<br />
für den spontanen Austausch mit den<br />
Nachbarn sowie ein Spielplatz im Quartier<br />
wichtig, damit Kinder schnell neue<br />
Freunde finden. Nicht zu vernachlässigen<br />
seien außerdem verschiedene Mobilitätsangebote<br />
und eine gute Anbindung<br />
an den öffentlichen Nahverkehr,<br />
um die soziale Teilhabe auch über die<br />
Grenzen des Quartiers hinaus zu ermöglichen.<br />
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Wärmedämmung wird stark<br />
gefördert<br />
Der Dachboden wird gern als Stauraum<br />
genutzt – dabei bietet er deutlich mehr<br />
Potenzial. Bei entsprechender Planung<br />
kann der Platz unter dem Dach zum<br />
gemütlichen, zusätzlichen Wohnraum<br />
werden. Damit das Raumklima stimmt,<br />
ist eine leistungsstarke Dämmung mit<br />
wohngesunden Materialien besonders<br />
wichtig. Schließlich soll es unter Dach<br />
weder im Sommer zu heiß noch im Winter<br />
zu kalt sein. Für eine optimale Wärmedämmung<br />
im Steildach empfiehlt<br />
sich daher Mineralwolle wie Pureone<br />
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ganzjährig zu angenehmen Temperaturen<br />
unterm Dach bei, sorgt für vorbeugenden<br />
baulichen Brandschutz,<br />
optimiert zudem den Schallschutz und<br />
steigert langfristig den Wert der Immobilie.<br />
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den energieeffizienten Ausbau können staatliche Fördermittel in Anspruch genommen<br />
werden<br />
weich, hautkomfortabel und völlig geruchsneutral.<br />
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Farbstoffen, Formaldehyd und anderen<br />
flüchtigen Bestandteilen, ist Pureone<br />
gesundheitlich unbedenklich.<br />
Was viele Hausbesitzer nicht wissen:<br />
Dämmmaßnahmen in den eigenen vier<br />
Wänden werden bis zu 45 Prozent gefördert.<br />
Der Staat unterstützt damit<br />
den sinkenden Heizenergieverbrauch,<br />
der durch eine verbesserte Dämmung<br />
erreicht wird. Allerdings ist es kompliziert,<br />
sich im bundesweiten Förder-<br />
Fenster-Förderungen für den<br />
Klimaschutz<br />
Das Wohnen steht in Deutschland beim<br />
Energieverbrauch an zweiter Stelle gleich<br />
nach dem Transport. Ein Drittel des gesamten<br />
Endenergieverbrauchs fällt hierzulande<br />
auf Häuser und Wohnungen. Um<br />
die Klimaschutzziele zu erreichen, besteht<br />
dringender Handlungsbedarf.<br />
Ein wichtiger Schritt ist das Sanieren<br />
und Austauschen veralteter Fenster.<br />
Durch moderne Qualitätsprofile wie<br />
die des Herstellers Veka können große<br />
Mengen fossiler Energieträger wie Gas<br />
oder Öl eingespart werden. Wie wichtig<br />
diese Maßnahme ist, hat auch die<br />
deutsche Bundesregierung erkannt. Sie<br />
unterstützt diese Maßnahmen in der<br />
in4mal/123rf/Ursa<br />
dschungel zurecht zu finden.<br />
Eigenheimbesitzer, die sich<br />
über die mögliche finanzielle<br />
Unterstützung durch den<br />
Staat informieren möchten,<br />
finden Hilfe im Internet. Einen<br />
durchdachten Fördermittelfinder<br />
gibt es beispielsweise<br />
unter www.ursa-foerdermittel.<br />
de. Hier lassen sich in wenigen<br />
Schritten die staatlichen Fördersummen<br />
für das eigene Bauprojekt<br />
herausfinden. flj<br />
Bundesförderung für effiziente<br />
Gebäude (BEG): Bauherren<br />
und Renovierer erhalten für den<br />
Einbau neuer Fenster einen Förderbonus<br />
von 15 Prozent, hinzu<br />
kommt ein Bonus von 5 Prozent,<br />
wenn die Sanierung im Rahmen<br />
eines individuellen Sanierungsfahrplans<br />
stattfinden. Bei einer<br />
Investition von 50.000 Euro<br />
entspricht das 10.000 Euro, die<br />
der Staat bezuschusst. Von den<br />
noch verbleibenden Kosten für<br />
den Fenstertausch können weitere<br />
20 Prozent auf drei Jahre<br />
verteilt von der Steuer abgesetzt<br />
werden. Voraussetzung dafür ist,<br />
dass die Arbeiten erst nach einer<br />
Förderzusage von einem Fachbe-<br />
58 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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Ein wichtiger Schritt im Klimaschutz ist das Sanieren und Austauschen veralteter<br />
Fenster und die Dämmung der Gebäudehülle<br />
trieb ausgeführt werden. Damit<br />
lohnt sich der Fenstertausch für<br />
Baufamilien und Umwelt gleichermaßen.<br />
Weitere Informationen rund<br />
um die Förderung gibt es unter<br />
www.veka.de und unter www.<br />
das-richtige-fenster.de. flj<br />
Wellness für<br />
den Holzboden<br />
Wer lange den warmen und<br />
wohngemütlichen Charme seines<br />
Holzbodens erhalten möchte,<br />
sollte regelmäßig seinen<br />
Boden pflegen. Ob Dielen oder<br />
Parkett, lackiert, gewachst oder<br />
geölt – mit wenigen Tricks kann<br />
ein Austausch des Bodens vermieden<br />
werden. Das Wichtigste<br />
ist die regelmäßige Pflege und<br />
das möglichst sanft. Tägliches<br />
Entstauben mit einem speziellen<br />
Reinigungspad oder Mopp<br />
muss sein. Gröbere trockene<br />
Verschmutzungen sollten gleich<br />
mit dem Staubsauger entfernt<br />
werden. Und dann gilt: Hände<br />
weg von Wasser und Essig, denn<br />
beides kann dem Holzboden<br />
schaden. Essig ist eine Säure und<br />
greift die Oberfläche an, sodass sie mit<br />
der Zeit an Glanz verliert und stumpf wird.<br />
Zu viel Wasser kann zu Verfärbungen führen<br />
und lässt das Holz aufquellen. Deutlich<br />
besser geeignet ist gebrauchsfertig<br />
verdünntes Wasserstoffperoxid (H2O2).<br />
Die flüssige Verbindung von Wasser mit<br />
einem zusätzlichen Sauerstoffmolekül<br />
wird auch von Tieren, Pflanzen und sogar<br />
im menschlichen Körper produziert. Als<br />
leistungsstarker Tiefenreiniger beseitigt<br />
H2O2 organische Flecken, geruchsverursachende<br />
Moleküle und Bakterien<br />
effektiv. Die Experten des schwedischen<br />
Holzbodenspezialisten Bona empfehlen<br />
deshalb, von Zeit zu Zeit alle Holzböden<br />
vor allem in Eingangsbereichen und Küchen<br />
mit dem Bona OxyPower-Reiniger<br />
gründlich zu reinigen. Selbst hartnäckige<br />
Flecken und starke Ablagerungen werden<br />
damit sanft und tief entfernt. Am einfachsten<br />
wird der Reiniger mit dem Bona<br />
Spray Mop aufgetragen. Kombiniert mit<br />
einem Mikrofaser-Pad kommen so nur<br />
winzige Flüssigkeitsmengen auf den Boden,<br />
die schnell verdunsten. Je nach Beanspruchung<br />
kann die Schutzschicht mit<br />
geeigneten Pflegemitteln aufgefrischt<br />
werden. Das lässt auch kleinere Kratzer<br />
wieder verschwinden.<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
59
BAUEN, WOHNEN, LEBEN<br />
Die Kochinsel braucht einen<br />
Dunstabzug<br />
Wenn heute ein Eigenheim geplant<br />
wird, gehen Wohnbereich und Küche<br />
oft nahtlos ineinander über. Um die<br />
einzelnen Funktionsbereiche voneinander<br />
zu trennen, wird eine Kücheninsel<br />
integriert. Hier ist in der Regel<br />
genug Platz, um Speisen vorzubereiten<br />
und zu kochen. Damit der Wohnbereich<br />
von Küchengerüchen verschont<br />
bleibt, ist ein leistungsfähiger Dunstabzug<br />
wichtig.<br />
Besonders effizient und leise arbeiten<br />
sogenannte Inselhauben, die aufsteigende<br />
Kochdünste sicher auffangen<br />
und filtern. Aber nicht immer passen<br />
die modernen Hochleistungsgeräte<br />
zur Kücheneinrichtung, viele Eigenheimbesitzer<br />
gehen deswegen Kompromisse<br />
ein.<br />
CREATE_PDF3259798544449521091_2203530763_1.1.EPS;(91.60 x 50.00 mm);29. Jun 2015 12:02:04<br />
Dass es auch anders geht, zeigt die<br />
Novy Pureline Frame. Die neuartige<br />
Inselhaube lässt sich individuell<br />
auf jede Küche anpassen. Im Prinzip<br />
handelt es sich um ein edles Regalsystem<br />
mit integriertem Dunstabzug,<br />
das über der Kochinsel montiert wird.<br />
Dabei können bis zur vier Rahmen in<br />
Breite und Höhe angepasst werden.<br />
Die Zahl der integrierten LED-Leuchten<br />
ist variabel und auch die Ablageflächen<br />
lassen sich in Farbe und Material<br />
frei wählen. So entsteht eine<br />
individuelle Inselhaube, die optimal<br />
auf die eigene Küche abgestimmt ist.<br />
Aber es geht nicht nur um die optische<br />
Wirkung, sondern natürlich auch um<br />
die Funktion. Deswegen arbeitet<br />
der Dunstabzug mit der<br />
superleisen, aber sehr effizienten<br />
Randabsaugung – eine<br />
Abluftleitung nach draußen<br />
ist überflüssig. Für den Aktivkohlefilter<br />
des Umluftsystems<br />
sind auch Fisch oder Zwiebelgeruch<br />
kein Problem. Gesteuert<br />
wird per Fernbedienung,<br />
über eine App oder direkt über<br />
das Kochfeld. Informationen<br />
zu hochwertigen Dunstabzügen<br />
gibt es im Küchenfachhandel.<br />
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Oft grenzt eine Kücheninsel den Kochbereich vom Wohnraum ab. Hier ist ein<br />
leistungsfähiger Dunstabzug wichtig. Besonders geeignet sind spezielle Inselhauben.<br />
Pfiffig: Bei diesem Umluftsystem lassen sich Breite und Höhe sowie die<br />
Farbe der Regalbretter individuell wählen und an das Küchenambiente anpassen<br />
60 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Ob zentral gesteuert oder manuell –<br />
unabhängig von der Umsetzung der<br />
Tages- und Nachtabsenkung zur Energieeinsparung<br />
empfiehlt es sich, dass<br />
die Raumtemperatur nicht unter 16<br />
Grad Celsius fallen sollte, da sonst<br />
Schimmelbildung droht.<br />
Bei Fragen zur Energieeinsparung<br />
hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />
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Mit der Nachtabsenkung können Verbraucher durch die zeitliche Beschränkung<br />
des Heizbetriebs Brennstoff und somit Heizkosten sparen<br />
Im Schlaf ganz einfach<br />
Heizkosten sparen<br />
Mit der Nachtabsenkung können<br />
Verbraucher durch die<br />
zeitliche Beschränkung des<br />
Heizbetriebs Brennstoff und<br />
somit Heizkosten sparen. Es<br />
gibt zwei verschiedene Möglichkeiten,<br />
um die Kesseltemperatur<br />
in den Nachtstunden<br />
einfach abzusenken.<br />
Heizkessel, Fernwärmestationen<br />
oder Wärmepumpen verfügen<br />
heute in der Regel über<br />
Einstellmöglichkeiten, für die<br />
Nachtabsenkung. Dabei wird<br />
in der zentralen Steuereinheit<br />
eine Zeitspanne festgelegt,<br />
in welcher die Leistung<br />
des Heizkessels heruntergefahren<br />
wird. Die Einstellungen<br />
der Thermostatventile<br />
an den Heizkörpern oder Raumregler<br />
müssen dafür nicht verändert werden.<br />
Wird eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus<br />
über eine Zentralheizung<br />
beheizt, lässt sich eine Nachtabsenkung<br />
über den Heizkessel aus rechtlichen<br />
Gründen nicht umsetzen, denn<br />
Vermieter müssen sicherstellen, dass<br />
alle Mieter jederzeit heizen können.<br />
Dennoch kann eine Nachtabsenkung<br />
manuell durchgeführt werden. Hierfür<br />
werden die Thermostatventile<br />
über Nacht oder beim Verlassen der<br />
Wohnung einfach geschlossen. Die<br />
dezentralen Heizkessel erhalten dadurch<br />
ein Signal, dass weniger Heizenergie<br />
benötigt wird und fahren<br />
ihre Leistung herunter. Auch wenn<br />
die Einspareffekte im Vergleich zur<br />
zentralen Steuerung geringer sind,<br />
können Verbraucher auch durch die<br />
Temperaturregelung an Thermostaten<br />
die Heizkosten senken.<br />
CREATE_PDF7226471449381398097_2203788009_1.1.eps;(91.60 04639/9699 0172/4523037 x 50.00 mm);21. Apr x 2016 50.0014:55:05<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
61
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
Kammerkonzert<br />
der Musikschule<br />
Zum ersten Mal seit der Pandemie veranstaltet<br />
die Musikschule <strong>Flensburg</strong> in<br />
Kooperation mit der Aabenraa Musikskole<br />
wieder Kammerkonzerte. Lehrkräfte<br />
beider Musikschulen spielen Werke<br />
von Bach, Beethoven, Schubert, Ravel,<br />
Martinu und anderen. In verschiedenen<br />
Besetzungen erklingen Violine, Cello,<br />
Gitarre, Flöte, Oboe, Klarinette, Horn,<br />
Gesang und Klavier. Der Eintritt zu dieser<br />
Veranstaltung ist frei.<br />
Sonntag, 29.01.<strong>2023</strong>, 11.00 Uhr<br />
Logenhaus, Nordergraben 23<br />
Das Bauprojekt „Christiansens<br />
Gärten“ – Die Ausstellung<br />
Seit dem 12. Januar bis einschließlich<br />
25. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> ist die Ausstellung des<br />
Bauprojekts „Christiansens Gärten in<br />
<strong>Flensburg</strong>“ für interessierte Besucher*innen<br />
in der Stadtbibliothek <strong>Flensburg</strong> geöffnet.<br />
Montag und Donnerstag:<br />
15.00 Uhr – 19.00 Uhr<br />
Dienstag, Mittwoch, Freitag:<br />
10.00 Uhr – 19.00 Uhr<br />
Samstag: 11.00 Uhr – 14.00 Uhr<br />
Aktuell laufend bis 25.02.<strong>2023</strong><br />
Stadtbibliothek <strong>Flensburg</strong><br />
Werkschau 2021-22: Farben und<br />
Strukturen treffen auf Glanz<br />
Sie sind herzlich zur Vernissage der<br />
Ausstellung „Werkschau 2021-22: Farben<br />
und Strukturen treffen auf Glanz”<br />
von Susanne Pontius am Mittwoch, den<br />
08. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>, um 19:00 Uhr eingeladen.<br />
Die Veranstaltung ist öffentlich.<br />
Vom 10.02.<strong>2023</strong> bis zum 12.03.<strong>2023</strong> haben<br />
Sie die Möglichkeit, die Ausstellung<br />
zu den Öffnungszeiten des Ticketschalters<br />
im C.ulturgut zu besuchen.<br />
Vernissage:<br />
Mittwoch, 08.02.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Ausstellung:<br />
10.02.<strong>2023</strong> – 12.03.<strong>2023</strong><br />
jeweils di. + fr., 10-12 Uhr<br />
sowie vor Konzerten<br />
C.ulturgut, <strong>Flensburg</strong><br />
Fuge mit einigen Freiheiten<br />
„Die Fuge (von lateinisch fuga „Flucht“)<br />
ist ein musikalisches Kompositionsprinzip<br />
polyphoner Mehrstimmigkeit. Ein musikalisches<br />
Thema wird in verschiedenen<br />
Stimmen zeitlich versetzt wiederholt.“<br />
Soweit Wikipedia. Beethovens „Fuge<br />
mit einigen Freiheiten“ aus der Hammerklaviersonate<br />
diente als Vorlage für<br />
dieses Hörspiel. Texte von Franz Kafka<br />
und Rainald Goetz wurden in die Struktur<br />
Mergenthalerstraße 6 · 24941 <strong>Flensburg</strong> · Tel. 0461 - 16 87 999<br />
18.02.23 Klassentreffen 1985<br />
04.03.23 Decapitated<br />
25.03.23 Depeche Mode Night<br />
31.03.23 Ranji & Ghost Rider<br />
