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Ausgabe 1/2006 - merenpoortclub

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Vergrößerung des Mastfalls, wandert der Segeldruckpunkt nach achtern. Für unsere<br />

Merenpoorts bietet sich daher ein eher moderater Mastfall an.<br />

Damit ist der Grundtrimm des Riggs erledigt. Was jetzt noch fehlt, ist eine<br />

ausreichende Mastvorbiegung. Das ist die<br />

Biegung des Mastes bevor das Großsegel gesetzt<br />

und das Achterstag gespannt wird. Aber auch<br />

hier wieder: Achtung! Die Riggs von älteren<br />

Fahrtenbooten - insbesondere solche mit<br />

Holzmast - sind nicht für größere<br />

Mastbiegungen ausgelegt worden. Sie sollten<br />

nur mit einer Mastbiegung gefahren werden, die<br />

der Breite des Mastes in vor - achterlicher<br />

Richtung entspricht. Auch bei Alumasten haben<br />

die Salingsbeschläge oft keine durch das<br />

Mastinnere gehende Verbindung. Bei einer<br />

vermehrten Biegung können die Salinge die<br />

Mastbiegung: Der eingezeichnete Abstand (hier übertrieben<br />

dargestellt) sollte maximal dem halben Mastdurchmesser<br />

entsprechen.<br />

Mastaußenseite eindellen, und der Mast wird<br />

brechen.<br />

Um die korrekte Mastvorbiegung herzustellen, setzten wir leichte Spannung auf das<br />

Achterstag und ziehen zuerst die Oberwanten an beiden Seiten gleichmäßig auf 15%<br />

der Bruchlast an (zu Riggspannung und Bruchlast später) Danach werden die vorderen<br />

Unterwanten soweit angezogen, daß eine leichte Vorbiegung des Mastes entsteht. Wir<br />

peilen an der Mastnut zum Masttop und kontrollieren, ob der Mast noch immer gerade<br />

steht. Wenn das Profil sich zu einer Seite biegt, muß das vordere Unterwant auf der<br />

gegenüberliegenden Seite soweit nachgespannt werde, bis die Nut wieder eine gerade<br />

Linie bildet. Zum Schluß werden die achterlichen Unterwanten leichter als die vorderen<br />

gespannt, weil sie dem Mast erlauben müssen, sich noch ein wenig weiter nach vorne<br />

zu biegen. Dadurch wird das Segel bei mehr Wind flacher. Jetzt setzen wir das<br />

Achterstag maximal durch und kontrollieren die Vorbiegung. Wir nehmen das Großfall<br />

und halten es an den Lümmelbeschlag, so daß es eine Sehne über die Vorbiegung<br />

bildet. Die tiefste Stelle der Vorwärtsbiegung wird dann gemessen. Im mittleren<br />

Bereich sollte der Abstand zwischen Fall und Mast ca. die Hälfte der Querschnittslänge<br />

des Mastprofils betragen. Die Mastkurve muß gleichmäßig verlaufen. Jetzt fieren wir<br />

das Achterstag wieder, es sollte nur noch eine ganz leichte Vorbiegung des Mast zu<br />

erkennen sein (Abstand Fall zum Mast 15 – 20 mm)<br />

Riggspannung<br />

Der erfahrene Rigger kommt ohne exaktes Messen der Spannung auf den Oberwanten<br />

aus. Ansonsten kann ein Wantenspannungsmessgerät gute Dienste tun. In Echtenerbrug<br />

kann man diesbezüglich einmal auf dem Blue Peter nachfragen. Ansonsten münden alle<br />

wilden Rechenformeln, die es noch gibt, in die sogenannte Zollstockmeßmethode<br />

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