Sergejs Kruks - Latvijas Valsts arhīvi
Sergejs Kruks - Latvijas Valsts arhīvi
Sergejs Kruks - Latvijas Valsts arhīvi
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
118<br />
<strong>Sergejs</strong> <strong>Kruks</strong><br />
Am 29. Juni 1941 stellte das Radio der Lettischen SSR seine Sendungen ein.<br />
Diejenige Mitarbeiter des Rundfunks, die zur kommunistischn Partei gehörten,<br />
verließen Lettland. Beim Rückzug der Sowjets wurden die Sendeanlagen zerstört,<br />
später wurden diese wiederum instand gesetzt. Die erste Sendung der Nazis<br />
begann mit dem früheren Kennsignal des Rigaer Rundfunks (nach der Melodie<br />
des Volksliedes „Rîga dimd“/Riga dröhnt), dann wurde eine Ansprache von dem<br />
Kommandanten des von den Nazis okkupierten Riga, Ullenberg, gehalten, die<br />
er mit Worten aus der Staatshymne Lettlands „Gott, segne Lettland!“ schloss.<br />
Dieser Ansprache folgte eine propagandistische Rede, bereits mit Merkmalen<br />
des Antisemitismus, von A. Jekste, der zum stellvertretenden Direktor des<br />
Rundfunks ernannt worden war. Außer den Mitarbeitern des Radio Riga, die<br />
nach Moskau gegangen waren und dem verhafteten Ingenieur J. Linters, waren<br />
im Radio die bisherigen Mitarbeiter tätig. Unter der Redaktion von Andrejs Eglîtis<br />
wurde eine Zeitschrift mit dem Sendeplan „Hallo, Latvija!“/“Hallo, Lettland!“<br />
herausgegeben.<br />
Wesentliche Änderungen begannen mit der Eingliederung des Radio Riga in<br />
die Struktur RRG (Reichsrundfunkgesellschaft) im Oktober 1941. Am Ende dieses<br />
Monats wurde die „Sendergruppe Ostland“ gegründet, in die auch das Radio<br />
Riga mit den Sendern in Madona/Modohn, Liepâja/Libau und Kuldîga/Goldingen<br />
eingeordnet war. Das Radio Riga wurde zum Hauptrundfunk des deutschen<br />
Generalkommisariats und wurde „Hauptsender Riga“ benannt. Das Heft 19 der<br />
Zeitschrift „Hallo, Latvija!“ erschien unter dem Titel „Sendergruppe Ostland“.<br />
Zum Intendanten der Sendergruppe wurde der frühere Leiter des Rundfunkdepartements<br />
im Propagandaministerium des deutschen Reichs, Hans Kriegler,<br />
ernannt.<br />
Die letzte Radiosendung des nazistischen „Hauptsenders Riga“ erfolgte am<br />
Morgen des 12. Oktobers 1944. Bei ihrem Rückzug sprengten die Nazis das<br />
Gebäude der Postverwaltung, wo sich auch der Radiosender befand, in die Luft.<br />
Vom Dezember 1944 bis Februar 1945 wurden durch die Mitarbeiter der baltischen<br />
Rundfunkstationen des „Ostlandsenders“ die Sendungen von Deutschland aus<br />
übertragen.<br />
Nach der Besetzung Rigas durch die Sowjetarmee, wurden in Kurland die<br />
Sendungen über den Libauer Sender ausgestrahlt.<br />
Die Redaktion des sowjetischen Rundfunks war während des Krieges in<br />
mehreren Städten Russlands tätig. Aus Riga erfolgte die erste Sendung des Radio<br />
Riga „Padomju Latvija“/“Sowjetlettland“ am 7. November 1945.<br />
Iesniegts 2002. gada 14. novembrî