08.04.23 The HAMBURG BLUES BAND<br />
21.04.23 Manfred Mann‘s Earth Band<br />
22.04.23 Maerzfeld<br />
28.04.23 Ana Popovic<br />
Beethovens montiert und verhalten sich<br />
wie musikalische Themen zueinander,<br />
die Sprache aus der Linearität befreien<br />
und in die Mehrstimmigkeit überführen,<br />
die in unserem Kopf konstant herrscht.<br />
Kafka: „Das Leben ist eine fortwährende<br />
Ablenkung, die nicht einmal zur Besinnung<br />
darüber kommen lässt, wovon sie<br />
ablenkt.“ Die Texte handeln von Flucht,<br />
Geschwindigkeit, Getrieben sein und<br />
dem Fliehen als Geisteszustand. Und weil<br />
die Texte nur zu hören sind, sind auch sie<br />
immer flüchtig.<br />
Donnerstag, 09.02.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
Theaterwerkstatt Pilkentafel<br />
Ingo Oschmann –<br />
„Scherztherapie“<br />
In diesem Programm werden Sie weinen,<br />
bis es wehtut. Vor Lachen! Und dieses<br />
Lachen brennt! Im Zwerchfell, auf den<br />
Schenkeln und unter den Nägeln. Wie oft<br />
stehen wir fassungslos da, schütteln den<br />
Kopf und denken: „Hä?!- Alle bekloppt,<br />
oder was?“<br />
Ob Familie, Freunde, Beruf, irgendwie<br />
läuft immer etwas schief. Aber verzweifeln<br />
gilt nicht, auch wenn wir stellenweise<br />
das Gefühl haben, nur Beobachter<br />
unseres eigenen Lebens zu sein.<br />
Komiker Ingo Oschmann seziert in seinem<br />
neuen Programm das große Ding,<br />
das wir Leben nennen, und legt mit feinem<br />
Skalpell und pointierter Präzision<br />
das schlagende Herz frei.<br />
Er verbindet gute Stand up Comedy mit<br />
Wiedererkennungseffekt, pfiffige Improvisation<br />
und spannende, verblüffende<br />
Zaubertricks zu einem Abend der Extraklasse.<br />
Donnerstag, 09.02.<strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />
C.ulturgut, <strong>Flensburg</strong><br />
Bitte betrachten Sie mich<br />
als einen Traum<br />
Kafka lesen<br />
Als Franz Kafka eines Nachmittags durch<br />
das Wohnzimmer seines Freundes Max<br />
Brod schlich und dabei den auf dem Sofa<br />
schlafenden Vater weckte, flüsterte er<br />
ihm zu: „Bitte, betrachten Sie mich als<br />
einen Traum.“ Der Schlaf, der Halbschlaf,<br />
der Traum und auch nur das schlichte<br />
Rumliegen sind der Ausgangspunkt von<br />
Kafkas Texten, und so haben wir einen<br />
Raum geschaffen, in dem Sie auf Kafka-Zitaten<br />
liegen, träumen und zuhören<br />
können. Wir sorgen dafür, dass es Ihnen<br />
gut geht und Sie nichts dabei stört, sich<br />
auf Kafkas „ungeheure Welt, die ich im<br />
Kopfe habe“ und Ihre Eigene<br />
einzulassen.<br />
Div. Termine<br />
16.-25.02.<strong>2023</strong>, jew. 20 Uhr<br />
Theaterwerkstatt Pilkentafel<br />
Johannisklang:<br />
Guitar Celebration<br />
Das Repertoire des international<br />
besetzten Trios erstreckt<br />
sich von Klassik, Jazz, Pop<br />
über Rock und Blues bis hin zu<br />
Flamenco und Weltmusik. Ian<br />
Melrose (Schottland), Rüdiger<br />
Krause (Deutschland) und Nikos<br />
Tsiachris (Griechenland), die<br />
bereits mehrere Jahre gemeinsam<br />
im Rahmen des Gitarrenfestivals<br />
„Four Styles“ tourten,<br />
zelebrieren die Gitarre in ihrer<br />
enormen Vielfalt. Die drei versierten<br />
Gitarristen überspringen<br />
mit ihren spannenden Eigenkompositionen<br />
stilistische Grenzen:<br />
Die sehnsüchtig-melancholische<br />
Weite einer keltischen Ballade<br />
transformiert sich in eine feurige<br />
spanische Buleria; ein intensiver<br />
Blues wird zu schweißtreibendem<br />
Balkan-Jazz. Dazu<br />
kommen sehr originelle Interpretationen<br />
bekannter Klassiker<br />
von Bach über Mozart bis hin zu<br />
Dave Brubeck und Eric Clapton.<br />
Fr., 17.02.<strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />
St. Johannis, <strong>Flensburg</strong><br />
JONI<br />
ComingHome Concerts präsentiert<br />
einen intimen Tribut an<br />
Joni Mitchell mit Robert Summerfield,<br />
Lars Duppler und Christoph<br />
Möckel. Jazzmusikerinnen<br />
und -musiker haben Joni Mitchell<br />
schon immer ob ihrer brillanten<br />
Kompositionen und komplexen<br />
Arrangements geliebt. Robert<br />
Summerfield und Lars Duppler<br />
treten nun einen Schritt zurück.<br />
Auf „Joni“ werden Joni Mitchells<br />
Songs nicht verjazzt, sondern<br />
ihr verletzlicher Kern freigelegt.<br />
„Unser Ziel war eine Platte, die<br />
man auch künftig als aufrichtig<br />
bezeichnen kann“, sagt Robert.<br />
Das ist zweifellos gelungen, so<br />
warm und intim klang der Sänger<br />
noch nie.<br />
Freitag, 17.02.<strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />
C.ulturgut, <strong>Flensburg</strong><br />
62 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
EHF EUROPEAN LEAGUE<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
63
Handball-Weltmeisterschaft<br />
in Schweden und Polen:<br />
Bunte Impressionen<br />
Besenkammer<br />
Vor Weihnachten erzählte ich Jim<br />
Gottfridsson, dass ich zum ersten<br />
Vorrunden-Spiel der Schweden gegen<br />
Brasilien nach Göteborg kommen<br />
würde. „Akkreditierung und<br />
Zug-Ticket habe ich schon, es fehlt<br />
nur noch ein Zimmer.“ Jim Gottfridsson<br />
staunte: „Da musst du dich<br />
aber ranhalten, das wird schwer!“<br />
Ich war entspannt: „Ich bleibe nur<br />
eine Nacht, mir genügt eine Besenkammer.“<br />
Viel mehr bekam ich<br />
auch nicht. Zehn Quadratmeter mit<br />
Bett, Mini-Tisch und TV-Bildschirm.<br />
Ein Gemeinschaftsbadezimmer lag<br />
auf der anderen Seite des Flures.<br />
Zumindest waren die Wege kurz.<br />
Nur 700 Meter hatte ich es bis zur<br />
Spielstätte, dem „Scandinavium“.<br />
Und auf dem Weg dorthin passierte<br />
ich das „Scandic Opalen“, das Mannschaftshotel<br />
der Schweden.<br />
Hotelgeschichten<br />
In gemeinsamen SG-Zeiten teilten<br />
sich Hampus Wanne und Jim Gottfridsson<br />
bei Auswärtsreisen ein<br />
Zimmer. Bei der WM haben beide<br />
einen anderen Zimmergenossen.<br />
„Einen Monat mit Jim – das geht<br />
nicht“, legte Hampus Wanne fast<br />
schon einen förmlichen Protest ein.<br />
Stattdessen war Daniel Pettersson<br />
aus Magdeburg der Zimmergenosse.<br />
„Wir kennen uns seit der Jugend“,<br />
erzählte der SG-Spielmacher. Kurios<br />
auch, dass die schwedische Mannschaft<br />
in Göteborg die 300 Meter<br />
zwischen Hotel und Halle mit dem<br />
Bus zurücklegte. Es soll ein Wunsch<br />
des Fernsehens gewesen sein, das<br />
repräsentative Sequenzen wünschte.<br />
„Wir hätten vor dem Spiel aber<br />
auch keine Zeit für 55 Selfies“, sah<br />
Jim Gottfridsson ein weiteres Argument<br />
gegen einen Spaziergang in<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Isolation<br />
Vor zwei Jahren in Ägypten fand das<br />
Turnier in einer „Blase“ statt. Jetzt<br />
ist das Coronavirus längst nicht mehr<br />
so spürbar. Alle Beteiligten mussten<br />
einen Impfnachweis mitbringen,<br />
Ordner und <strong>Journal</strong>isten tragen am<br />
Spielfeldrand oder im Gespräch mit<br />
den Handballern Masken, die in den<br />
Gastgeberländern Schweden und<br />
Polen eigentlich gar nicht angesagt<br />
sind. Die Spieler unterzogen sich vor<br />
der Vorrunde einem PCR-Test. Mads<br />
Mensah, dänischer Nationalspieler<br />
der SG, musste vor dem Auftakt zittern.<br />
Eine erste Probe fiel schwach<br />
positiv aus, eine Nachtestung brachte<br />
dann ein negatives Ergebnis. „Ich<br />
war ruhig geblieben“, verriet das<br />
Rückraum ass. „Ich war mir sicher,<br />
dass ich es schaffen würde.“<br />
Nationaltrainer<br />
Bei vergangenen Turnieren tauchten<br />
immer einige ehemalige SG-Spieler<br />
als Coach auf. Jetzt ist es „nur“<br />
Glenn Solberg, der von 2004 bis<br />
2006 als Spielmacher agierte und<br />
später dem Beraterstab angehörte.<br />
Seit 2020 arbeitet der Norweger als<br />
schwedischer Nationaltrainer. „Wir<br />
brauchen verschiedene Qualitäten,<br />
und das nicht nur auf dem Spielfeld“,<br />
betont Glenn Solberg. „Wichtige<br />
Werte sind Respekt, Kollegialität<br />
oder Vertrauen.“<br />
Malmö<br />
Rot-weiße Begeisterung herrschte<br />
an sechs Spieltagen am Öresund.<br />
Bis zu 12.000 Dänen pilgerten alle<br />
zwei Tage aus ihrem Königreich<br />
über das lange Brücken- und Tunnelbauwerk<br />
ins Nachbarland Schweden.<br />
In Malmö wurde in Vor- und<br />
Hauptrunde eine dänische Party<br />
gestartet. „Malmö ist eine dänische<br />
Festung“, schmunzelte Kevin Möller.<br />
„Wir sind ja wie Deutschland eine<br />
stolze Handball-Nation.“ Der SG-<br />
Keeper hat im Danebrog-Team fünf<br />
Vereinskollegen an seiner Seite und<br />
ein weiteres bekanntes Gesicht: Torwarttrainer<br />
Michael Bruun.<br />
WM-Debüt<br />
In den letzten Jahren hatte Lasse<br />
Möller viel Pech mit Verletzungen.<br />
Jetzt wurde der Rückraumakteur<br />
64 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
erstmals für ein Großturnier nominiert.<br />
Gegen Belgien feierte<br />
der 26-Jähre sein WM-Debüt.<br />
„Ich war schon etwas nervös“,<br />
gestand der Däne. „Bei meinen<br />
ersten Würfen habe ich<br />
wohl zu einfach gedacht,<br />
dann hat es zum Glück<br />
noch geklappt mit meinem<br />
ersten Tor.“<br />
Kurz darauf musste Lasse<br />
Möller das dänische Quartier<br />
verlassen: Die Ärzte<br />
hatten bei ihm einen<br />
angehenden Ermüdungsbruch<br />
in der linken Wade<br />
diagnostiziert.<br />
Wieder kein Elch<br />
Bei der Europameisterschaft vor<br />
drei Jahren in Schweden war ein<br />
Luchs das offizielle Maskottchen,<br />
vor Jahresfrist ein Elch – und das<br />
in Ungarn und in der Slowakei. Der<br />
kleine Milo, Sohn von Jim Gottfridsson,<br />
war hellauf begeistert,<br />
als ihm sein Vater aus Budapest<br />
ein neues und richtig schwedisch<br />
aussehendes Lieblingskuscheltier<br />
mitbrachte. Jetzt gibt es ein<br />
neues putziges Tierchen: allerdings<br />
wieder keinen Elch, sondern<br />
ein Eichhörnchen. Da hat wohl<br />
Co-Gastgeber Polen ein Wörtchen<br />
mitgesprochen.<br />
Kapitänsamt<br />
DHB-Kapitän Johannes Golla<br />
trägt aufgrund der intensiven<br />
Zweikämpfe am eigenen und gegnerischen<br />
Kreis keine Binde, hat<br />
sein „doppeltes Amt“ inzwischen<br />
voll angenommen. Bei der SG ist<br />
er auch an die organisatorischen<br />
Abläufe eingebunden, in der<br />
DHB-Auswahl ist der logistische<br />
Rahmen vorgegeben. Es geht<br />
hauptsächlich um die Teamstruktur.<br />
„Während wir bei der SG über<br />
Monate zusammen sind und immer<br />
mal wieder Gespräche geführt<br />
werden können, muss es bei der<br />
DHB-Auswahl immer schnell gehen,<br />
dass wir zusammenfinden“,<br />
schildert Johannes Golla. Daher<br />
war ihm auch das eigentlich bedeutungslose,<br />
letzte WM-Vorrundenspiel<br />
gegen Algerien wichtig.<br />
„Wir haben uns nicht gesagt, dass<br />
wir gegen Algerien spielen, sondern<br />
dass wir Vollgas geben wollen“,<br />
erklärt der Kapitän. „Es ging<br />
um die Bereitschaft, der Mannschaft<br />
zu helfen – die muss bei<br />
allen vorhanden sein.“<br />
Fan-Unterstützung<br />
„Deutschland, Deutschland“-Rufe<br />
hallten durch die Arena „Spodek“<br />
(deutsch: „Untertasse“). Sie fügt<br />
sich in die Silhouette an einem<br />
Verkehrsknotenpunkt tatsächlich<br />
ein wie ein Ufo. Rund 2500 Fans,<br />
mit Hüten oder Trikots in schwarzrot-gold,<br />
waren regelmäßig zu<br />
den deutschen Vorrunden- und<br />
Hauptrunden-Partien in Katowice<br />
angereist. Von der schlesischen<br />
Industriemetropole zur deutschen<br />
Grenze sind es immerhin 400 Kilometer.<br />
Vom Jungspund zum<br />
Matchwinner<br />
Als sich die Norweger bei der Europameisterschaft<br />
2016 in Polen<br />
mit Platz vier in die Weltspitze<br />
warfen, war Magnus Röd nur einmal<br />
in der Arena von Krakau. Er<br />
absolvierte damals die Handballschule<br />
von Baekkelagets Oslo und<br />
beteiligte sich an einem Trainingslager<br />
in Polen, das auch den Besuch<br />
eines EM-Spiels beinhaltete.<br />
Nun rettete der SG-Linkshänder<br />
mit zwei wichtigen Toren in der<br />
Schlussphase die Punkte gegen<br />
die Niederlande – in Krakau. Mit<br />
ihm jubelte Vereinskollege Göran<br />
Sögard.<br />
Text und Fotos: Jan Kirschner<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
65
JOB UND KARRIERE<br />
Dem Fachkräftemangel mit einem Online-Fernlehrgang begegnen<br />
Ausbildung für zukünftige Ausbilder<br />
Foto: djd/IHK-Akademie Koblenz/Kateryna - stock.adobe.com<br />
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Von zu Hause aus, aber trotzdem mit einer Gruppe lernen: Das ist möglich auf einem Online-Campus<br />
Nachwuchskräfte fehlen in vielen Branchen an allen<br />
Ecken und Enden: Bei der Konjunkturumfrage<br />
2022 der Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />
(DIHK) sahen 56 Prozent der rund 24.000 befragten<br />
Unternehmen den Fachkräftemangel als<br />
eines der größten Geschäftsrisiken der Zukunft<br />
an. Eine mögliche Lösung kann es sein, junge<br />
Menschen in der eigenen Firma passend auszubilden.<br />
Wer als Ausbilder oder Ausbilderin in einem<br />
Unternehmen arbeiten will, muss allerdings vorab<br />
eine erfolgreiche Prüfung dafür ablegen. Das<br />
entsprechende Fachwissen kann in einem Vorbereitungslehrgang<br />
erworben werden und einen solchen<br />
gibt es auch als reine Online-Variante.<br />
Flexibel lernen mit Internet-Formaten<br />
Für Fachkräfte, die bereits im Beruf stehen und<br />
sich in einer flexiblen und ortsunabhängigen<br />
Form auf die Prüfung nach der Ausbilder-Eignungsverordnung<br />
(AEVO) vorbereiten wollen, hat<br />
die IHK-Akademie Koblenz ein zeitunabhängiges<br />
Kursformat entwickelt. Unter www.ihk-akademie-fernstudium.de<br />
findet man alle wichtigen<br />
Informationen dazu.<br />
Online-Lerneinheiten werden hier mit der Betreuung<br />
durch entsprechende Tutorinnen und Tutoren<br />
kombiniert. Die Teilnehmenden können sich so<br />
das Lernen frei einteilen und haben doch immer<br />
Unterstützung, wenn sie benötigt wird. Ein Online-Campus<br />
bietet zudem eine ortsunabhängige<br />
Möglichkeit zur Arbeit mit einer Kursgruppe und<br />
den Dozierenden. Eine solche Lernform kommt<br />
besonders denjenigen zugute, die aufgrund ihres<br />
Jobs oder ihrer privaten Lebenssituation keine<br />
