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MENSEN IN WORDING Theologische, ethische en pastorale ...

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Schutzwürdigkeit, nicht aber von Unantastbarkeit sprech<strong>en</strong> kann. Dies bedeutet für diePraxis, daß wiss<strong>en</strong>schaftliche Forschung mit Prä-embryon<strong>en</strong>, im Blick auf zu erwart<strong>en</strong>d<strong>en</strong>therapeutisch<strong>en</strong> Ergebniss<strong>en</strong> für zukünftige G<strong>en</strong>eration<strong>en</strong>, unter präzise definiert<strong>en</strong> Umständ<strong>en</strong>vertretbar ist. Einige Mitglieder des Ausschusses mein<strong>en</strong> jedoch, daß Forschung mitEmbryon<strong>en</strong> bei der keine therapeutische Ergebnisse für das Prä-Embryo selbst vorauszuseh<strong>en</strong>sind, nicht zulässig ist, weil dies ein<strong>en</strong> ausschließlich instrum<strong>en</strong>tell<strong>en</strong> Gebrauch m<strong>en</strong>schlich<strong>en</strong>Leb<strong>en</strong>s bedeutet.Künstliche Befruchtungsmethod<strong>en</strong> Das Bek<strong>en</strong>ntnis der Kirche, daß Gott das Leb<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>kt, bedeutet nicht, daß dem Christ<strong>en</strong> der Zutritt zur künstlich<strong>en</strong> Befruchtungsmethod<strong>en</strong>untersagt wäre. Die In Vitro Fertilisation kann für kinderlose Ehepaare zum Seg<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>,auch w<strong>en</strong>n wir uns für ein<strong>en</strong> ungerecht<strong>en</strong> Optimismus angesichts des bisher Möglich<strong>en</strong> hüt<strong>en</strong>soll<strong>en</strong>. In sog. besonder<strong>en</strong> Anw<strong>en</strong>dungsbereich<strong>en</strong> (wie z.B. das Sp<strong>en</strong>d<strong>en</strong> von Sam<strong>en</strong> oderEizell<strong>en</strong> w<strong>en</strong>n einer der Partner unfruchtbar ist, oder die Anw<strong>en</strong>dung dieser Technik<strong>en</strong>außerhalb dauerhafter und heterosexueller Verhältniss<strong>en</strong>) plädiert der Ausschuß, obwohl ersich zu einer <strong>en</strong>dgültig<strong>en</strong> Stellungnahme nicht fähig achtet, für Zurückhaltung. WeitereGespräche in Kirche und Gesellschaft sind wünsch<strong>en</strong>swert.Prä-natale Diagnostik und gezielte Abtreibung Im Allgemein<strong>en</strong> gebietet uns diePlicht der Barmherzigkeit, daß wir möglichst vieles tun, um Behinderung<strong>en</strong> und erblich<strong>en</strong>Krankheit<strong>en</strong> vorzubeug<strong>en</strong>. Ist jedoch schon von einer Schwangerschaft die Rede, so kanndiese Richtlinie mit ander<strong>en</strong> Richtlini<strong>en</strong>, wie z.B. der der Schutzwürdigkeit der m<strong>en</strong>schlich<strong>en</strong>Frucht, oder der Solidarität mit Behindert<strong>en</strong> und ihr<strong>en</strong> Famili<strong>en</strong>, in Konflikt komm<strong>en</strong>. Hier isteine schwere Abwägung angesagt, bei der das Interesse des werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Kindesschwerstwieg<strong>en</strong>d ist. Schwangerschaftsabbruch auf medizinisch-diagnostische Indikation istdemzufolge nur vertretbar bei sehr schwer<strong>en</strong> Behinderung<strong>en</strong>, Behinderung<strong>en</strong> die sozusag<strong>en</strong>"mit dem Leb<strong>en</strong> unvereinbar sind". Dem Ausschuß ist bewußt, daß diese Position sichmöglicherweise schlecht mit der in d<strong>en</strong> Niederland<strong>en</strong> gängig<strong>en</strong> liberal<strong>en</strong> Abtreibungspraxisverträgt.Oktober 1991

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