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Forschungen über die Braunkohle des Gebietes
Meldzere in Kurzeme (Kurland).
Von M. Priman.
Zusammenfassung.
Wenn man alle früheren geologischen und chemischen For-
schungen über die Braunkohle von Kurzeme kritisch betrachtet, so
stellt es sich heraus, daß sie meistenteils zufälliger Art sind und
nicht systematisch zu Ende geführt wurden. Deshalb sind auch die
Schlüsse über die vorhandenen Vorräte und die Eigenschaften die-
ser Braunkohle mangelhaft.
In der Einleitung
seiner Arbeit schildert der Verfasser die ge-
schichtliche Entwickelung der Forschung der Braunkohle von Kur-
zeme, die von Wansowitsch, C. Grewingk, G. v. Helmersen im XIX
und E. Kraus u. a. im XX Jahrhundert ausgeführt worden sind.
Ausführlicher sind die neuesten geologischen Untersuchungen des
Berg-Ingenieurs A. Lielausis (1920—1921) besprochen worden, und
es werden auch die vom Verfasser ausgeführten chemischen Unter-
suchungen der von A. Lielausis gesammelten Braunkohlemuster mit-
geteilt.
Um den bis dahin nicht bekannten Wassergehalt der natürlichen
Braunkohle festzustellen, wurden vom Verfasser 1931 in Meldzere
Muster vom Braunkohlelager entnommen. Diese Muster dienten
auch als Ausgangsmaterial für die weiteren Untersuchungen, weil
die Muster von A. Lielausis (1920—1921)
im Laboratorium im luft-
trockenen Zustande und nach längerem Stehen an der Luft
eingeliefert wurden. Die entnommenen Proben wurden geteilt: die
obere, härtere Schicht ist mit A und die untere, weichere Schicht
mit B bezeichnet.
Die Braunkohle von Meldzere gehört zu den Lignit-Erdbraun-
kohlen. Sie enthält viele kleinere und größere Lignitstücke mit
deutlicher Holzstruktur. Die ausgesuchten reinen Lignite sind
besonders untersucht worden.