regelmäßigen Präsenztermine wahrnehmen können.<br />
Auszubildende kompetent anleiten<br />
Inhaltlich lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />
wie der Ablauf einer betrieblichen<br />
Ausbildung geregelt ist. Nach der bestandenen<br />
Prüfung können die neuen Ausbilder bei der Einstellung<br />
von Azubis organisatorisch alles übernehmen,<br />
was nötig ist. Sie sind außerdem in der<br />
Lage, die Auszubildenden während ihrer gesamten<br />
Zeit sowohl fachlich als auch didaktisch zu<br />
betreuen, und wissen, wie sie die Nachwuchskräfte<br />
zum erfolgreichen Abschluss führen. Der Fernlehrgang<br />
dauert in der Regel 3 Monate inklusive<br />
Lernpausen. Für den kostenpflichtigen Lehrgang<br />
gibt es verschiedene finanzielle Fördermöglichkeiten,<br />
etwa durch die sogenannte Bildungsprämie<br />
oder eine Förderung nach „QualiScheck<br />
Rheinland-Pfalz“..flj/djd<br />
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66 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
New Work: Klassische Karriere hat ausgedient<br />
New Work ist mehr als ein Modewort. Der Begriff beschreibt<br />
einen strukturellen Wandel in der Arbeitswelt<br />
und bezeichnet somit weit mehr als digitale<br />
Meetings, die Arbeit im Homeoffice oder moderne<br />
Organisationstools. Viel eher geht es um ein neues<br />
Verständnis von Arbeitswelten und der zugrunde<br />
liegenden Werte. Bedingt durch die Digitalisierung<br />
und die veränderten Ansprüche und Bedürfnisse der<br />
Generationen Y und Z müssen sich Unternehmen,<br />
die zukunftsfähig bleiben wollen, mit dem Thema<br />
beschäftigen. Auch im Ausbildungsbereich macht<br />
sich die Veränderung bemerkbar. Das Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) etwa reagiert mit verbesserten<br />
Teilzeitregelungen und macht es für Auszubildende<br />
leichter, sich um Kindererziehung, Pflege oder andere<br />
Aspekte des Privatlebens zu kümmern.<br />
Mehr Möglichkeiten zur<br />
dualen Ausbildung in Teilzeit<br />
Grundsätzlich sind jungen Menschen Werte wichtiger<br />
geworden, die weniger an Einkommenshöhe<br />
oder Status gekoppelt sind, sondern sich an weichen<br />
Faktoren wie Sinnhaftigkeit, Gestaltungsspielraum<br />
und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben<br />
messen lassen. Diese Auswahlfaktoren<br />
wirken bereits auf den Entscheidungsprozess zur<br />
passenden Berufsausbildung und erfordern Anpassungen<br />
der bestehenden Arbeits- und Ausbildungsmodelle.<br />
Persönliche Vorlieben und private<br />
Verpflichtungen gilt es, mit den Ausbildungszeiten<br />
und -zielen zu vereinbaren. Das BBiG eröffnet<br />
neue, individuelle Karrierewege und stärkt die<br />
Möglichkeiten einer dualen Berufsausbildung in<br />
Teilzeit. Mehr Informationen gibt es unter www.<br />
die-duale.de.<br />
Chancen nicht nur für junge Familien<br />
Teilzeitauszubildende zeichnen sich häufig durch<br />
ihre besondere Zuverlässigkeit, Motivation,<br />
Selbstständigkeit und Lebenserfahrung aus. Davon<br />
profitiert auch die Wirtschaft, die mittlerweile<br />
mit allerlei Benefits – von flexiblen Arbeitszeitmodellen<br />
über betriebliche Altersvorsorge, kostenfreie<br />
Sportangebote bis hin zu Firmen-E-Bikes – um<br />
die gefragten Nachwuchskräfte wirbt. Für Jugendliche<br />
und junge Erwachsene stellt eine Ausbildung<br />
in Teilzeit die Möglichkeit dar, Familie oder individuelle<br />
Lebensumstände und Ausbildung leichter<br />
miteinander zu vereinbaren und flexibel an ihre<br />
persönliche Situation anzupassen.<br />
Teilzeitausbildung steht mit<br />
Zustimmung des Betriebs nun<br />
allen Interessierten offen<br />
Die neue Teilzeitausbildung erleichtert den Weg<br />
zu einem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf<br />
– nicht nur für Auszubildende, die ihre<br />
Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, sondern<br />
etwa auch für Menschen mit Behinderung oder<br />
Leistungssportlerinnen und -sportlern. Dies stärkt<br />
nicht nur die berufliche Perspektive des Einzelnen,<br />
sondern kommt auch der Wirtschaft und damit der<br />
Allgemeinheit zugute.flj/djd<br />
„Hotel Mama“ ist ab<br />
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301 0<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
Wir bilden aus<br />
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67
JOB UND KARRIERE<br />
Wirtschaftspsychologen erforschen menschliches<br />
Verhalten - etwa in Krisenzeiten<br />
Wie verändern Ereignisse wie Corona oder der<br />
Ukraine-Krieg das Konsumverhalten der Menschen?<br />
Welche Auswirkungen hat die stark steigende<br />
Inflationsrate auf das Kaufverhalten der<br />
Verbraucher? Antworten auf diese Fragen können<br />
Wirtschaftspsychologen geben, sie erforschen<br />
menschliches Verhalten und Erleben im wirtschaftlichen<br />
Kontext. In ihrer Ausbildung lernen<br />
angehende Wirtschaftspsychologinnen und -psychologen,<br />
Gedanken und Gefühle zu verstehen<br />
und in Zusammenhang mit den Entwicklungen des<br />
Marktes zu bringen. Dieses Spezialwissen wird in<br />
Marketing und Vertrieb, aber auch in Personalabteilungen<br />
dringend gesucht. Per Onlinestudium<br />
können Berufstätige umsatteln und ihren staatlichen<br />
Hochschulabschluss in Wirtschaftspsychologie<br />
machen.<br />
Im Wirtschaftsboom werden Fehler vom Markt<br />
schon mal verziehen - in herausfordernden Zeiten<br />
dagegen können falsche Entscheidungen fatale<br />
Folgen haben.<br />
Deshalb sind Wirtschaftspsychologen heute besonders<br />
gefragt: Sie helfen, Trends zu setzen, statt<br />
ihnen hinterherzulaufen. Sie tragen zur Entwicklung<br />
von Produkten bei, die bestmöglich zum Kunden<br />
passen. Und sie konzipieren in Unternehmen<br />
Verkaufsstrategien, mit denen Waren und Dienstleistungen<br />
erfolgreich an Verbraucher gebracht<br />
werden können. Wirtschaftspsychologinnen und<br />
-psychologen müssen demnach vor allem flexibel<br />
sein.<br />
Entsprechend werden die Studierenden etwa im Onlinestudium<br />
zum Bachelor Wirtschaftspsychologie<br />
bei Wings, dem Fernstudienanbieter der Hochschule<br />
Wismar, auf die unterschiedlichen Herausforderungen<br />
vorbereitet. Nach acht Semestern schließt<br />
das Studium, basierend auf Videovorlesungen, wöchentlichen<br />
Live-Tutorien und einer Studien-App,<br />
mit dem staatlichen Hochschulabschluss „Bachelor<br />
of Science“ ab. Die Klausuren können wahlweise<br />
online oder an einem der 16 Prüfungsstandorte<br />
in Deutschland und Österreich absolviert werden.<br />
Nächster Studienbeginn ist zum Wintersemester<br />
<strong>2023</strong>/24, die Einschreibefrist endet am 31. August<br />
<strong>2023</strong>. Mehr Infos gibt es unter www.wings.de/wirtschaftspsychologie.<br />
Die Einflüsse durch Corona zwangen Firmen und<br />
Organisationen, neue Entscheidungen zu treffen<br />
und andere Strategien oder Regeln für das Miteinander<br />
zu entwickeln. Bei der Schaffung solch innovativer<br />
Unternehmensstrukturen und -kulturen<br />
sind Wirtschaftspsychologinnen und -psychologen<br />
ebenfalls gefragt. Und auch wenn die Organisation<br />
eines Unternehmens an die Erfordernisse der Digitalisierung<br />
angepasst werden soll, ist nicht nur<br />
technisches, sondern auch psychologisches Knowhow<br />
nötig. flj/djd<br />
Im TBZ <strong>Flensburg</strong> (AöR) ist folgende Stelle zu besetzen:<br />
Die Position ist befristet in Vollzeit mit 39<br />
Stunden/Woche zu besetzen. Die<br />
Eingruppierung erfolgt nach TVöD-V.<br />
Die Aufgaben umfassen u.a<br />
Personalgewinnung, Personalbetreuung<br />
und Kontaktperson für Führungskräfte und<br />
Beschäftigte, Zusammenarbeit mit<br />
Personalrat, Bereichs,- und<br />
Abteilungsleitungen, Projekte.<br />
Ihr Profil:<br />
Abgeschlossenes Studium der<br />
Wirtschaftswissenschaften o.Ä mit<br />
Schwerpunkt Personalwesen<br />
Fundiertes Wissen im Arbeitsrecht<br />
Konfliktfähigkeit und<br />
Durchsetzungsvermögen<br />
Einführungsvermögen und<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
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68 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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„<strong>Flensburg</strong>er<br />
Seefahrt unter<br />
Segeln: Von den<br />
Anfängen bis 1850“<br />
Vorstellung der erweiterten<br />
Neuauflage des Buches<br />
In dem folgenden Beitrag geht<br />
es um <strong>Flensburg</strong>er Seefahrer auf<br />
<strong>Flensburg</strong>er Schiffen zur Zeit der<br />
Segelschifffahrt in <strong>Flensburg</strong> vor<br />
1850. Skizzierte Vorfälle von Havarien<br />
und Ereignissen sollen die<br />
Gefahren der Seefahrt vor über<br />
zweihundert Jahren beispielhaft<br />
darstellen: Ohne jede Kommunikation<br />
mit den Angehörigen und Familien<br />
in <strong>Flensburg</strong> während der langen<br />
Reisen und die Ungewissheit der<br />
Daheimge bliebenen, die Schicksale<br />
bei Havarien und nicht zum Heimathafen<br />
<strong>Flensburg</strong> zurückgekehrten<br />
Schiffen.<br />
Die Anfänge<br />
Die <strong>Flensburg</strong>er begannen mit der<br />
Seefahrt bereits im 14. Jahrhundert.<br />
Sie segelten nach Skandinavien,<br />
nach Island und Grönland, zum<br />
Walfang ins Nordmeer, in die Ostund<br />
Nordsee, ins Mittelmeer und<br />
nach Westindien. Enge Beziehungen<br />
Seemann am Ruder<br />
gab es nach Drontheim (alt; heute<br />
Trondheim) an der norwegischen<br />
Küste von 1600 bis 1780.<br />
Handel und Seefahrt waren abhängig<br />
von Konjunktur, Krieg, Frieden<br />
und den vielfältigen rechtlichen<br />
Einschränkungen. Wobei nachvollziehbar<br />
aus Archiven und einsehbaren<br />
Dokumenten sicher nicht alle<br />
Informationen zu den Schiffen und<br />
frühen Reisen der <strong>Flensburg</strong>er Segler<br />
vorliegen.<br />
Die Professionalisierung<br />
der Seefahrt<br />
Um 1600 segelten etwa 200 Schiffe<br />
von <strong>Flensburg</strong> aus, die kleineren<br />
Küstenfahrer segelten vor allem in<br />
der Ostsee und in den dänischen<br />
Gewässern. Nachweise des Handels<br />
mit Grönland und Island liegen vor<br />
seit dem 15. Jahrhundert. Um 1750<br />
bestand die Flotte aus 113 Seglern,<br />
kleineren Fracht tragenden Jachten<br />
und sowie zweimastigen, größeren<br />
Schiffen. Damals fuhren etwa<br />
600 Seeleute auf den genannten<br />
Schiffstypen. Um 1800 hatte sich<br />
die Zahl der Schiffe auf 270 Segler<br />
erweitert, meist moderne und größere<br />
Segler, mit etwa dreitausend<br />
Seeleuten aus <strong>Flensburg</strong>.<br />
Zu Reisen in die Ostsee, besonders<br />
in Herbst und Winter, gen Norden in<br />
den Atlantik entlang der norwegischen<br />
Küste und nach Grönland und<br />
Island werden die damaligen Seefahrer<br />
ähnliche Gedanken wie uns<br />
heute bewegt haben: Bevorstehende<br />
Kälte, Regen und Schnee, schlechte<br />
Sicht, raue See und weit weg von<br />
menschlichen Siedlungen über Tage<br />
und Wochen – all das erwartete die<br />
Seefahrer. Nur aufgrund seemännischer<br />
Erfahrungen, ohne Wettervorhersagen,<br />
musste der Schiffsführer<br />
sein Ziel erreichen. Um überhaupt<br />
voranzukommen, brauchte der Segler<br />
günstige Windbedingungen. Das<br />
Wetter bestimmte stets und überall<br />
das tägliche Leben an Bord, so<br />
konnten Windstille und Flaute über<br />
mehrere Tage die Gemütslage aller<br />
an Bord stark belasten.<br />
Der Alltag der Seemänner<br />
Vom Leben an Bord in der Gemeinschaft<br />
mit vier bis zwölf Mann Besatzung,<br />
je nach Größe des Seglers,<br />
wissen wir heute wenig. Wie im<br />
Handwerk an Land der Meister die<br />
Arbeiten verteilte und überwachte,<br />
so galt der Schiffer, der Kapitän,<br />
als Führer des Schiffes. Er hatte die<br />
nautische Führung und Disziplinargewalt.<br />
Er prägte das tägliche Leben<br />
an Bord. Wobei die Sicherheit des<br />
Schiffes und der Menschen an Bord<br />
lebenswichtig waren, immer im Vordergrund<br />
standen. Nur durch die Aufmerksamkeit<br />
der Seeleute zu Wind<br />
und Wetter, durch die volle Unterstützung<br />
seiner Besatzung, schaffte<br />
der Kapitän die sichere und schnelle<br />
Reise. Nach einigen Tagen der Eingewöhnung<br />
in das Bordleben passten<br />
sich Seeleute und Schiffsführung<br />
den Lebensbedingungen an, bei gut<br />
kooperierender Besatzung sogar mit<br />
etwas Freude und Zufriedenheit.<br />
Ihr Zuhause war ihr Schiff, die Familie<br />
war unerreichbar weit weg, obwohl<br />
im Hintergrund der Gedanken<br />
immer gegenwärtig. Wie auch für<br />
die Familie zu Hause, die Eltern und<br />
Kinder, die lange, ungewisse Abwesenheit<br />
des Familienvaters oder des<br />
Sohnes, sie ständig beschäftigt haben<br />
wird. Viel Warten, Hoffen, Trauern<br />
und Erinnern.<br />
Die Seefahrer des 16. bis 19. Jahrhunderts<br />
haben nicht viele Reiseberichte<br />
geschrieben oder hinterlassen.<br />
Das tägliche Leben an Bord war<br />
für sie nach glücklicher Heimkehr<br />
kein Thema.<br />
Die Seegebiete und Ziele ihrer Reisen<br />
waren meistens bekannt, über<br />
den Verlauf der Reisen, die Dauer<br />
und die überstandenen Gefahren,<br />
erfuhren Schiffseigner und Familie<br />
erst nach Rückkehr. Und von besonderer<br />
Tragik, wenn nach einem<br />
Schiffsuntergang der Segler verschollen<br />
mit unbekanntem Schicksal<br />
war und nicht zurückkehrte.<br />
Ein entbehrungsreicher Beruf<br />
Sie begannen ihre Seefahrt-Laufbahn<br />
als Schiffsjungen und dienten<br />
sich nach Jahren der Praxis an Bord<br />
hoch bis zum Matrosen, Steuermann<br />
und Schiffsführer. Während auf den<br />
kleinen Jachten der Schiffer seine<br />
Crew wohl vor allem aus dem Fami-<br />
70 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
lien- und Bekanntenkreis zusammenstellte,<br />
mussten die größeren Segler<br />
mit mehr als 10 Mann Besatzung auch<br />
Seeleute aus dem Umland anwerben.<br />
Sie unterzeichneten Zeitverträge für<br />
die jeweilige Segel-Saison und bekamen<br />
eine Abschlagszahlung vor dem<br />
Auslaufen aus <strong>Flensburg</strong>. Wie von<br />
diesem Geld die Familie des Seemanns<br />
damals mehrere Monate leben konnte,<br />
können wir heute kaum mehr verstehen<br />
