Druidenstein_26_Final
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
wurden beim Bildersturm im Jahr 1570 nach der Aufhebung
des Klosters sehr viele Kunstwerke zerstört.
Im 17. Jahrhundert wurde das Kloster rekatholisiert
und dann im Jahr 1804 wieder säkularisiert. Seit dieser
Zeit verliert sich die Spur zu diesen außerordentlichen
Reliquien des Neodruidentums im Dunkel der
Zeit. Sie wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit „geschliffen“
und sind unwiederbringlich verloren.
Immerhin ist die Beschreibung des Celtis erhalten
geblieben, und so wissen wir, wie sich die Humanisten
des auslaufenden Mittelalters die Druiden vorstellten,
dessen Bild immer noch prägend für das
Neo-Druidentum ist.
Eine ganz andere These über das Aussehen der Druiden
vertritt der Professor für Religionswissenschaft
und Religionsgeschichte der Universität Tübingen,
Bernhard Maier. Für ihn sprechen einige Gründe dafür,
dass man sich die Druiden der Antike vorstellen
kann wie den Keltenfürsten vom Glauberg (Bernhard
Maier, Die Druiden).
Kultpfeiler von Pfalzfeld
Keltenfürst vom Glauberg
Ähnliche Abbildungen mit einer sogenannten Blattkrone
finden wir auch auf dem Kultpfeiler von Pfalzfeld
aus dem 4. Jahrhundert vor Christus und dem
Heidelberger Kopf.
Heidelberger Kopf
Die beiden großen asymmetrischen Blätter hinter
23