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Druidenstein_26_Final

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wird er aber weder in der Bibel noch in den Apokryphen

erwähnt. Der unbebrütet ausgeschlüpfte Vogel

vermag mit seinen Flügeln die Sonne zu verdunkeln

und mit seinen langen Beinen auf dem Grund des

Ozeans zu stehen. Er ist Patron der Vögel, des Gesanges

und der visionären Gaben. Fällt ein Ziz-Ei aus

dem Nest, ist mit Erdbeben zu rechnen. Die christliche

Mythologie hat die Vorstellung vom Ziz nicht

aufgegriffen. Am Ende der Zeiten soll der Ziz ebenso

wie der Behemot und der Leviathan vernichtet und

den Rechtschaffenen zur Speise gegeben werden.

Die ZWERGE entstammen der Vorstellungswelt der

nordischen Mythologie. Ihr Zuhause liegt unter der

Erde – vielleicht ein Grund dafür, warum man sich

die zauberkundigen, listigen, ein Handwerk ausübende

Wesen, die Snorri in seiner Edda als Maden im

Fleisch des Urriesen Ymir beschreibt, als kleinwüchsig

vorstellt. Zwerg wird etymologisch mit dem Verb

für „trügen“ verknüpft, die Deutung ist aber unsicher.

Sie haben die Fähigkeit, sich mit Hilfe eines Hutes

oder Mantels unsichtbar zu machen, schmücken ihre

Höhlen und gelten als versierte Schmiede.

Als ZENTAUREN oder Kentauren bezeichnet man

ein Mischwesen aus Mensch und Pferd, das in beiderlei

Geschlechtern vorkommt. Von Ixion, dem König

der Lapithen gemeinsam mit einer Wolke gezeugt

gelten die Zentauren als lüstern und unbeherrscht.

Einige entwickeln jedoch besonderer Begabungen.

Der Zentaur Cheiron soll sich besonders auf die Jagd

und die Heilkunde verstanden haben.

Text: Barbra Stühlmayer

„Zentauer“, André Lorino

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