und nachvollziehen.<br />
Und waren sie erst raus aus der Förde,<br />
gab es kaum noch Kommunikation<br />
mit dem Zuhause, Schiffsführung und<br />
Seeleute blieben für Monate isoliert<br />
von der Heimat. Die Risiken der Seefahrt,<br />
gerade in den Küstengewässern<br />
von Nord- und Ostsee, zwischen den<br />
dänischen Inseln, rund um Skagen<br />
und entlang der norwegischen Küste,<br />
sind auch heute noch vielfältig; während<br />
die Vielfalt der Gefahren vor über<br />
zweihundert Jahren für uns heute<br />
kaum vorstellbar ist. Die Bedrohungen<br />
durch Strandung, Seeschaden, Krieg,<br />
Unfall, Krankheit, Sturm und Seegang<br />
forderten die ständige Aufmerksamkeit<br />
bei der Schiffsführung.<br />
Die Ostsee kann bei starkem Wind mit<br />
kurzer und steiler See für Unruhe an<br />
Bord sorgen. Küstennähe verlangt die<br />
ständige Aufmerksamkeit, besonders<br />
bei Strömungen und Gezeiten, bei<br />
Nacht und bei schlechter Sicht. Dann<br />
kann nur der Anker als Notbremse vor<br />
dem Stranden retten. Das gilt besonders<br />
beim Segeln zwischen den dänischen<br />
Inseln und vorbei an Skagen in<br />
die Nordsee oder weiter gen Norden in<br />
den Atlantik.<br />
Sie ließen sich von Spätherbst und<br />
Winter nicht aufhalten, wie Havarien<br />
anzeigen. Auf die Navigation mit<br />
Kompass, Lotleine, Primitiv-Seekarte<br />
und bloßem Auge als wesentliches<br />
Hilfsmittel konnten sie sich nicht verlassen<br />
bei schlechter Sicht, bei Nacht,<br />
ohne Leuchtfeuer oder Warnung vor<br />
der Küstennähe. Bei stürmischer See<br />
rauscht das Wasser über Deck, der<br />
Segler stöhnt, ächzt und lärmt; die<br />
Blöcke, Leinen und Segel schlagen gegen<br />
Wanten und Masten, die Seeleute<br />
arbeiten an Deck ohne ausreichend<br />
wasserdichte Kleidung. Und dann sind<br />
da die Zeiten fröhlicher Unterhaltung,<br />
optimaler Wind- und Seebedingungen,<br />
und Delphine begleiten das Schiff. Die<br />
meisten Verstöße gegen die Bordordnung<br />
waren spontane Reaktionen auf<br />
akute Missstände wie unzureichende<br />
Verpflegung oder Unverständnis gegenüber<br />
der Schiffsführung.<br />
Daten und Fakten zur Entwicklung<br />
der hiesigen Seefahrt<br />
Als Quelle aus dem Archiv der Stadt<br />
<strong>Flensburg</strong> soll hier die Zahl der Unfälle,<br />
soweit bekannt, der Havarien und<br />
Schiffsuntergänge einzelner Seegebiete<br />
genannt werden. Sicher ist die<br />
Zusammenfassung unvollständig, da<br />
nicht alle Unglücksfälle bekannt sind.<br />
Aus der Ostsee sind aus der Zeit 1750<br />
bis 1850 etwa 74 Havarien, Strandungen,<br />
Untergänge bekannt, in den<br />
dänischen Gewässern kam es zu 36<br />
Havarien, bei Skagen strandeten 15<br />
<strong>Flensburg</strong>er Segler, in der Nordsee<br />
einschließlich auf der Elbe sind 17<br />
Schiffe verloren gegangen, im Nordatlantik<br />
und an der norwegischen Küste<br />
kam es zu 5 Schiffsverlusten und aus<br />
dem Mittelmeer sind 2 Schiffsverluste<br />
bekannt. Sehr wahrscheinlich sind<br />
die Angaben weder vollständig noch<br />
zuverlässig, da Reeder, Schiffseigner<br />
und Stadtverwaltung kaum über alle<br />
Vorfälle informiert wurden.<br />
Beispiele von Schiffsverlusten<br />
Hier nun die Auswahl einiger Unfälle<br />
auf See. Was sich an Dramen und Unheil<br />
hinter den Zahlen verbirgt ist für<br />
uns heute kaum vorstellbar. Und häufig<br />
kennen wir nur das Jahr des Unfalls<br />
und das Seegebiet.<br />
Die „Fortuna“ wurde auf der Reise von<br />
Hamburg in die Ostsee im April 1673<br />
KLASSIK<br />
KLASSIK<br />
KONZERT<br />
SHOW<br />
KLASSIK<br />
LESUNG<br />
MUSICAL<br />
SHOW<br />
KLASSIK<br />
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MI., 15.02.<strong>2023</strong> | 19:30 UHR<br />
EIN DEUTSCHES REQUIEM<br />
LANDESSINFONIEORCHESTER SH<br />
SA., 18.02.<strong>2023</strong> | 20:00 UHR<br />
BEN BECKER<br />
LIEST „HERZ DER FINSTERNIS“<br />
SO., 19.02.<strong>2023</strong> | 15:00 UHR<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
71
„Besanschot an“, nach überstandenem Sturm<br />
vor Skagen von einem spanischen<br />
Kaperschiff angehalten und ausgeplündert,<br />
und konnte die Reise fortsetzen.<br />
Am 17. November 1741 sank die<br />
2-Mast-Galeere „St. Johannes“ südwestlich<br />
von Drontheim, die Besatzung<br />
kam ums Leben, Teile des<br />
Schiffes konnten später geborgen<br />
werden. Stürme und schwere Unwetter<br />
sind zu der Jahreszeit im Nordatlantik<br />
keine Seltenheit. 1800 ging<br />
das 2-Mast-Schiff „Die Seeblume“<br />
mit 6 Mann Besatzung bei Kron stadt<br />
im Finnischen Meerbusen verloren.<br />
Die Fregatte „Die Gratien“, ein<br />
Drei-Mast-Vollschiff mit 12 Mann<br />
Besatzung, ging 1798 bei Skagen<br />
verloren. Die Brigg „Der Leitstern“<br />
mit 10 Mann Besatzung, segelte Januar<br />
1819 von Waterport/England<br />
nach Gibraltar und verunglückte in<br />
der spanischen See, die Mannschaft<br />
wurde gerettet. Die Jacht „De 6<br />
Södskende“ mit 4 Mann Besatzung<br />
verunglückte auf der Rückreise von<br />
St. Petersburg über Kronstadt nach<br />
<strong>Flensburg</strong> am 2.12.1833 bei der kleinen<br />
unbewohnten Insel Stean-Kiaer,<br />
der Schiffer wurde gerettet. „Die<br />
Hoffnung“, eine Galeasse mit 12<br />
Mann Besatzung, segelte in Ostsee,<br />
Mittelmeer, und nach Norwegen,<br />
nach St. Petersburg, Livorno, Messina<br />
und Marseille, auf einer Reise von<br />
Messina nach St. Petersburg ging sie<br />
im Frühjahr 1844 total verloren. Warum<br />
und wo der Segler gesunken ist,<br />
ist nicht bekannt.<br />
„Die Einigkeit“ ging 1791 vor Island<br />
verloren, „Anna Elisabeth“ ereilte<br />
das Schicksal 1847 auf Fangreise<br />
vor Island. Die „Aristites“ erreichte<br />
Fredericia im Juni 1808, nahm Munition<br />
und segelte als Kaperschiff<br />
gegen englische Schiffe. Am 15. Juli<br />
jagte sie eine englische Jacht in den<br />
Hafen von Marstrand, sie wurde dort<br />
von zwei englischen Kriegsschiffen<br />
gestellt, die Besatzung kam in englische<br />
Kriegsgefangenschaft.<br />
<strong>Flensburg</strong>er Seefahrer<br />
auf allen Weltmeeren<br />
unterwegs<br />
Der Drei-Mast-Schoner „Chin-Chin“<br />
segelte 1865 entlang der chinesischen<br />
Küste, von Hongkong kom-<br />
Bark „Orient“ an Ballastbrücke nach Übernahme von Sand als Ballast.<br />
Die „Orient“ wurde 1878 in <strong>Flensburg</strong> bei der Weedermannsche Werft gebaut<br />
Blick über den Hafen in das Lautrupsbachtal. Vorn rechts befindet sich der<br />
hölzerne Kran, dahinter die 1795 in <strong>Flensburg</strong> gebaute Fregatte „Bernstorff“<br />
72 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
mend nach Swatow und strandete bei<br />
schlechtem Wetter in der Nähe des Bestimmungshafens.<br />
Chinesische Piraten<br />
überfielen das Schiff. Der Kapitän<br />
und seine zehnköpfige Besatzung kamen<br />
mit dem Leben davon. Der <strong>Flensburg</strong>er<br />
Kapitän blieb in der Chinafahrt<br />
und führte dann die <strong>Flensburg</strong>er Bark<br />
„Marie“. Die Fregatte „St. Croix“ segelte<br />
1842 zum Walfang in den Pazifik<br />
und kehrte 1845 nach erfolgreichem<br />
Einsatz zurück. Die zweite Reise zum<br />
Pazifik endete 1845 am Strand der<br />
Kapverden.<br />
Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert kämpften<br />
die aus Nordafrika kommenden<br />
Berber-Stämme gegen die christliche<br />
Seefahrt. Die als Sklaven festgehaltenen<br />
Seeleute der überfallenen Schiffe,<br />
darunter auch <strong>Flensburg</strong>er Seefahrer,<br />
mussten freigekauft werden. Auch<br />
wenn die dänische Krone Vereinbarungen<br />
mit den Berbern einging, fielen<br />
doch <strong>Flensburg</strong>er Seefahrer in die<br />
Hände der Barbaresken. Die Angehörigen<br />
konnten die hohen Forderungen<br />
zum Freikauf häufig nicht aufbringen.<br />
Sie sammelten in den <strong>Flensburg</strong>er Kirchen<br />
bei Kollekten Geld zum Freikauf.<br />
Die Reisen über den Atlantik zur Karibik<br />
im 18. und 19. Jahrhundert<br />
begründeten die Rum- und Zuckerbeziehungen<br />
<strong>Flensburg</strong>s. Auch zur<br />
Sklavenfahrt vor der afrikanischen<br />
Küste nach Amerika segelten <strong>Flensburg</strong>er<br />
Schiffe. Nicht als Sklaventransporter,<br />
vielmehr zur Versorgung<br />
mit Lebensmitteln.<br />
Während des Krieges der Dänen gegen<br />
die Engländer beteiligten sich auch<br />
Schiffe aus <strong>Flensburg</strong> als Freibeuter<br />
am Kaperkrieg gegen England. Der<br />
<strong>Flensburg</strong>er Segler „Die Hoffnung“<br />
hatte 1808 drei gegnerische Schiffe<br />
aufgebracht und lief nach einem<br />
weiteren Schusswechsel nördlich von<br />
Rönne an der Westküste von Bornholm<br />
schutzsuchend unter Land, als die<br />
Pulverkammer getroffen wurde und<br />
das Schiff explodierte.<br />
173 Segler der <strong>Flensburg</strong>er Flotte sollen<br />
während des Krieges von 1807<br />
bis 1814 verloren gegangen sein.<br />
Englische Marine und Freibeuter annektierten<br />
und kaperten Schiffe unter<br />
dänischer Flagge und hielten die<br />
Besatzungen in englischer Gefangenschaft.<br />
Ein solches Gefängnis befand<br />
sich in der Nähe von Edinburgh, wo<br />
mehrere <strong>Flensburg</strong>er Schiffer und<br />
Mannschaften festgehalten wurden.<br />
Fazit<br />
Als ein Teil der maritimen Vergangenheit<br />
<strong>Flensburg</strong>s soll der Hinweis auf<br />
die Seefahrer und ihre Familien die<br />
vielfältigen Aspekte des Seemannslebens<br />
aufzeigen. Die Bordgemeinschaft<br />
weit weg von Zuhause und die<br />
Angehörigen ohne Kontakt mit ihren<br />
Männern, mussten mit den Lebensbedingungen<br />
klarkommen. Die kurzen<br />
Einblicke in die <strong>Flensburg</strong>er Seefahrt<br />
unter Segeln von vor zweihundert<br />
Jahren bieten den Lesern eine Vorstellung<br />
von der Bedeutung <strong>Flensburg</strong>s<br />
als Heimathafen einer beachtlichen<br />
Flotte von Segelschiffen im<br />
dänischen Gesamtstaat. Die Stadtverwaltung<br />
und Organisationen wie das<br />
<strong>Flensburg</strong>er Schiffergelag, kirchliche<br />
Gemeinden und Hilfsgemeinschaften<br />
unterstützten die Seefahrer und ihre<br />
Familien. Beim Bummel durch <strong>Flensburg</strong>,<br />
besonders entlang der Hafenpromenade,<br />
begegnen wir auch heute<br />
immer wieder Hinweisen auf die maritime<br />
Vergangenheit sowie auf die<br />
Leistungen und Erfolge <strong>Flensburg</strong>er<br />
Reeder, Schiffer und Seefahrer.<br />
Text: Jürgen Müller-Cyran<br />
Fotos: privat<br />
FREIKARTE<br />
FÜR 1 PERSON (IM WERT VON €10.-)<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
• Sanierung • Einrichten • Bau<br />
• Lifestyle • Energiesparen<br />
• Haustechnik • Tipps<br />
• Wohnen<br />
BAUEN, WOHNEN, EINRICHTEN<br />
WEIN & DELIKATESSEN<br />
LIFESTYLE & BEAUTY<br />
BAUEN<br />
WOHNEN<br />
LIFESTYLE<br />
MESSE<br />
FLENSBURG<br />
27.-29. JANUAR <strong>2023</strong><br />
WWW.BAUENWOHNENLIFESTYLE.DE<br />
Freitag 12:00-17:00 Uhr<br />
Samstag 10:00-17:00 Uhr<br />
Sonntag 10:00-17:00 Uhr<br />
FREIKARTE<br />
FÜR 1 PERSON (IM WERT VON €10.-)<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
• Sanierung • Einrichten • Bau<br />
• Lifestyle • Energiesparen<br />
• Haustechnik • Tipps<br />
• Wohnen<br />
BAUEN<br />
WOHNEN<br />
LIFESTYLE<br />
MESSE<br />
BAUEN, WOHNEN, EINRICHTEN<br />
WEIN & DELIKATESSEN<br />
LIFESTYLE & BEAUTY<br />
Freitag 12:00-17:00 Uhr<br />
Samstag 10:00-17:00 Uhr<br />
Sonntag 10:00-17:00 Uhr<br />
Hafendenkmal in <strong>Flensburg</strong>: „Den <strong>Flensburg</strong>er Seeleuten, die in Ausübung ihres<br />
Seemannsberufes auf den Weltmeeren geblieben sind, in ehrendem Gedenken“<br />
FLENSBURG<br />
27.-29. JANUAR <strong>2023</strong><br />
WWW.BAUENWOHNENLIFESTYLE.DE<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
73
T E R M I N E<br />
Mi., 01.02.<strong>2023</strong><br />
19:00 Uhr<br />
Treffen der „Initiative<br />
für Selbstbestimmtes<br />
Sterben“<br />
Kontakt: 0461 <strong>245</strong>05<br />
Stadtteilhaus,<br />
Neustadt 12<br />
Do., 02.02.<strong>2023</strong><br />
14:00 – 15:30 Uhr<br />
Schach<br />
unter Anleitung von<br />
Wolfgang Ipsen<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
14:30 – 16:00 Uhr<br />
Let’s talk.<br />
Englisch für Anfänger<br />
mit geringen<br />
Vorkenntnissen<br />
mit Aniko Kürthy<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 – 16:00 Uhr<br />
Rücken-Fit<br />
mit Pilates- und<br />
Yoga-Elementen;<br />
Bitte Sportmatte<br />
mitbringen.<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Stammtisch,<br />
Kaffee & Kuchen<br />
Klönschnack, Informationen<br />
zur Geschichte<br />
der Nordstadt,<br />
Kaffee & Kuchen;<br />
offen für alle mit<br />
Dr. Claus Streichert<br />
Bergmühle, <strong>Flensburg</strong><br />
18:30 Uhr<br />
Glücksburg in der Zeit<br />
des Nationalsozialismus<br />
Buchvorstellung;<br />
Anmeldung unter<br />
s.ascheron@<br />
schloss-gluecksburg.de<br />
erforderlich<br />
Schloss Glücksburg,<br />
weißer Saal<br />
19:00 Uhr<br />
Tango Argentino<br />
Tanzabend veranstaltet<br />
von der ehrenamtlichen<br />
Initiative<br />
tangoflensburg<br />
Volksbad, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie von<br />
Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
19:30 Uhr<br />
Dinge, die ich<br />
sicher weiß<br />
Schauspiel von<br />
Andrew Bovell<br />
mit Nina Petri,<br />
Maria Hartmann und<br />
Christoph Tomanek<br />
Bürgerhaus Harrislee<br />
19:30 Uhr<br />
Smask<br />
Eine unromantische<br />
Komödie über<br />
Herzschmerz von<br />
Zakiya Ajmi, Rasmus<br />
Krone und Marie Bjørn;<br />
Gastspiel Mungo Park<br />
Stadttheater, <strong>Flensburg</strong><br />
20:00 Uhr<br />
Die Verwandlung<br />
Ein Kammer–Spiel<br />
nach der Erzählung<br />
von Franz Kafka<br />
Pilkentafel<br />
Fr., 03.02.<strong>2023</strong><br />
15:00 Uhr<br />
Werkstatt-Treff<br />
Veranstaltung der<br />
Alzheimer Gesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong> und<br />
Umgebung e.V.<br />
Ostseeschule<br />
17:30 Uhr<br />
Der Regenbogenfisch<br />
und seine Freunde<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:00 Uhr<br />
