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Ausgabe 1/2006 - merenpoortclub

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Start in eine neue Segelsaison: Der Masttrimm<br />

Mit dem Höhenwinkel der Sonne steigt auch die Laune des Merenpoortlers, und man<br />

kann ein zunehmend erwartungsfrohes Glitzern in seinen Augen feststellen. Der<br />

Saisonstart steht bevor. Es kommt der Krantermin, an dem das Boot endlich zu Wasser<br />

kann. Wir stellen uns dafür einen herrlich sonnigen Frühlingstag im Hafen der<br />

Merenpoortwerft vor.<br />

Auf der “Grautvornix“ haben Peter und Gabi schnell und sicher den Mast gestellt und<br />

gehen gleich zur Chanti rüber, um dort auszuhelfen: Die neuen Mitglieder des<br />

Merenpoortclubs wollen zum ersten Mal selber aufriggen. Immer mehr Merenpoortler<br />

kommen hinzu. Pablo und Doro haben noch den alten Jütbaum der Chanti, den sie<br />

spontan verschenken. Martin sortiert bei Fallen, Stagen und Wanten, was nach vorn<br />

und was nach hinten gehört. Halt! Noch eben die Positionslampen überprüfen! Den<br />

Windex schon aufzustecken, wäre auch nicht schlecht. Jetzt endlich kann Christian mit<br />

all seiner Routine den Mast mittels der Großschot stellen Geschafft!!!<br />

Im Folgenden sollen Überlegungen angestellt werden, für den Fall, daß Maststellen<br />

und Riggtrimm doch einmal ohne Mithilfe des halben Merenpoortclubs stattfinden<br />

müssen.<br />

Die Vorbereitung:<br />

Als erstes werden alle Wanten- und Stagspanner (bzw. Rollreffanlage) gereinigt und<br />

frisch gefettet. Wanten und Stagen werden am Mast montiert. Für eventuell fehlende<br />

Bolzen im Rigg sollte Ersatz vorrätig sein. Stecksplinte sind Ringsplinten vorzuziehen,<br />

da diese nicht durch vorbeilaufendes Tauwerk oder Segel aufgebogen werden können.<br />

Nach dem Verbinden werden die Splinte mit etwas Tape abgeklebt.<br />

Jetzt sollte auch einmal geprüft werden, ob die Wanten an der StB- und BB-Seite<br />

gleich lang sind. Das erleichtert es später, den Mast zur Schiffsmitte hin auszurichten<br />

(dazu später mehr). Der Bolzen für den Mastfuß liegt hoffentlich bereit. Alle<br />

elektrischen Verbindungen, die Glühlampen der Laternen, Antennen und der<br />

Windanzeiger sind zu überprüfen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem richtigen<br />

Verlauf von Fallen und Dirk.<br />

Ausrichten des Mastes nach dem Stellen:<br />

Grundsätzlich muß ein Mast in seiner seitlichen und achterlichen Einstellung getrimmt<br />

werden. In beiden Richtungen kann er sich neigen oder biegen. Bei der seitlichen<br />

Einstellung kümmern wir uns um die seitliche Neigung und Biegung des Mastes. Ein<br />

Mast steht mit seitlicher Neigung im Schiff, wenn er in sich gerade aber nicht senkrecht<br />

steht. Seitliche Biegung stellt man am besten durch eine Peilung an der Nut des Mastes<br />

fest. Auf 7/8 geriggten Booten wird oft eine moderate seitliche Biegung hergestellt, um<br />

das Segel in der Mitte flacher zu trimmen. Auf unseren topgeriggten Booten muß so<br />

etwas von vornherein vermieden werden. Die seitliche Biegung führt immer zu einem<br />

vermehrten Durchhang des Vorstags. Gerade bei frischem Wind wird das Vorsegel<br />

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