23.11.2022 Views

GiGa 32-finale Version

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Die „Ehrenjongens“ bestanden ihre Feuertaufe erfolgreich<br />

Drei neue Züge erlebten in diesem Jahr ihr erstes Schützenfest<br />

Die „Ehrenjongens“ bestanden ihre Feuertaufe erfolgreich<br />

Der Zug „Gildeknaben“ unterstützte als Patenzug<br />

In diesem Jahr haben drei neue Züge erstmalig am großen Neusser Schützenfest in den<br />

Reihen der Neusser Schützengilde teilgenommen, und auch wenn der eine oder andere altgediente<br />

Gildist den einen oder anderen kennengelernt oder zumindest gesehen hat, wollen<br />

wir zumindest einer dieser neuen Züge in der Giga vorstellen, aber auch erfahren, wie denn<br />

das erste Jahr so abgelaufen ist.<br />

Drei der heutigen „Ehrenjongens“ waren<br />

vorher schon in einem anderen Gildezug<br />

aktiv, und während der Coronazeit entstand<br />

die Idee, einen neuen Zug zu gründen.<br />

Ausschlaggebend war der Wunsch,<br />

auch in der Pandemie bzw. im Lockdown<br />

den Kontakt zueinander nicht zu verlieren.<br />

Dieses Ansinnen hat sicher viele Züge in<br />

der Gilde, aber auch in anderen Korps beschäftigt,<br />

aber die gefundene Art und Weise<br />

hat nicht immer bei allen Zustimmungen<br />

gefunden.<br />

Wie dem auch sei, es entstand eine<br />

Gruppe von sieben Willigen, die das Abenteuer<br />

Zuggründung im Jahre 2021 in Angriff<br />

nehmen wollten. Da schon Erfahrung<br />

in der Gilde bestand, war man sich schnell<br />

einig, dass der neue Zug Teil dieser Gemeinschaft<br />

sein sollte. Der erste Kontakt<br />

mit dem Vorstand war allerdings nicht<br />

ganz so vielversprechend, da die Korpsführung<br />

auf die erforderliche Mindeststärke<br />

hinwies und vorschlug, erst noch die<br />

Mitgliederanzahl zu erhöhen, bevor man<br />

die nächsten Schritte in Angriff nehmen<br />

könnte.<br />

Auch wenn man diese Einschränkung<br />

etwas enttäuschend fand, ließ man sich<br />

nicht entmutigen und machte sich auf die<br />

Suche nach weiteren Mitstreitern. Gesagt<br />

- getan, und Anfang 2022 nahm man Kontakt<br />

mit Sascha Karbowiak auf, und im<br />

Mai des Jahres stand der Zuggründung<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hatte man schon<br />

einige Treffen in der Wohnung von Dennis<br />

Boenki durchgeführt und sich Gedanken<br />

über Zugnamen, Zugwappen und Zuglokal<br />

gemacht. Beim Zugnamen gab es verschiedene<br />

Ideen, schließlich kam jemand<br />

auf den Namen „Ehrenmänner“, das Jugendwort<br />

des Jahres 2018. Das klang jedoch etwas<br />

zu seriös und zu wenig nach Neuss.<br />

Nach weiteren Diskussionen war dann<br />

plötzlich der Neusser Ausdruck „Jongens“<br />

im Raum und der Name „Ehrenjongens“<br />

war geboren. Als nächstes begab man sich<br />

auf die Suche nach einem Zuglokal, was<br />

ja nach Corona nicht mehr so einfach ist.<br />

Letztendlich wurde man im Vogthaus fündig,<br />

und darüber freute sich die Ehefrau<br />

von Dennis wahrscheinlich am meisten,<br />

denn die häufigen Treffen bei ihnen waren<br />

wohl aus ihrer Sicht eher suboptimal.<br />

Mit einem Zuglokal und einer wachsenden<br />

Zahl von potenziellen „Ehrenjongens“<br />

konnte man an einer Satzung arbeiten,<br />

die dann mit Unterstützung externer<br />

Schützen auch zügig zustande kam. Wer<br />

am Schützenfest teilnehmen will, muss ja<br />

bekanntermaßen „bewaffnet“ sein. Da es in<br />

dem Zug viele Handwerker und handwerklich<br />

Begabte gibt, wurden die Gewehre<br />

selbstständig hergestellt, die Degen musste<br />

man allerdings käuflich erwerben.<br />

Auch im Hinblick auf die Zugspitze<br />

war man sich schnell einig. Als erfahrener<br />

Schütze in der Gilde wurde Dennis<br />

Boenki zum Oberleutnant gewählt, Dominik<br />

Schumacher mit Erfahrungen im<br />

Jäger-Korps übernahm den Posten des<br />

Leutnants und Steven Pötter regelt als<br />

Feldwebel auch die Finanzen.<br />

Für das Schützenfest 2022 stand man<br />

mit 17 Aktiven in den Startlöchern, der<br />

Jüngste ist 20 und der Älteste 66, was daran<br />

liegt, dass zwei Väter in diesem Jahr die<br />

Reihen komplett machten. Wenn man von<br />

den Beiden absieht, liegt das Alter der Aktiven<br />

zwischen 20 und 30. Beruflich geht<br />

es vom Auszubildenden über Handwerker<br />

und Beschäftigte im Einzelhandel bis zum<br />

IT-Fachmann und privat vom Junggesellen<br />

bis zu frisch gebackenen Vätern. Für viele<br />

war es das erste Schützenfest bzw. das erste<br />

Fest in dieser Größenordnung.<br />

Da der Vorstand empfohlen hatte,<br />

dass erfahrene Züge ein Auge auf die<br />

neuen Züge haben sollten, übernahmen<br />

die „Gildeknaben“ die Patenschaft für die<br />

„Ehrenjongens“, und am 29. Juli gab es<br />

ein gemeinsames Treffen in deren Zuglokal<br />

„Drusushof“. Die ersten zarten Bande<br />

wurden also geknüpft, und während des<br />

Schützenfestes konnte man die Beziehungen<br />

intensivieren.<br />

Beim Majorsehrenabend wurde vor<br />

der eigentlichen Veranstaltung und hinter<br />

dem Rheinischen Landestheater schon<br />

mal das Marschieren geprobt, und später<br />

wurde das frisch Erlernte im Foyer einem<br />

breiteren Publikum vorgeführt.<br />

Damit konnte das erste Schützenfest<br />

der „Ehrenjongens“ beginnen, und wenn<br />

man ihren Oberleutnant fragt, wie es war,<br />

kommt spontan die Antwort: „Wild“. Hatte<br />

man am Freitag noch ruhig und im Familienkreis<br />

einen Kirmesplatzbummel genossen,<br />

wurde es am Samstag im Schreber-<br />

Links: Beim Oberstehrenabend war die<br />

Stimmung schon sehr früh angemessen<br />

bis überschäumend.<br />

43

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!