Aktive Singles treffen<br />
sich in der<br />
„Aktiven Singlegruppe“<br />
SBV-Gebäude 360°<br />
19:30 Uhr<br />
Terror<br />
Gerichtsdrama von<br />
Ferdinand von Schirach<br />
Stadttheater, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
Voyager – die<br />
unendliche Reise<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Nachts im Schloss<br />
Nachtführung durch<br />
alte Geschichten<br />
und Gemäuer für<br />
Erwachsene<br />
Schloss Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Sinfoniekonzert:<br />
Beethovens<br />
Tripelkonzert<br />
Sønderjyllands<br />
Symfoniorkester<br />
Deutsches Haus<br />
19:30 Uhr<br />
Musik am Freitag –<br />
Starke Männer<br />
Ein Abend voller<br />
Zugaben<br />
Kleine Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Duoderso<br />
Hutkonzert<br />
Bergmühle, <strong>Flensburg</strong><br />
20:00 Uhr<br />
Die Verwandlung<br />
Ein Kammer–Spiel<br />
nach der Erzählung<br />
von Franz Kafka<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
Sa., 04.02.<strong>2023</strong><br />
16:00 Uhr<br />
Astronomie für Kinder<br />
(und Erwachsene)<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie von Jörg<br />
Schade<br />
Niederdeutsche Bühne,<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
20:00 Uhr<br />
Die Verwandlung<br />
Ein Kammer–Spiel<br />
nach der Erzählung<br />
von Franz Kafka<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
So., 05.02.<strong>2023</strong><br />
11:00 Uhr<br />
Sonntags-Atelier:<br />
Traumhäuser<br />
für Kinder ab 6 Jahren<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
11:00 Uhr<br />
De Plattdüütsche<br />
Fröhschoppen<br />
Gast: Sigrid Nolte<br />
Schefold<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
11:30 Uhr<br />
Frauen in der Kunst –<br />
Malerin, Muse, Modell<br />
Führung mit Elke Wolny<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
18:00 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
von Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
Mo., 06.02.<strong>2023</strong><br />
14:00 – 17:00 Uhr<br />
Skatrunde im 360°<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
Di., 07.02.<strong>2023</strong><br />
16:00 Uhr<br />
„Petronella...<br />
ein Pinguinkind“<br />
von Margaret Klare<br />
gelesen von<br />
Karin Schulz-Sommer<br />
Kinderbücherei der<br />
Stadtbibliothek<br />
16:15 – 17:15 Uhr<br />
Yoga<br />
Bitte Sportmatte<br />
mitbringen.<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
17:30 Uhr<br />
Sternenmeer<br />
am Winterhimmel –<br />
im Mega Zoom<br />
Themenvortrag von<br />
Bernd Schatzmann<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
Mi., 08.02.<strong>2023</strong><br />
19:00 Uhr<br />
„Werkschau 2021-22:<br />
Farben und Strukturen<br />
treffen auf Glanz“<br />
Vernissage<br />
C.ulturgut, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
4. Sinfoniekonzert<br />
Wagner II<br />
Mit Werken von<br />
Richard Wagner,<br />
Maurice Ravel und<br />
Dimitri<br />
Schostakowitsch<br />
Deutsches Haus<br />
Do., 09.02.<strong>2023</strong><br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Acrylmalerei<br />
mit R. Siefert<br />
für Anfänger und<br />
Fortgeschrittene<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Stammtisch,<br />
Kaffee & Kuchen<br />
Klönschnack, Informationen<br />
zur Geschichte<br />
der Nordstadt,<br />
Kaffee & Kuchen;<br />
offen für alle mit<br />
Dr. Claus Streichert<br />
Bergmühle, <strong>Flensburg</strong><br />
15:30 – 17:00 Uhr<br />
Gedächtnistraining in<br />
lockerer Runde<br />
mit Manuela Reichard<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
19:00 Uhr<br />
Die Klosterbauten in<br />
Schleswig-Holstein<br />
Vortrag von<br />
Dr. Katja Hillebrand;<br />
Deutsche Kulturgesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit<br />
der Universitätsgesellschaft<br />
Kiel<br />
Saal Stadtbücherei<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
19:00 Uhr<br />
Themenabend<br />
„Sarkopenie“<br />
mit Emir Smajic,<br />
Sportwissenschaftler,<br />
Dipl. & Sportmanager;<br />
Eintritt 5,00 EUR<br />
Vereinshaus d.<br />
<strong>Flensburg</strong>er<br />
Gesundheitsvereins<br />
e. V., Bismarckstr. 52a<br />
19:30 Uhr<br />
Ingo Oschmann:<br />
Scherz-Therapie<br />
Comedy<br />
C.ulturgut<br />
20:00 Uhr<br />
Fuge mit<br />
einigen Freiheiten<br />
Hörspiel von Elisabeth<br />
Bode und Mathias Kaul<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
Fr., 10.02.<strong>2023</strong><br />
10:00 – 11:30 Uhr<br />
Singen zur Gitarre<br />
mit Cordula Peters<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
17:30 Uhr<br />
Astronomie für Kinder<br />
(und Erwachsene)<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Ziel: Zukunft – vom<br />
Jetzt bis zur Ewigkeit<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
20:00 Uhr<br />
Poetry Slam<br />
Wort vor Ort<br />
Kühlhaus, <strong>Flensburg</strong><br />
20:00 Uhr<br />
Gregorian:<br />
Pure Chants Tour <strong>2023</strong><br />
Konzert<br />
Deutsches Haus<br />
Sa., 11.02.<strong>2023</strong><br />
10:00 Uhr<br />
Stammtisch und<br />
gemeinsames Basteln<br />
der Kartonmodellbauer<br />
Gäste, Zuschauer oder<br />
Interessenten sind<br />
herzlich willkommen.<br />
Schifffahrtsmuseum<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
14:00 – 15:00 Uhr<br />
„Der besondere<br />
Spaziergang“<br />
Verschiedene<br />
Übungen im<br />
Volkspark<br />
mit W. Hanl<br />
Treffpunkt:<br />
Vitalparcours<br />
am Mühlenholz<br />
16:00 Uhr<br />
Lars – der kleine Eisbär<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
74 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
18:00 Uhr<br />
Live-Jazz mit Alex<br />
Marktwirtschaft,<br />
Glücksburg<br />
18:30 Uhr<br />
Tabaluga und<br />
die Zeichen der Zeit<br />
360°-Show<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Ünnern Heven<br />
Matthias Stührwoldt<br />
vertellt Geschichten ut<br />
sien nieget Book.<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Volksvertreter<br />
Film von<br />
Andreas Wlicke<br />
Kühlhaus, <strong>Flensburg</strong><br />
So., 12.02.<strong>2023</strong><br />
10:00 Uhr<br />
Winterwanderung<br />
Anmeldung unter<br />
www.stiftungsland.de/<br />
winterwanderungen<br />
erforderlich<br />
Stiftungsland<br />
Schäferhaus<br />
11:00 Uhr<br />
Sonntags-Atelier:<br />
Figurenbilder<br />
für Kinder ab 6 Jahren<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
11:30 Uhr<br />
Paris!<br />
Führung mit<br />
Madeleine Städtler<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
15:00 Uhr<br />
Gemeinsam weniger<br />
allein<br />
Alleinstehende und<br />
Menschen ohne<br />
Ansprechpartner*innen<br />
treffen sich jeden<br />
2. und 4. Sonntag im<br />
Monat zum<br />
gegenseitigen<br />
Austausch und<br />
zu gemeinsamen<br />
Aktivitäten.<br />
Kontaktaufnahme bitte<br />
über Haus der Familie:<br />
0461/8693518<br />
Haus der Familie,<br />
Mürwiker Str. 115<br />
15:00 Uhr<br />
Friesenstuben<br />
und Friesentee<br />
Führung und<br />
Teeverkostung mit<br />
Martina Klose-März<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
16:00 Uhr<br />
Maja, zusammen<br />
sind wir stark<br />
Kindertheater<br />
des Monats<br />
Kühlhaus, <strong>Flensburg</strong><br />
18:00 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
von Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Sixx Paxx<br />
Anfassbar<br />
Tour 2022/23<br />
Deutsches Haus<br />
Mo., 13.02.<strong>2023</strong><br />
10:30 – 12:30 Uhr<br />
Offener Mal-Treff<br />
mit K. Trems-Knoche<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
14:00 – 17:00 Uhr<br />
Skatrunde im 360°<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 Uhr<br />
Sing mal wieder<br />
Veranstaltung der<br />
Alzheimer Gesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong> und<br />
Umgebung e. V.<br />
Jürgenshof, Bachstr. 6<br />
Di., 14.02.<strong>2023</strong><br />
16:00 Uhr<br />
Geschichten über<br />
und zum Fasching<br />
erzählt und gelesen<br />
von Rebekka Marder<br />
Kinderbücherei der<br />
Stadtbibliothek<br />
17:00 Uhr<br />
Die Künstlergruppe<br />
„Brücke“ an der<br />
<strong>Flensburg</strong>er Förde<br />
Vortrag von<br />
Madleine Städler;<br />
Deutsche<br />
Kulturgesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
Borgerforeningen<br />
18:00 Uhr<br />
Reingeschaut:<br />
Der Karneval der Tiere<br />
Probenbesuch<br />
zum Tanztheater<br />
von Emil Wedervang<br />
Bruland<br />
Stadttheater, <strong>Flensburg</strong><br />
Mi., 15.02.<strong>2023</strong><br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Siggis Strickclub<br />
Stricken, Häkeln,<br />
Sticken und Schnacken<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 Uhr<br />
Landwirtschaft in<br />
den Schweizer Alpen<br />
Vortrag von Heinke<br />
Hansen;<br />
Deutsche<br />
Kulturgesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
TSB-Heim,<br />
Eckener Str. 24<br />
19:30 Uhr<br />
Ein Deutsches Requiem<br />
von Johannes Brahms<br />
Deutsches Haus<br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
von Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Strandgut: Lars Redlich<br />
Kabarett<br />
Strandhotel Glücksburg<br />
20:00 Uhr<br />
Royal Opera House<br />
2022/23: Der Barbier<br />
von Sevilla<br />
Live-Oper<br />
UCI Kinowelt<br />
Do., 16.02.<strong>2023</strong><br />
09:30 + 11:00 Uhr<br />
Lauschkonzert<br />
Sitzkissenkonzert<br />
für die Allerkleinsten<br />
(bis 3 Jahre)<br />
Orchesterprobensaal<br />
auf dem Museumsberg<br />
14:00 – 15:30 Uhr<br />
Schach<br />
unter Anleitung von<br />
Wolfgang Ipsen<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
K U LTUR AM ALTE N G ÜTE R BA H N H O F<br />
03.02.<br />
FR 22:00<br />
10.02.<br />
FR 20:00<br />
11.02.<br />
SA 20:00<br />
12.02.<br />
SO 16:00<br />
17.02.<br />
FR 23:00<br />
18.02.<br />
SA 22:00<br />
26.02.<br />
SO 22:00<br />
Electronic Movement<br />
/w EQ booking - Esshar, Gwen Wayne & Willing Witness<br />
Poetry Slam<br />
Wort vor Ort<br />
Volksvertreter<br />
Film von Andreas Wilcke<br />
Kindertheater des Monats<br />
Maja, zusammen sind wir stark!<br />
Freak Show<br />
/w DJ NITEMARE + GUEST<br />
Medusa<br />
/w MOIA<br />
AUSVERKAUFT<br />
Lieder für Kinder & Kegel<br />
Kinderkonzert mit DENIZ & OVE<br />
Vorschau<br />
04.03. 80er PARTY<br />
24.03. R-ZIEHER sind Superhelden - Comedy<br />
25.03. Rokko Weissensee - Live<br />
06.04. Leap - Live<br />
15.04. Total Hip Replacement - Live<br />
31.04. Armin Sengebusch - Comedy<br />
Tickets und weitere Programmpunkte<br />
www.kuehlhaus.net<br />
Foto: Kindertheater des Monats<br />
Maja, zusammen sind wir stark<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
75
T E R M I N E<br />
Do., 16.02.<strong>2023</strong><br />
14:30 – 16:00 Uhr<br />
Let’s talk.<br />
Englisch für Anfänger<br />
mit geringen<br />
Vorkenntnissen;<br />
mit Aniko Kürthy<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Acrylmalerei<br />
mit R. Siefert<br />
für Anfänger und<br />
Fortgeschrittene<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Stammtisch,<br />
Kaffee & Kuchen<br />
Klönschnack,<br />
Informationen zur<br />
Geschichte der<br />
Nordstadt,<br />
Kaffee & Kuchen;<br />
offen für alle mit<br />
Dr. Claus Streichert<br />
Bergmühle, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
von Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne,<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
20:00 Uhr<br />
Strandgut: Lars Redlich<br />
Kabarett<br />
Strandhotel Glücksburg<br />
20:00 Uhr<br />
Bitte beachten Sie<br />
mich als einen Traum<br />
Kafka lesen<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
Fr., 17.02.<strong>2023</strong><br />
15:00 Uhr<br />
Werkstatt-Treff<br />
Veranstaltung der<br />
Alzheimer Gesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong> und<br />
Umgebung e.V.<br />
Ostseeschule<br />
18:30 Uhr<br />
Multivision mit<br />
Jörg Knorr: „Vestfrdir<br />
– im Kajak um Islands<br />
Westfjorde“<br />
Eintritt 5 EUR<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
19:00 Uhr<br />
SdU X Ungdomsdisco<br />
Disco für Jugendliche<br />
von 12 bis 15 Jahren<br />
Volksbad, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
Vortrag des Nautischen<br />
Vereins <strong>Flensburg</strong><br />
Thema: Technische und<br />
physikalische Herausforderung<br />
des Voith<br />
Schneider Antriebes;<br />
besondere Einsatzmöglichkeiten<br />
durch<br />
dynamische Positionierung<br />
bei Spezialschiffen,<br />
Schwerlastkränen,<br />
Fähren etc.;<br />
Referent: Dr. Dirk<br />
Jürgen (Fa. Voith)<br />
Borgerforeningen<br />
Bereiten Sie jetzt schon die Sommersaison<br />
mit Ihrem selbstgezogenen Gemüse vor!<br />
Das<br />
passende,<br />
robuste<br />
Gewächshaus<br />
finden Sie<br />
bei uns!<br />
Wir beraten<br />
Sie gerne und<br />
freuen uns auf<br />
Ihren Besuch!<br />
... in verschiedenen Größen<br />
und Farben erhältlich ...<br />
19:30 Uhr<br />
Johannisklang:<br />
Guitar Celebration<br />
Konzert<br />
St. Johannis, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
Nachts im Schloss<br />
Nachtführung durch<br />
alte Geschichten und<br />
Gemäuer für<br />
Erwachsene<br />
Schloss Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Premiere: Starke<br />
Frauen: Wilhelmine<br />
von Bayreuth<br />
Musik von und über<br />
Künstlerinnen<br />
Kleine Bühne<br />
19:30 Uhr<br />
JONI<br />
ComingHome Concerts<br />
präsentiert einen<br />
intimen Tribut<br />
an Joni Mitchell<br />
C.ulturgut, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
Ein virtuoser Kosmos<br />
Live mit Chris Hanson<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
von Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Physical Graffiti<br />
50 years Led Zeppelin<br />
Anniversary Tour<br />
Roxy Concerts<br />
20:00 Uhr<br />
Bitte beachten Sie<br />
mich als einen Traum<br />
Kafka lesen<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
22:00 Uhr<br />
Freakshow<br />
Kühlhaus, <strong>Flensburg</strong><br />
Sa., 18.02.<strong>2023</strong><br />
16:00 Uhr<br />
Astronomie für Kinder<br />
(und Erwachsene)<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
18:00 Uhr<br />
Space Tour<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Die Leiden<br />
des jungen Werther<br />
Nach dem Briefroman<br />
von Johann<br />
Wolfgang Goethe<br />
Kleine Bühn<br />
19:30 Uhr<br />
Die Deichgranaten<br />
Musikkabarett<br />
auf Platt und Hoch<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Ben Becker liest<br />
„Herz der Finsternis”<br />
von Joseph Conrad<br />
Deutsches Haus,<br />
20:00 Uhr<br />
Bitte beachten Sie<br />
mich als einen Traum<br />
Kafka lesen<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
21:00 Uhr<br />
Sun & Dietone<br />
Konzert<br />
Volksbad, <strong>Flensburg</strong><br />
21:00 Uhr<br />
Klassentreffen 1985<br />
Roxy Concerts<br />
So., 19.02.<strong>2023</strong><br />
11:00 Uhr<br />
Emils Farben<br />
für Kinder ab 6 Jahren<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
11:30 Uhr<br />
Schau hin: versteckte<br />
christliche Symbole<br />
Führung mit Peter<br />
Gregersen<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
15:00 Uhr<br />
Schneewittchen<br />
Musical<br />
Deutsches Haus<br />
16:00 Uhr<br />
Premiere:<br />
Der Karneval der Tiere<br />
Tanztheater von Emil<br />
Wedervang Bruland<br />
Stadttheater, <strong>Flensburg</strong><br />
18:00 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
von Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
Mo., 20.02.<strong>2023</strong><br />
10:00 – 11:30 Uhr<br />
Snacken un Vertellen<br />
Treff für Liebhaber/-innen<br />
der plattdeutschen<br />
Sprache<br />
mit Christa Roschek<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
14:00 – 17:00 Uhr<br />
Skatrunde im 360°<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 Uhr<br />
Aufgeweckte<br />
Kunstgeschichten<br />
Bildbetrachtung für<br />
Menschen mit Demenz;<br />
mit Martina Klose-März;<br />
Anmeldung erforderlich<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
Di., 21.02.<strong>2023</strong><br />
15:00 Uhr<br />
Activcafé<br />
Veranstaltung der<br />
Alzheimer Gesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong> und<br />
Umgebung e.V.<br />
Café „JETZT“ am<br />
Nordertor, <strong>Flensburg</strong><br />
16:00 Uhr<br />
Kunterbunter<br />
Geschichtenzauber<br />
vorgetragen<br />
von Susanne Brandt<br />
Kinderbücherei der<br />
Stadtbibliothek<br />
19:30 Uhr<br />
Hänsel und Gretel<br />
Märchenspiel in drei<br />
Bildern von Engelbert<br />
Humperdinck<br />
Stadttheater,<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
Astrofotografie –<br />
Grundlagen und die<br />
Anwendung in der<br />
Forschung<br />
Themenvortrag von<br />
Prof. Dr. Jochem<br />
Berlemann<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
76 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
WIR LIEBEN<br />
SALE<br />
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AUF MÖBEL, MATRATZEN<br />
UND KÜCHEN<br />
Bis zu<br />
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auf sehr viele<br />
Ausstellungsstücke<br />
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BIS ZU<br />
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Möbel Schulenburg GmbH & Co. KG • Gegenüber CITTI-Park • Schäferweg 8 • 24941 <strong>Flensburg</strong><br />
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Gültig für Stammkunden beim Neukauf von Möbeln, Matratzen und frei geplanten Küchen bis zum 25.02.<strong>2023</strong>. Ausgenommen sind die Möbel-, Matratzen- und Küchenangebote aus unserer Werbung, im Möbelhaus als bereits reduziert gekennzeichnete Küchen, Ausstellungsstücke,<br />
Toppreis-, Happy-Preis- und Bestpreis-Artikel. Nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar. Keine Barauszahlung möglich. Alles Abholpreise. 2 Gültig für Stammkunden beim Neukauf von gekennzeichneter Ausstellungsware bis zum 25.02.<strong>2023</strong>. Nicht mit anderen Rabattaktionen<br />
kombinierbar. Keine Barauszahlung möglich. Alles Abholpreise.<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
77
T E R M I N E<br />
Di., 21.02.<strong>2023</strong><br />
20:00 Uhr<br />
KOKUBU –<br />
The Drums of Japan<br />
Into the Light –<br />
Tour <strong>2023</strong><br />
Deutsches Haus<br />
Mi., 22.02.<strong>2023</strong><br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Siggis Strickclub<br />
Stricken, Häkeln,<br />
Sticken und Schnacken<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
19:30 Uhr<br />
Woyzeck<br />
Nach dem Stück von<br />
Georg Büchner<br />
Stadttheater,<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie von<br />
Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne,<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
Do., 23.02.<strong>2023</strong><br />
19:00 Uhr<br />
Schicksalsjahr 1923<br />
Vortrag von Prof. Dr.<br />
Detlev Kraack, Plön;<br />
Deutsche<br />
Kulturgesellschaft<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
Saal Stadtbücherei<br />
<strong>Flensburg</strong><br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Kreativ-Werkstatt<br />
mit K. Trems-Knoche<br />
Lernen Sie die „Encaustic-Technik“<br />
kennen.<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
Stammtisch,<br />
Kaffee & Kuchen<br />
Klönschnack,<br />
Informationen zur<br />
Geschichte der<br />
Nordstadt,<br />
Kaffee & Kuchen;<br />
offen für alle mit<br />
Dr. Claus Streichert<br />
Bergmühle, <strong>Flensburg</strong><br />
15:30 – 17:00 Uhr<br />
Gedächtnistraining in<br />
lockerer Runde<br />
mit Manuela Reichard<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
19:00 Uhr<br />
„Norwegen –<br />
Stürmische Walsafari<br />
und eiskalte<br />
Gletscherwanderung“<br />
DAV-Vortrag<br />
<strong>Flensburg</strong>er Jugendherberge,<br />
Fichtestraße 16<br />
19:30 Uhr<br />
Terror<br />
Gerichtsdrama von<br />
Ferdinand von Schirach<br />
Stadttheater, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
von Jörg Schade<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Jazz på Flensborghus<br />
Neue Winde<br />
Flensborghus<br />
20:00 Uhr<br />
Bitte beachten Sie<br />
mich als einen Traum<br />
Kafka lesen<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
Fr., 24.02.<strong>2023</strong><br />
10:00 – 11:30 Uhr<br />
Singen zur Gitarre<br />
mit Cordula Peters<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
17:30 Uhr<br />
Astronomie für Kinder<br />
(und Erwachsene)<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Die verkaufte Braut<br />
Komische Oper in drei<br />
Akten von Bednich<br />
Smetana<br />
Stadttheater, <strong>Flensburg</strong><br />
19:30 Uhr<br />
Voyager –<br />
die unendliche Reise<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Nachts im Schloss<br />
Nachtführung durch<br />
alte Geschichten und<br />
Gemäuer für<br />
Erwachsene<br />
Schloss Glücksburg<br />
20:00 Uhr<br />
GlasBlasSing:<br />
Happy Hour<br />
Aula der<br />
Gemeinschaftsschule<br />
Schafflund<br />
20:00 Uhr<br />
Bitte beachten Sie<br />
mich als einen Traum<br />
Kafka lesen<br />
Theaterwerkstatt<br />
Pilkentafel<br />
Sa., 25.02.<strong>2023</strong><br />
13:30 Uhr<br />
Wandern mit dem<br />
<strong>Flensburg</strong>er<br />
Gesundheitsverein<br />
Wanderung über etwa<br />
10 km<br />
Bitte Personalausweis<br />
und mitführen;<br />
Kosten bei Einkehr für<br />
Kaffee und Kuchen,<br />
evtl. anteilige<br />
Mitfahrkosten;<br />
Treffpunkt: Parkplatz<br />
NOSPA am Stadion<br />
14:00 – 15:00 Uhr<br />
„Der besondere<br />
Spaziergang“<br />
Verschiedene Übungen<br />
im Volkspark<br />
mit W. Hanl<br />
Treffpunkt: Vitalparcours<br />
am Mühlenholz<br />
15:00 Uhr<br />
Die Zauberflöte<br />
Familienvorstellung der<br />
Jyske Opera<br />
Deutsches Haus<br />
16:00 Uhr<br />
Der Räuber Hotzenplotz<br />
und die Mondrakete<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
18:00 Uhr<br />
Queen Heaven<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
19:30 Uhr<br />
Extrawurst<br />
Komödie von<br />
Dietmar Jacobs und<br />
Moritz Netenjakob<br />
Kleine Bühne<br />
19:30 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
20:00 Uhr<br />
Bitte beachten Sie<br />
mich als einen Traum<br />
Kafka lesen<br />
Pilkentafel<br />
So., 26.02.<strong>2023</strong><br />
11:00 Uhr<br />
Sonntags-Atelier:<br />
Spardosen<br />
für Kinder ab 6 Jahren<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
11:15 Uhr<br />
3. Meisterkonzert<br />
Werke von Bach,<br />
Schumann und<br />
Schubert<br />
Stadttheater, <strong>Flensburg</strong><br />
11:30 Uhr<br />
Schätze aus dem Depot<br />
Führung mit<br />
Dr. Michael Fuhr<br />
Anmeldung erforderlich:<br />
0461 852956<br />
Museumsberg <strong>Flensburg</strong><br />
15:00 Uhr<br />
De gode Indruck<br />
Komödie<br />
Niederdeutsche Bühne<br />
15:00 Uhr<br />
Gemeinsam weniger<br />
allein<br />
Alleinstehende und<br />
Menschen ohne<br />
Ansprechpartner*<br />
innen treffen sich<br />
Kontaktaufnahme:<br />
0461/8693518<br />
Haus der Familie,<br />
Mürwiker Str. 115<br />
Mo., 27.02.<strong>2023</strong><br />
10:30 – 12:30 Uhr<br />
Offener Mal-Treff<br />
mit K. Trems-Knoche<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
14:00 – 17:00 Uhr<br />
Skatrunde im 360°<br />
SBV-Gem.-Haus 360°<br />
Di., 28.02.<strong>2023</strong><br />
16:00 Uhr<br />
„Der Löwe in dir“<br />
von Rachel Bright &<br />
Jim Field<br />
gelesen<br />
von Nikolas Menke<br />
Kinderbücherei der<br />
Stadtbibliothek<br />
19:30 Uhr<br />
Achtsam Morden<br />
Krimikomödie nach<br />
dem Roman<br />
von Karsten Dusse;<br />
Bühnenbearbeitung<br />
von Bernd Schmidt<br />
Kleine Bühne<br />
19:30 Uhr<br />
Das unsichtbare<br />
Universum<br />
Themenvortrag von<br />
Prof. Dr.<br />
Eberhard Wordell<br />
Menke-Planetarium,<br />
Glücksburg<br />
Funkmietwagen und Kurierdienst Ziegler<br />
0461 - 909 4040<br />
Griechisches Spezialitäten-Restaurant<br />
Seit über 30 Jahren die Adresse für gepflegte, griechische Spezialitäten,<br />
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Ideal auch für Familienfeste, Betriebs- und Weihnachtsfeiern.<br />
Angelburger Straße 73 - 24937 <strong>Flensburg</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich von 17.30 bis 23.00 Uhr - kein Ruhetag!<br />
Telefon: 04 61 - 2 88 49 – Alle Gerichte auch außer Haus.<br />
78 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
RATGEBER IM TRAUERFALL<br />
Leben in Zeiten der Trauer –<br />
Trauerbegleitung im<br />
Katharinen Hospiz<br />
am Park<br />
Jeder Mensch trauert auf seine<br />
Weise, denn für Trauer gibt es<br />
keine Patentrezepte. Miteinander<br />
ins Gespräch kommen, liegt den<br />
MitarbeiterInnen des Katharinen<br />
Hospiz am Park am Herzen. Einen<br />
Ort finden, wo Raum ist für<br />
Schmerzen, Tränen, Wut, unausgesprochene<br />
Gedanken, Stille und …<br />
was immer in dieser Zeit bewegt.<br />
Doch was ist eigentlich<br />
Trauer?<br />
Trauer ist die natürliche Antwort<br />
der Seele auf einen schweren Verlust.<br />
Trauer ist dabei so unterschiedlich,<br />
wie Menschen selbst es<br />
sind. Während es sich für den einen<br />
Menschen richtig anfühlt z. B.<br />
schwarze Trauerkleidung zu tragen,<br />
so ist es für einen anderen<br />
Menschen richtig jetzt erst recht<br />
bunte Kleidung zu tragen. Wichtig<br />
ist: Es gibt kein pauschales „Richtig“<br />
oder „Falsch“ – jede Form der<br />
Trauer hat ihre Daseinsberechtigung.<br />
Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit,<br />
Unruhe, Angespanntheit – auch<br />
der Körper reagiert auf Trauer und<br />
ist in einem Ausnahmezustand.<br />
Begleitet wird die Trauer dabei<br />
von den unterschiedlichsten Gefühlen<br />
von A wie Angst bis Z wie<br />
Zorn oder Zärtlichkeit. Manchmal<br />
gegensätzlich, wie im Leben.<br />
Trauer hat kein Verfallsdatum. Sie<br />
kommt und geht. Ist mal ganz präsent,<br />
dann wieder im Hintergrund.<br />
Für Außenstehende ist es oft nicht<br />
leicht zu verstehen. Jeder Mensch<br />
geht seinen eigenen Weg. Vielleicht<br />
funktioniert man erst einmal,<br />
um dann plötzlich gar nichts<br />
mehr zu können. Ein anderer hält<br />
an täglichen Strukturen fest, weil<br />
es Sicherheit gibt. Rückzug, für<br />
sich sein, ist für manche Menschen<br />
die einzige Möglichkeit, die<br />
neue Situation auszuhalten. Wieder<br />
andere suchen das Gespräch,<br />
in der Familie, im Freundeskreis<br />
oder in einer Trauerbegleitung.<br />
Trauerangebote im Katharinen<br />
Hospiz am Park können Menschen<br />
nach einem schweren Verlust helfen,<br />
die Trauer als Realität zu akzeptieren<br />
und auszuhalten, während<br />
sie auf dem Weg begleitet<br />
und unterstützt werden.<br />
Ob Trauerbegleitung für Erwachsene<br />
oder für Kinder – ein erstes<br />
persönliches Gespräch ist immer<br />
Inhaber und Bestatter: Nick Marquardsen<br />
Bestatterin: Corinna Hegner<br />
Mürwiker Straße 164 · 24944 <strong>Flensburg</strong><br />
E-Mail: info@bestattungen-marquardsen.de<br />
www.bestattungen-marquardsen.de<br />
Telefon: 0461/40 68 59 59<br />
Das Leben ist wie eine Pusteblume.<br />
Wenn die Zeit gekommen ist,<br />
muss jeder alleine fliegen.<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
79
RATGEBER IM TRAUERFALL<br />
der Anfang und dient dazu, Bedürfnisse<br />
in der Trauer zu erkennen und<br />
herauszufinden, wie sie unterstützt<br />
werden können.<br />
Trauerangebote für<br />
Erwachsene<br />
Im Bereich der erwachsenen Trauerarbeit<br />
bietet das Katharinen Hospiz am<br />
Park mehrere Möglichkeiten an, um<br />
sich mit seiner Trauer auseinanderzusetzen,<br />
sich mit anderen Trauernden<br />
zu treffen und somit „gemeinsam weniger<br />
einsam“ zu sein – ein Satz, den<br />
das Lebenscafé ins Visier nimmt.<br />
Im Lebenscafé ist das Motto „Gemeinsam<br />
– weniger Einsam“. Das Café<br />
findet in den Räumlichkeiten des ambulanten<br />
Hospiz- und Palliativberatungsdienst<br />
in der Wrangelstraße 6<br />
an jedem 1. Mittwoch im Monat von<br />
15.00 bis 17.00 Uhr statt. Gemeinsam<br />
kann über Erfahrungen gesprochen<br />
und auch verstanden werden, dass<br />
Trauer jeden Menschen treffen kann.<br />
Die Gruppe wird von geschulten ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern geplant und begleitet.<br />
Eine Anmeldung ist bisher nicht erforderlich.<br />
Das Lebenscafé ist nicht<br />
barrierefrei.<br />
Die offene Trauergruppe in der Natur<br />
wird nach einer Pause im Frühjahr<br />
<strong>2023</strong> wieder starten. Ziel dieser Trauergruppe<br />
ist es zusammen und in Ruhe<br />
in der Natur zu sein, ins Gespräch zu<br />
kommen, zuzuhören, zu schweigen, zu<br />
singen, Erinnerungen auszutauschen<br />
und sich dem Leben zuzuwenden in<br />
einer ungezwungenen und kraftgebenden<br />
Atmosphäre. Termine werden<br />
über die Homepage und die Social Media-Kanäle<br />
mitgeteilt.<br />
Wer lieber eine Einzelbegleitung<br />
sucht, ist bei Trauergesprächen<br />
bei ausgebildeten Trauerbegleitern<br />
gut aufgehoben. Diese bietet<br />
das Katharinen Hospiz am Park<br />
im Bereich der Begleitung von<br />
Erwachsenen individuell nach Absprache<br />
ab März an.<br />
Trauerangebote im<br />
ambulanten Kinder- und<br />
Jugendhospizdienst<br />
Kinder brauchen Kinder, Jugendliche<br />
brauchen andere Jugendliche<br />
– das gilt nicht nur für die alltäglichen<br />
Dinge im Leben, sondern<br />
auch für die Trauer.<br />
Bevor es losgehen kann, gibt es<br />
ein Erstgespräch mit den Eltern<br />
oder einem Familienangehörigen.<br />
Im nächsten Schritt wird<br />
ein Termin für die Kinder oder Jugendlichen<br />
vereinbart. In diesem<br />
Gespräch muss sich nicht sofort<br />
entschieden werden, ob an einem<br />
Angebot teilgenommen werden<br />
möchte. Genau wie Erwachsene,<br />
haben auch Kinder und Jugendliche<br />
oft erst einmal Bedenken sich<br />
einer Gruppe anzuschließen.<br />
Sich gemeinsam aushalten, reden<br />
oder schweigen, kreativ werden<br />
und feststellen, dass man mit<br />
seinen Gefühlen nicht allein ist,<br />
sind wichtige Erfahrungen innerhalb<br />
einer Trauergruppe. So gibt<br />
es eine Trauergruppe für Kinder<br />
von 6-10 Jahren, die sich 14-tägig<br />
trifft und eine Trauergruppe<br />
für Jugendliche von 11-14 Jahren,<br />
die sich alle 4 Wochen trifft.<br />
Beim kreativen Arbeiten kommen<br />
die Kinder und Jugendlichen ins<br />
Behutsam und mit<br />
Sorgfalt durch eine schwere Zeit<br />
Mathildenstraße 35, 24937 <strong>Flensburg</strong>, Tel. 0461 141110<br />
Süderstraße 80, 24955 Harrislee, Tel. 0461 700370<br />
www.berg-bestattungen.de<br />
Individuelle Einzelführungen jederzeit vereinbar<br />
Informationen unter:<br />
Telefon: (04631) 40 91 39 2<br />
Mobil: 0151-28 26 93 01<br />
E-Mail: schmidtdieter301@outlook.de<br />
Internet: www.ruheforst-gluecksburg.de<br />
80 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Gespräch – z. B. in der Kindertrauergruppe,<br />
dort ging es um<br />
die Frage: Was bedeutet für dich<br />
Glück?, und dabei wurden Glückselefanten<br />
nach indischem Vorbild<br />
aus Gips erstellt. Alexandra Krych,<br />
pädagogische Mitarbeiterin und<br />
systemische Trauerbegleiterin im<br />
ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst<br />
erzählt: „Beim Gestalten<br />
der Elefanten sind wir ins<br />
Gespräch gekommen und zunächst<br />
waren die Definitionen sehr pragmatisch.<br />
Eis essen, Geschenke bekommen<br />
oder eine gute Note, usw.<br />
Aber dann sagte ein Mädchen, es<br />
wäre doch ein großes Glück, wenn<br />
es einen Zeit-Umkehrer geben<br />
würde. Dann wäre der Bruder vielleicht<br />
gar nicht raus gegangen,<br />
die Krankheit der Oma rechtzeitig<br />
erkannt worden und der Papa hätte<br />
sich früher Hilfe holen können.<br />
Es entstand ein tiefes Gespräch,<br />
mit der Erkenntnis, dass es diesen<br />
Zeit-Umkehrer leider nicht gibt,<br />
aber dafür jede andere Art von<br />
Glück. Ein Lächeln am Morgen von<br />
der Freundin, das Schnurren der<br />
Katze, ein Becher warmer Kakao<br />
oder ein Mensch der dich in den<br />
Arm nimmt.“<br />
Im ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst<br />
wird mit Kindern<br />
und Jugendlichen immer<br />
ganz individuell auf Augenhöhe<br />
kommuniziert. Wer nicht in eine<br />
Gruppe gehen möchte, kann von<br />
einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin<br />
oder Mitarbeiter oder durch<br />
Alexandra Krych begleitet werden.<br />
Äußerungen im Alltag und Gefühle<br />
haben hier Platz. Wenn ein 14-jähriges<br />
Mädchen sagt: „Ich bin doch<br />
noch da, mein Leben geht ja weiter.“<br />
Dann geht es in diesem Fall<br />
um ein Geschwisterkind, das jetzt<br />
mit der Familientrauer umgehen<br />
muss, mit seinem neuen Platz in<br />
der Geschwisterfolge. Sie wird von<br />
einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin<br />
alle 14 Tage besucht und bekommt<br />
hier die Gelegenheit über<br />
alles zu reden, was an Gedanken<br />
und Gefühlen da ist. Sie bestimmt<br />
das Tempo und hat einen Menschen<br />
an der Seite, der zuhört,<br />
schweigt, redet oder lachen kann.<br />
Manchmal gibt es auch besorgte<br />
Anrufe von Eltern. So erzählt<br />
Alexandra Krych weiter, dass ein<br />
Kind dessen Opa vor Kurzem gestorben<br />
war zur Mama sagte: „Ich<br />
will auch ein Schutzengel sein“<br />
in der Gewissheit, dass Opa nach<br />
dem Tod einer ist und es genauso<br />
sein will, wie der geliebte Opa. Ein<br />
Satz, der im Herzen kurz zwickt,<br />
weil Erwachsene dem Ganzen eine<br />
andere Bedeutung geben als Kinder.<br />
Diese Trennung zwischen Tod<br />
und Leben ist für Kinder im Vor-<br />
schulalter noch nicht so vorhanden.<br />
Für sie hat ein Schutzengel etwas Lebendiges,<br />
Aktives, etwas Hoffnungsvolles,<br />
denn Kinder leben im Hier und<br />
Jetzt. Auch Sätze wie „Uroma wohnt<br />
jetzt in der Urne“ sind ganz normal in<br />
der Trauer von z. B. Kleinkindern. Und<br />
warum auch nicht? Die Frage nach dem<br />
Wo, wo sind die Verstorbenen ist eine<br />
ganz typische Frage von Kindern, Ju-<br />
FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
81
-Anzeige-<br />
RATGEBER IM TRAUERFALL<br />
Ein für Tiere<br />
gendlichen<br />
für<br />
und auch<br />
Tiere<br />
so manchem Erwachsenen.<br />
Als Tipp sagt Frau Krych: sich gut weiterleben lässt. Nicht alle<br />
tröstlicher Gedanke ist, mit dem es<br />
„Scheuen Sie sich nicht zuzugeben, Fragen brauchen auch eine endgültige<br />
dass es darauf keine wirkliche Antwort Antwort.“<br />
gibt. Es ist das Geheimnis, das sich Tierbestattung Ein weiteres Angebot ist das mit Cafe Zeitlos<br />
für Jugendliche ab 15 Jahren und<br />
Herz<br />
erst offenbart, Handewitt wenn es (lmh) für jeden – Wenn von die<br />
uns so weit<br />
geliebten<br />
ist. Und doch<br />
Haustiere<br />
suchen wir<br />
sterben<br />
junge Erwachsene. In Kooperation mit<br />
nach Antworten und müssen feststellen,<br />
es gibt kein Richtig oder Falsch. hier ein Trauerangebot für die dunk-<br />
dem Jugendzentrum St. Johannis ist<br />
beginnt eine schwere Zeit der<br />
Trauer und des Abschiednehmens.<br />
Für den einen ist es der Himmel, die lere Jahreszeit entstanden. Wir bieten<br />
anderen eine Parallelwelt,<br />
Füdiesen<br />
der nächste<br />
Weg bietet<br />
von eingerichtet. November bis Auch März ein einen Pfoten- Sonntagnachmittag<br />
abdruck kann in den Räumlichkeiten<br />
angefertigt<br />
spürt den Verstorbenen Petra Andersson als täglichen von Tierbestattung<br />
Schutzengel. Andersson Letztend-<br />
eine des wer-den. Jugendzentrums Eine an. Ein weitere Team aus<br />
Begleiter, ein<br />
lich ist es auch einfühlsame egal, wichtig Begleitung ist, dass von Jugendmitarbeitern,<br />
besondere Erinnerung<br />
Ehrenamtlichen<br />
ist Fell.<br />
es für jeden der ein ersten tröstlicher unverbindlichen<br />
Ort, ein und Hauptamtlichen aus dem Ambulanten<br />
Kinder- und Jugendhos-<br />
Auf Wunsch kann daraus ein<br />
Beratung, der Abholung des<br />
Diamant ge- presst<br />
geliebten Tieres, bis hin zur<br />
pizdienst sowie ein Schulseelsorger<br />
hat sich gefunden, um junge<br />
werden. Petra Anders-son h<br />
Einäscherung. Es wird zugehört<br />
und mitgefühlt.<br />
Sven Höch selbst treue Begleiter, die<br />
„Ich nehme<br />
mir Zeit“, sagt Inhaberin und Debby.<br />
Einfühlsam und transparent. Petra Andersson Menschen mit ihren auf Begleitern ihrem Agent Trauerweg<br />
Grabdenkmäler<br />
eine wichtige Rolle in ihrem<br />
zu unterstützen.<br />
Foto:<br />
Ob mit<br />
Heiler<br />
Bildern,<br />
Texten, Musikstücken oder Kreativität,<br />
hier kommen die Jugendli-<br />
Petra Andersson, denn die<br />
· Grabdenkmäler<br />
Trauerbegleitung wird hier<br />
Leben und dem ihrer Familie<br />
chen ins Gespräch, über das, was<br />
großgeschrieben. Es sind die · Einfassungen spielen. Durch ihre eigenen<br />
gerade bewegt. Es ist ganz egal<br />
Erinnerungen die das Tier<br />
· Zweitschriften<br />
Erfahrungen<br />
wie lange der<br />
weiß<br />
Verlust<br />
die gebürtige<br />
Das Husbyerin Cafe öffnet wie wichtig am 19. es ist <strong>Februar</strong><br />
zurückliegt.<br />
unvergessen macht. Auf der<br />
Internetpräsenz www.tierbestattung-andersson.de<br />
Richard-Wagner Straße 60wird<br />
- 24943 <strong>Flensburg</strong>-Adelby<br />
einfühlsamen 18:00 Uhr wieder an seiner Seite Türen.<br />
· Natursteine<br />
jemand und 19. vertrauensvollen März in der Zeit von und 15:00-<br />
af Anfrage Tel. 0461eine - 6 16 14 Fotoseite · www.svenhoech.de<br />
zu wissen. „Im Bundesverband<br />
für den verstorbenen Liebling<br />
der Digitale Tierbestatter Trauerbegleitung<br />
(BvT) sind<br />
Fachbetriebe „Schreiben der als Tierbestattung<br />
zusammengeschlossen.<br />
Tierbestattung<br />
Brücke“<br />
Alle<br />
Dieses<br />
Mitgliedsbetriebe<br />
Hilfsangebot wurde<br />
verpflichten<br />
sich hohe Qualitäts-<br />
2019<br />
Petra Andersson für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
geschaffen, die nicht zu<br />
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den Meeren<br />
möchten. Online können sie sich<br />
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einer<br />
BvT<br />
sicheren<br />
und<br />
digitalen<br />
uns Umgebung auf einen mit regen<br />
24976 Handewitt<br />
freuen ihrer Trauer<br />
Gedankenaustausch“,<br />
auseinandersetzen. gratu-<br />
0160 - 813 44 24<br />
liert „Schreiben der BvT zur als Neueröffnung. Brücke“ besteht<br />
tierbestattung.andersson@gmail.com<br />
Die aus Tierbestattung einem Team ist von in Dauerbereitschaftlich<br />
tätigen 0160-8134424.<br />
jungen Erwachsenen<br />
ehrenamt-<br />
www.tierbestattung-andersson.de<br />
(Peers) und zwei hauptamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen. Das Ziel ist es,<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
in ihrem Umgang mit Sterben,<br />
Tod und Trauer zur Seite zu<br />
stehen.<br />
Spuren in Stein<br />
für die Ewigkeit<br />
Das Leben wieder spüren<br />
Das eigene Leben geht weiter.<br />
Auch wenn man erstmal denkt,<br />
dass nach dem Verlust alles zu<br />
Ende ist. Daher auch der Name<br />
„Schreiben als Brücke“: Die Brücke<br />
zwischen Tod und Leben und<br />
zwischen einem Leben mit und einem<br />
Leben ohne den verstorbenen<br />
Menschen.<br />
Das Team kann helfen, in der<br />
Trauer einen eigenen Weg zu<br />
finden. Sie gehen mit, während<br />
der/ die Ratsuchende den Weg<br />
und das Tempo bestimmt. Jede(r)<br />
wird so angenommen, wie er/ sie<br />
ist, mit allen Gefühlen, Gedanken<br />
und Handlungen. Es ist egal,<br />
welche Religion jemand hat, wie<br />
er/ sie lebt, wer und wie geliebt<br />
wird oder wie lange der Todesfall<br />
zurückliegt. Trauer ist ein überwältigendes<br />
Gefühl, das einen<br />
ohnmächtig und leidend zurücklassen<br />
kann. Die Peers und die<br />
hauptamtlichen MitarbeiterInnen<br />
von „Schreiben als Brücke“ glauben,<br />
dass jede/jeder die innere<br />
Stärke hat, die hilft, diese Krise<br />
zu überwinden und ins Leben zurückzufinden,<br />
denn jeder Jugendliche<br />
oder junge Erwachsene ist<br />
selbst die Expertin oder der Experte<br />
seines/ ihres Lebens!<br />
Wie läuft eine<br />
Online-Begleitung ab?<br />
Das Team ist auf drei verschiedenen<br />
Wegen für Hilfesuchende<br />
da: per E-Mail, im Gruppenchat<br />
und in Einzelchats. Sandra Püschel,<br />
Projektverantwortliche von<br />
„Schreiben als Brücke“, erzählt,<br />
dass am Anfang immer der erste<br />
Schritt steht: eine Anmeldung auf<br />
der Homepage. „Dies geht anonym,<br />
sicher und kostet nichts. Direkt<br />
nach der Anmeldung können<br />
Nachrichten geschrieben werden,<br />
auf die wir uns innerhalb von 48<br />
Stunden melden, um gemeinsam<br />
zu schauen, auf welchem Weg wir<br />
am besten unterstützen können.<br />
Die Entscheidung, in welcher Form<br />
oder wie intensiv die Begleitung<br />
82 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
erfolgen kann, liegt am Ende<br />
bei den Ratsuchenden“, so<br />
Sandra Püschel weiter.<br />
Über das Beratungsportal können<br />
Nachrichten und Antworten<br />
abgeholt und an offenen Grup-<br />
pen- und Einzelchats teilgenommen<br />
werden. Es können auch jederzeit individuelle<br />
Einzelchats vereinbart werden.<br />
Die digitale Trauerbegleitung finden<br />
Sie auf:<br />
www.schreiben-als-bruecke.de.<br />
Neue Peers gesucht!<br />
Das Team der digitalen Trauerbegleitung<br />
sucht neue ehrenamtliche MitarbeiterInnen,<br />
die zukünftig Jugendliche<br />
und junge Erwachsene in ihrer<br />
Trauer begleiten möchten.<br />
Wer sich dafür Zeit nehmen möchte<br />
und zwischen 18 und 25 Jahre alt<br />
ist, ist beim Team von „Schreiben als<br />
Brücke“ richtig. Der nächste Vorbereitungskurs<br />
wird am 1. September<br />
starten.<br />
Wer über Empathie, Fingerspitzengefühl,<br />
Ratgeberqualitäten und Lust<br />
am Schreiben verfügt, psychisch belastbar<br />
ist, die deutsche Sprache in<br />
Schrift beherrscht und verlässlich ist,<br />
schreibt bitte an sandra.pueschel@<br />
katharinen-hospiz.de.<br />
Alle Angebote sind kostenfrei<br />
Alle Trauerangebote des Katharinen<br />
Hospiz am Park sind kostenfrei und<br />
werden über Spenden finanziert, da<br />
die Möglichkeit auf Hilfe nicht vom finanziellen<br />
Hintergrund abhängig sein<br />
soll. Wer spenden möchte, kann dies<br />
entweder direkt an das Katharinen<br />
Hospiz am Park tun oder auch z. B.<br />
über eine Mitgliedschaft im Katharinen<br />
Hospiz Förderverein. Eine digitale<br />
Anmeldung finden Sie unter:<br />
www.katharinen-hospiz-foerderverein.<br />
de/mitgliedsantrag<br />
Über Trauerangebote und auch weitere<br />
Leistungen des Katharinen Hospiz<br />
am Park können Sie sich online unter<br />
www.katharinen-hospiz.de informieren.<br />
BESTATTUNGEN<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
83
RATGEBER IM TRAUERFALL<br />
12 Jahre Ruheforst<br />
<strong>Flensburg</strong>er Förde/<br />
Glücksburg (FFG)<br />
Friedhof Adelby: Von guten<br />
Mächten wunderbar geborgen<br />
Ihr kirchlicher Friedhof im Osten <strong>Flensburg</strong>s<br />
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Das war ein stiller Geburtstag. Niemand hat es mitbekommen.<br />
Ist auch gut so. Hier ist der Name Programm. Ruhe!<br />
Am 30. September 2010 haben wir<br />
die Eröffnung des Ruheforstes am<br />
Andachtsplatz gefeiert.<br />
Wer hätte zu der Zeit gedacht,<br />
welch eine Entwicklung diese Einrichtung<br />
nehmen wird?<br />
In diesem Zeitraum habe ich<br />
(Klaus-Dieter Schmidt, ehe. Förster<br />
in Glücksburg) annähernd<br />
6000 Ruhestätten in diesem Urnenbestattungswald<br />
vergeben.<br />
Für diese Beliebtheit sorgt natürlich<br />
in erster Linie die Lage. Der<br />
Ruheforst ist Teil der Försterei<br />
Glücksburg der Schleswig-Holsteinischen<br />
Landesforsten und liegt<br />
direkt an der <strong>Flensburg</strong>er Förde.<br />
Ca. 20 Meter über N. N. sorgen<br />
für einen wunderbaren Blick auf<br />
die Förde und Dänemark mit den<br />
Ochseninseln. Die Waldfläche des<br />
Ruheforstes bildet ein vielgestaltiger<br />
Laubmischwald mit bis zu<br />
200jährigen, mächtigen Eichen<br />
und Buchen. Der Bergahorn ist<br />
ebenfalls in allen Altersstadien in<br />
der Fläche vertreten. Totholz und<br />
Findlinge komplettieren in der<br />
gesamten Fläche das Angebot an<br />
Ruhebiotopen.<br />
Der Ruheforst wurde im Flächennutzungsplan<br />
der Stadt Glücksburg<br />
für 99 Jahre ab Einweihung festgeschrieben<br />
als Friedhof. Somit<br />
ist hier eine langfristige Nutzung<br />
gesichert. In diesem Ruheforst<br />
gibt es kein Ende der Urnenruhezeit.<br />
Ein Vertrag läuft nie aus.<br />
Eine weitere Rechnung in späteren<br />
Jahren gibt es nicht. Wir hier in<br />
einer biologisch abbaubaren Urne<br />
beigesetzt wird, wird Teil dieses<br />
Waldes. Hier kann man sich durch<br />
Kauf zu Lebzeiten einen schönen<br />
Platz sichern (Vorsorge). Aber natürlich<br />
können auch Familienangehörige<br />
für einen Verstorbenen den<br />
Platz auswählen. Auf jeden Sterbefall<br />
kommen hier etwa 2 Plätze<br />
in Vorsorge. Hier muss niemand<br />
namenlos beigesetzt werden. Man<br />
kann sich auf einer Gedenktafel<br />
am Baum eintragen lassen.<br />
Der Ruheforst <strong>Flensburg</strong>er Förde/<br />
Glücksburg läuft in der Trägerschaft<br />
der evangelischen Kirchengemeinde<br />
Glücksburg. Er ist aber<br />
völlig konfessionslos. Wir arbeiten<br />
hier sehr vertrauensvoll zusammen.<br />
Das Öffnen und Schließen<br />
der Gräber ist Aufgabe der Glücksburger<br />
Friedhofsverwaltung mit<br />
ihrem bewährten, zuverlässigen<br />
Team. Hier geht es mit- und nicht<br />
gegeneinander.<br />
Dieser Ruheforst zeichnet sich<br />
auch dadurch aus, dass hier die<br />
Natur die Grabpflege übernimmt.<br />
84 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
Nicht jeder kann das sogleich<br />
einsehen, aber nachdrückliche<br />
Erläuterungen haben noch jeden<br />
Blumenfreund überzeugt (so zumindest<br />
meine Hoffnung). Hier<br />
gibt es eben weder Kränze noch<br />
Gestecke. Auch das Niederlegen<br />
von Blumen ist nicht gestattet.<br />
Wir sind eben anders. Spaziert<br />
man im April durch diesen Wald,<br />
so erblickt man einen Teppich blühender<br />
Buschwindröschen. Farne<br />
als natürliche Gestaltungselemente<br />
des Waldes werden überall belassen<br />
wo sie wachsen wollen. Es<br />
lohnt sich nicht, Geld für Blumen<br />
auszugeben, um sie hier zu platzieren.<br />
Wir sammeln sie grundsätzlich<br />
ein. Ebenso ergeht es<br />
Putten und Herzen mit oder ohne<br />
Sprüchen darauf. Wer sich in diesem<br />
Ruheforst beisetzen lässt, der<br />
hat diesen Platz bewusst gewählt.<br />
Die Personen suchten die letzte<br />
Ruhe in der Natur und dem wollen<br />
wir auch Folge leisten.<br />
Mit einer Größe von ca. 14 ha<br />
verfügt der Ruheforst über eine<br />
Vielzahl von Biotopen. Natürlich<br />
sind die Plätze in Wassernähe am<br />
begehrtesten. Darin liegt auch ein<br />
Problem. Die Anzahl dieser Biotope<br />
entlang der mit weißen Dreiecken<br />
gekennzeichneten Ausweisungsgrenze<br />
sind endlich. Mancher<br />
denkt, der Ruheforst reicht bis zum<br />
Strand. Das ist aber nicht der Fall.<br />
Der gesamte Hangwald mit seinen<br />
bizarr gewachsenen Buchen wurde<br />
vor vielen Jahren bereits als<br />
Naturwald ausgewiesen. In dem<br />
Bereich wurde auch der Wanderweg<br />
gesperrt. Hier kann jederzeit<br />
Totholz herabfallen oder auch ein<br />
Baum umstürzen. Aufgestellte<br />
Verbotsschilder haben nichts mit<br />
dem Ruheforst zu tun. Innerhalb<br />
der Fläche des Ruheforstes gibt<br />
es Sicherheitsüberprüfungen mit<br />
nachfolgendem Einsatz von Baumkletterern,<br />
um Totholz aus den<br />
Kronen zu entfernen.<br />
Ein erster Kontakt mit der Fläche<br />
treibt manch einem Falten auf die<br />
Stirn. Wie soll denn Oma mit dem<br />
Rollator da raufkommen? Ist aber<br />
kein Problem. Wer nicht mehr gut<br />
zu Fuß ist, der darf mit dem Pkw<br />
zum Andachtsplatz und auch bis<br />
auf Höhe einer möglichen Beisetzungsstelle<br />
fahren. Grundsatz<br />
dabei ist: so viele Wagen wie<br />
erforderlich und so wenige wie<br />
möglich. Niemand muss sich den<br />
Berg hinaufquälen. Alle anderen<br />
machen einen Waldspaziergang.<br />
All das kann man sich in Ruhe ansehen.<br />
Egal ob allein oder während<br />
einer Führung. Gruppenführungen<br />
wie in früheren Jahren gibt<br />
es nicht mehr. Heute kann jeder<br />
Interessent mit mir einen Einzelführungstermin<br />
vereinbaren. Ganz<br />
egal ob zur Information oder zur<br />
Auswahl einer Ruhestätte. Treffpunkt<br />
ist grundsätzlich Parkplatz<br />
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Text: Klaus Dieter Schmidt<br />
Fotos: Benjamin Nolte<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong><br />
85
IMPRESSUM<br />
©Copyright by<br />
A. B & M<br />
Art. Books & Magazines –<br />
International – GmbH und Co KG<br />
Alle Rechte vorbehalten <br />
Rechtsanwälte<br />
Fachanwälte<br />
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Ihr gutes Recht.<br />
Herausgeber:<br />
Horst Dieter Adler<br />
Sünderup 46 · 24943 <strong>Flensburg</strong><br />
Tel.: (04 61) 6 70 00 00<br />
Fax: (04 61) 6 70 00 08<br />
moin@flensburgjournal.de<br />
www.flensburgjournal.de<br />
Anzeigen:<br />
Horst Dieter Adler<br />
HansJürgen Clausen<br />
Fotos:<br />
Bildarchiv Verlagskontor<br />
Horst Dieter Adler und<br />
A. B & M Art. Books & Magazines<br />
– International – GmbH und Co KG,<br />
Bodo Nitsch, Benjamin Nolte<br />
Titelbild: Bodo Nitsch<br />
(<strong>Flensburg</strong>er Hafen)<br />
Satz- und<br />
Lithografieherstellung:<br />
dialogkontor Werbeagentur<br />
Auflage:<br />
48.000 Exemplare<br />
Vertrieb:<br />
In alle Haushalte per Verteiler,<br />
Post und Auslegestellen<br />
Redaktion:<br />
Horst Dieter Adler, Hrsg.,<br />
Peter Feuerschütz,<br />
Jessica Hofmann,<br />
Benjamin Nolte, Jan Kirschner<br />
Tel.: (04 61) 67 00 00 1<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
des Herausgebers wieder. Alle Fotos,<br />
Beiträge und vom Verlag gestaltete<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Abdruck nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Veranstaltungshinweise sind kostenlos,<br />
jedoch keine Veröffentlichungsgarantie.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
Veranstaltungstermine:<br />
Keine Gewähr für die Richtigkeit<br />
Lektorat:<br />
Peter Feuerschütz<br />
Redaktionsschluss<br />
nächste Ausgabe:<br />
15. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
Erscheinungstermin<br />
nächste Ausgabe:<br />
Ende <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
Druck:<br />
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Viele Eltern verschenken ihr Haus oder<br />
ihre Eigentumswohnung schon zu Lebzeiten<br />
an ihre Kinder und behalten<br />
sich die Nutzungsrechte (Nießbrauch<br />
oder Wohnungsrecht) lebenslang vor,<br />
so dass sie „ihr“ Haus bzw. „ihre“<br />
Wohnung weiterhin alleine bis zu ihrem<br />
Tod bewohnen oder bei einem<br />
erforderlichen Umzug auch vermieten<br />
können. Beim Verschenken von Immobilien<br />
erfolgt die Ausgestaltung durch<br />
notarielle Überlassungsverträge. Nach<br />
der heutigen Rechtslage haben Kinder<br />
bei Schenkungen von jedem Elternteil<br />
alle 10 Jahre jeweils einen Schenkungssteuerfreibetrag<br />
von 400.000 €.<br />
Im Hinblick auf die erheblichen Wertsteigerungen,<br />
die Immobilien in den<br />
letzten Jahren erfahren haben, ist der<br />
Verkehrs bzw. Verkaufswert vieler Immobilien<br />
höher als 400.000 €.<br />
Wenn das Haus weit mehr als 400.000 €<br />
wert ist und im Alleineigentum eines<br />
Elternteils steht und auf nur ein Kind<br />
übertragen werden soll, stellt sich die<br />
Frage, wie dann zusätzlich, trotz des<br />
auf 400.000 € begrenzten Steuerfreibetrages,<br />
noch Schenkungssteuer gespart<br />
werden kann bzw. eine zusätzliche<br />
Schenkungssteuer nicht ausgelöst<br />
wird.<br />
Dies kann dadurch erfolgen, dass der<br />
Schenkungswert des geschenkten<br />
Gegenstandes dadurch vermindert<br />
wird, dass der Schenker sich eine lebenslängliche<br />
Nutzung oder Leistung<br />
am Schenkungsgegenstand, wie beispielsweise<br />
ein Nießbrauchsrecht,<br />
vorbehält. Der Wert dieses Nießbrauchrechts<br />
ist dann – vereinfacht<br />
gesagt – unter Zugrundelegung des<br />
Jahresmietzinses mit einem Vervielfältiger<br />
zu multiplizieren. Jedes Jahr<br />
gibt das Bundesministerium der Finanzen<br />
hierfür aktualisierte Wertetabellen<br />
heraus, die auf den aktuellen<br />
Sterbetafeln basieren. Je jünger der<br />
Schenker ist, umso höher ist auch<br />
der Vervielfältiger und umso höher<br />
ist dann auch der von dem Wert der<br />
verschenkten Immobilie abzuziehende<br />
Nießbrauchswert. Bei einer 71jährigen<br />
Frau liegt der Multiplikationsfaktor für<br />
den Kapitalwert bei 10,843, während<br />
er bei einer 81jährigen Schenkerin bei<br />
„nur“ 7,112 liegt. Darum wundern sich<br />
viele, die erst im späteren Alter verschenken,<br />
dass der Nießbrauchswert<br />
bei ihnen relativ gering angesetzt<br />
wird, weil der Vervielfältiger mit der<br />
Sterbetafel und damit natürlich mit<br />
dem Alter des Schenkers zusammenhängt.<br />
Um die jeweiligen Schenkungssteuerfreibeträge<br />
bei der Übertragung<br />
sehr werthaltiger Immobilien nicht zu<br />
überschreiten, bietet sich als weitere<br />
Möglichkeit an, nur Teileigentum, also<br />
Miteigentum zu Bruchteilsquoten an<br />
einer Immobilie zu übertragen. Genauso<br />
wie Eheleute ein Haus je zu 1/2<br />
als Miteigentümer erwerben können,<br />
kann natürlich auch nur ein ideeller<br />
Miteigentumsanteil zu 1/2 verschenkt<br />
werden oder auch nur ein 3/4Anteil<br />
oder ein 3/5Anteil etc. Auch an der<br />
Schenkung eines 1/2 Miteigentumsanteils,<br />
also an dem zu übertragenden<br />
quotalen Miteigentum, kann sich der<br />
Schenker ein anteiliges Nießbrauchsrecht<br />
vorbehalten, so dass er dann im<br />
Ergebnis nach wie vor Miteigentümer<br />
beispielsweise zu 1/2 ist und sich an<br />
der anderen Hälfte der Immobilie, die<br />
er seinem Kind übertragen hat, ein<br />
Nießbrauchsrecht vorbehält, so dass<br />
er weiterhin die gesamte Immobilie<br />
nutzen oder auch vermieten und die<br />
Mieteinkünfte für sich vereinnahmen<br />
kann. 10 Jahre später, wenn wieder<br />
die Steuerfreibeträge anfallen, kann<br />
dann der Rest der Immobilie schenkungsweise<br />
übertragen werden.<br />
Sinnvoll ist in diesen Fällen in der<br />
Regel, dass der Schenker sich in dem<br />
Überlassungsvertrag Rückforderungsrechte<br />
vorbehält, also das Recht, die<br />
Rückübertragung der Immobilie an sich<br />
verlangen zu können, z. B. bei Bedürftigkeit<br />
des Schenkers, bei Vorversterben<br />
des Kindes, bei Privatinsolvenz des<br />
Kindes, für den Fall der Scheidung der<br />
Ehe des Kindes oder auch aus sonstigen<br />
Gründen.<br />
Wenn mehrere Kinder vorhanden und<br />
Eltern Schenkungen nur an einzelne<br />
Kinder vornehmen, sollte nie vergessen<br />
werden, im Überlassungsvertrag<br />
auch eine klare Aussage dazu zu treffen,<br />
ob das Kind sich die Schenkung<br />
auf sein Erbe oder jedenfalls auf<br />
seinen Pflichtteil anrechnen lassen<br />
muss. Diese Anrechnungsbestimmungen<br />
können nämlich nur vor oder bei<br />
der Schenkung erfolgen und nicht einseitig<br />
nachträglich!<br />
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Ulrike Czubayko<br />
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(Diesen Beitrag sowie alle früheren<br />
Beiträge können Sie unter<br />
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86 FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2023</strong>
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von Messverfahren Steuern und ermittelt anderen fahrzeugbezogenen und entsprechend der Abgaben, VO (EU) die 715/2007 (auch) auf in den der CO jeweils 2<br />
die<br />
Bemessung -Ausstoß geltenden abstellen, Fassung. sowie ggf. Angaben für die im Zwecke<br />
NEFZ<br />
von berücksichtigen fahrzeugspezifischen bei Spannbreiten Förderungen Unterschiede werden WLTP-Werte in der gewählten verwendet. Rad- und Weitere Reifengröße, Informationen im WLTP zu jeglicher den Messverfahren Sonderausstattung. WLTP und Für NEFZ<br />
die<br />
Bemessung finden Sie unter von Steuern www.mini.de/wltp.<br />
und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den CO 2 -Ausstoß abstellen, sowie ggf. für die Zwecke<br />
von fahrzeugspezifischen Förderungen werden WLTP-Werte verwendet. Weitere Informationen zu den Messverfahren WLTP und NEFZ<br />
finden Sie unter www.mini.de/wltp.
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